LAPP AUTOMAATIO T-MP, T-MPT Mehrpunkt-Temperatursensor Benutzerhandbuch
Produktbeschreibung und Verwendungszweck
Die Sensortypen TM P, T-MPT (Thermoelement, TC) und W-MP, W-MPT (Widerstand, RTD) sind mineralisolierte Mehrpunkt-Temperatursensoren mit Flansch. Einzelne Sensoren können jeweils mit eigenen Gewichten geliefert werden, oder alle Messpunkte können mit einem gemeinsamen Panzerrohr und Gewicht abgedeckt werden. Die Sensoren sind für Mehrpunkt-Messanwendungen vorgesehen. Die Sensoren können mit oder ohne Gehäuse geliefert werden.
Sensoren können auch mit Temperaturtransmittern im Gehäuse geliefert werden. Das Material des Sensorelement-Schutzrohrs kann gewählt werden und die Element-/Kabellängen können nach Kundenwunsch hergestellt werden. Draht- und Kabelmantelmaterialien können gewählt werden.
Die Messelemente sind mineralisolierte (MI) Elemente, die biegbar sind. Die Elemente können TC-Elemente sein, Standardausführungen sind Thermoelemente vom Typ K (für T-MP) oder RTD-Elemente, Standardausführung 4-Leiter, Klasse A Pt100 (für W-MP). Maßgeschneiderte Ausführungen werden auf Anfrage hergestellt.
Auch als ATEX- und IECEx-zugelassene Zündschutzart Ex i-Versionen erhältlich. Siehe Abschnitt Ex i Daten.
EPIC® SENSORS Temperatursensoren sind Messgeräte für den professionellen Einsatz. Sie sollten von einem professionellen Installateur montiert werden, der sich mit der Installationsumgebung auskennt. Der Arbeiter sollte die mechanischen und elektrischen Anforderungen sowie die Sicherheitshinweise der Objektinstallation verstehen. Für jede Installationsaufgabe muss geeignete Sicherheitsausrüstung verwendet werden.
Temperaturen, Messen
Der zulässige Messtemperaturbereich für das Sensorelement beträgt:
- Mit Pt100; -200…+550 °C, abhängig vom Material
- Mit TC: -200…+1200 °C, abhängig von TC-Typ, Halsrohrlänge und Materialien
Die maximal zulässige Temperatur für Flansche (Material AISI 316L) beträgt +550 °C, kurzzeitig +600 °C.
Temperaturen, Umgebung
Die zulässige maximale Umgebungstemperatur für Drähte oder Kabel beträgt je nach Kabeltyp:
- SIL = Silikon, max. +180 °C
- FEP = Fluorpolymer, max. +205 °C
- GGD = Glasseidenkabel/Metallgeflechtmantel, max. +350 °C
- FDF = FEP-Aderisolation/Geflechtschirm/FEP-Mantel, max. +205 °C
- SDS = Silikon-Aderisolation/Geflechtschirm/Silikonmantel, nur als 2-adriges Kabel erhältlich, max. +180 °C
- TDT = Fluorpolymer-Aderisolation/Geflechtschirm/ Fluorpolymermantel, max. +205 °C
- FDS = Aderisolation FEP/Geflechtschirm/Silikonmantel, max. +180 °C
- FS = Aderisolation FEP/Silikonmantel, max. +180 °C
Stellen Sie sicher, dass die Prozesstemperatur nicht zu hoch für das Kabel ist.
Die maximal zulässige Temperatur für Flansche (Material AISI 316L) beträgt +550 °C, kurzzeitig +600 °C.
Zulässiger Temperaturbereich für das Gehäuse: je nach Kundenwunsch und Gehäusetyp.
Zulässiger Temperaturbereich für Transmitter (sofern geliefert) gemäß Angaben des Transmitterherstellers.
Temperaturen, Ex i-Versionen
Nur für Ex i-Versionen (Typenbezeichnungen -EXI-) gelten spezifische Temperaturbedingungen gemäß den ATEX- und IECEx-Zertifikaten. Weitere Details siehe Abschnitt: Ex i-Daten (nur für Typen mit Ex i-Zulassung).
