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Studio One | | PreSonus

Studio One | Ke stažení | PreSonus

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Studio One 5.5 Reference Manual DE 04022022
Referenzhandbuch
V5.5

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

i

Einleitung

1

Installation und Aktivierung

3

Installation

3

Aktivierung

4

Installation der Inhalte

9

Setup

13

Systemvoraussetzungen

13

Einrichten Ihres Audiogeräts

13

Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogeräts

17

Einrichten von MIDI-Geräten

20

Verwalten Ihrer Inhalte

25

Anlage eines neuen Songs

27

Arbeiten mit PreSonus Notion

30

Wiederherstellungsoptionen

32

Allgemeine Einstellungen

34

Erweiterte Einstellungen

35

Grundlagen

39

Nicht-destruktive Editierung und Undo/Redo

39

Retrospektive Aufnahme

39

Präzise Mix-Engine

41

Automatische Delay-Kompensation

41

Audio-Dropout-Schutz

41

MIDI ­ und mehr.

42

Drag-and-Drop

42

Transportsteuerung

42

Tastaturbefehle

42

Studio One Hilfe und Informationen

45

Flexible Parametersteuerung

45

Control Link

46

PreSonus Hardware-Integration

46

Ansichtsoptionen

47

Leistungsanzeige

51

Notenwiederholung

52

Video-Player

53

Seiten

55

Start

55

Song

58

Show

59

Projekt

60

Quick-Switch

61

Aufnehmen

62

Audiospuren

62

Instrumentenspuren

66

Starten der Aufnahme

71

Metronomsteuerung

73

Loop-Aufnahmen auf Audiospuren

75

Aufnahmemodi für Instrumentenspuren

76

Step-Aufnahme

79

Spurebenen

79

Audio-Aufnahmeformat

80

Anlage einer guten Monitormischung

80

Cue Mixes und Niedriglatenz-Mithören

81

Aufnahme mit Effekten

83

Inhaltsverzeichnis

Editing
Events Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht Clips und Lautstärke-Automationskurven Das Raster Grundlegende Bearbeitung Sperren von Spuren und Events Part in Pattern umwandeln Audioloops und Musicloops Bearbeitungsgruppen Timestretching Comping Erkennen und Bearbeiten von Transienten Track Transform Spur- und Event-Inspektoren Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht Sound-Variationen Aktion-Menü Pattern Tonhöhenkorrektur mit Melodyne-Integration Undo-Verlauf Navigation mit der Zoom-Funktion Makro-Werkzeugleiste Bearbeitungsempfehlungen
Der Score Editor
Übersicht Werkzeugleiste im Score Editor Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht) Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen Partituren in Drum-Notation bearbeiten Partituren in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB bearbeiten
Der Browser
Dateisuche im Browser Reiter und Suchfunktion im Browser Vorschau-Ansicht Die Navigationsleiste Instrumente und Audio-Effekte Suche nach Instrumenten Der Loops-Reiter Der Reiter Dateien Der Reiter ,,Cloud" Der Reiter Shop Der Pool Navigation im Pool Durchsuchen von Inhalten für Ihren Song, Ihr Projekt oder Ihre Show
Arrangement
Schnelles Duplizieren von Events Duplizieren von Spuren Globale Spuren Arranger-Spur Akkordspur Ton-/Taktart-Spur Tempospur Scratch Pad Bouncen Mix von Auswahl erzeugen Zeitbereich in Arrangement einfügen Löschen von Bereichen aus dem Arrangement
Inhaltsverzeichnis

85
85 86 91 95 97 103 104 106 107 108 111 113 117 120 126 139 155 157 168 170 170 171 176
178
178 180 183 188 193 194
197
197 197 198 198 200 200 206 208 213 214 215 216 217
218
218 218 219 220 224 237 239 242 243 245 245 246

Ordnerspuren Spurliste
Mischen
Die Konsole Signal-Routing von Effekten Kanal-Editor Gruppen Szenen VCA-Kanäle Der Abhörbus (Listen Bus) Pegelanzeige Automatische Plug-in-Latenzkompensation Manuelle Audiospurverzögerung Arbeiten mit der Markerspur Arbeiten mit der Loop-Funktion im Mix Der Mixdown Stems aus einem Song exportieren Tipps für das Mischen
Die Show-Seite
Überblick über die Show-Seite Show-Verwaltung Neue Show anlegen Einer Show einen geöffneten Song hinzufügen Einer Show Inhalte hinzufügen Show konfigurieren Die Setliste Player und Patches Die Werkzeugleiste auf der Show-Seite Die Show-Zeitachse Show Controls Performance-Ansicht
Automation
Was bedeutet Automation? Automationstypen Bearbeiten von Automationskurven Automationsmodi Automation von Instrumentenparts
Control Link
Was ist Control Link? Einrichten Ihrer externen Geräte Zuordnung Ihres Keyboards Control Linking Globale und Fokus-Zuordnung Automation mit Hardware-Controllern Unterstützung der Mackie Control/HUI
Mastering
Anlage eines neuen Projekts Werkzeuge auf der Projektseite Track hinzufügen Track-Reihenfolge Bearbeiten von Tracks Der Abhörbus (Listen Bus) Arbeiten mit Insert-Effekten Master-Bereich Automation auf der Projektseite Pegelanzeige Veröffentlichen Ihres Projekts Song- und Projektintegration
Inhaltsverzeichnis

246 247
250
250 262 270 276 278 281 283 285 287 287 288 290 290 293 295
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298 299 299 300 300 301 301 304 310 311 315 320
327
327 327 329 332 333
336
336 336 336 338 339 340 341
346
346 347 348 352 352 356 356 357 357 358 360 365

Mitgelieferte Effekte
Mikroansicht der internen Effekte Analyse-Tools und Hilfsmittel Delay Distortion Dynamikstufen Pro EQ² Mix Engine FX (nur Studio One Professional) Mehr Mix Engine FX erhalten Mastering Mischen Modulation Reverb Pipeline XT
Integrierte virtuelle Instrumente
SampleOne XT Presence XT Presence XT Editor Impact XT Mai Tai Mojito Multi-Instrumente Note FX
Wiedergabe und Synchronisation von Videos
Bedienoberfläche des Video-Players Videos importieren Synchronisieren mit Video Zeitversatz zum Cursor Export von Video-Dateien
Speichern, Import und -Export
Import von Song-Daten Export von Audio- und MIDI-Dateien AAF-Import und -Export Import von Projektdateien aus anderen Anwendungen Speicheroptionen Export als Zip-Datei
Index

367
367 369 376 380 391 397 399 404 404 407 419 424 428
432
432 443 455 463 469 481 483 486
493
493 493 494 495 495
496
496 496 497 498 498 500
503

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Vielen Dank, dass Sie sich für PreSonusTM Studio OneTM entschieden haben, und herzlich willkommen zum Studio One Referenzhandbuch. Studio One 5.5 ist ein bahnbrechendes Tool für die kreative Musikproduktion unter macOS® und Windows®, das die Audioaufnahme, das MIDI-Sequencing und das Mastering von Audio-Projekten (Studio One Professional) erleichtert und dabei richtig Spaß macht ­ so wie es sein sollte. Von der Aufnahme bis zur Mischung, zum Mastering und zur Veröffentlichung bietet diese kreative Arbeitsumgebung ein intuitives Bedienkonzept sowie schnelle und effiziente Arbeitsabläufe und garantiert selbst bei komplexen Produktionen einen zuverlässigen Betrieb. Version 5,5 bietet zahlreiche neue Funktionen, Merkmale und Technologien.
Dieses Handbuch vermittelt einen guten Einstieg in Studio One und stellt zudem ein detailliertes Referenzwerk für erfahrene wie auch neue Anwender von Audio-Software zur Verfügung.
PreSonus bemüht sich um eine fortlaufende Verbesserung seiner Produkte und nimmt Ihre Anregungen sehr ernst. Wir sind überzeugt, dass wir bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Produkte auf die wahren Experten hören sollten ­ auf Sie, unsere geschätzten Kunden. Vielen Dank für Ihr Vertrauen in diese Software.
Studio One Editionen
Studio One 5.5 ist in drei Editionen erhältlich: Prime, Artist und Professional. Im Installationspaket für Studio One sind alle Editionen enthalten. Über den Produktschlüssel wird die entsprechende Edition von Studio One aktiviert. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der wichtigsten Unterschiede zwischen den Editionen.
Studio One Prime
Unbegrenzte Anzahl Audio- und Instrumentenspuren (mit Retrospektiver Aufnahme) Stereo-Ein- und Ausgänge Grundlegende Plug-Ins, Presence XT Sampler Grundlegende Bearbeitungsfunktionen inklusive Arranger-Spur Browser zum Durchsuchen der zusätzlichen Inhalte mit direktem Zugriff auf den PreSonus Shop
Studio One Artist

Einleitung

1

Unbegrenzte Anzahl Audio- und MIDI-Spuren, unbegrenzte Anzahl gleichzeitig nutzbarer Aufnahme-Eingänge Voraufnahme-Option (Audiospuren) und Retrospektive Aufnahme (Instrumentenspuren) Fortschrittliche Bearbeitungsfunktionen wie Comping, Transientenerkennung und-bearbeitung, Tonhöhenkorrektur (MelodyneTestversion) und vieles mehr Vollständige Integration von SoundCloudTM 30 Native Effects Plug-Ins und 5 virtuelle Instrumente (zusätzlich Impact XT, Sample One XT, Mai Tai und Mojito) Zusätzliche Event-basierte Effekte Zusätzliche Unterstützung für benutzerdefinierte Makros Zusätzliche Unterstützung für VST/AU-Plug-Ins von Drittherstellern sowie ReWire Zusätzliche Unterstützung für die Studio One Remote App Studio One Professional Alle Funktionen und Inhalte von Artist Zusätzliche Projektseite, die eine Mastering-Lösung integriert Zusätzliche Show-Seite, die eine integrierte Umgebung für Live-Performances bietet. Zusätzliche Arranger-Spur und Scratch-Pads Zusätzliche Akkordspur und Harmoniebearbeitung Zusätzlicher Score Editor auf Notion-Basis Zusätzliche Import-Funktionen für AAF-Dateien und Song-Daten Vollversion der Software Melodyne Essential 5 zur Tonhöhenkorrektur Zusätzliche erweiterte Effekt-Chains und Multi-Instrumente Zusätzliche Unterstützung für Sampler-Formate von Drittherstellern (EXS, Giga, Kontakt, Bitwig) Zusätzliche Video-Wiedergabe und -Synchronisation Zusätzliche Native Effects Plug-Ins wie Note FX, Groove Delay, Multiband Dynamics, OpenAIR, Pipeline und IR Maker
VST ist ein registriertes Warenzeichen der Steinberg Media Technologies GmbH. ASIO ist ein Warenzeichen und eine Software der Steinberg Media Technologies GmbH.

Einleitung

2

Installation und Aktivierung
Dieser Abschnitt führt Sie durch die Installation und Aktivierung von Studio One.
Installation
Hier erfahren Sie, wie Sie Studio One registrieren, installieren und autorisieren. Der Vorgang unterscheidet sich abhängig davon, in welcher Form Sie die Software erworben haben.
Kauf als Box-Produkt Wenn Sie Studio One als Box-Produkt erworben haben, registrieren Sie zunächst Ihren Produktschlüssel, laden dann Studio One herunter und führen beim ersten Start der Software die Aktivierung durch.
Kauf über Shop.PreSonus.com Wenn Sie die Software direkt über http://shop.presonus.com erworben haben, findet die gesamte Installation und Aktivierung online statt und das Produkt wird Ihrem Konto hinzugefügt.
Kauf eines USB-Sticks bei einem Händler oder direkt bei PreSonus Studio One kann auch als Version auf einem USB-Stick erworben werden (der USB-Stick ist außerdem separat über http://shop.presonus.com erhältlich). In diesem Fall wird das Produkt beim ersten Start von Studio One mithilfe des Produktschlüssels online aktiviert.
Wenn Sie Studio One über einen der genannten Wege erworben haben, lesen Sie für weitere Details zur Registrierung und zum Download Ihrer neuen Software den Abschnitt Registrieren und Herunterladen von Studio One.
Kauf eines PreSonus Audio-Interfaces oder Mixers Sofern Sie ein AudioBox Interface erworben haben, liegt dem Gerät eine Version von Studio One Artist bei. Wenn Sie Ihr Produkt unter Ihrem My.PreSonus-Konto registrieren, erhalten Sie automatisch Zugriff auf Studio One und einen zugehörigen Produktschlüssel. Mit dem Produktschlüssel können Sie Studio One beim ersten Start autorisieren.
Sofern Sie Studio One im Lieferumfang eines PreSonus Hardware-Produkts erhalten haben und Ihre Lizenz für Studio One Artist anfordern möchten, lesen Sie den Abschnitt Registrieren und Herunterladen von Studio One aus dem Lieferumfang eines PreSonus Hardware-Geräts.
My.PreSonus-Konto anlegen
Für die Installation und Aktivierung von Studio One wird ein PreSonus-Konto benötigt. Wenn Sie Studio One über die PreSonus-Webseite gekauft haben, verfügen Sie bereits über ein My.PreSonus Konto. Sofern Sie noch kein My.PreSonus Konto eingerichtet haben, sollten Sie das jetzt nachholen.
Abgesehen davon, dass Sie ein Benutzerkonto benötigen, um Downloads herunterzuladen und die neueste Version von Studio One zu aktivieren, bietet das My.PreSonus-Konto noch viele weitere Vorteile. So haben Sie bequem Zugriff auf zusätzliche Produktinformationen und andere Inhalte, auf das User-Forum, aktuelle Tipps und Produktvideos sowie auf das Ticketsystem des technischen Supports.
Um Ihr Benutzerkonto einzurichten, öffnen Sie die Seite http://my.presonus.com. Klicken Sie auf dieser Seite auf [Create Account] und geben Sie Ihre Daten in das Formular ein. Klicken Sie dann auf [Speichern], um Ihr neues Konto anzulegen.
Sofern Ihr Computer nicht mit dem Internet verbunden ist, können Sie Studio One mithilfe eines anderen Computers mit Internetanschluss herunterladen und aktivieren. Folgen Sie dazu den Schritten im Abschnitt Offline-Aktivierung weiter unten.
Sobald Sie Ihr Benutzerkonto eingerichtet haben, wird eine automatische E-Mail-Bestätigung von PreSonus an die von Ihnen angegebene Adresse gesendet. Klicken Sie auf den Link in der E-Mail, um Ihr Konto zu aktivieren. Jetzt können Sie Studio One herunterladen und installieren.
Registrieren und Herunterladen von Studio One
Um die Installationsdatei von Studio One herunterzuladen, loggen Sie sich in Ihren My.PreSonus Konto unter http://my.presonus.com ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Produkt registrieren], wählen Sie den Eintrag ,,Software oder Erweiterung" und geben Sie Ihren Produktschlüssel ein.
Wenn Sie über unsere Webseite eine Lizenz oder ein Upgrade für Studio One erworben haben, erhalten Sie den Produktschlüssel per E-Mail. Bei Studio One Box-Produkten befindet sich der Produktschlüssel in der Verpackung. Wenn Sie Studio One bei einem Händler erworben haben, finden Sie den Produktschlüssel wahrscheinlich auf Ihrer Rechnung.
Sobald Sie den Produktschlüssel eingegeben haben, klicken Sie auf [Registrieren], um Studio One zu registrieren. Es wird eine Bestätigung eingeblendet und Sie können nun über die Schaltfläche [View Your Product] die neue Software im Software-Bereich Ihres My.PreSonus-Kontos anmelden. Über diese Seite können Sie die Installationsdatei für Studio One herunterladen.
In der Liste ist die Download-Schaltfläche für Ihr Betriebssystem als erstes aufgeführt. Wenn Sie den Download nicht auf dem Computer herunterladen, auf dem Sie Studio One installieren möchten, und Sie eine andere Installationsdatei benötigen, klicken Sie auf [Alle Systeme anzeigen], um alle Downloads anzuzeigen.

Installation und Aktivierung

3

Nachdem Sie die Installationsdatei heruntergeladen haben, starten Sie das Installationsprogramm und folgen den Anleitungen auf dem Bildschirm, um Studio One zu installieren.
Registrieren und Herunterladen von Studio One aus dem Lieferumfang eines PreSonus Hardware-Geräts
Wenn Sie Ihr Studio One zusammen mit einem PreSonus Audio-Interface oder Mixer erworben haben, führen Sie die folgenden Schritte aus, um Ihre Lizenz für Studio One Artist anzufordern und die Installationsdatei herunterzuladen.
Öffnen Sie die Webseite my.presonus.com und loggen Sie sich in Ihren Account ein. Hier können Sie Ihre Hardware sowie die mitgelieferte Software registrieren. Sofern Ihrer Hardware ein Produktschlüssel beilag, registrieren Sie Studio One wie unter Registrieren und Herunterladen von Studio One beschrieben mit diesem Schlüssel und registrieren Sie dann Ihre Hardware wie weiter unten erklärt.
Sofern Ihrer Hardware kein Studio One Produktschlüssel beilag, wird die zugehörige Software bei der Registrierung des Geräts automatisch ebenfalls registriert, sodass Sie die Software herunterladen und installieren können. In diesem Fall klicken Sie in Ihrem My.PreSonus-Konto auf [Produkt registrieren], wählen aus dem Auswahlfeld den Eintrag ,,Hardware" und geben das Kaufdatum und die Seriennummer Ihres neuen Geräts in das Formular ein. Die Seriennummer Ihres Geräts finden Sie auf der Geräteunterseite bzw. der beiliegenden Registrierungskarte.
Nachdem Sie die Seriennummer und das Kaufdatum eingegeben haben, klicken Sie auf [Registrieren], um die Registrierung abzuschließen. Klicken Sie nun auf [View Your Product], um Ihre neu registrierte Hard- und Software in Ihrem Konto anzuzeigen. Klicken Sie im Bereich ,,Studio One Artist" auf [Weitere Details einblenden], um die Downloads und zusätzliche Informationen anzuzeigen.
In der Liste ist die Studio-One-Installationsdatei für Ihr Betriebssystem als erstes aufgeführt. Wenn Sie den Download nicht auf dem Computer herunterladen, auf dem Sie Studio One installieren möchten, und Sie eine andere Installationsdatei benötigen, klicken Sie auf [Alle Systeme anzeigen], um alle Downloads anzuzeigen.
Nachdem Sie die Installationsdatei heruntergeladen haben, starten Sie das Installationsprogramm und folgen den Anleitungen auf dem Bildschirm, um Studio One zu installieren.
Aktivierung
Damit Sie Studio One auf Ihrem Computer verwenden können, müssen Sie es zunächst aktivieren. Installieren und starten Sie Studio One. Die Lizenzvereinbarung wird eingeblendet.

Aktivierung

4

Klicken Sie auf [I Accept], um die Lizenzvereinbarung zu akzeptieren. Die PreSonus-Anmeldemaske wird eingeblendet.

Aktivierung

5

Sofern Sie bereits ein Benutzerkonto eingerichtet haben, geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse (oder Ihren My.PreSonus Benutzernamen) und Ihr Passwort ein und klicken dann auf [Anmelden], um sich an Ihrem Konto anzumelden.
Falls Sie ein weiteres Konto erstellen müssen und Ihr Computer über eine Internetverbindung verfügt, klicken Sie auf [Create Account].

Aktivierung

6

Geben Sie Ihre Benutzerdaten ein und klicken Sie auf [Speichern].
Aktivieren von Studio One
In den meisten Fällen wird Studio One automatisch aktiviert, wenn Sie sich zum ersten Mal bei Ihrem My.PreSonus-Konto anmelden. In dem seltenen Fall, dass mehrere Lizenzen derselben Version von Studio One in demselben My.PreSonus-Konto registriert sind, müssen Sie auswählen, welche Lizenz aktiviert werden soll. Sofern noch nicht geschehen, starten Sie jetzt Studio One und klicken im Menü Studio One auf den Eintrag Studio One Aktivierung.
Online-Aktivierung
Wenn der Computer, auf dem Sie Studio One installiert haben, über eine Internetverbindung verfügt, wählen Sie die Option [Meine gekaufte Version von Studio One aktivieren] aus. Klicken Sie auf das Auswahlfeld neben dem Produktschlüssel und wählen Sie den Eintrag ,,Meine vorhandenen Produktschlüssel anzeigen". Ihre registrierte(n) Lizenze(n) für Studio One wird angezeigt. Wählen Sie die gewünschte Lizenz aus und klicken Sie auf die Schaltfläche [Aktivieren], um die Aktivierung abzuschließen.

Aktivierung

7

Sofern Sie eine aktive PreSonus-Sphere-Mitgliedschaft erworben und aktiviert haben, wird Studio One automatisch aktiviert, sobald Ihr Computer eingeschaltet und mit dem Internet verbunden wird. In diesem Fall ist die Option ,,Mit PreSonus Sphere aktivieren" aktiv. Um eine PreSonus-Sphere-Lizenz nutzen zu können, muss Ihr Computer mindestens alle dreißig Tage einmal mit dem Internet verbunden werden.
Um den aktuellen Status Ihrer PreSonus-Sphere-Lizenz zu prüfen, klicken Sie im Hilfe-Menü auf ,,Über Studio One..."
Offline-Aktivierung
Sofern der Computer, auf dem Sie Studio One installiert haben, nicht über eine Internetverbindung verfügt, klicken Sie im Studio One Aktivierungsfenster auf [Offline aktivieren] und notieren sich den angegebenen Aktivierungscode. Mithilfe der Offline-Aktivierung können Sie Studio One auf einem anderen Computer mit Internetanschluss aktivieren. Dazu benötigen Sie einen USB-Stick (oder einen anderen mobilen Datenträger), Ihren Produktschlüssel und Ihren Aktivierungscode.

Aktivierung

8

Öffnen Sie auf einem Computer mit Internetzugang die Seite http://my.presonus.com und melden Sie sich an Ihrem Account an. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Produkt registrieren], wählen Sie im Dialogfeld ,,Welche Art von Produkt registrieren Sie?" den Eintrag ,,Software oder Erweiterung" und geben Sie den auf der Verpackung von Studio One aufgedruckten bzw. per E-Mail zugesendeten Produktschlüssel ein. Klicken Sie auf [Registrieren], um die Liste Ihrer Software zu öffnen.
Klicken Sie auf Sie auf die [Weitere Details einblenden]-Schaltfläche für das gerade registrierte Produkt und klicken Sie auf der folgenden Seite auf [Offline-Aktivierung]. Klicken Sie auf [Software aktivieren] und geben Sie den Aktivierungscode ein, den Studio One ausgegeben hat. Zusätzlich können Sie noch einen Computernamen eingeben, um den Überblick über Ihre fünf erlaubten Aktivierungen zu behalten.
Klicken Sie erneut auf [Offline-Aktivierung] und dann auf [Lizenzdatei herunterladen], um Ihre Lizenzdatei herunterzuladen. Speichern Sie diese Datei auf einem externen Datenträger (CD, USB-Stick etc.) und kopieren Sie sie auf den Computer, auf dem Sie Studio One installiert haben.
Öffnen Sie in Studio One erneut den Menüeintrag Studio One/Studio One Aktivierung und klicken Sie dort auf [Offline Aktivieren] und dann auf [Lizenzdatei auswählen], um Ihre Lizenzdatei zu laden und Studio One zu aktivieren.
Installation der Inhalte
Studio One beinhaltet eine Vielzahl von Audioloops und Instrumenten, die in Sound Sets zusammengefasst sind, sowie Demo-Songs und Video-Tutorials. Die Anzahl der verfügbaren Sound Sets richtet sich nach Ihrer Studio One-Version (Artist oder Professional). Um die Sound Sets sowie die Demos und Tutorials zu installieren, starten Sie Studio One und wählen den Menüeintrag Studio One/Studio One Installation aus.
Über das Auswahlfeld ,,Installieren von" können Sie festlegen, dass Sie alle ausgewählten Inhalte von Ihrem My.PreSonus-Konto herunterladen möchten, oder alternativ einen Speicherort mit heruntergeladenen Inhalten auf Ihrem Computer (oder einem USB-Stick) angeben. Sie können auch später noch jederzeit weitere Inhalte installieren, indem Sie einfach wieder das Fenster Studio One/Studio One Installation öffnen.
In der Voreinstellung werden alle zum Lieferumfang Ihrer Version von Studio One gehörigen Pakete ausgewählt. Geben Sie über das Feld ,,Installieren nach" noch das gewünschte Installationsziel an und klicken Sie dann auf [Installieren].
Währen Ihre Dateien heruntergeladen werden, wird das Transfer-Fenster mit Informationen zum Status der für den Download vorgemerkten Dateien eingeblendet. Wenn Sie das Transfer-Fenster ausgeblendet haben und erneut einblenden möchten, klicken Sie im
Menü auf Ansicht/Weitere Ansichten/Transfers oder auf die animierte Pfeil-Schaltfläche in der Werkzeugleiste:

Installation der Inhalte

9

Nach der Installation werden die installierten Pakete im Browser-Reiter Sounds auf der Song-Seite angezeigt. Demos und Tutorials können über die Startseite aufgerufen werden. Die Instrumenten-Presets finden Sie unter dem entsprechenden Instrument im Browser-Reiter Instrumente sowie im Preset-Browser im Plug-In-Fenster.
Herunterladen der mitgelieferten Inhalte von My.PreSonus.com
Sofern beim Herunterladen der Inhalte in Studio One Schwierigkeiten auftreten, können Sie die Inhalte jederzeit über Ihren Account auf my.presonus.com herunterladen. Loggen Sie sich dazu mit Ihren Benutzerdaten ein und blenden Sie dann über die Schaltfläche [Meine Produkte] Ihre registrierte Software ein.
Klicken Sie für Ihre aktuelle Studio-One-Lizenz auf die Schaltfläche [Weitere Details einblenden], um die Downloads anzuzeigen. Alle mitgelieferten Sound Sets und Inhalte stehen auf dieser Seite zum Download zur Verfügung. Um die Inhalte zu installieren, klicken Sie sie einfach doppelt an oder ziehen sie per Drag-and-drop auf das Studio One Fenster.
Installation der zusätzlichen Inhalte
Um zusätzliche Inhalte zu installieren, die Sie unter http://shop.PreSonus.com zusammen mit Studio One oder als nachträgliches AddOn erworben haben, wählen Sie diese im Studio One Installationsfenster unter ,,Studio One Erweiterungen" aus. Alternativ können Sie die Inhalte auch direkt von Ihrem http://my.presonus.com Account herunterladen. Um die Inhalte am voreingestellten Installationsort zu installieren, klicken Sie sie einfach doppelt an oder ziehen sie per Drag-and-drop auf das Studio One Fenster.
Sofern Sie die Inhalte lieber an einem anderen Ort speichern möchten, legen Sie die entsprechenden Dateien dort ab und fügen den Speicherort unter Studio One/Optionen/Ordner (macOS: Einstellungen/Ordner) hinzu. In diesem Dialog können Sie auch die Speicherorte von Instrumenten und Dritthersteller-Plug-Ins angeben. Sobald Sie den Speicherort angegeben haben, können Sie die neuen Inhalte in Studio One verwenden.
Aktivierung der zusätzlichen Inhalte
Nach der Installation werden Sie aufgefordert, die zusätzlichen Inhalte zu aktivieren. Sofern Ihr Computer über eine Internetverbindung verfügt, aktivieren Sie die Inhalte einfach mit einem Klick auf [Aktivieren].
Sofern Ihr nicht über eine Internetverbindung verfügt, melden Sie sich auf einem Computer mit Internetzugang unter my.presonus.com an Ihrem Account an. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Meine Produkte] und dann auf [Erweiterungen], um Ihre zusätzlichen Inhalte anzuzeigen. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Weitere Details einblenden] der Inhalte, die Sie installieren möchten.
Klicken Sie auf der nächsten Seite auf [Offline-Aktivierung] und laden Sie die Lizenzdatei für Ihre Inhalte herunter. Übertragen Sie die Lizenzdatei mit einem USB-Stick oder anderen mobilen Speichergerät auf den Computer mit Studio One.
Nach der Installation werden Sie aufgefordert, die Inhalte zu aktivieren. Klicken Sie auf [Lizenzdatei auswählen] und geben Sie den Speicherort der neuen Lizenzdatei an. Sobald die Aktivierung abgeschlossen ist, stehen die neuen Inhalte beim nächsten Start von Studio One zur Verfügung.
Melodyne
Dank unserer Partnerschaft mit Celemony können wir Ihnen die Grammy-prämierte Anwendung Melodyne zur Verfügung stellen: ein nützliches Werkzeug zur Bearbeitung von Zeit- und Tonhöhenparametern, das sich nahtlos in Studio One integriert. Studio One Artist enthält eine Testversion von Celemony Melodyne.
Dank unserer Partnerschaft mit Celemony können wir Ihnen die Grammy-prämierte Anwendung Melodyne zur Verfügung stellen: ein nützliches Werkzeug zur Bearbeitung von Zeit- und Tonhöhenparametern, das sich nahtlos in Studio One integriert. Studio One Professional enthält eine Vollversion von Celemony Melodyne Essential 5.
Installation von Melodyne
Öffnen Sie in Studio One die Menüoption Studio One/Studio One Installation. Markieren Sie die gewünschte Version von Melodyne, indem Sie in das Auswahlfeld daneben klicken. Klicken Sie dann auf [Installieren], um die Installation zu starten.
Studio One Professional enthält eine Vollversion von Melodyne Essential 5. Fordern Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche [Produktschlüssel anfordern] den Produktschlüssel für Melodyne an. Sobald der Schlüssel eingeblendet wird, kopieren Sie ihn mit einem Klick auf [Kopieren] in die Zwischenablage.
Autorisierung von Melodyne Essential
Bevor Sie mit Melodyne Essential arbeiten können, müssen Sie die zusätzlich zu den Plug-Ins installierte Einzelanwendung von Melodyne starten. Klicken Sie in Melodyne auf die Schaltfläche [Seriennummer eingeben], geben (oder fügen) Sie den Produktschlüssel für Melodyne Essential ein und klicken Sie auf [Fortfahren]. Sie werden aufgefordert, Melodyne zu registrieren und ein myCelemony-Konto einzurichten. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Melodyne Essential zu registrieren.

Installation der Inhalte

10

Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, können Sie die Melodyne-Anwendung beenden und Melodyne Essential in Studio One verwenden.
Starten der Melodyne-Testversion
Bevor Sie mit der Testversion von Melodyne arbeiten können, müssen Sie die zusätzlich zu den Plug-Ins installierte Einzelanwendung von Melodyne starten. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche [Melodyne editor testen], um den 30-Tage-Testzeitraum zu starten, und folgen Sie den Anweisungen zur Autorisierung. Sobald die Testversion aktiviert wurde, können Sie die Melodyne-Anwendung beenden und die Melodyne-Testversion in Studio One verwenden.
Plug-In-Scanner
Wenn Sie Studio One das erste Mal starten, durchsucht der VST2/VST3-Plug-In-Scanner Ihre externen VST2/VST3-Plug-Ins und analysiert deren Kompatibilität und Funktion. Sofern bei diesem Scan ein defektes oder inkompatibles Plug-In erkannt wird, wird es automatisch deaktiviert und auf die Blocklist gesetzt, sodass es beim Start von Studio One nicht geladen wird. Programmabstürze werden verhindert und die allgemeine Stabilität von Studio One wird verbessert. Sobald der erste Scan abgeschlossen ist, werden nachfolgende Scans deutlich schneller durchgeführt, außer wenn zwischenzeitlich Plug-Ins aktualisiert oder neu installiert wurden. Über die Schaltfläche ,,Plug-Ins aktualisieren" im Plug-In-Manager können Sie Ihre installierten Plug-Ins auch manuell neu einlesen.

Wenn Sie ein von Studio One geblocktes Plug-In erfolgreich repariert oder neu installiert haben, können Sie die Blocklist zu jeder Zeit zurücksetzen: Klicken Sie dazu im Menü Studio One >> Optionen >> Ordner >> VST Plug-Ins auf die Schaltfläche ,,Blocklist zurückssetzen". Zudem können Sie hier die Option ,,Beim Programmstart nach neuen Plug-Ins suchen" de-/aktivieren.
Durch Deaktivieren der Option ,,Beim Programmstart nach neuen Plug-Ins suchen" lässt sich zwar der Programmstart von Studio One beschleunigen, allerdings erkennt Studio One dann nicht, wenn ein vorhandenes Plug-In aktualisiert oder ein neues Plug-In installiert

Installation der Inhalte

11

wurde. Wenn Sie also feststellen, dass ein neu installiertes Plug-In in Studio One nicht zur Verfügung steht, sollten Sie diese Option in jedem Fall aktivieren.

Installation der Inhalte

12

Setup
In diesem Kapitel werden die Systemanforderungen von Studio One sowie die Einrichtung der Hard- und Software beschrieben. Lesen Sie sich dieses Kapitel sorgfältig durch, da es wichtige Informationen für die Arbeit mit Studio One enthält.
Systemvoraussetzungen
Für den Betrieb von Studio One benötigen Sie:
macOS® (10.13 oder höher) Systeme Minimale Hardwarevoraussetzungen
Intel® CoreTM i3 Prozessor 4 GB RAM Empfohlenes System Intel CoreTM i5 Prozessor oder besser Mindestens 8 GB RAM
Windows 10 (nur 64 Bit) Systeme Minimale Hardwarevoraussetzungen
Intel® CoreTM i3 Prozessor 4 GB RAM Empfohlenes System Intel CoreTM i5 Prozessor oder besser Mindestens 8 GB RAM Sonstige Voraussetzungen (gilt für alle Systeme) Zugriff auf einen Computer mit Internetverbindung (für die Installation, Aktivierung und Updates) Monitor mit einer Auflösung von mindestens 1.366 x 768 (hochauflösender Monitor empfohlen)
Multitouch-Monitor (für macOS-Systeme, TUIO-kompatibel) für die Bedienung per Touchscreen 40 GB freier Festplattenspeicher für die Installation, zusätzliche Inhalte und Aufnahmeprojekte
Einrichten Ihres Audiogeräts
Studio One wählt aus den auf Ihrem Computer installierten Geräten automatisch ein Audiogerät aus, das für die Ein- und Ausgabe verwendet werden soll. Sofern Sie ein PreSonus Audio-Interface angeschlossen haben, wird automatisch dieses Gerät ausgewählt.

Setup

13

Anschließend müssen Sie das Audiogerät folgendermaßen für Studio One konfigurieren:
1. Öffnen Sie das Menü Studio One/Optionen/Audiogerät/Audiogerät (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Audiogerät), um das Fenster mit den Einstellungen für das Audiogerät einzublenden.
2. Wählen Sie Ihr Audiogerät aus:
macOS: Wählen Sie das gewünschte Ausgabegerät (Ausgang) aus dem Auswahlmenü aus. Wählen Sie das gewünschte Aufnahmegerät (Eingang) aus dem Auswahlmenü aus.
Windows: Wählen Sie Ihr Gerät für die Audioein- und -ausgabe aus dem Auswahlmenü ,,Audiogerät" aus.
3. Manche Geräte bieten zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten. Sofern sich Ihr Gerät konfigurieren lässt, klicken Sie auf die Schaltfläche [Bedienfeld] neben dem Geräteauswahlmenü und bearbeiten die Einstellungen über das Bedienfeld des Geräts. Für Geräte, die keine Konfigurationsmöglichkeiten bieten, ist diese Schaltfläche ausgegraut.
4. Stellen Sie die Geräteblockgröße nach Bedarf ein. Niedrige Werte sorgen für eine geringere Latenz und empfehlen sich daher für die Aufnahme. Bei höheren Werten erhöht sich zwar auch die Latenz, allerdings steht auch mehr Rechenleistung für Effektund Instrumenten-Plug-Ins zur Verfügung. In der Regel sollten Sie die geringste Blockgröße wählen, bei der Ihr System noch zuverlässig funktioniert. Wenn Sie mehr Leistung bei möglichst geringer Latenz benötigen, können Sie wie hier beschrieben den Wert für den ,,Dropout-Schutz" anheben und das Niedriglatenz-Mithören aktivieren.
5. Wenn Sie die oben erwähnten Einstellungen gewählt haben, zeigen die übrigen Parameter in diesem Fenster die Ein- und Ausgangslatenz, die Samplingrate und die Wortbreite (Bittiefe) der Hardware an.
6. Die Option ,,Audiogerät im Hintergrund freigeben" (nur Windows) ist in der Voreinstellung deaktiviert. Ist die Option aktiv, kann das aktuelle Audiogerät von anderen Anwendungen angesprochen werden, sobald Studio One minimiert wird.
Import/Export von Gerätekonfigurationen
Wenn Sie bereits in einem anderen Setup eine Gerätekonfiguration erstellt haben, können Sie diese in Studio One importieren. Ebenso können Sie Ihre in Studio One angelegten Gerätekonfigurationen für den Einsatz in anderen Setups exportieren. Diese Funktionen stehen auf der Seite ,,Songeinstellungen" zur Verfügung und werden in diesem Handbuch in Abschnitt Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogerätsbeschrieben.
Audio-Dropout-Schutz und Niedriglatenz-Mithören
Wenn Sie mit vielen Audiospuren und virtuellen Instrumenten arbeiten, stoßen Sie eventuell an die Grenzen der Rechnerleistung. In diesem Fall können Sie die Puffergröße erhöhen, um Computerressourcen freizugeben. Allerdings erhöht sich damit in der Regel auch die Latenz (Verzögerung) beim Abhören der Audioeingänge und beim Spielen der virtuellen Instrumente. Wird eine zu geringe Puffergröße gewählt, kann es zu Dropouts und anderen Fehlern im Audiomaterial kommen.
Als Lösung für dieses Problem bietet Studio One einen Audio-Dropout-Schutz und ein optimiertes System für ein natives NiedriglatenzMithören. In diesem System werden die Audiowiedergabe und das Monitoring der Audioeingänge und virtuellen Instrumente separat ver-

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arbeitet. Dadurch steht ein größerer Puffer zur Verarbeitung rechenintensiver Wiedergabe- und Effektprozesse zu Verfügung, während gleichzeitig die Latenzen bei der Audioeingabe und dem Monitoring der virtuellen Instrumente reduziert werden.
Geräteblockgröße versus Verarbeitungsblockgröße
Das Ausmaß der Latenzen beim Abhören der Audioeingänge oder virtuellen Instrumente hängt von der Geräteblockgröße ab, die Sie im Fenster Studio One/Optionen/Audiogerät/Audiogerät (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Audiogerät) festlegen. Um eine möglichst geringe Latenz zu erreichen, sollten Sie die Geräteblockgröße auf den geringsten Wert einstellen, der noch ausreichende Leistungsreserven bietet.
Der Audio-Dropout-Schutz nutzt einen eigenen, von der Geräteblockgröße unabhängigen Puffer für die Wiedergabe und die Verarbeitung der Audiospuren. Die Größe des Puffers (auch Verarbeitungsblockgröße genannt) wird durch die Einstellung im Fenster Studio One/Optionen/Audiogerät/Verarbeitung (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Verarbeitung) festgelegt. Sofern Sie ein natives oder Hardware-basiertes Niedriglatenz-Mithören nutzen, wirkt sich der Dropout-Schutz nicht hörbar aus. Allerdings können höhere Einstellungen die Reaktionsgeschwindigkeit der Anzeigen und Meter beeinflussen.
Sofern die Verarbeitungsblockgröße größer als die eingestellte Geräteblockgröße ist, können Sie das native Niedriglatenz-Mithören nutzen.
Mithörlatenzen
Im Bereich Mithörlatenzen werden die Latenzwerte für die Audioeingänge (Audio-Umlaufzeit von Eingang zu Ausgang) und die virtuellen Instrumente angezeigt, die mit den aktuellen Werten für die Geräteblockgröße und den Dropout-Schutz erreicht werden. In der Spalte ,,Standard" wird die Latenz eingeblendet, die mit den aktuellen Einstellungen erzielt wird, sofern Sie das Niedriglatenz-Mithören nicht aktivieren. In der Spalte ,,Niedrige Latenz" sind die Werte bei aktiviertem Niedriglatenz-Mithören aufgeführt.
Einsatz von Plug-Ins bei aktiviertem nativem Niedriglatenz-Mithören
Wenn ein Audio-Eingang oder ein virtuelles Instrument mit nativem Niedriglatenz-Mithören abgehört wird, sind alle Insert-Effekte der Kanäle aktiv und können in Echtzeit abgehört werden, sofern sie die Latenz nur um maximal 3 ms erhöhen. Plug-Ins, die diese Voraussetzung erfüllen, werden in der Konsole mit einem grünen (anstelle eines blauen oder grauen) Power-Symbol angezeigt. Plug-Ins mit einer Latenz von mehr als 3 ms werden im Monitor-Bus nicht wiedergegeben, wenn ein Kanal bei aktiviertem Niedriglatenz-Mithören abgehört oder aufgenommen wird. Sobald die Aufnahmebereitschaft / das Mithören deaktiviert wird, funktionieren die Plug-Ins wieder wie gewohnt.
Die folgenden Typen und Konfigurationen von Plug-Ins werden von Kanälen mit nativem Niedriglatenz-Mithören nicht unterstützt:
Externe, über das Pipeline Plug-In eingebundene Effekte Analyse-Plug-Ins Effekt-Chains mit Splittern
Konfiguration von Dropout-Schutz und (nativem bzw. Hardware-basiertem) Niedriglatenz-Mithören

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Führen Sie zur Konfiguration von Dropout-Schutz und Niedriglatenz-Mithören die folgenden Schritte durch:
1. Öffnen Sie das Menü Studio One/Optionen/Audiogerät/Verarbeitung (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Verarbeitung), um das Fenster mit den Verarbeitungseinstellungen für das Audiogerät einzublenden.
2. Wählen Sie aus dem Menü die gewünschte Stufe für den Dropout-Schutz aus. Im Feld ,,Verarbeitungsblockgröße" wird die entsprechende Verarbeitungspuffergröße eingeblendet. Sofern Sie natives Niedriglatenz-Mithören nutzen möchten, wählen Sie eine Dropout-Schutz-Einstellung mit einer Verarbeitungsblockgröße, die größer ist als die gewählte Geräteblockgröße.
3. Um die Leistung bei aktiviertem Niedriglatenz-Mithören mit virtuellen Instrumenten zu erhöhen, aktivieren Sie das Auswahlfeld ,,Niedriglatenz für Instrumente einschalten". Sofern Sie beim Einsatz von virtuellen Instrumenten Leistungseinbrüche mit einer außergewöhnlich hohen Prozessorauslastung bemerken, sollten Sie diese Einstellung deaktivieren.
4. Wenn Sie ein kompatibles DSP-Audio-Interface wie beispielsweise ein PreSonus Studio 192 nutzen, können Sie (neben der Nutzung eventuell vorhandener integrierter DSP-Effekte) die Audioeingänge wahlweise über das integrierte Hardware-basierte oder das native Niedriglatenz-Mithören von Studio One abhören. Um anstelle des Hardware-basierten das native NiedriglatenzMithören zu nutzen, aktivieren Sie das Auswahlfeld ,,Natives Niedriglatenz-Mithören anstatt Hardware-Mithören verwenden".
Beachten Sie, dass die Insert-Effekte der abgehörten Kanäle beim Abhören eines Audioeingangs über das HardwareMithören nicht funktionieren, da das Eingangssignal bereits vor Studio One abgegriffen wird. Sofern Sie die InsertEffekte während des Mithörens benötigen, nutzen Sie das native Niedriglatenz-Mithören. Öffnen Sie dazu den Menüeintrag Studio One/Optionen/Audiogerät/Verarbeitung (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Verarbeitung) und aktivieren Sie die Option ,,Natives Niedriglatenz-Monitoring anstatt Hardware-Mithören verwenden".
Aktivieren von Niedriglatenz-Mithören in der Konsole
Sobald Sie Ihr System für natives oder Hardware-basiertes Niedriglatenz-Mithören konfiguriert haben, können Sie das Niedriglatenz-Mithören für die Main-Ausgänge sowie beliebige konfigurierte Cue-Mix-Ausgänge aktivieren. Klicken Sie dazu auf die ,,Z"-Schaltfläche unter dem Lautstärkefader des jeweiligen Ausgangs. Bei deaktiviertem Niedriglatenz-Mithören ist die ,,Z"-Schaltfläche abgedunkelt. Bei aktiviertem nativem Niedriglatenz-Mithören wird die ,,Z"-Schaltfläche grün dargestellt. Bei aktiviertem Hardware-Mithören wird die ,,Z"Schaltfläche blau dargestellt.
Merkmale der Monitoring-Modi
In dieser Tabelle sind die wichtigsten Monitoring-Funktionen von Studio One sowie die jeweiligen Voraussetzungen aufgeführt.

Typ

Z-Mix

Voraussetzungen

Monitoring

Insert-Effekte

Send-Effekte

Herkömmliches Software Monitoring

Deaktiviert

Große Geräteblockgröße, geringe Verarbeitungsblockgröße (Dropout-Schutz)

Normale Latenz

Voller Funktionsumfang

Voller Funktionsumfang

Natives Niedriglatenz-Mithören

Aktiviert

Verarbeitungsblockgröße (Dropout-Schutz) muss größer sein als Geräteblockgröße

Native Niedriglatenz

Plug-Ins mit weniger als 3 ms Latenz funktionieren normal, alle anderen sind inaktiv

Voller Funktionsumfang

NiedriglatenzMithören virtueller Instrumente

Aktiviert

Verarbeitungsblockgröße (Dropout-Schutz) muss größer sein als Geräteblockgröße

Native Niedriglatenz

Plug-Ins mit weniger als 3 ms Latenz funktionieren normal, alle anderen sind inaktiv

Voller Funktionsumfang

Hardware-basiertes NiedriglatenzMithören

Aktiviert

Option ,,Natives Niedriglatenz-Mithören anstatt Hardware-Mithören verwenden" muss deaktiviert sein

Hardwarebasierte Niedriglatenz

Insert-Effekte inak- Voller Funk-

tiv

tionsumfang

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Verarbeitungsgenauigkeit
In der Voreinstellung arbeitet Studio One mit einfacher Genauigkeit (32 Bit). In Studio One Professional können Sie über das Auswahlmenü auf eine doppelte Genauigkeit (64 Bit) umstellen.
Unterstützte Geräte
Studio One unterstützt die meisten Audiogeräte, inklusive Geräten mit ASIO-, WASAPI- (Windows) und Core-Audio-Treibern (macOS).
Sofern Sie unter Windows ein WASAPI-Audiogerät verwenden, beachten Sie, dass Sie bei der Verwendung von WASAPI zwischen den beiden Modi ,,Exclusive" und ,,Shared" wählen können. In der Voreinstellung ist der ,,Shared"-Modus aktiv. Im Exklusivmodus lässt sich zwar eine niedrigere Latenz erzielen, allerdings können andere Anwendungen (wie Windows Media Player) dann nicht mehr auf dieses Audiogerät zugreifen. Auf Ihrem Windows-PC finden Sie die Optionen des WASAPI-Gerätes unter Einstellungen/Hardware und Sound/Sound.
Leistungsanzeige
Wenn Sie Ihr Audiogerät einstellen ­ besonders wenn Sie die entsprechende interne oder Geräteblockgröße einstellen oder die einfache oder doppelte Verarbeitungsgenauigkeit auswählen ­ müssen Sie die entsprechenden Leistungsanforderungen an Ihrem Computer berücksichtigen.
Öffnen Sie die Leistungsanzeige aus dem Ansicht-Menü oder indem Sie im Transportfeld auf [Leistung] klicken. In dieser Anzeige wird die aktuelle, relative Gesamtauslastung für die CPU und die Festplatten sowie die Leistung der Instrumente und Automation angezeigt.
Wenn sich diese Anzeigen dem oberen Teil ihres Wertebereichs nähern oder diesen erreicht haben, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre Audiogeräteeinstellungen (oder Ihren Song, Ihr Projekt oder Ihre Show) so zu verändern, dass hörbare Aussetzer, Störgeräusche oder eine mögliche Instabilität vermieden werden. Es ist z. B. üblich, die Geräte- und/oder interne Blockgröße während der Aufnahme herabzusetzen, um die Monitoring-Latenz gering zu halten. Während der Mischung sollte die Blockgröße jedoch heraufgesetzt werden, um eine möglichst hohe CPU-Kapazität für die Effektbearbeitung zur Verfügung zur stellen.
Bei Performance-Problemen mit virtuellen Instrumenten oder Dritthersteller-Effekt-Plug-Ins mit eigener Mehrkern-Architektur (z. B. NI Kontakt, FL Studio) sollten Sie die Mehrkern-Unterstützung in den Plug-Ins deaktivieren und Studio One die Verwaltung der die Prozessor-Ressourcen zu überlassen.
Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogeräts
Ein- und Ausgänge der Software
In den meisten Aufnahmeprogrammen sind die Audiospuren direkt den Kanälen Ihres Hardware-Audiogeräts zugeordnet. In Studio One gibt es eine Ebene mit Software-I/O-Kanälen (Ein- und Ausgänge) zwischen den Kanälen des Hardware-Audiogeräts und Ihren Spuren. Dieses Konzept bietet viele Vorteile gegenüber der traditionellen Methode.
Nehmen wir einmal an, Sie produzieren einen Song in Ihrem Studio und arbeiten mit einem Mehrkanal-Audio-Interface. Dann gehen Sie mit dem Song in das Studio eines Freundes, wo Sie ein anderes Audio-Interface verwenden. Jetzt müssen Sie nur die Kanäle des Hardware-Audiogeräts Ihres Freundes den entsprechenden Software-I/O-Kanälen zuordnen. Wenn Sie zurück in Ihr Studio kommen, wird die ursprüngliche I/O-Konfiguration für den Song automatisch für Sie geladen, als wären Sie nie weg gewesen. Dasselbe können Sie tun, wenn Sie den Song auf Ihrem Laptop öffnen müssen und die interne Audio-Hardware nutzen.
Dies ist möglich, da Studio One die I/O-Konfigurationen mit Ihrem Song pro Computer und pro Audiogerätetreiber speichert und damit sicherstellt, dass Ihr Song übertragbar ist und niemals ,,beschädigt" wird, wenn die Audiogeräte verändert werden.
Menü Audio I/O
Alle Spuren eines Songs empfangen die Audiosignale der gewählten Eingangsquelle und geben ihre Signale an den gewählten Ausgang aus. Welche Ein- und Ausgänge hierfür zur Verfügung stehen, richtet sich nach der Kanalkonfiguration, die im Audio-I/O-Menü vorgenommen werden kann. Um dieses Menü aufrufen zu können, legen Sie zunächst einen neuen Song an, indem Sie auf der Startseite auf ,,Neuen Song erstellen" klicken, und öffnen dann das Menü Song/Songeinstellungen/Audio I/O.

Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogeräts

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Die Audio I/O-Einstellungen gelten jeweils für den aktiven Song. Für jeden Song ließe sich also eine separate Konfiguration anlegen. Wie in Abschnitt Standard-Routing weiter unten beschrieben, kann eine Standardkonfiguration angelegt werden, die für jeden neuen Song verwendet wird.
Im Menü Audio I/O stehen zwei Reiter zur Verfügung, über die Sie die Ein- und Ausgänge konfigurieren können. In beiden Reitern wird die aktuelle Konfiguration als Matrix angezeigt: Die Spalten enthalten die Kanäle der Audio-Hardware, die Zeilen die Software-Kanäle. Die Software-I/O-Kanäle stehen in den einzelnen Audiospuren von Studio One als Ein- und Ausgangskanäle zur Verfügung.
Hinzufügen und Entfernen von Software-I/O-Kanälen
Klicken Sie auf ,,Mono hinzufügen" oder ,,Stereo hinzufügen", um einen Ein- bzw. Ausgangskanal hinzuzufügen (je nachdem, welcher Reiter gerade angezeigt wird). Wird ein neuer Kanal hinzugefügt, werden ihm automatisch die ersten freien Ein- oder Ausgänge zugeordnet.
Um einen Kanal zu entfernen, wählen Sie ihn durch Anklicken aus und klicken dann auf ,,Entfernen". Wenn Sie einen Kanal umbenennen möchten, klicken Sie den Kanalnamen doppelt an, geben den neuen Namen ein und drücken die [Eingabe]-Taste.
Zudem lassen sich beliebig viele neue Ein- und Ausgänge gleichzeitig hinzufügen. Klicken Sie dazu im Reiter ,,Eingänge" bzw. ,,Ausgänge" auf [Hinzufügen...], um das Fenster ,,I/O-Kanäle hinzufügen" einzublenden. Hier können Sie Kanalnamen und -farben vergeben, zwischen Mono- und Stereokanälen wählen und die Anzahl der neuen Kanäle angeben. Sofern Sie mehr als einen Kanal hinzufügen, werden die Namen automatisch um aufsteigende Zahlen erweitert (Name, Name+1, etc.). Klicken Sie auf OK, um den Kanal (oder die Kanäle) anzulegen, der der aktuellen Konfiguration hinzugefügt wird.
Alle Änderungen, die Sie hier vornehmen, werden erst umgesetzt, wenn Sie auf [Anwenden] klicken: Vergessen Sie diesen Schritt also nicht. Sofern Sie lieber mit der ursprünglichen Gerätekonfiguration neu beginnen möchten, klicken Sie auf [Standard wiederherstellen].

Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogeräts

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Zuweisen von Ein-/Ausgängen zu Software-Kanälen
Die Ein- und Ausgänge werden in einer Routing-Matrix angezeigt und können den Ein- und Ausgangskanälen der Software bequem zugeordnet werden. Die Software-Kanäle (mono und stereo) werden horizontal in Zeilen, die Hardware-Ein- und Ausgänge vertikal in Spalten dargestellt. Die Schnittpunkte der Zeilen und Spalten sind jeweils mögliche Verbindungen bzw. Signalwege zwischen den Einund Ausgängen der Hard- und Software.
In der Voreinstellung werden in Studio One drei Eingangskanäle erstellt: ein Stereo- und zwei Mono-Kanäle. Diese heißen Eingang L+R (Stereo), Eingang L (Mono) und Eingang R (Mono). Am Stereo-Eingangskanal liegt in der Voreinstellung das Signal des ersten StereoHardware-Eingangspaars Ihres ausgewählten Audiogeräts an. An den beiden Mono-Kanälen liegen ebenfalls die Signale des ersten Stereo-Hardware-Eingangspaars an.
Der Software-Ausgangskanal wird als Main (Stereo) bezeichnet und in der Voreinstellung auf das erste Stereo-Hardware-Ausgangspaar Ihres ausgewählten Audiogeräts geroutet.
Um die Verbindung zwischen den Software-Kanälen und den Anschlüssen der Hardware zu herzustellen, klicken Sie auf das leere Kästchen am Schnittpunkt des Ein- oder Ausgangs und des gewünschten Software-Kanals. Ein farbiges Quadrat mit dem Buchstaben M, L oder R zeigt an, ob es sich um einen monophonen Signalweg (M) oder um den linken bzw. rechten Kanal (L oder R) eines Stereopaars handelt.
Im Prinzip kann das Audio I/O-Routing jederzeit geändert werden. Innerhalb einer Song-Produktion werden Sie dies aber wohl eher selten tun. Beachten Sie dabei, dass Routing-Änderungen jeweils alle zugeordneten Spuren betreffen und die Eingänge der Audiospuren sowie die Zuordnung der Main-Signale zu den Ausgängen ändern können.
Wenn Sie im Dialog ,,Audio-I/O" neue Verbindungen erstellen, achten Sie auf die Anzeigen links von den Software-I/O-Kanälen. Durch die Anzeige der Signalpegel auf jedem Kanal können Sie feststellen, ob die erstellten Verbindungen ihren Zweck erfüllen.
Standard-Routing
Als erstes sollten Sie sich im Audio-I/O-Bereich eine Standardkonfiguration erstellen, die als Ausgangspunkt für alle neuen Songs verwendet werden kann. Dadurch können Sie die Einrichtungsdauer für neue Songs drastisch reduzieren.
Stellen Sie also alle gewünschten Ein- und Ausgangs-Verbindungen her und geben Sie ihnen aussagekräftige Namen. Klicken Sie anschließend im Audio-I/O-Menü auf die Schaltfläche [Als Standard], um ein Fenster einzublenden, in dem Sie bestätigen, dass Sie die aktuellen I/O-Einstellungen als Standard für alle neuen Songs verwenden möchten. Klicken Sie auf ,,Ja", wenn alle neuen Songs die soeben angelegten Ein- und Ausgangs-Verbindungen verwenden sollen.
Mit Hilfe der Schaltfläche [Standard wiederherstellen] können Sie diese Konfiguration zu jeder Zeit für Ihren Song übernehmen.
Import/Export von I/O-Gerätekonfigurationen
Wenn Sie bereits in einem anderen Setup eine Gerätekonfiguration erstellt haben, können Sie diese in Studio One importieren. Ebenso können Sie Ihre in Studio One angelegten Gerätekonfigurationen für den Einsatz in anderen Setups exportieren.
Um auf diese Funktionen zuzugreifen, können Sie entweder das Menü ,,Song > Songeinstellungen" aufrufen oder [Ctrl]/[Befehl]+[,] drücken, um die Optionen-Seite aufzurufen. Sofern sie nicht bereits angezeigt werden, klicken Sie unten auf der Seite auf die Schaltfläche ,,Songeinstellungen" und wählen oben den Menüpunkt ,,Audio I/O".
Die Schaltflächen für den Import/Export befinden sich rechts unten auf der Seite. Um eine Gerätekonfiguration zu importieren, navigieren Sie zum Speicherort der Datei und klicken auf ,,Öffnen". Die aktuelle Konfiguration wird durch die importierte ersetzt.
Alternativ können Sie die Konfigurationsdatei per Drag-and-Drop auf das Audio-IO-Fenster ziehen. Die Einstellungen werden Ihrer aktuellen Konfiguration hinzugefügt.
Vergessen Sie nicht, die Konfiguration mit der Schaltfläche [Anwenden] zu bestätigen, bevor Sie das Menü verlassen.
Sofern Sie diese Konfiguration bei der Anlage eines neuen Songs laden möchten, klicken Sie auf [Als Standard]. Es wird ein Bestätigungsfenster eingeblendet. Klicken Sie auf ,,Ja", wenn alle neuen Songs die soeben angelegten Ein- und Ausgangs-Verbindungen verwenden sollen.
Um die Konfiguration des aktuellen Geräts zu exportieren, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Export". Als Speicherort ist der Ordner *Dokumente\Studio One\IO Configurations voreingestellt ­ Sie können aber auch einen anderen Speicherort wählen. Klicken Sie auf ,,Speichern", um die Einstellungen in eine Datei mit der Endung .ioconfig zu exportieren. Den Export müssen Sie nur einmal ausführen, da die .ioconfig-Datei sowohl die Einstellungen des Eingänge- wie des Ausgänge-Reiters enthält.
Vorhören-Kanal
Die Vorhörfunktion im Browser und im Menü für den Import von Audiodateien spricht den Vorhören-Kanal an. Dieser Kanal kann auf jeden beliebigen Ausgangskanal geroutet werden, sofern Sie nicht den Main Out verwenden möchten.

Einrichtung der Ein- und Ausgänge des Audiogeräts

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Einrichten von MIDI-Geräten
In Studio One werden alle MIDI-fähigen Hardware-Geräte unter dem Begriff ,,externe Geräte" zusammengefasst. Es gibt drei externe Gerätetypen: Keyboards, Instrumente und Controller (Bedienoberflächen). Obwohl sich die Funktionen je nach Gerät leicht unterscheiden, werden alle externen Geräte über dasselbe Menü eingerichtet. Dieses Fenster erreichen Sie über Studio One/Optionen/Externe Geräte/Hinzufügen (macOS: Einstellungen/Externe Geräte/Hinzufügen).
Einrichten von MIDI-Keyboards
Ein MIDI-Keyboard oder Controller-Keyboard ist ein Tasteninstrument, mit dem man andere MIDI-Geräte, virtuelle Instrumente und Software-Parameter ansteuern kann. In Studio One werden MIDI-Controller als Keyboards bezeichnet. Bevor Sie Ihr Keyboard für die Aufnahme nutzen können, müssen Sie Ihr MIDI-Keyboard in Studio One einrichten. Sobald Sie ein Keyboard eingerichtet haben, steht es in Studio One jederzeit zur Verfügung.

Zum Einrichten des Keyboards öffnen Sie das Menü Studio One/Studio One/Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/ Optionen/Externe Geräte) und führen folgende Schritte aus:
1. Klicken Sie im Menü Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/Externe Geräte) auf die Schaltfläche [Hinzufügen...].
2. Wählen Sie Ihr Gerät aus der Liste der vorkonfigurierten Geräte oder wählen Sie den Eintrag ,,Neues Keyboard", falls Ihr Gerät nicht in der Lise enthalten ist.
Wenn Sie ,,Neues Keyboard" wählen, können Sie in den betreffenden Feldern den Hersteller und Gerätenamen angeben. Damit lässt sich Ihr Keyboard später leichter identifizieren.
3. Legen Sie zudem fest, welche MIDI-Kanäle zur Kommunikation mit diesem Keyboard benutzt werden. In der Voreinstellung sind alle MIDI-Kanäle ausgewählt.
Wenn Sie nicht wissen, welche Kanäle Sie verwenden möchten, sollten Sie die Voreinstellung übernehmen.

Einrichten von MIDI-Geräten

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4. Aktivieren Sie ,,Kanäle trennen", wenn Sie jedem MIDI-Kanal des Keyboards einen separaten Eingang für die Instrumentenspuren zuordnen möchten.
5. Wählen Sie das Gerät, das die Keyboard-Befehle empfängt, und das Gerät, von dem es Daten über Studio One empfängt: Wählen Sie den entsprechenden Treiber aus den Auswahlmenüs ,,Empfangen von" und ,,Senden an".
6. Wenn Sie dieses Keyboard grundsätzlich als Eingang für virtuelle Instrumente verwenden möchten, müssen Sie das Markierungsfeld ,,Standardinstrumenteneingang" anwählen. Wenn Sie nur ein Keyboard mit Studio One verwenden, sollten Sie diese Einstellung wählen.
7. Aktivieren Sie ,,MPE aktivieren", wenn Ihr Keyboard in der Lage ist, MPE-Daten (MIDI Polyphonic Expression) zu übertragen. Über das Feld ,,Tonhöhenbereich" legen Sie den Bereich auf der Tastatur fest (die Anzahl der Tasten in chromatischen Schritten). Beachten Sie, dass die Felder ,,MIDI-Kanäle" und ,,Kanäle trennen" deaktiviert sind, wenn das Markierungsfeld ,,MPE aktivieren" angeklickt ist.
Zudem muss MPE aktivieren für ein virtuelles Instrument aktiviert sein, wenn Sie diese Funktion nutzen möchten. Das erledigen Sie im Instrumenten-Editor-Fenster.
Jetzt ist Ihr Keyboard in Studio One eingerichtet.
Um schnell ein neues Keyboard oder ein anderes externes Gerät einzurichten, klicken Sie in der Konsole im Bereich ,,Externe Geräte" auf die Schaltfläche ,,Externes Gerät hinzufügen".
Einrichten externer Hardware-Instrumente
Mit externen Instrumenten sind in Studio One Synthesizer, Workstations und andere Geräte gemeint, die Klänge erzeugen oder abspielen. Externe Instrumente werden immer global eingerichtet und stehen in allen Songs zur Verfügung. Die Audioausgabe eines externen Instruments kann über einen oder mehrere Aux-Kanäle in der Studio-One-Konsole geroutet werden, wo die Lautstärke per Automation samplegenau gesteuert werden kann, sein Live-Signal mit Effekt-Plug-Ins bearbeitet werden kann und der Audioinhalt in einen SpurBounce, einen exportierten Stem oder den Mixdown eines Songs integriert werden kann.

Einrichten von MIDI-Geräten

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Zum Einrichten Ihres Instruments öffnen Sie das Menü Studio One/Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/ Optionen/Externe Geräte) und führen die folgenden Schritte aus:
1. Klicken Sie im Menü Optionen/Externe Geräte auf [Hinzufügen...].
2. Sofern das gewünschte Instrument in der linken Spalte aufgeführt ist, wählen Sie es dort aus. Wenn Ihr Gerät nicht in der Liste erscheint, wählen Sie ,,Neues Instrument". Wenn Sie ,,Neues Instrument" wählen, können Sie in den betreffenden Feldern den Hersteller und Gerätenamen eingeben. Damit lässt sich Ihr neues Instrument später leichter identifizieren.
3. Legen Sie zudem fest, welche MIDI-Kanäle zur Kommunikation mit diesem Keyboard verwendet werden. Die Voreinstellung ist MIDI-Kanal 1. Wenn Sie nicht wissen, welche Kanäle Sie verwenden möchten, sollten Sie die Voreinstellung übernehmen.
4. Wählen Sie das MIDI-Gerät, an das Studio One MIDI-Daten ausgibt, sowie das Gerät, von dem Studio One MIDI-Daten empfangen soll. Wählen Sie in den Auswahlmenüs ,,Empfangen von" und ,,Senden an" den relevanten Treiber. In der Regel wird Ihr externes Instrument nicht direkt mit dem Computer verbunden sein. Wählen Sie in diesem Fall den Treiber des MIDI-Geräts aus, über das Ihr Keyboard mit dem Computer verbunden ist.
5. Wenn Sie möchten, dass MIDI Clock-Befehle und/oder MIDI Start-Befehle an dieses Instrument ausgegeben werden, aktivieren Sie das betreffende Auswahlfeld. Wenn Ihr Instrument synchronisierbare Parameter (LFOs usw.) bietet oder einen Sequenzer integriert, den Sie auf Studio One synchronisieren möchten, sollten Sie die Option ,,MIDI-Clock senden" aktivieren. Markieren Sie die Option ,,MIDI-Clock-Start senden", um auch MIDI-Start-Signale an das Instrument auszugeben.
6. Abschließend können Sie auswählen, ob Sie MIDI-Timecode an dieses Instrument ausgeben möchten. Um Timecode-Abweichungen von externen Geräten zu korrigieren, können Sie unter Song/Songeinstellungen/Allgemein einen Anzeigen-Offset (Versatz) einstellen.
7. Die Übertragungsrate für MIDI-CC-Befehle lässt sich jetzt über den Schieberegler ,,Automationsintervall" einstellen. Der Wertebereich liegt zwischen 10 und 100 ms. Die Voreinstellung ist 10 ms.
8. Aktivieren Sie ,,MPE aktivieren", wenn Ihr Instrument MPE-Daten (MIDI Polyphonic Expression) empfangen kann. Über das Feld ,,Tonhöhenbereich" legen Sie den Bereich auf dem Instrument fest (die Anzahl der chromatischen Schritte, die zur Verfügung stehen). Beachten Sie, dass das Feld ,,MIDI-Kanäle" deaktiviert ist, wenn das Markierungsfeld ,,MPE aktivieren" angeklickt ist.
Ihr externes Instrument steht jetzt zur Verwendung in jedem Song zur Verfügung. Der einfachste Weg, ein externes Instrument in einen Song zu integrieren, ist die Einrichtung eines Aux-Kanals. Lesen Sie dazu den nächsten Abschnitt.
Beachten Sie, dass Ihr externes Instrument zweimal einrichten müssen, wenn es gleichzeitig ein Controller ist (z. B. eine KeyboardWorkstation). Zunächst müssen Sie es als externes Instrument einrichten, ohne eine Auswahl unter ,,Empfangen von" vorzunehmen. Dann müssen Sie es als Keyboard einrichten, ohne eine Auswahl unter ,,Senden an" vorzunehmen. So können Sie die Keyboard-Controller-Sektion der Workstation als Quelle für Instrumentenspuren und die Synthesizer-Sektion als externes Instrument verwenden.

Einrichten eines Aux-Kanals

Ein Aux-Kanal erlaubt das Abhören einer externen Audioquelle über die Konsole, ohne dass dafür eine eigene Spur erforderlich ist. Das eingehende Audio kann mit den nativen Plug-In-Effekten bearbeitet und seine Lautstärke durch die Automation von Studio One samplegenau gesteuert werden.
Ein Aux-Kanal empfiehlt sich auch für die Arbeit mit einem externen MIDI-Hardware-Synthesizer, da Sie Änderungen an den MIDI-Daten auf einer Instrumentenspur vornehmen können, ohne einen weiteren Take auf der Festplatte aufnehmen zu müssen. Das Audio vom Gerät wird über Ihr Audio-Interface in einen Aux-Kanal zurückgespeist, der wie jede andere Spur Teil der Mischung wird.
Und so funktioniert es:
1. Klicken Sie in der Navigationsspalte der Konsole auf [Extern], um den Bereich ,,Externe Geräte" zu öffnen. 2. Klicken Sie auf den Menüpfeil für das externe Gerät. 3. Wählen Sie im Menü den Eintrag ,,Bearbeiten", um das Zuordnungsfenster für die Controller zu öffnen.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Ausgänge" (

).

5. Wählen Sie ,,Aux-Kanal hinzufügen" am unteren Rand des Fensters. In der Konsole wird ein Aux-Kanal angezeigt. 6. Wenn Ihr externes Instrument über mehrere Ausgänge verfügt, die an Ihrem Audio-Interface angeschlossen sind, fügen Sie so
viele Aux-Kanäle hinzu, wie Sie benötigen. 7. Wichtiger Hinweis: Klicken Sie auf ,,Als Standard speichern", bevor Sie das Fenster schließen ­ wir erklären das später. 8. Routen Sie den Aux-Kanal auf den gewünschten Ausgang. Ihr externes Gerät steht jetzt in der Konsole zur Verfügung.

Beachten Sie , dass das externe Instrument physisch an einem oder mehreren Eingängen Ihres Audio-Interfaces angeschlossen werden muss, da das Audiosignal immer ,,live" ist. Beachten Sie, dass verschiedene Versionen der Audio-I/O-Konfiguration für unterschiedliche Anwendungsfälle gespeichert werden können.

Beachten Sie zudem, dass das Durchschleifen externer Audiosignale durch die Konsole bedeutet, dass das Bouncing, Rendern und der Mixdown automatisch auf Echtzeit umgeschaltet werden.

