Vorwort
Die Idee, einen Röhrenverstärker zu bauen, wirft üblicherweise erstmal Fragen auf: Welches Konzept, was ist dabei zu beachten, sind die ausgesuchten Röhren (noch) in Ordnung und so weiter. Im ersten Teil des Heftes finden sich die Antworten. Angefangen vom DCMB-Verstärkerkochbuch von Ari Polisois, über einen sehr praktischen Röhrentester zum Ausmessen und Selektieren von Röhrenpaaren und Tipps zur Stabilisierung des Ruhestroms am Beispiel eines konkreten Projektes.
Die ausgewählten Lautsprecherbauvorschläge sind diesmal alle etwas größer ausgefallen, um nicht zu sagen: ziemlich groß. Die kleinste Box in der Runde ist die mit sieben (!) Chassis bestückte Avisio vom Lautsprechershop Strassacker, die man angesichts ihrer Pegelfestigkeit schon fast in den Bereich Edel-PA einsortieren kann.
Die momentan hoch im Kurs stehenden großen Mitteltonkalotten sind in den beiden Kombinationen von Visaton und Monacor vertreten. Die Monacor-Version kam uns auf den ersten Blick sehr bekannt vor. Wenn da mal nicht die nostalgischen Gedanken an eine von außen fast gleich aussehende, innen aber ganz anders aufgebaute Vifa D75 bei der Entwicklung Pate gestanden haben ... Die Optik macht Lust auf mehr, zumal der üblicherweise herausragend weite Abstrahlwinkel großer Kalotten akustisch einiges erwarten lässt.
Das obere Ende – und das sollte keineswegs nur preislich zu sehen sein – repräsentiert eine durchgehend mit den edlen Chassis aus der Illuminator-Reihe von Scan Speak bestückte Entwicklung von ASE.
Der Inhalt des Verstärkerteils könnte gegensätzlicher nicht sein: Von Tentlabs aus den Niederlanden kommt die Erläuterung, warum die eigentlich ach so überholten Röhrenschaltungen innerhalb eines CD-Players deutliche Vorzüge aufweisen, während Bruno Putzeys, der Chefentwickler von Hypex, beschreibt, welche Leistungsklassen momentan mit aktuellem Klasse-D-Design zu erreichen sind. Ein Ende ist dabei noch nicht in Sicht.
Viel Spaß beim Lesen und Nachbauen wünscht Ihnen Ihr Team von Elektor International Media