Codeschlüssel
Technische Daten
Materialien
Dies sind die Standardwerkstoffe der Bauteile für die Sensortypen T-MP, T-MPT / W-MP, W-MPT.
- Kabel/Leitungen siehe Technische Daten
- Sensorelement / MI-Kabelblech AISI 316L oder INCONEL 600
- Halsrohr 1.4404
- Flansch AISI 316L
- Gehäuse (Option) Gehäusetyp je nach Kundenwunsch
Andere Materialien können auf Anfrage verwendet werden.
Maßzeichnung
Einbauanleitung und Bspample
Stellen Sie vor jeder Installation sicher, dass der Zielprozess/die Zielmaschine und der Standort arbeitssicher sind!
Stellen Sie sicher, dass der Kabeltyp den Temperatur- und chemischen Anforderungen des Standorts entspricht.
Vorbereitung der Installation:
Es wird empfohlen, eine geeignete Transport-/Installationsunterstützung für den Mehrpunktsensorsatz zu entwerfen. Zum BeispielampDie Lieferung des Sensors kann wahlweise auf einer Kabeltrommel oder auf einer Palette erfolgen.
- a. Auf einer Kabeltrommel aufgewickelt:
Wir können den Mehrpunktsensorsatz auf einer ausreichend großen Kabeltrommel aufgewickelt liefern. Auf diese Weise ist es einfacher, den Sensorsatz abzuwickeln. Verwenden Sie dazu ein Stahlrohr als horizontale Achse oder eine spezielle Kabeltrommelbank, falls vor Ort verfügbar. - b. Auf einer Palette als Coil:
Je nach Kundenspezifikation können wir den Mehrpunktsensorsatz auch auf einer Transportpalette liefern. In diesem Fall wird eine Mittelstütze benötigt, z. B. aus Schnittholzstücken 2×2” oder 2×4”. Am Installationsort muss es Möglichkeiten geben, die Palette zu drehen, um den Satz zum Prozessloch abzuwickeln. Die Flanschbolzenlöcher können als Hebepunkt verwendet werden. Bitte geben Sie die genauen Abmessungen dieser Transport-/Installationsstützen an oder fordern Sie einen Vorschlag von unseren Logistikspezialisten an.
Installationsphasen:
- Denken Sie bei der Installation daran, dass der minimale Biegeradius des MI-Elements 2x ØOD des Elements beträgt.
- Biegen Sie die Spitze des MI-Elements (30 mm Länge von der Sensorspitze) eines RTD-Sensorelements nicht.
- Zum Abrollen des Sensorsets verwenden Sie eine geeignete, rollbare Unterlage. Siehe oben. Sollten sich durch die Arbeitsschritte Knicke am Sensorset bilden, können Sie diese mit der Hand leicht gerade biegen.
- Die Messspitzen mit Gewichten durch die Flanschbohrung zum Messmedium/Messgut führen.
- Befestigen Sie den Sensor mit Schrauben und Muttern am Flansch. Verwenden Sie geeignete Dichtungen zwischen den Flanschteilen. Dichtungen, Schrauben oder Muttern sind nicht im Lieferumfang enthalten.
- Stellen Sie sicher, dass die Kabel keiner übermäßigen Biegekraft ausgesetzt sind.
Anzugsmomente
Verwenden Sie nur Anzugsdrehmomente, die in den geltenden Normen für jede Gewindegröße und jedes Material zulässig sind.
Pt100; Anschlussverkabelung
Bild unten: Dies sind die Anschlussfarben von Pt100-Widerstandsanschlüssen gemäß der Norm EN 60751.
Pt100; Strom messen
Der höchstzulässige Messstrom für Pt100-Messwiderstände ist abhängig von Widerstandstyp und Marke.
Normalerweise sind die empfohlenen Höchstwerte:
- Pt100 1 mA
- Pt500 0,5 mA
- Pt1000 0,3 mA.
