Wie hört Deutschland?
Es ist noch nicht so lange her, als die ARD mit der Themenwoche „Der mobile Mensch" auch die Frage stellte „Wie bewegt sich Deutschland?". Dabei war dann u.a. dem Erfinder Carl Benz und seiner Frau Berta ein abendfüllender Spielfilm gewidmet. Oder in einer Wissensshow gab es Antworten auf viele Fragen: Fahren wir wirklich die Brötchen mit dem Auto holen? Bevorzugen wir das Auto oder nutzen wir auch die öffentlichen Verkehrsmittel? Wie viele Kilometer Taxi können wir fahren, bevor sich ein Auto rechnet?
Sicherlich alles wichtige und interessante Themen und daraus resultierende Fragen. Aber genauso wichtig wäre beispielsweise eine Themenwoche „Der mediale Mensch" mit einer Rückbesinnung auf den Ursprung der heutigen Kommunikationstechnik: den Elektronenröhren. Eine Erfindung, die vor mehr als einem Jahrhundert eine epochale Entwicklung einleitete und Antwort auf die eingangs gestellte Frage „Wie hört Deutschland" ist.
[Bildbeschreibung: Ein Diagramm zeigt zwei Wellenformen, wahrscheinlich von einem Oszilloskop, wobei ein Signal komplexer erscheint als das andere.]
Und selbst nach einem Jahrhundert sind die Elektronenröhren noch immer aktuell – gerade im Audio- und HiFi-Bereich. Waren sie bereits in den 70er Jahren fast aus allen Geräten durch die moderne Halbleitertechnik verdrängt, bewahrheitet sich heute erneut die Redewendung „Totgesagte leben länger". Wir im Verlag erleben das nicht nur seit Beginn der 80er Jahre mit unseren erfolgreichen Röhrenbüchern, sondern auch mit unseren Röhren-Sonderheften, von denen Sie nun die siebte Ausgabe in Händen halten. Auch dieses Heft ist wieder gespickt mit Informationen, Grundlagenwissen, technischem Know-how und Schaltungen.
[Bildbeschreibung: Eine Person sitzt an einem Schreibtisch mit Audiogeräten, einschließlich Vakuumröhren, die mit Lautsprechern verbunden sind. Die Szene ist mit einer leicht futuristischen oder technischen Ästhetik dargestellt.]
Wie hat sich die Bankenkrise auf den Röhrenmarkt ausgewirkt? Sind LC-Siebglieder einfach zu handhaben? Lässt sich die Sendetriode 833 auch für NF-Zwecke verwenden? Ist die 6C33 aus der russischen Militärtechnik auch für friedliche Anwendungen geeignet? Erfüllen die etwas ungewohnten Röhren ECC 99 und ECC 832 die an sie gestellten Erwartungen? Hält die analoge Schallplatte in Kombination mit der hier vorgestellten Phonovorstufe den Vergleich mit einer CD stand? Ist das Heimkino mit einem Mehrkanalverstärker optimal ausgerüstet? Passen Halbleiter und Röhren in einem DAC gut zusammen? Können Halbleiter den Röhrensound optimal simulieren? Das alles sind Fragen, auf die Sie in diesem Röhren-Sonderheft die passenden Antworten finden.
Übrigens: Informationen zu den Röhren-Sonderheften 1 bis 6 finden Sie auf der Elektor-Website unter www.elektor.de.
Raimund Krings