Einrichten von MIDI-Geräten

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Erstellen einer Instrumentenspur für den Aux-Kanal
Aus dem folgenden Grund war es wichtig, nach dem Hinzufügen des Aux-Kanals auf ,,Als Standard speichern" zu klicken. Nachdem Sie die Schritte im vorigen Abschnitt befolgt haben, wird das neue Instrument unter dem Reiter ,,Browser / Instrumente" im Ordner ,,Externe Instrumente" angeboten. Auf diese Weise können Sie in einem Schritt eine neue Instrumentenspur mit AUX-Eingängen erstellen: Ziehen Sie das Instrument einfach per Drag-and-Drop aus dem Browser auf eine leere Spur. Dadurch wird automatisch eine Instrumentenspur mit den bereits gemappten AUX-Kanälen erstellt.
Natürlich können Sie bei Bedarf jederzeit eine Audiospur erzeugen, um den Ausgang des externen Instruments aufzunehmen. Am einfachsten geht das mit dem Befehl ,,Audiodatei aus Track erzeugen", der die Audiospur erzeugt und das Audio in einem Schritt ausspielt.
Einrichten von Controllern (Bedienoberflächen)
In Studio One wird unter einer Bedienoberfläche ein Hardware-Gerät verstanden, das über eine Transportsteuerung, Regler und andere spezielle Bedienelemente verfügt. Solche Geräte geben entweder CC-Befehle aus oder verwenden ein spezielles Protokoll (z. B. Mackie Control).
Um einen Controller einzurichten, führen Sie folgende Schritte aus:
1. Klicken Sie im Menü Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/Externe Geräte) auf die Schaltfläche [Hinzufügen...]. 2. Wählen Sie das gewünschte Gerät in der angezeigten Liste. Wenn Ihr Gerät nicht in der Liste aufgeführt ist, wählen Sie den Ein-
trag ,,Neue Bedienoberfläche". Wenn Sie ,,Neue Bedienoberfläche" wählen, können Sie in den betreffenden Feldern den Hersteller und Gerätenamen eingeben. Das erleichtert die spätere Identifizierung des Controllers. 3. Wählen Sie den Controller, der die Keyboard-Befehle empfängt, und das Gerät, von dem er Daten über Studio One empfängt. Wählen Sie aus den Auswahlmenüs ,,Empfangen von" und ,,Senden an" den entsprechenden Treiber. 4. Ein MIDI-Kanal muss hier nicht eingestellt werden, weil Controller (z. B. Mackie Control) ein spezielles Protokoll für die Kommunikation mit Studio One verwenden. 5. Jetzt ist Ihr Controller in Studio One eingerichtet.
Weitere Informationen zur Verwendung von Mackie-Control-Geräten in Studio One finden Sie im Abschnitt Mackie Control.
Platzierung der Controller
Wenn Sie mehrere Oberflächen mit Motorfadern verwenden, können Sie die Anordnung der Fader-Bänke so einrichten, dass die Kanäle in der Studio-One-Konsole auf Ihren Bedienoberflächen in der gewünschten Reihenfolge verteilt sind.

Um die Anordnung anzupassen, nachdem Sie alle Ihre Oberflächen hinzugefügt haben, klicken Sie im Dialog Optionen/Externe Geräte auf ,,Platzierung...". Alle nicht gruppierten Oberflächen erscheinen unter dem Reiter ,,Nicht gruppiert". Um eine Oberfläche in einer Gruppe zu platzieren, wählen Sie einen Gruppen-Reiter aus, klicken dann auf die Oberfläche und ziehen sie aus dem Bereich ,,Nicht gruppiert" in den ausgewählten Gruppenbereich. Um die Reihenfolge der gruppierten Oberflächen anzupassen, klicken und ziehen Sie sie nach rechts oder links. Die Kanäle in der Konsole werden dann von links nach rechts über die Oberflächen abgebildet.

Einrichten von MIDI-Geräten

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Es können bis zu vier Gruppen angelegt werden, die dafür sorgen, dass dieselben Mixerkanäle über mehrere Controller gesteuert werden können. Das kann praktisch sein, wenn Sie an mehreren Orten Ihres Studios eine Bedienoberfläche verwenden möchten (z. B. in Raum A und B bzw. in der Regie und im Aufnahmeraum).
Im Fenster ,,Bedienoberflächenplatzierung" werden nur unterstützte und vordefinierte Bedienoberflächen angezeigt. Benutzerdefinierte Geräte werden hier nicht aufgeführt.
Verwendung der Computertastatur als Keyboard
Eine herkömmliche Computertastatur kann ebenfalls als Keyboard und damit für das Aufzeichnen von Notendaten in Studio One verwendet werden. Fügen Sie dazu über /Optionen/Externe Geräte/Hinzufügen (macOS: Einstellungen/Externe Geräte/Hinzufügen) das Gerät ,,QWERTY Keyboard" (im PreSonus-Ordner) hinzu.

Um Ihre Tastatur wie ein MIDI-Keyboard einzusetzen, klicken Sie in der Konsole im Bereich ,,Extern" den Eintrag ,,QWERTY Keyboard" doppelt an, um das zugehörige Bedienfeld zu öffnen. Alle aufnahmebereit geschalteten Instrumentenspuren empfangen die Befehle des QWERTY-Keyboards. Allerdings funktioniert dies nur, solange das Bedienfeld des QWERTY-Keyboards geöffnet ist.
Verwendung des PreSonus FaderPort
Wenn Sie einen PreSonus FaderPort mit einem Computer mit macOS oder Microsoft Windows verbunden haben, wird er von Studio One automatisch erkannt und konfiguriert. Öffnen Sie einfach einen Song, ein Projekt oder eine Show, um sofort mit dem FaderPort arbeiten zu können.
Geräte erneut verbinden
Die meisten Programme müssen neu gestartet werden, wenn die Verbindung eines MIDI-Geräts plötzlich ausfällt. In diesem Fall kann es auch zum Programmabsturz kommen. Wenn die MIDI-Verbindung in Studio One unterbrochen wird, während Sie in Studio One an einem Song, einem Projekt oder einer Show arbeiten, können Sie dagegen die Verbindung wiederherstellen, ohne das Programm neu starten zu müssen.
Klicken Sie in diesem Fall im Fenster Studio One/Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/Externe Geräte) auf die Schalfläche ,,Erneut verbinden..." am unteren Fensterrand. Schließen Sie das betreffende Gerät erneut an und klicken Sie anschließen auf ,,OK". Das Gerät sollte nun wieder mit Studio One verbunden sein.
Wenn ein Gerät beim Starten von Studio One nicht vorhanden ist ­ z. B. wenn Sie unterwegs nicht Ihre gesamte Ausrüstung dabei haben ­ wird das Programm dennoch wie gewohnt ausgeführt. Es sollte nur eine Warnmeldung eingeblendet werden, die Sie auf die Situation aufmerksam macht. Wenn sich Ihre Gerätekonstellation häufig verändert, können Sie diese Warnmeldung bei Bedarf auch ausschalten, indem Sie die Option ,,Auf fehlende Geräte beim Start von Studio One hinweisen" deaktivieren.

Einrichten von MIDI-Geräten

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Wenn Sie das fehlende Gerät zu einem späteren Zeitpunkt wieder an den Computer anschließen, wird beim Start von Studio One automatisch erkannt und wieder eingebunden.
Verwalten Ihrer Inhalte
Das Verwalten von Inhalten und Dateien kann beim Arbeiten mit DAW-Software aufgrund der Menge von Loops, Effekten, Songideen, einzelnen Spuren usw. sehr schnell eine unübersichtliche Angelegenheit werden. In Studio One müssen Sie den Speicherort Ihrer vorhandenen Daten nur einmal angeben ­ danach merkt sich das Programm alle Speicherorte. Alle Inhalte, die Sie mit Studio One erstellen, werden nach demselben Prinzip verwaltet. In Studio One werden Ihre Daten in unterschiedlichen Kategorien aufbewahrt.
Im Folgenden wird das Daten-Management in Studio One mit Hilfe des Dialogs unter Studio One/Optionen/Ordner (macOS: Einstellungen/Ordner) beschrieben.
Benutzerdaten
Alle Daten, die Sie in Studio One erstellen, werden automatisch in dem Ordner gespeichert, den Sie festlegen. Die Daten, die hier gespeichert werden, umfassen Songs, Projekte, Shows, Effekt-Presets und alle Dateien, die diese Kategorien enthalten. Alle von Ihnen erstellten kreativen Inhalte werden logisch organisiert und an einem einzigen Platz aufbewahrt, womit zukünftiges Auffinden und Backups ein Kinderspiel werden.
Wenn Sie einen neuen Song, ein neues Projekt oder eine neue Show erstellen, werden die Daten normalerweise im Benutzerdaten-Ordner gespeichert. Auch wenn wir grundsätzlich empfehlen, diesen Speicherort zu verwenden, können Sie für jede Datei einen beliebigen Speicherort festlegen.
Wenn Sie möchten, können Sie die Option Automatisches Speichern aktivieren und dabei einstellen, in welchen Zeitabständen alle offenen Dokumente gesichert werden sollen.
Aktivieren Sie die Option Zwischengespeicherte Plug-In-Daten bei Speichern verwenden, um sicherzustellen, dass auch alle Änderungen an Plug-In-Parametern zusammen mit dem Song gespeichert werden.
Aktivieren Sie die Option Beim Speichern eines Songs nachfragen, ob externe Dateien kopiert werden sollen, um beim Speichern eines Songs alle verwendeten Dateien in einem gemeinsamen Ordner abzulegen.
Dateitypen
Alle unterstützten Dateitypen sind unter Studio One/Optionen/Ordner/Dateitypen (macOS: Einstellungen/Ordner Dateitypen) aufgeführt. Nur diese Dateitypen werden im Browser angezeigt.
Klicken Sie auf die Schaltfläche [Hinzufügen...], um zusätzliche Dateinamenserweiterungen zur Liste hinzuzufügen. Aus dem Kontextmenü können Sie ein Symbol auswählen, eine Dateinamenserweiterung eingeben und eine Beschreibung des Dateityps hinzufügen. Um eine benutzerdefinierte Dateinamenserweiterung aus der Liste zu löschen, markieren Sie sie in der Liste und klicken auf ,,Entfernen".
Sound Sets
Zum Lieferumfang von Studio One gehören mehrere Loop- und Sample-Pakete, die über den Sounds-Browser schnell und einfach ausgewählt werden können. Diese Pakete enthalten auch Informationen über den jeweiligen Hersteller, die ebenfalls im Browser angezeigt werden, wenn ein Paket ausgewählt wird. Klicken Sie auf den Hersteller-Link im Browser, um weitere Informationen über den Hersteller und den bereitgestellten Inhalt zu erhalten.
Instrumenten-Bibliothek
Zum Lieferumfang von Studio One gehört das virtuelle Instrument Presence XT, das Samples in einem plattformübergreifenden Format verwendet und zudem die Formate Giga, EXS, Kontakt (bis Version 4) sowie Sound Font (SF2) unterstützt. Über die Instrumenten-Bibliothek legen Sie den Speicherort für die Sound Sets in Studio One fest, sodass Sie mit Presence XT darauf zugreifen können.
Um den Speicherort für Ihre Sound-Bibliotheken einzustellen, klicken Sie im Menü Studio One/Optionen/ Ordner/Instrumenten-Bibliothek (macOS: Einstellungen/Ordner/Instrumenten-Bibliothek) auf [Hinzufügen...], geben den Speicherort an und klicken abschließend auf ,,OK". Sie können so viele Ordner festlegen, wie Sie benötigen.
Weitere Informationen zu dem integrierten virtuellen Instrument Presence XT finden Sie im Abschnitt Presence XT.
VST Plug-Ins
Wenn Sie Studio One zum ersten Mal starten, sollten die meisten Ihrer Plug-Ins automatisch gefunden werden und sofort einsatzbereit sein. Und wenn Sie feststellen, dass bestimmte Plug-Ins nicht gefunden werden, können diese leicht hinzugefügt werden.
Um fehlende VST Plug-Ins in Studio One hinzuzufügen, klicken Sie unter Studio One/Optionen/Ordner/VST Plug-ins (macOS: Einstellungen/Ordner/Plug-ins) auf [Hinzufügen...], geben einen Ordner an und klicken abschließend auf ,,OK". Sie können jeden Ordner

Verwalten Ihrer Inhalte

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auch per Drag-and-Drop aus dem Explorer (Finder) in die Ordner-Liste ziehen. Studio One überprüft diese Ordner beim Programmstart auf neue Plug-Ins, die Sie eventuell hinzugefügt haben. Natürlich können Sie bei Bedarf jederzeit weitere Ordner hinzufügen.
AU, VST 3 und ReWire-fähige Plug-Ins und Anwendungen haben ihren eigenen Dateipfad im Betriebssystem und müssen nicht manuell gesucht werden.
Fehlgeschlagene Ladevorgänge von Plug-Ins
Wenn Plug-Ins während der Überprüfung beim Programmstart nicht korrekt starten, wird in den Startmeldungen neben dem Plug-InNamen ein entsprechender Hinweis angezeigt. Zudem wird eine Warnmeldung eingeblendet. Wenn das Starten des Plug-Ins beim Programmstart weiterhin fehlschlägt ­ z. B. wenn es nicht richtig autorisiert oder ein erforderlicher iLok nicht vorhanden ist ­ trägt Studio One das Plug-In in eine Blocklist (Sperrliste) ein und das Plug-In wird zukünftig beim Programmstart ignoriert.
Um diese Blocklist zurückzusetzen und Studio One zu zwingen, beim Starten wieder nach fehlenden Plug-Ins zu suchen, klicken Sie unter Studio One/Optionen/Ordner/VST Plug-ins (macOS: Einstellungen/Ordner/VST Plug-ins) auf [Blocklist zurücksetzen]. Wenn Sie Studio One das nächste Mal starten, werden die Plug-Ins, die sich zuvor auf der Blocklist befanden, wieder gescannt. Sofern die vorherigen Probleme gelöst wurden, können die Plug-Ins jetzt verwendet werden.
Es kann aber auch sein, dass ein Dritthersteller-Plug-In nicht korrekt funktioniert, ohne einen Absturz zu verursachen. In diesem Fall sollte die folgende Fehlermeldung eingeblendet werden: ,,Die folgenden Plug-Ins haben nicht wie erwartet reagiert: <Plugin_ Name.vst3>. Bitte speichern Sie Ihre Dateien und starten Sie Studio One neu." Anschließend wird Ihnen angeboten, das fehlerhafte Plug-In auf die Sperrliste von Studio One zu setzen.
VST-Unterstützung
Studio One Producer und Professional unterstützen VST 2.4 (einschließlich VSTXML für hierarchische Parameterstruktur) und VST 3.
Sichern und Wiederherstellen
Wenn Sie über eine aktive PreSonus-Sphere-Mitgliedschaft verfügen, können Sie Ihren Cloud-Speicher in PreSonus Sphere zur Sicherung Ihrer gesamten Benutzereinstellungen verwenden. Sie können separate Sicherungen für unterschiedliche Computer, Künstler oder Projekte anlegen. Die Anzahl der Sicherungen wird nur durch den verfügbaren Speicherplatz in der Cloud limitiert.

Verwalten Ihrer Inhalte

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Um Ihre Einstellungen auf PreSonus Sphere zu sichern, wählen Sie im Studio-One-Menü den Eintrag ,,Sichern und Wiederherstellen". Klicken Sie im Fenster ,,Sichern und Wiederherstellen" auf die Schaltfläche [Jetzt sichern], um den Sicherungsprozess auszuführen. Bereits in PreSonus Sphere abgelegte Sicherungen werden im Bereich ,,Wiederherstellen" des Fensters dargestellt.
Um ausgewählte oder alle Einstellungen aus einem Cloud-Backup auf dem aktuellen Computer wiederherzustellen, wählen Sie zunächst ein Backup aus der Liste aus und prüfen dann in der Liste der Wiederherstellungsoptionen, welche Teile des Backups wiederhergestellt werden sollen. Dazu gehören die Programmeinstellungen, die Plug-In-Miniaturansichten, die I/O-Konfigurationen, Presets, Vorlagen sowie die Makros. Alle nicht markierten Optionen bleiben unverändert. Nachdem Sie eine Sicherung und die gewünschten Optionen ausgewählt haben, klicken Sie auf die Schaltfläche [Wiederherstellen], um den Download- und Wiederherstellungsprozess zu starten.
Anlage eines neuen Songs
In einem Song finden alle Prozesse des Aufnehmens, Bearbeitens, Arrangierens und Mischens statt. Um einen neuen Song zu erstellen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
Klicken Sie auf der Startseite auf den Link ,,Neuer Song...". Wählen Sie den Menüeintrag Datei/Neuer Song. Drücken Sie [Strg]/[Befehl]+[N] auf der Tastatur. Klicken Sie auf der Startseite ­ wenn gerade kein anderer Song geöffnet ist ­ auf die Song-Schaltfläche.

Anlage eines neuen Songs

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Der Name eines neuen Songs wird vom aktuellen Datum und dem Eintrag unter ,,Künstler" im Künstlerprofil auf der Startseite abgeleitet. Im Feld ,,Songtitel" könnten Sie den Namen Ihres Songs bearbeiten.
Songvorlagen

Auf der linken Seite im Dialog ,,Neuer Song" finden Sie eine Liste mit vorkonfigurierten Songvorlagen, die Ihnen helfen, schnell mit verschiedenen Aufnahmeaufgaben zu beginnen.
Diese Vorlagen können bestimmte I/O- und Spureinstellungen, Effekt-Plug-Ins, virtuelle Instrumente und alle anderen Aspekte eines Songs einschließen. In der Voreinstellung ist die Vorlage ,,Leerer Song" ausgewählt, mit der ein vollständig leerer Song ohne Spuren oder vorkonfigurierte I/O-Einstellungen erstellt wird.
Erstellen einer Songvorlage
Wenn Sie bestimmte Songeinstellungen immer wieder verwenden, kann es hilfreich sein, eine Vorlage zu erstellen. Dafür erstellen Sie zunächst einen leeren Song. Dann konfigurieren Sie die I/O-Einstellungen und erstellen und konfigurieren alle Spuren, virtuellen Instrumente, Effekt-Plug-Ins und anderen Song-Aspekte, die Sie in Ihrer Vorlage benötigen. Wählen Sie dann im Datei-Menü den Eintrag ,,Als Vorlage speichern".
Geben Sie einen Titel und eine Beschreibung ein, wählen Sie gegebenenfalls ein Bild als Symbol für die Vorlage und klicken Sie auf ,,OK". Um ein Bild einzufügen, können Sie es auch aus dem Windows Explorer/Mac Finder auf das Bildsymbol ziehen. Der Songs steht jetzt mit allen Eigenschaften als Vorlage im Dialog ,,Neuer Song" zur Verfügung.
Speicherort für Songs
Neue Songs sowie alle zugehörigen Daten werden im Benutzerdaten-Ordner abgelegt, den Sie unter Studio One/Optionen/Ordner/Benutzerdaten (macOS: Einstellungen/Ordner/Benutzerdaten) festlegen. Bei Bedarf können Sie den Speicherort ändern, indem Sie im Dialog ,,Neuer Song" auf die Schaltfläche [...] klicken und den gewünschten Ordner angeben.
Samplingrate
Die Samplingrate bezieht sich auf die Anzahl der Samples, mit denen eingehendes analoges Audiomaterial pro Sekunde in ein digitales Signal gewandelt wird. Die gebräuchlichste Einstellung ist die Standard-Samplingrate von Audio-CDs von 44,1 kHz, also 44.100 Samples pro Sekunde.
Die Samplingrate von Studio One sollte mit der Samplingrate Ihres Audio-Interfaces übereinstimmen. Daher wird die Standard-Samplingrate grundsätzlich auch für das Audio-Interface übernommen. Änderungen an der Samplingrate in Studio One wirken sich auch auf

Anlage eines neuen Songs

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das Audio-Interface aus. Wenn die Samplingraten nicht übereinstimmen, konvertiert Studio One alle Audiodateien mit der Samplingrate des Geräts. Da dies bei der Verarbeitung zu Problemen führen kann, sollte dieses Vorgehen möglichst vermieden werden. Studio One kann mit jeder Samplingrate aufnehmen, die von Ihrem Hardware-Audiogerät angeboten wird. Nicht alle Geräte erlauben einem Drittanbieter-Softwareprogramm, die Hardware-Samplingrate zu verändern. Die gewünschte Samplingrate sollte daher vor der Erstellung eines neuen Songs festgelegt werden. Die Dateigröße ist proportional zur Samplingrate und der Auflösung, d. h. mit zunehmender Samplingrate und Auflösung wächst auch die Dateigröße.
Auflösung
Die Auflösung bezieht sich auf die Wortbreite des digitalen Audiomaterials. Standard-CD-Audio hat eine Auflösung von 16 Bit, was ungefähr einem Dynamikbereich von 96 dB entspricht. Somit ist die Differenz zwischen den leisesten und lautesten Audiosignalen in CD-Qualität 96 dB. Die gebräuchlichste Auflösung bei professionellen Aufnahmen ist 24 Bit mit einem Dynamikbereich von etwa 144 dB. Studio One kann Audiomaterial mit einer Auflösung von 16, 24, 32 oder 64 Bit (Fließkomma) aufnehmen. Welche Auflösung zu verwenden ist, ist eine Geschmacksfrage. Wenn Sie sich mit diesen Konzepten noch nicht so gut auskennen, erstellen Sie Aufnahmen mit unterschiedlicher Auflösung und vergleichen Sie die Ergebnisse.
Zeitformat
Das Zeitformat Ihres neuen Songs bestimmt, wie die Zeitachse dargestellt wird. Die Zeitformat-Auswahl kann jederzeit geändert werden. Sie können unter den folgenden Optionen auswählen:
Sekunden Die Zeitachse wird in Stunden : Minuten : Sekunden : Millisekunden eingeteilt. Samples Die Zeitachse wird in Samples eingeteilt. Takte Die Zeitachse wird in Takte und Beats eingeteilt. Frames Die Zeitachse wird in Frames eingeteilt.
Songlänge
Hier legen Sie die Dauer Ihres neuen Songs fest oder übernehmen die voreingestellte Länge von fünf Minuten. Um die Songlänge im Nachhinein zu verändern, können Sie den Endmarker des Songs wie im Abschnitt Start- und Endmarker eines Songs beschrieben auf die gewünschte Endposition verschieben. Sie können auch die Länge des aktuell geöffneten Songs bearbeiten, indem Sie im Dialog Song/Songeinstellungen den Parameter-Wert ,,Songende" entsprechend anpassen.
Tempo
Hier legen Sie das Tempo Ihres neuen Songs fest oder übernehmen das voreingestellte Tempo von 120 BPM.
Taktart
Hier legen Sie das Taktmaß Ihres neuen Songs fest oder übernehmen das voreingestellte Taktmaß 4/4. Sie können das Taktmaß im Verlauf eines Songs beliebig oft wechseln. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ton-/Taktart-Spur.
Tonart
In diesem Feld legen Sie die globale Tonart für den Song fest. Sofern Sie keine Auswahl treffen, wird keine Tonart zugewiesen. Sie können die Tonart im Verlauf eines Songs beliebig oft wechseln. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ton-/Taktart-Spur.
Audiodateien dem Songtempo anpassen
Aktivieren Sie diese Option, um importierte Audiodateien (die Tempoinformationen enthalten) automatisch an das aktuelle Songtempo anzupassen. Dies wird dringend empfohlen, um spätere manuelle Tätigkeiten und Einstellungen zu vermeiden. Wenn Sie jedoch nicht die Absicht haben, in Ihrem Song mit Timestretching zu arbeiten, und versehentliches Timestretching verhindern möchten, stellen Sie sicher, dass diese Option ausgeschaltet ist. Nur Audiodateien mit integrierten Tempoinformationen werden automatisch in der Länge angepasst, wenn diese Option aktiviert ist. Studio One speichert die Tempoinformationen, die Sie im Inspektor für jede Audiodatei festgelegt haben.
Überlappungen wiedergeben
Aktivieren Sie diese Option, um überlappende Audio-Events gleichzeitig wiederzugeben, sodass das erste Event mit Beginn des folgenden Events nicht abgeschnitten wird.

Anlage eines neuen Songs

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Arbeiten mit PreSonus Notion
PreSonus Notion ist unser Notationsprogramm für macOS und Windows. Mit Notion erstellen Sie umfangreiche Partituren für Neukompositionen oder das Transkribieren von Musik, wobei Sie sowohl Notendaten als auch Audiomaterial integrieren können. Notion ermöglicht den nahtlosen Datenaustausch mit Studio One. In Kombination bieten die beiden Programme ein perfektes Musiksystem für die Komposition und Produktion Ihrer Musikprojekte. In diesem Abschnitt wird der Datenaustausch zwischen Studio One und Notion beschrieben.
Noten- und Audiodaten aus Studio One an Notion senden

Öffnen Sie in Studio One einen Song, der Noten- oder Audiodaten enthält, die Sie an Notion ausgeben möchten, und öffnen Sie dann über Song/An Notion Senden den Dialog ,,An Notion senden". In diesem Dialog haben Sie folgende Optionen:
Computer-Auswahl Hier wählen Sie aus, ob Sie Noten- und Audiodaten an eine Notion-Instanz auf demselben Computer (,,Diesem Computer") senden möchten oder an eine Instanz auf einem anderen Computer in Ihrem Netzwerk. Sofern Notion auf anderen Computern in Ihrem Netzwerk aktiv ist, werden sie in der Auswahlliste aufgeführt.
Notendaten des gesamten Songs senden Wählen Sie diese Option, um die Notendaten aller Instrumentenspuren des aktuellen Songs an die gewählte Notion-Instanz zu senden. In Notion wird eine neue Partitur mit Instrumentenparts für alle Instrumentenspuren Ihres Studio-One-Songs erzeugt.
Notendaten der ausgewählten Spuren senden Diese Option funktioniert ähnlich wie die vorherige Option, allerdings werden nur Notendaten der aktuell in Studio One markierten Instrumentenspuren gesendet.
Audio-Mix senden Mit dieser Option wird eine Stereomischung Ihres Songs gerendert und diese Audiodatei dann an Notion gesendet und dort in einer neuen Partitur geöffnet.
Leadsheet erzeugen Wenn Akkorde in Ihrer Akkordspur vorhanden sind, können Sie das Kästchen im Dialogfeld markieren, um die Leadsheet-Formatierung auf die importierten Notendaten anzuwenden.
In geöffnetes Dokument einfügen Wählen Sie diese Option, um die Daten in ein bestehendes Dokument einzufügen (Überschreiben eines vorherigen Transfers) oder ein neues Dokument zu erstellen.
Sie können auch Audiodateien aus dem Browser von Studio One an Notion senden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Audiodatei, wählen Sie im Kontextmenü die Option ,,An Notion senden" und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Diese Option steht nur für WAV-Dateien mit 16 Bit/44,1 kHz zur Verfügung.
Beachten Sie, dass Studio One bei der Ausgabe von MIDI- und/oder Audiodaten an Notion auch Tempo-Map-Daten überträgt, um Tempo- und Taktart-Änderungen zwischen den Anwendungen zu synchronisieren.
Noten- und Audiodaten aus Notion an Studio One senden

Arbeiten mit PreSonus Notion

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Wenn Sie eine Partitur, MIDI-Daten oder gerendertes Audiomaterial aus einer in Notion geöffneten Partitur an Studio One senden möchten, öffnen Sie über Datei/An Studio One senden den Dialog ,,An Studio One senden". In diesem Dialog haben Sie folgende Optionen:
Computer-Auswahl Hier wählen Sie aus, ob Sie eine Partitur, MIDI-Daten oder Audiomaterial an eine Studio-One-Instanz auf demselben Computer (,,Dieser Computer") senden möchten oder an eine Instanz auf einem anderen Computer in Ihrem Netzwerk. Sofern Studio One auf anderen Computern in Ihrem Netzwerk aktiv ist, werden sie in der Auswahlliste aufgeführt.
Audio senden Wählen Sie diese Option, um alle Instrumentenparts Ihrer Notion-Partitur (mit den internen und ggf. zusätzlichen Drittanbieter-Instrumenten) als Audiodateien zu rendern. Anschließend wird in der gewählten Studio-One-Instanz automatisch ein neuer Song erstellt, der für jedes Instrument eine Audiospur mit der zugehörigen gerenderten Audiodatei enthält.
Partitur senden Mit dieser Option werden die Partiturdaten an Studio One übertragen, wo Sie nun Klänge zuweisen können.
MIDI senden Mit dieser Option erstellen Sie in Studio One einen neuen Song mit Instrumentenspuren, die die Instrumentenparts aus Ihrer Notion-Partitur enthalten. Sofern Ihre Notion-Partitur VST-Instrumente enthält, werden die zugehörigen Instrumenten- und Preset-Informationen ebenfalls an Studio One gesendet, sodass die Sounds auf beiden Plattformen konsistent konfiguriert sind.
In geöffnetes Dokument einfügen Wählen Sie diese Option, um die Daten in einen bestehenden Song einzufügen (Überschreiben eines vorherigen Transfers) oder ein neues Dokument zu erstellen.
Beachten Sie, dass Notion bei der Ausgabe von MIDI- und/oder Audiodaten an Studio One auch Tempo-Map-Daten überträgt, um Tempo- und Taktart-Änderungen zwischen den Anwendungen zu synchronisieren.
Audio- und MIDI-Daten zwischen Studio One und Notion abgleichen
Wenn Sie MIDI- oder Audiodaten zwischen Studio One und Notion ausgetauscht haben und dann in einem der Programme Änderungen vornehmen, können Sie den Sendevorgang einfach erneut ausführen. Wenn Sie den Sendevorgang in der Software, in der Sie die Änderungen durchgeführt haben, erneut starten, werden alle zuvor gesendeten MIDI- und Audiodaten in der Ziel-Applikation aktualisiert.
MIDI-Over-ReWire mit Notion

Arbeiten mit PreSonus Notion

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Studio One und Notion können über das ReWire-Protokoll verbunden werden. So können Sie native PreSonus-Instrumente (z. B. Presence XT oder MaiTai) in Notion als Klangquellen nutzen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um in Notion auf Instrumente von Studio One zuzugreifen:
1. Aktivieren Sie in den Voreinstellungen von Notion im Reiter ,,Allgemein" die Option ,,ReWire aktivieren". 2. Speichern Sie alle geöffneten Dateien und schließen Sie Notion. Sofern auch Studio One gestartet ist, speichern Sie hier eben-
falls alle geöffneten Dateien und schließen Sie das Programm. 3. Starten Sie Studio One, warten Sie bis der Startvorgang beendet ist und starten Sie dann Notion. 4. Öffnen Sie in Notion die Partitureinstellungen und fügen Sie Ihrer Partitur eine ReWire-MIDI-Spur hinzu. Sofern es sich um die
erste ReWire-MIDI-Spur handelt, wählen Sie dafür den ersten freien ReWire-Bus und -Kanal (z. B. Bus 1, Kanal 1). 5. Öffnen Sie im Browser von Studio One den Instrumente-Reiter und ziehen Sie das Notion-Objekt im ReWire-Ordner auf einen
freien Bereich der Spurliste. Das neue Notion-ReWire-Objekt ermöglicht die Datenübertragung über ReWire. Sofern Sie in Notion auf mehrere Instrumente von Studio One zugreifen möchten, aktivieren Sie im eingeblendeten Notion-ReWire-Fenster die Option ,,MIDI-Einzelausgänge".
6. Erstellen Sie in Studio One Instrumentenspuren für alle Instrumente, auf die Sie in Notion zugreifen möchten. 7. Stellen Sie den Eingang für jedes Instrument, auf das Sie zugreifen möchten, den Eingang auf ,,Notion". Sofern Sie mehrere
Instrumente über ReWire ansprechen möchten, wählen Sie wie in der Abbildung unten den Bus und Kanal, die Sie in Notion festgelegt haben.
Wiederherstellungsoptionen
Obwohl wir großen Wert darauf legen, dass Studio One für alle Anwender so stabil wie möglich läuft, kann es beim Einsatz von Plug-Ins ­ insbesondere von älteren Versionen ­ zu Konflikten und in der Folge leider auch manchmal zu Abstürzen kommt. Dies ist einer der Gründe für die Automatische Speicherung. Für den Fall eines Absturzes wird das Dialogfeld ,,Studio One Schutzeinstellungen" eingeblendet:
Hier können Sie auswählen, welche Plug-In-Typen beim Start aktiviert/deaktiviert werden sollen. Dies soll Ihnen helfen, die Ursache für den Absturz herauszufinden. So könnesn Sie problematische Plug-Ins identifizieren und aus Ihrem Workflow entfernen, sodass sie keinen weiteren Absturz verursachen können.

Wiederherstellungsoptionen

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Sie können diesen Dialog auch direkt aufrufen, indem Sie beim Start von Studio One [Umschalt] gedrückt halten.
Auch in dem Fall, dass die Software nicht mehr reagiert und sofort beendet werden muss, wird beim nächsten Start von Studio One der Dialog mit den Schutzeinstellungen eingeblendet.
Diagnosebericht
Sofern Sie die Unterstützung des PreSonus Supports in Anspruch nehmen möchten, ist es besonders hilfreich, wenn Sie links unten im Fenster ,,Studio One Schutzeinstellungen" auf die Schaltfläche ,,Diagnosebericht erzeugen" klicken. Daraufhin wird ein persönlicher Diagnosebericht für Sie erzeugt, den Sie Ihrem Support-Ticket hinzufügen können. So können Sie Ihrem Support-Mitarbeiter optimale Informationen zur Verfügung stellen, damit er Ihnen so effizient wie möglich helfen kann.

Der Bericht wird als .zip-Datei gespeichert, die Sie an Ihr Support-Ticket anhängen können, wenn Sie es auf my.presonus.com anlegen. Abhängig von den ausgewählten Optionen enthält die Zip-Datei folgende Daten:
Informationen über Abstürze und unerwartetes Verhalten Betriebssystem- und Hardware-Informationen Liste der installierten Plug-Ins und Erweiterungen Protokolldaten der Anwendung Sie können den Diagnosebericht auch zu jeder Zeit über das Hilfe-Menü erstellen.
Mit Einstellungen öffnen
Wenn Sie auf der Startseite ein beliebiges Dokument mit der rechten Maustaste anklicken, wird ein Kontextmenü mit der Option ,,Mit Einstellungen öffnen..." eingeblendet. Hier können Sie Plug-Ins de-/aktivieren, die möglicherweise Probleme verursachen.

Wiederherstellungsoptionen

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Dokumentenanalyse
Wählen Sie die option ,,Dokumentladen messen", um das Dokument mit Sicherheitseinstellungen zu laden und die Ladezeiten von Plug-Ins zu messen.
Wählen Sie die Option ,,Dokumentspeichern messen", um entsprechend den Speichervorgang des Dokuments zu analysieren.
Allgemeine Einstellungen
Studio One bietet vielfältige Möglichkeiten zur Individualisierung Ihres Arbeitsablaufs und Ihrer Arbeitsumgebung. Über die Reiter im Menü Studio One/Optionen/Allgemein (macOS: Einstellungen/Allgemein) haben Sie Zugriff auf die verschiedenen Optionen.
Allgemein
Sprache Wählen Sie die gewünschte Sprache aus der Liste. Wenn Studio One gestartet wird Hier stellen Sie ein, welche Aktion nach dem Start ausgeführt werden soll.
Keine Aktion Es wird kein Song, kein Projekt und keine Show automatisch geöffnet. Letzten Song/letztes Projekt/letzte Show laden Es wird der zuletzt bearbeitete Song/das zuletzt geladene Projekt oder die zuletzt geladene Show geöffnet. Standard-Song/Projekt/Show laden Der Standard-Song, das Standard-Projekt bzw. die Standard-Show wird geöffnet. Um beim Start automatisch einen Song, ein Projekt oder eine Show zu öffnen, erstellen Sie die gewünschte Datei und sichern sie unter dem Namen ,,default" im entsprechenden Benutzerdaten-Ordner, der über Optionen/Ordner eingerichtet wurde. Neuen Song erstellen Es wird ein neuer Song erstellt und geöffnet. Nach Updates suchen Beim Start wird geprüft, ob Updates zur Verfügung stehen. Grafikbeschleunigung aktivieren (nur macOS) Diese Einstellung ist in der Voreinstellung aktiv. Wir empfehlen, diese Option nur dann zu deaktivieren, wenn eine Abwärtskompatibilität zwischen Studio One und Dritthersteller-Plug-Ins nicht anderweitig erzielt werden kann. Hoch-DPI-Modus aktivieren (nur Windows) Diese Einstellung ist in der Voreinstellung aktiv. Wir empfehlen, diese Option nicht zu deaktivieren. Diese Option sorgt unter Windows für eine verbesserte Darstellung und Bedienung von Studio One auf hochauflösenden Monitoren.
Hinweis:: Wenn Sie mit einem Windows-PC und einem hochauflösenden Monitor arbeiten, werden manche ältere Plug-Ins möglicherweise sehr klein dargestellt, da sie nicht für hochauflösende Displays optimiert sind. Um die Darstellung für einzelne Plug-Ins anzupassen, öffnen Sie die jeweiligen Plug-In-Einstellungen und aktivieren die DPI-Skalierung (Windows 10 ab Version 1803 erforderlich). Skalierte Plug-In-Fenster werden technisch bedingt leicht unscharf dargestellt. Diese Option ist möglicherweise nicht mit allen Plug-Ins kompatibel. Verwenden Sie diese Option möglichst nicht mit Plug-Ins, die eine eigene Option zur Skalierung bieten.

Allgemeine Einstellungen

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Erscheinungsbild
Hier legen Sie das Farbschema für die Bedienoberfläche von Studio One fest, wobei Sie die Elemente im Hinter- und Vordergrund separat einstellen können.
Unabhängige Einstellungen für Plug-Ins und die Notationsansicht lassen Ihnen die Wahl zwischen dunklen und hellen Anzeigemodi. Beachten Sie, dass diese Optionen nur für bestimmte Studio-One-Plug-Ins gelten, nicht für Plug-Ins von Drittanbietern. Sie wirken sich auch nicht auf Studio-One-Plug-Ins mit einer eigenen Oberfläche (Ampire, Fat Channel, Analog Delay usw.) aus. Die Option ,,Farbig" verknüpft die Farbe der Studio-One-Plug-Ins mit den Einstellungen für den Hinter- und Vordergrund.
Ihre Einstellungen können als Presets gespeichert und für andere Benutzer freigegeben oder für den persönlichen Gebrauch archiviert werden. Es stehen zahlreiche Voreinstellungen zur Verfügung, damit Sie das Erscheinungsbild von Studio One schnell anpassen können. Klicken Sie auf [Zurücksetzen], um das Farbschema und die Darstellungsoptionen auf die Voreinstellungen zurückzusetzen.
Tastaturbefehle
Auf dieser Seite können Sie Tastaturbefehle für Einstellungen und Funktionen in Studio One einrichten und ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Tastaturbefehle.
Netzwerk
Über das Auswahlfeld ,,Remote Control Apps erlauben, diese DAW im Netzwerk zu finden" steuern Sie den Fernzugriff von kompatiblen netzwerkfähigen Controllern auf Studio One.
Touch-Eingabe
Hier aktivieren Sie die Multitouch-Steuerung ( sofern Sie ein kompatibles Display angeschlossen haben) und legen fest, über welchen Monitor die Touch-Eingabe erfolgt. Um den aktuellen Monitor zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche [Dieser].
Erweiterte Einstellungen
Studio One bietet folgende Möglichkeiten, um Ihren Arbeitsablauf zu individualisieren: Über die Reiter im Menü Studio One/Optionen/Allgemein (macOS: Einstellungen/Allgemein) haben Sie Zugriff auf die verschiedenen Optionen.
Viele der folgenden Optionen, die sich auf die Arrange-Ansicht beziehen, können auch über die Options-Schaltfläche in der Werkzeugleiste der Arrange-Ansicht aufgerufen werden.
Editing
Klicken Sie auf den Reiter ,,Bearbeitung", um die folgenden Optionen einzustellen:
Die Option Fadenkreuz für Werkzeuge aktivieren ist in der Voreinstellung eingeschaltet. Damit wird in der Arrange-Ansicht ein großes, weißes, vertikales und horizontales Fadenkreuz eingeblendet, das Ihnen hilft, die verschiedenen Mauswerkzeuge exakt zu positionieren. Die Option Positionieren bei Klick in leeren Bereich ist in der Voreinstellung deaktiviert. Aktivieren Sie diese Option ,um den Wiedergabe-Cursor durch Klicken in leere Bereiche oder in Bereiche, die keine Events enthalten, zu positionieren. Die Option Ebenen nach Take-Aufnahmen ausklappen ist in der Voreinstellung aktiviert. Wenn diese und die Option Aufnahme von Takes als Layer beide aktiviert sind, werden die Layer für jeden Aufnahme-Take angezeigt, sobald die Aufnahme endet. Wenn Sie das nicht möchten, deaktivieren Sie diese Funktion. Die Option Farbe der Ordnerspur auf Inhalt anwenden ist in der Voreinstellung nicht aktiviert. Aktivieren Sie diese Option, um die Farbe einer Ordnerspur auch auf alle enthaltenen Inhalte anzuwenden. Die Option Spurbedienelemente einfärben ist in der Voreinstellung nicht aktiv und die für die einzelnen Spuren eingestellten Farben werden in der Arrange-Ansicht in den Bedienelementen der Spuren als kleines Farbfeld angezeigt. Sofern die Option ,,Spurbedienelemente einfärben" aktiviert ist, werden alle Bedienelemente der Spuren zur Kenntlichmachung komplett eingefärbt. Die Option Spuren und Ebenen automatisch einfärben ist in der Voreinstellung aktiviert. Diese Option gilt für das Importieren von Dateien, wenn Spuren ohne Verwendung des Dialogs ,,Spuren hinzufügen" erzeugt wurden. Die Option Kanalnummern auf Spuren anzeigen ist in der Voreinstellung nicht aktiv. Nicht allen Spuren ist in der Konsole ein Kanal zugeordnet (und umgekehrt). Um Lücken in der Nummerierung von Spuren und Kanäle zu vermeiden, werden diese separat durchnummeriert. In der Folge kann es vorkommen, dass eine Spur und der zugeordnete Kanal unterschiedliche Nummern tragen. Wenn Sie das irritiert, können Sie die Nummerierung der Spuren und Kanäle angleichen, indem Sie die Option ,,Kanalnummern auf Spuren anzeigen" aktivieren.

Erweiterte Einstellungen

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Die Option Keine Überlappung beim Bearbeiten von Events ist standardmäßig deaktiviert. Wenn ein Event über ein anderes Event gelegt, verschoben oder eingefügt wird, wird alles darunter gelöscht, sodass es keine überlappenden Daten gibt (nur Audio-Überblendungen bleiben erhalten). Wenn der zu kopierende Bereich Daten außerhalb eines Events umfasst, wird die Bereichsauswahl so behandelt, als wäre sie Teil des Events. Wenn also die Bereichsauswahl eingefügt wird, überschreibt sie den identischen Bereich am Zielort. Beachten Sie, dass die Einstellung ,,Keine Überlappung" für Notendaten nur funktioniert, wenn unter Studio One/Optionen/Erweitert/MIDI (macOS: Einstellungen/Erweitert/MIDI) die Option ,,Lange Noten am Part-Ende abschneiden" aktiviert ist.
Mit der Option Eventnamen anzeigen werden die Namensbezeichnungen der Events in der Arrange-Ansicht eingeblendet. Diese Option ist rein ästhetischer Natur und hat keinen Einfluss auf die Funktionalität.
Die Option Automationskurven auf Instrumentenparts anzeigen überlagert die grafische Darstellung mit der Controller-Aktivität (Lautstärke, Sustain usw.). Dies ändert nichts an der Funktionalität. Deaktivieren Sie diese Option, um nur die Noten anzuzeigen.
Akkorde auf Events anzeigen blendet die im Arrangement erkannten Akkorde über den Audio-Event ein. Als Spurhöhe muss dazu mindestens die Einstellung ,,Klein" eingestellt sein.
Die Option Events transparent zeichnen ist in der Voreinstellung deaktiviert. Aktivieren Sie diese Option, um das Zeitachsenraster in der Arrange- und Editor-Ansicht im Hintergrund der Events einzublenden. Bei manchen Bearbeitungsvorgängen kann es hilfreich sein, das Raster einzublenden.
Die Option Wellenform geglättet zeichnen sorgt dafür, dass alle im Programm dargestellten Wellenformen geglättet dargestellt werden. Deaktivieren Sie diese Option, sofern Sie eine Verschlechterung der Grafikleistung oder der Reaktionsgeschwindigkeit der Bedienoberfläche bemerken (abhängig von der eingesetzten Grafik-Engine und -Hardware).
Die Option Events transparent zeichnen ist in der Voreinstellung deaktiviert. Wenn Sie sie aktivieren, wird in der ArrangerAnsicht ein dunkleres Feld um den Event-Namen hinzugefügt, damit er leichter zu lesen ist.
Automation
Klicken Sie auf den Automation-Tab, um die folgenden Optionen einstellen zu können.
Automation folgt Events ist in der Voreinstellung aktiviert. Aktivieren Sie diese Option, um Automationskurven mit Events zu verknüpfen, sodass beim Verschieben von Events auch die ,,darunter liegende" Automation bewegt wird.
Die Option Events hinter Automationskurven deaktivieren ist in der Voreinstellung aktiviert. So können Events nicht mit den Mauswerkzeugen erreicht werden, während eine Automationskurve angezeigt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass während der Arbeit an Automationskurven darunterliegende Events unbeabsichtigt verändert werden.
Die Option Automationsspuren für Kanäle automatisch erzeugen ist in der Voreinstellung deaktiviert. Aktivieren Sie diese Option, um für jeden in der Konsole neu hinzugefügten Effektkanal, Bus oder VCA-Kanal automatische eine Automationsspur zu erzeugen. Dies ist hilfreich, um den Spuraufbau in der Arrange-Ansicht mit den Kanälen in der Konsole abzugleichen.
Die Option Automationskurven für alle berührten Parameter erzeugen ist in der Voreinstellung aktiviert. Ist diese Option aktiv, wird jedem automatisierbaren Parameter eine Automationskurve zugewiesen, sobald das entsprechende Bedienelement bedient wird.
Mit der Option Punktereduzierung können Sie die Dichte der Automationsdaten während des Schreibens steuern. Das hilft, die CPU-Last während der Wiedergabe zu reduzieren. Beachten Sie, dass diese Einstellung keinen Einfluss auf bestehende Automationshüllkurven hat.
Über die Auswahlfelder im Bereich Automationskurven für neue Audiospuren wählen Sie die Standard-Automationskurve aus, die für neue Spuren angelegt wird. Zur Auswahl stehen die Typen Lautstärke, Pan und Stummschalten.
Audio
Klicken Sie auf den Audio-Tab, um auf die folgenden Optionen zugreifen zu können:
Die Option ,,Überlappungen wiedergeben" für neue Audiospuren einschalten ist in der Voreinstellung deaktiviert. Wenn Sie die Option aktivieren, wird die Funktion ,,Überlappungen wiedergeben" für jede erzeugte Audiospur automatisch aktiviert. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Spurinspektor im Kapitel Bearbeitung.
Die Option Cache für Timestretch-Audiodateien verwenden ist in der Voreinstellung aktiviert. Sie wird detailliert im Abschnitt Arbeiten mit dem Timestretch-Cache im Kapitel Editieren beschrieben.
Die Option Tempoinformation in Audiodateien schreiben ist in der Voreinstellung aktiviert. Ist diese Option aktiv, können Tempoinformationen in alle mit Studio One aufgenommenen Audiodateien geschrieben werden. Die Tempoinformationen des Songs zum Zeitpunkt der Aufnahme werden in der Datei gespeichert und ermöglichen ein automatisches Timestretching. Sollte es in anderen Programmen zu Problemen beim Lesen von mit Studio One erstellten Audiodateien kommen, kann es helfen, diese Option zu deaktivieren.
Die Option Dithering für die Wiedergabe und den Audiodatei-Export verwenden ist in der Voreinstellung aktiv und bedeutet, dass der Dither-Algorithmus von PreSonus angewendet wird, wenn die Wortbreite des Audiosignals durch ein Gerät oder

Erweiterte Einstellungen

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beim Dateiexport reduziert wird. Deaktivieren Sie diese Option, wenn Sie eine Drittanbieter-Dithering-Lösung verwenden möchten, wie z. B. einen Limiter-Effekt auf dem Hauptausgang, der über ein eigenes Dithering mit einer von Ihnen bevorzugten Charakteristik verfügt.
Aktivieren Sie die Option Echtzeitverarbeitung beim Aktualisieren der Masterdateien, um Echtzeitverarbeitung zu verwenden, wenn die Masterdatei für einen Song automatisch aktualisiert wird. Dies ist notwendig, wenn Songs bestimmte Geräte wie z. B. externe Instrumente verwenden, die einen Echtzeit-Mixdown erfordern, um in den Mix aufgenommen zu werden.
Mit der Option Audioeingang voraufnehmen erstellen Sie einen Puffer einer vorgegebenen Länge, worin ­ selbst wenn die Aufnahme über das Transportfeld angehalten wurde ­ eine kontinuierliche Aufnahme gespeichert wird. Auf diese Weise kann auch Audiomaterial in die Aufnahme übernommen werden, das vor dem eigentlichen Start der Aufnahme erzeugt wurde. Die fertige Aufnahme enthält dann auch die von Ihnen eingegebenen Sekunden vor dem Zeitpunkt, an dem Sie die Aufnahme gestartet hatten.
Aufgenommen werden alle Signale, die an physikalisch belegten Eingängen eingehen. Ist die Voraufnahme-Funktion aktiviert, können Sie die aufgenommenen Daten sichtbar machen, indem Sie den Beginn des jeweiligen Events nach links verschieben.
Wird die Aufnahme auf derselben Spur wieder gestartet, beginnt die Voraufnahme erst wieder nach dem Ende der letzten Aufnahme, um doppelte Aufnahmen zu verhindern und einen nahtlosen Übergang zwischen zwei Aufnahmen zu ermöglichen.
Mit Aufnahme-Offset können Sie einen Versatz für Musikaufnahmen im Arrangement einstellen, um etwaige Geräte- oder Treiberlatenzen zu kompensieren.
Zeitstempel des Audiogeräts ignorieren (nur Windows). Studio One verwendet standardmäßig die Systemuhr, da einige ASIO-Treiber falsche Zeitstempel ausgeben. Diese Einstellung kann deaktiviert werden ­ wenn Sie allerdings ein sprunghaftes Verhalten feststellen (wie z. B. einen springenden Wiedergabe-Cursor), aktivieren Sie diese Einstellung wieder.
MIDI
Klicken Sie auf den MIDI-Reiter, um auf die folgenden Optionen zugreifen zu können:
Timecode folgt Loop ist in der Voreinstellung aktiviert und stellt sicher, dass MIDI-Timecode synchron bleibt, wenn der LoopModus in einem Song, einem Projekt oder einer Show aktiv ist. Wenn diese Option deaktiviert ist, läuft der MIDI-Timecode auch dann kontinuierlich (aufsteigend), wenn die Wiedergabe in Studio One in der Schleife erfolgt.
Die Option Vorgezählte Noten anzeigen ist in der Voreinstellung deaktiviert. Aktivieren Sie diese Option, um MIDI-Noten, die während des Vorzählers eingegeben werden, in die Aufnahme zu übernehmen. Diese Option kann nützlich sein, wenn das Einspielen eines Parts kurz vor dem ersten Takt beginnt.
Die Option Lange Noten verfolgen ist in der Voreinstellung aktiviert. Damit wird eine Note, deren Startpunkt sich vor dem aktuellen Start der Wiedergabe befindet, so behandelt, als würde sie an eben diesem Punkt einsetzen. Wenn beispielsweise eine Note eines Synth-Pad-Sounds in Takt 1 beginnt und bis Takt 8 andauert und Sie die Wiedergabe in Takt 4 starten, wird die Note mit denselben Parametern wie in Takt 1 in Takt 4 ausgelöst. Wäre die Option deaktiviert, würde die Note überhaupt nicht ausgegeben werden.
Die Option Lange Noten am Part-Ende abschneiden ist in der Voreinstellung deaktiviert. Aktivieren Sie diese Option, damit Noten in jedem Fall am Ende des Instrumentenparts abgeschnitten werden, auch wenn sie eigentlich länger klingen würden. Letztendlich sorgt diese Option dafür, dass am Part-Ende ein Note-Off-Befehl ausgegeben wird.
Retrospektive Aufnahme einschalten ist in der Voreinstellung aktiv. Ist diese Option aktiv, werden alle MIDI-Daten in allen Spuren aufgenommen, selbst wenn die Aufnahme nicht aktiv ist. Dieser Aufnahmepuffer lässt sich auslesen und die enthaltenen Daten können an der gewünschten Stelle im Song eingefügt werden.
Mit Aufnahme-Offset können Sie einen Versatz für Musikaufnahmen im Arrangement einstellen, um etwaige Geräte- oder Treiberlatenzen zu kompensieren.
Konsole
Klicken Sie auf den Konsole-Reiter, um auf die folgenden Optionen zugreifen zu können:
Verlauf verwenden Aktivieren Sie diese Option, um Änderungen in der Konsole wie Fader-Bewegungen und Kanal-Mutes rückgängig machen zu können.
Kanalzüge einfärben Aktivieren Sie diese Option, um in der Konsole den gesamten Kanalzug mit der jeweiligen Farbe einzufärben und nicht nur das Beschriftungsfeld. Diese optische Orientierungshilfe kann besonders bei umfangreichen Arrangements nützlich sein.
Plug-in-Titelleiste einfärben Aktivieren Sie diese Option, um die Kanal-Farbkodierung auf das geöffnete Editor-Fenster eines Plug-Ins zu übertragen. Das ist praktisch, wenn dasselbe Plug-In (z. B. der PreSonus Compressor) in mehreren Konsolenkanälen verwendet wird.

Erweiterte Einstellungen

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Ausgewählten Kanal automatisch ausklappen Wenn diese Option aktiv ist, vereinfacht sie die Darstellung erweiterter Kanäle in der Konsole. Doppelklicken Sie auf den ersten Kanal, um ihn zu erweitern. Wenn der nächste Kanal ausgewählt wird, passieren zwei Dinge: Der aktuell ausgewählte Kanal wird automatisch erweitert und der zuvor ausgewählte Kanal wird eingeklappt. Wenn Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und den zweiten Kanal anklicken, wird der vorherige Kanal nicht eingeklappt.
Verhalten der Fader Hier legen Sie fest, wie sich die Kanal-Fader der Konsole bei der Bedienung mit der Maus verhalten. Wenn die Option ,,Berührung" ausgewählt ist, müssen Sie den Fader zunächst einmal anklicken, bevor Sie ihn auf die gewünschte Position bewegen. Wenn die Option ,,Sprung" ausgewählt ist, können Sie die Fader-Position festlegen, indem Sie auf einen beliebigen Punkt des Fader-Bereichs klicken.
Plug-In-Menü Hier legen Sie den Stil der lokalen Plug-In-Menüs für die Konsole, den Inspektor und den Kanaleditor fest. In der Einstellung ,,Einfach" werden die Plug-Ins als einfache, nach Ordnern (inkl. Der benutzerdefinierten Ordner) sortierte Liste dargestellt. In der Einstellung ,,Erweitert" erhalten Sie eine Browser-ähnliche Darstellung mit Such- und Sortierfunktionen (ähnlich dem Plug-In-Reiter im Browser). Diese Option wirkt sich auf die Darstellung aller lokalen Plug-In-Menüs in der Konsole aus.
Audioeingang folgt AuswahlAktivieren Sie diese Option, um die zuletzt ausgewählte Audiospur aufnahmebereit zu schalten und abzuhören.
Instrumenteneingang folgt Auswahl Aktivieren Sie diese Option, um die zuletzt ausgewählte Instrumentenspur aufnahmebereit zu schalten und abzuhören.
Solo folgt Auswahl Wenn diese Option aktiviert ist und Sie eine Spur solo schalten und dann eine andere Spur markieren, wird die neu markierte Spur solo geschaltet. Ist diese Option deaktiviert, bleibt die Soloschaltung bestehen, bis Sie sie explizit aufheben.
Die Option Kanaleditor folgt Auswahl ist in der Voreinstellung aktiviert. Dadurch folgt ein geöffnetes Plug-In-Fenster von Effekten oder virtuellen Instrumenten dem ausgewählten Kanal. Somit wird sichergestellt, dass Sie jederzeit nur die Geräte sehen, die mit dem ausgewählten Kanal in Bezug stehen.
Wenn Sie möchten, dass das Mithören für die Audio- oder Instrumentenspur automatisch zusammen mit der Aufnahmebereitschaft einer Spur eingeschaltet wird, aktivieren Sie die Optionen Audiospur-Mithören folgt Aufnahmemodus und Instrumentenspur-Mithören folgt Aufnahmemodus.
Die Option Audiospur-Mithören schaltet Wiedergabe stumm (Tape Style) schaltet die Wiedergabe aller vorhandenen Audio-Events stumm, für die die Mithören-Funktion aktiviert ist.
Cue Mix Stummschaltung folgt Kanal Aktivieren Sie diese Option, um bei Solo-Schaltung eines Kanals alle anderen Spuren der zugehörigen Cue-Mischung stummzuschalten. Deaktivieren Sie diese Option, um bei Solo-Schaltung eines Kanals alle anderen Spuren der zugehörigen Cue-Mischung weiterhin wiederzugeben.
HINWEIS Sofern diese Option deaktiviert ist, stehen in Bussen und Effektkanälen keine Cue-Mischungen zur Verfügung. Die Cue-Mix-Sends der Kanäle werden direkt auf den Cue-Mix-Ausgang geroutet.
Synchronisierung
Klicken Sie auf den Reiter ,,Synchronisierung", um auf die folgenden Optionen zugreifen zu können:
Externe Synchronisierung Aktivieren Sie dieses Feld, damit Studio One eingehendem MIDI-Timecode (MTC) folgt. Beachten Sie, dass einige MIDI-Geräte nur MIDI-Clock-Daten übertragen, nicht aber MTC. Studio One benötigt eine höhere Genauigkeit, die eine einfache MIDI-Clock nicht bieten kann. Für die Konvertierung von SMPTE ist ein externer Synchronizer erforderlich. Für eine zusätzliche Genauigkeit wird eine externe Word-Clock (Master) empfohlen.
MIDI Time Code Hier wählen Sie das Gerät, das den MIDI-Timecode (MTC) empfangen wird. Das graue Feld rechts neben dem Gerätenamen zeigt den aktuellen Status der MTC-Übertragung an.
MIDI Machine Control Hier wählen Sie das Gerät, das den MIDI-Machine Control (MMC) empfangen wird.
Service
Hier haben Sie die Möglichkeit, einzelne Services und Module in Studio One, die für bestimmte Funktionen benötigt werden, zu de-/aktivieren. Dies kann bei der Fehlersuche hilfreich sein. Wenn z. B. ein ReWire-Gerät ein Problem zu verursachen scheint, können Sie den ReWire-Service ausschalten, um zu überprüfen, ob das Problem damit behoben ist. Diese Art der Fehlersuche ermöglicht dem Studio One Support-Team, bestimmte Computer-spezifische Probleme auf Ihrem System zu lösen und bisher unbekannte Probleme mit der Software zu identifizieren.
In der Voreinstellung sind alle Services aktiviert. Um einen beliebigen Service zu deaktivieren, klicken Sie im Menü Studio One/Optionen/Erweitert (macOS: Einstellungen/Erweitert) auf den Service-Reiter und lesen Sie die eingeblendete Warnmeldung. Klicken Sie dann auf einen beliebigen Service in der Liste und dann auf die zugehörige Deaktivieren-Schaltfläche, um den Service zu deaktivieren. Starten Sie Studio One neu, um die Änderungen anzuwenden.
Um einen deaktivierten Service zu aktivieren, folgen Sie den obigen Anweisungen und klicken auf den Aktivieren-Schalter für den betreffenden Service. Starten Sie auch hier Studio One erneut, um die Änderungen anzuwenden.

Erweiterte Einstellungen

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Grundlagen
In diesem Kapitel werden grundsätzliche Aspekte für die Arbeit mit Studio One erläutert. Wenn Sie sich mit den folgenden Konzepten von Studio One vertraut machen, können Sie einfach und vor allem schnell mit Studio One arbeiten.
Nicht-destruktive Editierung und Undo/Redo
Fast alle in Studio One bei der Editierung/Mischung vorgenommenen Änderungen können rückgängig gemacht und wiederhergestellt werden. Die Anzahl der Operationen, die man rückgängig machen kann, ist im Prinzip unbegrenzt. Und Änderungen, die Sie doch behalten möchten, lassen sich unbegrenzt wiederherstellen. Für die meisten Aktionen, die nicht rückgängig gemacht oder wiederhergestellt werden können, werden entsprechende Dialogboxen zur Bestätigung eingeblendet. So können Sie nach Herzenslust experimentieren, ohne je etwas dauerhaft zu zerstören. Tatsächlich ist das Experimentieren der schnellste Weg, eine Funktion kennenzulernen ­ und führt zudem zu überraschenden Ergebnissen. Der Undo/Redo-Verlauf wird übrigens geleert, wenn Sie einen Song, ein Projekt oder eine Show schließen oder Studio One beenden.
Retrospektive Aufnahme
Wir haben das als Musiker alle schon erlebt: Manchmal spielen wir unsere besten Takes ein oder haben eine fantastische Idee ­ und merken dann, dass wir leider gar nicht aufgenommen haben. Mit der Funktion ,,Retrospektive Aufnahme" werden Sie nie wieder eine großartige Idee für Ihren Song verlieren! Mit der retrospektiven Aufnahme zeichnen Sie jede Note, die Sie auf Ihrem MIDI-Keyboard oder Controller spielen auf...auch ohne auf Record zu drücken. Und zwar selbst dann, wenn die Wiedergabe angehalten wurde! Die Funktion arbeitet spurbezogen unsichtbar im Hintergrund. Sogar Controller-Eingaben werden aufgezeichnet. Alles was Sie tun müssen, ist, in dem Moment die Tasten [Shift]+[Num*] zu drücken, wenn etwas Geniales passiert ­ und schon wird Ihre letzte Performance in einen Instrumentenpart auf der zugehörigen Spur umgewandelt.

Grundlagen

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Immer aktiv.
Die Funktion ,,Retrospektive Aufnahme" ist standardmäßig aktiviert. Wenn Sie sie deaktivieren möchten, navigieren Sie zu Studio OneOptionen/Erweitert/MIDI/Retrospektive Aufnahme einschalten (macOS: Einstellungen/Erweitert/MIDI/Retrospektive Aufnahme einschalten) und entfernen das Häkchen aus Optionsfeld.
Play vs. Stopp
Und so funktioniert es. Studio One stellt für jede Spur einen eigenen Pufferspeicher bereit. Wenn eine Spur aufnahmebereit geschaltet ist oder abgehört wird, zeichnet die ,,Retrospektive Aufnahme" alle Noten sowie Controller- und Parameteränderungen auf, unabhängig davon, ob die Wiedergabe läuft oder angehalten wurde.
Wiedergabe läuft (ohne aktive Aufnahme): Aufgezeichnete Events werden an der korrekten Songposition gespeichert und Eingangsquantisierung eingefügt (sofern diese Funktion aktiv ist). Wiedergabe angehalten: Aufgezeichnete Events werden inklusive der zeitlichen Abstände zueinander gespeichert.
Beachten Sie, dass der Pufferspeicher Events, die während der laufenden Wiedergabe aufgezeichnet werden, nicht mit Events zusammenführt, die bei angehaltener Wiedergabe aufgezeichnet werden. Sobald ein Event in einem der Modi empfangen wird, werden bereits in einem anderen Modus erzeugten Pufferdaten überschrieben.
Laden der aufgezeichneten Events
Wenn bei laufender Wiedergabe im Pufferspeicher aufgezeichnete Events geladen werden, werden sie an der korrekten Songposition auf der Spur platziert. Wenn die Events bei angehaltener Wiedergabe aufgezeichnet und anschließend geladen werden, werden sie in der Spur eingesetzt, wobei das erste Event an der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors platziert wird.

Retrospektive Aufnahme

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Geladene Events werden der Spur mit Hilfe derselben Optionen wie bei einer herkömmlichen Aufnahme hinzugefügt (Ersetzen, Aufnahme von Takes als Layer, Loopaufnahme Takes, Loopaufnahme Mix etc.).
Der Pufferspeicher kann auf die folgenden Arten geladen werden:
Der Standard-Tastaturbefehl [Shift]+[Num*] überträgt den Pufferspeicher in die gewählte Spur. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Spurbedienfeld und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Retrospektive Aufnahme einfügen". Klicken Sie im Inspektor auf die Schaltfläche ,,Retrospektive Aufnahme".
Beachten Sie, dass der Befehl ,,Retrospektive Aufnahme hinzufügen" bei Bedarf auch einem anderen Tastaturbefehl zugewiesen werden kann. Für weitere Informationen lesen Sie den Abschnitt Zuweisen eigener Tastaturbefehle.
Undo
Sofern beim Laden der Events etwas Unvorhergesehenes passiert (z. B. dass sich der Wiedergabe-Cursor an der falschen Position befindet), kann der Befehl zum Laden, wie jeder andere Befehl auch, rückgängig gemacht (und erneut ausgeführt) werden.
Hier ist ein weiteres Beispiel. Nehmen wir an, dass der Aufnahmemodus beim Laden der Events nicht korrekt war: Sie haben den Pufferspeicher geladen, als der Aufnahmemodus auf ,,Ersetzen" eingestellt war, wollten aber ursprünglich den Modus ,,Loopaufnahme Mix" verwenden. Mit der Undo-Funktion entfernen Sie die Events von der Spur und verschieben sie wieder in den Pufferspeicher. Nun können Sie die Aufnahme-Option ändern und die Events mit der neuen Einstellung erneut laden. Beachten Sie allerdings, dass der Pufferspeicher gelöscht wird, sofern er nach dem Undo-Schritt ein beliebiges neues Event empfängt.
Präzise Mix-Engine
Studio One enthält eine hochpräzise Mix-Engine. Mit ,,Engine" ist übrigens der Programmteil gemeint, der alle für Audiosignale notwendigen Berechnungen durchführt. Studio One arbeitet mit einer Mixed-Mode-Engine auf Fließkomma-Basis.
64 Bit Mix-Engine
Studio One Professional bietet Mix-Engine-Modi mit 32 und 64 Bit. Das bedeutet, dass die Audio-Engine, abhängig von den für das im Kanal geladene Plug-In (VST/AU-Effekt etc.) benötigten Ressourcen automatisch zwischen einer einfachen Fließkomma-Genauigkeit mit 32 Bit oder einer doppelten Genauigkeit mit 64 Bit umschalten kann.
Unter Studio One/Optionen/Audiogerät (macOS: Einstellungen/Audiogerät) müssen Sie die ,,Genauigkeit" auf ,,Doppelt (64 Bit)" stellen, um die 64-Bit-Bearbeitung zu aktivieren. Andernfalls werden alle Bearbeitungen mit einer Genauigkeit von 32 Bit durchgeführt.
Automatische Delay-Kompensation
Studio One kann die von einigen VST- und AU-Plug-ins erzeugte Latenz automatisch kompensieren. Dadurch ist es nicht notwendig, Spuren manuell abzugleichen, um dieses Verzögerung zu kompensieren: Ihre Spuren werden weiterhin perfekt synchron wiedergegeben, egal mit wie vielen virtuellen Plug-Ins und Effekten Sie arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Automatische Plug-In-Latenzkompensation.
Audio-Dropout-Schutz
Bei der Arbeit mit einer DAW können Projekte mit vielen Spuren und Plug-Ins sehr komplex werden. Um die Leistung Ihres Computers optimal zu nutzen, muss dann in den meisten Fällen die Puffergröße erhöht werden, was wiederum zu deutlich größeren Latenzen (oder Verzögerungen) beim Abhören von Audioeingängen oder virtuellen Instrumenten führen kann. Bei zu geringen Puffergrößen kann dagegen die Wiedergabequalität beeinträchtig werden.
Beim Einsatz von Audio-Interfaces mit einem integrierten DSP (wie z. B. PreSonus Studio 192) kann ein Monitoring mit minimaler Latenz auch bei hohen Pufferwerten realisiert werden. Störende Latenzen bei virtuellen Instrumenten lassen sich auf diese Weise allerdings nicht verhindert, da diese Instrumente direkt auf der Audio-Engine der DAW laufen.
Leistungszuwachs mit geringer Latenz
Die verbesserte Audio-Monitoring-Engine von Studio One ermöglicht eine unterbrechungsfreie Audiowiedergabe sowie natives Niedriglatenz-Mithören für Audio-Eingänge und virtuelle Instrumente ­ und das selbst bei hohen Spurzahlen und massivem Einsatz von PlugIns.
Weitere Informationen zu Einsatz und Konfiguration der neuen Audio-Engine finden Sie im Abschnitt Audio-Dropout-Schutz und Niedriglatenz-Mithören.

Präzise Mix-Engine

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MIDI ­ und mehr.
Studio One arbeitet mit all Ihren gewohnten Standard-MIDI-Geräten ­ vom Controller bis hin zu Klangerzeugern ­ zusammen. Sobald die MIDI-Daten in Studio One erfasst sind, werden sie in ein internes, hochauflösendes 32 Bit Datenformat gewandelt. Das heißt, mit Studio One gibt es unter anderem keine Rastereffekte bei Instrumenten, Controller-Änderungen und Pitch-Bends werden sanfter abgebildet und die Automation arbeitet genauer.
Doch auch externe MIDI-Geräte lassen sich weiterhin problemlos ansteuern: Studio One übersetzt das hochauflösende Format zurück in herkömmliche MIDI-Daten, die auch im Rest der Welt verstanden werden.
Drag-and-Drop
Viele Arbeitsschritte in Studio One lassen sich per Drag-and-Drop erledigen. Damit ist gemeint, dass man auf ein Objekt klickt und es zur gewünschten Stelle ­ in der Regel das Objekt, das bearbeitet werden soll ­ zieht. So können Sie zum Beispiel im Browser einen Audioeffekt suchen und ihn dann direkt auf eine Spur ziehen, um ihn dort einzusetzen. Anschließend können Sie diesen Effekt anklicken und auf eine weitere Spur ziehen, um den Effekt zusammen mit seinen Einstellungen auf diese neuen Spur zu kopieren.
Virtuelle Instrumente kann man vom Browser auf einen leeren Bereich im Song-Fenster ziehen: Dabei wird automatisch eine neue Instrumentenspur dafür angelegt. Man kann ein virtuelles Instrument aber auch auf einer vorhandene Spur ziehen, um das bisher verwendete virtuelle Instrument zu ersetzen.
Sofern Sie es sich während dem Ziehen jedoch anders überlegen, drücken Sie einfach [Esc] auf der Tastatur, um den Drag-Vorgang abzubrechen.
So lässt es sich erfrischend schnell arbeiten, weil Sie durch keinerlei Navigationsexzesse aus dem Konzept gebracht werden.
Transportsteuerung
Die Transportfunktionen sind zentral in einem Bedienfeld angeordnet und bieten über ihre Tasten Zugriff auf die Funktionen zur Wiedergabe, Navigation sowie zur Aufnahme in Studio One. Die Transportfunktionen werden auf den Song-, Projekt- und Show-Seiten angeboten.