Verwenden Sie keinen höheren Messstrom. Dies führt zu falschen Messwerten und kann sogar den Widerstand zerstören.
Die oben aufgeführten Werte sind normale Messstromwerte. Bei Ex i zertifizierten Sensortypen, Typenbezeichnung -EXI-, werden aus Sicherheitsgründen höhere Werte (Worst Case) für die Eigenerwärmungsberechnung verwendet. Für weitere Details und Berechnung zamples finden Sie in ANHANG A.
TC; Anschlussverkabelung
Bild unten: Dies sind die Anschlussfarben der TC-Typen J, K und N.
Andere Typen auf Anfrage.
TC; ungeerdete oder geerdete Typen
Normalerweise sind die Thermoelementsensoren nicht geerdet, was bedeutet, dass die MI-Kabelschicht nicht mit der heißen Verbindungsstelle des Thermomaterials verbunden ist, an der zwei Materialien zusammengeschweißt sind.
In speziellen Anwendungen werden auch geerdete Typen verwendet.
NOTIZ! Nicht geerdete und geerdete Sensoren können nicht an denselben Stromkreis angeschlossen werden, stellen Sie sicher, dass Sie den richtigen Typ verwenden.
NOTIZ! Geerdete TCs sind für Ex i-zertifizierte Sensortypen nicht zulässig.
Bild unten: Ungeerdete und geerdete Strukturen im Vergleich.
Nicht geerdeter TC
- Thermomaterial-Heißstelle und MI-Kabelschicht sind galvanisch voneinander isoliert.
Geerdeter TC
- Die heiße Verbindung aus Thermomaterial hat eine galvanische Verbindung mit dem MI-Kabelblatt.
TC; Standards für Thermoelementkabel (Farbtabelle)
Typenschild der Standardversionen
An jedem Sensor ist ein Typenschild angebracht. Es ist ein feuchtigkeits- und abriebfester Aufkleber in Industriequalität mit schwarzem Text auf weißem Etikett. Dieses Etikett enthält Informationen zum Handelsnamen, web Seite, Typenschlüssel, CE-Kennzeichnung, Produktnummer und Seriennummer, einschließlich Produktionsdatum. Die Kontaktdaten des Herstellers dieser Sensoren sind auf einem separaten Etikett aufgedruckt.
Bild unten: ExampDatei eines Standard-Sensortypenschilds.
Für EAC EMV-zugelassene Sensor+Transmitter-Kombinationsversionen, die in die Eurasische Zollunion exportiert werden, gibt es ein spezielles Typenschild. Bild unten: ExampDatei eines EAC EMV-zugelassenen Produkttypenschilds, einschließlich Sensor (1) und Sender (2).
NOTIZ!
Bei einigen Mehrpunktausführungen mit vielen Messpunkten ist der Textraum für den Typencode im Standardetikett nicht ausreichend. In solchen Fällen kann das Etikett anders sein oder der Typencodetext wird durch spezielle Markierungen gekürzt.
Informationen zur Seriennummer
Die Seriennummer S/N wird immer in folgender Form auf das Typenschild gedruckt: jjmmtt-xxxxxxx-x:
- jjmmtt Produktionsdatum, zB „210131“ = 31.1.2021
- -xxxxxxx Fertigungsauftrag, zB „1234567“
- -x fortlaufende ID-Nummer innerhalb dieses Fertigungsauftrags, zB „1“
Ex i Daten (nur für Typen mit Ex i Zulassung)
Dieser Sensortyp ist auch mit ATEX- und IECEx Ex i-Zulassung erhältlich. Die Baugruppe besteht aus einem Temperatursensor für Mehrpunktmessung (Sensortypbezeichnung -EXI-). Alle relevanten Ex-Daten sind unten aufgeführt.