Die folgenden Bedienelemente stehen zu Verfügung:
Start Beginnt an der aktuellen Cursorposition mit der Wiedergabe. Sie können die Wiedergabe auch durch Drücken der Leertaste auf Ihrer Tastatur starten, die gleichzeitig auch die aktive Wiedergabe anhält. Stopp Hält die Wiedergabe an. Alternativ drücken Sie die Leertaste oder die Taste [0] im numerischen Tastenfeld. Aufnahme Beginnt an der aktuellen Cursorposition mit der Aufnahme. Sie können die Aufnahme auch mit der Taste [*] im numerischen Tastenfeld starten. Loop Drücken Sie die Schaltfläche, um die Schleifenwiedergabe zu de-/aktivieren. Sie können den Loop-Modus auch über die Taste [/] auf Ihrer Tastatur umschalten. Rücklauf und schneller Vorlauf Drücken Sie diese Tasten, um den Cursor auf dem Zeitlineal nach hinten oder vorne zu bewegen. Zum vorherigen/nächsten Marker springen Drücken Sie diese Tasten, um zum vorherigen oder nächsten Marker in der Markerspur zu navigieren. Zum Anfang (RTZ) Setzt den Wiedergabe-Cursor auf den Anfang des Zeitlineals. Sie können die Wiedergabeposition auch über die Taste [,] auf Ihrer Tastatur auf null setzen.
Tastaturbefehle
Viele Funktionen von Studio One kann man auch über die Tastatur anwählen, was oftmals praktischer ist als die Arbeit mit der Maus. Bestimmte Tasten ändern die Funktion anderer Tasten ­ und da gibt es Unterschiede zwischen den Betriebssystemen.
In diesem Handbuch werden für Tastaturbefehle mit Modifier-Tasten immer zuerst die Modifier-Tasten für Windows angegeben: [WinModifier-Taste]/[Mac-Modifier-Taste]+[Taste]. So bedeutet [Strg]/[Befehl]+[C] beispielsweise ,,drücken Sie [Strg]+[C] in Windows bzw. [Befehl]+[C] unter macOS".
Wenn die Windows- und Mac-Version denselben Tastenbefehl verwenden, wird er nur einmal erwähnt. Beispiel: [F3].

MIDI ­ und mehr.

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Bestimmte Funktionen befinden sich in Studio One unter Windows in einem anderen Menü als unter macOS. In solchen Fällen erwähnen wir zuerst den Windows Eintrag. Der macOS-Eintrag befindet sich dagegen in [eckigen Klammern].
Einige Tastaturbefehle öffnen ein Fenster, über das sich durch Eintippen eines Teils seines Namens oder der Artikelnummer ein bestimmter Eintrag finden oder aufrufen lässt. Wenn mehrere Einträge mit denselben Buchstaben beginnen, können Sie mit Hilfe der Auf- und Abwärtspfeiltasten durch die Ergebnisse blättern. Beispiele:
[Strg] + [Alt]/[Option]+[C] dient zur Lokalisierung eines Konsolenkanals [Strg] + [Alt]/[Option]+[T] dient zur Lokalisierung einer Spur [Strg] + [Alt]/[Option]+[S] dient zum Laden einer Szene
Eine vollständige Liste aller Tastaturbefehle kann immer über das Menü Hilfe/Tastaturbefehle geöffnet werden, die als HTML-Dokument ausgegeben wird und die aktuell konfigurierten Tastaturbefehle in Ihrem Browser darstellt.
Tastaturbefehle für Umsteiger
Wenn Sie vor Studio One eine andere DAW verwendet haben, fällt Ihnen der Umstieg möglicherweise leichter, wenn Sie eine der speziell dafür konfigurierten Einstellungen verwenden.
Unter Studio One/Optionen/Allgemein/Tastaturbefehle (macOS: Einstellungen/Allgemein/Tastaturbefehle) finden Sie das Auswahlmenü ,,Tastaturbefehleinstellungen". Dort können Sie gängige Tastaturbelegungen anderer DAWs wählen und diese dann für die Arbeit mit Studio One verwenden. Anschließend können Sie die Tastaturbefehle an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Die Tastaturbefehle der einzelnen DAWs werden im Menü ,,Tastaturbefehle" eingeblendet und können dort in unterschiedlichen Dateiformaten für die Darstellung in anderen Programmen exportiert werden.
Zuweisen eigener Tastaturbefehle
Im Menü Studio One/Optionen/Allgemein/Tastaturbefehle (macOS: Einstellungen/Allgemein/Tastaturbefehle) können Sie vorhandene Tastaturbefehle nach Bedarf verändern oder auch neue Tastenbefehle für Funktionen erstellen, die in der Voreinstellung nicht vorgesehen sind.
Beachten Sie, dass sich alle Stellen in diesem Handbuch, an denen auf die Tastaturbefehle verwiesen wird, immer auf die Standard-Einstellungen beziehen.

Tastaturbefehle

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Um einen Tastaturbefehl (neu) zu definieren:
1. Verwenden Sie das Suchen-Feld, um die Funktion zu wählen, der Sie einen Tastaturbefehl zuordnen möchten. 2. Klicken Sie auf den Listeneintrag der gewünschten Funktion. 3. Klicken Sie auf ,,Taste eingeben" und drücken Sie die Tasten, mit denen Sie diese Funktion aufrufen möchten. Ihre Tas-
tenkombination wird nun dargestellt. 4. Klicken Sie auf ,,Zuweisen", um den Tastaturbefehl mit der Funktion zu verknüpfen. 5. Sofern der Tastaturbefehl, den Sie zuweisen möchten, bereits vergeben ist, wird die aktuelle Zuordnung unter dem Feld ,,Taste
eingeben" zusammen mit einem Verweis auf die vorhandene Zuordnung eingeblendet, sodass Sie diese bei Bedarf ändern können. 6. Klicken Sie auf das Auswahlmenü ,,Tastaturbefehleinstellungen", um eine der Optionen auszuwählen:
Importieren Wählen Sie diese Option, um eine Studio-One-Tastaturbefehleinstellung zu importieren. Export Hiermit können Sie Ihre Studio-One-Tastaturbelegung exportieren. Als Text exportieren Wählen Sie diese Funktion, um Ihre Studio-One-Tastaturbelegung als Textdatei zu exportieren und so eine Referenz für Ihre persönliche Belegung zu erstellen.
Eine vollständige Liste der Tastaturbefehle können Sie über den Eintrag Hilfe/Tastaturbefehle als HTML-Dokument ausgeben: Ein Dokument mit allen aktuell konfigurierten Tastaturbefehle wird in Ihrem Browser geöffnet.

Tastaturbefehle

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Studio One Hilfe und Informationen
Wir haben uns bemüht, Studio One so verständlich und intuitiv wie nur möglich zu konzipieren. Aber dennoch gibt es bei jedem Tool, das ähnlich viele Möglichkeiten bietet wie eine moderne DAW, viele Aspekte, die man lernen bzw. verstehen muss. Wir möchten Sie auf Ihrem Weg mit diesem Handbuch begleiten, das Informationen zu jeder Funktion in Studio One enthält. Über das Menü Hilfe/Studio One Benutzerhandbuch oder durch Drücken der Taste F1 auf Ihrer Tastatur haben Sie zu jeder Zeit Zugriff auf dieses Handbuch. Wenn Sie eines der internen Plug-Ins in Studio One geöffnet haben und Hilfe zu seinen Funktionen benötigen, wechseln Sie mit der Taste F1 zum zugehörigen Abschnitt in diesem Handbuch.
Infofenster
Das Infofenster, das man über das Fragezeichen in der oberen Werkzeugleiste am Rand der Song- , Projekt- oder Show-Seite erreicht, zeigt alle im Kontext relevanten Möglichkeiten und Funktionen des aktiven Mauswerkzeugs an. Darüber hinaus blendet das Infofenster auch Informationen zu verschiedenen Bedienelementen und Plug-Ins von Studio One ein, sobald Sie den Mauszeiger darüber bewegen. Wenn Sie bei geöffnetem Infofenster F1 drücken, wird direkt der entsprechende Abschnitt im Studio One Referenzhandbuch dargestellt.
Kurzinfos
Vielen Bedienelementen, Werkzeugen und Fenstern in Studio One sind Kurzinfos zugeordnet, die eingeblendet werden, wenn Sie den Mauszeiger darüber positionieren. Diese kurzen Beschreibungen helfen Ihnen dabei, sich schnell mit den verfügbaren Funktionen in Studio One vertraut zu machen.
Ansichtsoptionen
Der Kern der Design-Philosophie von Studio One besteht darin, Sie bei Ihrer kreativen Arbeit zu unterstützen, ohne das Werkzeug in den Vordergrund zu stellen. Aus diesem Grund haben wir besonders vielseitige Ansichtsoptionen integriert, damit Sie nicht verwendete Elemente bei Bedarf ausblenden können. Im Einblendmenü ,,Ansicht" sind alle Optionen aufgelistet. Sie können dort sogar Ihren Zoomstatus speichern, die Fensterpositionen zurücksetzen und vieles mehr. Über das Menü oder den Tastaturbefehl [Umschalt] +F schalten Sie zu jeder Zeit in die Vollbildansicht.
PreSonus.com
Auf unserer Webseite http://presonus.com finden Sie umfangreiche Informationen zu Studio One und zur praktischen Arbeit mit der Software. Zusätzlich finden Sie in unseren Foren unter http://forums.presonus.com/ weitere Informationen und Antworten von anderen Anwendern.
Flexible Parametersteuerung
Bei vielen Reglern und Parametern in Studio One können Sie die Einstellungen auf ganz unterschiedliche Weise mit der Maus oder über die Tastatur anpassen:
Mausrad Positionieren Sie den Mauszeiger über dem gewünschten Regler oder Parameter und bedienen Sie das Mausrad (oder einen ähnlichen Mechanismus) an Ihrem Zeigegerät. Auf diese Weise können Sie verschiedene Regler (wie Mixer-Fader oder Plug-In-Parameter) feinjustieren und schnell durch Listen mit verschiedenen Optionen (wie den Quantisierungswerten oder den Kanal-I/O-Zuordnungen) blättern. Klicken und Ziehen Bei Reglern und Fadern drängt sich eine Bedienung durch Anklicken und Ziehen des Parameters geradezu auf ­ allerdings können Sie auch viele numerische Werte (wie die Transposition oder die Start- und Endzeiten) verändern, indem Sie mittig auf den dargestellten Wert klicken und ihn dann nach Bedarf nach oben oder unten absenken oder anheben. Doppelklicken und Eintippen Viele numerische Parameter können exakt eingegeben werden, indem Sie auf den aktuellen Wert doppelklicken und den gewünschten Wert eintippen. Drücken Sie dann [Enter], um den neuen Wert zu bestätigen. Rechtsklick bzw. Klick bei gehaltener [Ctrl]-Taste und Tastatureingabe Viele Instrumenten- und Effektparameter von Studio One können automatisiert oder Makros zugewiesen werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das gewünschte Bedienelement. Im eingeblendeten Fenster ,,Automation/Kanal-Makro" finden Sie den Parameternamen und das zugehörige Eingabefeld. Um einen Wert einzugeben, doppelklicken Sie auf das Eingabefeld, geben den gewünschten Wert ein und bestätigen ihn mit der [Eingabetaste].

Studio One Hilfe und Informationen

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Control Link
Die Steuerung einer DAW-Software mit MIDI-Hardware-Controllern kann eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sein, da dazu genaue Kenntnisse der MIDI-Norm notwendig sind. Zur Vereinfachung bietet Studio One mit dem Control-Link-System ein einfaches und leichtverständliches Protokoll für die MIDI-Zuordnung. Mit einigen wenigen Handgriffen können Sie Parameter in Ihrer Software sowie von externen Geräten steuern. Weitere Informationen zum Control-Link-System finden Sie im Kapitel Control Link.
PreSonus Hardware-Integration
Studio One integriert Steuerfunktionen für folgende PreSonus Audio-Geräte: Studio 192 Audio-Interface Studio 192 Mobile Audio-Interface StudioLive AI-Series Mixer StudioLive RM Mixer StudioLive Series III Mischkonsolen Quantum Thunderbolt-Interfaces
Wenn Sie eines dieser unterstützten Geräte mit Studio One verbinden, können Sie viele aus UC Surface bekannte Steuerfunktionen direkt in Studio One bedienen.

Control Link

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Grundlegende Einrichtung
Um Ihr Audio-Interface der PreSonus Studio 192- oder Quantum-Series oder Ihren StudioLive AI, RM oder Series III Mixer mit Studio One zu verbinden, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Verbinden Sie Ihr Interface bzw. Ihren Mixer mit dem beiliegenden Datenkabel (USB oder Thunderbolt) mit dem Computer, auf dem Studio One läuft.
2. Installieren und starten Sie die Software UC Surface (im Lieferumfang enthalten) auf dem Computer mit Studio One. 3. Starten Sie Studio One. Die Steuerfunktionen für Ihr Gerät können jetzt in Studio One genutzt werden. Weitere detaillierte Informationen zur Einrichtung zur Hardware-Integration mit Studio One finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Studio 192 Audio-Interfaces bzw. Ihres StudioLive AI oder RM Mixers.
Ansichtsoptionen
Ansicht-Menü
Der Kern der Design-Philosophie von Studio One besteht darin, Sie bei Ihrer kreativen Arbeit zu unterstützen, ohne das Werkzeug in den Vordergrund zu stellen. Aus diesem Grund haben wir besonders vielseitige Ansichtsoptionen integriert, damit Sie nicht verwendete Elemente bei Bedarf ausblenden können. Im Einblendmenü ,,Ansicht" sind alle Optionen aufgelistet. Sie können dort sogar Ihren Zoomstatus speichern, die Fensterpositionen zurücksetzen und vieles mehr. Zudem können Sie die unterschiedlichen Ansichten über die benutzerdefinierbaren Tastaturbefehle von Studio One aufrufen, eine Methode, die wegen ihrer Schnelligkeit und Effizienz von vielen Powerusern geschätzt wird. In den ersten zwei Abschnitten dieses Menüs finden Sie die grundlegenden Ansichten für die Seiten, den Editor, die Konsole etc., die in den zugehörigen Abschnitten dieses Handbuchs im Detail beschrieben werden.

Ansichtsoptionen

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Der dritte Abschnitt des Menüs ist dem Browser von Studio One gewidmet. Hier finden Sie Ihre Instrumente, Effekte, Loops etc. Weitere Informationen zum Browser finden Sie in einem eigenen Kapitel. Der vierte Abschnitt dieses Menüs enthält verschiedene Ansichten für spezielle Anwendungen:
Aufnahmeoptionen-Leiste
Die Aufnahmeoptionen-Leiste enthält Bedienelemente für die unterschiedlichen Aufnahmemodi für Instrumentenspuren wie beispielsweise Ersetzen und Overdub, Aufnahme von Takes als Layer, Eingangsquantisierung etc. Weitere Details zur Aufnahmeoptionen-Leiste finden Sie hier.

Ansichtsoptionen

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Zeitanzeige
Über die freischwebende, skalierbare Zeitanzeige haben Sie die aktuelle Wiedergabeposition in Ihrem Song immer im Blick. Die Anzeige kann wahlweise in Sekunden, Samples oder Frames erfolgen. Die Auswahl erfolgt über die kleinere Zeitanzeige links neben der Transport-Leiste am unteren Rand des Programmfensters von Studio One.
Verbleibende Aufnahmezeit
Über das freischwebende, skalierbare Anzeigefenster für die verbleibende Aufnahmezeit sehen Sie auf einen Blick, wieviel Aufnahmezeit noch zur Verfügung steht, wobei die aktuelle Spuranzahl, die Samplingrate und der verfügbare Festplattenplatz berücksichtigt werden. Bitte beachten Sie, dass die ,,Verbleibende Aufnahmezeit" keinesfalls als Countdown bis zum Ende Ihrer PreSonus-Sphere-Mitgliedschaft zu verstehen ist.
Akkordanzeige

Die frei verschieb- und skalierbare Akkordanzeige bietet verschiedene Anzeigeoptionen für Akkorde. Dies ist beispielsweise praktisch, um beim Üben mit Ihrem Lieblingsinstrument die Akkorde mitzulesen ­ ganz besonders in Kombination mit Loop-Punkten.

Ansichtsoptionen

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Die Anzeige bietet drei Optionen: Akkordspur blendet auf Basis der Akkordspur den aktuellen und den folgenden (blau dargestellten) Akkord für die jeweilige Wiedergabeposition ein. Eingangsakkord blendet den aktuell auf einem externen Keyboard gespielten Akkord ein. Editor entspricht der für den Noten-Editor-Inspektor eingestellten Akkordansicht. Sofern im Editor mehrere Spuren dargestellt werden, werden bei der Akkorddarstellung all diese Spuren berücksichtigt. Sofern kein Instrumenten-Editor geöffnet ist, wird der Akkord eingeblendet, der der aktuellen Wiedergabeposition der aktiven Instrumentenspur entspricht.
Weitere Details zur Akkordspur finden Sie hier.
MIDI-Monitor
Der MIDI-Monitor von Studio One stellt alle ein- und ausgehenden MIDI-Daten dar und bietet eine Filteroption. Diese Informationen sind sehr praktisch, um externe Controller und Instrumente zuzuweisen oder um Probleme mit Geräten zu beheben, die MIDI-Daten nicht wie erwartet ausgeben oder empfangen. Weitere Informationen zur Zuordnung eines Controllers mit Hilfe des MIDI-Monitors finden Sie hier.

Ansichtsoptionen

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Leistungsanzeige

Die Leistungsanzeige stellt neben der aktuellen Auslastung der CPU und der Festplatte auch die spezifische Systemlast durch InsertEffekte und Instrumente dar. Damit lässt sich feststellen, welche ressourcenhungrigen Instrumentenspuren in Audio-Events gerendert werden können, um die Systemlast zu reduzieren. Die Leistungsanzeige bietet zudem Zugriff auf die Einstellungen für den DropoutSchutz und die Option Plug-In-Nap.
Weitere Informationen zur Leistungsanzeige finden Sie in den Abschnitten Metering und Audiogeräteeinstellungen.
Dropout-Schutz
Über den Dropout-Schutz können Sie das für Ihren Workflow optimale Verhältnis zwischen Verarbeitungsleistung und Latenz einstellen. Im Allgemeinen ist für Live-Aufnahmen eine möglichst geringe Latenz vorzuziehen, während sich für die Arbeit mit vielen virtuellen Instrumenten größere Pufferwerte empfehlen. Weitere Details zum Dropout-Schutz finden Sie hier.
Plug-In-Nap
Die Option Plug-In-Nap verbessert die allgemeine CPU-Leistung und reduziert die Gefahr von Audio-Dropouts, indem die Verarbeitung von Plug-Ins, an denen zum aktuellen Wiedergabezeitpunkt kein Audiosignal anliegt, vorübergehend ausgesetzt wird. Der Status der einzelnen Plug-Ins kann in der Leistungsanzeige überwacht werden (achten Sie auf die Balkenanzeige in der CPU-Spalte). Die Plug-InNap-Funktion lässt sich für einzelne Plug-Ins deaktivieren ­ dies ist praktisch, um problematische Plug-Ins zu identifizieren. Klicken Sie auf die Auswahlfelder rechts neben der Leistungsanzeige, um die gewünschten Plug-Ins auszuwählen. Beachten Sie, dass damit nur Plug-In-Nap deaktiviert wird, die Plug-Ins selbst aber aktiv bleiben.
Beachten Sie zudem, dass die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren Plug-Ins grundsätzlich von der freien Prozessorleistung abhängt. PlugIn-Nap kann auch in den Audiogeräteeinstellungen de-/aktiviert werden.
Sofern Probleme mit bestimmten Plug-Ins auftreten und Sie sie ganz deaktivieren möchten, können Sie dies im Plug-In-Manager tun.
Um Plug-In-Nap für einzelne Plug-Ins zu de-/aktivieren, können Sie auch das jeweilige Kontextmenü im Plug-In-Editor, im Effektbereich der Konsole sowie im Browser nutzen.
Plug-In-Manager

Leistungsanzeige

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Im Plug-In-Manager können Sie Ihre Plug-Ins in einem einzigen Fenster durchsuchen, anzeigen, sortieren, entfernen, sperren und ein/ausblenden. Darüber hinaus können Sie hier die Plug-In-Version überprüfen. Zudem können Sie die Blocklist für alle Plug-Ins, die beim Scan von Studio One nicht gefunden wurden, zurücksetzen und Plug-Ins manuell per Drag-and-Drop aus dem Browser von Studio One auf die Blocklist setzen. Per Rechtsklick können Sie beliebige Plug-Ins im Finder/Dateimanager Ihres Betriebssystems öffnen.
Klicken Sie auf ,,Plug-In-Liste aktualisieren", um Plug-Ins in die Liste aufzunehmen, die Sie nach dem Start von Studio One installiert haben.
Unter dem Statistik-Reiter finden Sie nützliche Informationen zur Nutzung der Plug-Ins sowie zum Einfluss der einzelnen Plug-Ins auf die Lade- und Speichergeschwindigkeit und Angaben zur durchschnittlichen Preset-Größe.
Weitere Informationen zum Plug-In-Manager finden Sie hier.
Notenwiederholung

Notenwiederholung

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Mit Hilfe der Notenwiederholung können Sie mit einem einzigen Tastendruck auf Ihrem MIDI-Controller mehrere Noten mit einstellbarer Quantisierung ausgeben. Die Funktion ,,Notenwiederholung" ist umfangreich konfigurierbar und kann weitgehend über MIDI gesteuert werden, was viele kreative Echtzeit-Anwendungen ermöglicht. Diese Funktion ist nicht zu verwechseln mit dem Repeater. Weitere Informationen zur Notenwiederholung finden Sie hier.
Video-Player

Mit dem Video-Player können Sie ein Video wiedergeben und mit der Wiedergabe von Studio One synchronisieren. Das ist ideal für die Vertonung von Videos und Filmen. Sie können sogar Audio aus dem importierten Video in Ihre Mischung importieren.
Weitere Informationen zum Video-Player finden Sie in einem eigenen Kapitel.

Video-Player

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Weitere Ansichten:
Infofenster Diese Ansicht blendet oben im Studio-One-Fenster kontextsensitiv nützliche Informationen wie beispielsweise Tipps zur Nutzung der Modifier-Tasten (Umschalt, Steuerung etc.) ein. Audio Bend Diese Ansicht blendet oben in Studio One das Audio-Bend-Menü ein. Stille suchen Diese Ansicht blendet oben in Studio One das Menü ,,Stille suchen" ein. Quantisieren Diese Ansicht blendet oben in Studio One das Quantisieren-Menü ein. Makros Über diese Ansichten können Sie Ihre Makros im Arrange-Fenster, im Noten-Editor und im Audio-Editor einblenden. Weitere Informationen zu den leistungsfähigen Makros finden Sie hier. Akkordauswahl Über diese Option blenden Sie die Akkordauswahl ein/aus.
Windows:
Fenster ein-/ausblenden Über diese Option blenden Sie freischwebende Fenster wie beispielsweise Ihre Plug-In-Fenster ein und aus. Arbeitsflächen ein-/ausblenden Über diese Option blenden Sie optionale Ansichten wie den Browser, die Konsole oder den Editor ein und aus. Konsole ein-/auskoppeln Über diese Option können Sie die Konsole auskoppeln und frei positionieren. Dies ist besonders praktisch für Setups mit mehreren Monitoren. Editor ein-/auskoppeln Über diese Option koppeln Sie das Editor-Fenster ein oder aus. Vollbildansicht Diese Option schaltet Studio One in die Vollbildansicht. [Umschalt+F]. Fensterpositionen zurücksetzen Über diese Option setzen Sie alle Fenster auf ihre Standardposition zurück. Diese Option ist besonders nützlich, wenn es bei komplexen Projekten unübersichtlich wird oder wenn ein Dokument von einem Computer mit einer größeren Anzahl von Monitoren importiert wird und daher einige Programmfenster außerhalb des sichtbaren Bereichs liegen. Diese Option schafft Abhilfe.
Zoom:
Vergrößern/Verkleinern Mit diesen Optionen vergrößern/verkleinern Sie im Edit-Fenster die horizontale Zoomstufe. Vertikal vergrößern/verkleinern Mit diesen Optionen vergrößern/verkleinern Sie im Edit-Fenster die vertikale Zoomstufe. Ansicht an Loop anpassen Mit dieser Option zoomen Sie den Bereich zwischen Ihren Loop-Punkten maximal heran. Ansicht an Auswahl anpassen Mit dieser Option wählen Sie die maximale vertikale Zoomstufe, um alle markierten Events darzustellen. Ansicht horizontal an Auswahl anpassen Mit dieser Option wählen Sie die maximale horizontale Zoomstufe, um alle markierten Events darzustellen. Alles anzeigen Mit dieser Option wird die Zoomstufe so gewählt, dass alle Inhalte des Edit-Fenster dargestellt werden.
Zoom rückgängig/wiederholen Über diese dedizierte Undo-/Redo-Funktion können Sie die Zoomeinstellungen rückgängig machen oder wiederholen. Zoom umschalten Über diese Option schalten Sie zwischen den zwei zuletzt verwendeten Zoomeinstellungen hin und her. Zoomstatus speichern Über diese Option können Sie einen Zoomstatus für die zukünftige Verwendung speichern. Zoomstatus wiederherstellen Über diese Option können Sie einen gespeicherten Zoomstatus wiederherstellen.
Sichtbarkeit
Sichtbarkeitsänderung rückgängig und Sichtbarkeitseinstellung wiederholen. Da Sichtbarkeitsänderungen von der herkömmlichen Undo-/Redo-Funktion von Studio One nicht erfasst werden, steht dafür eine spezielle Undo-/Redo-Funktion zur Verfügung.

Video-Player

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Seiten
Alle Funktionen in Studio One verteilen sich auf die beiden Hauptseiten Start und Song. Jede Seite dient dazu, ganz bestimmte Aufgaben auszuführen, und steht zu jeder Zeit nach Bedarf im Zugriff. Alle Funktionen in Studio One verteilen sich auf die vier Hauptseiten Start, Song, Projekt und Show. Jede Seite dient dazu, ganz bestimmte Aufgaben auszuführen, und steht zu jeder Zeit nach Bedarf im Zugriff. In diesem Kapitel wird der allgemeine Aufbau der Benutzeroberfläche erläutert.
Start
Wenn Sie Studio One starten, wird automatisch die Startseite eingeblendet.

Als zentraler Ausgangspunkt bietet diese Seite Zugriff auf die Dokumenten-Verwaltung und Geräte-Konfiguration sowie auf Ihr KünstlerProfil, einen News-Feed und Links zu Demos und Anleitungen. Im Folgenden werden die Elemente der Startseite kurz vorgestellt.
Arbeitsschritte
Im oberen Bereich der Startseite stehen zwei Optionen zur Auswahl: Neuer Song zur Anlage eines leeren Songs und Öffnen zum Durchsuchen und Öffnen vorhandener Dateien. In einem Song können Sie Audio- und Notendaten aufnehmen, editieren, arrangieren und mischen. Sie greifen über die Songseite auf die Songs zu.
Im oberen Bereich der Startseite stehen vier Optionen zur Auswahl. Mit den ersten drei Optionen können Sie einen Neuen Song, ein Neues Projekt oder eine Neue Show anlegen, mit der vierten Öffnen Sie bestehende Dateien. In einem Song können Sie Audio- und Notendaten aufnehmen, editieren, arrangieren und mischen. In einem Projekt können Sie mehrere Songs oder Audiodateien auf einer gemeinsamen Zeitachse zu Mastering-Zwecken arrangieren und mischen. Songs erreichen Sie über die Songseite, Projekte über die Projektseite und Shows über die Show-Seite.
Zuletzt geöffnete Dateien und SongsDateien, Songs, Projekte und Shows
Unter ,,Zuletzt geöffnete Dateien" werden die Dateien angezeigt, die Sie zuletzt geöffnet haben. Klicken Sie auf einen dieser Links, um die zugehörige Datei direkt zu öffnen. Wenn Sie mit der Maus über den Bereich links neben jedem aufgelisteten Eintrag fahren, wird ein

Seiten

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Pin-Symbol dargestellt: Wenn Sie das Symbol anklicken, wird dieses Dokument so lange in der Liste der zuletzt geöffneten Dateien aufgeführt, bis Sie den Pin wieder aufheben.
Um eine automatisch gespeicherte Version eines Dokuments zu öffnen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Dokumentennamen und wählen dann die gewünschte Version aus der Liste. Dieses Kontextmenü bietet auch die Möglichkeit, das gewählte Dokument im Windows Explorer oder MacOS Finder darzustellen.

Start

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Hier können Sie auch die Option ,,Mit Einstellungen öffnen" wählen, um einen Song ohne PreSonus-Plug-Ins, Drittanbieter-Plug-Ins oder ARA-Unterstützung zu laden ­ eine nützliche Option zur Fehlersuche, wenn sich eine Datei nicht richtig öffnen lässt. Die Liste der Songs, Projects bzw. Shows enthält alle Dokumente dieses Typs, die am Speicherort des Benutzers abgelegt sind. Um schnell auf bestimmte Dokumente zuzugreifen, klicken Sie auf das Lupen-Symbol und nutzen Sie den Suchfilter. Um den Suchfilter auszublenden, klicken Sie das Symbol erneut an.
Setup
In diesem Bereich wird Ihr derzeit ausgewähltes Audiogerät angezeigt. Darüber hinaus enthält es Links, um Ihr Audiogerät und externe Geräte zu konfigurieren, nach Updates zu suchen und Informationen über Studio One anzuzeigen.
Konfiguration von Audiogeräten
Aus der Liste von auf Ihrem Computer installierten Geräten wählt Studio One automatisch ein Audiogerät (wie z. B. ein Audio-Interface) für den Audioeingang und -ausgang aus. Wenn Sie ein anderes Gerät auswählen möchten, klicken Sie auf den Link ,,Audiogerät einstellen", um zum Reiter ,,Audiogerät" im Optionen-Dialog zu gelangen. Weiterführende Informationen zur Konfiguration Ihres Audiogeräts finden Sie im Abschnitt Einrichten Ihres Audiogeräts.
Konfiguration von externen Geräten
Studio One kann Notendaten senden und von externen Geräten empfangen, die Sie an den Computer anschließen. Für diese umfassende MIDI-Implementierung von Studio One werden allerdings auch einige Informationen über Ihre Geräte benötigt. Einzelheiten zur Konfiguration dieser Geräte finden Sie im Abschnitt Einrichten von MIDI Geräten.
Nach Updates suchen
Von Zeit zu Zeit stellt PreSonus Software-Updates für Studio One bereit, die Bugfixes und/oder neue Funktionen beinhalten. Um zu prüfen, ob Updates verfügbar sind, klicken Sie bitte auf den Link ,,Nach Updates suchen". Ihre aktuelle Versionsnummer sowie die neueste Versionsnummer werden dann angezeigt. Wenn eine neuere Version von Studio One verfügbar ist, wird auch ein Link zum Herunterladen der neuen Version angezeigt.
Über Studio One
Klicken Sie auf den Link ,,Über Studio One", um sich Informationen über Ihre aktuelle Lizenz, die Version und das Entwicklungsteam von Studio One anzeigen zu lassen.
Künstlerprofil
Hier können Sie Metadaten für Ihre Songs eingeben, so z. B. ein Bild, den Künstlernamen, das Genre und die URL des Künstlers. Um ein Bild zu den Künstlerinformationen hinzuzufügen, klicken Sie auf die Taste [...], um ein Bild auszuwählen, oder ziehen Sie per Dragand-Drop ein Bild von der Festplatte auf das Bildsymbol. Um das aktuelle Bild zu entfernen, klicken Sie auf die mit X markierte Taste. Die Informationen sind übrigens nicht nur Spielerei: Sie ersparen Ihnen nämlich die Eingabe der Metadaten für Ihre Songs ­ diese wird dann von Studio One automatisch erledigt.
SoundCloud-Dashboard

Sobald Sie ein Konto eingerichtet haben, können Sie über das SoundCloud-Dashboard direkt mit Ihren Fans und Kunden in Kontakt treten und auf statistische Daten wie Wiedergabe- und Verkaufszahlen und die Anzahl der registrierten Fans zugreifen.

Start

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Zeigt die Anzahl der Sounds, die Sie gepostet haben.
Zeigt die aktuelle Anzahl von Fans.
Zeigt die Anzahl der Plays Ihrer Sounds.
Zeigt die Anzahl Ihrer Downloads.
Zeigt die Anzahl der ,,Herzen", die Sie erhalten haben.
Zeigt die Anzahl der Kommentare, die Zuhörer hinterlassen haben.
News-Feed
Der Studio One News-Feed wird direkt von PreSonus bereitgestellt. Der News-Feed enthält hilfreiche Informationen zu Studio One und wird automatisch aktualisiert, wenn Ihr Computer mit dem Internet verbunden ist.
Demos und Anleitungen
Alle installierten Demo- und Tutorial-Songs werden in der Demo-Liste aufgeführt und können durch Anklicken des Namens direkt gestartet werden. Die Demosongs führen die verschiedenen Aspekte von Studio One vor.
Song
Wenn Sie einen neuen Song anlegen oder einen vorhandenen öffnen, wird dieser automatisch auf der Songseite angezeigt. Auf dieser Seite finden Sie alle notwendigen Werkzeuge für die Aufnahme und Bearbeitung von Mehrspuraufnahmen und Instrumentendaten.

Song

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Arbeiten mit der Song-Seite
Die Songseite bietet Ihnen in einem einzigen Fenster eine vollständige Mehrspur-Produktionsumgebung. Hier können Sie beliebig viele Audio- und Instrumentenspuren aufnehmen, editieren und arrangieren. Darüber hinaus können Sie beliebig viele Audioeffekte, virtuelle Instrumente und externe Effekte bzw. Instrumente einsetzen und fast jeden Parameter über die Spur- oder Part-Aautomation steuern.
Importieren Sie Audio-/Notendaten sowie Audioeffekte und virtuelle Instrumente im VST/AU-Format einfach und schnell über den integrierten Browser. Audiodateien können importiert und dabei per Timestretching automatisch auf das aktuelle Tempo gebracht werden. Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf und ziehen Sie virtuelle Instrumente einfach direkt aus dem Browser auf Ihren Song. Sie können sofort alle Parameter bearbeiten, da der Workflow nicht unterbrochen wird.
Sobald Sie die Bearbeitung abgeschlossen haben und Ihr Song für das Mastern oder die Live-Darbietung bereit ist, genügt ein einziger Befehl, um ihn einem Projekt oder einer Show hinzufügen.
Show
Wenn Sie eine neue Show anlegen oder eine vorhandene öffnen, wird diese automatisch auf der Show-Seite angezeigt.

Show

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Die Show-Seite bietet eine unabhängige und dennoch voll integrierte Live-Performance-Umgebung für Einzelkünstler, Bands und LiveMischer. Die Seite kombiniert eine Setlist-Verwaltung mit Playback- und Backing-Tracks, virtuellen Live-Instrumenten für den Live-Einsatz und virtuellen Effekt-Racks zur Bearbeitung echter Instrumentensignale ­ mit einer einzigen, intuitiven Benutzeroberfläche, über die Sie Inhalte von jedem Titel auf der Studio One Song-Seite hinzufügen können.
Die Show-Seite verfügt über zwei anpassbare Ansichten für Editierung und Performance. Die spezielle Performance-Ansicht mit ihrer benutzerdefinierbaren Makro-Steuerung arbeitet Hand in Hand mit Hardware-Controllern wie der PreSonus FaderPort oder ATOM Series für ein übersichtliches Benutzer-Interface aus Hard- und Softwarekomponenten, in dem alle auf der Bühne nicht benötigten Informationen ausgeblendet sind.
Obwohl die Informationen auf neue Art dargestellt werden, folgt die Show-Seite dennoch dem bekannten Workflow von Studio One mit intuitiver Bedienung per Drag-and-Drop und praktischen Kontextmenüs, über die sich verfügbare Befehle und Optionen einblenden lassen. Die vertrauten Elemente Browser, Konsole und Externe Geräte sowie die Instrumentenfenster stehen ebenso zur Verfügung wie viele Funktionen, die bereits mit der Song-Seite eingeführt wurden. Benutzerdefinierbare Tastaturbefehle mit dedizierten Befehlen für die Show-Seite erlauben eine noch detailliertere Anpassung, beispielsweise für die Nutzung der Studio One Remote App (iOS/Windows/Android).
Mit der Show-Seite können Sie Ihre Songs ganz einfach für die Bühne vorbereiten. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel ShowSeite.
Projekt
Wenn Sie in Studio One Professional ein Projekt anlegen oder öffnen, wird automatisch die Projektseite angezeigt. Dort befinden sich alle Funktionen, die man zum Mastern und Veröffentlichen seiner Projekte benötigt.

Projekt

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Arbeiten auf der Projektseite
Die Projektseite enthält die integrierte Mastering-Lösung von Studio One Professional. Brennen Sie Red-Book-konforme Audio-CDs, erstellen Sie hochwertige MP3-Alben sowie Standard-CD- und DDP-Images. Songs und Audiodateien können als Spursequenz auf einer fortlaufenden Zeitachse angelegt werden.
Verwenden Sie Effekte auf individuellen Tracks und ebenso auf dem Master-Ausgang, um die akustische Konsistenz im gesamten Projekt zu erhalten. Der Browser macht das Importieren von Songs, Audiodateien und Audioeffekten zum Kinderspiel.
Zu jedem Zeitpunkt werden die Pegel auf präzisen Master-Anzeigen dargestellt, die das Frequenzspektrum, die Peak/RMS-Pegel sowie die Phasenlage darstellen. Dank dieser Werkzeuge wissen Sie auf den ersten Blick genau, was in Ihrem Projekt akustisch passiert. Über die Echtzeitmessung und Offline-Analyse der Loudness nach den aktuellen Normen EBU R128 und LU/LUFS können Sie die Dynamik perfekt für Broadcast- und Streaming-Anwendungen optimieren.
Wie erwähnt können Songs direkt und ohne separaten Export der Song-Mischung Ihren Projekten hinzugefügr werden. Nach dem Sie Ihrem Projekt einen Song hinzugefügt haben, können Sie auch zum Song zurückkehren und dort die Mischung verändern ­ das Projekt wird dann automatisch aktualisiert.
Weitere Informationen zur Projektseite finden Sie im Kapitel Mastering.
Quick-Switch
In Studio One Professional können Sie gleichzeitig mehrere Songs, Projekte oder Shows öffnen und schnell zwischen diesen wechseln. Das Drücken von [Strg]+[Tab] sowie das anschließende Halten der [Strg]-Taste ist der schnellste Weg, um zwischen allen geöffneten Songs, Projekten, Songs und der Startseite zu wechseln. Es eine Liste mit allen geöffneten Dokumenten angezeigt.
Drücken Sie bei gedrückter [Strg]-Taste die [Tab]-Taste, um zwischen den Dokumenten umzuschalten. Lassen Sie [Strg] los, wenn das gewünschte Dokument markiert ist. Das gewünschte Dokument wird angezeigt.

Quick-Switch

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Aufnehmen
Im folgenden Kapitel werden folgende Aspekte des Aufnehmens in Studio One diskutiert: Audio-und Instrumentenspuren, Aufnahmemodi und -formate und Aufnahmetipps.
Audiospuren
Bevor Sie aufnehmen können, müssen Sie mindestens eine Spur erstellen, auf der Sie aufnehmen können. In Studio One gibt es zwei Spurarten, auf denen Aufnahmen möglich sind: Audiospuren und Instrumentenspuren. Audiomaterial wird auf Audiospuren aufgenommen, während Musikdaten auf Instrumentenspuren aufgenommen werden.
Erstellen von Audiospuren
Um eine Audiospur anzulegen, wählen Sie die Menüoption Spur/Spuren hinzufügen oder drücken die [T]-Taste, um den Dialog ,,Spuren hinzufügen" zu öffnen.

In diesem Dialog stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Name Klicken Sie auf das Feld und geben Sie den Namen für die neue Spur ein. Anzahl Sie können mehrere Spuren auf einmal erzeugen. Typ Wählen Sie Audio. Farbe Wählen Sie die gewünschte Farbe aus.
Autom. Farbe Aktivieren Sie diese Option, wenn die Spurfarben automatisch zugewiesen werden sollen. Format Wählen Sie entweder ,,Mono" oder ,,Stereo". Preset Wählen Sie eine Effekt-Chain, die in diese Spuren geladen werden soll. Eingang Hier weisen Sie der/den neuen Spur(en) einen Eingang zu. Wenn Sie mehrere Spuren auf einmal erzeugen, können Sie diesen durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" die Eingänge in aufsteigender Reihenfolge zuweisen (Spur 1, Eingang 1, Spur 2, Eingang 2 etc.) Ausgang Hier weisen Sie der/den neuen Spur(en) einen Audioausgang zu. Wenn Sie mehrere Spuren auf einmal erzeugen, können Sie diesen durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" die Ausgänge in aufsteigender Reihenfolge zuweisen (Spur 1, Eingang 1, Spur 2, Eingang 2 etc.)
Sobald Sie die Einstellungen im Dialog vorgenommen haben, klicken Sie auf ,,OK" und die Spuren erscheinen in der Arrange-Ansicht unterhalb der aktuell ausgewählten Spur.
Wählen Sie Spur/Audiospur hinzufügen (mono oder stereo), um schnell eine Audiospur hinzuzufügen.

Aufnehmen

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Klicken Sie alternativ mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den freien Bereich der Spurspalte und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Spuren für alle Eingänge hinzufügen", um für jeden in den Audioeinstellungen konfigurierten Eingang eine Spur zu erstellen.
Klicken Sie alternativ mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den freien Bereich der Spurspalte der ArrangeAnsicht und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Audiospur hinzufügen" (mono oder stereo), um schnell eine einzelne Audiospur hinzuzufügen.
Verwenden und Erstellen von Presets
In Studio One können Sie die Presets einer gesamten Kette von Effekt-Plug-ins als FX Chain speichern, womit Sie komplexe Effekteinstellungen schnell auf jeder Spur aufrufen können. Jede mitgelieferte oder vom Benutzer erstellte Effektkette kann als Preset während der Spurerstellung ausgewählt werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt FX Chains im Kapitel Mischen.
Einrichten von Audiospuren
In diesem Abschnitt werden die editierbaren Parameter einer Audiospur beschrieben.
Auswahl des Ein-/Ausgangs
I/O-Kanäle für eine Audiospur können an drei unterschiedlichen Stellen ausgewählt werden: in der Spurspalte, in der Konsole und im Spur-Inspektor.
Auswählen eines Eingangskanals aus der Spurspalte:
Erweitern Sie bei Bedarf das Bedienfeld der Spur, um das Eingangs-Auswahlfeld anzuzeigen. Klicken Sie auf das Eingangs-Auswahlfeld direkt unterhalb des horizontalen Faders, um einen der konfigurierten Eingangskanäle auszuwählen.
Auswählen eines Eingangs- oder Ausgangskanals aus der Konsole:
Um die Konsole zu öffnen, klicken Sie auf die [Mix]-Schaltfläche oder drücken [F3] auf der Tastatur. Klicken Sie auf die Auswahlfelder oberhalb der Fader und Pan-Regler der einzelnen Spuren, um einen Eingangs- und/oder Ausgangskanal auszuwählen. Die Auswahl für den Eingangskanal befindet sich ganz oben, die Auswahl für den Ausgangskanal direkt darunter.
Auswählen eines Eingangs- oder Ausgangskanals aus dem Inspektor:
Öffnen Sie den Inspektor, indem Sie auf die [I]-Schaltfläche oberhalb der Spurspalte klicken oder die [F4]-Taste auf der Tastatur drücken. Im Kanal-Bereich des Inspektor-Fenster werden neben dem aktuellen Kanalmodus (mono oder stereo) des Kanals die Auswahlfelder für die Ein- und Ausgangskanäle angezeigt. Klicken Sie auf die Eingangs- oder Ausgangsauswahl, um einen Kanal auszuwählen.
Dabei können für Stereokanäle sowohl Mono- als auch Stereo-Eingangskanäle ausgewählt werden, wohingegen für Monokanäle nur Mono-Eingangskanäle zur Verfügung stehen.

Der Kanalmodus (Mono oder Stereo) lässt sich mit nur einem Klick auf das einfache (Mono) bzw. doppelte (Stereo) Kreissymbol umschalten. Um den Kanalmodus für mehrere Kanäle gleichzeitig umzuschalten, wählen Sie vor dem Anklicken des Symbols die gewünschten Kanäle aus.
Tempo-Modus
Der Tempo-Modus, der im Inspektor festgelegt werden kann, bestimmt, wie Audio-Events auf einer Audiospur gehandhabt werden.

Audiospuren

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Es gibt drei Tempo-Modi:
Nicht folgen Audio-Events auf der ausgewählten Spur werden nicht vom Songtempo beeinflusst. Folgen Die Anfangspositionen von Audio-Events auf der ausgewählten Spur werden bei Tempoänderungen angeglichen, sodass die Events synchron mit ihrer Taktposition (Takte und Zählzeiten) bleiben. Die Event-Länge wird nicht beeinflusst. Timestretch Sofern eine Songdatei Tempoinformationen enthält, führt jede Tempoänderung dazu, dass die Länge der AudioEvents auf der ausgewählten Spur dynamisch angepasst wird, damit die Start- und Endzeiten des Events synchron mit den Positionen ihrer Takte (Takte und Zählzeiten) bleiben. Dabei werden die Länge und die Geschwindigkeit des Events durch den Stretching-Vorgang beeinflusst, die Tonhöhe des Audiomaterials bleibt jedoch unverändert.
Wenn die Option ,,Audiodateien dem Songtempo anpassen" beim Erstellen eines neuen Songs eingeschaltet ist, ist für alle neuen Audiospuren der Tempo-Modus ,,Timestretch" voreingestellt.
Re-Recording
Die Instrumentenausgänge, die Busse und ReWire-Kanäle können als Eingangsquelle für beliebige Stereo-Audiospuren eingestellt werden. Diese Kanäle sind als Eingangs-Optionen für die Audiospuren in Gruppen zusammengefasst.

Audiospuren

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Das ist sehr nützlich, falls Sie von diesen Ausgängen Live-Audio abgreifen möchten (z. B. um virtuelle Instrumente auf Audiospuren aufzunehmen oder um analoges und digitales Material zusammenzumischen).
Aufnahmebereitschaft von Audiospuren
Damit Sie auf einer Audiospur aufnehmen können, müssen Sie die Spur aufnahmebereit schalten. Klicken Sie dazu einmal auf die Aufnahme-Schaltfläche oder wählen Sie die Spur aus und drücken Sie die [R]-Taste auf der Tastatur. Um mehrere Spuren gleichzeitig aufnahmebereit zu schalten, markieren Sie die Spuren und aktivieren Sie eine von ihnen für die Aufnahme. Die Aufnahme-Schaltfläche färbt sich rot, wenn er eingeschaltet ist. Darüber hinaus reagiert die Eingangspegelanzeige, wenn ein Live-Signal am ausgewählten Eingangskanal der Spur anliegt.

Alternativ halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste auf der Tastatur gedrückt und klicken dann auf die Aufnahme-Schaltfläche, um ausschließlich die entsprechende Spur aufnahmebereit zu schalten und diese Funktion für alle anderen Spuren zu deaktivieren.
Im Dialog Studio One/Optionen/Erweitert/Konsole (macOS: Voreinstellungen/Erweitert/Konsole) finden Sie die Option Audioeingang folgt Auswahl. Ist diese Option aktiviert, wird automatisch die zuletzt in der Arrange-Ansicht markierte Spur aufnahmebereit geschaltet. Bitte beachten Sie, dass in der Voreinstellung die Mithören-Schaltfläche automatisch zusammen mit der Aufnahme-Schaltfläche aktiviert wird.
Wenn eine Spur aufnahmebereit geschaltet wurde, wird oberhalb der Eingangspegelanzeige der in der Arrange-Ansicht eine ClipAnzeige eingeblendet. Sobald eine Übersteuerung festgestellt wird, leuchtet die Clip-Anzeige. In diesem Fall sollten Sie den Eingangspegel an Ihrem Audio-Interface anpassen, denn wenn ein verzerrtes Signal einmal aufgenommen wurde, kann das nicht mehr behoben werden.
Sobald eine Spur für die Aufnahme aktiviert wurde, können Sie auf der Spur Audiomaterial aufnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Starten der Aufnahme.
Software Monitoring
Um den Live-Audioeingang einer Audiospur abzuhören, klicken Sie einmal auf die Mithören-Schaltfläche. Die Schaltfläche wechselt die Farbe zu blau und Sie sollten jetzt das Live-Signal des Audioeingangs hören und den Eingangspegel auf der Eingangspegelanzeige ablesen können. Sie können auch die [Alt]/[Option]-Taste auf der Tastatur gedrückt halten und dann auf die Mithören-Schaltfläche klicken, um gleichzeitig das Monitoring für eine Spur ein- und für alle anderen Spuren auszuschalten.

Audiospuren

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Um zu verstehen, was passiert, stellen Sie sich am besten den Signalweg bildlich vor. Wenn Sie z. B. eine Gitarre abhören, die mit Kanal 1 Ihres Audio-Interfaces verbunden ist, wird das Gitarren-Signal von Studio One auf Hardware-Eingang 1 empfangen.
Im Dialog ,,Audio I/O" müssten Sie zuvor einen Mono-Eingangskanal mit dem Hardware-Eingang Nummer 1 als Quelle erstellt haben. Für Ihre Audiospur wurde dann dieser Eingangskanal als Eingang ausgewählt. Der Ausgang Ihrer Audiospur ist wahrscheinlich der Main-Ausgang, der als Stereo-Ausgangskanal ausgeführt ist. Dieser Ausgangskanal ist auf ein Stereoausgangspaar Ihres HardwareAudio-Interfaces geroutet, die wahrscheinlich an Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen sind.
Wenn Sie den Live-Audioeingang eines Mikrofons abhören, vermeiden Sie, das Signal über Boxen anzuhören, die sich in der Nähe des Mikrofons befinden. Dies könnte nämlich zu Rückkoppelungen führen, die möglicherweise Ihren Ohren und Ihren Lautsprechern schaden.
Hardware-Monitoring
Einige Audio-Interfaces bieten die Möglichkeit, Ein- und Ausgänge anstatt über die Software direkt abzuhören. Dies wird als HardwareMonitoring oder ,,Zero-Latency-Monitoring" bezeichnet. Wenn Sie ein solches Interface verwenden, empfiehlt es sich, das Live-Audio über Hardware-Monitoring statt Software-Monitoring abzuhören. Damit werden häufige Probleme vermieden, die durch die SoftwareLatenz ausgelöst werden, beispielsweise dass Sie Ihre Stimme bei der Aufnahme mit Verzögerung hören oder dass Sie nicht synchron zum Takt aufnehmen.
Einstellen der Eingangspegel
Das Einstellen von optimalen Eingangspegeln ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Aufnahme. Dies beginnt bei der Einstellung am Audio-Interface. Wenn der Hardware-Eingangspegel zu niedrig eingestellt ist und Sie dies später kompensieren wollen, indem Sie den Pegel in Studio One verstärken, verstärken Sie auch das Rauschen in dem Signal. Wenn der Pegel zu hoch ist, können Sie den Hardware-Eingang übersteuern, wodurch es zu Verzerrungen kommt, die nicht mehr behoben werden können. Steuern Sie im Zweifelsfall daher lieber etwas vorsichtiger (mit mehr Headroom) aus. Die meisten Audio-Interfaces bieten für jeden Eingang eine ClipAnzeige, die Sie auf Übersteuerungen hinweist.
Solange es weder im Audio-Interface noch in der Spur, auf der Sie in Studio One aufnehmen, zu Übersteuerungen kommt, können Sie die Pegel im Nachhinein korrigieren. Um die Eingangspegel der Eingänge in Studio One zu überwachen, klicken Sie in der Konsole auf die Eingänge-Schaltfläche, um die Eingangspegel einzublenden.
Deaktivieren einer Audiospur
Wenn Sie mit umfangreichen Songs mit vielen Audio- und Instrumentenspuren arbeiten, kann es sinnvoll sein, aktuell unbenutzte Spuren zu deaktivieren, um die gebundenen CPU- und RAM-Ressourcen für andere Aufgaben freizugeben. Durch das Deaktivieren einer Audiospur werden die dort benutzen Insert-Effekte inaktiv geschaltet. Um eine Audiospur zu deaktivieren, klicken Sie in der ArrangeAnsicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf diese Spur und wählen aus dem Kontextmenü ,,Spur deaktivieren". Um eine inaktive Audiospur wieder zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf diese Spur und wählen aus dem Kontextmenü ,,Track aktivieren".
Instrumentenspuren
Auf Instrumentenspuren werden Performance-Daten aufgenommen, dargestellt und bearbeitet. Diese Daten stammen normalerweise von einem Keyboard, mit dem virtuelle Instrumente oder externe Soundmodule gespielt werden können. Performance-Daten enthalten kein Audiomaterial, sondern Steuerinformationen für Soft- oder Hardware-Audioquellen.
In Studio One werden MIDI-Controller als Keyboards bezeichnet. Wenn Sie Ihr Keyboard noch nicht eingerichtet haben, finden Sie weitere Informationen dazu im Abschnitt Einrichten von MIDI Geräten im Kapitel Einstellungen.
Anlage von Instrumentenspuren
Um eine Instrumentenspur anzulegen, wählen Sie den Menü-Eintrag Spur/Spuren hinzufügen oder drücken die [T]-Taste, um den Dialog ,,Spuren hinzufügen" zu öffnen.

Instrumentenspuren

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In diesem Dialog stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Name Klicken Sie auf das Feld und geben Sie den Namen für die neue Spur ein. Anzahl Hier geben Sie die Anzahl der Spuren ein, die Sie gleichzeitig erzeugen möchten. Typ Wählen Sie ,,Instrument". Farbe Wählen Sie die gewünschte Farbe aus.
Autom. Farbe Aktivieren Sie diese Option, wenn die Spurfarben automatisch zugewiesen werden sollen. Eingang Hier weisen Sie der/den neuen Spur(en) ein MIDI-Eingabegerät zu. Wählen Sie die Option ,,Alle Eingänge | Any", um Eingaben von jedem angeschlossenen MIDI-Gerät zuzulassen.
Wenn Sie mehrere Spuren auf einmal erzeugen, können Sie diese durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" nach Geräte- bzw. MIDI-Kanalnummer in aufsteigender Reihenfolge den Eingängen zuweisen. Ausgang Hier weisen Sie der/den neuen Spur(en) ein Instrument zu. Um jeder neuen Spur eine neue Instanz eines SoftwareInstruments zuzuweisen, wählen Sie die Option ,,Neues Instrument" und dann ein Instrument aus der Liste. Um die neuen Spuren einem Hardware-Instrument oder einem bereits im Song verwendeten Software-Instrument zuzuweisen, wählen Sie die Option ,,Vorhandenes Instrument" und dann das Instrument aus der Liste. Wenn Sie mehrere Spuren gleichzeitig erzeugen, können Sie diese durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" nach Instrument bzw. MIDI-Kanalnummer in aufsteigender Reihenfolge den Ausgängen zuweisen.
Sobald Sie die Einstellungen im Dialog vorgenommen haben, klicken Sie auf ,,OK" und die Spuren erscheinen in der Arrange-Ansicht unterhalb der aktuell ausgewählten Spur. Es wichtig zu wissen, dass Instrumentenspuren nicht direkt in der Konsole angezeigt werden, da sie selbst kein Audiosignal ausgeben. Die virtuellen Instrumente erzeugen Klänge und werden in der Konsole durch die Instrumentenkanäle dargestellt.
Klicken Sie alternativ mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den freien Bereich der Spurspalte der ArrangeAnsicht und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Instrumentenspur hinzufügen", um schnell eine einzelne Instrumentenspur hinzuzufügen.
Einrichten von Instrumentenspuren
Eine Instrumentenspur kann nur Daten von einem Keyboard empfangen, das zuvor im Dialog ,,Externe Geräte" konfiguriert wurde. Informationen zum Einrichten Ihres Keyboards finden Sie im Abschnitt Einrichten von MIDI-Geräten im Kapitel Einstellungen. Wenn Sie ein Keyboard als Standardeingang für die Instrumentenspur eingestellt haben, verwenden alle Instrumentenspuren standardmäßig dieses Keyboard.
Eine Instrumentenspur kann ein im Song konfiguriertes virtuelles Instrument triggern oder auf ein externes Instrument geroutet werden. Eingang und Ausgang einer Instrumentenspur können an den folgenden zwei Stellen ausgewählt werden.
In der Spurspalte:
Stellen Sie die Spurgröße in der Arrange-Ansicht auf ,,Mittel" oder höher, damit Sie auf den aktuellen Eingang für die Instrumentenspur zugreifen können. Es gibt zwei Auswahlfelder für jede Instrumentenspur. Klicken Sie auf das obere Feld, um einen Ausgang oder ein zuvor eingerichtetes virtuelles oder externes Instrument auszuwählen. Klicken Sie auf das untere Feld, um einen Keyboard-Eingang auszuwählen.
Im Inspektor:

Instrumentenspuren

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Öffnen Sie das Inspektor-Fenster, indem Sie auf die Inspektor-Schaltfläche oberhalb der Spurspalte klicken oder die [F4]-Taste auf Ihrer Tastatur drücken. Klicken Sie auf das ,,In"- oder ,,Out"-Auswahlfeld, um einen Keyboard-Eingang oder ein virtuelles oder externes Instrument auszuwählen.
Drücken Sie [F11], um den Editor für die gewählte Instrumentenspur aufzurufen.
Wenn Sie ,,Alle Eingänge" als Eingang für eine Instrumentenspur wählen, werden die Daten aller von Ihnen eingerichteten Keyboards kombiniert. Diese Option wird für neue Instrumentenspuren automatisch genutzt, falls Sie keines Ihrer Keyboards als Standardinstrumenteneingang definiert haben.
Dieses Element ist immer in der Liste der verfügbaren Eingänge enthalten ­ selbst dann, wenn kein Keyboard definiert wurde. Um jedoch MIDI-Daten auf einer Instrumentenspur empfangen zu können, müssen Sie zunächst Ihr MIDI-Eingabegerät (z. B. ein Keyboard) im Menü ,,Externe Geräte" als Keyboard definieren.
Einrichten von virtuellen Instrumenten
Studio One unterstützt virtuelle Instrumente in den Formaten VST, AU und ReWire sowie die in Studio One enthaltenen virtuellen NativeInstrumente. Da alle virtuellen Instrumente in Studio One gleich behandelt werden, muss sich der Anwender nicht mit den Eigenheiten der unterschiedlichen Instrumente befassen. Um virtuelle VST- oder AU-Instrumente verwenden zu können, müssen Sie sicherstellen, dass Studio One weiß, wo diese auf Ihrem Computer installiert sind. Weitere Informationen zum Auffinden von Plug-Ins finden Sie im Abschnitt VST-Plug-Ins im Kapitel Einstellungen.
Hinzufügen von virtuellen Instrumenten aus dem Browser
Um virtuelle VST-, AU-, ReWire- oder interne Instrumente zu Ihrem Song hinzuzufügen, öffnen Sie die Browser-Ansicht und klicken auf den Instrumente-Reiter, um das gewünschte virtuelle Instrument auszuwählen. Führen Sie dann einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf ein virtuelles Instrument und ziehen Sie es auf eine leere Stelle in der Arrange-Ansicht, um in einem Schritt ein virtuelles Instrument zu Ihrem Song hinzuzufügen und eine Instrumentenspur anzulegen, deren Ausgang auf das Instrument geroutet wird. Dabei wird der Name des virtuellen Instruments automatisch für die Instrumentenspur übernommen. Klicken Sie auf ein virtuelles Instrument und ziehen Sie es auf eine bereits bestehende Instrumentenspur, um das dort vorhandene Instrument zu ersetzen. Klicken Sie auf ein virtuelles Instrument und ziehen Sie es aus dem Reiter Instrumente auf die Konsole, um das Instrument Ihrem Song hinzuzufügen. Um dieses virtuelle Instrument anzusteuern oder zu spielen, müssen Sie es anschließend als Ausgang für eine Instrumentenspur auswählen. Das virtuelle Instrument ist jetzt vorbereitet und spielbereit und verfügt in der Konsole über einen oder mehrere zugeordnete Audiokanäle.
Sobald Ihrem Song ein virtuelles Instrument zugeordnet ist, überprüfen Sie, ob eine Instrumentenspur auf das Instrument geroutet ist, damit es auch gespielt werden kann.
Einrichten von mehreren virtuellen Instrumentenausgängen
Viele virtuelle Instrumente können ihr Audiosignal über mehr als einen Kanal ausgeben. In Studio One ist in der Voreinstellung nur der erste Ausgang bzw. das erste Ausgangspaar eines virtuellen Instruments aktiv.

Instrumentenspuren

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Um die anderen möglichen Ausgangskanäle des virtuellen Instruments in der Konsole zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
Öffnen Sie die Konsole, indem Sie die [F3]-Taste auf der Tastatur drücken, und zudem ggf. den Instrumente-Bereich, indem Sie auf die Instr.-Schaltfläche ganz links in der Konsole klicken. Klicken Sie einmal auf das virtuelle Instrument im Bereich Instrumente, um das Aktivierungs-Menü für die Ausgangskanäle einzublenden. Klicken Sie auf ein Kontrollkästchen neben einem Ausgang, um diesen Ausgang für das virtuelle Instrument zu aktivieren. Jedem aktiven Instrumentenausgang wird in der Konsole ein Audiokanal und im Aktivierungs-Menü für die Ausgangskanäle eine Pegelanzeigen-Vorschau zugeordnet.
Sie können die Ausgänge von virtuellen Instrumenten auch im Plug-In-Fenster aktivieren. Jedes virtuelle Instrument, das mehrere Ausgangskanäle anbietet, verfügt über eine [Ausgänge]-Schaltfläche im oberen Bereich des Plug-In-Fensters. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die verfügbaren Ausgänge anzuzeigen und auszuwählen.
Einrichten einer ReWireTM-Anwendung
ReWire-Anwendungen werden ähnlich wie virtuelle Instrumente eingerichtet. Alle ReWire-Anwendungen, die von Studio One Professional erkannt wurden, sind mit allen anderen bekannten Instrumenten im Instrument-Browser aufgelistet. Sie können die ReWireAnwendung wie jedes andere Instrument per Drag-and-Drop einfügen. Studio One bietet zu diesem Zweck ein spezielles ReWireObjekt.

Instrumentenspuren

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Das Fenster der ReWire-Schnittstelle ähnelt vom Aufbau her dem Fenster der virtuellen Instrumente. Darüber hinaus gibt es die zwei speziellen Schaltflächen ,,Anwendung öffnen" und ,,Anwendung schließen", mit denen die meisten ReWire-Programme geöffnet und geschlossen werden können, ohne dafür Studio One verlassen zu müssen.
Wenn Sie auf ,,Anwendung öffnen" klicken und Ihr ReWire-Programm nicht automatisch geöffnet wird, bedeutet dies, dass Ihr ReWireProgramm diese Funktionalität nicht unterstützt und Sie das Programm manuell starten müssen. Die Anwendung sollte als sekundäres ReWire-Gerät gestartet werden.
Aktivieren Sie ,,Tempo-/Taktwechsel erlauben" im ReWire-Fenster, um der ReWire-Anwendung Zugriff auf die Tempo- und Taktart-Einstellungen von Studio One zu gewähren. Sofern Sie diese Einstellungen nicht von der ReWire-Anwendung steuern lassen möchten, deaktivieren Sie diese Option.
Aufnahmebereitschaft von Instrumentenspuren
Um Musikdaten auf einer Instrumentenspur aufzunehmen, muss die Spur in Aufnahmebereitschaft versetzt werden. Klicken Sie dazu einmal auf die Aufnahme-Schaltfläche, deren Farbe dann zu Rot wechseln sollte.

Bitte beachten Sie, dass in der Voreinstellung die Mithören-Funktion bei Aktivierung der Aufnahme-Schaltfläche ebenfalls aktiviert wird. Dieses Verhalten lässt sich im Menü Studio One/Optionen/Erweitert/Konsole konfigurieren (macOS: Voreinstellungen/Erweitert/Konsole). Wenn Notendaten von dem für die Spur ausgewählten Keyboard eingehen, bewegt sich die Pegelanzeige der Instrumentenspur entsprechend der Eingabe.
Sobald eine Instrumentenspur für die Aufnahme aktiviert wurde, können Sie auf dieser Spur Musikdaten aufnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Starten der Aufnahme.
Abhören von Instrumentenspuren
Instrumentenspuren nehmen Musikdaten auf und geben sie aus, aber kein Audiomaterial. Das Audiomaterial wird dann vom virtuellen oder externen Instrument erzeugt, auf das die Instrumentenspur geroutet ist. Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie die Audiowiedergabe virtueller und externer Instrumente abhören können.
Deaktivieren von Instrumentenspuren
Wenn Sie mit umfangreichen Songs mit vielen Audio- und Instrumentenspuren arbeiten, kann es sinnvoll sein, aktuell unbenutzte Spuren zu deaktivieren, um die gebundenen CPU- und RAM-Ressourcen für andere Aufgaben freizugeben. Durch das Deaktivieren einer Instrumentenspur werden die dort benutzen Insert-Effekte inaktiv geschaltet. Um eine Instrumentenspur zu deaktivieren, klicken Sie in der Arrange-Ansicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf diese Spur und wählen aus dem Kontextmenü

Instrumentenspuren

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,,Spur deaktivieren". Um eine inaktive Instrumentenspur wieder zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf diese Spur und wählen aus dem Kontextmenü ,,Track aktivieren".

Abhören von virtuellen Instrumenten
Virtuelle Instrumente werden normalerweise mit einem Preset-Sound geladen. Dennoch sollten Sie sicherstellen, dass das virtuelle Instrument, das Sie spielen möchten, tatsächlich korrekt eingestellt ist, um die gewünschten Sounds erzeugen zu können. Wenn der Ausgang einer Instrumentenspur auf das virtuelle Instrument geroutet ist, das Sie abhören möchten, klicken Sie auf die Mithören-Schaltfläche, deren Farbe dann zu Blau wechselt.
Wenn Sie jetzt das als Eingang für die Instrumentenspur ausgewählte Keyboard spielen, sollte sich die Eingangspegelanzeige bewegen und Sie sollten die Audioausgabe des virtuellen Instruments hören. Wenn Sie die Audioausgabe des virtuellen Instruments nicht hören können, überprüfen Sie, ob Ihr virtuelles Instrument richtig eingestellt ist und die entsprechenden Audiokanäle in der Konsole nicht stummgeschaltet sind.
Wenn Sie die Option ,,Instrumenteneingang folgt Auswahl" im Optionen-Menü aktivieren, werden die von Ihnen ausgewählten Instrumentenspuren automatisch in Aufnahmebereitschaft versetzt und ihr Monitoring wird aktiviert. Für alle anderen Spuren werden diese Funktionen dabei ausgeschaltet.

Abhören von externen Instrumenten

Sie können einen Aux-Kanal verwenden, um den Audioausgang eines externen Instruments abzuhören, wenn Sie das Audio nicht auf Ihrer Festplatte aufzeichnen möchten. Das empfiehlt sich für die Arbeit mit einem externen MIDI-Hardware-Synthesizer, da Sie Änderungen an den MIDI-Daten auf einer Instrumentenspur vornehmen können, ohne einen weiteren Take auf der Festplatte aufnehmen zu müssen. Das Audio vom Gerät wird über Ihr Audio-Interface in einen Aux-Kanal in der Konsole zurückgespeist, der wie jede andere Spur Teil der Mischung wird.
Beachten Sie, dass Sie Ihr externes Instrument zweimal einrichten müssen, wenn es gleichzeitig ein Controller ist (z. B. eine KeyboardWorkstation). Zunächst müssen Sie es als externes Instrument einrichten, ohne eine Auswahl unter ,,Empfangen von" vorzunehmen. Dann müssen Sie es als Keyboard einrichten, ohne eine Auswahl unter ,,Senden an" vorzunehmen. So können Sie die Keyboard-Controller-Sektion der Workstation als Quelle für Instrumentenspuren und die Synthesizer-Sektion als externes Instrument verwenden.
Hier erfahren Sie, wie Sie einen Aux-Kanal für ein externes Instrument einrichten:
1. Sofern noch nicht geschehen, richten Sie das externe Instrument als MIDI-Gerät ein.
2. Drücken Sie [F3], um die Konsole zu öffnen.
3. Klicken Sie in der Navigationsspalte der Konsole auf [Extern], um den Bereich ,,Externe Geräte" zu öffnen.
4. Klicken Sie auf den Menüpfeil für das externe Gerät.
5. Wählen Sie im Menü den Eintrag ,,Bearbeiten", um das Zuordnungsfenster für die Controller zu öffnen.

6. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Ausgänge" (

).

7. Wählen Sie ,,Aux-Kanal hinzufügen" am unteren Rand des Fensters. In der Konsole wird ein Aux-Kanal angezeigt.
8. Wenn Ihr externes Instrument über mehrere Ausgänge verfügt, die an Ihrem Audio-Interface angeschlossen sind, fügen Sie so viele Aux-Kanäle hinzu, wie Sie benötigen.

9. Wichtiger Hinweis: Klicken Sie auf ,,Als Standard speichern", bevor Sie das Fenster schließen. Dadurch können Sie ganz einfach neue Instrumentenspuren mit den bereits zugeordneten Aux-Kanälen erstellen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Erstellen einer Instrumentenspur für den Aux-Kanal.
10. Routen Sie den Aux-Kanal auf den gewünschten Ausgang. Ihr externes Gerät steht jetzt in der Konsole zur Verfügung.

Beachten Sie , dass das externe Instrument physisch an einem oder mehreren Eingängen Ihres Audio-Interfaces angeschlossen werden muss, da das Audiosignal immer ,,live" ist.

Beachten Sie zudem, dass das Durchschleifen externer Audiosignale durch die Konsole bedeutet, dass das Bouncing, Rendern und der Mixdown automatisch auf Echtzeit umgeschaltet werden.

Starten der Aufnahme
Sobald Sie die gewünschten Spuren erstellt, konfiguriert und für die Aufnahme aktiviert haben, ist der nächste Schritt die eigentliche Aufnahme. Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten zum Starten der Aufnahme vorgestellt.
Manuell
Das manuelle Starten einer Aufnahme ist der einfachste Weg aufzunehmen, wobei die Aufnahme an der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors beginnt und solange dauert, bis Sie sie manuell beenden. Um die Aufnahme manuell zu starten, klicken Sie im Transportfeld auf die Aufnahme-Schaltfläche oder drücken die [Num*]-Taste auf Ihrer Tastatur.

Starten der Aufnahme

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Die Aufnahme-Schaltfläche in der Transport-Leiste nimmt eine rote Farbe an, der Wiedergabe-Cursor bewegt sich weiterhin von links nach rechts und auf allen aufnahmebereit geschalteten Spuren werden neue Events aufgenommen. Die Aufnahme dauert solange, bis Sie sie manuell beenden.
Vorzähler und Preroll
Wenn Sie Audiomaterial oder Instrumentenparts aufnehmen, hilft es den Musikern, wenn Sie ihnen einen Vorzähler einspielen, der Sie auf den Beginn der Aufnahme hinweist und das Tempo vorgibt, damit sie direkt im richtigen Tempo einsetzen. In Studio One stehen dafür die beiden Funktionen ,,Vorzähler" und ,,Preroll" zur Verfügung.
Wenn Sie den Vorzähler aktivieren, können Sie die Anzahl der Takte eingeben, für die das Metronom vor Beginn der Aufnahme zu hören ist. Für die Preroll-Funktion legen Sie die Anzahl der Takte fest, nach der bei der Songwiedergabe die Aufnahme aktiviert wird. Wählen Sie die Methode aus, die für Ihre Aufnahme am besten funktioniert.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Vorzähler oder die Preroll-Funktion zu verwenden:
1. Klicken Sie auf die Schaltfläche für die Metronomeinstellungen, um den Metronomeinstellungen-Dialog zu öffnen. 2. Im Metronomeinstellungen-Dialog wählen Sie zunächst eine der Optionen Vorzähler oder Preroll aus und geben dann in das
dafür vorgesehene Feld die Anzahl der Takte des Songs ein, die vor Beginn der Aufnahme wiedergegeben werden sollen. Um die gewünschte Funktion zu aktivieren, klicken Sie entweder im Transportfeld auf eine der Schaltflächen Vorzähler oder Preroll oder drücken Sie [Umschalt] + [C] für den Vorzähler bzw. [O] für die Preroll-Funktion.
3. Positionieren Sie den Wiedergabe-Cursor an der Zeitachsenposition, an der Sie mit der Aufnahme beginnen möchten. 4. Klicken Sie auf die Aufnahme-Schaltfläche in der Transport-Leiste oder drücken Sie die [Num*]-Taste, um den Auf-
nahmevorgang zu starten. Bei aktiviertem Vorzähler ist das Metronom für die eingegebene Anzahl Takte zu hören Die Anzahl der bis zum Beginn der Aufnahme verbleibenden Beats wird in der Aufnahme-Schaltfläche im Transportfeld eingeblendet. Im Preroll-Modus bestimmt die eingegebene Taktzahl, wie lange vor der gewählten Position die Wiedergabe beginnt, wobei sich der Wiedergabe-Cursor von links nach rechts bewegt.
5. Die Aufnahme wird automatisch an der gewählten Position aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt wird dann die Aufnahme-Schaltfläche in der Transport-Leiste rot eingefärbt, der Wiedergabe-Cursor bewegt sich weiterhin von links nach rechts und auf allen aufnahmebereit geschalteten Spuren werden neue Events aufgenommen.
6. Die Aufnahme wird dabei solange fortgesetzt, bis Sie sie manuell beenden, indem Sie die [Leertaste] betätigen oder auf die Stopp-Schaltfläche im Transportfeld klicken.
Auto Punch
Manchmal ist es nützlich, die Aufnahme an definierten Punkten automatisch zu starten und zu beenden. Wenn Sie z. B. einen bestimmten Teil eines Vokalparts erneut aufnehmen möchten, nicht aber davor oder danach, können Sie die Aufnahme automatisch an bestimmten Punkten beginnen und beenden. Diese Methode wird im Allgemeinen als ,,Punch in" und ,,Punch out" bezeichnet.

In Studio One wird dies mit der Funktion ,,Auto Punch" erzielt. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Auto Punch einzuschalten:

Starten der Aufnahme

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1. Setzen Sie den linken Locator im Timeline-Lineal der Arrange-Ansicht an die Position, an der die Aufnahme beginnen soll. 2. Setzen Sie den rechten Locator im Timeline-Lineal der Arrange-Ansicht an die Position, an der die Aufnahme enden soll. 3. Klicken Sie im Transportfeld auf die Schaltfläche ,,Auto Punch" oder drücken Sie die [I]-Taste (Buchstabe ,,i") auf der Tastatur. 4. Schalten Sie die gewünschten Spuren aufnahmebereit und starten Sie die Aufnahme an einem beliebigen Punkt vor dem linken
Locator. 5. Die Aufnahme beginnt automatisch an der Position des linken Locators. Zu diesem Zeitpunkt färbt sich die Aufnahme-Schalt-
fläche im Transportfeld rot, der Wiedergabe-Cursor bewegt sich weiterhin von links nach rechts und auf allen aufnahmebereit geschalteten Spuren werden neue Events aufgenommen. 6. Die Aufnahme wird automatisch an der Position des rechten Locators beendet. Die Aufnahme wird dabei solange fortgesetzt, bis Sie sie manuell beenden, indem Sie die [Leertaste] betätigen oder auf die Stopp-Schaltfläche im Transportfeld klicken. Wenn Sie mit der Funktion Auto Punch von Studio One arbeiten oder Punch-Ins manuell aufnehmen, wird das neu aufgenommene Audiomaterial an seinen Endpunkten automatisch in das bestehende Audio-Event überblendet, so dass der Übergang zwischen dem alten und dem neuen Audiomaterial nicht hörbar ist. Die Überlappung ist sehr kurz und nicht hörbar. Zudem können Sie die Überblendung nachträglich noch manuell bearbeiten.
Metronomsteuerung
Ein Metronom gibt die Zählzeiten in einem vorgegebenen Tempo durch Klicks oder andere Geräusche an, sodass der Musiker während der Aufnahme einen Bezug zum Tempo hat. Das Arbeiten mit dem Metronom ist besonders nützlich, wenn Sie Schlagzeug- oder andere rhythmusintensive Spuren aufnehmen, da es die Bearbeitung und das Arrangement stark erleichtert, wenn das aufgenommene Audiomaterial mit den musikalischen Takten und Zählzeiten übereinstimmt. In Studio One kann das Metronom sowohl global als auch für jeden Hardware-Ausgang in der Konsole ein- und ausgeschaltet werden.
Manuelles Ein- und Ausschalten des Metronoms
Im Transportfeld finden Sie die Metronom-Schaltfläche links neben dem Master-Lautstärkeregler und der Master-Pegelanzeige. Klicken Sie auf die Metronom-Schaltfläche oder drücken Sie die [C]-Taste auf der Tastatur, um das Metronom global ein- oder auszuschalten. In der Voreinstellung ist das Metronom ausgeschaltet.
Die Ausgangskanäle in der Konsole verfügen ebenfalls über Metronom-Schaltflächen und Lautstärke-Regler oberhalb der Kanalpegelanzeige. Hier stellen Sie ein, ob und mit welcher Lautstärke das Metronom über diesen Ausgang ausgegeben wird.
Metronomeinstellungen
Um die Metronomeinstellungen zu öffnen, klicken Sie im Transportfeld neben der Metronom-Schaltfläche auf die Schaltfläche ,,Metronomeinstellungen". In diesem Dialog können Sie den Klang und das Verhalten des Metronoms einstellen, sowie Vorzähler und Preroll konfigurieren.

Metronomsteuerung

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Hier stellen Sie die Sounds und die Lautstärken für die Wiedergabe der Zählzeiten, Betonungen und Offbeats individuell ein. Der erste Schlag jedes neuen Taktes wird als Akzent ausgegeben. Offbeats werden zwischen den Schlägen wiedergeben. Sie haben die Wahl zwischen 17 mitgelieferten Samples wie Click, Clave, Rim Shot und Tambourin. In der Voreinstellung ist die Akzentlautstärke höher eingestellt als die der Zählzeiten, weil die meisten Musiker den Taktanfang hervorgehoben haben möchten, um leichter im Takt bleiben zu können.
Metronom-Presets
Wenn Sie Ihr Metronom konfiguriert haben, können Sie die Einstellungen über die [Speichern]-Schaltfläche als Preset speichern. Über die [Laden]-Schaltfläche können Sie Ihre Presets jederzeit wieder abrufen.
Vorzähler und Preroll
Vorzähler und Preroll sind zwei Methoden, um den Beginn der Aufnahme zu signalisieren und dem Musiker Zeit zu geben, sich vor Beginn der Aufnahme auf das Tempo einzustellen. Wenn Sie bei aktiviertem Vorzähler die Aufnahme-Schaltfläche anklicken, läuft das Metronom für die im Feld ,,Takte" angegebene Dauer, bevor die Aufnahme beginnt. Wenn Sie in Studio One bei aktivierter Preroll-Funktion auf die Aufnahme-Schaltfläche klicken, beginnt die Wiedergabe vor der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors, wobei Sie die Dauer der Vorlaufs über das Feld ,,Takte" angeben. Die Aufnahme startet, sobald die Wiedergabe die Cursorposition erreicht.
Bei aktiviertem Vorzähler wird nach einem Klick auf die Aufnahme-Schaltfläche in der Schaltfläche ein Countdown der bis zum Beginn der Aufnahme verbleibenden Zählzeiten angezeigt.
Der Vorzähler lässt sich auch durch einen Klick auf die Vorzähler-Schaltfläche links neben den Metronom-Schaltflächen im Transportfeld oder durch die Tastenkombination [Umschalt] + [C] aktivieren. Um die Preroll-Funktion zu aktivieren, drücken Sie die [O]-Taste.
Betonung wiederholen
Ist diese Option aktiviert, wird die Betonung bei Taktarten mit mehr als einem Akzent (z. B. 12/8) entsprechend wiederholt. Probieren Sie es einfach einmal aus:
1. Öffnen Sie die Metronomeinstellungen und wählen Sie für die Betonungen einen anderen Sound als für die Zählzeiten und Offbeats.
2. Entfernen Sie den Haken der Option ,,Betonung wiederholen". 3. Setzen Sie den Haken der Option ,,Click bei der Wiedergabe", damit das Metronom während der Wiedergabe zu hören ist. 4. Stellen Sie als Taktart 12/8 ein und klicken Sie dann auf die Start-Taste oder betätigen Sie die Leertaste.
Der Betonungs-Sound wird jetzt nur bei jedem zwölften Beat ausgegeben. Wiederholen Sie nun die Schritte 3 und 4 und setzen Sie den Haken bei der Option ,,Betonung wiederholen": Nun ist der Akzent auf jedem dritten Beat zu hören.
Click nur im Vorzähler
Wenn Sie die Aufnahme bei aktivierter Preroll-Funktion starten (siehe Abschnitt Vorzähler und Preroll in diesem Kapitel), wird vor Beginn der Aufnahme die angegebene Anzahl von Takten links von der Position des Wiedergabe-Cursors wiedergegeben. Die Anzahl

Metronomsteuerung

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der Vorzählertakte wird im Metronomeinstellungen-Dialog festgelegt. In demselben Dialog finden Sie die Option ,,Click nur im Vorzähler", die in der Voreinstellung ausgeschaltet ist.
Wenn diese Option aktiviert ist, zählt das Metronom auf traditionelle Weise ein und ist danach nicht mehr hörbar.
Click bei der Wiedergabe
Die Option ,,Click bei der Wiedergabe" im Metronomeinstellungen-Dialog ermöglicht Ihnen, das Metronom während der Wiedergabe einund auszuschalten. Deaktivieren Sie diese Option, um bei eingeschaltetem Metronom nur während der Aufnahme einen Click zu hören, ohne das Metronom zwischen Aufnahme und Wiedergabe immer wieder ein- und ausschalten zu müssen. Die Option ,,Click bei der Wiedergabe" ist in der Voreinstellung aktiviert. Um das Metronom während der Wiedergabe zu deaktivieren, klicken Sie auf das Auswahlfeld ,,Click bei der Wiedergabe".
Click als Audiodatei
Über die Schaltfläche [Click als Audiodatei] rechts oben im Fenster Metronomeinstellungen können Sie einen Bereich festlegen und daraus eine Metronom-Audiospur erstellen. Sie können entweder einen Click Track über die gesamte Länge des Songs erstellen oder über die Länge eines geloopten Bereichs (z. B. 4, 8 oder 16 Takte).
Loop-Aufnahmen auf Audiospuren
Bei der Aufnahme kann es sehr hilfreich sein, einen bestimmten Bereich als Loop wiederzugeben und dann mehrere Takes eines bestimmten Parts aufzunehmen. In Studio One wird dies als Loop-Aufnahme bezeichnet.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Loop-Aufnahme durchzuführen:
1. Setzen Sie den linken und rechten Locator im Timeline-Lineal an die Positionen, an denen die Aufnahme beginnen bzw. enden soll.
2. Klicken Sie auf die Loop-Schaltfläche im Transportfeld oder drücken Sie [/]-Taste im Ziffernblock der Tastatur, um die LoopFunktion einzuschalten.
3. Starten Sie die Aufnahme manuell, über die Preroll-Funktion oder mit Auto Punch. 4. Sobald der Wiedergabe-Cursor die Position des rechten Locators erreicht, springt er zurück an die Position des linken Locators. 5. Die Aufnahme wird dabei solange fortgesetzt, bis Sie sie manuell beenden, indem Sie die [Leertaste] betätigen oder auf die
Stopp-Schaltfläche im Transportfeld klicken.
Wenn Sie mit der Loop-Funktion auf Audiospuren aufnehmen, werden mehrere Takes erzeugt, welche die verschiedenen Durchgänge über den Loop-Bereich darstellen. Wenn ,,Takes auf Ebenen aufnehmen" in der Aufnahmeoptionen-Leiste (aus dem Ansicht-Menü oder über die Tastenkombination [Umschalt]+[Alt]+[R]) aktiviert ist, werden die Takes automatisch auf einzelne Ebenen verteilt, die nach Ende der Aufnahme eingeblendet werden. Weitergehende Informationen finden Sie in dieser Anleitung im Abschnitt Comping im Kapitel Editieren.
Auswählen von Takes eines Audio-Events
Wenn mehrere Takes für ein Audio-Event verfügbar sind, wird in der Arrange-Ansicht in der unteren linken Ecke des Events das TakeSymbol eingeblendet.

In der Voreinstellung ist der zuletzt aufgenommene Take ausgewählt. Um einen anderen Take auszuwählen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Audio-Event, um eine Liste der Takes anzuzeigen. Klicken Sie auf einen der nummerierten Takes, um ihn auszuwählen. Takes werden wie einzelne Audio-Events bearbeitet, d. h. wenn Sie einen Take in der Größe verändern oder zerteilen, sind alle darin enthaltenen Takes davon betroffen.
Sie können ein Audio-Event, das mehrere Takes enthält, teilen und dann unterschiedliche Takes für jedes Stück des Original-Events auswählen. Wenn Sie z. B. eine Gesangsstrophe in drei Takes aufgenommen haben, könnten Sie das Audio-Event zwischen den Gesangsabschnitten teilen und dann für jeden Abschnitt den Besten der drei Takes auswählen.

Loop-Aufnahmen auf Audiospuren

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Entpacken von Takes
Wenn es für ein Audio-Event zwei oder mehrere Takes gibt, lassen sich diese individuellen Takes auf mehrere Events auf neuen Spuren bzw. neuen oder existierenden Ebenen verteilen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein Event und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Takes entpacken". Wählen Sie ,,Takes auf Spuren entpacken", um jeden Take an der entsprechenden Position auf seiner eigenen neuen Spur einzufügen. Beachten Sie bitte, dass die Einstellungen der Quell-Spur nicht auf die neuen Spuren dupliziert werden. Wählen Sie ,,Takes auf neue Ebenen entpacken", um jeden Take auf seiner eigenen neuen Ebene einzufügen. Diese Methode wird häufig im Comping angewendet (siehe Abschnitt Comping im Kapitel Editieren). Wählen Sie ,,Takes auf vorhandene Ebenen entpacken", wenn Sie die Takes bereits existierenden Ebenen zuordnen möchten.
Einstellen und Verschieben von Loops
Für die Loop-Aufnahme existieren einige nützliche Funktionen, die in der Liste der Tastaturbefehle aufgeführt, aber zunächst keinem Tastaturbefehl zugeordnet sind. Mit ,,Loop-Anfang setzen" und ,,Loop-Ende setzen" können Sie den linken und rechten Locator an der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors platzieren. Mit derselben Methode lassen sich auch die linken und rechten Locators für die Auto-Punch-Funktion setzen. Mit den Befehlen ,,Loop-Bereich verschieben" und ,,Loop-Bereich nach hinten schieben" lässt sich der Loop-Bereich um eine BereichsLänge nach vorne oder hinten bewegen. Bei einem achttaktigen Loop verschiebt ,,Loop verschieben" den Beginn des Loop-Bereichs beispielsweise um acht Takte nach rechts.
Aufnahmemodi für Instrumentenspuren
Für die Aufnahme auf Instrumentenspuren stehen mehrere Modi zur Verfügung. Um zwischen diesen Modi umzuschalten, wählen Sie aus dem Ansicht-Menü den Eintrag ,,Aufnahmeoptionen" oder drücken die Tastenkombination [Umschalt]+[Alt]+[R]. Über die Aufnahmeoptionen-Leiste habe Sie Zugriff auf unterschiedliche Aufnahme-Modi und kreative Aufnahmewerkzeuge. Im Folgenden werden die verschiedenen Modi und Funktionen beschrieben.
Aufnahmeoptionen
Ersetzen und Overdub
Wenn Sie den Ersetzen-Aufnahmemodus ausgewählt haben und einen bestehenden Instrumentenpart overdubben, wird das neue Material in ein neues Event aufgenommen, das den entsprechenden Bereich des ursprünglichen Events ersetzt. Während der Aufnahme hören Sie das zuvor aufgenommene Material nicht mit, da es der Zweck dieser Einstellung ist, das bestehende Material zu ersetzen. Ist die Ersetzen-Schaltfläche deaktiviert, ist der Overdub-Modus aktiv. In diesem Modus führt die Aufnahme über einen bestehenden Instrumentenpart dazu, dass das neu aufgenommene Material zu dem bereits vorhandenen Material hinzugefügt wird. Während der Aufnahme hören Sie sowohl das zuvor aufgenommene als auch das aktuell aufgenommene Material mit, sofern das Monitoring der Instrumentenspur aktiv ist.
Takes auf Ebenen aufnehmen
Aktivieren Sie die Option ,,Takes als Layer" um den Inhalt jedes im Loop-Modus aufgenommenen Takes in der aktuellen Spur einer eigenen Unterebene zuzuordnen. Wird diese Option im Modus Loopaufnahme Takes aktiviert, werden alle in einem Loop aufgenommenen Noten jeweils in eine eigene Ebene verschoben. Wird diese Option im Aufnahme-Modus Loopaufnahme Mix aktiviert, wird bei jedem Aufnahmevorgang eine neue Ebene erzeugt, die alle im letzten Durchgang aufgenommenen Noten enthält.
Eingangsquantisierung
Aktivieren Sie die Option ,,Eingangsquantisierung", um aufgenommene Noten entsprechend dem eingestellten Quantisierungsraster rhythmisch zu korrigieren. Bei der Aufnahme von Parts, die quantisiert werden müssen (z. B. Synthesizer-Arpeggios oder Drumcomputer-Rhythmen) könne Sie sich mit dieser Option den zusätzlichen Arbeitsschritt der Quantisierung sparen.

Aufnahmemodi für Instrumentenspuren

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Aufnahmemodus Instrumenten-Loop Loopaufnahme Takes und Mix
Wenn die Loop-Funktion im Transportfeld während der Aufnahme eingeschaltet ist, wechselt der Aufnahme-Modus entweder zu ,,Loopaufnahme Takes" oder ,,Mix". Die Funktionalität dieser Modi ähnelt den normalen Aufnahmemodi Overdub und Ersetzen. Wenn der Loopaufnahme-Modus ,,Takes" ausgewählt ist, wird jeder Durchgang über den mit der Loop-Funktion gekennzeichneten Bereich in einem neuen Take in einem neuen Instrumentenpart aufgenommen. Nach Beenden der Aufnahme kann jeder Take einzeln ausgewählt werden: Klicken Sie dazu den Part mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den gewünschten Take aus. Es kann jeweils nur ein Take für einen Instrumentenpart ausgewählt sein. Takes auf Instrumentenparts können wie Audio-Event-Takes in neuen Instrumentenspuren entpackt werden, siehe Entpacken von Takes in diesem Kapitel. Wenn der Loopaufnahme-Modus ,,Mix" ausgewählt ist, wird jeder Durchgang über den mit der Loop- Funktion gekennzeichneten Bereich zu dem bereits bestehenden Material in einem neuen Instrumentenpart hinzugefügt. Wenn Sie z. B. die Loop-Funktion über einen viertaktigen Bereich anwenden, um einen neuen Drumpart aufzunehmen, könnten Sie den Part nach und nach einspielen und dabei bei jedem Durchgang einen anderen Teil des Drumkits aufnehmen.
Werkzeuge zur Instrumenten-Aufnahme ,,Letzte Loop rückgängig" und ,,Alle rückgängig"
Die herkömmlichen Rückgängig/Wiederholen-Funktionen von Studio One sind für die Bearbeitung einzelner Durchgänge einer Loopaufnahme nicht anwendbar. Nutzen Sie stattdessen diese beiden Spezial-Schaltflächen. Sobald Sie einige Noten in Ihrem Loop aufgenommen haben, können Sie durch einen Klick auf die Schaltfläche ,,Letzte Loop rückgängig" explizit die Noten löschen, die im letzten Loop-Durchgang hinzugefügt wurden. Klicken Sie auf ,,Alle rückgängig", um alle Noten im Loop-Bereich zu löschen und ganz von vorne zu beginnen. Notenwiederholung Wenn die Option ,,Notenwiederholung" aktiv ist, werden alle gespielten Noten unter Berücksichtigung der aktuell eingestellten Quantisierung wiederholt. Diese kann auf QT (folgt dem aktuellen Quantisierungswert) oder auf einen beliebigen rhythmischen Wert eingestellt werden.
Wenn das Quantisierungsraster beispielsweise auf 1/16 eingestellt ist, werden gehaltene Noten als fortlaufende 16tel-Noten erfasst. Dies ist eine praktische Hilfe bei der Eingabe von Drum-Fills oder rhythmischen Synthesizer-Parts. Beachten Sie, dass sich dieser Modus nicht gleichzeitig mit dem Modus ,,Noten löschen" aktivieren lässt. Wenn Sie ein MIDI-Keyboard bzw. einen MIDI-Controller mit Aftertouch-Funktion verwenden, können Sie die Anschlagstärke der wiederholten Noten dabei durch Ändern des Drucks auf die Tasten/Pads variieren, sofern die Funktion Aftertouch aktiviert wurde. Je stärker der Druck, desto größer der Velocity-Wert der aufgenommenen Noten.
Optionen für ,,Notenwiederholung"
Die Funktion ,,Notenwiederholung" ist umfangreich konfigurierbar und kann weitgehend über MIDI gesteuert werden, was viele kreative Echtzeit-Anwendungen ermöglicht.

Aufnahmemodi für Instrumentenspuren

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Um das Konfigurationsfenster für ,,Notenwiederholung" zu öffnen, klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Schraubenschlüssel-Symbol im Bereich ,,Notenwiederholung" in der Aufnahmeoptionen-Leiste. Alternativ öffnen Sie das Fenster, indem Sie den Modus ,,Key Remote" aktivieren.
Aktiv Wenn die Option aktiv ist, ist die Funktion ,,Notenwiederholung" eingeschaltet.
Rate Dieser Parameter bestimmt das rhythmische Raster für ,,Notenwiederholung".
Gate Dieser Parameter bestimmt die Länge der einzelnen Noten.
Quantisieren Wenn diese Option aktiv ist, rasten alle wiederholten Noten auf das Hauptraster im Song ein, selbst wenn eine Note als Offbeat gespielt wird. Deaktivieren Sie diese Option, um die Notenwiederholung frei ohne rhythmische Korrektur einzuspielen.
Aftertouch Wenn diese Option aktiv ist, können Sie die Anschlagsstärke einer gehaltenen Note mit Key Pressure oder Poly Pressure steuern.
Single-Modus Wenn diese Option aktiv ist, können Sie eine Note über ausgewählte Tasten auf Ihrem MIDI-Controller mit unterschiedlichen Rate-Werten einspielen. In der Voreinstellung ist dies die Note vor Aktivierung des Single-Modus.
Ändern Sie den Parameter Basis, um den Tastenbereich für den Single-Modus auf dem Keyboard in eine andere Oktavlage zu verschieben.
Ändern Sie den Parameter Tonhöhe, um die Note zu ändern, die im Single-Modus gespielt wird.
Key Remote Wenn Sie diese Option aktivieren, können Sie sowohl den Parameter ,,Rate" für ,,Notenwiederholung" (wie im Single-Modus) als auch die Aktivierung der Funktionen ,,Notenwiederholung", ,,Noten löschen", ,,Gate", ,,Single-Modus", ,,Quantisieren" und ,,Aftertouch" über MIDI steuern.
Ändern Sie den Parameter Basis, um die Startnote des Tastaturbereichs zur Steuerung über Key Remote in eine andere Oktavlage zu verschieben.
Ändern Sie den Parameter Bereich, um den Tastaturbereich zur Steuerung im Modus Key Remote zu erweitern oder zu verkleinern. Je größer der Wert für ,,Bereich" ist, desto mehr Steuerungsmöglichkeiten stehen über MIDI zur Verfügung.
Hinweis: Während ein Tastaturbereich zur Steuerung der ,,Notenwiederholung" im Modus Key Remote reserviert ist, können die übrigen Noten des MIDI-Controllers zur Änderung der Tonhöhe der wiederholten Noten genutzt werden. Dadurch lässt sich das Verhalten der Funktion ,,Notenwiederholung" drastisch verändern, indem Sie einzelne Noten mit der einen Hand und Akkorde mit der anderen eingeben.
In der Keyboard-Darstellung im Konfigurationsfenster für ,,Notenwiederholung" werden die zugeordneten Steuerungsmöglichkeiten für jede Note im jeweiligen Tastaturbereich für den Modus ,,Key Remote" dargestellt.
Noten löschen
Wenn Sie in der Aufnahmeoptionen-Leiste ,,Noten löschen" wählen, werden im aktuellen Durchgang alle Noten derselben Tonhöhe gelöscht. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Sie nehmen einen Schlagzeugpart mit der Kick auf C1 auf und haben auf der vierten Zählzeit eine Achtelnote zu viel aufgenommen. Um die zuvor aufgenommene Note zu löschen, aktivieren Sie die Option ,,Noten löschen" und spielen erneut eine Achtelnote C1 auf dem vierten Viertel.
Diese Option lässt sich nur aktivieren, wenn ,,Loopaufnahme Mix" aktiviert und ,,Notenwiederholung" deaktiviert ist. Sind die Modi ,,Loopaufnahme Takes" oder ,,Notenwiederholung" aktiviert, ist diese Option gesperrt.

Aufnahmemodi für Instrumentenspuren

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Step-Aufnahme
Die Step-Aufnahme ist eine spezielle Methode, um Notendaten in Einzelschritten aufzunehmen. Anders als bei der Echtzeitaufnahme oder der Noteneingabe mit dem Stift-Werkzeug wählen Sie hier einfach einen Notenwert aus und geben dann die gewünschten Noten oder Akkorde ganz präzise über die Tasten Ihres MIDI-Controllers ein.
Werkzeugleiste bei der Step-Aufnahme
Um die Step-Aufnahme zu aktivieren, markieren Sie die gewünschte Audiospur, öffnen den Editor über die [Editor]-Schaltfläche und klicken dann in der Werkzeugleiste des Editors auf die Schaltfläche [Step-Aufnahme], um die Werkzeugleiste für die Step-Aufnahme einzublenden. Nach Abschluss der Bearbeitung können Sie die Werkzeuge durch erneutes Anklicken der Schaltfläche [Step-Aufnahme] wieder ausblenden.

Die Werkzeugleiste der Step-Aufnahme bietet folgende Bedienelemente:
Aktivieren Klicken Sie hier, um den Step-Aufnahme-Modus zu aktivieren. In diesem Modus geben Sie über das Keyboard in dem ausgewählten Instrumentenpart Noten und Akkorde ein. Wenn Sie den Cursor in einem leeren Bereich der Spur platzieren, wird bei der Noteneingabe dort ein neuer Part erzeugt, in dem die Noten aufgenommen werden. Deaktivieren Sie die AktivierenSchaltfläche, um den Step-Aufnahme-Modus zu verlassen. Q folgen Klicken Sie hier, um den Notenwert mit der aktuellen Quantisierungs-Einstellung zu verknüpfen. Wenn Sie dann das Quantisierungsraster ändern, wird der Step-Notenwert der Step-Aufnahme entsprechend angepasst. Step-Notenwert Über diese Auswahlfelder stellen Sie den Notenwert für die Step-Aufnahme zwischen ganzen Noten und 64tel Noten ein. Zudem stehen folgende Notengruppierungen zur Auswahl: Gerade, Triole (3 Noten auf zwei Zählzeiten), Quintole (5 Notes auf vier Zählzeiten), Septole (7 Noten auf 8 Zählzeiten) und Punktiert (Noten werden um die Hälfte ihres Notenwerts verlängert). Zurück Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die zuletzt hinzugefügte Note bzw. den zuletzt hinzugefügte Akkord zu löschen und den Cursor auf die Startposition dieser Note bzw. dieses Akkords zurückzusetzen. Um mehrere Noten/Akkorde zu entfernen, klicken Sie die Schaltfläche wiederholt an. Pause Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Cursor um einen Step-Notenwert nach vorne zu bewegen und damit eine Pause einzugeben.
Aufnahme im Step-Modus
Um einen Part im Step-Modus aufzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Platzieren Sie den Cursor an der Stelle der Instrumentenspur, an der die Aufnahme beginnen soll. 2. Klicken Sie in der Werkzeugleiste des Editors auf die Schaltfläche [Step-Aufnahme], um die Werkzeugleiste der Step-Aufnahme
einzublenden. 3. Klicken Sie auf [Aktivieren], um die Step-Aufnahme zu aktivieren. 4. Wählen Sie den gewünschten Step-Notenwert aus. Während Sie den neuen Part eingeben, können Sie jederzeit einen anderen
Notenwert einstellen. 5. Spielen Sie eine Note auf einem angeschlossenen MIDI-Controller, um an der Cursorposition eine Note mit dem eingestellten
Step-Notenwert einzugeben. Wenn Sie die Taste loslassen, wird der Cursor um einen Step-Notenwert weiterbewegt und Sie können die nächste Note eingeben. Um einen Akkord einzugeben, halten Sie einfach alle Noten des Akkords gedrückt und lassen sie dann los. 6. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie erneut auf [Aktivieren], um den Step-Aufnahme-Modus zu beenden.
Spurebenen
In Studio One haben sowohl Audio- als auch Instrumentenspuren optionale Ebenen, die verwendet werden können, um mehrere unterschiedliche Ideen auf einer einzelnen Spur aufzunehmen. Wenn Sie z. B. zwei Sätze von Liedtexten für eine Gesangsspur vergleichen möchten, könnten Sie beide Versionen auf unterschiedliche Ebenen derselben Spur aufnehmen, zwischen denen Sie schnell hin- und herschalten könnten, ohne eine zweite Spur zu belegen.
Um eine neue Ebene auf einer beliebigen Spur zu erzeugen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Bedienfeld und wählen im Ebenen-Menü den Eintrag ,,Ebene hinzufügen" aus. Alternativ öffnen Sie mit [F4] den Inspektor und

Step-Aufnahme

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wählen im Ebenen-Auswahlfeld den Eintrag ,,Ebene hinzufügen". Diese neue Ebene verhält sich wie eine zusätzliche Spur, ohne dass Sie Inserts, Sends und die I/O-Einstellungen duplizieren müssen. Sie können Ebenen auch duplizieren, indem Sie im Ebenen-Menü den Eintrag ,,Ebene duplizieren" auswählen, womit Sie Events auf zwei Ebenen vollständig unterschiedlich bearbeiten und das Ergebnis vergleichen können.
Um eine Spurebene zu entfernen, klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Spurkopf, um die Ebene auszuwählen (nicht das EbenenEvent selbst), und anschließend mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) und wählen im Kontextmenü den Befehl ,,Ebene entfernen". Sie können auch mehrere Ebenen gruppiert auswählen, indem Sie sie bei gehaltener [Umschalt]-Taste mit der linken Maustaste anklicken, und dann mehrere Ebenen gemeinsam mit dem Befehl ,,Ausgewählte Ebenen entfernen" löschen.
Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, mehrere Ebenen über mehrere Spuren hinweg gemeinsam auszuwählen (oder zu entfernen). Sie müssen die Spuren nacheinander bearbeiten.
Ebenen auf Spuren entpacken
Eventuell möchten Sie manchmal mehrere Ebenen in normale Spuren entpacken, um in jeder Ebene alle Möglichkeiten des Mixers wie Pan, Lautstärke etc. zu nutzen.
Sie erledigen das mit drei Klicks. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die gewünschte Spur, um sie auszuwählen, und öffnen Sie mit einem Rechtsklick das Kontextmenü und wählen dort den Befehl ,,Ebene auf Spur entpacken". Sie können ausgewählte Ebenen auch gruppiert auswählen und entpacken, indem Sie sie bei gehaltener [Shift]-Taste mit der linken Maustaste anklicken und anschließend im Kontextmenü den Befehl ,,Ausgewählte Ebenen auf Spuren entpacken" wählen. Alternativ können Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und eine Ebene ziehen, um sie in eine Spur umzuwandeln.
In Kombination mit der Loop-Aufnahme und dem Befehl ,,Takes als Aufnahme von Takes als Layer" können Sie so schnell und effektiv Vocal-Parts übereinander schichten!
Es stehen mehrere Methoden zur Verfügung, um zwischen den Ebenen umzuschalten:
Klicken Sie in den Spur-Bedienelementen auf den Pfeil zwischen dem Namen der Spur und dem der Ebene und wählen Sie die gewünschte Ebene aus dem Auswahlmenü. Anschließend können Sie mit den Pfeiltasten auf Ihrer Tastatur schnell zwischen den Ebenen umschalten. Um eine Ebene als aktive Ebene der aktuellen Spur auszuwählen, klicken Sie in den Spur-Bedienelementen auf der linken Seite
auf die Schaltfläche ,,Ebenen ausklappen" ( ) und anschließend auf die Schaltfläche ,,Ebene aktivieren" der gewünschten Ebene. Die beiden Ebenen werden ausgetauscht und der vorherige Spurinhalt bleibt als zusätzliche Ebene erhalten. Drücken Sie [F4], um den Inspektor zu öffnen, und wählen Sie die gewünschte Ebene aus dem Auswahlmenü.
Ebenen werden auch im Comping-System von Studio One genutzt, das im Abschnitt Comping im Kapitel Editieren beschrieben wird.
Audio-Aufnahmeformat
Studio One nimmt im Dateiformat Broadcast Wave auf. Dies ist das einzige unterstützte Format, da es am verbreitetsten ist und Zeitstempel enthält, die den Aufnahmebeginn innerhalb eines Songs markieren. Audiodateien, die größer als vier GB werden, werden automatisch im RF64-Dateiformat gespeichert.
NTFS unter Windows und APFS auf macOS sind die empfohlenen Dateisysteme für die Aufnahmepartition auf Ihrem Computer.
Anlage einer guten Monitormischung
Wenn Sie Musik im Studio aufnehmen wollen, ist es sehr empfehlenswert, dass Sie sich die Zeit nehmen, um eine gute Monitormischung für den oder die Musiker zu erstellen. Dabei ist nicht nur entscheidend, dass sie sich und die Mitmusiker gut hören können ­ ein guter Monitor-Mix inspiriert die Künstler oft zu Bestleistungen. Idealerweise sollte es sich für die Musiker so anfühlen, als ob sie zu einer bereits fertigen Aufnahme spielen.
So ist es z. B. in vielen Musikrichtungen üblich, die Lead-Stimmen mit etwas Reverb (Hall) zu versehen, damit sie sich gut in die Gesamtmischung einfügen. Daher ist es bei der Aufnahme von Gesangsstimmen manchmal eine gute Idee, etwas Reverb in den Monitor-Mix des Sängers einzufügen, sodass es sich in etwa so anhört wie in der fertigen Produktion. Dasselbe gilt häufig auch für die Aufnahme von Gitarren, Keyboards und anderen Instrumenten.
Sofern Ihr Audiogerät latenzfreies Hardware-Mithören unterstützt, verwenden Sie es als primäre Monitorquelle, um Verzögerungen bei der Wiedergabe auszuschließen. Zusätzlich können Sie auch die Sends und Effektkanäle in der Konsole wie bei einer herkömmlichen Mischung verwenden, um einen besseren Monitorsound zu erreichen. So könnten Sie z. B. zu einer Audiospur, auf der Sie aufnehmen, einen Send hinzufügen, der an einen Effektkanal gekoppelt ist. Den Effektkanalausgang könnten Sie dann wiederum auf einen Sub-Ausgangskanal und zurück auf Ihr Audiogerät routen, um ihn dort mit dem unbearbeiteten latenzfreien Signal zu mischen.

Audio-Aufnahmeformat

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Wenn Sie zeitbasierte Effekte, wie z. B. Reverb oder Delay hinzufügen, brauchen Sie sich im Allgemeinen keine Sorgen über Plug-InVerzögerungen (Latenz) zu machen, die bei der Verwendung von Software-Plug-Ins mit Live-Eingangsquellen auftreten können. Ein paar wenige Millisekunden Verarbeitungsverzögerung sind im Reverb-Signal wahrscheinlich nicht hörbar.
Cue Mixes und Niedriglatenz-Mithören
Studio One bietet ein leistungsfähiges Natives Niedriglatenz-Mithören für das Abhören von Audioaufnahmen und virtuellen Instrumenten mit minimaler Latenz und ohne Einbußen der Systemleistung. Zudem können Sie mit kompatiblen DSP-Interfaces Hardwarebasiertes Niedriglatenz-Mithören nutzen. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie die Vorteile dieser Funktionen nutzen können, um bei der Aufnahme oder beim Komponieren Cue Mixes mit minimaler Latenz zu erstellen.
Erstellen von Ausgängen für Cue Mixes
In Studio One können Sie schnell und einfach mehrere Cue Mixes erstellen. Ein Cue Mix ist eine von der Hauptmischung unabhängige Mischung und wird normalerweise Musikern zu Monitoring-Zwecken während der Aufnahme zur Verfügung gestellt.
Wenn Sie z. B. Gesang aufnehmen, möchten Toningenieur und Sänger meist unterschiedliche Mischungen hören. Viele Sänger möchten mehr von Ihrem Gesang im Mix hören, möglicherweise mit einem Reverb-Anteil, damit es natürlicher klingt. Der Toningenieur hingegen möchte sich vielleicht darauf konzentrieren, wie sich die Darbietung in den Rest der Mischung einfügt. Die Cue-Mix-Funktion in Studio One bietet hier eine einfache Lösung.
Um einen Cue Mix anzulegen, erstellen Sie zunächst einen weiteren Ausgangskanal. Dazu wählen Sie in Ihrem Song die Menüoption Song/Songeinstellungen/Audio I/O und fügen im Reiter ,,Ausgänge" einen neuen Stereo-Ausgangskanal hinzu. Danach legen Sie den neuen Ausgang als Cue-Mix-Ausgang fest, indem Sie das Kontrollkästchen ,,Cue mix" aktivieren. Sie können für alle Stereoausgänge Ihres Audio-Interfaces jeweils einen eigenen Cue Mix erzeugen.

Nachdem Sie einen Cue-Mix-Ausgang angelegt haben, wird in den Kanälen der Konsolen-Ansicht ein spezielles Send-Objekt (ein sogenanntes Cue-Mix-Objekt) angezeigt. In der kleinen Konsolen-Ansicht werden die Cue-Mix-Objekte in der rechten Spalte des erweiterten Kanals eingeblendet. In der großen Konsolen-Ansicht finden Sie sie (sofern vorhanden) unterhalb des Send-Bereichs jedes Kanals.

Cue Mixes und Niedriglatenz-Mithören

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Jedes Cue-Mix-Objekt verfügt über eine Aktivieren-Schaltfläche, horizontale Pegel- und Panorama-Schieberegler und die Schaltfläche ,,Pan an Kanal binden".
Die Option ,,Cue Mix Stummschaltung folgt Kanal" muss in den Voreinstellungen aktiviert werden, um Cue-Mischungen für Effektkanäle verwenden zu können.
Anlage der Cue-Mischung
Cue Mixes werden mit Cue-Mix-Objekten erstellt. In der Voreinstellung sind die Pegel- und Panoramawerte an die Kanalpegel- und Panoramaregler gekoppelt. Das bedeutet, dass jeder Cue Mix zunächst identisch zur Hauptmischung in der Konsole ist. Wenn Sie den Pegel oder Panoramawert im Cue-Mix-Objekt verändern, wird die Koppelung für beide Einstellungen aufgehoben und die unabhängige Einstellung für Pegel und Panorama für jeden Kanal in jedem Cue-Mix wird ermöglicht. Auf diese Weise können in einem Cue Mix die Pegel- und Panorama-Einstellungen ganz anders gewählt werden als in der Hauptmischung.
Sie können den Pegel und das Panorama des Cue Mix jederzeit wieder auf die Kanaleinstellungen zurückstellen, indem Sie auf die Schaltfläche ,,Pegel und Pan an Kanal binden" klicken. Um einen Kanal vollständig aus dem Cue Mix zu entfernen, deaktivieren Sie einfach das Cue-Mix-Objekt für diesen Kanal.
Abhören des Live-Eingangs in einem Cue Mix
Cue Mixes werden normalerweise in Aufnahmesituationen verwendet, in denen ein oder mehrere Live-Eingänge mitgehört werden müssen. Hier kommt die Cue-Mix-Funktion von Studio One ins Spiel. Das Native Niedriglatenz-Mithören von Studio One ermöglicht ein Abhören mit minimaler Latenz.
Eine weitere Möglichkeit, Cue Mixes mit minimaler Latenz abzuhören, ist das Hardware-basierte Niedriglatenz-Mithören in Verbindung mit kompatiblen Audio-Interfaces wie PreSonus Studio 192, Studio 1810 oder Studio 1824. Diese Interfaces realisieren das Niedriglatenz-Monitoring über den integrierten Hardware-Mixer. Auch wenn diese Mixer einfach zu bedienen sind, wird es in Studio One noch einfacher, da Sie hier die Möglichkeit haben, die Mixer aus der Software heraus zu steuern.

Cue Mixes und Niedriglatenz-Mithören

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Kommen wir noch einmal auf unser Beispiel mit den Gesangsaufnahmen zurück. Damit ein Sänger sich wohlfühlt und gut singt, muss sein Sound während der Aufnahme so natürlich und gut wie möglich klingen. Sänger müssen sich selbst gut hören können und es darf keine hörbare Verzögerung ihrer Stimme im Mix geben. Ein wenig zusätzlicher Hall bringt etwas Räumlichkeit, damit die Stimme nicht trocken und leblos klingt.
In Studio One gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Richten Sie einen Cue-Mix-Ausgang für den Sänger ein.
2. Aktivieren Sie die Gesangsspur für die Aufnahme und das Mithören.
3. Aktivieren Sie die Schaltfläche für das Niedriglatenz-Mithören (,,Z") unterhalb des Faders des Cue-Mix-Ausgangs, der für die Gesangsspur genutzt wird. Auf diese Weise wird das native bzw. Hardware-gestützte Niedriglatenz-Mithören (je nachdem, was genutzt wird) für diesen Cue-Mix-Ausgang aktiviert.
Hinweis: Kanäle, in denen natives bzw. Hardware-gestütztes Niedriglatenz-Mithören zur Verfügung steht, sind mit einem ,,Z"-Symbol unten im Kanalzug markiert.
4. Erstellen Sie im Gesangskanal einen Send auf einen Effektkanal mit Ihrem bevorzugten Reverb-Effekt.
5. Der Sänger hört dann sowohl den mit minimaler Latenz übertragenen Live-Eingang als auch den übrigen Cue Mix inklusive des Reverb-Signals. Passen Sie den Pegel des Gesangs und der anderen Kanäle aus dem Cue Mix nach den Wünschen des Sängers an und Sie sind bereit für die Aufnahme.
In wenigen Sekunden können Sie dafür sorgen, dass die Sänger ihre Stimmen mit minimaler Latenz in einem individuellen Mix hören, der Effekte enthält. Gleichzeitig können Sie sich einen vollständig unabhängigen Haupt-Mix anhören, sodass Sie sich auf das Bearbeiten konzentrieren können, während der Künstler sich auf die Darbietung fokussiert.
Beachten Sie bitte, dass Sie bei aktiviertem Hardware-Niedriglatenz-Mithören keine Effekte auf den betroffenen Kanälen hören, da das Signal vor der Bearbeitung durch die Software abgegriffen wird. Sofern Sie die Insert-Effekte ebenfalls abhören möchten, nutzen Sie das Native Niedriglatenz-Monitoring. Öffnen Sie dazu den Menüeintrag Studio One/Optionen/Audiogerät/Verarbeitung (macOS: Einstellungen/Audiogerät/Verarbeitung) und aktivieren Sie die Option ,,Natives Niedriglatenz-Mithören anstatt Hardware-Mithören verwenden".
Niedriglatenz-Mithören über den Main-Ausgang
Der Main-Ausgang dient immer als Cue Mix und jeder darauf geroutete Audio- oder Instrumentenkanal kann über natives oder Hardware-gestütztes Niedriglatenz-Mithören (sofern aktiviert) abgehört werden. Um das native oder Hardware-gestützte Niedriglatenz-Mithören im Main-Ausgang zu nutzen, aktivieren Sie die Schaltfläche ,,Hardware-Mithören einschalten" (die ,,Z"-Schaltfläche) unter dem Fader. Ist die Funktion aktiv, wird die ,,Z"-Schaltfläche grün (bei nativem Niedriglatenz-Mithören) bzw. blau (bei Hardware-gestütztem Niedriglatenz-Mithören) dargestellt.
Aufnahme mit Effekten
Manche Anwender bevorzugen es, Insert-Effekte in den Eingangskanälen zu nutzen, sodass diese Effekte in den aufgenommenen Spuren enthalten sind. Auf diese Weise können Sie z. B. einen Kompressor, EQ oder anderen Effekt in einem Gesangseingangskanal verwenden und damit später beim Mischen Zeit und Rechenleistung sparen. Dies ist in Studio One einfach zu erreichen. Wir empfehlen, zunächst das Kapitel Mischen zu lesen, um die folgenden Anweisungen besser verstehen zu können.
Um einen Effekt in einem Eingangskanal zu verwenden, öffnen Sie die Konsole und klicken auf die Schaltfläche ,,Eingänge" ganz links, um die Eingangskanäle anzuzeigen. Wenn Sie in der kleinen Konsolen-Ansicht arbeiten, doppelklicken Sie auf den Eingangskanal, um seinen Insert-Bereich zu öffnen.

Aufnahme mit Effekten

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Fügen Sie einen Effekt in den Insert-Bereich eines beliebigen Eingangskanals ein, um diesen Effekt auf alle über diesen Eingangskanal aufgenommenen Spuren anzuwenden. Studio One gleicht alle Latenzen, die durch die Insert-Effekte hervorgerufen werden, automatisch aus.
Beachten Sie bitte, dass es in diesem Fall keine Möglichkeit gibt, die Effekte nachträglich aus der Aufnahme zu entfernen. Sie sollten daher überlegen, ob Sie die Effekte eventuell nur im Monitor-Signal der aufgenommenen Audiokanäle einfügen und dann erst mit dem Mixdown einrechnen lassen.

Aufnahme mit Effekten

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Editing
Die Bearbeitung von Events ist nach der Aufnahme üblicherweise der nächste Schritt in einer Produktion, um ein klanglich gutes Ergebnis zu erzielen. Im nachfolgenden Kapitel werden die Aspekte des Editierens in Studio One beleuchtet, also das Bearbeiten in der Arrange- und Editor-Ansicht, das Arbeiten mit den Mauswerkzeugen und Event-Kurven, die Editierung von Gruppen, das Timestretching und Comping sowie die integrierte Melodyne-Bearbeitung sowie Transientenerkennung und -bearbeitung.
Events
Alle Audio- und Notendaten auf der Zeitachse Ihres Songs werden visuell durch Events dargestellt. Events, die Audiomaterial enthalten, heißen Audio-Events und können nur auf Audiospuren positioniert werden. Audio-Events sind dadurch gekennzeichnet, dass sie AudioWellenformen anzeigen. Audioparts sind Events, die ihrerseits mehrere Audio- Events enthalten können.
Events, die Notendaten beinhalten, werden als Instrumentenparts bezeichnet und können nur auf Instrumentenspuren positioniert werden. Instrumentenparts zeichnen sich dadurch aus, dass sie Informationen über Musikdaten anzeigen.

Audio-Events und Instrumentenparts werden in diesem Handbuch allgemein als ,,Events" bezeichnet. Events können sowohl in der Arrange- als auch in der Editor-Ansicht bearbeitet werden. Audio-Events und Instrumentenparts können auf ähnliche Weise bearbeitet werden, bieten jeweils aber auch besondere Eigenheiten.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein Event, um das Event-Kontextmenü aufzurufen, in dem alle verfügbaren Bearbeitungsfunktionen logisch gruppiert enthalten sind. Oben in diesem Menü finden Sie den Event-Namen, der durch Doppelklick und Eingabe eines neuen Namens geändert werden kann. Um alle Events auf einer Spur umzubenennen, geben Sie der ganzen Spur einen neuen Namen: Halten Sie dazu [Umschalt] gedrückt, während Sie die [Eingabetaste] drücken, um den neu vergebenen Namen zu bestätigen. Ändern Sie die Farbe eines Events, indem Sie auf die Farbleiste neben seinem Namen klicken oder an dieser Stelle das Mausrad bewegen.
Unter dem Eventnamen werden sowohl häufig verwendete Bearbeitungsfunktionen als auch die letzten fünf der von Ihnen benutzten Funktionen aufgelistet. Auf diese Weise haben Sie direkten Zugriff auf die Bearbeitungsfunktionen, die Sie am häufigsten nutzen.
Beachten Sie, dass sich die verfügbaren Aktionen im Kontextmenü des Events abhängig davon unterscheiden, ob Sie ein Audio-Event oder einen Instrumentenpart bearbeiten. Auch können die Aktionen abhängig von der jeweiligen Version von Studio One variieren.
Raster-Funktion für Werkzeuge und Events
Durch das Raster können Sie sicherstellen, dass Bearbeitungen nur in dem gewünschten Zeitraster (wie Takten oder einzelnen Beats) stattfinden. Das vereinfacht die Editierung, wenn Sie mit Tempo-spezifischem Material arbeiten. Durch das Raster ist es etwa möglich, bestimmte Zählzeiten aus einem Takt eines Drum-Loop neu zu arrangieren, ohne den Rest des Loops zeitlich zu verändern. In der Vor-

Editing

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einstellung ist die Raster-Funktion aktiviert und kann mit der Raster-Schaltfläche aus- und eingeschaltet werden. Sie können die RasterFunktion auch vorübergehend unterdrücken, wenn Sie [Umschalt] gedrückt halten, während Sie die Maus bewegen.
Wenn das Raster aktiv ist, beeinflusst die aktuelle Rastereinstellung die Werkzeuge und die Bearbeitung der Events, indem das Werkzeug oder das Event an den nächsten Zeitwerten wie folgt einrastet:
Adaptiv Standardmäßig orientiert sich das Raster an der nächsten logischen Unterteilung im aktuellen Zeitformat, basierend auf dem aktuellen Vergrößerungsfaktor für die Zeitachse. Takt Das Raster verwendet immer den nächsten Taktstrich. Quantisierung Das Raster nutzt die nächste musikalische Unterteilung der aktuellen Quantisierungseinstellung. Frames Das Raster wird an der nächsten Frame-Unterteilung ausgerichtet.
Zu den vier oben genannten Modi können optional zusätzlich die folgenden sechs Verhaltensweisen eingestellt werden:
An Cursor und Loop ausrichten Diese Option erlaubt das Einrasten am Wiedergabe-Cursor und den Loop-Locators. An Events ausrichten Diese Option erlaubt das Einrasten relativ zu Events im Arrangement. An Nulldurchgängen ausrichten Diese Option sorgt dafür, dass die Audiodaten in einem Event an einem Nulldurchgang ausgerichtet werden. So lassen sich unnatürliche Klickgeräusche vermeiden, die nach dem Bewegen oder Teilen von Events auftreten können. An Raster ausrichten Diese Option erlaubt das Einrasten von Werkzeugen und Events am Raster (Voreinstellung). An Eventende ausrichten Diese Option erlaubt das Einrasten am Anfang und Ende des verschobenen Events. (Sofern diese Option inaktiv ist, rastet nur der Eventanfang ein.) Relatives Raster Mit dieser Option wird der zeitliche Bezug relativ zum Raster für jedes Event beibehalten. Wenn das Event bewegt wird, bleibt der ursprüngliche Abstand zum Raster erhalten.

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht
Die Mauswerkzeuge erlauben eine direkte Interaktion mit bzw. Bearbeitung von Events mit der Maus. Es ist hilfreich zu wissen, dass Arbeitsschritte, die mit den Mauswerkzeugen durchgeführt wurden, jederzeit rückgängig gemacht werden können, sodass Sie alle Funktionen ganz frei und ungezwungen ausprobieren können. Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in einen freien Bereich der Arrange- oder Editor-Ansicht klicken, wird eine Liste mit den verfügbaren Mauswerkzeugen und Bearbeitungsbefehlen eingeblendet. Wählen Sie die gewünschte Funktion mit der linken Maustaste aus. Sie können auch mit der mittleren Maustaste (oder dem Scroll-Rad) in einen freien Bereich klicken, um eine erweiterte Liste der verfügbaren Werkzeuge inklusive aller Formen für das Stift-Werkzeug einzublenden.

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht

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Wenn Sie sich in der Arrange-Ansicht befinden, stehen Ihnen die im Folgenden beschriebenen Mauswerkzeuge sowie die zugehörigen Funktionen zur Verfügung.
Link-Schaltfläche
Die Link-Schaltfläche ist wie eine Klammer geformt und befindet sich links in der Werkzeugleiste. Klicken Sie sie an, um die Bearbeitenund Bereichsauswahl-Werkzeuge zu kombinieren. Ist die Schaltfläche aktiv, arbeitet der Mauszeiger oberhalb der horizontalen Mittellinie des Events als Bereichsauswahl-Werkzeug und unterhalb der Mittellinie als Bearbeiten-Werkzeug. Um diese Kombination nutzen zu können, muss die Spurhöhe mindestens auf ,,Normal" eingestellt sein.
Bearbeiten-Werkzeug
Dieses Werkzeug ist standardmäßig ausgewählt. Klicken Sie auf die Schaltfläche für das Bearbeiten-Werkzeug oder drücken Sie die Ziffer [1] auf der Tastatur, um das Bearbeiten-Werkzeug auszuwählen. Das Bearbeiten-Werkzeug kann folgende Aufgaben erfüllen:
Verschieben eines Events
Um ein Event mit Hilfe des Bearbeiten-Werkzeugs zu bewegen, klicken Sie an einer beliebigen Stelle auf ein Event und ziehen es nach links, rechts, oben oder unten. Wenn Sie das Event nach links oder rechts ziehen, wird das Event auf der Zeitachse vor oder zurück bewegt, abhängig vom aktuellen Zeitformat und dem aktuellen Vergrößerungsfaktor für die Zeitachse. Wenn Sie ein Event über das sichtbare Arrangement hinaus nach links oder rechts verschieben, halten Sie die [Leertaste] auf der Tastatur gedrückt, um das Scrollen zu beschleunigen.
Wenn Sie das Event nach oben oder unten ziehen, wird das Event auf eine andere Spur desselben Typs bewegt. Wenn das Event an eine Position gezogen wird, an der noch keine Spur vorhanden ist, erzeugt Studio One eine neue Spur desselben Typs.
Wenn Sie ein Event von einer (nach oben oder unten) auf eine andere Spur ziehen, wird durch eine automatische Sperre verhindert, dass das Event auch auf der Zeitachse verschoben wird. Sie können diese Sperre deaktivieren, indem Sie die Umschalttaste gedrückt halten, während Sie das Event nach oben oder unten verschieben.
Größenänderung eines Events
Events kann man sich als Fenster auf Audiodateien oder Musikdaten vorstellen, in denen Sie sehen können, was Sie hören werden. Das Ändern der Größe eines Events ist eine grundlegende Methode, mit der die Länge von Events bearbeitet werden kann, sodass nur ein Teil der enthaltenen Audio- oder Notendaten gesehen und somit abgehört werden kann. Um die Größe eines Events mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu verändern, bewegen Sie den Mauszeiger auf die linke oder rechte Kante des Events, um das Größen-Werkzeug anzuzeigen. Sobald es eingeblendet wird, klicken und ziehen Sie nach links oder rechts, um die Größe des Events zu verändern. Die Größe eines Events kann beliebig oft geändert werden, ohne das Ausgangsmaterial zu verändern.
Um die Größe von zwei aneinander grenzenden Events gleichzeitig so zu verändern, dass zwischen ihnen keine Lücke entsteht, bewegen Sie das Bearbeiten-Werkzeug unten in den Bereich, an dem sich die Events auf der Zeitachse treffen. Das Größen-Werkzeug wird eingeblendet, wobei beide Pfeile (nach rechts und links) hervorgehoben sind: Nun können Sie die Nahtstelle nach links oder rechts ziehen.
Wenn Sie die [Alt]/[Option]-Taste auf der Tastatur gedrückt halten, während Sie die Größe eines Events an der rechten Kante verändern, wenden Sie dabei ein Timestretching auf das Event an. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Timestretching in diesem Kapitel.
Einstellen der Lautstärkekurve von Audio-Events
Alle Audio-Events besitzen eine einfache Lautstärkekurve, die es ermöglicht, den Lautstärkeverlauf des Audiomaterials, das im Event enthalten ist, auf verschiedene Arten zu formen. Mit der Lautstärkekurve können Sie Fade-In und Fade-Out sowie eine konstante Verstärkung einstellen. Die Lautstärkekurve bewirkt Pegeländerungen am Audio-Clip innerhalb des Events und befindet sich daher am Beginn des Signalpfades.

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht

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Um einen Fade-In oder Fade-Out zu erstellen, klicken und ziehen Sie die Fade-Markierung in der oberen linken oder rechten Ecke eines Audio-Events. Normalerweise wird ein linearer Fade über die Länge erzeugt, über die Sie die Fade-Markierung gezogen haben. Die Fade-Zeiten für das ausgewählte Event können ebenso wie der Eventpegel im Inspektor bearbeitet werden.
Um die Kurve eines Fades zu verändern, klicken Sie auf das Kästchen in der Mitte des Fades und ziehen es nach oben oder unten. Die Fade-Kurve bestimmt, wie schnell oder langsam die Überblendung erfolgt und wie sie sich verhält. Wenn Sie die Fade-Länge oder Kurvenform bei gedrückter [Umschalt]-Taste bearbeiten, können Sie beide Aspekte gleichzeitig bearbeiten. Einen Crossfade, also eine Überblendung zwischen zwei Events, können Sie auf ähnliche Weise komplett verändern.
Ebenso können Sie bestehende Crossfades durch Ziehen von links nach rechts oder von unten nach oben verschieben und dessen Eigenschaften verändern. Platzieren Sie die Maus mittig über der Überblendung, bis das Hand-Symbol eingeblendet wird, und klicken und ziehen Sie dann, um den Crossfade einzustellen. Durch ein Ziehen nach links oder rechts verkürzen oder verlängern Sie das überblendete Event. Wenn Sie die Maus nach oben oder unten ziehen, verändern Sie die Kurve des Crossfades.
Um die relative Verstärkung eines Audio-Events anzupassen, klicken Sie auf das Kästchen in der Mitte der Lautstärkekurve und ziehen es nach unten oder oben. Wenn die Lautstärkekurve angepasst wurde, wird auch die Wellenformdarstellung entsprechend aktualisiert.
Um komplexe Hüllkurven in einem Audio-Event anzulegen, können Sie die Lautstärke-Automationskurven nutzen.
Auswahl mehrerer Events.
Bei Bedarf können mehrere Events ausgewählt werden, um sie gemeinsam in einem einzigen Schritt zu bearbeiten. Um mehrere Events mit dem Bearbeiten-Werkzeug auszuwählen, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie in den Bereich vor einem Event und ziehen Sie die Maus bei gehaltener Maustaste über die übrigen Events: Zur optischen Kontrolle wird ein graues Rechteck über dem auswählten Bereich dargestellt. Lassen Sie die Maustaste los, sobald Sie alle gewünschten Events ausgewählt haben. Diese Events können jetzt gleichzeitig bearbeitet werden.
Klicken Sie auf ein Event, halten Sie [Umschalt] auf der Tastatur gedrückt und klicken Sie dann auf weitere Events. So können Sie mehrere Events auswählen, die sich nicht unmittelbar nebeneinander befinden. Alle ausgewählten Events können nun gemeinsam editiert werden.
Klicken Sie auf ein beliebiges Event und drücken Sie dann [Alt]/[Option]+[Umschalt]+[Pos1] oder wählen Sie die Menüoption Bearbeiten/Auswählen/Von Spuranfang bis Event auswählen, um alle Events auf der aktuellen Spur auszuwählen, die zwischen dem Songanfang und dem aktuellen Event liegen.
Drücken Sie [Umschalt]+[Pos1], um alle Events auf der aktuellen Spur auszuwählen, die zwischen dem Songanfang und dem aktuellen Event liegen.
Klicken Sie auf ein beliebiges Event und drücken Sie dann [Alt]/[Option]+[Umschalt]+[Ende] oder wählen Sie die Menüoption Bearbeiten/Auswählen/Von Event bis Spurende auswählen, um alle Events auf der aktuellen Spur auszuwählen, die zwischen dem aktuellen Event und dem Songende liegen.
Drücken Sie [Umschalt]+[Ende], um alle Events auf der aktuellen Spur auszuwählen, die zwischen dem aktuellen Event und dem Songende liegen.
Doppelklicken Sie auf die Zeitachse einer Spur in der Arrange- oder Editor-Ansicht, während Sie [Umschalt] gedrückt halten, um alle Events auf dieser Spur auszuwählen.
Wenn Sie mehrere Events auswählen und bei einem die Lautstärke oder die Form des Fade-Ins/Outs verändern, werden diese neuen Einstellungen normalerweise auf alle ausgewählten Events übertragen. Wenn Sie jedoch nur ein bestimmtes Event bearbeiten möchten, ohne Ihre Auswahl aufzuheben, halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt, während Sie die Änderungen vornehmen.
Auswahl eines Bereichs
Mit dem Bearbeiten-Werkzeug können Sie wie mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug Abschnitte oder Bereiche von Spuren auswählen, ohne das Werkzeug wechseln zu müssen. Bewegen Sie dazu das Bearbeiten-Werkzeug auf die obere Hälfte einer Spur. Der Mauszeiger wird zum Fadenkreuz. Markieren Sie den gewünschten Bereich durch Ziehen mit gedrückter Maustaste.

Um diese Funktion zu de-/aktivieren, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Link-Symbol neben dem Bearbeiten-Werkzeug.
Alternative Anwendungen für das Bearbeiten-Werkzeug
Für eine schnelle und effiziente Bearbeitung können Sie dem Bearbeiten-Werkzeug mehrere Modifier-Tasten zuweisen, die auch dann Zugriff auf andere Werkzeuge und Bearbeitungsmodi bieten, wenn das Bearbeiten-Werkzeug angewählt ist:

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht

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Bereichsauswahl-Werkzeug Halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt.
Verschieben von Events Halten Sie [Strg]/[Befehl]+[Alt] gedrückt, während Sie das Bearbeiten-Werkzeug über einem Event platzieren.
Tempo definieren Halten Sie [Strg]/Befehl]+[Alt]/[Option] gedrückt, während Sie das Bearbeiten-Werkzeug über der Kante eines Events platzieren.
Bereichsauswahl-Werkzeug
Mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug können Sie einen Bereich innerhalb eines oder mehrerer Events auswählen. Klicken Sie auf das Bereichsauswahl-Werkzeug oder drücken Sie die Ziffer [2] auf der Tastatur, um das Bereichsauswahl-Werkzeug zu aktivieren.
Um einen Bereich innerhalb eines oder mehrerer Events mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug auszuwählen, klicken und ziehen Sie über den auszuwählenden Bereich. Der aktuelle Auswahlbereich wird grau hervorgehoben. Lassen Sie die Maustaste los, sobald Sie den Bereich der gewünschten Events ausgewählt haben. Der Auswahlbereich wird nun als einzelnes zusammengesetztes Event behandelt. Klicken Sie mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug in eine Spur, um den Wiedergabe-Cursor auf diese Position zu verschieben.
Sie können z. B. den Inhalt von mehreren Audio-Events über mehrere Spuren in Takt 12 mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug auswählen und dann das Bearbeiten-Werkzeug verwenden, um diesen Audioabschnitt zu Takt 14 zu bewegen. Ein weiterer häufiger Einsatz des Bereichsauswahl-Werkzeugs ist das schnelle Auswählen und Löschen eines Audiobereichs innerhalb von Events: So müssen Sie das Event nicht mit dem Schneiden-Werkzeug mit zwei Schnitten in drei Teile teilen, um dann den mittleren Teil mit dem BearbeitenWerkzeug auszuwählen und zu löschen.
Wenn Sie den Cursor der Maus über einem ausgewählten Bereich platzieren, wird vorübergehend das Pfeil-Werkzeug eingeblendet. Auf diese Weise können Sie einen Bereich mit Events schnell auswählen und editieren.
Um mehrere, nicht zusammenhängende Bereiche in verschiedenen Events auf beliebigen Spuren auszuwählen, halten Sie beim Arbeiten mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug [Umschalt] gedrückt. Halten Sie [Umschalt] weiterhin gedrückt und arbeiten Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug, um ganze Events auszuwählen. Wenn Sie z. B. mit dem Bearbeiten-Werkzeug arbeiten und die [Strg]/[Cmd]-Taste drücken, wird das Bereichsauswahl-Werkzeug eingeblendet. Drücken und halten Sie die [Strg]/[Cmd] und [Umschalt], um mehrere Bereiche auszuwählen, halten Sie dann weiterhin [Umschalt] gedrückt, lassen aber die [Strg]/[Cmd]-Taste los. Jetzt können Sie wieder mit dem Bearbeiten-Werkzeug arbeiten und ganze Events auswählen. Alle aktuell ausgewählten Bereiche bleiben ausgewählt.
Um ein Event zu teilen, ohne zum Schneiden-Werkzeug wechseln zu müssen, klicken Sie doppelt auf die gewünschte Stelle. Klicken Sie doppelt in einen Auswahlbereich, um die Events innerhalb des Bereichs am rechten und linken Ende des Auswahlbereichs zu teilen.
Wenn die Option An Raster ausrichten aktiviert ist, rastet Ihre Auswahl mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug auf den Wert ein, den Sie über die Raster- und Zeitformat-Einstellungen definiert haben. Um die Option ,,An Raster ausrichten" während der Bearbeitung vorübergehend umzukehren, halten Sie [Umschalt] gedrückt.
Ausgewählte Bereiche können in der Größe verändert werden, indem Sie das Bereichsauswahl-Werkzeug über den linken oder rechten Rand der Auswahl bewegen. Sie können den gewählten Bereich auch an der linken oder rechten Kante der Auswahl schneiden, indem Sie im Bearbeiten-Menü den Eintrag ,,An Bereichsgrenzen teilen" wählen oder nach Auswahl des Bereichs [Strg]/[Cmd]+[Alt]/[Option]+ [X] drücken.
Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Bereichsauswahl-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die Taste [Alt]/[Option] gedrückt.
Schneiden-Werkzeug
Mit dem Schneiden-Werkzeug können Sie einzelne Events in mehrere Events teilen. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Schneiden-Werkzeug" oder drücken Sie [3] auf der Tastatur, um das Schneiden-Werkzeug auszuwählen.
Wenn das Schneiden-Werkzeug ausgewählt ist, erscheint eine vertikale und horizontale Linie neben der Mauszeigerposition. Die vertikale Linie zeigt die exakte zeitliche Position des Schneiden-Werkzeugs, während die horizontale Linie die Spur markiert, auf der sich das zu teilende Event befindet. Das Schneiden-Werkzeug arbeitet dabei auf Basis der aktuellen Raster-Einstellungen.
Klicken Sie mit dem Schneiden-Werkzeug auf ein beliebiges Event, um das Event an dieser Position zu teilen. Wenn Sie ein einzelnes Event teilen, erstellen Sie zwei Events, die unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Wenn mehrere Events auf mehreren Spuren ausgewählt sind, wirkt sich das Bearbeiten mit dem Schneiden-Werkzeug auf alle ausgewählten Events gleichermaßen aus.
Es ist auch möglich, ausgewählte Events mit dem Schneiden-Werkzeug am Wiedergabe-Cursor zu teilen, indem Sie [Alt]/[Option]+[X] auf der Tastatur drücken. Wenn Sie einen Bereich auswählen und [Alt]+[X] drücken, wird an den Bereichsgrenzen geschnitten und somit neues Event erstellt.
Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Schneiden-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die Taste [Alt]/ [Option] gedrückt.