Ex i – Besondere Nutzungsbedingungen
In Zertifikaten sind spezielle Spezifikationen und Nutzungsbedingungen festgelegt. Dazu gehören zB Ex-Daten, zulässige Umgebungstemperaturen und Eigenerwärmungsberechnung mit ExampLes. Diese werden in vorgestellt Anhang A: Spezifikation und besondere Einsatzbedingungen – Ex i zugelassene EPIC®SENSORS Temperatursensoren.
Ex i-Zertifikate und Ex-Kennzeichnungen
Zertifikatsnummer |
Ausgestellt von |
Anwendbar Bereich |
Markierung |
ATEX -
EESF 21 ATEX 043X |
Eurofins Electric & Electronics Finland Oy, Finnland, Benannte Stelle Nr. 0537 | Europa | Ex II 1G Ex ia IIC T6…T3 GaEx II 1/2G Ex ib IIC T6…T3 Ga/Gb Ex II 1D Ex ia IIIC T135 °C DaEx II 1/2D Ex ib IIIC T135 °C Da/Db |
IECEx – IECEx EESF 21.0027X | Eurofins Electric & Electronics Finland Oy, Finnland, Benannte Stelle Nr. 0537 | Allgemein | Ex ia IIC T6…T3 GaEx ib IIC T6…T3 Ga/Gb Ex ia IIIC T135 °C DaEx ib IIIC T135 °C Da/Db |
Notiz!
Namensänderung der Benannten Stelle Nr. 0537:
- Bis zum 31.3.2022 lautete der Name: Eurofins Expert Services Oy
- Ab 1.4.2022 lautet der Name: Eurofins Electric & Electronics Finland Oy
Typenschild Ex i
Für ATEX- und IECEx Ex i-zugelassene Versionen gibt es gemäß den geltenden Normen weitere Informationen auf dem Etikett.
Bild unten: ExampDatei eines ATEX- und IECEx Ex i-zugelassenen Sensortypenschilds.
EU-Konformitätserklärung
Die EU-Konformitätserklärung, die die Konformität der Produkte mit den europäischen Richtlinien erklärt, wird mit den Produkten geliefert oder auf Anfrage zugesandt.
Kontaktdaten des Herstellers
Hauptsitz des Herstellers:
Straße und Hausnummer Martinkyläntie 52
Postanschrift FI-01720 Vantaa, Finnland
Straße und Hausnummer: Varastokatu 10
Postanschrift FI-05800 Hyvinkää, Finnland
Telefon (Verkauf) +358 20 764 6410
E-Mail: epicsensors.fi.lav@lapp.com
HTTPS: www.epicsensors.com
Dokumentverlauf
Version / Datum | Autor(en) | Beschreibung |
20220822 | LAPP/JuPi | Aktualisierung der Telefonnummer |
20220815 | LAPP/JuPi | Textkorrekturen für Materialnamen |
20220408 | LAPP/JuPi | Kleinere Textkorrekturen |
20220401 | LAPP/JuPi | Originalfassung |
Obwohl alle angemessenen Anstrengungen unternommen werden, um die Richtigkeit des Inhalts der Bedienungsanleitung sicherzustellen, ist Lapp Automaatio Oy nicht verantwortlich für die Art und Weise, wie die Veröffentlichungen verwendet werden, oder für mögliche Fehlinterpretationen durch Endbenutzer. Der Benutzer muss sicherstellen, dass er oder sie über die neueste Ausgabe dieser Publikation verfügt.
Wir behalten uns das Recht vor, ohne vorherige Ankündigung Änderungen vorzunehmen. © Lapp Automation Oy
ANHANG A – Spezifikation und besondere Einsatzbedingungen – Ex i zugelassene EPIC® SENSORS Temperatursensoren
Ex-Daten für RTD (Widerstandstemperatursensor) und TC (Thermoelement-Temperatursensor)
Sensor-Ex-Daten, maximale Trennschichtwerte, ohne Messumformer oder / und Display.