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht

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Teilen von Instrumentenparts
Wenn Sie einen Instrumentenpart an einer Position mit einer oder mehreren Noten schneiden, werden diese Noten normalerweise auf den Schnittpunkt verkürzt: Sie werden also nicht in dem rechts neben dem Schnittpunkt neu erzeugten Part wiedergegeben. Das kann ein Problem sein, insbesondere wenn Sie Parts teilen, in den Noten über einen längeren Zeitraum gehalten werden (wie das bei Pads und Streicher-Passagen der Fall ist).
Wenn Sie beispielsweise einen Part mit vier Takten haben, in dem ein gespielter Akkord durchgängig gehalten wird, würde der Part links vom Schnittpunkt durch das Teilen praktisch nicht verändert. Allerdings fehlen die gehaltenen Noten nun im neu erzeugten Part rechts vom Schnittpunkt.
Um einen Instrumentenpart und die darin gehaltenen Noten zu teilen (anstatt sie zu kürzen), halten Sie die Taste [Alt]/[Option] gedrückt, während Sie die Teilung vornehmen.
Radiergummi-Werkzeug
Mit dem Radiergummi-Werkzeug können Sie Events löschen. Klicken Sie auf die Schaltfläche für das Radiergummi-Werkzeug oder drücken Sie die Ziffer [4] auf der Tastatur, um das Radiergummi-Werkzeug auszuwählen. Um ein beliebiges Event mit dem Radiergummi-Werkzeug zu löschen, klicken Sie dieses Event einfach an. Wenn mehrere Events gleichzeitig ausgewählt sind, reicht es, eines dieser Events mit dem Radiergummi-Werkzeug anzuklicken, um alle markierten Events zu löschen.
Sie können auch klicken und die Maus mit dem Radiergummi-Werkzeug dann über mehrere Event ziehen, um jedes Event zu löschen, das Sie berühren.
Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Radiergummi-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die Taste [Alt]/ [Option] gedrückt.
Stift-Werkzeug
In der Arrange-Ansicht kann das Stift-Werkzeug auf zwei Arten verwendet werden: zur Anlage eines leeren Instrumentenparts in einer Instrumentenspur oder zur Anlage einer komplexen Lautstärke-Automationskurve innerhalb eines Audio-Events. Klicken Sie auf die Schaltfläche für das Stift-Werkzeug oder drücken Sie [5] auf der Tastatur, um das Stift-Werkzeug auszuwählen.
Instrumentenpart anlegen
Um mit dem Stift-Werkzeug auf einer Instrumentenspur einen neuen, leeren Instrumentenpart zu erzeugen, klicken und ziehen Sie über einen leeren Spurbereich einer Instrumentenspur. Wenn Sie einmal mit dem Stift-Werkzeug klicken, wird ein Part erzeugt, dessen Länge von der aktuellen Zeitformat-Einstellung abhängt.
Lautstärke-Automationskurve anlegen
Um eine Lautstärke-Automationskurve anzulegen oder zu bearbeiten, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) auf ein Audio-Event und aktivieren das entsprechende Auswahlfeld. Die im Audio-Event eingeblendete weiße Linie entspricht der aktuellen Lautstärke-Automationskurve. Sofern nicht bereits eine Lautstärke-Automationskurve existiert, wird hier eine weiße horizontale Linie eingeblendet, die durch den Nullpunkt der Wellenform verläuft.
Klicken Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug auf eine beliebige Position auf der weißen Linie, um der Lautstärke-Automationskurve einen weiteren Punkt hinzuzufügen. Beachten Sie, dass Sie nach dem Setzen des ersten Punkts das Gain des gesamten Audio-Events bearbeiten, sobald Sie den Punkt nach oben oder unten ziehen. Sobald mehrere Punkte vorhanden sind, wirkt sich das Verschieben der Punkte nur auf einen Teil des Audio-Events aus.
Mit dem Stift-Werkzeug können Sie an beliebigen Positionen innerhalb des Audio-Events neue Punkte hinzufügen. Über den Menüpfeil unter dem Stift-Werkzeug-Symbol lassen sich verschiedene Werkzeugformen auswählen: Freihand, Linie, Parabel, Rechteck, Dreieck, Sägezahn, Sinus und Transformieren. Experimentieren Sie mit den unterschiedlichen Formen, indem Sie Punkte und Kurven mit der Maus in Ihr Audio-Event einfügen. Sie können Ihre Aktionen jederzeit rückgängig machen.
Um eine Lautstärke-Automationskurve außer Kraft zu setzen (also zu deaktivieren, ohne sie zu löschen), klicken Sie das Audio-Event mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und aktivieren die Bypass-Schaltfläche. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Lautstärke-Automationskurven.
Stummschalten-Werkzeug
In der Arrange-Ansicht können Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug Audio- und Instrumentenparts stummschalten. Klicken Sie auf das Stummschalten-Werkzeug oder drücken Sie die Taste [6], um das Stummschalten-Werkzeug auszuwählen. Um ein Audio-Event oder einen Instrumentenpart stummzuschalten oder die Mute-Schaltung aufzuheben, klicken Sie einfach mit dem Stummschalten-Werkzeug darauf. Wenn ein Event oder Part stummgeschaltet ist, wird seine Darstellung ausgegraut, und in der unteren linken Ecke des Events oder Parts wird ein ,,m"-Symbol eingeblendet.

Mauswerkzeuge in der Arrange-Ansicht

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Klicken und ziehen Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug, um mehrere Events auszuwählen und stummzuschalten. Wenn bereits mehrere Events ausgewählt sind, reicht es, eines dieser Events mit dem Stummschalten-Werkzeug anzuklicken, um alle angewählten Events zu muten.
Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Stummschalten-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die Taste [Alt]/ [Option] gedrückt.
Auswahl stummgeschalteter Events
Manchmal werden Sie einzelne Events stummschalten, um nicht benötigtes Audio- oder Instrumentenmaterial auszublenden. Wenn Sie diese nicht verwendeten Events entfernen möchten, können Sie über Bearbeiten/Auswählen/Stumme Events auswählen einfach alle stummgeschalteten Events markieren und anschließend mit der [Rücktaste] oder [Entf] löschen.
Bend-Werkzeug
Das Bend-Werkzeug dient im Arrangement dazu, Bend-Marker zu bearbeiten, hinzuzufügen und zu entfernen. Weitere Informationen zu Bend-Markern finden Sie im Abschnitt Erkennen und Bearbeiten von Transienten in diesem Kapitel.
Vorhören-Werkzeug
Klicken und halten Sie die Maustaste in einer beliebigen Spur gedrückt, um sie solo zu schalten und die Wiedergabe an der Position zu starten, auf die Sie geklickt haben. Die Wiedergabe erfolgt, solange Sie die Maustaste gedrückt halten. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die Wiedergabe angehalten und die Solo-Schaltung der zugehörigen Spur aufgehoben.
Clips und Lautstärke-Automationskurven
Über Clips
In Studio One repräsentiert ein ,,Clip" eine Audiodatei, die in einem Song zum Einsatz kommt. Die Audiodatei selbst wird normalerweise im Medienordner des Songs gespeichert, kann aber auch an einem anderen Ort gespeichert werden: In diesem Fall wird sie als ,,externe Datei" bezeichnet.
Der Grund für den Einsatz von Clips in Studio One ist, dass sie auch Metadaten enthalten, die die Bearbeitung der Audiodatei beschreiben, für die sie stehen: ihre Lautstärke-Automationskurven, die Bend-Marker, den Melodyne-Bearbeitungsstatus, die Akkorddaten und mehr. Die Metadaten und Attribute der Clips lassen sich auf unterschiedliche Weise für verschiedene Audio-Events nutzen, ohne dass man die eigentliche Audiodatei bouncen (duplizieren) muss. Auf diese Weise können Sie durch eine unterschiedliche Bearbeitung derselben Audiodate viele verschiedene Klangoptionen erhalten ­ und behalten gleichzeitig die Größe Ihres Song-Ordners unter Kontrolle.
Aufgenommene oder importierte Audiodaten werden (abhängig von der Voreinstellung ,,Beim Speichern eines Songs nachfragen, ob externe Dateien kopiert werden sollen") als Clips im Pool des Browsers dargestellt, während die eigentlichen Audiodateien im Medienordner ihres Songs abgelegt sind. Beide Orte können im Pool-Reiter des Browsers durchsucht werden. Sie können einer Spur Clips hinzufügen, indem Sie sie im Pool anklicken und auf die Spur ziehen.
Clips ermöglichen eine nicht-destruktive Bearbeitung Ihrer Sounds, da die meisten Arbeitsschritte, die in Studio One an Audio-Events vorgenommen werden, nur die Metadaten des Clips betreffen und nicht die Audiodatei selbst.
Bearbeitungsschritte, die an einem einzelnen Clip vorgenommen werden, wirken sich in der Regel auf alle Instanzen des Clips in einem Song aus. Das ist manchmal nicht wünschenswert ­ verwenden Sie in solch einem Fall stattdessen...
Clip-Versionen
Eine Clip-Version ist eine vollkommen eigenständige Kopie eines Clips mit individuellen Metadaten, die unabhängig von denen der übergeordneten Audiodatei manipuliert werden können. Clip-Versionen erlauben es Ihnen, unterschiedliche Bearbeitungen für Melodyne oder an der Lautstärke-Automation vorzunehmen, um alternative Instanzen desselben Audiomaterials zu erzeugen. Das bedeutet, dass Sie mehrere Clip-Versionen eines Audio-Events erstellen können, ohne dass Sie Festplattenspeicher mit zusätzlichen Kopien dieser Audiodatei belegen müssen!
Ein Beispiel in der Praxis ist Melodyne und die Akkordspur. Wenn Sie einen Audioloop mit Hilfe von Melodyne den Akkorden auf der Akkordspur folgen lassen möchten, muss jede Instanz des Loops unterschiedlich mit Melodyne bearbeitet werden, um die Wiedergabe abhängig von den Akkordwechseln in der Akkordspur zu manipulieren. Clip-Versionen lösen dieses Problem, indem sie Ihnen die Möglichkeit bieten, mehrere Clips mit unterschiedlicher Tonhöhenkorrektur durch Melodyne anzulegen.
Sie können die Clip-Versionen auch verwenden, um mehrere verschiedene Instanzen eines einzelnen Drum-Loops zu erzeugen, die jeweils eine unterschiedliche Lautstärke-Automationskurve haben. Auf diese Weise können Sie sich entwickelnde rhythmische Pattern im Verlauf eines Songs erstellen, ohne wiederholt bouncen zu müssen.

Clips und Lautstärke-Automationskurven

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So erzeugen Sie eine Clip-Version:
1. [Rechtsklicken] Sie auf ein Audio-Event.
2. Wählen Sie ,,Audio".
3. Wählen Sie ,,Neue Clip-Version".
Dadurch wird eine neue Instanz des Clips erstellt, deren Parameter ohne Auswirkung auf die anderen Instanzen desselben Audiomaterials modifiziert werden können. Versuchen Sie, die Lautstärke-Automationskurve des neuen Audio-Events zu bearbeiten: Sie werden feststellen, dass sich diese Änderungen nicht auf das ursprüngliche Event auswirken.

Um mehrere Clip-Versionen gleichzeitig zu erstellen, können Sie den Befehl ,,Gemeinsam verwendete Kopien trennen" verwenden.

Clips und Lautstärke-Automationskurven

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1. Verwenden Sie das Bearbeiten-Werkzeug, um mehrere Instanzen desselben Audio-Events zu gruppieren (wie z. B. mehrere Duplikate eines Loops).
2. [Rechtsklicken] Sie auf eines der ausgewählten Audio-Events.
3. Wählen Sie ,,Event".
4. Wählen Sie ,,Gemeinsam verwendete Kopien trennen".
(Alternativ können Sie Audio-Events als Gruppe auswählen und dann [Alt]+C drücken, um ,,Gemeinsam verwendete Kopien trennen" auszuführen.)
,,Gemeinsam verwendete Kopien trennen" erzeugt dann für jede Clip-Version, die vom angewählten Audio-Event verwendet wird eine weitere Kopie. Event-Gruppen, die sich eine Clip-Version teilen, teilen sich weiterhin die neue Version.
Die Clip-Versionen werden dann im Pool-Reiter des Browsers mit einem kleinen Zahlensymbol links neben der Wellenform markiert. Die Versionsnummer wird auch im Arrange-Fenster als kleines Zahlensymbol links unten im Audio-Event eingeblendet.
Beachten Sie, dass die Clip-Versionen keine eigenen Tempi haben können.

Clip-Versionen können per Drag-and-Drop aus dem Pool in das Arrange-Fenster gezogen werden. Halten Sie [Alt] gedrückt, während Sie eine Clip-Version verschieben, um sie durch die verschobene Version zu ersetzen.
Lautstärke-Automationskurven
Um die Lautstärke-Automationskurve des ausgewählten Audio-Events einzublenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Event und aktivieren im eingeblendeten Menü das Auswahlfeld ,,Lautstärke-Automationskurve". Ein im Audio-Event eingeblendete weiße Linie repräsentiert die aktuellen Lautstärke-Automationskurve. Sofern noch keine Lautstärke-Automationskurve existiert, verläuft die weiße Linie horizontal durch den Nullpunkt der Wellenform.
Beachten Sie, dass Lautstärke-Automationskurven Clip-basiert arbeiten. Alle Änderungen, die Sie an einem Audio-Event vornehmen, wirken sich auf alle geteilten Kopien dieses Audio-Events aus ­ es sei denn, Sie verwenden Clip-Versionen.
Maus-Werkzeuge nutzen
Um die Liste mit Maus-Werkzeuge einzublenden, während die Lautstärke-Automationskurve bereits eingeblendet ist, bewegen Sie den Cursor auf einen freien Bereich oberhalb der Nulllinie. Sobald das Trimmen-Werkzeug eingeblendet wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste), um die Maus-Werkzeuge einzublenden.
Einsatz des Bearbeiten-Werkzeugs
Mit dem Bearbeiten-Werkzeug können der Lautstärke-Automationskurve neue Punkte hinzugefügt, vorhandene Punkte verschoben und zum Entfernen ausgewählt werden. Beachten Sie, dass sich die Kurvenpunkte auch mit den Pfeiltasten rechts und links auswählen lassen. Um mehrere Punkte gleichzeitig auszuwählen, halten Sie [Umschalt]/[Option] gedrückt und wählen den gewünschten Bereich aus, um diese mit den im Folgenden beschriebenen Methoden zu bearbeiten.
Sobald Sie den ersten Punkt hinzugefügt haben, können Sie das Gain des gesamten Audio-Events bearbeiten, indem Sie diesen Punkt nach oben oder unten ziehen.
Um einen neuen Punkt hinzuzufügen, klicken Sie auf eine beliebige Stelle der Lautstärke-Automationskurve. Sofern mehrere Punkte vorhanden sind, können Sie den neuen Punkt mit der Maus an einen neue Position bewegen, um ein neues Segment zu erstellen.

Clips und Lautstärke-Automationskurven

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Verschieben/Bearbeiten von Lautstärke-Automationskurvenpunkten
Um einen Lautstärke-Automationskurvenpunkt zu verschieben, klicken Sie den Punkt an und verschieben ihn nach oben, unten, links oder rechts. Vertikale Positionsänderungen wirken sich auf den Pegel aus, horizontale auf die Zeitachsenposition. Ziehen Sie einen Punkt über die Mittellinie der Wellenform nach unten, wird das Gain abgesenkt, ziehen Sie den Punkt nach oben, wird das Gain angehoben.
Wenn Sie einen Kurvenpunkt verschieben, werden die Position, der aktuelle Wert und die Änderung im Vergleich zum vorherigen Wert eingeblendet.
Wenn die Raster-Option in der Arrange-Ansicht eingeschaltet ist, rastet der Kurvenpunkt beim Loslassen der Maustaste auf dem Raster ein.
Um für einen Kurvenpunkt einen bestimmten Wert einzugeben, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Punkt und geben den gewünschten Wert in das eingeblendete Feld ein.
Alternativ können Sie den Wert ändern, indem Sie das Bearbeiten-Werkzeug über einen Automationspunkt bewegen und dann bei gehaltener [Alt]/[Option]-Taste das Mausrad vorwärts bzw. rückwärts drehen.
Für eine genauere Einstellung des Werts oder der Position eines Kurvenpunkts halten Sie bei der Bearbeitung [Umschalt] gedrückt.
Wenn Sie einen Punkt der Lautstärke-Automationskurve über andere Punkte hinaus verschieben, werden diese Punkt ebenfalls verschoben. Die ursprünglichen Positionen bleiben erhalten, bis Sie die Maus loslassen. Anschließend werden alle doppelten Punkte gelöscht. Um gelöschte Punkte wiederherzustellen, machen Sie die Aktion rückgängig.
Löschen von Lautstärke-Automationskurven
Um einen vorhandenen Lautstärke-Automationskurvenpunkt zu löschen, markieren Sie ihn mit dem Bearbeiten-Werkzeug und drücken [Entf] oder klicken ihn mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü die Option ,,Löschen".

Ändern der Form eines Kurvensegments
Wenn Sie den Mauszeiger über ein Segment der Lautstärke-Automationskurve bewegen, wird auf der weißen Linie ein Griff eingeblendet. Ziehen Sie diesen Griff mit der Maus nach oben oder unten, um die Kurvenform dieses Segments zu bearbeiten. Für eine präzisere Steuerung [rechtsklicken] Sie auf den Griff, um ein Kontextmenü aufzurufen, in dem Sie den gewünschten Kurventyp und -wert eingeben können.
Einsatz des Stift-Werkzeugs
Mit dem Stift-Werkzeug können Sie mehrere Lautstärke-Automationskurvenpunkte auf einmal einzeichnen. Sie müssen dazu die vorhandene Lautstärke-Automationskurve nicht anklicken, sondern können an einer beliebigen Position des Audio-Events neue Punkte einzeichnen.
Über den Menüpfeil unter dem Stift-Werkzeug-Symbol lassen sich verschiedene Werkzeugformen auswählen: Freihand, Linie, Parabel, Rechteck, Dreieck, Sägezahn, Sinus und Transformieren.
Um vorübergehend vom Stift- auf das Bearbeiten-Werkzeug umzuschalten, halten Sie [Alt] gedrückt und bewegen die Maus bei gedrückter Maustaste über das Audio-Event.
Lautstärke-Automationskurve zeichnen
Um mit dem Stift-Werkzeug eine Lautstärke-Automationskurve zu zeichnen, klicken und ziehen Sie innerhalb des Audio-Events. Beachten Sie, dass beim Zeichnen einer neuen Lautstärke-Automationskurve vorhandene Punkte überschrieben werden.

Clips und Lautstärke-Automationskurven

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Zeichnen mit Formen
Wählen Sie mit dem Stift-Werkzeug eine der Kurvenformen aus und ziehen Sie die Maus über das Audio-Event, um eine neue Kurve einzuzeichnen.
Wenn Sie mit den Wellenform-Werkzeugen arbeiten, können Sie durch gleichzeitiges Halten der [Alt]-Taste die Frequenz der Wellenform beim Ziehen einstellen oder durch Halten der [Strg]/[Ctrl]-Taste die Phasenlage der Wellenform verändern. Halten Sie während des Zeichnens [Strg]/[Befehl]+[Alt], um die Form der Lautstärke-Automationskurve auf der Zeitachse nach rechts oder links zu verschieben.
Transformieren von Lautstärke-Automationskurvensegmenten
Mit dem Transformieren-Werkzeug können vorhandene Segmente von Lautstärke-Automationskurven verändert und neue hinzugefügt werden. Klicken und ziehen Sie mit dem Transformieren-Werkzeug zunächst ein Auswahlfeld um eine bestehende Lautstärke-Automationskurve. Anschließend können Sie das Auswahlfeld durch Ziehen an den acht Griffen (vier Seiten und vier Ecken) anpassen, um die selektierten Kurvenpunkte zu skalieren.
Einsatz des Bereichsauswahl-Werkzeugs
Mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug können Sie Auswahlbereiche der Lautstärke-Automationskurve kürzen oder deren Wert verändern. Dazu bieten sich zwei Möglichkeiten.
Anpassen von Lautstärke-Automationskurvensegmenten
Wenn Sie ein bestimmtes Segment innerhalb der Lautstärke-Automationskurve anpassen möchten, wählen Sie das BereichsauswahlWerkzeug und platzieren den Cursor in der oberen Hälfte des Segments, bis er die Form des Trimmen-Werkzeugs annimmt. Klicken und ziehen Sie den Cursor nach oben oder unten, um das ausgewählte Kurvensegment zu bearbeiten.
Anpassen eines Bereichs der Lautstärke-Automationskurve
Wenn Sie mehrere Segmente der Lautstärke-Automationskurve auf einmal anpassen möchten, wählen Sie mit dem BereichsauswahlWerkzeug einen Bereich der Lautstärke-Automationskurve aus. Platzieren Sie anschließend den Mauszeiger über der oberen Hälfte des ausgewählten Bereichs, bis der Cursor die Form des Trimmen-Werkzeugs annimmt. Klicken Sie und bewegen Sie den Cursor nach oben oder unten, um den ausgewählten Bereich der Lautstärke-Automationskurve zu bearbeiten.
Lautstärke-Automationskurve außer Kraft setzen
Lautstärke-Automationskurven lassen sich vorübergehend deaktivieren, um ein Audio-Event zum Vergleich mit und ohne LautstärkeAutomationskurve wiedergeben zu können. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) nach der Startposition in das Audio-Event und aktivieren Sie die Bypass-Schaltfläche. Auf diese Weise können Sie zudem die Lautstärke-Automationskurve deaktivieren, ohne sie zurückzusetzen. Der Status der Bypass-Schaltfläche wird mit dem Song gespeichert.
Lautstärke-Automationskurve zurücksetzen
Um in einem Audio-Event alle Segmente einer Lautstärke-Automationskurve zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Event und wählen aus dem Auswahlmenü die Option ,,Lautstärke-Automationskurve zurücksetzen".
Lautstärke-Automationskurven ­ Ihre treuen Begleiter
Wenn ein Audio-Event verschoben wird, wird die zugehörige Lautstärke-Automationskurve aufgrund ihres Clip-basierten Charakters ebenfalls verschoben. Das bedeutet, dass die Lautstärke-Automationskurve auch beim ,,Verrutschen" von Audio innerhalb des Events verschoben wird.
Das Raster
Das Arrangement-Raster setzt sich zusammen aus der Unterteilung des Zeitlineals und deren vertikaler Verlängerung in Form von Linien, die sich durch den Hintergrund der Arrange-Ansicht ziehen. Dieses Raster nutzt die Einstellung für das Zeitlineal als Basis für die Darstellung. Das Zeitformat wirkst sich auf das Verhalten der Events und des Werkzeugrasters aus und kann wahlweise auf Sekunden, Samples, Takte oder Frames eingestellt werden. Das Zeitformat kann jederzeit ohne unmittelbare Auswirkungen auf das Arrangement geändert werden.
Am häufigsten wird vermutlich das Zeitformat ,,Takte" verwendet, bei dem die Zeitachse in musikalischer Weise in Takte und Zählzeiten aufgeteilt wird. Bei dieser Einstellung wird das Raster von den Einstellungen in der Leiste ,,Quantisieren" bestimmt.
Quantize Panel
Öffnen Sie die Quantisieren-Leiste, indem Sie in der Werkzeugleiste auf den ,,Q"-Schalter klicken oder aus dem Menü Ansicht/Weitere Ansichten die Option ,,Quantisieren" aufrufen. Die Quantisieren-Leiste kann ausgekoppelt und frei auf dem Bildschirm positioniert

Das Raster

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werden. Hier können Sie alle Einstellungen bearbeiten, die mit dem Quantisierungsraster in der Arrange-Ansicht zu tun haben. Von links nach rechts finden Sie Bereiche für den Raster- oder Groove-Modus, die Notenwert-Auswahl, die Notengruppierung und Swing, Prozentwerte für Start, Ende, Anschlag und Bereich und schließlich noch die Preset-Verwaltung.
Öffnen Sie die Quantisieren-Leiste, indem Sie in der Werkzeugleiste auf den ,,Q"-Schalter klicken oder aus dem Menü Ansicht/Weitere Ansichten die Option ,,Quantisieren" aufrufen. Die Quantisieren-Leiste kann ausgekoppelt und frei auf dem Bildschirm positioniert werden. Hier können Sie alle Einstellungen bearbeiten, die mit dem Quantisierungsraster in der Arrange-Ansicht zu tun haben. Von links nach rechts finden Sie Bereiche für den Raster- oder Groove-Modus, die Notenwert-Auswahl, die Notengruppierung und Swing, Prozentwerte für Start, Ende, Anschlag und Bereich und schließlich noch die Preset-Verwaltung. Beachten Sie, dass auch im Noten- sowie im Audio-Editor eigene Quantisieren-Leisten zur Verfügung stehen. Sie bieten Zugriff auf den rhythmischen Charakter aller Aspekte eines Songs, die sich damit schnell editieren lassen, ohne die Einstellungen jedes Mal anpassen zu müssen. Die Quantisieren-Leiste lässt sich über die zugehörige Schaltfläche ein-/ausblenden. Über das Menü Ansicht/Weitere Ansichten/Quantisieren können die Quantisieren-Leisten ebenfalls ein-/ausgeblendet werden.
Rhythmische Werte
Wenn der Raster-Modus aktiv ist, können Sie verschiedene Notenwerte zwischen einer ganzen und einer 64stel-Note sowie eine der folgenden musikalischen Notengruppierungen wählen: Gerade (mit einer prozentualen Swing-Einstellung), Triole (drei Noten in der Zählzeit von zwei Noten), Quintole (fünf Noten in der Zählzeit von vier Noten) oder Septole (sieben Noten in der Zählzeit von acht Noten). Diese Einstellungen bestimmen die Darstellung und das Verhalten des Rasters in der Arrange-Ansicht. Informationen zum GrooveModus in der Quantisieren-Leiste finden Sie im Abschnitt Groove-Extraktion und -Quantisierung.
Swing
Swing ist ein rhythmisches Stilmittel, das Off-Beats im Verhältnis zu On-Beats in der Zeit nach vorne verschiebt und dadurch ein entspanntes, federndes Gefühl vermittelt. Dieser Versatz wird auf Basis des aktuell gewählten Quantisierungswerts berechnet. Beispielsweise wird ein Pattern aus 16-tel Noten bei 100% Swing und einer Quantisierung auf Sechzehntelnoten in einem Verhältnis von 2:1 wiedergegeben: Die On-Beat-Noten werden im Takt und die Off-Beats wie der dritte Schlag einer 16-tel-Triole in wiedergegeben. Sie können den Swing-Wert zwischen 0% (kein Swing) und 100% (maximaler Swing) einstellen.
Quantisierung des Notenstarts
,,Start" steht standardmäßig auf 100%, d. h. der Startpunkt selektierter Noten, Events oder Transienten landet beim Quantisieren genau auf dem Raster. Somit handelt es sich hierbei um einen Parameter zur Einstellung der Quantisierungsstärke, wobei Werte unter 100% das jeweilige Objekt um einen relativen Betrag in Richtung Raster verschieben (anstatt vollständig).
Quantisierung des Notenendes
,,Ende" betrifft ausschließlich Noten in Instrumentenparts. Die Funktionalität entspricht der des Start-Werts, nur dass sie das Notenende betrifft, Noten also verkürzt oder verlängert werden. ,,Anschlag" betrifft ebenfalls nur Noten und passt die Anschlagsstärke gemäß einem extrahierten Groove an, sofern der Quantisierungsmodus ,,Groove" aktiv ist.
Anschlagsempfindlichkeit
Über den Prozentwert für den Anschlag können Sie die Quantisierungsstärke in dem angegebenen Verhältnis an die Noten-Velocity koppeln.
Quantisierungsbereich
,,Bereich" definiert einen relativen Bereich um die Rasterlinien herum, in dem eine Quantisierung der Noten, Events oder Transienten stattfindet. Noten, Events oder Transienten, die sich außerhalb dieses Bereichs befinden, werden nicht quantisiert. Da es keine Anzeige für den Bereich gibt, werden Sie die beste Einstellung für diesen Wert durch wiederholtes Ausprobieren finden. Der Presets-Bereich erlaubt eine schnelle Umschaltung zwischen bis zu fünf verschiedenen Quantisierungseinstellungen und erleichtert damit die Arbeit selbst mit komplexen Setups. Das Speichern und Aufrufen dieser Presets funktioniert genauso wie bei Effekt- oder Instrument-Presets.

Das Raster

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Grundlegende Bearbeitung
Ausschneiden, Kopieren und Einfügen
Wie die meisten anderen Software-Programme unterstützt Studio One die drei Basisfunktionen Ausschneiden, Kopieren und Einfügen. Sobald ein oder mehrere Events ausgewählt wurden, können diese Funktionen wie folgt angewendet werden:
Ausschneiden Drücken Sie [Strg]/[Befehl] +X, um die aktuelle Auswahl auszuschneiden. Kopieren Drücken Sie [Strg]/[Befehl] +C , um die aktuelle Auswahl zu kopieren. Einfügen Nachdem eine Auswahl ausgeschnitten oder kopiert wurde, drücken Sie [Strg]/[Befehl] +V, um die Auswahl einzufügen. Die Events werden auf der ausgewählten Spur an der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors eingefügt. Wenn Sie Events auf mehreren Spuren ausgewählt und kopiert haben und dann eine andere Zeitachsenposition auf der ersten Spur auswählen und die Events dort einfügen, werden die kopierten Events auf den entsprechenden Spuren und an den entsprechenden Positionen eingefügt, beginnend mit der ersten (ausgewählten) Spur. An Originalposition einfügen Falls Sie ein Event von einem Song in einen anderen oder in eine andere Version desselben Songs kopieren möchten und das Event dabei seine ursprüngliche Position auf der Zeitachse beibehalten soll, dann kopieren Sie das Event und fügen es mit der Tastenkombination [Strg]+[Umschalt]+[V] ein.
Verschieben von Audio-Events
Nachdem die Größe eines Audio-Events geändert wurde, um es an einen bestimmten Zeitbereich anzupassen, muss der Audio-Clip, den das Event enthält, möglicherweise zeitlich nach vorne oder hinten verschoben werden, ohne die Eventlänge oder die Lautstärkekurve zu verändern. Dieser Vorgang wird in Studio One als ,,Eventinhalt verschieben" bezeichnet und wird oft gemeinsam mit der Split-Funktion verwendet, um das Timing von Rhythmusspuren zu korrigieren. Wenn z. B. ein Schlag der Snare-Drum ein wenig aus dem Takt ist, können Sie das Event sowohl vor als auch hinter diesem Bereich trennen und dann das Audiomaterial an die zeitlich korrekte Position verschieben.
Um einen Eventinhalt zu verschieben, wählen Sie das Bearbeiten-Werkzeug aus und halten dann [Strg]/[Befehl] + [Alt] gedrückt, während Sie die Maus über das Audio-Event bewegen. Daraufhin wird das Verschieben-Werkzeug eingeblendet. Klicken und ziehen Sie das Event, um das Audiomaterial nach links oder rechts auf der Zeitachse zu verschieben. Mehrere Audio- Events können ausgewählt und deren Inhalt gleichzeitig verschoben werden ­ selbst über mehrere Spuren.
Wenn Sie das Audiomaterial in einem Audio-Event verschieben, beachten Sie bitte, dass alle Event-Merkmale unverändert bleiben, einschließlich Eventgröße, Position, Inspektor-Parameter und Lautstärkekurve.
Der Eventinhalt kann nur über die Länge des Audio-Clips verschoben werden, den das Event enthält.
Transponieren und Stimmen von Audio-Events
Die Möglichkeit, Audiomaterial transponieren und feinstimmen zu können, macht das Arbeiten mit Audiodateien wesentlich flexibler. Wenn Sie z. B. eine Keyboard-Loopsammlung haben, in der jeder Loop in C-Dur angelegt ist, und Sie die Möglichkeit haben, diese Loops in eine beliebige andere Tonart zu transponieren, eröffnet diese Funktion eine Fülle von Möglichkeiten.
In Studio One sind das Transponieren und Stimmen Teil derselben hochentwickelten Algorithmen wie das Timestretching, sodass die Qualität sehr hoch ist.
Um ein Audio-Event zu transponieren, wählen Sie es aus und öffnen den Inspektor, indem Sie die [F4]-Taste drücken oder auf die Inspektor-Schaltfläche in der Symbolleiste klicken. Geben Sie dann in das Transponieren-Eingabefeld einen Wert von -24 bis +24 Halbtönen ein.

Grundlegende Bearbeitung

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Das Stimmen ähnelt dem Transponieren, allerdings wird die Tonhöhe dabei in Cent (Hundertstel-Halbton) und nicht in Halbtönen verändert. Geben Sie einen Wert von -100 bis100 Cent in das Eingabefeld ,,Stimmung" ein, um ein beliebiges Audio-Event fein zu stimmen.
Sie können beliebig viele Events auswählen und gemeinsam transponieren oder stimmen, allerdings müssen Sie beachten, dass diese Änderungen relativ zur aktuellen Einstellung für das jeweilige Event ausgeführt werden. Alle ausgewählten Events werden dabei um denselben Betrag transponiert oder gestimmt.
Verschieben
Die Funktion ,,Event verschieben" ist eine Alternative zum Ziehen von Events und Noten per Maus. Um ein Event oder eine Note auf der Zeitachse zu verschieben, selektieren Sie das Element und führen einen der folgenden Schritte aus:
Nach hinten verschieben Drücken Sie [Alt]/[Option]+[Pfeil rechts] auf der Tastatur, um das Event oder die Note im Arrangement oder Editor auf der Zeitachse nach rechts zu verschieben. Wenn kein Rasterwert eingestellt wurde, wird das Element in Millisekunden verschoben. Nach vorne schiebenDrücken Sie [Alt]/[Wahltaste]+[Pfeil links] auf der Tastatur, um das Event oder die Note auf der Zeitachse nach links zu verschieben. Taktweise nach hinten schieben Drücken Sie [Strg]/[Befehl] + [Alt]+[Pfeil rechts], um das Event oder die Note zeitlich um einen Takt nach rechts zu verschieben.

Grundlegende Bearbeitung

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Taktweise nach vorne schieben Drücken Sie [Strg]/[Befehl] + [Alt]+[Pfeil links], um das Event auf der Zeitachse um einen Takt nach links zu verschieben.
Sie können eine beliebige Anzahl von Events oder Noten auswählen und gleichzeitig verschieben. Diese Befehle sind auch über das Bearbeiten-Menü verfügbar.
Duplizieren
Der Duplizieren-Vorgang umfasst das Kopieren und Einfügen und platziert die eingefügte Auswahl auf Basis des musikalischen Timings der Auswahl intelligent im Song. Wählen Sie im Menü ,,Bearbeiten" den Eintrag ,,Duplizieren" oder drücken Sie die Taste [D], um die aktuelle Auswahl zu duplizieren. Das duplizierte Event wird immer hinter dem ursprünglichen Event eingefügt und bleibt nach dem Einfügen automatisch ausgewählt. Wie die übrigen Bearbeitungsvorgänge kann auch das Duplizieren auf eine beliebige Anzahl von ausgewählten Events angewendet werden.
Eine praktische Anwendung des Duplizieren-Befehls ist das schnelle Erstellen von Kopien eines Loops in einem Songbereich, indem Sie ein Event auswählen und wiederholt die [D]-Taste drücken. Eine weitere interessante Anwendungsmöglichkeit beinhaltet das Auswählen von sehr kurzen Bereichen in einem Loop mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug, die dann mehrmals hintereinander dupliziert werden, um einen Stotter-Effekt zu erzielen, der in elektronischer Musik beliebt ist.
Wenn Sie ein Event duplizieren möchten und das vorhandene Material auf dem Zeitlineal nach rechts verschieben möchten, um Platz für das duplizierte Event zu schaffen, drücken Sie auf der Tastatur [Alt]/[Option]+[D], um den Befehl ,,Duplizieren und Einfügen" auszuführen.
Duplizieren als gemeinsam verwendet
Wenn Sie ein Event normal duplizieren, wird jedes Duplikat als separates Event behandelt. Entsprechend werden alle Änderungen, die Sie an einem Duplikat vornehmen, nicht auf alle anderen Kopien übertragen. Wenn Sie einen Instrumentenpart duplizieren und den Inhalt des Duplikats mit dem Inhalt im ursprünglichen Part verknüpfen möchten, markieren Sie den Part und wählen dann im Menü ,,Bearbeiten" den Eintrag ,,Duplizieren als gemeinsam verwendet" ­ oder Sie drücken [Umschalt] + [D] auf der Tastatur. Im originalen Part und allen gemeinsam genutzten Duplikaten wir ein Geister-Symbol eingeblendet, um Sie darauf hinzuweisen, dass diese Kopien nun gemeinsam genutzt werden. Alle Bearbeitungen, die Sie am originalen Part oder den gemeinsam genutzten Kopien vornehmen, werden nun auf alle Instanzen dieses Parts übertragen.
Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine der gemeinsam genutzten Kopien separat editieren möchten, markieren Sie diese und wählen im Event-Menü den Eintrag ,,Gemeinsam verwendete Kopien trennen". Das Geister-Symbol wird aus dem Part entfernt, um Sie darauf hinzuweisen, dass die Kopien nicht länger gemeinsam genutzt werden und individuell bearbeitet werden können, ohne dass die übrigen Kopien betroffen sind.
Nach Tonhöhen zerlegen
Manchmal ist es hilfreich, unterschiedliche Tonhöhen in einem Instrumentenpart auf neue Spuren zu verteilen, wobei jede Tonhöhe in individuelle Instrumentenparts auf unterschiedlichen Spuren eingefügt wird. Wenn Sie z. B. einen MIDI-Loop mit einem virtuellen DrumInstrument verwenden möchten, sollten Sie eventuell jedes Einzelinstrument des Drum-Kits auf seiner eigenen Instrumentenspur anlegen.
Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Instrumentenpart im Arrangement und wählen aus dem Untermenü für den Instrumentenpart den Befehl ,,Nach Tonhöhen zerlegen". Alternativ wählen Sie den Part an und wählen aus dem Event-Menü den Eintrag ,,Nach Tonhöhen zerlegen".
Stille suchen
Während einer längeren Aufnahme kommen üblicherweise auch Spielpausen vor, in denen nur leise Hintergrundgeräusche oder gar nichts zu hören ist. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, diese Pausen zu entfernen und nur die gewünschten Passagen des aufgenommenen Events zu behalten. Diesem Zweck dient in Studio One die Funktion ,,Stille suchen", deren Einstellungen in einer eigenen Leiste vorgenommen werden können.
Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Stille suchen" in der Werkzeugleiste oder wählen Sie ,,Stille suchen" unter Ansicht/Weitere Ansichten. Selektieren Sie die Audio-Events, die behandelt werden sollen, nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor und klicken Sie auf ,,Anwenden". Klicken Sie auf ,,Standard", um alle Parameter auf die Voreinstellung zurückzusetzen.
Die Bearbeitung mit der Funktion ,,Stille suchen" ähnelt im Ergebnis einem Noise Gate, weil danach nur noch die gewünschten Nutzsignale hörbar sind. Der Unterschied liegt darin, dass das Event hierbei editiert wird.
Auch hier gibt es eine kleine Leuchtdiode neben der Schaltfläche ,,Anwenden". Wenn Sie Änderungen in den Einstellungen für die Erkennung oder die Event-Optionen vornehmen und auf ,,Anwenden" klicken, während diese LED leuchtet, wird die vorhergehende Bearbeitung zunächst automatisch rückgängig gemacht. Auf diese Weise können Sie einfach durch wiederholtes Ausprobieren die geeigneten Einstellungen für ,,Stille suchen" finden, ohne die jeweiligen Schritte dazwischen immer wieder manuell rückgängig machen zu müssen. Durch eine Änderung in der Auswahl (oder eine anderweitige Bearbeitung) wird dieser Automatismus außer Kraft gesetzt und die Leuchtdiode erlischt.

Grundlegende Bearbeitung

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Im Folgenden werden die möglichen Einstellungen beschrieben:
Erkennung In diesem Bereich definieren Sie, wie Studio One die Stille in den gewünschten Bereichen identifizieren soll.
Material Bei den ersten drei Optionen werden die Schwellwerte für das Öffnen und Schließen automatisch eingestellt. Viel Stille Wählen Sie diese Einstellung für Material mit einzelnen Signalen und viel Stille (z. B. eine typische Aufnahme ohne viel Übersprechen wie die Spur eines einzelnen Schlaginstruments wie Kick und HiHat). Wenig Stille Wählen Sie diese Einstellung für Material mit eher längeren Signalen, aber auch einigen Pausen (z. B. für Minimal-Techno-Loops, Ride-, Snare-Spuren u. a.). Grundrauschen Wählen Sie diese Einstellung für Material fast ohne echte Stille (z. B. verrauschte Aufnahmen, DrumAufnahmen mit viel Übersprechen, Drum-Overheads, Loops etc.). Manuell Bei dieser Option können Sie die gewünschten Werte für die Öffnen- und Schließen-Schwellwerte selbst einstellen.
Öffnen-Schwellwert Geben Sie hier einen Wert zwischen -80 dB und 0,00 dB ein. Schwellwert verbunden Aktivieren Sie diese Option, um den Schließen-Schwellwert mit dem Öffnen-Schwellwert zu verknüpfen. Schließen-Schwellwert Geben Sie hier einen Wert zwischen -80 dB und 0,00 dB ein.
Events In diesem Bereich definieren Sie das Erscheinungsbild der resultierenden Events, nachdem die Stille entfernt wurde.
Mindestlänge Hier geben Sie die Mindestlänge der resultierenden Events in Sekunden an. Preroll Hier legen Sie fest, wie viele Sekunden Stille am Anfang jedes Einzel-Events erhalten bleiben sollen. Als Referenz dient der Punkt, an dem die vorher erkannte Stille endet. Postroll Hier legen Sie fest, wie viel Stille am Ende jedes Einzel-Events erhalten bleiben soll. Als Referenz dient der Punkt, an dem die nächste erkannte Stille beginnt. Fade-In Hier legen Sie die Länge eines linearen Fade-Ins am Anfang der Events fest. Fade-Out Hier legen Sie die Länge eines linearen Fade-Outs am Ende der Events fest. Verbunden Aktivieren Sie diese Option, um den Parameter Fade-In automatisch mit der Preroll-Einstellung und den Fade-Out mit der Einstellung für Postroll zu verkoppeln.
Audioparts
Manchmal ist es praktisch, mehrere Events in einem einzigen Objekt zusammenzufassen, um sie gemeinsam verschieben zu können oder auch nur um das Arrangement aufzuräumen. Zu diesem Zweck gibt es Audioparts.
Selektieren Sie die gewünschten Audio-Events und drücken Sie [G] auf der Tastatur. Dadurch wirken und verhalten sich die verschiedenen Events in der Arrange-Ansicht wie ein einzelnes Event, wohingegen sie in der Editor-Ansicht weiterhin als getrennte Events zugänglich und bearbeitbar sind. Nun können Sie zum Beispiel sehr viel einfacher einen Refrain im Arrangement duplizieren und behalten dennoch alle Events einzeln im Zugriff, um Crossfades und andere Details zu bearbeiten.
Beachten Sie, dass die Audioparts gemeinsam genutzte oder sogenannte Geister-Kopien unterstützen ­ allerdings mit Ausnahme der Event-Effekte, die strikt nur bei der jeweiligen Event-Instanz ausgeführt werden.

Grundlegende Bearbeitung

100

Im Event-Inspektor bietet ein Audiopart zwei Optionen: Abspielen-Modus Im Modus Normal wird nur das oberste Event, jedoch keine Überlappung wiedergegeben. Mit der Option Überlappungen können Sie überlappende Audiobereiche in einem Mischungsverhältnis wiedergeben, anstatt das Audiomaterial am Ende jedes Slices abzuschneiden. Das ist oft der Fall, wenn einzelne Slices quantisiert, aber nicht per Timestretching angepasst wurden. Slices wurde für REX- und Audioloop-Dateien optimiert und versieht die Slices während der Wiedergabe mit kurzen Fades. Jeder Slice wird nur einmal getriggert und Überlappungen werden nicht wiedergegeben. Mit der Option Events strecken werden Events in einem Audiopart per Timestretching an das Songtempo angepasst.
Um einen Audiopart aufzulösen, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Audiopart auflösen".
Bearbeitungsoptionen
Die folgenden Optionen stehen für die Bearbeitung zur Verfügung.
Transportoptionen

Grundlegende Bearbeitung

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Loopbereich folgt Auswahl
Sofern diese Option aktiv ist, werden bei jeder Auswahl eines Bereichs entsprechende Loop-Marker für diesen Bereich angelegt. Bei aktiver Loop-Option wird bei der Editierung der ausgewählte Bereich zusätzliche Menü- oder Tastenbefehle automatisch in der Schleife wiedergegeben. Um die Loop-Marker zu deaktivieren, kicken Sie in der Arrange-Ansicht auf einen Bereich außerhalb der aktuellen Markierung. Die Wiedergabe/Aufnahme muss dazu angehalten sein.
Um diese Option zu aktivieren, wählen Sie die Menüoption Transport/Optionen/Loopbereich folgt Auswahl oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Transportfeld und wählen die Option aus dem Kontextmenü. Alternativ aktivieren Sie die Option mit der Tastenkombination [Alt]/[Option]+[Strg]/[Befehl]+[P].
Wiedergabestartmarker aktivieren

Ist diese Option aktiviert, lässt sich der Wiedergabestartmarker unabhängig von der aktuellen Auswahl positionieren. Sie können also die Wiedergabe von einem beliebigen Punkt aus starten, egal welcher Bereich aktuell bearbeitet wird. Der Wiedergabestartmarker wird im Zeitlineal als Dreieck dargestellt. Mit der Maus können Sie den Marker verschieben (und damit eine neue Startposition für die Wiedergabe festlegen).
Um diese Option zu aktivieren, wählen Sie die Menüoption Transport/Optionen/Wiedergabestartmarker aktivieren oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Transportfeld und wählen die Option aus dem Kontextmenü. Alternativ aktivieren Sie die Option mit der Tastenkombination [Alt]/[Option]+[P].

Grundlegende Bearbeitung

102

Zur Startposition zurück bei Stopp
Viele Anwender möchten, dass der Wiedergabe-Cursor auf seine anfängliche Position zurückkehrt, wenn die Wiedergabe gestoppt wird. So können bearbeitete Abschnitte schnell angehört werden, indem die Wiedergabe wiederholt von einer bestimmten Position auf der Zeitachse gestartet und gestoppt werden kann.
Um diese Option zu aktivieren, wählen Sie die Menüoption Transport/Optionen/Zur Startposition zurück bei Stopp oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Transportfeld und wählen die Option aus dem Kontextmenü. Alternativ aktivieren Sie die Option mit der Tastenkombination [Alt]/[Option]+[Ziffernblock 0].
Zum Mauszeiger positionieren
Um die Wiedergabeposition schnell auf die aktuelle Position des Mauszeigers zu setzen, drücken Sie [Strg]/[Befehl]-Taste + [Leertaste] auf der Tastatur. Das ist sehr praktisch, um zu verschiedenen Position zu springen, um diese weiter zu bearbeiten, ohne in das Zeitlineal klicken zu müssen.
Ripple Edit
In der Voreinstellung verhält sich Studio One beim Löschen eines Parts (oder eines Teils davon) so, dass die übrigen Parts ihre Position beibehalten und an der Stelle des gelöschten Parts eine Lücke entsteht. Wenn Sie möchten, dass die Parts hinter dem gelöschten Bereich in die entstandene Lücke aufrücken ­ beispielsweise um bei der Bearbeitung von gesprochenem Text Pausen zu vermeiden ­ aktivieren Sie den Ripple-Edit-Modus. Aktivieren Sie dazu die Schaltfläche Ripple-Edit, die folgendermaßen aussieht:
Neben dem automatischen Füllen der Lücken beim Löschen oder Schneiden von Inhalten bietet der Ripple-Edit-Modus auch noch eine Art ,,Verdrängungs"-Verhalten. Wenn Sie einen Part kopieren und auf einem anderen Part positionieren, wird dieser Bereich des ZielParts nicht (vollständig oder überlappend) ersetzt. Stattdessen wird der Ziel-Part an der Einfügeposition geteilt und auf der Zeitleiste verschoben, um Platz für den eingefügten Part zu machen. Wenn Sie einen Part auf den Startpunkt eines anderen Parts bewegen, wird der Inhalt nicht ganz oder überlappend ersetzt. Stattdessen tauschen die beiden Parts nur die Position.
Ebenso wird die Position der folgenden Parts entsprechend angepasst, wenn Sie das Ende eines Parts verschieben. Ähnlich verhält es sich bei anderen Bearbeitungsfunktionen wie ,,Auf Inhalt zuschneiden" oder ,,Nach hinten/vorne schieben".
Automatischer Bildlauf und Cursor folgt Bearbeitungsposition
Wenn die Arrange-Ansicht der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors folgen soll, aktivieren Sie die Option ,,Automatischer Bildlauf" in der Werkzeugleiste oder drücken [F] auf der Tastatur. Dadurch bleiben alle wiedergegebenen Events immer im sichtbaren Bereich.
Wenn Sie möchten, dass der Wiedergabe-Cursor der aktuellen Bearbeitungsposition folgt, schalten Sie die Option ,,Cursor folgt Bearbeitungsposition" (neben der Option ,,Automatischer Bildlauf") in der Werkzeugleiste ein. In diesem Fall springt der Wiedergabe-Cursor an den Anfang jedes Events bzw. jeder Gruppe von Events, die Sie auswählen, jeder Note, die verschoben wird, oder an die Position eines beliebigen Markers, der verschoben wurde.
Taktversatz
In manchen Fällen (beispielsweise bei Songs, bei denen vor dem ersten Takt ein Sound wiedergegeben wird, oder bei der Videonachbearbeitung) kann es hilfreich sein, den Song nicht mit dem ersten Takt beginnen zu lassen. Dazu öffnen Sie das Fenster ,,Songeinstellungen" ­ entweder über das Menü Song/Songeinstellungen oder Studio One/Optionen (macOS: Voreinstellungen) und die Schaltfläche [Songeinstellungen].
Um Ihren Song mit einer negativen Taktnummer beginnen zu lassen, geben Sie einen negativen Wert in das Feld ,,Taktversatz" ein. Um Ihren Song mit einer höheren Taktnummer als 1 beginnen zu lassen, geben Sie einen positiven Versatz ein.
Sperren von Spuren und Events
Manchmal kann es die letzte Rettung sein, wenn eine Spur oder eine Event gegen versehentliche Änderungen oder sogar gegen Löschen geschützt wird. Sobald eine Spur oder ein Event einen bestimmten Zustand erreicht hat, macht es unter Umständen Sinn, diese zu sperren, während Sie an anderen Dingen arbeiten. Das geht ganz einfach.
Was trotz der Sperrfunktion dennoch möglich ist
Verschiedene Aktionen können auch nach dem Sperren einer Spur ausgeführt werden. So können Sie die Spur weiterhin stumm- oder solo schalten, ihre Anordnung in der Spurliste sowie die Spurfarbe ändern und die Spur umbenennen. Alle nicht zulässigen Funktionenwerden hingegen ausgegraut dargestellt und sind erst nach dem Entsperren der Spur wieder verfügbar.
Für die Sperrung von Events bieten sich zwei Optionen: Zeitsperre und Bearbeitungssperre. Wenn Sie ein Event sperren, können Sie eine dieser Optionen oder auch beide anwählen. Beide Optionen werden im Abschnitt ,,Event sperren" weiter unten beschrieben.

Sperren von Spuren und Events

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Beachten Sie, dass das Sperren einer Spur oder eines Events ebenso wie viele andere Aktionen im Undo/Redo-Verlauf verwaltet wird. Sie können die Aktion mit der Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+Z rückgängig machen. Entsprechend können Sie die Funktion ,,Neue Version speichern" verwenden, um eine zusätzliche Sicherung anzulegen, wenn eine wichtige Spur oder ein Event gesperrt wurde.
Spur sperren
Die Option ,,Spur sperren" steht für alle Audio-, Instrumenten-, Automations- und Ordnerspuren zur Verfügung. Um eine Spur zu sperren, klicken Sie ihren Namen in der Spurliste mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen im Menü den Eintrag ,,Spur sperren". Um sie zu entsperren, gehen Sie nach demselben Prinzip vor, wählen im Menü allerdings die Option ,,Spur entsperren".
Nach dem Sperren einer Spur können Sie keine weiteren Events hinzufügen oder bereits enthaltene Events löschen. Zudem ist es nicht möglich, neue Events aufzunehmen oder in der Spur einzusetzen. Eine gesperrte Spur kann auch nicht aus dem Song entfernt werden. Schließlich ist auch die Ansteuerung durch die Arranger-Spur nicht möglich.
Event sperren
Um ein Event zu sperren, lokalisieren Sie das gewünschte Event und klicken es mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) an, um das Menü zu öffnen. Ganz oben im Einblendmenü finden Sie unter anderem die beiden folgenden Optionen:
Zeitsperre Wählen Sie diese Option, um zu verhindern, dass das Event auf eine andere Position in der Spur verschoben werden kann. Daraufhin wird in der linken unteren Ecke des Event-Fensters ein kleines Symbol mit einer durchgestrichenen Uhr eingeblendet, das die zeitliche Sperre des Events verdeutlicht. Wenn Sie die Zeitsperre für ein Event aktivieren, können Sie die Daten innerhalb des Events weiterhin löschen, verändern oder neue Daten hinzufügen. Das Event kann kopiert und an jeder beliebigen Position in jeder Spur (und sogar auf sich selbst) eingesetzt werden. Sie können dieses Event auch über die Taste [D] auf Ihrer Tastatur Duplizieren. Ein zeitlich gesperrtes Event, das eingefügt oder dupliziert wurde, erhält ebenfalls eine zeitliche Sperre. Beachten Sie, dass ein Event mit aktiver Zeitsperre auch von der Arranger-Spur nicht neu angeordnet werden kann.
Bearbeitungssperre Wählen Sie diese Option, um den Inhalt eines Events vor Änderungen jeder Art zu schützen. Dadurch werden auch die Felder ,,Transponieren" und ,,Anschlag" im oberen Bereich des Menüs gesperrt. Daraufhin wird in der linken unteren Ecke des Event-Fensters ein kleines Symbol mit einem durchgestrichenen Stift eingeblendet, das die Bearbeitungssperre des Events verdeutlicht.
Beachten Sie, dass die Zeit- und Bearbeitungssperren für ein Event gleichzeitig aktiviert sein können. Wenn das der Fall ist, wird in der linken unteren Ecke des Event-Fensters ein kleines Schlosssymbol dargestellt.
Part in Pattern umwandeln
Instrumentenparts eignen sich gut für längere Passagen und Live-Aufnahmen. Für den schnellen Aufbau von Songs aus kurzen, mehrmals wiederholten Passagen wie einer Synth-Bass-Linie ist es oft praktischer, zur Pattern-basierten Bearbeitung zu wechseln. In Studio One können Sie direkt zwischen den beiden Optionen umschalten, sodass Sie beide Methoden optimal einsetzen können.
Um einen vorhandenen Part in ein Pattern zu konvertieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den gewünschten Part und wählen den Befehl ,,Part in Pattern umwandeln" aus dem Menü ,,Instrumentenparts". Diese Funktion steht auch im Event-Menü zur Auswahl. Abhängig vom Instrument bestimmt Studio One, ob das Pattern den Melodischen Modus oder den Drum-Modus verwenden soll und fügt den in ein Pattern umgewandelten Part an dieser Position der Zeitleiste ein. Die maximale PatternLänge beträgt 64 Steps, sodass alle Events darüber hinaus bei der Konvertierung abgeschnitten werden.

Part in Pattern umwandeln

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Nachdem Sie das Pattern wie weiter unten im Abschnitt Pattern beschrieben bearbeitet haben, können Sie es mit der gleichen Methode wieder in einen Part zurückwandeln: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (oder bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Pattern in der Zeitleiste und wählen Sie ,,Pattern in Part umwandeln" oder wählen Sie die gleichnamige Funktion aus dem Event-Menü.

Part in Pattern umwandeln

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Audioloops und Musicloops
In Studio One stehen die zwei proprietären Dateiformate Audioloop (.audioloop) und Musicloop (.musicloop) zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie auf einfache Weise eigenes Material erstellen und wiederverwenden oder mit anderen Anwendern von Studio One austauschen können. Im Folgenden werden diese Formate beschrieben.
Audioloops
Audioloops sind im Grunde Audioparts, die mit einer Tempo- und Tonart-Angabe für den Song versehen und als verlustfrei komprimierte Audiodateien exportiert wurden. Um einen Audioloop zu erstellen, ziehen Sie einen Audiopart in den Datei-Browser. Im Browser wird der Audioloop mit einem Dreieckssymbol aufgelistet, das Sie anklicken können, um die im Audioloop enthaltenen Slices einzublenden.

[Screenshot] BrowserAudioLoop - Audioloop in the Browser, expanded to show its slices

Audioloops und Musicloops

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Audioloops erlauben die schnelle Erstellung flexibel einsetzbarer Audioloops aus jeder Quelle. Auf folgende Weise können Sie z. B. einen Teil einer Schlagzeugaufnahme in einen Loop umwandeln:
Führen Sie einen Stem-Export des Schlagzeug-Buskanals für den gewünschten Bereich durch. Lassen Sie die Transienten für diese neue Spur analysieren und wenden Sie in der Audio-Bend-Leiste die Slice-Funktion an, während die Option ,,Zusammenfassen" aktiv ist. Ziehen Sie den resultierenden Audiopart in den Browser, um ihn als Audioloop zu exportieren, der dann auch in anderen Songs oder in Songs von anderen Anwendern von Studio One genutzt werden kann. Alternativ verwenden Sie den Stem vor dem Einsatz der Slice-Funktion und ziehen das Audio-Event in den Browser: Der resultierende Audioloop wird auf dabei das Songtempo angepasst.
Musicloops
Ein Musicloop enthält alle Elemente, die man für eine musikalische Performance benötigt, darunter das Preset des virtuellen Instruments, Mehrkanal-Effekteinstellungen an den Ausgängen des virtuellen Instruments, die musikalischen Performance-Daten, die Tonart des Songs sowie einen Audioloop. Musicloops können wie MIDI-Dateien vom Browser in einen Song gezogen werden. Sie sind aber wesentlich mächtiger, da sich mit ihnen die exakte Konfiguration wiederherstellen lässt, die für die ursprüngliche Darbietung verwendet wurde.

Um einen Musicloop zu erstellen, ziehen Sie einen Instrumentenpart in den Browser. Dabei erscheint ein kleines Fenster, das anzeigt, ob Sie einen Musicloop oder eine MIDI-Datei exportieren. In der Voreinstellung ist die Option ,,Musicloop" aktiv. Um diese Auswahl zu ändern, drücken Sie die Taste [Alt]/[Option] auf der Tastatur. Nach dem Export wird die .musicloop-Datei im Browser dargestellt.
Wenn Sie diesen Musicloop nun aus dem Browser wieder in einen beliebigen Song hineinziehen, wird eine Instrumentenspur erstellt und das virtuelle Instrument sowie alle Effekte in den Audioausgängen des Instruments geladen. Sie können den Inhalt eines Musicloops ähnlich wie Audiomaterial im Browser vorhören: Dazu wird eine gebouncte Audiodatei wiedergegeben.
Um die Inhalte eines Musicloops darzustellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Musicloop und wählen ,,Paketinhalte zeigen". Daraufhin wird ein Dreieckssymbol dargestellt, das Sie anklicken können, um alle oben beschriebenen Elemente einzublenden. Jedes Element kann dabei einzeln in das Arrangement gezogen werden: So können Sie bei Bedarf beispielsweise nur das Instrumenten-Preset aus dem Musicloop laden. Musicloops haben unter anderem den Vorteil, dass Sie das exportierte Audiomaterial auch dann verwenden können, wenn das ursprüngliche Instrument oder die Effekte nicht (mehr) installiert sind.
Bitte beachten Sie bei der Erstellung von Musicloops, dass die Einstellungen für Kanalpegel, Panorama, Sends und das Bus-Routing der zugehörigen Audiokanäle nicht in den Audioexport oder die Presets einbezogen werden.
Musicloops bieten eine sehr gute Möglichkeit, eine persönliche Bibliothek mit Originalmaterial einfach zu speichern und dieses Material mit anderen auszutauschen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, welche Instrumente oder Effekte zum Einsatz kamen.
Beachten Sie zudem, dass Sie die Tonart des Songs vor dem Export der Musicloops oder Audioloops festlegen müssen, damit auch die Tonart des Songs in den Loops gespeichert wird. Weitere Informationen zur Tonart finden Sie hier.
Bearbeitungsgruppen
Manchmal ist es sinnvoll, mehrere Spuren zu einer Gruppe zusammenzufassen, um Änderungen an einem Event automatisch auf die Events der übrigen Spuren zu übertragen. Sie können z. B. alle Schlagzeugspuren gruppieren, um sie phasentreu schneiden und verschieben zu können.
Erzeugen einer Bearbeitungsgruppe
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine neue Bearbeitungsgruppe anzulegen:
Markieren Sie die Spuren, die Sie gruppieren möchten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine der gewählten Spuren.

Bearbeitungsgruppen

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Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag ,,Ausgewählte Spuren gruppieren".
Nach Auswahl der Spuren können Sie eine Gruppe auch mit [Strg]/[Befehl]+G erzeugen.
Egal wie Sie vorgehen: Alle ausgewählten Spuren sind jetzt Teil der neuen Bearbeitungsgruppe. Auf Basis der gewählten Spuren wird ein Name für die Bearbeitungsgruppe vorgeschlagen. Wenn die Spuren ähnliche Namen haben wie z. B. Snare 1 und Snare 2, wird ,,Snare" als Name vorgeschlagen. Wenn die Spurnamen keine Gemeinsamkeiten haben, werden die Gruppen in der Reihenfolge benannt, in der sie angelegt wurden (Gruppe 1, Gruppe 2 usw.). Der Name der neuen Gruppe wird in allen Spuren der Gruppe im Gruppen-Auswahlfeld unterhalb der Input-Auswahl dargestellt. Sie können eine Gruppe umbenennen, indem Sie auf das Gruppen-Auswahlfeld einer beliebigen Spur der Gruppe klicken und den Eintrag ,,Gruppe umbenennen" wählen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Spur zu einer bestehenden Bearbeitungsgruppe hinzuzufügen.
Klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf das Gruppen-Auswahlfeld (unterhalb der Input-Auswahl) der gewünschten Spur. Im zugehörigen Kontextmenü wählen Sie die Gruppe, zu der Sie die Spur hinzufügen möchten.
Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die gewünschte Spur und wählen die Gruppenzuordnung im Menü aus. Ein Haken vor einem Gruppenamen zeigt die aktuelle Gruppe für diese Spur an. Um ihre Gruppenzuordnung zu ändern, wählen Sie einen anderen Gruppennamen.
Wenn Sie eine Spur auswählen, die Teil einer Gruppe ist, werden automatisch auch alle anderen Spuren dieser Gruppe ausgewählt. Bearbeitungen, die Sie an einem beliebigen Event in einer gruppierten Spur vornehmen, werden auf alle Events in allen Spuren in dieser Gruppe übertragen. Wenn Sie eine neue Farbe für eine beliebige Spur in der Gruppe auswählen, wird die Farbe auf die gesamte Gruppe übertragen.
Bearbeitungsgruppen gruppieren auch die Fader sowie verschiedene andere Funktionen der Kanäle in dieser Gruppe. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Gruppen im Kapitel Mischen. Beachten Sie, dass es auch möglich ist, eine Gruppe aus einer Ordnerspur zu erstellen.
Wenn eine Spur einer Gruppe zugeordnet ist und ein Event dieser Spur in der Editor-Ansicht geöffnet ist, wird das Gruppen-Symbol links oben in der Editor-Ansicht angezeigt: Daran erkennen Sie, dass alle Bearbeitungen, die Sie in dem dargestellten Event vornehmen, auf alle anderen Events übertragen werden.
Auflösen einer Bearbeitungsgruppe
Um eine Gruppe aufzulösen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine beliebige Spur der Gruppe. Wählen Sie im Kontextmenü ,,Gruppierung auflösen (1, 2, 3...)". Das Erstellen und Auflösen von Gruppen lässt sich wie die meisten anderen Bearbeitungsschritte rückgängig machen.
Vorübergehendes Aufheben von Gruppen
Wenn Sie die Gruppe vorübergehend aufheben, können bestimmte Arbeitsschritte wie z. B. das Aussteuern der Fader, die Stumm- bzw. Solo-Schaltung etc. nur auf einer bestimmten Spur innerhalb einer Gruppe vorgenommen werden, ohne dass sich diese Änderungen auf die Gruppe insgesamt auswirken. Dazu halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste auf der Tastatur gedrückt, während Sie den Arbeitsschritt auf einer Spur durchführen.
Sie können eine ganze Gruppe vorübergehend deaktivieren, wenn viele Änderungen vorgenommen werden sollen, und die Gruppe anschließend mit demselben Befehl wieder aktivieren. Halten Sie dazu [Umschalt]+G gedrückt und tragen Sie in das eingeblendete kleine Eingabefenster den ersten Buchstaben des Gruppennamens oder die Nummer der Gruppe ein.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Gruppen im Kapitel Mischen.
Timestretching
Es ist möglich, ein Audio-Event zu dehnen oder zu stauchen, damit es zu einem Tempo passt, das nicht seinem ursprünglichen Tempo entspricht, ohne dabei die Tonhöhe zu verändern. Diese Funktion wird als ,,Timestretching" bezeichnet und verwendet, um ein AudioEvent langsamer oder schneller abzuspielen. So kann z. B. ein eintaktiger Drum-Loop, der mit 120 BPM (Beats pro Minute) aufgenommen wurde, so gestreckt oder gestaucht werden, dass er auch bei 100 oder 140 BPM in einen Takt passt, ohne dass sich die Tonhöhe und der Gesamtsound des ursprünglichen Audios merklich verändert.
Timestretching und die Bearbeitung des Datei-Tempos sind nicht-destruktiv, d. h. die Vorgänge können rückgängig gemacht und wiederhergestellt werden. Es ist auch jederzeit möglich, die Tempo-Modi der einzelnen Audiospuren im laufenden Betrieb zu verändern. Wenn Sie beispielsweise von ,,Timestretch" auf ,,Folgen" oder ,,Nicht folgen" umschalten, werden alle Audio- Events auf der Spur, die mit ,,Timestretch" bearbeitet wurde, in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Wenn das Tempo stark verändert wird (um 30 BPM oder mehr), kann das Audiomaterial beim Timestretching leicht verzerrt werden. Auch wenn sich damit interessante Effekte erzielen lassen, sollten Sie sich der Grenzen dieser Technologie bewusst sein.

Timestretching

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Das Timestretching in Studio One kann automatisch oder manuell vorgenommen werden. Im Folgenden werden diese Funktionen beschrieben.
Manuelles Timestretching
Beim manuellen Timestretching können Sie ein Audio-Event unabhängig vom Tempo des Songs oder der Audiodatei strecken oder stauchen.
Um ein Audio-Event manuell mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu strecken, bewegen Sie den Mauszeiger auf die linke oder rechte Kante des Events, halten die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt und ziehen nach links oder rechts, um das Event zu verkürzen oder zu verlängern. Das Werkzeug zur Tempo-Eingabe wird eingeblendet. Klicken Sie damit auf die Ecke des Events, um diese nach links oder rechts zu ziehen und so das Event zu verkürzen bzw. zu verlängern. Dabei wird die Länge des Events mit Hilfe des Beschleunigen-Faktors verändert, wobei die Tonhöhe des Audiomaterials nicht verändert wird. Nur das Event, das Sie für das Timestretching ausgewählt haben, wird verändert.

Der Beschleunigen-Faktor ist eine Timestretching-Funktion, mit der Sie einen Audio-Clip unter Beibehaltung seiner Tonhöhe verkürzen oder verlängern, und wird im Event-Inspektor eingestellt. Dieser Parameter wird dazu verwendet, Audio-Events zu strecken, wenn Sie kein Tempo für den zugehörigen Audio-Clip definieren möchten (z. B. weil dieses Tempo auch alle anderen Events betreffen würde, die auf den Audio-Clip verweisen). Während des manuellen Timestretchings wird der Beschleunigen-Faktor automatisch angepasst. Alternativ können Sie den Wert auch direkt im Event-Inspektor eingeben. Werte größer als 1 verringern die Länge des Clips, während Werte unter 1 den Clip verlängern.
Beachten Sie, dass das manuelle Timestretching nicht auf Audio-Events angewendet werden kann, die Loop-Slices enthalten.
Automatisches Timestretching
Das automatische Timestretching basiert auf der Beziehung zwischen dem Songtempo und dem Tempo der Audiodatei.
Jede Audiospur hat einen Tempo-Modus, der das Verhalten der Events auf der Spur in Bezug auf das Song-Tempo steuert. Der TempoModus wird im Spur-Inspektor ausgewählt. Die folgenden Modi stehen zu Verfügung:
Nicht folgen Events auf dieser Spur sind unabhängig vom Songtempo. Sie werden niemals automatisch bewegt oder gestreckt. Folgen Die Startpositionen der Events auf dieser Spur sind an das musikalische Raster gebunden. Deshalb werden die Events bewegt, wenn sich das Songtempo verändert, aber es wird kein Timestretching angewendet. Timestretch Die Startpositionen der Events folgen dem Songtempo wie im Follow-Modus. Zusätzlich werden die Events per Timestretching an das Songtempo angepasst.
Tempo-Informationen von Audiodateien
Damit das automatische Timestretching wie oben beschrieben funktioniert, muss Studio One das Ausgangstempo einer Audiodatei kennen. Die Software kann dann berechnen, wie die Datei gestreckt oder gestaucht werden muss, damit sie dem Songtempo entspricht. Viele Audio-Loops enthalten diese Information.
Dateien ohne Tempo-Information werden nicht mit Timestretching bearbeitet, auch wenn der Tempo-Modus für die Spur auf ,,Timestretch" eingestellt ist.
Studio One bietet zwei Möglichkeiten, die ursprüngliche Tempo-Information einer Audiodatei zu definieren oder zu ändern.
Wenn das Originaltempo eines Audio-Events nicht bekannt ist, kann die Timestretch-Funktion mit dem Bearbeiten-Werkzeug verwendet werden, um das Audio-Event manuell auf eine bestimmte zeitliche Länge anzupassen (z. B. Takte und Zählzeiten). Dazu stellen Sie den Tempo-Modus der Spur auf ,,Timestretch". Bewegen Sie den Mauszeiger auf den Rand des Events, halten Sie [Ctrl]/[Befehl]+[Alt]/

Timestretching

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[Option] gedrückt und ziehen Sie nach links oder rechts, um ein Timestretching auf das Event anzuwenden, indem Sie es verkürzen oder verlängern. Das Werkzeug zur Tempo-Eingabe wird eingeblendet und erlaubt es Ihnen, auf die Ecke des Events zu klicken, um diese nach links oder rechts zu ziehen und das Event so zu stretchen. In diesem Fall wird das Tempo des zugehörigen Audio-Clips basierend auf der musikalischen Länge, auf die das Event gezogen wurde, gesetzt. Alle anderen Events im Song, die diesen Clip verwenden, werden aktualisiert.
Wenn das Originaltempo für ein Audio-Event bekannt ist, aber diese Information nicht in der zugehörigen Datei codiert ist, können Sie das Dateitempo für das Event leicht im Inspektor einstellen. Klicken Sie in das Tempo-Eingabefeld, geben Sie einen Wert ein und drücken Sie die [Eingabetaste] auf der Tastatur, um das neue Tempo für die Datei zu setzen. Wenn der Tempo-Modus der entsprechenden Audiospur auf ,,Timestretch" eingestellt ist, führt die Eingabe eines neuen Tempowerts dazu, dass alle Events in dem Song, die diesen Audio-Clip verwenden, mit Timestretching auf Basis des eingegebenen Tempowerts bearbeitet werden.
Tap-Tempo
Sie können die Funktion ,,Tempo Tippen" verwenden, um das aktuelle Songtempo auf das Tempo zu setzen, das Sie in Ihren AudioEvents hören. Um dies zu tun, klicken Sie wiederholt auf das Wort ,,Tempo" in der Transport-Leiste, und zwar einmal auf jede Zählzeit, die Sie hören. Studio One bestimmt das Tempo der Audio-Events, basierend auf dem Timing Ihrer Klicks und stellt das Tempo für den Song entsprechend ein. Vergewissern Sie sich, dass der Tempo-Modus für die Audiospur auf ,,Nicht folgen" eingestellt ist. Andernfalls werden die Events gestretched oder bewegt, während Sie die Tap-Tempo-Funktion verwenden, sodass es praktisch unmöglich ist, ein konsistentes Tempo zu ermitteln.
Timestretching mit den Material-Modi
Studio One verfügt über mehrere optimierte Timestretching-Modi, die bessere Ergebnisse mit bestimmten Arten von Audiomaterial erzielen können. Um auf diese Modi zuzugreifen, öffnen Sie den Inspektor durch Drücken von [F4] auf der Tastatur und klicken auf das Timestretch-Menü. Klicken Sie auf einen Modus, um ihn für die aktuell selektierte Spur auszuwählen. Die folgenden Modi stehen zur Verfügung:
Drums Verwenden Sie diesen Modus, um die besten Ergebnisse mit perkussivem Audiomaterial zu erzielen. Dieser Modus verwendet den Algorithmus Elastique Direct.
Sound Verwenden Sie diesen allgemeinen Modus für alle anderen Spurarten. Dieser Modus verwendet den Algorithmus Elastique Direct Formant.
Solo Verwenden Sie diesen Modus, um die besten Ergebnisse bei Soloinstrumenten oder Gesangsspuren zu erzielen. Dieser Modus verwendet den Algorithmus Elastique Pro Monophonic Formant.
Tape In diesem Modus folgt der Inhalt der Audiospur dem Songtempo, indem die Wiedergabegeschwindigkeit für das Sample geändert angepasst wird. Dabei ändert sich die Tonhöhe mit dem Tempo, als ob man bei einem Kassettendeck die Geschwindigkeit verändert. Probieren Sie diese Methode bei Drum-Loops und anderen Samples, bei denen die Tonhöhe nicht exakt beibehalten werden muss.
Hinweis: Nicht alle Timestretch-Modi unterstützen präzise Tempoänderungen. Wenn Sie in einem dieser Modi die Bend-Marker eines Events bearbeiten, teilt Studio One Ihr Audiomaterial automatisch auf und positioniert die Segmente (anstatt sie per Timestretching zu bearbeiten), um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Verwenden des Timestretch-Cache
Die Option ,,Cache für Timestretch-Audiodateien verwenden" ist in der Voreinstellung aktiv. Diese Option können Sie auch im Menü Studio One/Optionen/Erweitert/Audio (Mac: Einstellungen/Erweitert/Engine) de-/aktivieren. Der Timestretch-Cache erstellt basierend auf den aktuellen Gegebenheiten in Ihrem Song eine Cache-Datei mit dem richtigen Tempo für alle Dateien, auf die Timestretching angewendet werden muss. Dadurch wird die Leistung von Studio One erhöht, da der Timestretch-Vorgang nicht mehr während der Wiedergabe ausgeführt werden muss. Darüber hinaus kann Studio One mit einem besseren Algorithmus arbeiten, wenn es die Cache-Datei erzeugt.
Das Arbeiten mit dem Timestretch-Cache setzt eine gewisse Menge an verfügbarem Festplattenplatz voraus. Wenn Sie wissen, dass der Speicherplatz auf Ihrer Festplatte relativ limitiert ist, oder falls Performance-Probleme auftreten, deaktivieren Sie diese Option. Wenn die Option ,,Cache für Timestretch-Audiodateien verwenden" ausgeschaltet ist, wird das Timestretching bei der Wiedergabe in Echtzeit berechnet, während die Datei von der Festplatte Ihres Computers gelesen wird.
Standard-Tempo-Modus für neue Spuren
Wenn Sie einen neuen Song erstellen, werden Sie feststellen, dass das Setup-Menü ,,Neuer Song" das Markierungsfeld ,,Audiodateien dem Songtempo anpassen" bietet. Wenn Sie diese Option aktivieren, ist der Tempo-Modus für jede Spur, die Sie in diesem Song anlegen, auf ,,Timestretch" voreingestellt. Die Software versucht nun, die Audiodateien beim Import in den Song automatisch auf das aktuelle Songtempo zu stretchen. Andernfalls ist der Tempo-Modus für neue Spuren auf ,,Folgen" voreingestellt.

Timestretching

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Comping
Unter Comping versteht man für gewöhnlich das Zusammenfügen von verschiedenen Teilen unterschiedlicher Darbietungen mit dem Ziel einer möglichst homogen wirkenden Performance. Wenn Sie beispielsweise den Gesang über eine Strophe mehrmals aufnehmen, möchten Sie anschließend vielleicht die jeweils besten Versionen der einzelnen Passagen zu einem optimalen Endergebnis verarbeiten. In den folgenden Abschnitten gehen wir näher auf das Comping und die damit zusammenhängenden Themen ein.
Takes und Ebenen
Das häufigste Comping-Szenario beinhaltet die Aufnahme und anschließende Editierung mehrerer Takes. In Studio One können Takes direkt auf Ebenen aufgenommen werden, wenn die entsprechende Option (,,Takes als Layer") in der Aufnahmeoptionen-Leiste aktiviert ist, die Sie über das Ansicht-Menü bzw. die Tastenkombination [Umschalt]+[Alt]/[Option]+[R] einblenden. Wenn die Funktion ,,Takes als Layer" aktiv ist, wird jeder Take auf einer eigenen Ebene platziert, die dann nach Ende der Aufnahme alle ausgeklappt werden. Der zuletzt aufgenommene Take wird automatisch auf der Spur selbst platziert. Beachten Sie, dass diese Option auch für die Aufnahme von Instrumentenparts mit der Option ,,Loopaufnahme Takes" genutzt werden kann. Eine Umfassende Beschreibung der Aufnahmeoptionen-Leiste finden Sie im Abschnitt Aufnahmemodi für Instrumentenspuren.
Wenn Sie eine Spur mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken, können Sie über den Befehl ,,Ebenen > Ebene hinzufügen" jederzeit manuell ein neues Layer hinzufügen. Anschließend können Sie Audio- oder Instrumentenparts auf die Ebenen ziehen, wie Sie das von den Spuren her kennen. Das eröffnet sehr kreative Comping-Möglichkeiten, die weit mehr bieten als die reine Aufnahme und Bearbeitung. Beachten Sie, dass ein Event, nachdem es auf eine Ebene gezogen wurde, nicht mehr an eine andere Position verschoben oder kopiert werden kann. Daher sollten Sie immer eine Kopie erstellen, wenn Sie das Element auch an anderer Stelle verwenden möchten.
Um ein Event in einer Ebene umzubenennen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und geben den neuen Namen (z. B. ,,super", ,,nicht gut", ,,brillant" etc.) ein. Auf diese Weise können Sie Ihre Takes für das Comping besser organisieren. Die Ebenen werden auf eigenen Spuren direkt unter der Spur angezeigt, zu der sie gehören.

Um Ebenen ein- oder auszublenden, klicken Sie in einer Spur auf die Schaltfläche ,,Ebenen ausklappen" ( ) klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Spur und wählen den Befehl aus dem Kontextmenü.
Sofern keine weiteren Ebenen vorhanden sind, werden die Ebenen-Bedienelemente weiterhin unten bei den Spur-Bedienelementen dargestellt. Falls aber mindestes eine Ebene vorhanden ist und die Spur-Bedienelemente horizontal auf eine bestimmte Größe herangezoomt sind, werden die Ebenen-Bedienelemente statt unten oben neben den Spurnamen dargestellt.
Ebenen verfügen über eigene Bedienelemente für Solo sowie das Aktivieren, Duplizieren und Entfernen. Mit der Solo-Schaltfläche der Ebene hören Sie nur die entsprechende Ebene innerhalb der Spur ab. Über die ,,Ebene aktivieren"-Schaltfläche wird die entsprechende Ebene auf die Hauptspur verschoben, und der bisherige Inhalt der Spur nimmt den Platz der bisherigen Ebene auf einer neuen Ebene unterhalb der Spur ein. Über den Befehl ,,Ebene duplizieren" können Sie den Inhalt der Ebene in eine neue Ebene kopieren. Mit der Schaltfläche ,,Ebene entfernen" löschen Sie die Ebene aus dieser Spur.

Comping

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Wenn Sie möchten, dass die Ebenen den Events einer Spur im Arrangement folgen ­ beispielsweise wenn sie kopiert oder dupliziert werden ­ aktivieren Sie im Inspektor der Spur die Option ,,Ebenen folgen Events".
Umschalten zwischen Ebenen
Es stehen mehrere Methoden zur Verfügung, um zwischen den Ebenen umzuschalten:
Klicken Sie in den Spur-Bedienelementen auf den Pfeil zwischen dem Namen der Spur und dem der Ebene und wählen Sie die gewünschte Ebene aus dem Auswahlmenü. Anschließend können Sie mit den Pfeiltasten auf Ihrer Tastatur schnell zwischen den Ebenen umschalten. Sofern die Ebenen ausgeklappt sind, aktivieren Sie die gewünschte Spur mit einem Klick auf die Schaltfläche ,,Ebene aktivieren". Im Inspektor klicken Sie auf das Ebenen-Feld und wählen die gewünschte Ebene aus dem Auswahlmenü.
Vorhören von Takes
Beim Comping ist es wichtig, schnell die verschiedenen Takes vergleichen zu können, um die besten Passagen bestimmen zu können. Das Vorhören-Werkzeug ist gut zum Probehören von Takes geeignet. Fahren Sie mit der Maus über eine beliebige Ebene, halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt und klicken Sie auf eine beliebige Ebene, um sie ab der Mausposition vorzuhören. Alternativ halten Sie [Umschalt]+[Alt]/[Option] gedrückt und klicken auf einen Bereich in einer beliebigen Ebene, um ihn solo zu schalten. Der ausgewählte Bereich wird automatisch als Loop wiedergegeben.
Alternativ verwenden Sie die Funktion ,,Ebene solo", schnell zwischen den Takes umzuschalten, da innerhalb einer Spur immer nur eine Ebene exklusiv solo geschaltet sein kann. Klicken Sie dazu auf die Solo-Schaltfläche einer beliebigen Ebene oder markieren Sie die Ebene und drücken [S] auf der Tastatur. Beachten Sie, dass die Solo-Funktion der Spur davon unabhängig arbeitet. Sie können die ganze Spur unabhängig davon ebenfalls solo schalten, je nachdem, ob Sie Ihr Comping im Kontext der übrigen Spuren hören möchten.
Kopieren von Ebenen-Bereichen auf die Spur
Der Comping-Vorgang in Studio One ist ausgesprochen einfach. Wenn Sie das Bearbeiten-Werkzeug über eine Ebene bewegen, wird es zu einem speziellen Bereichsauswahl-Werkzeug, was durch das Bereichs-Cursor-Symbol dargestellt wird. Klicken und ziehen Sie, um einen Bereich des entsprechenden Takes direkt zu selektieren.
Wurde ein Bereich auf die Spur kopiert, so ändert sich seine Farbe, damit Sie jederzeit erkennen können, woher das Material auf der Spur stammt. Falls ein neu kopierter Bereich einen bereits vorhandenen Bereich überlappt, wird ein automatischer Crossfade eingefügt, um Klick- und andere Störgeräusche zu verhindern. Dieser automatische Crossfade lässt sich, wie jeder andere Fade, nachträglich bearbeiten oder entfernen.
Alle ausgewählten Bereiche und Ebenen lassen sich nach links und rechts verlängern: Ziehen Sie dazu mit der Maus den Bereich an den Enden auf die gewünschte Position.
Comping mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug
Mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug können Sie in Ebenen Abschnitte oder Bereiche auswählen, ohne diesen Bereich damit automatisch auf die Hauptspur zu verschieben. Das ist unter Umständen besonders dann praktisch, wenn Sie die im Abschnitt Comping mit Tastatursteuerung beschriebenen Techniken nutzen. Sobald Sie in einer Ebene einen Bereich markiert haben, können Sie den Bereich über die Pfeil-Schaltfläche ,,Bereichsauswahl zu Spur kopieren" dieser Ebene in die Hauptspur übernehmen.
Comping mit Tastatursteuerung
Da Sie in den Ebenen Bereiche auswählen können, kann es sehr praktisch sein, markierte Bereiche zwischen den Ebenen zu bewegen, insbesondere, wenn Sie Comping mit vielen Takes ausführen. Nutzen Sie die folgenden Tastaturbefehle, um Ihre Auswahl schnell zwischen Spurebenen zu verschieben:
[Pfeil oben/unten] Vertikal durch die Ebenen schalten [Pfeil links/rechts] Zum vorherigen bzw. nächsten mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug erstellten Auswahlbereich schalten, der in die Hauptspur übernommen wurde [Umschalt] + [Pfeil links/rechts] Auswahlbereich nach links bzw. rechts erweitern
Die über die Tasten [Pfeil links/rechts] erweiterte Auswahl lässt sich ebenso wie die ursprüngliche Auswahl mit den Pfeiltasten verschieben.
Schnelles Umschalten zwischen Inhalten der Hauptspur
Wenn Sie Ihre Spuren mit Comping bearbeiten, werden Sie festellen, dass die bearbeiteten Abschnitte in der Hauptspur am unteren Rand eine Menü-Schaltfläche besitzen. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um ein Kontextmenü mit allen in diesem Bereich verfügbaren Ebenen einzublenden. Noch schneller schalten Sie zwischen Takes um, indem Sie den Mauszeiger über den gewünschten Abschnitt

Comping

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bewegen, die [Alt]-Taste gedrückt halten und den Abschnitt dann mit dem Mausrad oder den Tasten [G] (nach oben) und [D] (nach unten) bewegen.
Comping bei Gruppen
Beim Comping einer oder mehrerer Spuren in einer Gruppe werden jeweils identische Bearbeitungsschritte auf allen Spuren in dieser Gruppe ausgeführt. So können Sie beispielsweise ein Comping auf einer Spur mit einer Gruppe von Schlagzeugaufnahmen durchführen, wobei alle Bearbeitungsschritte auf den anderen Gruppen-Spuren ebenfalls durchgeführt werden. Das betrifft auch Funktionen wie solo Schalten, Aktivieren und Entfernen von Ebenen.
Dabei sollten Sie dafür sorgen, dass die Anzahl der Ebenen unter den gruppierten Spuren identisch ist, obwohl das nicht zwingend erforderlich ist. Die Reihenfolge der Ebenen unterhalb der Spuren bestimmt jedenfalls das Ergebnis der Bearbeitung.
Ebenen benennen
In der Voreinstellung werden die Ebenen einer Spur von oben nach unten nach dem Muster Ebene 1, Ebene 2 etc. benannt. Die Namen bleiben zur Übersicht auch dann erhalten, wenn Sie die Reihenfolge der Ebenen ändern. Klicken Sie den Ebenennamen doppelt an, um die Ebene umzubenennen. Um den Namen einzelner Inhalte zu bearbeiten, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Bereich und dann im Kontextmenü doppelt auf den Namen des Bereichs. Wenn Sie Inhalte in die Hauptspur übernehmen, werden diese nach Spur- und Ebenenname (bzw. -nummer, sofern Sie den Namen nicht geändert haben) benannt.
Ebenen Farben zuweisen
Wie bei Audio- und Instrumentenspuren können Sie auch den einzelnen Ebenen einer Spur Farben zuweisen. Eine praktische Anwendung wäre die Verwendung einer einheitlichen Farbgebung je nach Qualität der Takes oder verbesserte Übersicht darüber, welche Abschnitte der Hauptspur aus welcher Ebene übernommen wurden. Um die Farbe einer Ebene festzulegen, klicken Sie auf das Farbfeld neben der Solo-Schaltfläche der Ebene und wählen die gewünschte Farbe aus dem eingeblendeten Auswahlfenster.
Wie geht es weiter?
Nach dem erfolgreichen Comping auf einer Audiospur empfiehlt es sich, die einzelnen Audio-Events zu konsolidieren. Wählen Sie dazu einfach die Events auf der Spur aus und drücken Sie [Strg]+[B]/[Ctrl]+[B]. Dadurch wird eine neue Audiodatei erstellt und an der richtigen Position auf der Spur platziert.
Wenn Sie sich mehr Flexibilität wünschen, können Sie stattdessen den Tastaturbefehl [G] verwenden, um die ausgewählten AudioEvents in einem Audiopart zusammenzufassen. Alle weiteren durch Comping erzeugten Parts im Bereich dieses Audioparts werden direkt in diesen kopiert.
Erkennen und Bearbeiten von Transienten
Bei der Transienten-Erkennung werden die Positionen der Transienten im Audiomaterial ermittelt, die dann als Basis für die Bearbeitung dienen. Einen Transienten kann man als Signal kurzer Dauer definieren, welches die nicht-harmonische Attack-Phase eines musikalischen Klangs oder gesprochenen Worts repräsentiert. Er enthält in hohem Maße nicht-periodische Komponenten und einen größeren Anteil hoher Frequenzen als die harmonische Phase dieses Klanges. Wenn man sich die Wellenform eines aufgenommenen Snare-Schlags ansieht, erkennt man bereits, dass der erste Abschnitt des Schlags ­ die Attack-Phase ­ deutlich lauter ist als der Rest des Signals: Dieser ,,lautere" Bereich ist der Transient, während der Rest des Signals aus ,,Ausklang" bezeichnet wird.
Transienten kennzeichnen in der Regel den Rhythmus in musikalischem Material, sodass es mit Kenntnis der Positionen von Transienten möglich wird, das Timing von Audioaufnahmen zu korrigieren. Wenn ein Schlagzeuger nach einem Killer-Break beispielsweise zu früh auf dem Downbeat landet, können Sie diesen Fehler reparieren, sodass der Schlag perfekt im Timing erklingt. Tatsächlich können Sie bei Bedarf sogar das ganze Rhythmusgefühl einer Darbietung verändern oder auf eine andere übertragen.
Erkennung von Transienten
Um die Transienten im Audiomaterial in einem Arrangement zu ermitteln, selektieren Sie ein Audio-Event, öffnen Sie in der Werkzeugleiste mit einem Klick auf die Schaltfläche ,,Audio Bend" die Audio-Bend-Leiste und klicken im Bereich ,,Erkennung" auf die Analysieren-Schaltfläche. Alternativ können Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein Audio-Event klicken aus dem Kontextmenü Audio/Audio Bend den Befehlt ,,Transienten erkennen" auswählen. Schließlich können Sie die Bend-Leiste auch über den Menübefehl Ansicht/Weitere Ansichten öffnen.

Erkennen und Bearbeiten von Transienten

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Der originale Audio-Clip, der in dem Event benutzt wird, wird analysiert: In der linken unteren Ecke des Events wird der Fortschritt als Prozentwert dargestellt. Nach der Erkennung erscheint das Event leicht durchsichtig und jeder erkannte Transient ist mit einem blauen Bend-Marker, einer vertikalen Linie über die gesamte Höhe des Events, versehen.

Für die Transienten-Erkennung stehen zwei Modi zur Verfügung: ,,Standard" und ,,Sensitiv". Sie können über die Bend-Leiste darauf zugreifen.
Wenn Sie beabsichtigen, ein Audio-Event zu quantisieren oder in Slices zu zerlegen, müssen Sie vorher keine Erkennung der Transienten durchführen; Sie können sich sofort dem Aktion-Bereich der Audio-Bend-Leiste zuwenden. Bei jeder Aktion, die Sie dort anwenden, erfolgt die benötigte Analyse automatisch.
Zum nächsten Transienten springen
Bei Bedarf können Sie Transienten in der Arrange-Ansicht oder im Audio-Editor nacheinander anfahren, indem Sie die Tabulatortaste auf Ihrer Tastatur drücken, sogar wenn Sie noch keine Analyse durchgeführt haben. Auf diese Weise bewegen Sie den Wiedergabe-Cursor zum jeweils nächsten Transienten in dem Event. Zudem können Sie mit den folgenden Tastaturbefehlen zwischen den Transienten navigieren:
[Strg/Befehl] + [Rücktaste] bewegt den Cursor zum vorherigen Transienten.
[Umschalt] + [Tab] erzeugt oder erweitert eine Bereichsauswahl zwischen Transienten.
[Umschalt] + [Strg/Befehl] + [Rücktaste] verkleinert die Bereichsauswahl.
Bend-Marker
Bend-Marker werden in Studio One verwendet, um ein Audiosignal in einem Audio-Event zu strecken oder zu stauchen, ohne dass man das Event in einzelne Slices zerlegen muss. Diese Marker werden einem Audio-Event bei der Analyse via Audio-Bend-Leiste automatisch hinzugefügt, können aber auch manuell erzeugt werden. Der bei der Erkennung von Transienten standardmäßig verwendete Schwellwert beträgt 80% und kann außer in der Audio-Bend-Leiste auch oben im Kontextmenü des Events oder im Inspektor angepasst werden, damit die Marker nur bei denjenigen Transienten platziert werden, an denen Sie gerade arbeiten möchten. Darüber hinaus können Sie Bend-Marker sowohl vor als auch nach der automatischen Analyse von Hand einfügen.
Beim Editieren von Bend-Markern werden Sie die Marker sicherlich sehen wollen, obwohl das zum Einfügen und Bearbeiten nicht unbedingt nötig ist. Die entsprechenden Optionen in der Audio-Bend-Leiste und im Kontextmenü des Audio-Events erlauben Ihnen daher, die Bend-Marker ein- und auszublenden.
Wenn Bend-Marker im Rahmen einer Transienten-Erkennung eingefügt wurden, geht ihnen ein sehr kurzer hervorgehobener Bereich voraus, der nur bei ausreichend hoher Zoom-Stufe sichtbar ist. Dieser Bereich umfasst den Abstand zwischen dem Einsetzen und dem Spitzenpegel des Transienten und spielt in Studio One eine wichtige Rolle bei der Quantisierung mit Hilfe von Bend-Markern. Beim Teilen wird am Beginn des Transienten geschnitten, damit der Transient vollständig erfasst wird. Beim Quantisieren oder Ausrichten an Bend-Markern wird jeweils der Spitzenpegel des Transienten genutzt, um eine höhere rhytmische Genauigkeit zu erreichen.
Bitte beachten Sie, dass Bend-Marker Eigenschaften des Audio-Clips sind, auf den das jeweilige Audio-Event verweist. Das bedeutet, dass sich alle Events im Arrangement, die auf denselben Audio-Clip im Pool verweisen (z. B. mehrfach kopierte Drum Loops), dieselben Bend-Marker teilen: Änderungen werden daher auf alle identischen Events im Arrangement übertragen. Wenn Sie ein dupliziertes Event anders behandeln möchten, um beispielsweise rhythmische Variationen zu erzeugen, so wandeln Sie das Event vor der Bearbeitung in eine eigene Audiodatei um.

Erkennen und Bearbeiten von Transienten

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Bearbeitung von Bend-Markern
Um Bend-Marker manuell einzufügen, wählen Sie das Bend-Werkzeug und klicken mit der Maus auf die Stelle in einem Audio-Event, an der Sie einen Marker setzen möchten. Doppelklicken Sie mit dem Bend-Werkzeug auf einen Bend-Marker, um ihn zu entfernen: Jeder Einfluss, den dieser Bend-Marker auf das Audiosignal hatte, wird dabei rückgängig gemacht.
Wenn das Bend-Werkzeug aktiv ist, können Sie einen beliebigen Bend-Marker anklicken und ziehen, um das Audiomaterial links oder rechts auf dem Zeitlineal zu manipulieren. Dadurch wird das Audiomaterial um den Bend-Marker herum gestreckt oder gestaucht und der Bend-Marker blendet im unteren Bereich eine Fahne ein, die je nach Bearbeitungsrichtung wahlweise nach links oder rechts weist. Wenn das Audiomaterial gestreckt wird, wird die Wellenform rot eingefärbt, wobei die Intensität der Farbe zunimmt, je stärker das Audiomaterial gestreckt wird. Wenn das Audiomaterial gestaucht wird, ist die Wellenform grün eingefärbt.

Wie bei vielen anderen Bearbeitungsfunktionen rastet ein Bend-Marker am nächsten Snap-Intervall ein, wenn die Snap-Funktion aktiv ist und ein Snap-Wert angegeben wurde. Halten Sie die [Umschalt] gedrückt, während Sie einen Marker verschieben, um die Snap-Funktion vorübergehend zu deaktivieren und feinere Einstellungen vornehmen zu können ­ oder um Snap kurzfristig zu aktivieren, wenn die Funktion inaktiv ist.
Wenn Sie einen Bend-Marker (ohne ein Timestretching des umgebenden Audiomaterials) neu ausrichten möchten, halten Sie [Alt] gedrückt und klicken und ziehen den Bend-Marker an die gewünschte Position.
Achten Sie darauf, dass außer dem Bend-Marker, den Sie gerade bearbeiten, wenigstens noch ein weiterer Marker existieren muss, der als Grundlage für die Streckung/Stauchung dienen kann. Wenn es keinen anderen Marker gibt, werden die Start- und Endpunkte des zugehörigen Audio-Clips benutzt. Zur Verdeutlichung: Wenn Sie beispielsweise die rhythmische Phrasierung eines bestimmten Wortes in einer Gesangsaufnahme verändern möchten, sollten Sie je einen Bend-Marker links und rechts neben diesem Wort einfügen, bevor Sie es verschieben.
Sie können auch mehrere Bend-Marker zur gemeinsamen Bearbeitung mit dem Bend-Werkzeug auswählen, indem Sie [Umschalt] gedrückt halten und auf die jeweiligen Marker klicken oder eine Gruppe von Markern bei gehaltener [Alt]-Taste auswählen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Bend-Marker und wählen Sie ,,Bend-Marker zurücksetzen", um ihn auf seine ursprüngliche Position zu verschieben. Da Sie auch mehrere ausgewählte Marker gleichzeitig zurücksetzen können, ist es besonders einfach, bei Bedarf das ursprüngliche Timing einer Aufnahme wiederherzustellen.
Arbeiten mit der Bend-Leiste
Während der Arbeit mit Bend-Markern ist es sinnvoll, sich die Audio-Bend-Leiste anzeigen zu lassen, in der sich die gängigsten Funktionen für Bend-Marker befinden. Um die Bend-Leiste zu öffnen, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche für die BendLeiste oder wählen ,,Audio Bend" unter Ansicht/Weitere Ansichten. Dieses Leiste können Sie auskoppeln und frei auf dem Bildschirm positionieren.
Im Bereich ,,Erkennung" können Sie den Modus zur Erkennung von Transienten einstellen. Sollte der ,,Standard"-Modus die Transienten nicht wunschgemäß lokalisieren, schalten Sie auf ,,Sensitiv" und analysieren das Audiosignal erneut.
Im Bereich ,,Bend-Marker" finden Sie Schaltflächen, mit denen Sie sämtliche Marker im ausgewählten Event entfernen oder auch wiederherstellen können. Zudem können Sie hier, wie bereits erwähnt, den Bend-Marker-Schwellwert anpassen.
Im Spur-Bereich können Sie den Timestretch-Modus für die Spur einstellen, auf der sich das selektierte Audio-Event befindet, sowie Referenzen auswählen, sofern diese Spur zu einer Gruppe gehört.

Erkennen und Bearbeiten von Transienten

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Quantisieren und Slice
Im Bereich ,,Aktion" ist standardmäßig ,,Quantisieren" ausgewählt und ein Regler zum Einstellen der prozentualen Stärke wird angezeigt. Klicken Sie auf ,,Anwenden", um ein selektiertes Event zu quantisieren. Die ,,Einstellung für Stärke" wird als Start-Wert in der ,,Quantisieren"-Leiste übernommen und bietet somit eine einfache Möglichkeit, die Stärke der Quantisierung zu regulieren. Alternativ können Sie die Aktion ,,Slice" auswählen, um das Event auf Basis der Bend-Marker in mehrere Events aufzuteilen.

Abhängig von der gewählten Option werden unterschiedliche Ergebnisse erreicht:
Aktivieren Sie Autofades, wenn Sie alle resultierenden Slices automatisch mit kurzen Fade-Outs versehen möchten, um Störgeräusche an den Übergängen zu vermeiden.
Aktivieren Sie Autofill, um die Zwischenräume zwischen voneinander getrennten Events mit naturgetreuen ,,Fahnen" zu versehen, die das natürliche Ausklingverhalten zwischen den Noten simulieren. So klingt das Ergebnis flüssig und nicht ,,zerhackt". Zudem werden die überlappenden Enden von Events stummgeschaltet.
Aktivieren Sie Zusammenfassen, um die Slices in einem Audiopart zusammenzufassen.
Aktivieren Sie Quantisieren und stellen Sie die Quantisierungsstärke in Prozent ein, um die resultierenden Events zu quantisieren. Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall kein Timestretching verwendet wird. Stattdessen wird ein einzelnes Event anhand der erkannten Transienten in Slices zerteilt und die resultierenden Einzelteile werden am Raster ausgerichtet.
Wie schon bei der Leiste ,,Stille suchen" gibt es auch hier eine kleine Leuchtdiode neben der Schaltfläche ,,Anwenden". Wenn Sie Änderungen in den Einstellungen für die Erkennung, die Bend-Marker, die Spur oder Aktion vornehmen und auf ,,Anwenden" klicken, während diese LED leuchtet, wird die vorhergehende Bearbeitung zunächst automatisch rückgängig gemacht. Auf diese Weise können Sie einfach durch wiederholtes Ausprobieren die geeigneten Einstellungen finden, ohne die jeweiligen Schritte dazwischen immer wieder manuell rückgängig machen zu müssen. Durch Änderung in der Auswahl oder anderweitige Bearbeitungen wird dieser Automatismus außer Kraft gesetzt und die Leuchtdiode erlischt.
Quantisierung von Audiomaterial
Die Audio-Quantisierung in Studio One ist ausgesprochen einfach zu bedienen. Wählen Sie ein Audio-Event aus und drücken Sie [Q] auf Ihrer Tastatur. Die Transienten des Events werden erkannt und die Audiodaten werden am aktuellen Quantisierungsraster ausgerichtet. Die Bend-Marker zeigen an, ob sie nach links oder rechts bewegt wurden, und die Wellenformdarstellung wird wie im Abschnitt Bearbeitung von Bend-Markern beschrieben entsprechend eingefärbt.
Für Audio-Events, deren Transienten erkannt wurden, stehen die gleichen Befehle zur Verfügung wie für Instrumentenparts. [Q] quantisiert die ausgewählten Events, [Alt]/[Option]+[Q] quantisiert zu 50%, und [Umschalt]+[Q] stellt das ursprüngliche Timing wieder her.
Beachten Sie, dass die Quantisieren-Leisten im Arrange-Fenster sowie im Audio- und im Noten-Editor voneinander unabhängig sind. Sie bieten Zugriff auf den rhythmischen Charakter aller Aspekte eines Songs, die sich damit schnell optimieren lassen, ohne die Einstellungen jedes Mal anpassen zu müssen. Die Quantisieren-Leiste für den Audio-Editor lässt sich über die Quantisieren-Schaltfläche ein-/ausblenden. Über das Menü Ansicht/Weitere Ansichten/Quantisieren können die Quantisieren-Leisten ebenfalls ein-/ausgeblendet werden.
Elastique Pro
In Studio One kommt die Elastique Pro Timestretching Engine von Zplane für hochwertige Tempoanpassungen zum Einsatz. Bei der Quantisierung von Audio-Events wird der Bereich zwischen den Bench-Markern mit Hilfe von Elastique Pro skaliert.
Phasenkohärente Quantisierung über mehrere Spuren
In einer Aufnahmesituation mit mehreren Mikrofonen, wie zum Beispiel bei einem Schlagzeug, ist es überaus wichtig, dass die Phasenlage der Kanäle zueinander nicht verändert wird. Diese werden durch die unterschiedlichen Laufzeiten der jeweiligen Signale (z. B. von der Snare Drum) zu den einzelnen Mikrofonen bestimmt. Der zeitliche Bezug zwischen den Einzelspuren ist entscheidend für den gewünschten Gesamtklang: Wenn Sie nur einen Snare-Schlag auf seiner Spur verschieben, nicht aber auf den übrigen Spuren, kann das einen dramatischen Einfluss auf den ,,kollektiven" Gesamtklang des Snare-Schlags haben.
Aus diesem Grund ist es bei Quantisierung oder Slicing von Mehrkanal-Audio wichtig, jede Bearbeitung über alle Spuren hinweg durchzuführen, sodass die Phasenbeziehungen erhalten bleiben. Diese Art der Bearbeitung nennt man phasenkohärent. In Studio One ist es dafür lediglich nötig, die betroffenen Spuren in einer Gruppe zusammenzufassen. Sobald die Spuren gruppiert sind, kümmert sich Studio One für Sie um die Phasenkohärenz.

Erkennen und Bearbeiten von Transienten

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Stellen wir uns dazu z. B. ein Szenario mit vier Drum-Spuren (Kick, Snare, linkes und rechtes Overhead) vor. Vor einer individuellen Bearbeitung der Einzelspuren gruppieren Sie alle Spuren, indem Sie sie auswählen und [Strg]/[Befehl]-Taste+[G] drücken. Wenn Sie nun eine der Spuren in der Gruppe quantisieren, wird Studio One die Phasenbeziehungen zwischen den Spuren bestimmen und daraufhin anhand der jeweiligen Transienten der einzelnen Spuren sämtliche Spuren quantisieren bzw. zerteilen. Wir gehen wieder von einem Snare-Schlag aus. Der erste Transient, der im Bereich dieses Schlags von oben nach unten in den Spuren gefunden wird, dient als Grundlage der Quantisierung für alle vier Spuren. Die übrigen Spuren behalten einfach ihre relative Lage zu der quantisierten Spur und werden auf diese Weise phasenkohärent quantisiert.
In diesem Szenario können Sie genau überprüfen, was Studio One getan hat, indem Sie einen der Bend-Marker heranzoomen. Sie können sehen, dass der Bend-Marker-Bereich auf jeder Spur auf einen gemeinsamen Startpunkt hin angepasst wurde, mit dem Bend-Marker als Basis der Quantisierung. Bei manueller Bearbeitung von Bend-Markern in gruppierten Spuren gelten übrigens die gleichen Regeln.
Außerdem ist es möglich, bestimmte Spuren innerhalb einer Gruppe von der Transienten-Erkennung auszuschließen und somit nicht als Referenz bei der Quantisierung zu nutzen. Wenn Events ausgewählt sind, die auf einer Spur liegen, die Teil einer Gruppe ist, wird SpurBereich der Audio-Bend-Leiste ein Gruppenauswahlfeld sowie ein Referenz-Auswahlmenü mit allen Spuren innerhalb der Gruppe eingeblendet. Um Spuren von der Analyse auszuschließen, deaktivieren Sie sie dort einfach. Wenn Sie zum Beispiel nur die Spuren von Kick und Snare als Basis für die Quantisierung bzw. Slices nutzen möchten, deaktivieren Sie alle übrigen Spuren im Referenz-Auswahlmenü und starten dann die gewünschte Aktion in der Audio-Bend-Leiste.
Groove-Extraktion und -Quantisierung
Die Groove-Extraktion ist eine ebenso leistungsfähige wie anwenderfreundliche Funktion. Betrachten wir ein Szenario, in dem Sie möchten, dass ein Bass möglichst synchron zur Kick spielt. Öffnen Sie die ,,Quantisieren"-Leiste und schalten Sie in den Groove-Modus. Ziehen Sie nun das Kick-Audio-Event mit der Maus auf das Groove-Feld und quantisieren Sie anschließend das Bass-Event. Mit diesen wenigen Schritten haben Sie alle erforderlichen Transienten erkannt, den Kick-Groove extrahiert und den Bass zu diesem Groove quantisiert.
Ebenso könnten Sie auch einen Instrumentenpart auf das Groove-Feld ziehen, um seinen Groove zu extrahieren, und ein Audiosignal dann zu diesem Groove quantisieren. Wenn Sie einen Groove von einem Audio-Event oder Instrumentenpart extrahieren, basiert auch das Raster im Arrangement auf diesem Groove ­ und alles, was sich im Arrangement befindet, kann zu diesem Raster quantisiert werden.
Diese Möglichkeiten sind außerordentlich nützlich, um Aufnahmen mit mehreren Instrumenten aufzuräumen, und ebenso nützlich für kreative Zwecke, wie zum Beispiel einen interessanten Groove aus einem Funk Loop zu extrahieren und auf einen Drum-Loop mit geraden Achteln anzuwenden.
Es ist zudem möglich, den Groove selbst auf eine Instrumentenspur zu ziehen. Daraus entsteht dann eine Reihe von Noten (eine für jeden Schlag in dem Groove), wobei sogar die Anschlagstärke auf die relativen Pegel der Schläge abgeglichen wird. Somit sind Sie in der Lage, beispielsweise einen virtuellen Bass-Part zu bauen, der genau zu einer Schlagzeug-Aufnahme passt. Ziehen Sie das Schlagzeug einfach auf das Groove-Feld und anschließend wieder heraus auf die Bass-Spur und ändern Sie dann die Noten auf die gewünschten Tonhöhen.
Oder vielleicht möchten Sie ein Audio-Event hineinziehen, dann auf eine Instrumentenspur ziehen und dort den Groove musikalisch bearbeiten. Anschließend ziehen Sie den Instrumentenpart auf das Feld, um das ursprüngliche Audio-Event danach zu quantisieren. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Track Transform
Transformieren von Audiospuren
Audiospuren besitzen immer einen unmittelbar zugeordneten Kanal in der Konsole, in dem Effekte hinzugefügt werden können. Beim Bearbeiten und Arrangieren ist es zuweilen erforderlich, Effekte und die Automation in die Audiospur einzurechnen, sodass sie Teil der Wellenform auf der Spur werden. Das mag aus kreativen Gründen sinnvoll sein oder auch einfach dazu dienen, Effekte abschalten zu können, um Rechenleistung des Computers zu sparen.
In Studio One ist dies ganz besonders einfach mit Hilfe der Funktionen zum Transformieren von Spuren zu bewerkstelligen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Audiospur, die im zugeordneten Kanal Insert-Effekte enthält, und wählen Sie im Kontextmenü ,,Zu berechnetem Audio transformieren".

Track Transform

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Aktivieren Sie im folgenden Dialog die Option ,,Echtzeitstatus erhalten", wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eventuell zu der ursprünglichen Spur zurückkehren möchten. Sie können dann zwischen den Optionen ,,Feste Ausklingzeit" mit einer einstellbaren Dauer und ,,Automatische Ausklingzeit" wählen. Die ,,Automatische Ausklingzeit" ist bei Tracks sinnvoll, die mit Hall- oder ähnlichen Effekten bearbeitet sind, welche die Ausklingzeit verlängern. Beachten Sie, dass die ,,Automatische Ausklingzeit" bei langen Delay- oder Reverb-Zeiten möglicherweise nicht perfekt funktioniert, da die Funktion das Audiosignal ausblendet, sobald eine Stille erkannt wird. In diesem Fall sollten Sie die Option ,,Feste Ausklingzeit" wählen.
Klicken Sie auf ,,OK", um die Berechnung der Audiospur mit ihren Insert-Effekten und der Automation zu starten. Die ursprüngliche Audiospur wird dann durch eine neue Spur gleichen Namens ersetzt, welche die transformierten Audiodaten enthält. Sofern die ,,Automatische Ausklingzeit" oder eine feste Ausklingzeit eingestellt war, werden alle Events mit einem automatischen Fade-Out in der angegebenen Länge versehen. Die Insert-Effekte fehlen auf der neuen Spur, da diese ja bereits in das Audiosignal eingerechnet wurden.
Wenn die Option ,,Echtzeitstatus erhalten" aktiviert war, ist es möglich, wieder zu der ursprünglichen Spur mit ihren Insert-Effekten zurückzukehren: Klicken Sie dazu die Spur mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Wahltaste] an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option ,,Zu Echtzeit-Audio transformieren" aus.
Die Effekte der Lautstärke- und Pan-Einstellungen (inklusive der Automation) werden während der Audio-Umrechnung auf die Spur angewandt, sodass diese Einstellungen und ihre Automationsdaten in der resultierenden gebouncten Spur auf die Voreinstellungen zurückgesetzt werden. Wenn Sie diese Parameter später bearbeiten möchten, vergewissern Sie sich, dass die Option ,,Echtzeitstatus erhalten" bei der Spurumwandlung aktiv ist. Dadurch können Sie die Spur in ihrem Originalstatus mit den ursprünglichen Einstellungen und Automationsdaten wiederherstellen. Beachten Sie, dass die Send-Pegel, das Bus-Routing und andere Mix-Parameter ihre Einstellung nach der Spurumwandlung ganz normal behalten.
Die bei jeder Spurumwandlung neu erzeugten Audiodateien werden im Pool des aktuellen Songs gespeichert. Diese Dateien verbleiben im Pool (für einen späteren Zugriff oder zu Referenzzwecken), bis Sie sich entscheiden, diese zu löschen. Wie im Abschnitt PoolBefehle erwähnt, können Sie eine Datei aus der Pool-Ansicht im Browser löschen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Datei klicken und den Befehl ,,Aus Pool entfernen" (damit wird die Datei aus dem Pool entfernt, verbleibt aber auf der Festplatte) oder ,,Datei endgültig löschen" (die Datei wird aus dem Pool und von der Festplatte gelöscht) wählen. Sie können auch alle unbenutzten Kopien von Dateien aus dem Pool entfernen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) in den Pool klicken und den Befehl ,,Nicht verwendete Dateien löschen" wählen.
Beachten Sie, dass Sie auch mehrere Audiospuren gleichzeitig rendern können, was oft eine große Zeitersparnis bedeutet.
Transformieren von Instrumentenspuren
Instrumentenspuren enthalten MIDI-Daten, die virtuelle Instrumente ansteuern können. Die Ausgänge der virtuellen Instrumente werden an einen oder mehrere Audiokanäle der Konsole geleitet, für die dann Inserts, Send-Effekte und das Ausgangsrouting eingestellt werden können. Mit all diesen Möglichkeiten kann es schwierig werden, Instrumentenspuren in gewünschter Weise in Audiodateien umzuwandeln.
In Studio One lassen sich Instrumentenspuren in einem einzigen Schritt in Audiospuren transformieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Instrumentenspur und wählen Sie im Kontextmenü die Option ,,In Audiospur transformieren". Im folgenden Dialog finden Sie folgende Optionen:
Alle Kanäle einrechnen Diese Option wird angezeigt, wenn das verbundene Instrument über mehr als einen aktiven Ausgang verfügt. Ist diese Option nicht ausgewählt, wird nur der Kanal in die Berechnung einbezogen, der laut Inspektor der Spur

Track Transform

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zugeordnet ist.
Inserts einrechnen Wenn Sie die Insert-Effekte (und die Lautstärke- und Pan-Einstellungen sowie die Automation) im zugehörigen Ausgangskanal des virtuellen Instruments einrechnen möchten, aktivieren Sie diese Option.
Instrumentenspur-Status erhalten Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie in der Lage sein möchten, später zu der ursprünglichen Instrumentenspur zurückzukehren.
Instrument entfernen Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie das virtuelle Instrument nach erfolgter Audio-Umwandlung entfernen möchten, um Rechenleistung zu sparen.
Automatische Ausklingzeit Sie haben die Wahl zwischen den Optionen ,,Automatische Ausklingzeit" und ,,Feste Ausklingzeit". Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Transformieren von Audiospuren.
Wenn Sie nun auf ,,OK" klicken, werden alle Parts auf der Instrumentenspur in Audio umgewandelt und auf einer neuen Audiospur eingefügt.

Falls eine Ausklingzeit eingestellt war, werden alle Events mit einem Fade-Out in der angegebenen Länge versehen. Die Einstellungen für die Sends und das Ausgangsrouting sind mit der ursprünglichen Instrumentenspur identisch.
Beachten Sie, dass Sie ebenso wie bei Audiospuren mehrere Instrumentenspuren gleichzeitig rendern können, was oft eine große Zeitersparnis bedeutet.
Die bei jeder Spurumwandlung neu erzeugten Audiodateien werden im Pool des aktuellen Songs gespeichert. Diese Dateien verbleiben im Pool (für einen späteren Zugriff oder zu Referenzzwecken), bis Sie sich entscheiden, diese zu löschen. Wie im Abschnitt PoolBefehle erwähnt, können Sie eine Datei aus der Pool-Ansicht im Browser löschen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Datei klicken und den Befehl ,,Aus Pool entfernen" (damit wird die Datei aus dem Pool entfernt, verbleibt aber auf der Festplatte) oder ,,Datei endgültig löschen" (die Datei wird aus dem Pool und von der Festplatte gelöscht) wählen. Sie können auch alle unbenutzten Kopien von Dateien aus dem Pool entfernen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) in den Pool klicken und den Befehl ,,Nicht verwendete Dateien löschen" wählen.

Track Transform

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Transformieren von Spuren für externe Instrumente
Der Befehl ,,In Audiospur transformieren" eignet sich auch für den Einsatz mit externen Hardware-Instrumenten, auch wenn das Audiomaterial in diesem Fall aufgrund der Eigenschaften der physikalischen Hardware natürlich in Echtzeit berechnet werden muss. Wenn Sie diese Option anwählen, wird die Performance eines externen Instruments als neue Audiospur ausgegeben und parallel ein entsprechender Kanal in der Konsole angelegt.
Die Transformierungen von Spuren für externe Instrumente erfolgen nicht-destruktiv. Wenn ein externes Instrument nach dem Transformieren von Spuren gelöscht wird, wird auch der zugeordnete Aux-Kanal aus der Konsole entfernt. Wenn Sie das Instrument wiederherstellen, wird auch sein Aux-Kanal wiederhergestellt.
Wie beim Transformieren von Spuren mit virtuellen Instrumenten müssen Sie nur mit der rechten Maustaste auf den Spurkopf klicken und dort im Kontextmenü den Befehl ,,In Audiospur transformieren" auswählen, um die Transformation auszuführen. Später können Sie mit dem Befehl ,,In Instrumentenspur transformieren" im selben Menü die MIDI-Performance-Daten wiederherstellen ­ sie gehen niemals wirklich verloren!
Instrumentenparts schnell in Audio umwandeln
Wenn Sie mit einem virtuellen Instrument arbeiten, können Sie Instrumentenparts direkt von der zugehörigen Instrumentenspur auf eine Audiospur ziehen. Der Instrumentenpart wird als Audiosignal gerendert und an der ausgewählten Position eingefügt.
Spur- und Event-Inspektoren
Die Ansichten der Spur- und der Event-Inspektoren bieten einen schnellen Zugriff auf zahlreiche wichtige Spur- und Event-Parameter und -Funktionen. Um die Inspektoren ein- oder auszublenden, drücken Sie [F4] auf der Tastatur oder die Schaltfläche ,,i" oberhalb der Arrange-Ansicht. Sobald die Inspektoren dargestellt werden, klicken Sie auf eine Spur oder einen Event, um dieses Element im jeweiligen Inspektor in den Fokus zu nehmen. Abhängig davon, ob die Spur oder das Event Audio-basiert oder Instrumenten-orientiert ist, werden unterschiedliche Bedienelemente angeboten.
Für die Markerspur steht ebenfalls ein Inspektor zur Verfügung, der hier beschrieben wird.

Spur- und Event-Inspektoren

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Spur-Inspektor
Klicken Sie auf die gewünschte Audiospur, um auf folgende Parameter im Spur-Inspektor zuzugreifen:
Tempo (Modus) Hier können Sie wählen, wie sich die Wiedergabe der aktuellen Spur bezogen auf das Songtempo verhält. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Automatisches Timestretching.
Timestretch (Modus) Hier können Sie den optimalen Timestretching-Algorithmus für die Spur auswählen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Timestretching mit den Material-Modi.
Gruppe Hier können Sie die aktuelle Spur einer vorhandenen Gruppe zuordnen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Gruppen.
Ebenen Hier können Sie Ebenen hinzufügen, duplizieren, umbenennen oder eine Ebene aus der Spur entfernen oder auch einstellen, welche Ebene aktuell für die Wiedergabe ausgewählt ist. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Spurebenen.
Ebenen folgen Events Aktivieren Sie diesen Parameter, um sicherzustellen, dass Audio auf darunter liegenden Ebenen gemeinsam mit dem zugehörigen Event bewegt wird, wenn Sie es auf dem Zeitlineal verschieben. Wenn dieser Parameter inaktiv ist, wird ein Event, dem eine oder mehrere Ebenen zugeordnet sind, von diesen entkoppelt und stattdessen der ersten Ebene zugeordnet.

Spur- und Event-Inspektoren

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Überlappungen wiedergeben Aktivieren Sie diese Option, um bei überlappenden Audio-Events im Bereich der Überlappung eine gleichzeitige Wiedergabe beider Events zu erlauben, sodass das erste Event mit Beginn des zweiten nicht abgeschnitten wird.
Verzögern Hier können Sie der Spur eine positive oder negative Delay-Zeit zuordnen, um sie mit anderen Elementen abzugleichen. Wertebereich: -1000 bis 1000 ms.
Akkord folgen Nutzen Sie dieses Menü, um die Spur in den Modus Akkord folgen zu schalten. Diese Option steuert, wie die Spur mit der Akkordspur interagiert.
Tune-Modus Diese Einstellung steht nur in Audiospuren zur Verfügung. Hier wählen Sie den Algorithmus, der sich am besten für das enthaltene Audiomaterial eignet. Diese Option wird im Abschnitt Tune-Modi beschrieben.
Automation Hier wählen Sie den Automationsmodus für jeden automatisierten Parameter auf der Spur und können die Automation für einen bestimmten Parameter schnell darstellen und de-/aktivieren. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Automationsmodi.
Notiz bearbeiten Klicken Sie auf das Papier-und-Stift-Symbol, um die Spurnotizen einzublenden.
Bedienelemente für Routing und Mischung Dieser Bereich enthält dieselben Parameter, die für einen Kanal in der Konsole dargestellt werden. Hier stehen alle Parameter für das Ein- und Ausgangs-Routing, die Spurlautstärke, das Pan, den Status, die Effekt-Inserts und -Sends zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Die Konsole.
Klicken Sie auf die gewünschte Instrumentenspur, um auf folgende Parameter im Spur-Inspektor zuzugreifen:
Zeitformat Hier wählen Sie das Zeitformat für die aktuelle Spur (Zählzeiten oder Sekunden). Wenn Sie die Option ,,Zählzeiten" wählen, ändern die Events auf der Spur ihre zeitliche Position und Geschwindigkeit, um Tempoänderungen im Song nachzuvollziehen. Wenn Sie die Option ,,Sekunden" wählen, bleiben die Events an ihrer Position und behalten ihre WiedergabeGeschwindigkeit, bis Sie diese Aspekte manuell ändern. Das ist beispielsweise bei der Filmvertonung sinnvoll, wenn ausgewählte Sounds an ganz bestimmten Zeitpositionen verankert bleiben müssen, um die Synchronisation mit optischen Elemente zu bewahren.
Gruppe Hier können Sie die aktuelle Spur einer vorhandenen Gruppe zuordnen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Gruppen.
Ebenen Hier können Sie Ebenen hinzufügen, duplizieren, umbenennen oder eine Ebene aus der Spur entfernen oder auch einstellen, welche Ebene aktuell für die Wiedergabe ausgewählt ist. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Spurebenen.
Verzögern Hier können Sie der Spur eine positive oder negative Delay-Zeit zuordnen, um sie zeitlich abzugleichen. Wertebereich: -1000 bis 1000 ms.
Transponieren Hier können Sie die Tonhöhe aller Noten auf der aktuellen Spur in einem Bereich von -64 bis +64 Halbtönen verändern.
Anschlagstärke Hier können Sie die Anschlagsstärke eingehender Noten verstärken oder dämpfen, bevor die Note das aktuelle Instrument oder ein externes MIDI-Gerät erreicht. Einstellungen zwischen -100% und -1% dämpfen die Anschlagsstärke. Einstellungen zwischen 1% und 100% heben die Anschlagsstärke an. Bei 0%, wird die Velocity nicht verändert.
Ebenen folgen Events Aktivieren Sie diesen Parameter, um sicherzustellen, dass Instrumentendaten auf darunter liegenden Ebenen gemeinsam mit dem zugehörigen Event bewegt werden, wenn Sie es auf dem Zeitlineal verschieben. Wenn dieser Parameter inaktiv ist, wird ein Event, dem eine oder mehrere Ebenen zugeordnet sind, von diesen entkoppelt und stattdessen der ersten Ebene zugeordnet.
Retrospektive Aufnahme Sofern diese Schaltfläche aktiv ist, werden MIDI-Daten in der aktuellen Spur auch dann aufgenommen, wenn die Aufnahme nicht aktiv ist (beispielsweise während der Wiedergabe oder im Stopp-Modus). Klicken Sie auf die Schaltfläche, um die Aufnahmedaten in die Spur einzufügen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Retrospektive Aufnahme.
Automation Hier wählen Sie den Automationsmodus für jeden automatisierten Parameter auf der Spur und können die Automation für einen bestimmten Parameter schnell darstellen und de-/aktivieren. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Automationsmodi.
Programm Hier können Sie eine MIDI-Programmnummer (und in einigen Fällen auch eine Bank-Nummer) angeben, die mit der aktuellen Instrumentenspur verknüpft ist. Dieser Programmwechselwert wird an das Instrument übertragen und stellt so sicher, dass das richtige Preset geladen wird, wenn Sie einen Song öffnen.
Note FX Hier können Sie einen Note FX hinzufügen, um die Notendaten der aktuellen Spur in Echtzeit zu bearbeiten. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Note FX.
Routing und Bedienelemente für den Mix Dieser Bereich ist eine verkleinerte Darstellung der Parameter, die dargestellt werden, wenn Sie eine Spur in der Konsole anzeigen. Alle Instrumentenspuren bieten Wahlmöglichkeiten für das Ein- und Ausgangsrouting sowie einen Statusumschaltung für Stimmschalten/Solo/Aufnahme/Mithören. Wenn auf der Spur ein virtuelles Instrument angelegt ist, werden die Spurlautstärke, das Pan sowie die Effekt-Inserts und -Sends dargestellt. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Die Konsole.

Spur- und Event-Inspektoren

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Event-Inspektor
Klicken Sie auf das gewünschte Audio-Event, um auf folgende Parameter im Event-Inspektor zuzugreifen.

Event-FX Hier können Sie einzelnen Audio-Events anstatt der ganzen Spur Effekte zuweisen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Eventeffekte.
Start und Ende Hier können Sie die Start- und Endzeit für das aktuelle Event zuweisen.
Dateitempo Wenn Sie das Tempo der Audiodatei kennen, die mit dem aktuellen Event verknüpft ist, können Sie es hier angeben. Dadurch erhält Studio One eine Tempo-Referenz, die für das Timestretching eines Events genutzt werden kann, der auf das Songtempo angepasst werden soll. Studio One kann auch versuchen, das Tempo einer Datei zu verlangsamen, selbst wenn die BPM nicht bekannt sind ­ weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten.
Beschleunigen Hier können Sie das Tempo des aktuellen Events unabhängig von anderen Tempo-Einstellungen anheben oder verlangsamen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Manuelles Timestretching.
Transponieren Hier können Sie die Tonhöhe des aktuellen Events in einem Bereich von -24 bis +24 Halbtönen verändern.
Stimmung Hier können Sie die Tonhöhe des aktuellen Events in einem Bereich von -100 bis +100 Prozent feinstimmen.

Spur- und Event-Inspektoren

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Normalisieren Hier können Sie die Lautstärke des aktuellen Events anheben, sodass der lauteste Spitzenpegel im Audiomaterial die Marke 0 dBFS erreicht. Um ein ausgewähltes Event zu Normalisieren, können Sie auch die Tastenkombination [AltN] / [Cmd-N] drücken. Verstärkung Hier können Sie die Gesamtlautstärke des aktuellen Events in einem Bereich von -40 bis +24 dB verändern. Fade-In Hier geben Sie die Länge des Fades am Anfang des aktuellen Events an. Bei einem Wert von 0 ms wird kein Fade ausgeführt. Fade-Out Hier geben Sie die Länge des Fades am Ende des aktuellen Events an. Bei einem Wert von 0 ms wird kein Fade ausgeführt. Bend-Marker Aktivieren Sie diese Option, um die Bend-Marker des ausgewählten Audio-Events einzublenden. Schwellwert Dieses Feld ist nur bei eingeblendeten Bend-Markern aktiv. Nutzen Sie diese Einstellung, um den Schwellwert für das Einfügen von Bend-Markern in das Audio-Event zu bearbeiten. Der Wertebereich reicht von 0 bis 100%, die Voreinstellung ist 80%. Lautstärke-Automationskurve Folgende zwei Optionen stehen zur Verfügung: Mit der Bypass-Schaltfläche deaktivieren Sie die Lautstärke-Automationskurve, ohne sie zurückzusetzen, und über das Auswahlfeld blenden Sie die Lautstärke-Automationskurve ein bzw. aus. Zeitsperre Wählen Sie diese Option, um zu verhindern, dass das Event auf eine andere Position in der Spur verschoben werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Sperren von Spuren und Events. Bearbeitungssperre Wählen Sie diese Option, um den Inhalt eines Events vor Änderungen jeder Art zu schützen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Sperren von Spuren und Events.
Klicken Sie auf den gewünschten Instrumentenpart, um auf folgende Parameter im Event-Inspektor zuzugreifen:
Start und Ende Hier können Sie die Start- und Endzeit für das aktuelle Event zuweisen. Transponieren Hier können Sie die Notenhöhe des aktuellen Events in einem Bereich von -24 bis +24 Halbtönen verändern. Anschlagstärke Hier können Sie den Effekt der Anschlagsstärke skalieren, bevor die Note das aktuelle Instrument oder ein externes MIDI-Gerät erreicht. Bei 0% werden alle Noten mit ihrer ursprünglichen Velocity wiedergegeben. Bei 100% werden die Noten mit maximaler Velocity ausgegeben. Zeitsperre Wählen Sie diese Option, um zu verhindern, dass das Event auf eine andere Position in der Spur verschoben werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Sperren von Spuren und Events. Bearbeitungssperre Wählen Sie diese Option, um den Inhalt eines Events vor Änderungen jeder Art zu schützen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Sperren von Spuren und Events.
Bestätigung des Datei-Tempos beim Import

Spur- und Event-Inspektoren

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Wenn Sie das Tempo einer Audiodatei, die mit dem aktuellen Event verknüpft ist, nicht kennen, versucht Studio One, das für Sie herauszufinden ­ und zieht dazu die BPM-Angabe im Dateinamen des importierten Events heran. In diesem Beispiel wurde die Datei ,,SynthBass_120BPM.wav" mit einem geschätzten Tempo von 120 BPM importiert ­ der Wert wird entsprechend in rot im Inspektor dargestellt. Wenn dieses Tempo korrekt ist, kann es der Anwender über das Auswahlmenü rechts neben dem Datei-Tempo bestätigen. Über dieses Auswahlmenü können Sie das Tempo des Events auch verdoppeln oder halbieren.
Wenn die BPM-Angabe nicht im Header oder Dateinamen des Events enthalten ist, versucht Studio One stattdessen, das Tempo des Events auf Basis der Dateilänge und einer geraden Anzahl von Takten zu ermitteln. Die Tempo-Bestätigung beim Import steht nicht für Events zur Verfügung, die mehr als ein Tempo haben.
Eventeffekte
Sie können Insert-Effekte bekanntlich in einem Audiokanal einsetzen, wo sie sämtliche Events auf der zugehörigen Audiospur gleichermaßen beeinflussen. Stattdessen können Sie Effekte aber auch einem einzelnen Audio-Event im Arrangement hinzufügen. Eventeffekte können für Abwechslung im Arrangement sorgen oder nützliche Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel eine Tonhöhenkorrektur bestimmter Passagen.
Einsetzen von Eventeffekten

Spur- und Event-Inspektoren

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Um einen Eventeffekt einzufügen, selektieren Sie das gewünschte Event und drücken Sie [F4], um den Inspektor zu öffnen. Im Eventbereich des Inspektors ist dem Event-FX-Bereich eine Aktivieren-Schaltfläche zugewiesen. Klicken Sie darauf, um einen Insert-Bereich zu öffnen.
Fügen Sie hier in bekannter Weise Effekte oder Effekt-Chains ein, um das Event während der Wiedergabe in Echtzeit zu bearbeiten. Der resultierende Klang ist genau so, wie wenn Sie den Effekt in der Spur eingesetzt hätten: Sie hören die Wiedergabe aller anderen Spuren und können Effekt-Parameteränderungen vornehmen, während Sie diese Änderungen im Kontext der restlichen Mischung beurteilen.
Weil Eventeffekte die relative Lautstärke eines Events beeinflussen und somit etwaige Lautstärkehüllkurven stören können, gibt es die Möglichkeit, Lautstärkekurven erst im Anschluss an die Eventeffekte zu berechnen. Klicken Sie auf das Symbol ganz links neben der Ausklingzeit, im oberen Teil des Event-FX-Bereichs, um diese Option zu aktivieren.
Effekte auf mehrere Events anwenden
Um einen Effekt auf mehrere Events anzuwenden, ziehen Sie ihn aus dem Browser auf die gewünschten Events.
Einrechnen von Eventeffekten
Wenn Sie mit Hilfe der Eventeffekte den gewünschten Sound erreicht haben, möchten Sie die Effekte vielleicht einrechnen, um Rechenleistung zu sparen. Studio One bietet dafür eine sehr flexible Funktion, die Ihnen erlaubt, jederzeit zu Echtzeit-Audio zurückzukehren, um dort Änderungen vornehmen zu können.
Um Eventeffekte in ein Audio-Event einzurechnen, betätigen Sie die Einrechnen-Schaltfläche in der Titelleiste des Event-FX-Bereichs. Der Bereich wird eingeklappt, ein neu berechnetes Audio-Event ersetzt das ursprüngliche Event im Arrangement und die [Einrechnen]Schaltfläche heißt nun [Bearbeiten]. Klicken Sie darauf, um das berechnete Event wieder durch das Original zu ersetzen und alle ursprünglich eingefügten Effekte wiederherzustellen.
Auch beim Einrechnen von Eventeffekten haben Sie wieder die Möglichkeit, eine Ausklingzeit über das Eventende hinaus anzugeben. Dies ist entscheidend, damit etwa Hallfahnen, Echos und ähnliche Effekte nicht vorzeitig abgeschnitten werden. Über die Länge der Ausklingzeit wird wiederum ein Fade-Out eingefügt, um einen sanften Ausklang sicherzustellen. Die Hüllkurve des Fade-Outs können Sie dann wie gewohnt auch noch manuell bearbeiten.
Die bei jeder Berechnung neu erzeugten Audiodateien werden im Pool des aktuellen Songs gespeichert.
Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht
In vielen Fällen müssen Sie sich die Events bei bzw. vor der Bearbeitung genauer ansehen. Um diese Bearbeitungsschritte in der Arrange-Ansicht vornehmen zu können, müssten Sie sie so stark vergrößern, dass sich der Überblick über die Gesamtstruktur des Songs nur schwer bewahren ließe, und dann nach Abschluss der Bearbeitung wieder verkleinern. Im Editor vermeiden Sie diese unnötigen Arbeitsschritte. Um den Editor für das ausgewählte Event zu öffnen, klicken Sie auf die Bearbeiten-Schaltfläche, drücken [F2] auf der Tastatur oder doppelklicken auf ein beliebiges Event. Sie können den Editor auch über den Befehl ,,Editor" im Ansicht-Menü öffnen. Obwohl es eine gemeinsame Editor-Ansicht gibt, werden Audio-Events im Audio-Editor und Instrumentenparts im Noten-Editor geöffnet.
Im Editor wird das aktuell ausgewählte Event auf einer Zeitachse angezeigt, die von der Zeitachse der Arrange-Ansicht unabhängig ist. In der Voreinstellung ist die Zeitachse des Editors weiter vergrößert als die Haupt-Zeitachse in der Arrange-Ansicht. Wenn die EditorAnsicht geöffnet ist, können Sie ein Event vollständig in die Editor-Ansicht einpassen, indem Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und das Event in der Arrange-Ansicht doppelklicken. Beachten Sie, dass die Schaltfläche [Editor an Arrangement ausrichten] inaktiv sein muss, um diese Funktion nutzen zu können.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Durch Klicken auf das Auskoppeln-Symbol oben rechts im Editor können Sie ihn in ein individuell skalierbares Fenster auskoppeln. Über das Stecknadel-Symbol in der rechten oberen Ecke des Fensters lässt sich das Fenster an der neuen Position fixieren. Auf diese Weise können Sie denselben oder unterschiedliche Inhalte in mehreren Editor-Fenstern nebeneinander darstellen. Im Spur-Auswahlmenü auf der linken Seite des Editor-Fensters (unter der Werkzeugleiste) können Sie verschiedene Spuren zur Bearbeitung auswählen.
Die Schaltfläche [Aktion] (steht sowohl im Audio- wie auch im Noten-Editor zur Verfügung und) bietet direkten Zugriff auf Funktionen, die Sie normalerweise über Untermenüs mit den Audio- und Musik-Funktionen ausführen, die Sie durch Anklicken eines Events mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) öffnen.
Audio-Editor
Der Audio-Editor funktioniert unabhängig von der Arrange-Ansicht und kann daher über andere Zeitformat-Einstellungen verfügen. Die meisten Optionen für diese Einstellungen sind dieselben wie in der Arrange-Ansicht und beeinflussen Werkzeuge und Events auf die gleiche Weise. Beachten Sie bitte, dass die Einstellungen für das Raster und Zeitformat nicht gleichermaßen für das Arrangement und den Editor gelten, sondern völlig unabhängig sind. Im Raster-Auswahlmenü finden Sie unter anderem die Option ,,An Event Hotspots ausrichten", die es Werkzeugen und Events erlaubt, an sogenannten Hotspots wie zum Beispiel Bend-Markern einzurasten. Das Auswahlmenü bietet zudem die Option ,,An Nulldurchgängen ausrichten", mit deren Hilfe sich unnatürliche Klickgeräusche vermeiden lassen, die nach dem Bewegen oder Teilen von Events auftreten können.

Sie können die Skalierung der Pegelanzeige links neben der Wellenformdarstellung im Audio-Editor anpassen, indem Sie darauf klicken und nach links oder rechts ziehen. Tatsächlich zoomen Sie damit in die Amplitude der Wellenform hinein (oder heraus), was besonders nützlich sein kann, wenn Sie Audiosignale mit sehr geringen Pegeln bearbeiten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in diesen Bereich, um die Skalierung zwischen Prozent und Dezibel umzuschalten. Zudem können Sie die Vergrößerungsstufe über den Datenzoom-Parameter einstellen, den Sie rechts neben dem Zeitzoom-Schieberegler finden.
Werkzeuge
Die meisten Werkzeuge der Arrange-Ansicht stehen auch im Audio-Editor zur Verfügung und haben dort dieselben Funktionen. (Lediglich das Stift-Werkzeug fehlt im Audio-Editor.)
Noten-Editor
Instrumentenparts enthalten Noten, die musikalische Wiedergabedaten repräsentieren und eine Art Event sind. Noten können mit den Mauswerkzeugen, Tastaturbefehlen und bestimmten Befehlen aus dem Event-Menü bewegt, ausgeschnitten, kopiert, eingefügt, dupliziert und eingezeichnet werden. Wie bei den anderen Event-Arten lassen sich mehrere Noten gleichzeitig auswählen und gemeinsam bearbeiten.
Um alle Noten in einem Part gemeinsam zu bearbeiten, drücken Sie [Strg]/[Befehl]-Taste+[A], um alle Noten in dem Part zu selektieren, der im Noten-Editor gerade aktiv ist (den Fokus besitzt). Wollen Sie dagegen sämtliche Noten auswählen, die sich in allen Parts auf der aktuell ausgewählten Spur befinden, drücken Sie [Strg]/[Befehl]-Taste+[Umschalt]+[A]. Über den Auswählen-Abschnitt im Menü ,,Bearbeiten" können Sie auf alle Auswahl-Aktionen zugreifen.
Die Ansichts-Schaltflächen links in der Werkzeugleiste des Noten-Editors bieten zwei drei verschiedene Darstellungsoptionen für die Eingabe und Bearbeitung von Notendaten: Piano-Ansicht und Drum-Ansicht.Piano-Ansicht, Drum-Ansicht und Notationsansicht.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Piano-Ansicht Hier werden die Notendaten im Stil einer Pianorolle dargestellt. Eine eingeblendete vertikale Klaviatur visualisiert Noten und Tonarten und kann zur Eingabe von Noten genutzt werden. Drum-Ansicht Hier entfällt die vertikale Klaviatur. Dadurch steht mehr Platz zur Verfügung, um für jede Note den SampleNamen einzublenden. Notationsansicht Hier werden die Notendaten in einem Notensystem dargestellt. Sie können musikalische Symbole einfügen, um die Wiedergabe mit Dynamikangaben und Artikulationen zu optimieren.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die Piano- und Drum-Ansichten. Details zur Notationsansicht finden Sie im Kapitel zum Score Editor.
Zoom und Synchronisierung
Sie können die Ansicht in den Piano- und Drum-Ansichten über den Zeitzoom-Regler horizontal und über den Datenzoom-Regler vertikal vergrößern oder verkleinern. In der Notationsansicht erfolgt der vertikale und der horizontale Zoom über den Zeitzoom-Regler bzw. das Scrollrad.
Der horizontale Zoom und die Bewegung auf der Zeitachse in Noten-Editor und Arrange-Ansicht können verlinkt werden. Aktivieren Sie dazu im Noten-Editor die Schaltfläche [Editor an Arrangement ausrichten] auf der rechten Seite der Werkzeugleiste.
Zeitlineal, Quantisieren und Skalieren
Ähnlich wie der Audio-Editor bietet auch der Noten-Editor einige unabhängige Einstellungen. Während das Quantisieren einen Einfluss auf das (horizontale) Einrasten an einem Zeitwert hat, verfügt der Noten-Editor darüber hinaus über eine Skalieren-Funktion, d. h. das (vertikale) Einrasten am Notenwert. Mit den Skala-Einstellungen wird das Einrasten an bestimmten Notenwerten innerhalb unterschiedlicher Musikskalen ermöglicht.
Die Skala-Funktion muss in der Piano-Ansicht aktiviert werden. Klicken Sie zunächst das zugehörige Auswahlfeld an und wählen Sie anschließend über die jeweiligen Auswahlfelder die Startnote und die Skala aus. Die Noten, die in der ausgewählten Skala enthalten sind, werden auf der Klaviatur-Darstellung im Noten-Editor sowie auf der eine Oktave umfassenden Klaviatur über dem Skala-Auswahlmenü markiert.
Sofern Sie die ausgewählte Skala auch auf bereits vorhandene Noten anwenden möchten, wählen Sie zunächst die Noten aus und klicken dann im Aktion-Menü in der Werkzeugleiste des Noten-Editors auf die Funktion ,,Skala anwenden". Diese Funktion steht in der Piano- sowie der Drum-Ansicht zur Verfügung und die Änderung wirkt sich direkt auf die Notationsansicht aus.
Bearbeiten-Werkzeug
Das Bearbeiten-Werkzeug im Noten-Editor wirkt auf Noten im Prinzip genauso wie das Bearbeiten-Werkzeug in der Arrange-Ansicht auf Events. Mehrere Noten können genauso wie Events gleichzeitig ausgewählt und gemeinsam bearbeitet werden.
Bei höheren Zoom-Faktoren übernimmt das Bearbeiten-Werkzeug kontextsensitiv unterschiedliche Funktionen, je nachdem, über welchen Bereich eines Noten-Events Sie den Cursor bewegen. So können Sie die wichtigsten Aufgaben erledigen, ohne auf ein anderes Werkzeug umzuschalten:
Anschlagsstärke bearbeiten: Klicken Sie in den oberen Bereich des Noten-Events und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste die Anschlagsstärke nach oben/unten.
Stummschalten: Halten Sie [Alt]/[Option] gedrückt und klicken Sie in den oberen Bereich eines Noten-Events, um es stummzuschalten.
Schneiden: Klicken Sie in den unteren Bereich eines Noten-Events, um es aufzuteilen.
Mehrfach schneiden: Halten Sie [Alt]/[Option] gedrückt und klicken Sie in den unteren Bereich mehrerer an einer Position übereinanderliegender Noten-Events (der gleiche Tonhöhe), um alle Events aufzuteilen.
Verbinden: Klicken Sie in den unteren Bereich zweier aufeinanderfolgender Noten-Events derselben Tonhöhe, um diese zu verbinden.
Noten verschieben
Um eine Note mit Hilfe des Bearbeiten-Werkzeugs zu bewegen, klicken Sie irgendwo auf diese Note und ziehen sie nach links, rechts, oben oder unten. Wenn Sie die Note nach links oder rechts ziehen, wird sie auf der Zeitachse abhängig vom aktuellen Zeitformat und dem aktuellen Vergrößerungsfaktor für die Zeitachse vor oder zurück bewegt. Ziehen Sie die Note nach oben oder unten, um sie zu transponieren (die Tonhöhe zu ändern). In der Piano-Ansicht können Sie dabei auch auf der vertikalen Klaviatur links im Noten-Editor überprüfen, wohin Sie die Note transponieren.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Noten erzeugen
Um eine Note mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu erzeugen, doppelklicken Sie in einen leeren Bereich in der Editor-Ansicht. Daraufhin wird an dieser Position eine Note erzeugt, deren Länge vom aktuellen Quantisierungswert abhängt. Wenn Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug auf eine vorhandene Note doppelklicken, wird diese gelöscht.
Noten skalieren (Piano-Ansicht)
Um die Länge einer Note mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu verändern, bewegen Sie den Mauszeiger auf den rechten oder linken Rand der Note, um das Größen-Werkzeug anzuzeigen. Wenn dieses Werkzeug angezeigt wird, klicken Sie und ziehen nach links oder rechts, um die Länge der Note zu verändern. Wie bei den Events kann auch die Länge von Noten beliebig oft verändert und wiederhergestellt werden. Auch die Größe eines ganzen Parts lässt sich auf diese Weise anpassen, indem Sie den Mauszeiger auf die rechte oder linke Kante des Parts bewegen, um das Größen-Werkzeug anzuzeigen.
Um die Notenlänge zu bearbeiten und die Dauer der vorhergehenden bzw. nachfolgende Note entsprechend anzupassen, führen Sie den Mauszeiger über den Anfang bzw. das Ende einer Note, halten [Alt]/[Option] gedrückt und passen die Notenlänge mit der Maus an.
Wenn Sie im Noten-Editor die Längen mehrerer Noten mit dem Bearbeiten-Werkzeug bearbeiten möchten, können Sie über Tastaturbefehle drei verschiedene Funktionen aufrufen. Wählen Sie mehrere Noten aus, klicken Sie auf den rechten Rand einer Note und bewegen Sie sie ein wenig. Während Sie die Note ziehen, wählen Sie über die Tastatur den Bearbeitungsmodus:
Halten Sie beim Ziehen die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt, um die Länge der angeklickten Note für alle ausgewählten Noten zu übernehmen. Halten Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste gedrückt, um die ausgewählten Noten über das Zeitraster zu dehnen. Wenn Sie den äußeren Rand einer der äußeren Noten des Auswahlbereichs angeklickt haben, lassen sich die Noten unendlich weit dehnen. Sofern Sie den inneren Rand einer Note angeklickt haben, werden die innenliegenden Noten der Auswahl letztendlich die äußeren Noten überlagern. Halten Sie [Alt] + [Strg]/[Befehl] gedrückt und ziehen Sie am rechten Rand einer Note, um alle Noten zur selben Zeit enden zu lassen. Halten Sie [Alt] + [Strg]/[Befehl] gedrückt und ziehen Sie eine Note am linken Rand, um alle Noten zur selben Zeit beginnen zu lassen.
Noten duplizieren
Um ausgewählte Noten mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu duplizieren, halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt, klicken auf die Auswahl und ziehen sie nach links oder rechts. Lassen Sie die Maustaste an der gewünschten Position los und die Auswahl wird an dieser Stelle dupliziert.
Weitere Tipps zum Bearbeiten-Werkzeug
Um vorübergehend zum Stift-Werkzeug zu wechseln, während das Bearbeiten-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt.
Wenn mehrere Parts im Editor dargestellt werden, kann dennoch immer nur einer davon in diesem Moment effektiv bearbeitet werden. Wenn Sie z. B. den Befehl ,,Alles auswählen" ausführen, werden nur die Noten im aktiven Part ausgewählt. Um einen Part zu aktivieren, klicken Sie auf eine beliebige Note oder einen leeren Bereich darin.
Schlagmuster
Gleichzeitig ausgewählte Noten-Events lassen sich schnell in Schlagmuster umwandeln. Klicken Sie dazu eines der Events der ausgewählten Gruppe mittig an und bewegen Sie die Maus, während Sie [CMD]+[OPT] / [STRG]+[ALT] gedrückt halten. Es spielt dabei keine Rolle, welches Event der Gruppe Sie anklicken.
Beachten Sie, dass sich die aktiven Raster-Einstellungen auf die erstellten Schlagmuster auswirken. Um einen natürlicheren Klang zu erzielen, können Sie das Raster während der Anlage eines Schlagmusters über die Taste N vorübergehend deaktivieren.