Elektrische Werte | Für Gruppe IIC | Für Gruppe IIIC |
Bandtagund Ui | 30 V | 30 V |
Strom II | 100 mA | 100 mA |
Power-Pi | 750 mW | 550 mW bei Ta +100 °C |
650 mW bei Ta +70 °C | ||
750 mW bei Ta +40 °C | ||
Kapazität Ci | Unerheblich, * | Unerheblich, * |
Induktivität Li | Unerheblich, * | Unerheblich, * |
Tabelle 1. Ex-Daten des Sensors.
- Bei Sensoren mit langem Kabelteil müssen die Parameter Ci und Li in die Berechnung einbezogen werden. Folgende Werte pro Meter können gemäß EN 60079-14 verwendet werden: CKabel = 200 pF/m und LKabel = 1 μH/m.
Zulässige Umgebungstemperaturen – Temperaturklasse Ex i, ohne Messumformer und/oder Display.
Kennzeichnung, Gasgruppe IIC |
Temperaturklasse |
Umgebungstemperatur |
II 1G Ex ia IIC T6 Ga
II 1/2G Ex ib IIC T6-T3 Ga/Gb |
T6 | -40…+80 °C |
II 1G Ex ia IIC T5 Ga
II 1/2G Ex ib IIC T6-T3 Ga/Gb |
T5 | -40…+95 °C |
II 1G Ex ia IIC T4-T3 Ga
II 1/2G Ex ib IIC T6-T3 Ga/Gb |
T4 bis T3 | -40…+100 °C |
Kennzeichnung, Staubgruppe IIIC |
Power-Pi |
Umgebungstemperatur |
II 1D Ex ia IIIC T135 °C DaII 1/2D Ex ib IIIC T135 °C Da/Db | 750 mW | -40…+40 °C |
II 1D Ex ia IIIC T135 °C DaII 1/2D Ex ib IIIC T135 °C Da/Db | 650 mW | -40…+70 °C |
II 1D Ex ia IIIC T135 °C DaII 1/2D Ex ib IIIC T135 °C Da/Db | 550 mW | -40…+100 °C |
Tabelle 2. Ex i Temperaturklassen und zulässige Umgebungstemperaturbereiche
Notiz!
Die oben genannten Temperaturen gelten ohne Giebelverschraubungen. Die Kompatibilität der Kabelverschraubungen muss den Anwendungsspezifikationen entsprechen. Wenn sich der Transmitter und/oder das Display im Transmittergehäuse befindet, müssen die spezifischen Ex-Anforderungen der Transmitter- und/oder Displayinstallation beachtet werden. Die verwendeten Materialien müssen den Anforderungen der Anwendung (z. B. Abrieb) und den oben genannten Temperaturen entsprechen. Bei EPL Ga Gruppe IIC sind die Aluminiumteile in den Anschlussköpfen durch Stöße oder Reibung Funkenbildung ausgesetzt. Bei Gruppe IIIC muss die maximale Eingangsleistung Pi beachtet werden. Wenn die Sensoren über die Grenze zwischen verschiedenen Zonen hinweg montiert werden, beachten Sie die Norm IEC 60079-26, Abschnitt 6, um die Grenzwand zwischen verschiedenen Gefahrenbereichen sicherzustellen.
ANHANG A – Spezifikation und besondere Einsatzbedingungen – Ex i zugelassene EPIC® SENSORS Temperatursensoren
Berücksichtigung der Eigenerwärmung des Sensors Die Eigenerwärmung der Sensorspitze muss im Hinblick auf die Temperaturklassifizierung und den zugehörigen Umgebungstemperaturbereich berücksichtigt werden. Außerdem sind die Anweisungen des Herstellers zur Berechnung der Oberflächentemperatur der Spitze entsprechend den in den Anweisungen angegebenen Wärmewiderständen zu beachten.
Zulässige Umgebungstemperaturbereiche des Sensorkopfes bzw. Prozessanschlusses für die Gruppen IIC und IIIC mit unterschiedlichen Temperaturklassen sind in Tabelle 2 aufgeführt. Für die Gruppe IIIC ist die maximale Eingangsleistung Pi zu beachten.