Verschiedene Schlagmuster.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Schneiden-Werkzeug
In der Piano-Ansicht können Sie eine Note mit dem Schneiden-Werkzeug in zwei Teile aufteilen. Klicken Sie mit diesem Werkzeug auf eine Position in einer Note, um sie an dieser Position zu teilen. Bei Bedarf können Sie auch mehrere Noten auswählen und diese dann gemeinsam teilen. Wenn Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt halten, während Sie klicken, wird außer den selektierten Noten auch der Instrumentenpart zerschnitten, in dem sich diese befinden. Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Schneiden-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die [Strg]/[Befehl]Taste gedrückt.
Events am Raster teilen
In den Piano- und Drum-Ansichten können Sie einzelne Noten auf Basis der aktuellen Quantisierungseinstellungen in mehrere Noten zerteilen. Selektieren Sie dazu die gewünschten Noten und wählen Sie ,,Events am Raster teilen" aus dem Untermenü ,,Musikalische Funktionen". Die Noten werden auf Basis ihrer Position bezogen zum nächsten Taktstrich nach dem Startpunkt einer Note geteilt. Die Funktion ,,Events am Raster teilen" kann auch auf ganze Instrumentenparts oder Audio-Events angewendet werden.
Stift-Werkzeug
Mit dem Stift-Werkzeug können Sie im Noten-Editor Noten in einen Instrumentenpart einzeichnen. Um mit dem Stift-Werkzeug eine Note einzuzeichnen, klicken Sie auf die gewünschte Position. Wenn Sie nur einmal klicken, hat die neue Note eine Länge, die dem Zeitwert der aktuellen Quantisieren-Einstellung entspricht. Um eine Note zu entfernen, klicken Sie sie erneut an. Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug umzuschalten, während Sie mit dem Stift-Werkzeug arbeiten, halten Sie die [Strg]/ [Befehl]-Taste gedrückt.
Anlage eines neuen Parts
Um mit dem Stift-Werkzeug einen neuen Part in der Editor-Ansicht zu erzeugen, klicken und ziehen Sie in einen freien Bereich im EditorZeitlineal. Wenn das Stift-Werkzeug aktiv ist, können Sie die Größe von Parts ändern, indem Sie den Mauszeiger über den vorderen oder hinteren Rand eines Parts bewegen, wodurch er die Form des Größen-Werkzeugs annimmt.
Zeichnen in der Piano-Ansicht
Beim Zeichnen in der Piano-Ansicht rastet das Stift-Werkzeug an bestimmten vertikalen und horizontalen Positionen ein, die auf den Einstellungen für Skala und Quantisierung basieren. Wenn Sie den Mauszeiger über den Noten-Editor bewegen, wird der Notenwert für die aktuelle Mausposition auf der vertikalen Klaviatur hervorgehoben. Bei der Noteneingabe können Sie die Noten anklicken und nach rechts ziehen, um sie auf die gewünschte Länge zu bringen. Um die Anschlagstärke einer Note während der Eingabe mit dem Stift-Werkzeug zu bearbeiten, ziehen Sie die Maus nach dem Klicken nach oben oder unten. Um die Länge einer bestehenden Note zu bearbeiten, führen Sie den Mauszeiger über den Rand der Note, bis das Größen-Werkzeug eingeblendet wird, und klicken und ziehen anschließend.
Zeichnen in der Drum-Ansicht
Beim Zeichnen in der Drum-Ansicht rastet das Stift-Werkzeug an bestimmten horizontalen Positionen ein, die auf der Quantisierungseinstellung basieren. Wenn Sie den Mauszeiger über den Noten-Editor bewegen, werden der Pitchname und die Notennummer in der Notenliste hervorgehoben. Halten Sie [Alt] gedrückt, um mit der Maus auf Basis des aktuellen Quantisierungswerts eine Reihe von Noten einzuzeichnen.
Bearbeiten der Anschlagsstärke
Um die Anschlagstärke einer bestehenden Note in der Piano- oder Drum-Ansicht nachträglich mit dem Stift-Werkzeug zu bearbeiten, halten Sie [Alt]/[Befehl]+[Option] auf der Tastatur gedrückt, klicken auf die gewünschte Note und bewegen die Maus nach oben oder unten. Alternativ können Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug ­ bei ausreichendem Zoom-Faktor ­ die Anschlagsstärke eines Noten-Events bearbeiten, indem Sie in das obere Drittel des Noten-Events klicken und bei gehaltener Maustaste die Maus nach oben/unten bewegen. Und schließlich können Sie die Anschlagstärke von Noten auch in der Part-Automationszeile des Noten-Editors bearbeiten, die im Abschnitt Automation von Instrumentenparts im Kapitel Automation beschrieben wird.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Eingabe im Linienmodus
Drücken und halten Sie die [Alt]-Taste mit ausgewähltem Stift-Werkzeug, um in den Linienmodus zu wechseln. In diesem Modus können Sie im Noten-Editor eine Linie von Noten-Events zeichnen. Zudem erlaubt dieser Modus das Zeichnen von Automationskurven, was an anderer Stelle in diesem Handbuch erläutert wird. Diese Funktion kann auch dann aufgerufen werden, wenn das Stift-Werkzeug vorübergehend durch Drücken von [Strg]/[Befehlstaste] aufgerufen wurde.
Transformieren-Werkzeug für die Anschlagsstärke

Das Transformieren-Werkzeug ist eine praktische Hilfe, wenn Sie die Anschlagsstärke mehrerer Noten gleichzeitig bearbeiten möchten. Ähnlich wie Sie mit dem Transformieren-Werkzeug in der Arrange-Ansicht Automationskurven skalieren und bearbeiten, können Sie dies im Noten-Editor mit den Velocity-Werten von Noten tun.
Um das Transformieren-Werkzeug zu verwenden, klicken Sie im Noten-Editor auf das Dreieck des Stift-Werkzeug-Symbols und wählen aus der Auswahlliste den Eintrag ,,Transformieren". Wählen Sie mit dem Werkzeug mehrere Velocity-Werte aus der Anzeige für die Anschlagsstärke unterhalb der ausgewählten Noten aus. Die ausgewählten Werte lassen sich stufenlos bearbeiten. Ziehen Sie dazu die Auswahl einfach an dem oberen bzw. unteren Griff des Auswahlbereichs auf die gewünschte Größe.

Wenn Sie die Auswahl an den Ecken ziehen, können Sie die ausgewählten Velocity-Werte wie in der Abbildung oben auf- bzw. absteigend skalieren. Auf diese Weise lässt sich die Anschlagsstärke stufenlos über einen Notenbereich transformieren.
Radiergummi-Werkzeug
Mit dem Radiergummi-Werkzeug des Noten-Editors können Sie Noten löschen. Wählen Sie das Radiergummi-Werkzeug aus und klicken Sie direkt auf eine Note, um sie zu löschen. Wenn mehrere Events ausgewählt sind, reicht es, eines dieser Events mit dem Radiergummi-Werkzeug anzuklicken, um alle angewählten Events zu entfernen. Klicken und ziehen Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug (ab einem freien Bereich), um alle Noten zu löschen, die Sie berühren.
Um vorübergehend zum Bearbeiten-Werkzeug zu wechseln, während das Radiergummi-Werkzeug aktiv ist, halten Sie die Taste [Strg]/ [Befehl]-Taste gedrückt.

Bearbeiten von Events in der Editor-Ansicht

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Stummschalten-Werkzeug
Das Stummschalten-Werkzeug wird im Noten-Editor genauso wie in der Arrange-Ansicht verwendet. Klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf eine beliebige Note, um sie stummzuschalten bzw. auf eine stummgeschaltete Note, um die Stummschaltung aufzuheben. Klicken Sie und ziehen Sie das Stummschalten-Werkzeug, um alle Noten in Ihrer Auswahl stummzuschalten.
Vorhören-Werkzeug
Das Vorhören-Werkzeug empfiehlt sich, um während der Editierung Teile einer Spur schnell vorzuhören. Aktivieren Sie das VorhörenWerkzeug, klicken Sie im Editor-Fenster auf die gewünschte Stelle und halten Sie die Maustaste gedrückt, um die Spur solo zu schalten und die Wiedergabe ab dieser Position zu starten. Die Wiedergabe wird fortgesetzt, bis Sie die Maustaste loslassen. Nach dem Loslassen endet die Wiedergabe und die Solo-Schaltung der Spur wird aufgehoben.
Noten ausschneiden, kopieren, einfügen und duplizieren
Sie können Noten in der Arrange-Ansicht genau wie Events ausschneiden, kopieren, einfügen und duplizieren ­ lesen Sie dazu den Abschnitt Grundlegende Bearbeitung in diesem Kapitel. Darüber hinaus ist es möglich, Noten auszuschneiden oder zu kopieren und direkt in der Arrange-Ansicht auf der dort ausgewählten Instrumentenspur einzufügen (bei Bedarf auch per Drag-and-Drop). Dadurch erstellen Sie einen neuen Instrumentenpart, der die gewählten Noten enthält.
Transponieren von Noten, Instrumentenparts und Spuren
Das Transponieren von Noten oder einer Gruppe von Noten um ein gegebenes Intervall ist ein gängiger Arbeitsschritt, der die Flexibilität von Notendaten nutzt. Es ist jederzeit möglich, jede beliebige Note, einen ganzen Instrumentenpart oder den gesamten Inhalt einer Instrumentenspur zu transponieren.
Um eine Note oder eine Gruppe von Noten innerhalb eines Instrumentenparts zu transponieren, öffnen Sie den Noten-Editor per Doppelklick auf den gewünschten Part und führen die folgenden Schritte aus:
Wählen Sie alle Noten aus, die Sie transponieren möchten. Wählen Sie den Befehl ,,Transponieren" aus dem Untermenü mit den musikalischen Funktionen, das Sie über das Event-Menü, die Schaltfläche ,,Aktion" oder durch Klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in der Editor-Ansicht einblenden. Wählen Sie eines der voreingestellten Intervalle oder verwenden Sie den horizontalen Schieberegler, um die Anzahl der Halbtöne festzulegen, um die Sie die ausgewählten Noten transponieren möchten (oder geben Sie einfach einen Halbton-Wert in das Textfeld ein). Bei einer positiven Zahl werden die Noten nach oben, bei einer negativen Zahl nach unten transponiert.
Um einen ganzen Instrumentenpart zu transponieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wählen Sie den Part, den Sie transponieren möchten, in der Arrange-Ansicht aus.
Wählen Sie den Befehl ,,Transponieren" aus dem Untermenü mit den musikalischen Funktionen, das Sie über das Event-Menü, die Schaltfläche ,,Aktion" oder durch Klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in der Editor-Ansicht einblenden.
Wählen Sie eines der voreingestellten Intervalle oder verwenden Sie den horizontalen Schieberegler, um die Anzahl der Halbtöne festzulegen, um die Sie den ausgewählten Part transponieren möchten (oder geben Sie einfach einen Halbton-Wert in das Textfeld ein). Bei einer positiven Zahl wird der Part nach oben, bei einer negativen Zahl nach unten transponiert.
Wenn Sie Noten oder Parts transponieren, werden die Noten auch in der Anzeige entsprechend verschoben. In diesem Fall entsprechen die dargestellten Noten den Noten, die Sie hören.
Mit Hilfe der Transponieren-Funktion können Sie auch alle markierten Noten (oder alle Noten in einem gewählten Part) auf denselben Notenwert setzen, indem Sie die Option ,,Setze alle auf" einschalten, die Note Ihrer Wahl selektieren und dann ,,OK" drücken.
Um den gesamten Inhalt einer Instrumentenspur zu transponieren:
Wählen Sie die Instrumentenspur aus, die Sie transponieren möchten. Öffnen Sie den Inspektor, indem Sie die [F4]-Taste drücken. Geben Sie im Transponieren-Eingabefeld einen Wert für die Anzahl der Halbtöne ein, um die Sie die Spur transponieren möchten.
Wenn Sie eine Spur über den Inspektor transponieren, wirkt sich die Tonhöhenänderung nicht grafisch aus. Die dargestellten Positionen aller Noten in allen Parts auf der Spur bleiben unverändert. In diesem Fall sind die angezeigten Noten eventuell nicht die Noten, die Sie hören. Dieser Parameter beeinflusst im Übrigen auch die Noten, die Sie hören, wenn Sie auf Ihrem Keyboard spielen.
Quantisieren von Instrumentenparts
Das Quantisieren von Instrumentenparts ist das zeitliche Ausrichten von Noten auf eine gegebene Zeitunterteilung oder ein anderes Raster. In der Praxis können Sie die Notensetzung mit Hilfe der Quantisierung grundsätzlich stärker an das gewünschte Timing

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anpassen, wobei sich dabei auch durchaus kreative Möglichkeiten ergeben.
Die Ergebnisse der Quantisierung werden über die Quantisieren-Einstellungen in der Quantisieren-Leiste gesteuert. Diese Sektion erlaubt eine sehr präzise Kontrolle darüber, was bei der Quantisierung geschieht. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Die Quantisieren-Leiste.
Wie bei einem Audio-Event lässt sich auch aus einem Instrumentenpart der Groove extrahieren, indem Sie den Part auf das GrooveFeld des Quantisierungs-Fensters ziehen. Jeder Instrumentenpart und jedes Audio-Event kann anschließend wiederum auf Basis dieses Grooves quantisiert werden.
Um die Quantisierung von Noten während der Aufnahme zu aktivieren, öffnen Sie die Aufnahmeoptionen-Leiste über den Eintrag ,,Aufnahmeoptionen" im Ansicht-Menü (oder durch Drücken von [Alt]/[Option] + [Umschalt] + [R]). Klicken Sie dann auf die Schaltfläche ,,Eingangsquantisierung". Die Eingangsquantisierung kann nachträglich rückgängig gemacht werden, wenn Sie die Noten so verwenden möchten, wie Sie tatsächlich gespielt wurden.
Quantisierung und Wiederherstellen des Timings
Um einen ganzen Instrumentenpart zu quantisieren, wählen Sie den Part in der Arrange- Ansicht aus und drücken die [Q]-Taste oder wählen ,,Quantisieren" aus dem Menü ,,Event/Musikalische Funktionen". Um eine einzelne oder mehrere Noten zu quantisieren, wählen Sie die Note(n) im Noten-Editor aus und wenden dann die Quantisierung wie beschrieben an.
Wenn Noten im Noten-Editor ausgewählt sind und dann der Quantisieren-Wert verändert wird, während ,,Auto" aktiv ist, werden die ausgewählten Noten mit dem neuen Quantisieren-Wert quantisiert (wenn die kleine Schaltfläche [IQ] neben dem Quantisieren-Wert in der Editor-Werkzeugleiste aktiv ist).
Darüber hinaus können Sie die Noten-Enden quantisieren, wodurch die ,,Note Off"-Zeit selektierter Noten angepasst wird, wenn Sie ,,Event/Musikalische Funktionen/Enden quantisieren" wählen.
Um das ursprüngliche Timing für quantisierte Instrumentenparts oder Noten wiederherzustellen, wählen Sie den Part oder die Noten aus und drücken [Umschalt]+[Q] auf der Tastatur oder wählen ,,Event/Musikalische Funktionen/Timing wiederherstellen".
Quantisierung festsetzen
Manchmal ist es hilfreich, eine Quantisierung dauerhaft anzuwenden, damit Sie auf Basis der aktuellen Quantisierungspositionen ­ anstatt der ursprünglichen Notenpositionen ­ erneut quantisieren können. Dazu wählen Sie die Noten aus und wählen dann ,,Quantisierung festsetzen" im Auswahlmenü mit den musikalischen Funktionen. Danach können Sie die Funktion ,,Timing wiederherstellen" auf diese Noten allerdings nicht mehr anwenden, da die quantisierten Positionen tatsächlich zu neuen Originalpositionen werden.
Humanize
Eine totale Perfektionierung des Timings kann dazu führen, dass die Musik leblos und mechanisch klingt. Mit der Humanize-Funktion verändern Sie die Start- und Endzeiten sowie die Anschlagsstärke in einem kleinen Bereich basierend auf Regeln, die aus durchschnittlichen, von Menschen eingespielten Darbietungen ermittelt wurden. Dadurch wird gerade genug Variation erzeugt, dass die Darbietung eher so klingt, als hätte ein Mensch die Parts gespielt.
Um diese Funktion zu nutzen, wählen Sie eine beliebige Anzahl von Noten aus und wählen dann den Eintrag ,,Humanize" im Auswahlmenü Event/Musikalische Funktionen. Beachten Sie, dass die genauen Ergebnisse nicht direkt gesteuert werden können. Sie können auch die Option ,,Humanize (weniger)" wählen, mit der Sie die Noten nach demselben Muster verändern, allerdings sorgen die Regeln hier für eine weniger menschliche Darbietung.
Inspektor im Noten-Editor (Piano-Ansicht)
Wenn eine Note ausgewählt ist, werden ihre Start- und Endposition ebenso wie ihre Tonhöhe, Anschlagstärke und ihr Mute-Status im Inspektor des Noten-Editors angezeigt. Jeder dieser Parameter kann direkt im Inspektor bearbeitet werden. Bei der Editierung von Noten über den Inspektor sind alle ausgewählten Noten betroffen und Ihre Werte werden bezogen auf die ursprüngliche Einstellung für jede Note verändert. Die einzige Ausnahme ist, wenn Sie den Velocity-Wert für mehrere Noten über den Inspektor eingeben: In diesem Fall rasten alle Noten unabhängig von ihrem bisherigen Velocity-Wert immer auf dem neuen Wert ein.

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Wenn eine Note ausgewählt ist, werden ihre Start- und Endposition ebenso wie ihre Tonhöhe, Anschlagstärke und ihr Mute-Status im Inspektor des Noten-Editors angezeigt. Jeder dieser Parameter kann direkt im Inspektor bearbeitet werden. Bei der Editierung von Noten über den Inspektor sind alle ausgewählten Noten betroffen und Ihre Werte werden bezogen auf die ursprüngliche Einstellung für jede Note verändert. Die einzige Ausnahme ist, wenn Sie den Velocity-Wert für mehrere Noten über den Inspektor eingeben: In diesem Fall rasten alle Noten unabhängig von ihrem bisherigen Velocity-Wert immer auf dem neuen Wert ein.
Am einfachsten können Sie Start- und Endpositionen sowie Tonhöhe und Anschlagstärke bearbeiten, wenn Sie den Mauszeiger über den Parameter bewegen und das Mausrad bedienen. Um die Anschlagstärke einer ausgewählten Note zu bearbeiten, können Sie auch den Velocity-Wert im Inspektor des Noten-Editors anklicken und dann die Maus bewegen. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird der Velocity-Wert auf alle ausgewählten Noten übertragen. Der aktuell über den Velocity-Parameter eingestellte Wert wird standardmäßig auf alle Noten übertragen, die Sie mit dem Stift-Werkzeug neu anlegen.
Aktivieren Sie die Option ,,Noten vorhören", um die Tonhöhe jeder Note, die Sie auswählen, erzeugen oder bewegen, über das aktuelle Instrument vorzuhören.
Über den Inspektor im Noten-Editor können Sie auch die Mute- und Solo-Funktion auslösen und den Geräte-Editor für die aktuelle Spur öffnen: Die zugehörigen Schaltflächen sehen genau wie ihre Gegenstücke in der Arrange-Ansicht aus.
Die eingegebenen Akkorde sowie die aktuelle Akkordposition werden im Inspektor des Noten-Editors dargestellt. Sofern im Editor mehrere Spuren dargestellt werden, werden bei der Akkorddarstellung all diese Spuren berücksichtigt.
Um eine andere Spur zur Editierung auszuwählen, klicken Sie oben im Inspektor des Noten-Editors auf den Spurnamen und wählen die gewünschte Spur aus.
Noten-Editierung in mehreren Spuren
Im Noten-Editor können mehrere Instrumentenspuren gleichzeitig bearbeitet werden. Halten Sie dazu [Umschalt] gedrückt und markieren Sie in der Arrange-Ansicht Instrumentenparts auf verschiedenen Spuren. Fügen Sie jederzeit weitere Parts hinzu, indem Sie sie bei gedrückter [Umschalt]-Taste im Arrangement auswählen.
Doppelklicken Sie auf einen Part im Arrangement, um nur diese Spur im Noten-Editor anzuzeigen. Um die Anzeigegröße im Editorfenster so anzupassen, dass alle Noten des ausgewählten Parts dargestellt werden, deaktivieren Sie die Schaltfläche [Editor an Arrangement ausrichten], halten [Alt]/[Option] gedrückt und klicken den Part dann doppelt an. Sofern Sie mit aktivierter Link-Schaltfläche arbeiten, klicken Sie dabei in die untere Hälfte des Parts.

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Der Noten-Editor verfügt über eine eigene Spurliste, die Sie mit der Listen-Schaltfläche in der linken oberen Ecke des Noten-EditorInspektors öffnen können. Spuren lassen sich über die Zeigen/Verbergen-Schaltfläche links neben dem Spurnamen ein- und ausblenden. Zudem können Sie jede Spur über die stiftförmige Schaltfläche ganz rechts neben dem Spurnamen für die Bearbeitung auswählen. Wenn eine Spur eingeblendet, jedoch nicht für die Bearbeitung ausgewählt ist, können die enthaltenen Noten nicht ausgewählt werden. Sie können dann zwar als Referenz dienen, sind aber vor versehentlichen Änderungen geschützt.
Wenn mehrere Parts sichtbar sind, werden die Noten ihren Spuren entsprechend eingefärbt und können auch ganz normal über ihre Spuren abgehört werden. Ausgewählte Noten werden weiß dargestellt.
Wenn mehrere Parts sichtbar sind, können Sie Noten von einem Part zu einem anderen übertragen, indem Sie sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und im Kontextmenü den Eintrag ,,Noten übertragen" wählen. Dadurch entfernen Sie die selektierten Noten aus dem ursprünglichen Part, der in der Liste ,,Noten übertragen" mit einem Häkchen gekennzeichnet ist, auf den gewählten Part.
Dabei lässt sich der Auswahlbereich spurübergreifend speichern, sodass er auch bei Auswahl einer anderen Spur in der ArrangeAnsicht erhalten bleibt. Klicken Sie dazu auf das Symbol ,,Spurliste verriegeln" neben dem Spurlisten-Symbol. Beachten Sie, dass die Spurlistenauswahl sowohl für die Piano- als auch die Drum-Ansicht gilt, die Notationsansicht jedoch über eine eigene Spurlistenauswahl verfügt, die sich separat sperren lässt.
Um bei mehreren eingeblendeten Parts eine andere Spur zur Editierung in den Fokus zu nehmen, klicken Sie oben im Inspektor auf den Spurnamen und wählen die gewünschte Spur.
Drum-Editor
Die normale Pianorollen-Ansicht eignet sich perfekt für die Bearbeitung von Melodien und Harmonien, wobei üblicherweise Noten unterschiedlicher Länge editiert werden. Bei der Programmierung und Editierung von Drum-Parts sind die Anforderungen anders gelagert. Perkussive Sounds enthalten oft eine eigene Amplituden-Hüllkurve, die zu einem bestimmten Zeitpunkt endet. Daher ist der Startzeitpunkt der Noten hier von besonderer Bedeutung. Um die Bearbeitung solcher Inhalte möglichst übersichtlich zu gestalten, bietet Studio One eine spezielle Drum-Ansicht, in der die Drum-Noten als ,,Trigger" dargestellt werden, die den Anfang der jeweiligen Note markieren.

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Um zur Drum-Ansicht zu wechseln, klicken Sie auf das Trommel-Symbol in der Werkzeugleiste des Noten-Editors. Um zur PianoAnsicht oder Notationsansicht zurückzukehren, klicken Sie die entsprechende Schaltfläche an.
In der Drum-Ansicht können Sie wie gewohnt Noten hinzufügen, entfernen und bearbeiten, wobei es einige praktische funktionale Unterschiede gibt. Der auf der linken Seite angeordnete Inspektor im Noten-Editor entspricht weitgehend dem in der Piano-Ansicht, allerdings ohne diejenigen Funktionen, die in der Drum-Ansicht nicht nutzbar sind.
Nahtlose Integration mit Impact XT
Zwar können Sie den Drum-Editor mit beliebigen Instrumentenparts nutzen, eine besondere Verbindung besteht allerdings zu Impact XT. Wenn Sie einen Impact-XT-Part im Drum-Editor öffnen, wird im Raster statt des gesamten Notenbereichs jeder geladene Sound in einer eigenen Zeile angezeigt, was die Programmierung und Editierung vereinfacht. Alle nicht belegten Noten werden ausgeblendet.
Mehrere Noten mit dem Stift-Werkzeug eingeben
Wenn Sie in der Piano-Ansicht Noten mit dem Stift-Werkzeug eingeben, klicken Sie auf die Startposition der Note und ziehen sie dann auf die gewünschte Länge. Da im Drum-Editor die Notenlänge nicht angezeigt wird, können Sie hier das Werkzeug nach dem Klicken über das Raster ziehen und mehrere neue Noten entsprechend der durch den Quantisierungswert vorgegebenen Unterteilung eingeben. Auf diese Weise lassen sich Drum-Pattern, Fills und Wirbel sehr einfach eingeben.
Drum-Map bearbeiten
Wenn Sie die Drum-Ansicht für ein anderes Instrument als Impact XT öffnen, werden alle MIDI-Notennamen in den zugehörigen Zeilen des Rasters eingeblendet.
Wenn Sie bestimmte Noten nicht verwenden und daher ausblenden oder die Namen entsprechend den verwendeten Sounds umbenennen möchten, klicken Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol am oberen Rand der Pitchnamen-Liste, um die Instrumentenliste zu bearbeiten.

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Um die Reihenfolge der Noten zu ändern, klicken Sie in der jeweiligen Zeile links auf die doppelte Linie und ziehen sie auf die neue Position. Um eine Note auszublenden, klicken Sie die runde Schaltfläche an, die dann dunkelgrau dargestellt wird. Um eine Note umzubenennen, klicken Sie in das Namensfeld und geben den neuen Namen ein. Über die Funktion ,,Preset speichern" im Pitchnamen-Menü können Sie die Drum-Map speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt laden zu können.
Sobald Sie die Editierung der Instrumentenliste abgeschlossen haben, klicken Sie erneut auf das Schraubenschlüssel-Symbol, um Ihre Änderungen zu speichern.
Auswahl einer Drum-Map
Klicken Sie auf den Pfeil im Pitchnamen-Feld, um das Auswahlmenü einzublenden und auf Ihre gespeicherten Drum-Maps zuzugreifen. Wählen Sie einfach eine Map aus der Liste, um sie zu laden. (Eine General-MIDI-Drum-Map ist enthalten.)
Import von Drum-Maps
Wenn Sie mit einem anderen Drum-Instrument (oder einer Drum-Sample-Bibliothek) außer Impact XT arbeiten, können Sie eine Liste mit Pitchnamen (eine sogenannte ,,Drum-Map") in den Drum-Editor laden. So können Sie allen Noten, die in dem Instrument oder der Bibliothek verwendet werden, automatisch einen Namen zuweisen und damit die Programmierung ähnlich komfortabel gestalten wie mit Impact XT.
Drum-Maps für viele Instrumente und Bibliotheken von Drittherstellern stehen auf http://exchange.presonus.com zum Download bereit. Um eine Drum-Map in den Drum-Editor zu importieren, klicken Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol am oberen Rand der Pitchnamen-Leiste und ziehen anschließend die Map-Datei auf die Pitchnamen-Liste in der linken Spalte.
Keyswitches und Sound-Variationen
Informationen zu Keyswitches und Sound-Variationen finden Sie unter Sound-Variationen.
Noten verfolgen und abschneiden
Im Menü Studio One/Optionen/Erweitert/MIDI (macOS: Einstellungen/Erweitert/MIDI) finden Sie die beiden Optionen ,,Lange Noten verfolgen" und ,,Lange Noten am Part-Ende abschneiden".
Sie sollten ,,Lange Noten verfolgen" einschalten, wenn Sie in Studio One eine längere Note auch dann hören möchten, wenn sie bereits vor der aktuellen Wiedergabeposition begonnen hat. In diesem Fall wird an dieser Stelle gewissermaßen ein entsprechender Note-OnBefehl simuliert, was nützlich sein kann, wenn Sie zum Beispiel mit langen Synthesizer-Parts arbeiten, die vielleicht gleich im ersten Takt beginnen und für den Rest des Songs ohne erneutes Triggern unverändert vor sich hin pulsieren.

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,,Lange Noten am Part-Ende abschneiden" beendet die Wiedergabe einer Note am Ende des entsprechenden Instrumentenparts, selbst wenn ihr Note-Off-Befehl eigentlich erst später folgt.
Noten auswählen
Bei der Editierung von Instrumentenparts lassen sich Noten in vielen Fällen effektiv mit Ihrem Zeigegerät auswählen, aber manchmal wäre eine Automatisierung praktischer. Die Funktion ,,Noten auswählen" erlaubt die Auswahl bestimmter Noten eines Parts auf der Basis bestimmter Parameter wie z. B. ,,nur die höchsten Noten" oder ,,nur Noten in einem bestimmten Velocity-Bereich".

Um die Funktion zu nutzen, klicken Sie im Noten-Editor auf die Schaltfläche [Aktion] und wählen aus dem Kontextmenü die Option ,,Noten auswählen". Im nun eingeblendeten Fenster können Sie aus den folgenden Aktionen auswählen:
Auswählen Wählen Sie diesen Modus, um Noten auszuwählen, die den eingestellten Auswahlkriterien entsprechen. Auswahl aufheben Wählen Sie diesen Modus, um die Auswahl von Noten aufzuheben, die den eingestellten Auswahlkriterien entsprechen. Sofern aktuell keine Noten ausgewählt sind, werden in diesem Modus alle Noten ausgewählt, die nicht den eingestellten Kriterien entsprechen.
Nach Auswahl des gewünschten Modus wählen Sie eines der folgenden Auswahlkriterien:
Höchste Noten Wählt die höchsten Noten des Parts aus. Tiefste Noten Wählt die tiefsten Noten des Parts aus. Bereich...Wählt Noten im angegeben Wertebereich für Tonhöhe, Anschlagstärke oder Notenlänge aus. Wählen Sie das gewünschte Auswahlkriterium aus und stellen Sie den Auswahlbereich über die Schieberegler ein. Am Intervall... Wählt die Noten aus, die dem eingegebenen Abstand im Taktraster bzw. Notenintervall entsprechen:
Zählzeit Wählen Sie diesen Modus, um die Noten auf Basis ihrer Position im Raster auszuwählen: Taktraster Hier stellen Sie den Notenwert ein, der für die Notenauswahl zugrunde gelegt wird. Auswahlintervall Hier legen Sie den Abstand zwischen den ausgewählten Noten über die Anzahl der (im Feld Taktraster eingestellten) Zählzeiten fest. Offset am Anfang Hier legen Sie die Anzahl von Beats fest, die übersprungen werden, bevor die erste Note ausgewählt wird. Auswahltoleranz Hier legen Sie die Toleranz für die Notenauswahl fest, um gegebenenfalls auch Noten zu erfassen, die nicht exakt auf dem Raster liegen.

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Eventanzahl Wählen Sie diesen Modus, um Noten auf Grundlage ihres relativen Abstands zueinander auszuwählen: An jeder n-ten Position auswählen Hier stellen Sie den Abstand zwischen zwei ausgewählten Noten ein. Bei einem Wert von 2 wird beispielsweise jede zweite Note ausgewählt. Die eingegebenen Werte entsprechen nicht unbedingt den Positionen im Raster. Die Zählung wird mit jeder neuen Note fortgesetzt. Beginne Auswahl an jeder n-ten Position Hier legen Sie die Anzahl von Noten fest, die übersprungen werden, bevor die erste Note ausgewählt wird. Auswahltoleranz Hier legen Sie die Toleranz für die Notenauswahl fest, um gegebenenfalls auch Noten zu erfassen, die nicht exakt auf dem Raster liegen.
Stumme Noten Wählen Sie diese Option, um im gewählten Bereich nur stummgeschaltete Noten auszuwählen. Sofern kein Notenbereich festgelegt wurde, werden alle stummgeschalteten Noten im aktuellen Event bzw. der aktuellen Spur ausgewählt.
Sound-Variationen
Über Sound-Variationen
Aktuelle Sample-Instrumente werden oft mit vielen verschiedenen Artikulationen, Techniken und Expressionen ausgeliefert. Eine gesampelte Violine kann z. B. unterschiedliche Spieltechniken wie gestrichene Sounds, Staccato, Legato, Sul Pont, Tremolo, Obertöne usw. enthalten. Um diese große Vielfalt an Techniken und Artikulationen nutzen zu können, braucht man eine Lösung, um sie während der Wiedergabe oder Performance zu triggern ­ in Studio One heißt die Lösung Sound-Variationen.
Die Sound-Variationen wurden auf Basis der Keyswitches in Studio One entwickelt und erweitert, welche ebenfalls die Möglichkeit bieten, Performance-Artikulationen über Note Events auszulösen, die unterhalb oder oberhalb des Performance-Registers eines virtuellen Instruments liegen. Zum Beispiel kann die Keyswitch-Note C0, die außerhalb des tonalen Bereichs einer Violine liegt, zum Triggern einer Legato-Variation genutzt werden, während das C#0 eine Pizzicato-Variation auslöst.
MIDI-Noten eines externen Controller-Keyboards können dazu genutzt werden, einfache oder komplexe Sound-Variationen über vordefinierte Keyswitches zu triggern ­ das beschreibt die Eingangsseite. Auf der Ausgangsseite (von Studio One zu dem virtuellen Instrument) wird dann eine Aktivierungssequenz benutzt, um die gewünschte Artikulation zu triggern. Aktivierungssequenzen können nicht nur Note-On/Off-Befehle, sondern auch MIDI-CC-Daten und Programm-/Bankwechselbefehle sowie eine Kombination aus diesen enthalten.
...aber zunächst widmen wir uns den Keyswitches.
Ab Studio One 5.2 wurden die Keyswitches zu Sound-Variationen umgestaltet! Durch diese Verbesserung haben sie keine Funktionalität eingebüßt. Alle Songs oder Keyswitch-Maps, die mit früheren Versionen von Studio One erstellt wurden und die Keyswitches nutzen, sind problemlos rückwärtskompatibel, wenn sie in 5.2 oder neuer geöffnet werden. Beachten Sie, dass Instrumente von Drittanbietern wahrscheinlich immer noch den Begriff ,,Key Switches" verwenden, um ihre Artikulationsfunktionen zu beschreiben. Das ist aber kein Problem, sie arbeiten auch mit den Sound-Variationen perfekt zusammen.
Zuordnung von Sound-Variationen zu Noten-Events per Rechtsklick

Sound-Variationen

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Der Noten-Editor in Studio One bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, Sound-Variationen über einen Rechtsklick im Kontextmenü einzugeben. Beachten Sie, dass Sound-Variationen in der Automationsspur und nicht im Noten-Editor angezeigt werden.
1. Legen Sie eine Instrumentenspur an und laden Sie das Instrument ,,Nylon Guitar Full" aus der Presence XT Core-Bibliothek. 2. Erzeugen Sie ein paar Noten mit dem Stift-Werkzeug oder ziehen Sie eine MIDI-Datei auf diese neue Spur. 3. Öffnen Sie den Noten-Editor [F2], sofern er nicht bereits geöffnet ist.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Automationszeilen ein-/ausblenden" (

) und dann auf den Reiter Sound-Variation ganz

oben in der Spur. Dieser Reiter steht in den Piano- und Drum-Ansichten zur Verfügung und wird unter dem Noten-Editor dar-

gestellt.

5. [Rechtsklicken] Sie im Noten-Editor auf ein Noten-Event und wählen Sie im Kontextmenü die Option ,,Sound-Variation anwenden". Daraufhin erscheint ein Untermenü mit Variationen zur Auswahl. Klicken Sie auf ,,Open" für einen offenen String-Sound.

6. [Rechtsklicken] Sie auf ein anderes Noten-Event. Wählen Sie im Kontextmenü die Option ,,Hammer-on".

7. Drücken Sie die Leertaste oder klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Wiedergabetaste, um die Spur wiederzugeben. Sie sollten nun hören, dass alle Noten-Events, die mit der ,,Open"-Sound-Variation gespielt werden, normal klingen, während Noten, die zeitgleich mit dem Keyswitch ,,Hammer-On" gespielt werden, angeschlagen klingen.

8. Experimentieren Sie! Weisen Sie über den ganzen Song verteilt verschiedene Sound-Variationen nach Belieben zu und hören Sie sich das Ergebnis an. Das macht süchtig, nicht wahr?

Per Rechtsklick haben Sie im Kontextmenü direkten Zugriff auf die zehn zuletzt verwendeten Sound-Variationen. Bei umfangreichen Sound-Bibliotheken können Sie damit Ihren Workflow dramatisch beschleunigen und zudem zu jeder Zeit schnell auf Ihre bevorzugten Variationen zugreifen.

Sound-Variationen

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Beachten Sie, dass Sound-Variationen auf alle gleichzeitig gespielten Noten angewendet werden und Sie daher nicht mehrere Artikulationen gleichzeitig hören können. Zum Beispiel können Sie keinen Akkord programmieren, bei dem die hohen Noten mit ,,Hammeron" und die tiefen Noten mit ,,Open" artikuliert werden.
Zuordnung von Sound-Variationen mit dem Stift-Werkzeug in der Automationszeile Sound-Variationen

Um Sound-Variationen in einer Automationszeile sehen und bearbeiten zu können, verwenden wir dieselbe Spur ,,Nylon Guitar-Full" aus dem vorherigen Beispiel.

Sound-Variationen

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1. Öffnen Sie den Noten-Editor [F2], sofern er nicht bereits geöffnet ist.
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Automationszeilen ein-/ausblenden" () und dann auf den Reiter Sound-Variation ganz oben in der Spur. Dieser Reiter steht in den Piano- und Drum-Ansichten zur Verfügung und wird unter dem Noten-Editor dargestellt.
3. Klicken Sie bei aktivem Stift-Werkzeug mit der linken Maustaste in die Automationsspur. Nun wird ein Kontextmenü mit den Sound-Variationen für die Nylon Guitar angeboten. Wählen Sie ,,Open".
4. Wiederholen Sie Schritt 3 rechts neben der gerade eingegebenen Sound-Variation und wählen Sie dafür ,,Hammer-on".
5. Drücken Sie die Leertaste oder klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Wiedergabetaste, um die Spur wiederzugeben. Sie sollten nun hören, dass alle Noten, die mit der ,,Open"-Sound-Variation gespielt werden, normal klingen, während Noten, die zeitgleich mit der Sound-Variation ,,Hammer-On" gespielt werden, angeschlagen klingen.
Sie können auch [linksklicken] und die Maustaste in der Sound-Variationen-Spur gedrückt halten, um das Menü zu öffnen. Bewegen Sie den Cursor auf die gewünschte Variation und lassen Sie die Maustaste los, um eine Auswahl zu treffen.
Sound-Variationen mit dem Noten-Event-Inspektor zuweisen
Im Noten-Event-Inspektor, der sich links neben dem Edit-Fenster befindet, können Sie die aktive Sound-Variation mit einem einzigen Klick einer Notengruppe zuweisen. Wählen Sie einfach mit dem Bearbeiten-Werkzeug eine Gruppe von Noten-Events aus und klicken Sie im Noten-Event-Inspektor auf die [+]-Schaltfläche, um die aktive Variation auf die ausgewählten Noten-Events anzuwenden.
Wenn Sie die [+]-Schaltfläche anklicken, ohne Noten auszuwählen, wird die aktive Sound-Variation an der aktuellen Wiedergabeposition angewendet.
Profi-Tipp: Die Funktion ,,Aktive Variation anwenden" lässt sich perfekt in Makros nutzen oder über Tastaturbefehle bzw. über Studio One Remote triggern!

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Profi-Tipp: Die Funktion ,,Aktive Variation anwenden" lässt sich perfekt in Makros nutzen und über Tastaturbefehle bzw. über Studio One Remote triggern!
Keyswitches in Sound-Variationen umwandeln

Sound-Variationen

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Es ist ganz einfach, Keyswitches in das Format der Sound-Variationen umzuwandeln. Vergewissern Sie sich zunächst, dass Ihr Mapping im Sound-Variationen-Editor eingerichtet ist und auf ,,Aktivierungssequenz verwenden" eingestellt ist.
1. [Rechtsklicken] Sie auf ein Noten-Event in der Piano-Ansicht. 2. Wählen Sie ,,Keyswitches in Sound-Variationen umwandeln". Die Noten verschwinden aus der Piano-Ansicht und erscheinen dann als Sound-Variationen in der Automationsspur. Nur zwei Klicks.
Part-Automation mit Noten auswählen

Auch wenn Sound-Variationen zusammen mit Noten-Events benutzt werden, liegen sie unabhängig von diesen Noten-Events vor ­ daher ihre Zuordnung zu einer Automationsspur. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Sound-Variationen beim Kopieren oder Verschieben von Noten mit den entsprechenden Noten-Events verbunden bleiben, wählen Sie einfach über das Kontextmenü der rechten Maustaste den Eintrag ,,Part-Automation mit Noten auswählen" oder klicken Sie über dem Edit-Fenster auf das zugehörige Symbol:

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Sound-Variation-Einträge in der Automationsspur bleiben aktiv, bis eine andere Sound-Variation eingegeben wird: Der farbige Balken wird bis zum nächsten Sound-Variation-Event verlängert.
So ändern Sie eine bereits platzierte Sound-Variation:
1. Wählen Sie die Sound-Variation, die Sie verändern möchten, in der Automationsspur aus.
2. [Linksklicken] Sie und halten Sie die Maustaste gedrückt, um ein Kontextmenü einzublenden.
3. Wählen Sie die gewünschte Sound-Variation aus dem Menü.
Sound-Variationen, Transponierung und Note FX
Um Konflikte mit anderen musikalischen Aktionen (z. B.: Transponierung) oder der Verarbeitung über Note FX oder die Akkordspur zu verhindern, werden Keyswitches im Noten-Editor herausgefiltert und aus allen Verarbeitungen, die die Wiedergabe betreffen, ausgeschlossen. Sie werden auch nicht als Noten im Score Editor dargestellt. Bei Instrumenten, die Sound-Variationen beinhalten und diese Studio One zugänglich machen (z. B.: Presence XT), werden die Artikulationen automatisch mit den zugehörigen Namen dargestellt.
Wir laden uns für dieses Beispiel wieder das Instrument ,,Nylon Guitar Full" aus der Presence XT Core-Bibliothek. Wie Sie sehen, sind in der Piano-Ansicht die Keyswitches hervorgehoben. Diese Tasten sind von einer Transponierung der Instrumentenspur nicht betroffen und werden von Note FX wie beispielsweise dem Arpeggiator nicht ausgelöst. So können Sie bestimmte Gitarren-Artikulationen mehrfach einsetzen ­ auch wenn die Gitarrennoten sich verändern, um beispielsweise der Akkordspur zu folgen.
Der Sound-Variationen-Editor

Sound-Variationen

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Der Sound-Variationen-Editor ist Ihre erste Adresse für die Definition, das Mapping und die Organisation Ihrer Sound-Variationen sowie für das Speichern und Abrufen Ihrer Presets. Mit dieser Oberfläche können Sie komplexe Artikulationssteuerungen importieren und erstellen, die für den Einsatz mit komplexen virtuellen Orchesterinstrumenten geeignet sind.
Es kann hilfreich sein, sich den Sound-Variationen-Editor als einen Dolmetscher zwischen den Noten-Events Ihres Songs und dem virtuellen Instrument vorzustellen, mit dem er arbeitet. Am Eingang liegen Noteninformationen oder anderen Steuersignale an und am Ausgang Informationen, die an das virtuelle Instrument weitergeleitet werden, das der jeweiligen Spur zugeordnet ist.
Oben sehen wir den Sound-Variationen-Editor mit dem bereits erwähnten Presence-Preset ,,Nylon Guitar-Full". Schauen wir uns einmal die angebotenen Optionen an.
Die Liste ,,Sound-Variationen" auf der linken Seite der Oberfläche stellt alle Sound-Variationen für die aktuell ausgewählte Spur dar. Wenn Sie eine davon anklicken, wird der Befehl mit der Aktivierungssequenz an das verbundene virtuelle Instrument ausgegeben.
Das Auswahlmenü am oberen Rand der Oberfläche steuert die globalen Einstellungen für die Sound-Variationen in der aktuellen Spur. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Keyswitches einschalten Wählen Sie diese Option, um die in der aktuellen Map definierten Eingangs-Keyswitches zu verwenden. Tonhöhen, die als Keyswitches hinterlegt sind, ignorieren die Transposition sowie Note FX und Keyswitch-Trigger werden an das Instrument geschickt.
Keyswitches deaktivieren Verwenden Sie diese Option, um alle Keyswitch-Zuordnungen am Eingang zu deaktivieren und alle Noten an das Instrument weiterzuleiten. In der Praxis empfiehlt sich das für umfangreiche Bibliotheken, die Aktivierungssequenzen auf mehreren Ebenen verwenden und die beim Einsatz von Keyswitches zu viele Tasten belegen würden. Um eine Sound-Variation einzugeben oder aufzunehmen, können weiterhin Befehle über einen Hardware-Controller oder Studio One Remote benutzt werden.
Aktivierungssequenz verwenden Verwenden Sie diese Option, um das Gerät direkt über Ihren Hardware-Controller zu steuern, indem Sie die im Editor erstellten Aktivierungssequenzen verwenden. In anderen Worten: Eingang vom Controller=Ausgang an virtuelles Instrument. Alle Noten, die auf Keyswitch-Tonhöhen liegen, werden an das Instrument geschickt. Das ist ein ideale Auswahl für Anwender, die ein bewährtes Artikulationslayout entwickelt haben, das sie lieber nicht von Grund auf neu zuordnen möchten. Mehr zum Aufbau dieser Zuordnungen folgen in Kürze.
Beachten Sie: Wenn Sie gleichzeitig einen Keyswitch im Noten-Editor UND eine Sound-Variation in der Automationsspur programmiert haben, wird über diese Einstellungen festgelegt, welche Artikulation priorisiert und wiedergegeben wird.
Das Optionen-Menü über der Klaviatur und unterhalb der Liste der Sound-Variationen enthält die folgenden Optionen:
Neue Variation Damit erzeugen Sie eine neue Sound-Variation. Wenn das Instrument eine benutzerdefinierte KeyswitchAbfrage unterstützt, werden alle Sound-Variationen automatisch zugeordnet. Wenn das der Fall ist, wird die Option ,,Neue Variation" deaktiviert ­ die Sound-Variationen sind dann ja bereits zugeordnet!
Neuer Ordner Damit erzeugen Sie einen neuen Ordner mit Ihren Sound-Variationen, um diese übersichtlich zu verwalten.
Entfernen Verwenden Sie diese Option, um die aktuell ausgewählte Sound-Variation oder einen Ordner zu löschen. Durch das Löschen eines Ordners wird jedoch nicht sein Inhalt gelöscht. Wenn das Instrument eine benutzerdefinierte Keyswitch-Abfrage unterstützt, ist diese Option deaktiviert.
Undo/Redo-Symbole Damit können Sie Arbeitsschritte im Sound-Variationen-Editor rückgängig machen/wiederholen. Diese Arbeitsschritte sind nicht von den Undo/Redo-Aktionen im Hauptfenster von Studio One betroffen.
Das Menü Aktion rechts unter der Sound-Variationen-Liste enthält verschiedene Aktionen, mit denen Sie eigene Sound-Variationen schnell erzeugen und zuordnen können:
Sound-Variationen des Instruments laden Verwenden Sie diese Option, um Ihre Sound-Variationen-Map auf die Standardeinstellungen zurückzusetzen, die vom aktuellen Instrument vorgegeben wurden. Diese Option steht nur für die mitgelieferten Instrumente von Studio One und für VST-Instrumente von Drittanbietern zur Verfügung, die das Dynamic Mapping von Studio One unterstützen.
Standard Sound-Variationen zuweisen Verwenden Sie diese Option, um die Eingangs-Keyswitches so einzustellen, dass sie mit den Ausgangs-Keyswitches übereinstimmen. Das empfiehlt sich für Maps mit einfachen Keyswitch-Mappings, insbesondere, wenn Ihr Keyswitch-Mapping irgendwie durcheinander geraten ist und Sie einfach einen Neuanfang brauchen. Diese Option ähnelt der Option ,,Aktivierungssequenz verwenden" im Auswahlmenü des Sound-Variationen-Editors, bietet aber den Vorteil, dass die Keyswitches in der Arrangement-Ansicht und im Noten-Editor farbig dargestellt werden.
Funktional ähnelt es dem Einstellen des Sound-Variationen-Editors auf ,,Aktivierungssequenz verwenden", allerdings hat es den Vorteil, dass die markierten Tasten mit Farben angezeigt werden. Zudem können Sie auf diese Weise einen Ausgangspunkt erstellen, wenn Sie mit einem neuen, eigenen (Re-)Mapping beginnen möchten.
Diese Option steht nur für die mitgelieferten Instrumente von Studio One und für VST-Instrumente von Drittanbietern zur Verfügung, die das Dynamic Mapping von Studio One unterstützen. (Weitere Informationen zum Dynamic Mapping weiter unten.)

Sound-Variationen

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Keyswitches chromatisch zuweisen Verwenden Sie diese Option, um Keyswitch-Notenwerte chromatisch absteigend zuzuweisen. Wählen Sie aus der Liste einen der vier Wertebereiche, beginnend mit C -2.
Keyswitches den weißen Tasten zuweisen Verwenden Sie diese Option, um die Keyswitch-Notenwerte aufsteigend nur den weißen Tasten zuweisen. Wählen Sie aus der Liste einen der vier Wertebereiche, beginnend mit C -2.
Keyswitches verschieben Verwenden Sie diese Option, um alle Notenwerte Ihrer Keyswitches im Paket zu verschieben, entweder um ±1 Oktave oder ±1 Note.
Alle Keyswitches löschen Verwenden Sie diese Option, um alle Keyswitch-Notenwerte aus der Eingabespalte in der Liste der Sound-Variationen sowie aus dem Noten-Editor zu entfernen.
Musikalische Symbole und Inspektor
Klicken Sie rechts oben in der Benutzeroberfläche auf die Schaltfläche ,,Musikalische Symbole" bzw. das ,,I"-Symbol, um im Sound-Variationen-Editor auf der rechten Seite wahlweise die Notationseigenschaften oder den Inspektor einzublenden.
Im Inspektor stehen die folgenden Optionen zur Verfügung. Diese wirken sich jeweils auf den ausgewählten Sound aus. Beachten Sie, dass viele dieser Optionen auch direkt in der Liste der Sound-Variationen auf der linken Seite des Editors bearbeitet werden können.
Farbe Wählen Sie die gewünschte Farbe für die Sound-Variation aus, indem Sie das farbige Rechteck mit der linken Maustaste anklicken.
Name Geben Sie den gewünschten Namen für die Sound-Variation ein, indem Sie das Textfeld mit der linken Maustaste anklicken und auf der Tastatur tippen.
Eingangstonhöhe Bestimmt den Ton, über den die Sound-Variationen ausgelöst werden. Wählen Sie die Note, die dieser Variation als Keyswitch zugewiesen ist. Noten mit diesem Wert verhalten sich im Noten-Editor von Studio One wie Keyswitches, wenn die Option ,,Global" (im Ausklappmenü) auf ,,Keyswitches einschalten" eingestellt ist.
Notationssymbole Wählen Sie hier das Notationssymbol, über das diese Variation ausgelöst wird. (Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie weiter unten.)
Standardnotationsvariation Hier legen Sie fest, ob die ausgewählte Sound-Variation auf Noten-Events angewendet wird, für die keine andere Sound-Variation festgelegt wurde.
Momentan Dieses Kontrollkästchen steuert, ob das Instrument zur vorherigen Sound-Variation zurückkehrt, nachdem der Note-Off für diese Änderung der Sound-Variation geändert wurde. Wenn das Häkchen gesetzt ist, schaltet das Gerät nach Beendigung der aktuellen Variation wieder auf die zuvor aktive Variation zurück. Wenn das Häkchen nicht gesetzt ist, bleibt eine Artikulation so lange aktiv, bis ein neues Keyswitch-Ereignis verarbeitet wird.
Aktivierungssequenz Dieses leistungsstarke Menü ist der Kern der Sound-Variationen und steuert, welche Artikulationsbefehle von der Sound-Variation-Engine von Studio One an das virtuelle Instrument ausgegeben werden, das der aktuellen Spur zugewiesen ist. Mit diesen Sequenzen lassen sich komplexe Eingabebefehle mit mehrere Tasten und Controllern eingeben: Das ist sehr praktisch, da fortschrittliche virtuelle Instrumente komplexe Aktivierungssequenzen mit mehreren Eingabebefehlen benötigen, um ihre Artikulationen zu steuern. Wenn diese Bibliotheken einen einzigen Keyswitch für jede verfügbare Artikulation nutzen würden, blieben keine Taste zum Spielen mehr übrig!
Sound-Variationen unterstützen diese fortschrittlichen Instrumente und ermöglichen es Ihnen, diese über eine Computertastatur, einen MIDI-Hardware-Controller oder Studio One Remote zu steuern ­ oder eben über benutzerdefinierte Tastaturbefehle oder Makros. (Mehr dazu weiter unten.)
Beachten Sie, dass jedes Instrument, das Dynamic Mapping verwendet (einschließlich der internen Instrumente von Studio One wie z. B. Presence XT), seine Aktivierungssequenzen dem Instrument fest zuweist und diese sperrt. Sie können diese Aktivierungssequenzen nicht verändern, aber Sie können sie über Keyswitches triggern.
Dieser Workflow steht dann zur Verfügung, wenn die Option ,,Global" (im Auswahlmenü) auf ,,Aktivierungssequenz verwenden" eingestellt ist.
Note An + Aus Der Standard-Event-Typ. Wählen Sie diesen Typ aus, um einen Schritt der Aktivierungssequenz über einen abgeschlossenen An/Aus-Zyklus einer Tasteneingabe an einem MIDI-Controller zu erzeugen.
Note An Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Note-On-Befehl zu erzeugen.
Note Aus Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Note-Off-Befehl zu erzeugen.
Controller Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Control-Change-Befehl zu erzeugen.
Programmwechsel Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Programmwechselbefehl zu erzeugen.

Sound-Variationen

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Bankwechsel Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Bankwechsel-Befehl zu erzeugen.
Kanalwechsel Wählen Sie diesen Event-Typ, um für einen Schritt der Aktivierungssequenz einen MIDI-Kanalwechselbefehl zu erzeugen. Dies ist die ideale Lösung, wenn Sie für Ihre Instrumente separate Instanzen mit unterschiedlichen Kanälen angelegt haben und diese lieber mit Kanalauswahlbefehlen als mit Keyswitches auswählen möchten.
Wenn Sie einen neuen Kanalwechsel hinzufügen, ist dieser auf den Wert ,,Reset" voreingestellt. Das bedeutet, dass der ursprüngliche MIDI-Kanal der Spur verwendet wird. Wenn Sie stattdessen einen beliebigen MIDI-Kanal zwischen 1 und 16 eingegeben haben, können Sie diese wieder auf ,,Reset" zurücksetzen, indem Sie wahlweise den Wert ,,0" oder ,,Reset" eingeben.
Das Preset-Menü befindet sich im Sound-Variationen-Editor links oben. Hier können Sie:
Ein gespeichertes Preset laden indem Sie es über das horizontale Auswahlmenü auswählen.
Preset speichern Verwenden Sie diese Option, um den aktuellen Zustand im Sound-Variationen-Editor als neues, benanntes Sound-Variation-Preset in einem Unterordner Ihrer Wahl zu speichern.
Preset aktualisieren Verwenden Sie diese Option, um das aktuell geladene Preset mit einem Mausklick zu aktualisieren.
Beachten Sie, dass die Einstellungen der Keyswitches und des Sound-Variation-Editors beim Speichern Ihres Songs, eines Instrumenten-Presets oder eines Instrument+FX-Presets ebenfalls gespeichert werden. Sie können Instrumenten-Presets für instrumentenspezifische Sound-Variation-Einstellungen verwenden: Nutzen Sie die Presets des Sound-Variationen-Editors für Mappings, die Sie möglicherweise häufig mit mehreren Sample-Bibliotheken verwenden möchten, die demselben KeyswitchLayout folgen.
Notationseinstellungen: Musikalische Symbole und dynamische Markierungen
Um die Notationseinstellungen zu öffnen, klicken Sie im Sound-Variationen-Editor rechts oben wahlweise auf die Schaltflächen ,,Musikalische Symbole" oder ,,i".
Anschließend können Sie herkömmliche musikalische Symbole als Trigger für Sound-Variationen zuweisen. Komponisten empfinden es unter Umständen als intuitiver, Akzente oder Staccato-Symbole auf die herkömmliche Weise im Score Editor einzugeben, anstatt sich für den gewünschten Effekt durch mehrere Sound-Variationen zu hangeln.
Sound-Variationen musikalische Symbole zuweisen
Symbol Klicken Sie in diese Spalte, um das Symbol auszuwählen, über das Sie eine Sound-Variation auslösen möchten, und die zugehörige Zeile zu markieren.
Sound Variation Klicken Sie in diese Spalte, um aus dem Kontextmenü die Sound-Variation auszuwählen, die über das Symbol in der markierten Zeile ausgelöst werden soll.
Verarbeiten Wenn der Haken in dieser Spalte gesetzt ist, wird das angewendete musikalische Symbol von Studio One selbst verarbeitet ­ unabhängig davon, welches Instrument und welche Sound-Variation in der Spur aktiv sind. So gibt Studio One beispielsweise bei einem Staccato-Symbol kürzere Notenwerte aus oder interpretiert ein Triller-Symbol mit der abwechselnden Ausgabe zweier Töne.
Dies kann zu unerwünschten Effekten führen, beispielsweise wenn Ihr gesampeltes Instrument spezielle Samples für Tremolo enthält, die dann zusätzlich zur Tremolo-Funktion von Studio One getriggert werden.
Sie können ein musikalisches Symbol auch einfach per Drag-and-Drop auf eine Sound-Variation in der linken Liste ziehen, um es als Trigger einzurichten.
Sound-Variationen dynamische Markierungen zuweisen
Ähnlich wie bei den gerade beschriebenen musikalischen Symbolen können auch dynamische Markierungen als Trigger für VelocityÄnderungen von Noten-Events genutzt werden.
Dynamik Klicken Sie in diese Spalte, um die Markierung auszuwählen, über die Sie eine MIDI-Lautstärkeänderung im Bereich von pppp bis ffff auslösen möchten.
Wert Wählen Sie in dieser Spalte die MIDI-Lautstärke, die der dynamischen Markierung zugewiesen werden soll. Die Standardwerte liegen im Bereich zwischen 13 und 127.
Dynamiktabelle anwenden Sofern diese Option angewählt ist, verwendet Studio One dynamische Markierungen, um MIDILautstärkeänderungen in Noten-Events auszulösen.
Das Aktionsmenü
Über das Aktion-Einblendmenü unten rechts im Bereich ,,Musikalische Symbole" werden verschiedene praktische Optionen angeboten:

Sound-Variationen

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Standard laden Wählen Sie diesen Eintrag, um die werksseitig voreingestellten Zuweisungen von musikalischen Symbolen und Dynamikangaben zu laden.
Als Standard speichern Wählen Sie diesen Eintrag, um alle aktuell zugewiesenen musikalischen Symbole und Dynamikangaben als Standard zu speichern. Die Standardeinstellungen werden für jedes Instrument gespeichert.
Kopieren von Wählen Sie diesen Eintrag, um alle Einstellungen bezüglich der Sound-Variationen von einem anderen Instrument zu kopieren. Diese Option wird nur eingeblendet, wenn keine Dynamikzuordnung vorhanden ist.
Automatische Symbolzuweisung Wählen Sie diesen Eintrag, um Sound-Variationen automatisch Symbole zuzuweisen, wobei auf Basis der Namen der Sound-Variationen das jeweils plausibelste Symbol ausgewählt wird.
Zuweisung löschen Wählen Sie diesen Eintrag, um alle Notationseinstellungen zu löschen. Diese Funktion ist praktisch, wenn Sie von Grund auf neu beginnen möchten.
Einsatz von musikalischen Symbolen und dynamischen Markierungen
Bei der Komposition oder Editierung Ihrer Musik können Sie dynamische Markierungen und musikalische Symbole auf zweierlei Art einsetzen:
Über den Inspektor des Noten-Editors in der Notationsansicht
Über die Zeile ,,Musikalische Symbole" im Noten-Editor.
Wenn Sie eine dynamische Markierung oder ein musikalisches Symbol über eine der oben beschriebenen Methoden anwenden, werden diese sowohl in der Notationsansicht als auch im Noten-Editor dargestellt. Sobald Sie diese eingerichtet und Ihren Sound-Variationen zugewiesen haben, können Sie sie beim Komponieren schnell und intuitiv einsetzen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Notationsansicht.
In höheren Zoom-Stufen werden musikalische Symbole zur Verbesserung der Lesbarkeit direkt auf den Noten-Events dargestellt.
Beachten Sie zudem, dass musikalische Symbole bei der Verarbeitung Vorrang vor Sound-Variationen haben ­ beispielsweise wenn es zu einem Konflikt kommt, weil beide in ihren jeweiligen Spuren an derselben Position platziert sind.
Die Zeile ,,Musikalische Symbole"

Sound-Variationen

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In der Zeile ,,Musikalische Symbole" können Sie Ihren Note-Events sowohl Artikulationen als auch Spielanweisungen hinzufügen.
Artikulationen: Linksklicken Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug in die Artikulationen-Zeile, um alle gleichzeitigen Noten-Events auszuwählen. Klicken Sie erneut, um eine Liste mit Artikulationsoptionen für diese Noten einzublenden. Wählen Sie mit dem dritten Klick in der Liste die Artikulation aus, die Sie auf diese Noten anwenden möchten.
Sie können mehrere Artikulationen gleichzeitig anwenden.
Spielanweisungen: Linksklicken Sie mit dem Stift-Werkzeug in die Zeile ,,Musikalische Symbole", um eine Liste mit Spielanweisungen einzublenden. Ähnlich wie bei den musikalischen Symbolen wählen Sie auch hier mit einem weiteren Klick die gewünschte Spielanweisung aus.
Alternativ können Sie in der Zeile ,,Musikalische Symbole" einen Rechtsklick ausführen und über die Option ,,am Cursor einfügen" eine Spielanweisung an der Wiedergabeposition einfügen.
Beachten Sie, dass Artikulationen in der Regel für kurzfristige Änderungen des musikalischen Ausdrucks wie beispielsweise für Spieltechniken wie Tremolo oder Glissando eingesetzt werden. Spielanweisungen gelten dagegen meist für einen längeren Zeitraum, beispielsweise um einem Musiker mit einem Pianissimo für mehrere Takte eine geringe Lautstärke vorzugeben.
Artikulationen = notenbasiert.
Spielanweisungen = bereichsbasiert.

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Aktivierungssequenzen im Detail

Werfen wir einen Blick auf eine Beispiel-Aktivierungssequenz für das Big Bang Orchestra der Vienna Symphonic Library. Um die SoundVariation ,,Soft low Brass" anzutriggern, müssen nacheinander mehrere Tasteneingaben über einen MIDI-Controller eingegeben werden.
Die Sequenz sieht so aus:
A -1 | C# 0 | G 0 | C6
... alle jeweils mit Note An + Aus Eingangs-Event-Typen.
Wie wir auf der Vienna-Symphonic-Orchestra-Oberfläche sehen können, durchläuft jeder Befehle aus dieser Sequenz die Kategorien und Unterkategorien der Artikulationen:
Instruments (Variationen Senza Piccolo und Con Piccolo)
Articulation (Variationen Long Notes und Short Notes)
Marcato (Variationen Marcato und Non-Marcato)
Type (Verschiedene Artikulationen)
Das ist mit der Navigation in den Verzeichnissen Ihres Computers vergleichbar, wenn Sie nach einer bestimmten Datei suchen. Wenn Sie einige der Ordner, in denen die Standard-Sound-Variationen für das Big Bang Orchestra organisiert sind, einklappen, finden Sie tatsächlich eine Ordnerstruktur:

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Beachten Sie, dass sich diese Struktur auch in dem Kontextmenü der rechten Maustaste wiederspiegelt, wenn die Option ,,Sound-Variation anwenden" für ein Noten-Event aktiv ist.

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In dieser Konfiguration durchläuft jeder MIDI-Tastendruck der Aktivierungssequenz die Hierarchie, um Sie der gewünschten Artikulation näher zu bringen. Bei der Produktion können Sie die Option ,,Sound-Variation anwenden" über das Kontextmenü der rechten Maustaste verwenden: Der Einsatz von Aktivierungssequenzen über Ihr MIDI-Keyboard empfiehlt sich für Echtzeit-Performances.
Dynamic Mapping
Komplexe Instrumente sind auf ein ausgeklügeltes Mapping der Sound-Variationen angewiesen, das sich nur mit erheblichem Aufwand erstellen lässt. Glücklicherweise haben wir uns mit einigen der weltweit besten Entwickler von Orchester-Libraries zusammengetan und ihnen die Werkzeuge bereitgestellt, die sie benötigen, um ihr aktuelles Mapping in Studio One einzubinden ­ ein manuelles Mapping ist also nicht mehr notwendig! Wenn Sie ein Preset eines qualifizierten Instruments, das Dynamic Mapping unterstützt, in einem StudioOne-Song laden, werden die verfügbaren Artikulationen und ihre Aktivierungssequenzen automatisch in den Sound-Variationen-Editor geladen.
Hier ein Beispiel einer vollständig gemappten Sound-Variation aus der Vienna Symphonic Library. Sie ist so groß, dass sie gar nicht in den Editor passt!