Die Prozesstemperatur darf den für die Temperaturklassifizierung zugewiesenen Umgebungstemperaturbereich nicht nachteilig beeinflussen.
Berechnung zur Eigenerwärmung des Sensors an der Sensorspitze bzw. der Schutzrohrspitze
Wenn sich die Sensorspitze in einer Umgebung befindet, in der die Temperatur innerhalb von T6…T3 liegt, muss die Eigenerwärmung des Sensors berücksichtigt werden. Von besonderer Bedeutung ist die Eigenerwärmung bei der Messung tiefer Temperaturen.
Die Eigenerwärmung an der Sensorspitze bzw. Schutzrohrspitze ist abhängig vom Sensortyp (RTD/TC), Sensordurchmesser und Sensoraufbau. Außerdem müssen die Ex i-Werte für den Messumformer berücksichtigt werden. Tabelle 3. zeigt die Rth-Werte für verschiedene Arten von Sensorstrukturen.
Sensortyp |
Widerstandsthermometer (RTD) |
Thermoelement (TC) |
||||
Einsatzdurchmesser messen | < 3 mm | 3…<6mm | 6… 8 mm | < 3 mm | 3…<6mm | 6… 8 mm |
Ohne Schutzrohr | 350 | 250 | 100 | 100 | 25 | 10 |
Mit Schutzrohr aus Rohrmaterial (zB B-6k, B-9K, B-6, B-9, A-15, A-22, F-11, etc.) | 185 | 140 | 55 | 50 | 13 | 5 |
Mit Schutzrohr – Vollmaterial (zB D-Dx, A-Ø-U) | 65 | 50 | 20 | 20 | 5 | 1 |
Tabelle 3. Thermischer Widerstand basierend auf Testbericht 211126
Notiz!
Wenn das Messgerät für RTD-Messung einen Messstrom > 1 mA verwendet, sollte die maximale Oberflächentemperatur der Temperatursensorspitze berechnet und berücksichtigt werden. Siehe nächste Seite.
Wenn der Sensortyp mehrere Sensorelemente enthält und diese gleichzeitig verwendet werden, beachten Sie, dass die maximale Leistung für alle Sensorelemente nicht höher als die zulässige Gesamtleistung Pi sein sollte. Die maximale Leistung muss auf 750 mW begrenzt werden. Dies muss vom Prozessverantwortlichen gewährleistet werden. (Gilt nicht für Mehrpunkt-Temperaturfühler Typ T-MP / W-MP oder T-MPT / W-MPT mit getrennten Exi-Stromkreisen).
Berechnung für maximale Temperatur:
Die Eigenerwärmung der Sensorspitze errechnet sich aus der Formel:
Tmax= Po × Rth + MT
Tmax) = Maximaltemperatur = Oberflächentemperatur an der Sensorspitze
(Bisschen) = Maximale Speiseleistung für den Sensor (siehe Senderzertifikat)
(Rth) = Thermischer Widerstand (K/W, Tabelle 3.)
(MT) = Mittlere Temperatur.
Berechnen Sie die maximal mögliche Temperatur an der Sensorspitze:
Example 1 – Berechnung für RTD-Fühlerspitze mit Schutzrohr
In Zone 0 verwendeter Sensor RTD-Sensortyp: WM-9K . . . (RTD-Sensor mit kopfmontiertem Transmitter). Sensor mit Schutzrohr, Durchmesser Ø 9 mm. Mediumstemperatur (MT) ist 120 °C. Die Messung erfolgt mit dem kopfmontierten Transmitter 5437D von PR Electronics und der Trennbarriere PR 9106 B. Die Maximaltemperatur (Tmax) kann berechnet werden, indem die Temperatur des zu messenden Mediums und die Eigenerwärmung addiert werden. Die Eigenerwärmung der Sensorspitze kann aus der maximalen Leistung (Po), die den Sensor speist, und dem Rth-Wert des verwendeten Sensortyps berechnet werden. (Siehe Tabelle 3.)
Die vom PR 5437 D gelieferte Leistung beträgt (Po) = 23,3 mW (aus dem Ex-Zertifikat des Messumformers). Die Temperaturklasse T4 (135 °C) darf nicht überschritten werden. Der Wärmewiderstand (Rth) des Sensors beträgt = 55 K/W (aus Tabelle 3). Die Eigenerwärmung beträgt 0.0233 W * 55 K/W = 1,28 K. Die maximale Temperatur (Tmax) beträgt MT + Eigenerwärmung: 120 °C + 1,28 °C = 121,28 °C. Das Ergebnis in diesem BeispielampWie aus der Grafik hervorgeht, ist die Selbsterwärmung an der Sensorspitze vernachlässigbar. Der Sicherheitsabstand für (T6 bis T3) beträgt 5 °C und dieser muss von 135 °C abgezogen werden; das bedeutet, dass bis zu 130 °C akzeptabel wären. In diesem Beispielample die Temperatur der Klasse T4 nicht überschritten wird.
Example 2 – Berechnung für RTD-Sensorspitze ohne Schutzrohr.
In Zone 1 verwendeter Sensor RTD-Sensortyp: WM-6/303 . . . (RTD-Sensor mit Kabel, ohne kopfmontierten Transmitter) Sensor ohne Schutzrohr, Durchmesser Ø 6 mm. Mediumstemperatur (MT) ist 40 °C. Die Messung erfolgt mit einem schienenmontierten isolierten Transmitter/Barriere PR 9113D von PR electronics. Die Maximaltemperatur (Tmax) kann berechnet werden, indem die Temperatur des zu messenden Mediums und die Eigenerwärmung addiert werden. Die Eigenerwärmung der Sensorspitze kann aus der maximalen Leistung (Po), die den Sensor speist, und dem Rth-Wert des verwendeten Sensortyps berechnet werden. (Siehe Tabelle 3.)
Die vom PR 9113D gelieferte Leistung beträgt (Po) = 40,0 mW (aus dem Ex-Zertifikat des Transmitters). Die Temperaturklasse T3 (200 °C) darf nicht überschritten werden. Der Wärmewiderstand (Rth) des Sensors beträgt = 100 K/W (aus Tabelle 3). Die Eigenerwärmung beträgt 0.040 W * 100 K/W = 4,00 K. Die maximale Temperatur (Tmax) beträgt MT + Eigenerwärmung: 40 °C + 4,00 °C = 44,00 °C. Das Ergebnis in diesem BeispielampWie aus der Grafik hervorgeht, ist die Selbsterwärmung an der Sensorspitze vernachlässigbar. Der Sicherheitsabstand für (T6 bis T3) beträgt 5 °C und dieser muss von 200 °C abgezogen werden; das bedeutet, dass bis zu 195 °C akzeptabel wären. In diesem Beispielample die Temperatur der Klasse T3 nicht überschritten wird.
Zusätzliche Informationen für Geräte der Gruppe II: (nach EN IEC 60079 0: 2019 Abschnitt: 5.3.2.2 und 26.5.1)
Temperaturklasse für T3 = 200 °C
Temperaturklasse für T4 = 135 °C
Sicherheitsabstand für T3 bis T6 = 5 K
Sicherheitsabstand für T1 bis T2 = 10 K.
Notiz!
Dieser ANHANG ist ein Anleitungsdokument zu Spezifikationen.
Die ursprünglichen behördlichen Daten zu den spezifischen Einsatzbedingungen finden Sie immer im ATEX- und IECEx-Zertifikat.
EESF 21 ATEX 043X
IECEx EESF 21.0027X
Benutzerhandbuch – Typ T-MP, T-MPT / W-MP, W-MPT Seite/Seite 18 / 18
Dokumente / Ressourcen
![]() |
LAPP AUTOMAATIO T-MP, T-MPT Mehrpunkt-Temperatursensor [pdf] Benutzerhandbuch T-MP T-MPT Mehrpunkt-Temperatursensor, T-MP T-MPT, Mehrpunkt-Temperatursensor, Temperatursensor, Sensor |