Beachten Sie, dass jedes Instrument, das Dynamic Mapping verwendet (einschließlich der internen Instrumente von Studio One wie Presence XT), seine Aktivierungssequenzen dem Instrument fest zuweist und diese sperrt. Sie können diese Aktivierungssequenzen nicht verändern, aber Sie können sie über Keyswitches, Befehle, Tastaturbefehle, Makros oder Fernsteuerungen triggern ­ einschließlich Studio One Remote.
Jenseits des Keyboards: Alternative Trigger für Aktivierungssequenzen

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Studio One bietet Slots für 20 Sound-Variationen, auf die Sie von außerhalb der Artikulationen-Zeile oder des Noten-Editors zugreifen können. Sie können auch den Befehl ,,Variation finden und anwenden" nutzen: Studio One sucht dann nach dem Namen der Variation und wendet sie auf Ihre Noten-Events an.
Dadurch sind Sie in der Lage, Sound-Variationen über ganz verschiedene Quellen zu triggern wie:
Tastaturbefehle Um einer Sound-Variation einen Tastaturkurzbefehl zuzuweisen, wechseln Sie in den Tastaturbefehlbereich und suchen dort nach dem Begriff ,,Variation". Sie werden hier Slots finden, in denen Sie die gewünschten Tastaturkurzbefehle eingeben und dann den Tasten Ihrer Wahl zuordnen können.
Makro Um eine Sound-Variation einem Makro zuzuweisen, verwenden Sie den Makro-Editor. Im Makro-Editor finden Sie die bereits erwähnten Variation-Slots inklusive der Variation ,,Variation finden und anwenden".
Fernbedienungen Um eine Sound-Variation einem externen Controller wie einem MIDI-Keyboard zuzuweisen, öffnen Sie zunächst das Menü ,,Externe Geräte" [F3] in der Konsole. Klicken Sie für den gewünschten MIDI-Controller auf ,,Bearbeiten". In der folgenden Oberfläche klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche, den Fader oder den Regler, mit dem Sie eine Sound-Variation auslösen möchten, und wählen dann ,,Befehl zuweisen". Wählen Sie im dargestellten Kontextmenü den Slot der Sound-Variation aus, den Sie mit diesem Bedienelement ansteuern möchten.
Studio One Remote Sie können Sound-Variationen mit Hilfe von Studio One Remote über die oben beschriebenen Makros triggern. Wechseln Sie in die Makro-Ansicht von Studio One Remote und tippen Sie auf die Bearbeiten-Schaltfläche. Daraufhin erscheint eine neue graue Schaltfläche. Klicken Sie auf das Symbol +, suchen Sie im Kontextmenü nach der Kategorie ,,SoundVariationen" und suchen Sie sich den gewünschten Trigger für die Variation aus. Auch das ist ein praktischer Anwendungsfall für die Option ,,Variation finden und anwenden".

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Aktion-Menü
Wenn Sie Editierungen im Noten-Editor vornehmen, werden Sie bestimmte Bearbeitungsbefehle vermutlich häufiger nutzen. Wir haben diese Befehle in einem Menü ­ rechts neben den Quantisieren- und Makros-Symbolen in der Symbolleiste im Noten-Editor ­ zusammengefasst, damit Sie schnell auf sie zugreifen können. Klicken Sie die Schaltfläche ,,Aktion" an, um Befehle einzublenden, mit denen Sie eine beliebige Anzahl ausgewählter Noten im Noten-Editor bearbeiten können.

Aktion-Menü

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Die Aktionen sind in Gruppen mit verwandten Funktionen zusammengefasst: Global, Tonhöhe, Anschlagsstärke, Quantisieren, Zeit, Stumm und Verarbeiten. In diesem Abschnitt werden wir einige dieser Aktionen beschreiben.
Skala anwenden
Wenn eine vorhandene Musikpassage in einer Dur-Tonart angelegt ist, Sie jedoch hören möchten, wie diese Passage in Moll klingt, können Sie das mit der Aktion ,,Skala anwenden" erledigen. Nach Auswahl einer Gruppe von Noten im Editor wählen Sie die gewünschte Skala auf der linken Seite des Fensters aus. Öffnen Sie nun das Menü ,,Aktion" und wählen Sie den Eintrag ,,Skala anwenden" im Abschnitt ,,Tonhöhe". Wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, machen Sie die Aktion rückgängig, wählen eine neue Skala und versuchen es erneut.
Noten quantisieren
Zusätzlich zu den Funktionen zur globalen Quantisierung, auf die Sie über die Schaltfläche ,,Quantisieren" zugreifen, können Sie über das Menü ,,Aktion" zusätzlich spezifische Parameter zur Quantisierung auf eine Gruppe ausgewählter Noten anwenden. Sie können die Auflösung des Quantisierungsrasters definieren, eine Quantisierungsart wie Triolen oder Quintolen wählen, die Parameter ,,Swing", ,,Anschlag" sowie ,,Bereich" anpassen und schließlich festlegen, ob die Notenanfänge und/oder Notenenden quantisiert werden sollen.
Noten verteilen
Jede Auswahl mit Noten kann gleichmäßig mit einem variablen Prozentsatz verteilt werden. Der Parameter ,,Stärke" definiert dabei die Effektivität der Aktion.

Aktion-Menü

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Noten bis Partende wiederholen
Mit Hilfe dieser Aktion wiederholen Sie eine Notenauswahl so oft wie nötig, um die Länge eines Parts zu füllen. Das spart viel Zeit, wenn Sie wiederholende Pattern manuell anlegen möchten.
Noten spiegeln
Mit dieser Notenaktion können Sie Noten horizontal, vertikal oder in beide Richtungen spiegeln. Sie können auswählen, welche Note als Angelpunkt für die Spiegelung dient: die erste, die mittlere oder eine beliebig gewählte Tonhöhe im Bereich von 10 Oktaven. Diese Aktion kann als nützliches Werkzeug für die Komposition genutzt werden, da sich eine Melodie damit schnell invertieren oder umkehren lässt.
Noten zufällig verteilen
Mit diesem leistungsfähigen und kreativen Werkzeug können Sie Ihre Musik nach dem Zufallsprinzip verändern, indem Sie die Tonhöhe, die Anschlagsstärke und/oder die Notenlänge um einen beliebigen Wert variieren. Sie können den originalen Tonumfang verwenden, einen spezifischen Tonumfang definieren oder angeben, dass nur die ursprünglichen Tonhöhen verwendet werden sollen. Sie können auch zuerst eine neue Skala wählen und diese Skala dann nach dem Zufallsprinzip anwenden.
Noten ausdünnen
Manchmal sorgen gerade die Noten, die Sie nicht spielen, dafür, dass ein Song funktioniert. Diese Aktion eignet sich also perfekt, um auf einer überfüllten Spur wieder für etwas Platz zu sorgen. Dabei Noten einer beliebigen Auswahl auf Basis der von Ihnen gewählten Parameter gelöscht.

Drei Methoden stehen zur Auswahl:
Vereinfachen Der eingestellte Prozentsatz der Noten wird gelöscht, beginnend mit den Noten, die weniger genau im Raster ausgerichtet sind. Anders ausgedrückt: Eine Note, die ein 64-tel vor einer Rasterlinie positioniert ist, wird sehr wahrscheinlich gelöscht. Dagegen wird eine Note, die exakt auf dem ersten Beat des Taktes liegt, erst dann gelöscht, wenn alle Noten, die nicht auf dem ersten Beat eines Taktes liegen, bereits gelöscht wurden. Noten zufällig löschen Der eingestellte Prozentsatz der Noten wird gelöscht, wobei die Wahrscheinlichkeit des Löschens für alle Noten gleich hoch ist. Raster Alle Noten, die nicht auf einer Position des eingestellten Rasters beginnen, werden gelöscht.
Mit Noten füllen
Diese Notenaktion erzeugt Notenevents auf Basis verschiedener Variablen, um einen Bereich oder Part zu füllen. Wenn Sie ,,Mit Noten füllen" ausführen, erhalten Sie zu jeder Zeit musikalisch sinnvolle Ergebnisse. Sie können mit dieser Funktion den Bereich zwischen zwei ausgewählten Noten füllen, dabei die Länge der generierten Noten definieren und unter anderem auch dafür sorgen, dass der Generator nur die Tonhöhen vorhandener Noten verwendet.
Pattern
Instrumentenparts sind die ideale Lösung für lange, sich verändernde Passagen für live eingespieltes Material und andere lineare Anwendungen. Die Sequencing-Funktionen moderner DAWs sind mit ihrer taktgenauen Steuerung und ihrer Flexibilität klassischen

Pattern

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Step-Sequenzern und Drumcomputern haushoch überlegen. Allerdings gibt es auch Situationen (das aktuelle Revival von HardwareSequenzern ist der beste Beweis), in denen der traditionelle Ansatz durchaus seine Berechtigung hat.

Beim Pattern-basierten Sequencing werden musikalische Phrasen wie Einzelelemente behandelt, die sich nach Belieben wechseln, austauschen, loopen und bearbeiten lassen. In Studio One wird diese freie und sehr musikalische Art des Arrangements über Pattern umgesetzt.
Pattern bieten dafür zwei Bearbeitungsmodi: Der eine ist für melodische und harmonische Parts ausgelegt und stellt die Noten der Klaviatur in einer Rasteransicht dar. Der andere Modus dient zur Bearbeitung von Drum- und Percussion-Parts. Hier lässt sich die Länge der Phrasen und die Schrittweite des Notenrasters für jede Notenzeile variieren und bei Verwendung von Impact XT werden die Noten/Instrumentennamen aus dem Software-Instrument übernommen.
Sie können Noten entweder manuell mit dem Stift-Werkzeug oder im Step-Aufnahme-Modus Note für Note mit einem MIDI-Controller (oder auch unserem QWERTY-Keyboard) eingeben. Es gibt zudem die Möglichkeit, einen Instrumentenpart in ein Pattern zu konvertieren (und umgekehrt), was die Pattern-Erstellung zu einem Kinderspiel macht.
Pattern sind aber nicht einfach nur statische Blöcke von Notendaten. Sie haben die Möglichkeit unendlich viele Variationen anzulegen und in den Pattern zu speichern. Sie können also mit einer Idee beginnen und diese dann von Wiederholung zu Wiederholung zu einem Arrangement weiterentwickeln und Ihre Sequenzen dabei mit immer mehr Leben füllen. Die für jeden Step einstellbaren Wiederholungen und Trigger-Wahrscheinlichkeit sorgen für zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten.
Auf Instrumentenspuren können Pattern zusätzlich zu herkömmlichen Instrumentenparts angelegt werden (bei Bedarf sogar in demselben Zeitabschnitt). So eigenen sich Pattern perfekt, um herkömmliche Sequenzen mit Fills, Kadenzen und andere Verzierungen aufzupeppen.
Anlage von Pattern
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Pattern zu erstellen: Entweder Sie wandeln einen vorhandenen Part in ein Pattern um oder Sie erzeugen ein leeres Pattern und befüllen es.
Um einen vorhandenen Part in ein Pattern zu konvertieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den gewünschten Part und wählen den Befehl ,,Part in Pattern umwandeln" aus dem Menü ,,Instrumentenparts". Diese Funktion steht auch im Event-Menü zur Auswahl. Abhängig vom Instrument bestimmt Studio One, ob das Pattern den Melodischen Modus oder den Drum-Modus verwenden soll und fügt den in ein Pattern umgewandelten Part an dieser Position der Zeitleiste ein. Die maximale PatternLänge beträgt 64 Steps, sodass alle Events darüber hinaus bei der Konvertierung abgeschnitten werden.

Pattern

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Nachdem Sie das Pattern wie unten beschrieben bearbeitet haben, können Sie es mit der gleichen Methode wieder in einen Part zurückwandeln: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Pattern in der Zeitleiste und wählen Sie ,,Pattern in Part umwandeln" oder wählen Sie die gleichnamige Funktion aus dem Event-Menü.

Um ein leeres Pattern anzulegen, wählen Sie eine Instrumentenspur aus und wählen die Menüoption Event/Pattern einfügen oder drücken die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[Umschalt]+[P] auf der Tastatur. In der Spur wird ein leeres Pattern eingefügt.

Um das neue Pattern zu bearbeiten, markieren Sie es mit der Maus. Im Noten-Editor-Fenster wird das Pattern angezeigt.
Sofern Sie dieses Pattern für eine Melodie oder für Harmonien nutzen möchten, wählen Sie über das oben dargestellte Klaviatur-Symbol den Melodischen Modus aus. Für Drums oder andere Rhythmus-Parts klicken Sie auf das Drum-Pad-Symbol.

Pattern

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Einstellen Länge, Auflösung und anderer globaler Pattern-Parameter

In der Voreinstellung werden neue Pattern mit einer Länge von 16 Steps und einer Auflösung von 16-tel Noten angelegt. Diese und weitere Details lassen sich über die Parameter oben im Pattern-Editor-Fenster einfach bearbeiten.
Steps Dieser Parameter bestimmt die Pattern-Länge in Steps fest. Die Länge der Steps hängt von dem im Auflösung-Auswahlfeld eingestellten Notenwert ab. Klicken Sie auf den Pfeil und wählen Sie aus dem Menü einen der voreingestellten Längenwerte aus. Um einen eigenen Wert einzugeben, klicken Sie auf den angezeigten Step-Wert und geben den gewünschten Wert zwischen 2 und 64 Steps ein.
Auflösung Dieser Parameter bestimmt den Notenwert für die einzelnen Steps im Pattern. In der Voreinstellung ist der Parameter auf 16-tel Noten eingestellt. Der Wertebereich reicht von halben bis 64-tel Noten inklusive triolischen (,,T") und punktierten (,,D") Varianten.
Swing Dieser Parameter bestimmt das rhythmische Verhältnis zwischen je zwei Steps. In der Voreinstellung 0% ist der Abstand zwischen den Steps exakt gleich. Mit ansteigendem Prozentwert rückt der zweite Step jedes Step-Paares (also Step 2, 4, 6 etc.) näher an die folgende Note heran.
Gate Dieser Parameter bestimmt die Länge der einzelnen Noten. In der Voreinstellung 100% klingt jede Note für die Dauer ihres vollen Notenwerts. Je geringer der eingegebene Wert, desto kürzer klingt die Note. Bei Werten ab 100% werden alle Noten bis maximal auf 200% verlängert. Beachten Sie, dass sich die Änderung des Gate-Werts einer gebundenen Note nur auf die Dauer des letzten gebundenen Steps auswirkt. Zum Beispiel ergibt ein Gate-Wert von 200%, der auf zwei gebundene 16tel Noten angewendet wird, eine 16-tel Note, die an eine 8-tel Note gebunden ist. Umgekehrt entsteht in diesem Beispiel bei einem Gate-Wert von 50% eine 16-tel Note, die an eine 32-tel Note gebunden ist.
Betonung Dieser Parameter bestimmt die Stärke der Betonung bei akzentuierten Noten. Die Voreinstellung ist 30%. Je höher der eingegebene Wert, desto lauter der Akzent.
Noteneingabe
Eine einfache Methode zur Anlage eines Pattern ist die Eingabe mit dem Stift-Werkzeug. Klicken Sie auf eine Rasterposition, um eine Note hinzuzufügen. Um eine Note zu entfernen, klicken Sie sie erneut an. Halten Sie beim Löschen [Umschalt] gedrückt, um Noten auf mehreren Zeilen oder Tonhöhen zu löschen. Sie können auch klicken und den Mauszeiger über eine Zeile ziehen, um mehrere Noten im Drum-Modus hinzuzufügen oder die Notenlängen im Melodischen Modus gleichzeitig anzupassen. Halten Sie [Strg]/[Befehl] gedrückt, um den Akzent einzugeben oder umzuschalten.
Gebundene Noten und Akkorde
Um eine gebundene Note einzugeben, halten Sie [Umschalt] gedrückt und ziehen den Mauszeiger über zwei oder mehrere Steps. Mit dieser Methode können Sie eine Note auch verkürzen: Halten Sie [Umschalt] gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger nach links über eine lange Note, bis sie die gewünschte Anzahl von Steps belegt. Halten Sie [Umschalt] gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger nach links in den ersten Step, um eine lange Note auf einen einzelnen Step zurückzusetzen.
Wenn mehrere gleich lange Noten im Melodischen Modus den gleichen Step belegen, bilden sie einen Akkord. Um einen Akkord zu verlängern oder zu verkürzen, halten Sie [Strg]/[Befehl] + [Umschalt] gedrückt und ziehen den Mauszeiger über eine der Noten nach rechts oder links.
Step-Aufnahme
Eine weitere Eingabemethode ist die Step-Aufnahme. Um den Step-Aufnahme-Modus zu starten, klicken Sie auf die links oben abgebildete Step-Aufnahme-Schaltfläche. Klicken Sie auf die Step-Nummer über der gewünschten Spalte im Raster, um die Position zur Noteneingabe im Pattern festzulegen. Wenn Sie eine Note auf einem angeschlossenen MIDI-Controller einspielen, wird sie in das Pattern eingefügt. Um mehrere Noten an einem Step einzugeben, spielen Sie weitere Noten, während Sie die erste Note gedrückt halten. Sobald Sie die Tasten loslassen, wird der nächste Step im Pattern angewählt, wo Sie weitere Noten oder Akkorde eingeben können.
Pausen und gebundene Noten / Akkorde
Um eine Pause einzufügen, klicken Sie auf die Doppelpfeil-Schaltfläche ,,Pause einfügen" rechts neben der Step-Aufnahme-Schaltfläche. Um eine gebundene Note oder einen gebundenen Akkord einzugeben, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Pause einfügen", bevor Sie die Note(n) loslassen.

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Sobald Sie die Step-Aufnahme abgeschlossen haben, klicken Sie erneut die Step-Aufnahme-Schaltfläche an, um in den Standard-Eingabemodus zu wechseln. Echtzeit-Aufnahme in ein Pattern Vielleicht möchten Sie manchmal eine einfache Idee in Echtzeit in ein Pattern eingeben, um die Noten und ihre Dauer anschließend mit den Funktionen im Pattern-Modus präzise zu bearbeiten. Studio One bietet auch diese Möglichkeit.
1. Legen Sie ein Pattern an 2. Ziehen Sie den Mauszeiger über das Lineal und stellen Sie die Loop-Grenzen passend auf das Pattern ein. 3. Aktivieren Sie den Loop-Modus. 4. Drücken Sie [F2], um den Pattern-Editor zu öffnen. 5. Aktivieren Sie die Aufnahme- / Step-Aufnahme-Schaltfläche im Fenster des Pattern-Editors 6. Drücken Sie die Play-Taste (oder benutzen Sie die Leertaste), um die Wiedergabe zu starten 7. Spielen Sie Noten auf Ihrem Controller, während das Pattern in der Schleife wiedergegeben wird. Mit dieser Methode können auch die Noten für eine Pattern-Variation in Echtzeit aufnehmen.
Umschalten zwischen Pattern in der Zeitleiste
Um während der Bearbeitung schnell zu einem anderen Pattern zu wechseln, das auf der Zeitleiste vor oder hinter dem aktuellen Pattern liegt, klicken Sie auf eine der (oben abgebildeten) Schaltflächen ,,Nächstes / Vorheriges Pattern bearbeiten", um zwischen diesen umzuschalten.

Pattern

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Pattern-Bearbeitung

Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Pattern-Editor-Fenster klicken, wird ein Kontextmenü mit Bearbeitungsfunktionen eingeblendet. Der Umfang der Liste ist im Melodischen und Drum-Modus unterschiedlich.
Melodischer Modus: Diese Pattern-bezogenen Bedienschritte stehen auch im Drum-Modus zur Verfügung.
Kopieren Kopiert den gesamten Inhalt des aktuellen Pattern, sodass es in ein anderes Pattern oder als Variation im selben Pattern eingefügt werden kann.
Einfügen Wendet die Notendaten in der Zwischenablage auf das markierte Pattern an.
Duplizieren Kopiert die Noten aus der ersten Hälfte eines Pattern und fügt sie in die zweite Hälfte ein, sofern dort noch keine Noten vorhanden sind. Um das zu demonstrieren, geben Sie eine Note in Step 1 eines leeren Pattern ein und duplizieren Sie diese (verwenden Sie [D] als Tastaturkürzel). Step 1 wird dupliziert und in Step 5 eingefügt. Fügen Sie eine Note in Step 7 hinzu und drücken Sie erneut [D]: Die Steps 1, 5 und 7 werden an den Positionen 9, 13 und 15 eingefügt. Auf diese Weise können Sie ein Pattern ganz einfach mit sich wiederholenden Akkorden oder Noten (z. B. für eine Hi-Hat) füllen.
Pattern löschen Löscht alle Noten aus dem Pattern.
Doppelte Auflösung Verdoppelt die Auflösung des Pattern. Dadurch wird die Anzahl der Steps erhöht, die im Bereich einer Viertelnote zur Verfügung stehen. Gleichzeitig führt das zu einer Verringerung des Notenwerts für jeden Step. Wenn beispielsweise die Auflösung 1/16 verdoppelt wird, entspricht der Notenwert anschließend effektiv einer 32-tel Note. Beachten Sie, dass das Pattern nun im Verhältnis zum Tempo doppelt so schnell abläuft. Studio One kann die Verdoppelung der Step-Anzahl in einem Pattern bis zu einem Maximum von 64 Steps kompensieren.
Halbe Auflösung Halbiert die Auflösung des Pattern. Dadurch wird die Anzahl der Steps verringert, die im Bereich einer Viertelnote zur Verfügung stehen. Gleichzeitig führt das zu einer Erhöhung des Notenwerts für jeden Step. Wenn Sie beispielsweise die Auflösung 1/16 halbieren, entspricht der Notenwert anschließend effektiv einer 8-tel Note.

Pattern

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Beachten Sie, dass das Pattern nun im Verhältnis zum Tempo halb so schnell abläuft. Studio One kann diesen Effekt ausgleichen, indem die Anzahl der Steps im Pattern um die Hälfte reduziert wird. Drum-Modus: Nachfolgend sind die Bedienschritte für die ausgewählte Zeile aufgelistet. Die Funktionen zur Pattern-Bearbeitung sind mit den oben aufgeführten Funktionen identisch. Zeile kopieren Kopiert die in der markierten Zeile enthaltenen Notendaten. Um die Notendaten auf eine andere Zeile anzuwenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Ziel-Zeile und wählen Sie den Befehl ,,Einfügen". Einfügen Wendet die Notendaten in der Zwischenablage auf die markierte Zeile an. Steps duplizieren Kopiert den Inhalt der markierten Zeile und fügt ihn im nächsten freien Bereich ein. Zeile füllen Fügt Noten in allen freien Steps in der markierten Zeile ein. Jeden zweiten Step/ vierten Step setzen Fügt in jedem zweiten oder vierten Step in der aktuell gewählten Zeile je nach gewählter Aktion Noten hinzu. Dadurch werden alle vorhandenen Steps ersetzt. Noten können nach Bedarf hinzugefügt oder gelöscht werden. Mit der Funktion ,,Zeile verschieben" können Sie die neuen Steps bei Bedarf in einen Offbeat verschieben. Zeile verschieben Verschiebt die Noten der aktuell gewählten Zeile um einen Step nach rechts. Auf diese Weise lassen sich problemlos bis dato unbekannte Rhythmen entwickeln! Wenn Sie diesen Schritt wiederholt ausführen, erscheinen die Noten irgendwann wieder auf der linken Seite. Beachten Sie, dass gebundene Noten erst dann wieder erscheinen, wenn Sie den gesamten Notenwert über das Ende des Pattern hinaus verschoben haben. Zeile löschen Löscht alle Noten aus der gewählten Zeile . Sie können auch die Schaltfläche [Löschen] oder die [Rücktaste] verwenden. Vergewissern Sie sich allerdings, dass Sie zuerst die korrekte Zeile ausgewählt haben. Doppelte Auflösung Verdoppelt die Auflösung in der Zeile. Dadurch wird die Anzahl der Steps erhöht, die im Bereich einer Viertelnote zur Verfügung stehen. Gleichzeitig führt das zu einer Verringerung des Notenwerts für jeden Step. Wenn beispielsweise die Auflösung 1/16 verdoppelt wird, entspricht der Notenwert anschließend effektiv einer 32-tel Note. Beachten Sie, dass die Zeile nun im Verhältnis zu den anderen Zeilen doppelt so schnell abläuft. Halbe Auflösung Halbiert die Auflösung in der Zeile. Dadurch wird die Anzahl der Steps verringert, die im Bereich einer Viertelnote zur Verfügung stehen. Gleichzeitig führt das zu einer Erhöhung des Notenwerts für jeden Step. Wenn Sie beispielsweise die Auflösung 1/16 halbieren, entspricht der Notenwert anschließend effektiv einer 8-tel Note. Beachten Sie, dass die Zeile nun im Verhältnis zu den anderen Zeilen halb so schnell abläuft. Die Symbolleiste am oberen Rand des Pattern-Editor-Fensters bietet Kurzbefehlstasten für viele Operationen, die zuvor für den DrumModus beschrieben wurden (,,Jeden vierten Step setzen", ,,Jeden zweiten Step setzen", ,,Zeile füllen", ,,Zeile löschen" und ,,Zeile verschieben"). Dadurch bieten sich noch mehr Optionen, um Ihren Workflow zu verbessern. Sie sehen wie folgt aus:
Drum-Maps und -Namen Im Drum-Modus können Sie eigene Drum-Maps erstellen und speichern, um zu einem späteren darauf zurückzugreifen. Sie können jede Trommel benennen, sie in beliebiger Reihenfolge platzieren und alle Trommeln ausblenden, die nicht im aktuellen Pattern verwendet werden. Es gibt auch eine Drum-Map für General MIDI, die Sie als Ausgangspunkt verwenden können. Beginnen Sie, indem Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol der Edit-Schaltfläche im Drum-Map-Auswahlfenster klicken:
Die Drum-Liste wird aufgeklappt und blendet zusätzliche Funktionen ein. Wenn Sie auf ein Namensfeld klicken, können Sie jede Trommel benennen oder umbenennen.

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Links neben den Namensfeldern befinden sich drei kleine Bereiche, die einen großen Unterschied machen:
Die grauen parallelen Linien auf der linken Seite sind Griffe, mit denen Sie die Zeilen mit der Maus beliebig neu anordnen können. Über die Punkte rechts neben den Zeilen-Griffen aktivieren und deaktivieren Sie die Zeilen. Eine deaktivierte Zeile wird ausgeblendet, wenn Sie den Edit-Modus verlassen. Über den vertikalen Balken können Sie eine Farbe für die gewählte Zeile auswählen. Sobald die Drums wie gewünscht angeordnet sind, können Sie Ihre neue Drum-Map speichern und benennen. Klicken Sie dazu auf das Symbol für die Notennamen auf der linken Seite im Drum-Map-Auswahlfenster. Es werden sieben Optionen angeboten:

Unbenutzte verstecken Wenn Sie nur die vom Pattern aktuell verwendeten Drums sehen wollen, wählen Sie diese Option.
Standard anzeigen Hiermit wählen Sie die Drum-Map aus, die Sie als Standard-Preset gespeichert haben.
Alle einblenden Diese Option zeigt die Drums, die nicht im Pattern verwendet werden, sowie den gesamten MIDI-Notenbereich an.
Reihenfolge zurücksetzen Wenn Sie die Zeilen neu angeordnet haben und diese entsprechend ihrer MIDI-Notennummer platziert werden sollen, wählen Sie diese Option.
Alle entfernen Mit diesem Befehl setzen Sie die Reihenfolge der Zeilen zurück, löschen alle Namensfelder, deaktivieren jede Zeile und setzen die Farbauswahl zurück.
Preset speichern Mit diesem Befehl speichern Sie die aktuelle Drum-Map, sodass Sie sie später wieder laden können. Geben Sie ihr einen Namen und klicken Sie auf OK: Die Map wird nun im Drum-Map-Auswahlmenü eingeblendet.

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Als Default-Preset speichern Wenn es eine bestimmte Drum-Map als Ausgangspunkt für andere Drum-Maps verwenden möchten, können Sie diese mit dieser Option als Standard-Preset festlegen. Dadurch wird ein Duplikat der aktuellen Drum-Map erstellt, die mit ,,default" benannt und an den Anfang des Drum-Map-Auswahlmenüs gestellt wird.
Das Drum-Map-Auswahlmenü steht sowohl außerhalb als auch innerhalb des Drum-Map-Bearbeitungsmodus zur Verfügung. Klicken Sie einfach auf den Namen der aktuellen Drum-Map, um die Liste einzublenden, und wählen Sie wie unten dargestellt eine neue DrumMap aus.

Das Symbol für die Notennamen zeigt eine kompaktere Liste der Optionen außerhalb des Drum-Map-Bearbeitungsmodus. Sie sind mit den ersten drei Optionen identisch, die im Drum-Map-Bearbeitungsmodus angezeigt werden: ,,Unbenutzte verstecken", ,,Standard anzeigen" und ,,Alle einblenden". Ihre Funktion wird weiter vorne in diesem Abschnitt beschrieben.

Zeilen-Optionen im Drum-Modus

Im Drum-Modus lässt sich jede Noten über die Schaltflächen [M] und [S] in jeder Zeile stumm- bzw. soloschalten. Zudem können Sie die Pattern-Länge und Noten-Auflösung für jede Zeile individuell festlegen. So lassen sich komplexe polyrhythmische Pattern anlegen, die sich in ihrem Verlauf dynamisch verändern. Um die Pattern-Länge für eine Zeile zu ändern, klicken Sie auf den aktuellen Wert und geben den gewünschten Wert ein. Um die Notenauflösung zu ändern, klicken Sie auf den aktuellen Wert und wählen den neuen Wert aus dem Kontextmenü.

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Pattern-Inspektor
Den Pattern-Inspektor bietet spezielle Optionen und Befehle für die Bearbeitung von Pattern: Noten vorhören Aktivieren Sie diese Option, um während der Noten während der Eingabe mit dem jeweiligen Instrument wiederzugeben, sodass Sie überprüfen können , um Note und Instrument überprüfen zu können. Editor folgt dem Cursor Aktivieren Sie diese Option, um während der Wiedergabe im Pattern-Editor immer das aktuelle Pattern anzuzeigen. Variationen Jedes Pattern kann eine unbegrenzte Anzahl von Variationen enthalten. Jede Variation kann andere Notendaten enthalten und für unterschiedliche Step-Längen und Notenauflösungen konfiguriert sein. So lassen sich beliebig viele Versionen eines Pattern anlegen, ohne dass ältere Versionen verloren gehen. Um einem Pattern eine leere Variation hinzuzufügen, klicken Sie im Pattern-Inspektor auf die Plus-Schaltfläche. Um eine Variation zu löschen, markieren Sie sie und klicken im Inspektor auf die Minus-Schaltfläche. Um eine Variation umzubenennen, klicken Sie auf ihren Namen und geben den neuen Namen ein. Klicken und ziehen Sie die Variationen an die gewünschte Position, um ihre Reihenfolge zu ändern. Irgendwann möchten Sie eine Variation eventuell duplizieren, um ihren aktuellen Zustand zu erhalten, während Sie ihren Klon weiterbearbeiten. Dazu wählen Sie die zu duplizierende Variation und drücken die Duplizieren-Taste (die wie folgt aussieht: ). Um die aktuell in der Zeitleiste enthaltene Version durch eine andere zu ersetzen, wählen Sie das Pattern aus und klicken die gewünschte Variation im Inspektor doppelt an. Alternativ klicken Sie oben im Pattern-Editor-Fenster auf den Pfeil neben dem Namen der Variation und wählen im Menü den neuen Namen aus.

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Anschlagsstärke, Wiederholungen, Verzögerung und Wahrscheinlichkeit

Aufgrund ihrer (im Vergleich zu der etwas freieren Notenpositionierung von Instrumentenspuren) strengeren, Step-basierten Struktur bieten Pattern einige praktische und kreative Optionen. Eine Option ist beispielsweise die schrittweise Automatisierung von Parameterwerten.
In der linken unteren Ecke im Pattern-Editor befindet sich eine kleine Taste, der wie ein paar gezackte Berggipfel ( ) aussieht. Klicken Sie sie an, um die Automationszeilen ein- bzw. auszublenden. Am oberen Rand dieses Automationsfensters befinden sich die Schaltflächen Anschlagsstärke, Wiederholungen, Verzögern und Wahrscheinlichkeit (und eine mysteriöse Schaltfläche mit der Bezeichnung ,,...").
Anschlagsstärke Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Velocity der Noten der markierten Zeile (im Drum-Modus) bzw. aller Noten im markierten Step (im Melodischen Modus) zu bearbeiten. Ziehen Sie den Velocity-Balken mit der Maus auf den gewünschten Wert.
Wiederholungen Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Anzahl der Wiederholungen der Noten in der markierten Zeile (im DrumModus) bzw. aller Noten im markierten Step (im Melodischen Modus) zu bearbeiten. Die Wiederholungen werden innerhalb des über die Auflösung des Pattern vorgegebenen Bereichs in gleichmäßigem Abstand zueinander wiedergegeben. Beispielsweise wird eine Note mit dem Wiederholungswert 4 in einem Pattern mit einer Auflösung von 1/16-tel als vier 64-tel wiedergegeben.
Verzögern Damit lässt sich ein Pattern sehr gut ,,menschlicher" gestalten: Klicken Sie auf die Schaltfläche für die Verzögerung und wählen Sie einen Wert zwischen +/- 50% für einen oder mehrere Steps. Positive Werte verschieben den Step nach hinten, negative Werte nach vorne. Eine Warnung: Es ist nicht möglich, eine negative Verzögerung auf den ersten Step anzuwenden. Noten, die vor dem vor dem Startpunkt des Pattern beginnen, werden nicht wiedergegeben.
Wahrscheinlichkeit Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die prozentuale Wahrscheinlichkeit einzugeben, mit der die einzelnen Noten der Zeile (im Drum-Modus) bzw. mit der alle Noten im markierten Step (im Melodischen Modus) wiedergegeben werden. Bei niedrigeren Werten werden mehr Noten übergangen, wodurch sich interessante Variationen bei der Pattern-Wiedergabe ergeben.
Step-Automation
Über die Schaltfläche ,,..." Haben Sie Zugriff auf die Automatisierungs-Parameter der einzelnen Steps, die Sie wie die Anschlagsstärke im Verlauf des Pattern anpassen können. Wählen Sie in dem eingeblendeten Fenster die gewünschten Parameter für die Bearbeitung in der rechten Spalte aus und klicken sie auf die Schaltfläche [<< Hinzufügen], um sie für die Step-Automation bereitzustellen. Um einen Parameter zu entfernen, wählen Sie ihn in der linken Spalte aus und klicken Sie auf [Entfernen>>].
Die Parameter, die Sie dem Step-Automationssystem hinzufügen, erscheinen als zusätzliche Schaltflächen neben den Schaltflächen für die Anschlagsstärke, Wiederholungen, Verzögerung und Wahrscheinlichkeit. Klicken Sie auf einen Parameter, um die zugehörigen Einstellungen für die einzelnen Steps im Pattern anzupassen.
Nach Auswahl des gewünschten Automationsparameters beachten Sie die blauen Balken am unteren Rand der Automationszeile. Jeder Balken stellt einen automatisierbaren Step für den gewählten Parameter dar. Sie können die Balken einzeln anpassen oder den Cursor über die Zeile ziehen und viele von ihnen mit einer einzigen Geste bearbeiten. Wählen Sie dann einen anderen Automationsparameter und wiederholen Sie den Vorgang, bis das Pattern genau Ihren Vorstellungen entspricht.

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Automationszeilen hinzufügen Um zur Realisierung komplexerer Automationsaufgaben zusätzliche Automationszeilen hinzuzufügen, klicken Sie links im Automationsbereich auf das Plus-Symbol. Um eine Zeile einzuklappen, klicken Sie auf die Minus-Schaltfläche.
Pattern-Management
Pattern werden automatisch mit dem Song gespeichert, in dem sie erstellt wurden. Wenn Sie ein Pattern und seine Variationen jedoch in anderen Songs verwenden möchten, bieten sich dafür zwei Möglichkeiten.
Pattern speichern / laden

Öffnen Sie den Pattern-Inspektor, um die Tasten zum Speichern bzw. Laden von Pattern-Presets anzuzeigen. Klicken Sie auf die Speichern-Schaltfläche, um das Pattern zu speichern. In dem zugehörigen Fenster können Sie das Pattern benennen, beschreiben und entweder einen Unterordner auswählen oder einen neuen erstellen, indem Sie einen Namen in diesem Feld eingeben.
Um ein anderes Pattern in den aktuellen Song zu laden, klicken Sie auf die Laden-Schaltfläche. Im Auswahlmenü werden die Ordnernamen angezeigt. Öffnen Sie einen Ordner und wählen Sie das gewünschte Pattern aus, das anschließend im Pattern-Editor-Fenster angezeigt wird.
Auf den / aus dem Browser ziehen
Öffnen Sie den Browser und ziehen Sie das Pattern aus der Arrange-Ansicht per Drag-and-Drop in den gewünschten Ordner im Browser-Fenster. Studio One speichert die Pattern im Reiter ,,Dateien", aber Sie können ein Pattern bei Bedarf auch auf den Reiter ,,Loops" ziehen. Mit der [Alt]-Taste können Sie festzulegen, ob Sie es als .pattern-Datei oder als .musicloop-Datei exportieren möchten. Der Unterschied besteht darin, dass eine .musicloop-Datei auch das Instrument und seine Einstellungen lädt und nicht nur die rohen Notendaten, die in einer .pattern-Datei enthalten sind. Für weitere Informationen lesen Sie Audioloops und Musicloops.
Egal welches Format Sie wählen: Sie können diese Dateien per Drag-and-Drop in Ihre neuen Songs ziehen und sie überall dort wiederverwenden, wo sie nützlich sein könnten.
Tonhöhenkorrektur mit Melodyne-Integration
Mit der nahtlosen Integration der preisgekrönten Software Melodyne von Celemony bietet Studio One eine einmalige Lösung für Tonhöhenkorrekturaufgaben. Die dafür notwendige Technologie wurde in enger Zusammenarbeit entwickelt und steht derzeit ausschließlich in Studio One zur Verfügung. Studio One Professional enthält eine vollwertige Lizenz für Melodyne Essential 5, in Studio One Artist ist eine zeitlich begrenzte Melodyne-Testversion integriert. Wenn Sie bereits eine Version von Melodyne besitzen, sollten Sie ein Update auf Version 1.3 oder höher durchführen, um die volle Integration in Studio One nutzen zu können.
Detaillierte Bedienhinweise für die Arbeit mit Melodyne entnehmen Sie bitte der entsprechenden Dokumentation sowie dem online angebotenen Material (wie Videos und einem FAQ-Bereich) im Celemony Help Center.
Bearbeitung mit Melodyne
Jedes Audio-Event kann mit Melodyne bearbeitet werden. Dazu wählen Sie das Event aus und drücken [Strg]/[Befehl]-Taste+[M] oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Audio-Event und wählen aus dem Kontextmenü ,,Audio" den Befehl ,,Mit Melodyne bearbeiten". Melodyne wird dem Event im Event-FX-Bereich hinzugefügt und dort, wo sonst die Audio- und NotenEditoren zu finden sind, wird die integrierte Melodyne-Edit-Ansicht eingeblendet.

Tonhöhenkorrektur mit Melodyne-Integration

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Die Audiodaten im Event werden automatisch analysiert und die erkannten Noten werden angezeigt und können direkt bearbeitet werden. Beachten Sie, dass die Ansicht im Melodyne-Editor in gleicher Weise maximiert und ausgekoppelt werden kann wie die der Audiound Noten-Editoren.
Solange Melodyne als Eventeffekt aktiv ist (das heißt, die Event-FX wurden noch nicht eingerechnet), können Sie die Ansicht des Melodyne-Editors mit einem Doppelklick auf das Audio-Event öffnen. Sollten Sie auf den Audio-Editor umschalten wollen, drücken Sie [F2] oder betätigen Sie die Schaltfläche [Bearbeiten].
Erkennungs-Algorithmen
In Melodyne stehen verschiedene Erkennungs-Algorithmen zur Auswahl. Auf diese Weise können Sie den jeweils den optimalen Erkennungs-Prozess für das verwendete Material einstellen. Der Melodische Modus ist für monophone Melodielinien (wie z. B. eine Gesangsstimme) optimiert. Der Perkussiv-Modus empfiehlt sich für ungestimmte, perkussive Signale.
Melodyne Essential 5, das zum Lieferumfang von Studio One Professional gehört, bietet zudem den Mehrstimmig-Modus, mit dem sich die Tonhöhe und Rhythmik von polyphonem Material (wie Gitarren- oder Keyboardparts) bearbeiten lassen.
Die Erkennungs-Modi werden über das Algorithmus-Menü im Melodyne-Fenster ausgewählt.
Weitere Informationen zu den Erkennungs-Algorithmen von Melodyne finden Sie im Celemony Help-Center.
Echtzeit vs. Einrechnen
Wie alle Eventeffekte arbeitet auch Melodyne in der Voreinstellung in Echtzeit. Auf diese Weise können Sie unmittelbar hören, welchen Einfluss Ihre Bearbeitung hat, während die restlichen Spuren abgespielt werden. Sobald Sie allerdings mit Ihren Einstellungen fertig sind, ist es wahrscheinlich besser, die Bearbeitung einzurechnen, um Rechenleistung zu sparen. Zu diesem Zweck klicken Sie im EventFX-Bereich des zugehörigen Audio-Events auf die Schaltfläche [Einrechnen].
Auch in diesem Fall wird vor der Berechnung der aktuelle Zustand gespeichert, zu dem Sie bei Bedarf zurückkehren können, um weitere Änderungen vorzunehmen. Sie können Melodyne auch vollständig aus dem FX-Bereich des Events entfernen, allerdings gehen dabei alle bisherigen Eingaben verloren.
Erkanntes Tempo auf die Tempospur anwenden
Melodyne extrahiert Tempoinformationen aus dem eingespeisten Audiomaterial und erzeugt daraus einen detaillierten Verlauf aufeinanderfolgender Tempoänderungen. Dieser Tempoverlauf lässt sich auf die Tempospur von Studio One übertragen. So können auch weitere hinzugefügte Parts diesem neuen, flüssigen Tempoverlauf folgen und die Bearbeitungswerkzeuge rasten auch bei Tempowechseln zuverlässig bei den logischen, rhythmischen Unterteilungen ein.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Tempoverlauf mit Melodyne zu erzeugen und auf die Tempospur anzuwenden:
1. Stellen Sie das Zeitformat in der Arrange-Ansicht auf ,,Takte". 2. Blenden Sie den Inspektor ein. Klicken Sie dazu gegeben falls auf die Schaltfläche ,,I" links neben dem Zeitlineal.

Tonhöhenkorrektur mit Melodyne-Integration

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3. Markieren Sie das Audio-Event, dessen Tempoinformationen Sie erkennen lassen möchten. 4. Wählen Sie im Inspektor den Timestretch-Modus ,,Nicht folgen". 5. Beschneiden Sie das Event so , dass das Audiomaterial mit dem ersten Schlag im Takt beginnt. 6. Positionieren Sie das Event am Anfang des ersten Schlags eines Takts. 7. Aktivieren Sie Melodyne über den Menüpunkt Audio/Mit Melodyne bearbeiten oder indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw.
bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Event klicken und Audio/Mit Melodyne bearbeiten aus dem Kontextmenü wählen. Alternativ können Sie Melodyne über die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[M] starten. 8. Im eingeblendeten Melodyne-Fenster führen Sie folgende Schritte aus:
a. Öffnen Sie das Algorithmus-Menü und wählen Sie den Universal-Modus (oder, sofern Sie Melodyne Editor oder Studio erworben und installiert haben, einen der polyphonen Modi) aus .
b. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,In den Notenzuweisungsmodus wechseln" und dann auf ,,Tempooptionen", um den Tempoverlauf einzublenden.
c. Überprüfen Sie, ob die Taktart und das Tempo korrekt erkannt wurden (und bearbeiten Sie die erkannten Werte bei Bedarf).
d. Klicken Sie im Tempoverlauf die Markierung des ersten Schlags (Markierung ,,1") an und ziehen Sie sie auf den ersten Schlag des Audiomaterials.
e. Klicken sie auf die Schaltfläche ,,Edit-Modus", um den Tempoverlauf zu schließen. Die erkannten Tempoinformationen werden in das Audio-Event eingebettet.
9. Ziehen Sie in der Arrange-Ansicht von Studio One das Event auf die Tempospur, um das erkannte Tempo auf den Song anzuwenden.
Für weitere Informationen zu den Tempofunktionen in Melodyne besuchen Sie das Celemony Help-Center.
Audio auf eine Instrumentenspur ziehen
Wenn Sie ein Audio-Event mit Melodyne bearbeiten, werden die bei der Analyse erkannten Noten in der Wellenform angezeigt, wie Sie es bereits von Musik-Loops kennen. Wenn Sie das Audio-Event nun auf eine Instrumentenspur im Arrangement ziehen, so werden die Noten extrahiert und es entsteht ein Instrumentenpart, der die Audiodarbietung perfekt nachspielt. Noten und Anschlagstärken für den Instrumentenpart werden dabei direkt aus der Melodyne-Analyse und einer etwaigen Bearbeitung abgeleitet.
Singen Sie beispielsweise eine Melodie ein und ziehen Sie die Aufnahme dann auf eine Instrumentenspur, um die Melodie von einem virtuellen Instrument nachspielen zu lassen, ohne sie selbst auf einem Keyboard spielen zu müssen. Oder ersetzen bzw. ergänzen Sie die Aufnahme eines akustischen Instruments durch ein virtuelles Instrument. Das alles und noch viel mehr lässt sich nun einfach per Dragand-Drop erledigen.
Undo-Verlauf
Die Liste der Aktionen, die Sie rückgängig machen können, rufen Sie im Menü Bearbeiten/Verlauf auf: Hier können Sie praktisch alle Editierungen/Mischaktionen ansehen und bis zu dem Zeitpunkt schrittweise rückgängig machen, an dem das Dokument geöffnet wurde. Klicken Sie einfach auf einen beliebigen Eintrag in der Liste, um den Zustand wiederherzustellen, an dem diese Bearbeitung vorgenommen wurde.
Bitte beachten Sie, dass der Verlauf nach dem Speichern erhalten bleibt, solange das Dokument noch offen ist. Wenn Sie das Dokument schließen, wird der Verlauf jedoch geleert.
Navigation mit der Zoom-Funktion
Wenn Sie in einem Song zum Bearbeiten und Arrangieren navigieren, kann das Zoomen in der Zeitachse sowohl im Editor als auch in der Arrange-Ansicht vorteilhaft sein. Über die Tastaturbefehle und Möglichkeiten zur schnellen Steuerung können Sie in Studio One ganz einfach und schnell zoomen:
Horizontaler Zoom
Vergrößern oder Verkleinern Klicken Sie in der Arrange- oder Editor-Ansicht die Zeitleiste an und bewegen Sie die Maus vertikal nach oben oder unten. Vergrößern oder Verkleinern Positionieren Sie den Cursor in der Arrange- oder Editor-Ansicht auf der Timeline und bedienen Sie das Mausrad. Vergrößern Drücken Sie [E] auf der Tastatur. Verkleinern Drücken Sie [W].
Vertikaler Zoom

Undo-Verlauf

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Vertikal vergrößern Drücken Sie [Umschalt]+[E]. Vertikal verkleinern Drücken Sie [Umschalt]+[W]. Vergrößern oder Verkleinern Halten Sie die Taste [Strg]/[Ctrl] gedrückt und bedienen Sie das Mausrad. Weitere Zoombefehle Ansicht an Loop anpassen Drücken Sie die Tasten [Umschalt]+[L]. Ansicht an Auswahl anpassen (horizontal und vertikal) Drücken Sie die Tasten [Umschalt]+[S]. Ansicht horizontal an Auswahl anpassen Drücken Sie die Tasten [Alt]+[S]. Zoom durch Auswahl Halten Sie [Alt]+[Umschalt] gedrückt und ziehen Sie in der Arrange-Ansicht einen Rahmen um einen Bereich, um an diesen Bereich heran zu zoomen. Um zur normalen Vergrößerung zurückzukehren, halten Sie [Alt]+[Umschalt] gedrückt und klicken Sie in den vergrößerten Bereich. Alles anzeigen Drücken Sie die Tasten [Alt]+[Z], um die Ansicht so weit wie möglich horizontal zu verkleinern. Außerdem können Sie eigene Tastaturbefehle zur Bearbeitung der Spurhöhe in der Arrange-Ansicht festlegen.
Zoom-Verlauf
Die letzten horizontalen und vertikalen Zoom-Zustände in einem Arrangement oder dem Editor werden im Zoom-Verlauf gespeichert. Sie können zum vorigen Zustand zurückgehen, indem Sie im Zoom-Menü ,,Zoom rückgängig" ([Alt]+[W]) wählen, oder den rückgängig gemachten Zustand wiederherstellen, indem Sie ,,Zoom wiederholen" ([Alt]+[E]) wählen.
Zoom umschalten
Mit dem Befehl ,,Zoom umschalten" ([Z]) können Sie schnell zwischen zwei Zoom-Zuständen umschalten. Über diesen Befehlt wechseln Sie zwischen der aktuellen und einer gespeicherten Zoom-Einstellung. Der aktuelle Zustand wird gespeichert und der Zustand aus dem Speicher wiederhergestellt. Wenn Sie die [Z]-Taste erneut drücken, gelangen Sie wieder zu dem ursprünglichen Zustand. Mit dem Befehl ,,Zoomstatus speichern" ([Umschalt]+[Z]) wird nur der aktuelle Zustand gespeichert, aber es werden keine Zustände umgeschaltet. Dieser Befehl kann hilfreich sein, um einen Ausgangszustand für die Vergrößerung zu setzen, den Sie später mit dem Befehl ,,Zoom umschalten" ([Z]-Taste) wieder aufrufen möchten.
Makro-Werkzeugleiste
Die Makro-Werkzeugleiste ist eine spezielle Leiste mit häufig genutzten Steuerbefehlen und typischen Befehlskombinationen, mit denen Sie Ihren Workflow optimieren können. Sie können Befehlsgruppen und -schaltflächen nach Bedarf hinzufügen, ändern und Ihren Anforderungen anpassen. Makros werden auf Seiten mit verwandten Befehlen zusammengefasst. Um die verfügbaren Seiten einzublenden, klicken Sie links in der Makro-Werkzeugleiste auf den Pfeil neben dem Namen der aktuell angezeigten Seite. Wählen Sie die gewünschte Seite aus dem Menü.

Sie erstellen Makros durch das Aneinanderfügen einzelner Aktionen, die Sie dann mit einem Klick auslösen. Vielleicht wünschen Sie sich eine schnelle Möglichkeit, mehrere Events auf mehreren Spuren innerhalb eines Loop-Bereichs auszuwählen und zu kontinuierlichen Events zusammenzufassen. Dazu müssten Sie normalerweise mehrere einzelne Tastatur- bzw. Maus-Aktionen ausführen: Durch die Anlage eines Makros reduzieren Sie diesen Vorgang jedoch auf eine einzige Aktion.
Die Arrange-Ansicht, der Noten- und der Audio-Editor bieten jeweils eine eigene Makro-Werkzeugleiste. Sie können die Makro-Werkzeugleiste durch Anklicken der Schaltfläche ,,Makros" in der HauptWerkzeugleiste oder über den Menüeintrag Ansicht/Weitere Ansichten/Makros ein- oder ausblenden.
Übersicht
Wenn Sie in Studio One einen Song öffnen, wird die Schaltfläche für die Makro-Werkzeugleiste direkt neben den Schaltflächen für ,,Audio Bend", ,,Stille suchen", und ,,Quantisieren" oben in der Werkzeugleiste dargestellt. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Makro-Werkzeugleiste zu öffnen, die dann an die HauptWerkzeugleiste angedockt wird. Allerdings kann sie, wie die anderen Leisten auch, über die Schaltfläche ,,Auskoppeln" ganz rechts abgekoppelt werden. Wenn sie abgekoppelt ist, können Sie mit der rechten Maustaste (bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Leiste klicken, um sie vertikal oder horizontal auszurichten.
Zu Demonstrationszwecken enthält die Leiste bereits einige Einträge. Beachten Sie, dass jede Schaltfläche und auch jede Gruppe von Schaltflächen bewegt oder entfernt werden kann. Diese Werkzeugleiste ist vollständig anpassbar. Um Details zu den Makros

Makro-Werkzeugleiste

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einzublenden, klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol neben dem Seitennamen und wählen die Option ,,Makroverwaltung". Alternativ wählen Sie über das Menü die Option Studio One/Makroverwaltung.

Wählen Sie in der Liste den Eintrag ,,Alle Events im Loopbereich zusammenführen" und klicken Sie anschließend auf ,,Bearbeiten".

Daraufhin öffnet sich das Fenster ,,Makro bearbeiten", in dem Sie Ihre Makros erstellen und verändern können. Auf der linken Seite sehen Sie die Liste mit allen in Studio One verfügbaren Befehlen. Auf der rechten Seite werden der Makro-Titel, die Gruppe und die Liste der Befehle dargestellt, die das Makro abarbeitet, wenn es ausgelöst wird. Die Befehle werden in der Reihenfolge abgearbeitet, in der sie hier aufgelistet sind. Entsprechend wählt dieses Makro alle Events aus, teilt sie an der linken und rechten Locator-Position auf und fasst dann alle Events zusammen, die immer noch ausgewählt sind (da sie sich in diesem Fall innerhalb des Loop-Bereichs befinden).
Schließen Sie die Fenster ,,Makro bearbeiten" und ,,Makroverwaltung" und betrachten Sie nun wieder die Makro-Werkzeugleiste. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Action" in der Bearbeiten-Gruppe: Nun wird eine Liste aller Makros eingeblendet, die nach den Gruppen kategorisiert ist, die Sie im Gruppen-Feld für jedes Makro im Fenster ,,Makro bearbeiten" eingegeben haben. Durch das Anklicken eines Eintrags in dieser Liste wird das zugehörige Makro ausgeführt.
Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Name" in der Bearbeiten-Gruppe, um alle ausgewählten Events umzubenennen. Die Liste der vordefinierten Namen kann durch Klicken auf Namen bearbeiten in der Bearbeiten-Gruppe angepasst werden: Dadurch wird die Datei ,,EventNames.txt" geöffnet, die eine einfache Syntax für die Menü-Hierarchie verwendet.

Makro-Werkzeugleiste

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Anpassen der Werkzeugleiste
Bei Bedarf können Sie der Werkzeugleiste neue Gruppen und Schaltflächen hinzufügen sowie bestehende Einträge verändern oder entfernen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste auf die Edit-Gruppe in der Werkzeugleiste, um ein Kontextmenü zu öffnen.

Makro-Werkzeugleiste

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Doppelklicken Sie auf den Namen, um die Gruppe umzubenennen. Mit der Option ,,Kompakte Ansicht" können Sie die Breite der Leiste minimieren. Klicken Sie auf ,,Gruppe entfernen", um die Gruppe und alle zugehörigen Schaltflächen vollständig zu entfernen. Klicken Sie auf ,,Neue Gruppe", ,,Neue Menüschaltfläche" oder ,,Neue Schaltfläche", um ein neues Element zu erstellen. Gruppen werden in der Voreinstellung mit ,,Gruppe" benannt. Durch Anklicken mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste öffnen Sie das Kontextmenü und können die Gruppe durch Doppelklicken auf den Namen umbenennen. Neue Schaltflächen sind zunächst leer, können aber wie im Folgenden beschrieben benannt und bearbeitet werden.

Makroschaltfläche bearbeiten
Klicken Sie mit der rechten Maustaste/ bei gehaltener [Option]-Taste auf eine Schaltfläche und wählen Sie eines Ihrer Makros aus der Liste ,,Makros". Alternativ navigieren Sie in der obersten Menü-Ebene zu ,,Zuweisen/Befehl zuweisen", um ein Tastaturkommando mit dieser Schaltfläche zu verknüpfen. Sie können beliebige Makros und Befehle mit einer Schaltfläche verknüpfen oder in diesem Menü auch ein neues Makro erstellen.
Sie können den Schaltflächen auch eigene Symbole zuordnen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste auf eine Schaltfläche und dann auf Symbol/Bild auswählen: Wählen Sie dann eine beliebige PNG-Bilddatei mit 22 x 22 Pixeln, um ein eigenes Symbol zu verwenden.
Schaltflächen und Gruppen anordnen
Schaltflächen und Schaltflächengruppen lassen sich in der Werkzeugleiste beliebig anordnen. Klicken Sie bei gedrückter [Strg]/[Befehl]Taste auf die Schaltfläche und ziehen Sie sie auf die gewünschte Position oder in eine andere Gruppe. Um eine Gruppe zu verschieben, klicken Sie bei gedrückter [Strg]/[Befehl]-Taste auf den Gruppennamen und ziehen ihn auf die gewünschte Position.
Makromenüschaltflächen
Mit Hilfe dieser Schaltflächen können Sie Ihre Makros zusammenführen und verwalten. Sie können beliebig viele Makros und eigene Untermenüs enthalten, die sich über die Menüpfeile aufrufen lassen. Um eine Makromenüschaltfläche zu benennen, klicken Sie mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste auf die Schaltfläche und wählen Menü bearbeiten. Doppelklicken Sie anschließend auf die graue Leiste oben, um einen Namen einzugeben.
Um der Menü-Schaltfläche weitere Einträge hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste in den dunkleren Bereich unter dem Namen. Hier werden drei Wahlmöglichkeiten angeboten:
Neuer Menüeintrag Dadurch wird ein leerer Menüeintrag hinzugefügt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste auf den neuen Eintrag und verwenden Sie sie wie eine Makroschaltfläche: Weisen Sie einen Befehl oder ein bestehendes Makro zu oder erstellen Sie ein neues Makro.
Neues Untermenü Damit erstellen Sie ein weiteres Menü innerhalb der Menüschaltfläche. Hier stehen alle Optionen wie in den Menüs darüber zur Verfügung.
Neuer Teiler Dadurch wird eine Linie hinzugefügt, die Sie anklicken und an jede Position innerhalb des Menüs ziehen können, um die Orientierung zu vereinfachen.

Makro-Werkzeugleiste

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Die Einträge in einem Makro-Menü können beliebig angeordnet werden: Klicken Sie die Einträge einfach an und ziehen Sie sie in die gewünschte Reihenfolge.
Erstellen eines neuen Makros
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein eigenes Makro zu erstellen: Der erste Weg wurde bereits oben beschrieben. Die Alternative besteht darin, das Fenster ,,Makroverwaltung" über das Einstellungsmenü neben dem Seitennamen in der Makro-Werkzeugleiste oder über den Eintrag Studio One/Makroverwaltung aufzurufen. Klicken Sie auf ,,Neu", um das Fenster ,,Makro bearbeiten" zu öffnen. Geben Sie Ihrem Makro einen Titel, mit dem es in den Menüs aufgelistet wird, und vergeben Sie einen Gruppen-Namen, der bestimmt, welcher Gruppe es in der vorher erwähnten Action-Liste der Makro-Werkzeugleiste zugeordnet wird.
Anschließend durchsuchen Sie die Liste auf der linken Seite, um den ersten Befehl für Ihr Makro auszuwählen. Klicken Sie dann auf ,,Hinzufügen", um diesen Befehl der Liste auf der rechten Seite hinzuzufügen. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis alle benötigten Befehl in der Liste enthalten sind. Beachten Sie, dass die Befehle in der Reihenfolge in der Liste abgearbeitet werden. Überprüfen Sie daher die Reihenfolge, damit Sie das gewünschte Ergebnis erzielen. Um einen Eintrag in der Liste zu verschieben, wählen markieren Sie ihn und klicken Sie auf ,,Nach oben" oder ,,Nach unten".
Argumente
Beachten Sie, dass einigen Befehlen Argumente zugeordnet sind wie z. B. beim Befehl ,,Spur/Ebenen ausklappen". Bei Befehlen mit Argumenten werden die Argumente in der Befehlsliste direkt neben dem Befehl angezeigt. Über die Argumente können Sie entsprechende Befehlen genauer spezifizieren.
Bei dem Befehl ,,Spur/Ebenen ausklappen" sollte das Argument ,,Expand" auf 0 oder 1 eingestellt sein. Wenn das Argument auf 0 eingestellt ist, wird die Option ,,Ebenen ausklappen" deaktiviert, während Sie in der Stellung 1 aktiviert ist.

Einige Befehle können mehrere Argumente haben. Beispielsweise sind dem Befehl ,,Lautstärke bearbeiten" die separaten Argumente ,,Pegel" und ,,Relativ" zugeordnet: ,,Pegel" ist ein dB-Wert, während ,,Relativ" auf ,,0" oder ,,1" eingestellt werden kann, um die Event-Lautstärke auf einen absoluten dB-Wert einzustellen oder ihn vom aktuellen Pegel abzuziehen oder hinzuzufügen.
Bearbeiten eines Makros
Wenn ein Makro verändert werden muss, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Schaltfläche in der Makro-Werkzeugleiste und wählen dann im Menü den Befehl ,,Makro bearbeiten". Dadurch wird das Fenster ,,Makro bearbeiten" wie oben beschrieben geöffnet. Beachten Sie, dass verschiedene Makros interne Befehle darstellen, die nicht verändert werden können: Für diese steht das Fenster ,,Makro bearbeiten" für sie nicht zur Verfügung.
Duplizieren von Makros
Es gibt einen schnellen Weg, ein Makro zu duplizieren. Auf diese Weise können Sie ein vorhandenes Makro unverändert behalten und zudem eine Variante anlegen, bei der Sie verschiedene Änderungen vornehmen.
Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Schaltfläche und wählen Sie ,,Makro duplizieren" aus dem Kontextmenü. Daraufhin wird eine neue Makro-Schaltfläche neben der ersten dargestellt, die nun benannt und editiert werden kann. Beachten Sie, dass die Makro-Schaltflächen für interne Befehle die Menü-Option ,,Makro duplizieren" nicht bieten.

Makro-Werkzeugleiste

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Erstellen eines Tastaturbefehls für Ihr Makro
Wie allen anderen Befehlen in Studio One können Sie auch Ihren Makros Tastaturbefehle zuordnen. Öffnen Sie das Fenster Studio One/Tastaturbefehle und geben Sie ,,Makros" im Suchfeld ein, um schnell zum Abschnitt für die Makros zu wechseln. Wählen Sie ein beliebiges Makro aus der Liste und weisen Sie ihm einen Tastaturbefehl zu, indem Sie es im Feld ,,Taste eingeben" eintippen und auf ,,Zuweisen" klicken.

Zuordnung zwischen Makros und Ihrer MIDI-Hardware
Wie allen anderen Befehlen in Studio One können Sie auch Ihre Makros über Ihre MIDI-Geräte steuern. Öffnen Sie dazu die Gerätezuordnung für die jeweilige Hardware, indem Sie auf das Gerät im Feld ,,Extern" der Konsole doppelklicken. Auch wenn Sie jedes Bedienelement für dieses Gerät im Lernmodus zuordnen können, bieten sich Tasten als die logischste Option an. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bei gehaltener [Option]-Taste) auf eine beliebige Taste und wählen Sie ,,Befehl zuweisen".
Tippen Sie im Suchfeld den Begriff ,,Makros" ein, um Ihre Makros einzublenden, wählen Sie das gewünschte Makro aus und klicken Sie auf ,,OK". Beachten Sie, dass Sie Befehle auch Bedienoberflächen zuweisen können, die von Studio One nicht nativ unterstützt werden, sofern die gewünschten Bedienelemente MIDI-CC-Befehle ausgeben.
Makro-Speicherung
Ihre persönlichen Makro-Befehle werden in einem spezifischen Verzeichnis gespeichert, das Sie über die Schaltfläche [Makroordner im Explorer/Finder anzeigen] im unteren Bereich des Fensters ,,Makroverwaltung" öffnen können. Jedes Makro liegt dort als eigene Datei im XML-Format vor und kann entsprechend auf Wunsch in einem XML-Editor bearbeitet werden. Diese Dateien können natürlich auch jederzeit mit anderen Anwendern über PreSonus Exchange ausgetauscht werden.
Bearbeitungsempfehlungen
Erstellen von akkuraten Bearbeitungen
Bei der Audioproduktion ist der Bearbeitungsprozess entscheidend. Kleine Ungenauigkeiten beim Schneiden, Bewegen oder bei anderen Arbeitsschritten an aufgenommenem Audiomaterial kann zu ungewollten, jedoch hörbaren Artefakten führen. Im Folgenden finden Sie einige Empfehlungen für die Bearbeitungspraxis.
Hören während der Editierung
Wenn Sie Ihre Bearbeitungsschritte während der Eingabe anhören, wird Ihnen das fast immer Zeit und Frust ersparen. Wenn Sie beispielsweise die Begrenzungen eines Gesangsparts bearbeiten, um unerwünschte Geräusche zwischen den Wörtern zu entfernen, ist die Versuchung groß, eine visuelle Bearbeitung anhand der Wellenform vorzunehmen. Selbst wenn dies manchmal funktioniert, ist es auch bei dieser Arbeitsweise besser, die Loop-Funktion auf den Abschnitt, den Sie bearbeiten wollen, anzuwenden und sich die Events während der Bearbeitung anzuhören. So können Sie sicher sein, dass Sie nicht unbeabsichtigt wichtige Abschnitte im Gesang löschen.
Um schnell einen Loop aus einer bestimmten Auswahl zu erzeugen, wählen Sie mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug einen Bereich aus und drücken dann [Umschalt]+[P] auf der Tastatur, um den linken und den rechten Locator exakt an den Rändern dieses Bereichs zu

Bearbeitungsempfehlungen

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platzieren. Klicken Sie dann auf den Loop-Schalter in der Transport-Leiste oder drücken Sie [Num/] auf der Tastatur, um die Wiedergabe über den ausgewählten Bereich in einer Schleife ablaufen zu lassen.
Mit dem Vorhören-Werkzeug können Sie jedes Element im Arrangement schnell solo schalten und anhören.
Entfernen hörbarer Artefakte
Eine der Prioritäten bei der Entwicklung von Studio One war und ist, den Bearbeitungsprozess zu verschlanken und mühsame Arbeitsschritte möglichst zu vermeiden. So werden etwa bei Auto-Punch-Aufnahmen automatische Fades erzeugt, um sicherzustellen, dass sich neues Audiomaterial nahtlos in das bereits bestehende Audiomaterial einfügt. Trotzdem wird es Fälle geben, bei denen das Bearbeiten von Audiomaterial zu hörbaren Artefakten führt. Diese Artefakte können wie Klicks oder kurze Geräusche klingen und treten normalerweise am Anfang oder Ende eines Audio-Events auf, das geschnitten wurde. Wenn dies geschieht, arbeiten Sie mit Fade-Kurven, die für jedes Audio-Event zur Verfügung stehen, um ein kurzes Fade-In oder Fade-Out zu erzeugen. Probieren Sie solange, bis kein Störgeräusch mehr zu hören ist.

Bearbeitungsempfehlungen

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Der Score Editor
Studio One Professional bietet die Möglichkeit, Noten in Standardnotation über den Score Editor anzuzeigen, einzugeben und zu bearbeiten. Eine Partitur kann beliebig viele Spuren gleichzeitig darstellen. Noten können der Partitur hinzugefügt und auf viele Arten bearbeitet werden, einschließlich der Möglichkeit, musikalische Symbole für Artikulation und Dynamik hinzuzufügen. Die Partitur kann dann ausgedruckt und als Datei ausgegeben werden, um sie mit anderen Musikern zu teilen. Die Darstellungsschaltflächen auf der linken Seite der Werkzeugleiste im Noten-Editor bietet Ihnen die Möglichkeit, nahtlos zwischen drei Ansätzen zur Erfassung und Verfeinerung Ihrer Kreativität zu wechseln. Folgen Sie diesen Links, um Beschreibungen zur Pianoansicht und Drumansicht zu erhalten. In diesem Kapitel konzentrieren wir uns auf die Notationsansicht.

Übersicht
Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Violinschlüssel" in der Notationsansicht, um auf den Score Editor zuzugreifen. In dieser Ansicht können Noten auf einer musikalischen Linie (oder im ,,Notensystem") mit einer Maus und einer Computertastatur oder mit einem externen Controller in Echtzeit- oder per Step-Aufnahme eingegeben werden. Sie können musikalische Symbole für die Artikulation und Dynamik hinzufügen: Diese Symbole verbessern auch die Wiedergabe der zugehörigen Spur.
Die Partitur scrollt während der Wiedergabe automatisch und springt während der Bearbeitung sofort an jede Stelle, die Sie auf der Zeitachse anklicken. Das Fenster kann abgekoppelt werden, so dass Sie es Seite an Seite mit denselben Notendaten in der Piano- oder Drum-Ansicht betrachten können.
Ein Klaviersystem für Keyboard-Instrumente mit zwei Notensystemen für ein einzelnes Instrument ist ebenfalls enthalten. Dadurch können Noten zwischen der linken und der rechten Hand zugeordnet werden. Sie können Tonhöhen zwischen den Notensystemen verschieben, sobald diese eingegeben wurden. Die Tonhöhen werden in der ,,enharmonischen Schreibweise" angezeigt, die der aktuellen Tonart entspricht (z. B. wird in der Tonart c-Moll ein Es statt eines Dis angezeigt). Die richtige Formatierung für Notenabstände, Notenbalken, Notenhälse und -ausrichtung, Hilfslinien usw. erfolgt automatisch. Zu den manuellen Formatierungsoptionen gehören Triller, 8va/8vb-Linien, Notenschlüssel für verschiedene Instrumente und vieles mehr.
Der Notensystem-Typ Tabulatur steht in den zwei Varianten Tabulatur und Standard + TAB zur Verfügung. Diese Notensystem-Typen eigenen sich zur Notation verschiedener Bundinstrumente, wobei auch mehrere alternativen Stimmungen für Gitarren, Bässe, Banjos etc. ausgewählt werden können. Die Tabulatur-Systeme können zur Noteneingabe und -editierung sowie zur Bearbeitung von Fingersätzen genutzt werden.
Song-Metadaten kann unter Song/Songeinstellungen/Informationen eingegeben werden, sodass der Titel, das Album und der Songwriter/Komponist des Songs oben in der Partitur dargestellt werden (nur in den Seiten-Layouts ,,Partitur" und ,,Einzelspur").
Für die Darstellung und den Ausdruck einer Partitur stehen zahlreiche Optionen wie die Auswahl der Notationsgröße, der Systemabstand, die Taktnummern u. a. zur Auswahl. Jede Funktion wird auf den folgenden Seiten beschrieben.
Beachten Sie, dass im Score Editor nur der Bereich zwischen den Start- und Endmarkern dargestellt und gedruckt wird. Alles, was außerhalb dieser Marker liegt, ist nicht enthalten.

Der Score Editor

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Wie die Ansichten interagieren
Wenn die Tonhöhe oder Dauer manuell in der Piano-, Drum- oder Notationsansicht geändert wird, ändert sie sich auch in den anderen Ansichten. Musiksymbole, die der Partitur hinzugefügt werden, beeinflussen zwar die Wiedergabe, aber nicht die Darstellung der Noten in der Piano- und Drum-Ansicht (mit Ausnahme des b- oder Kreuz-Vorzeichens für eine Note, das die Tonhöhe ändert).

Tonarten und Notationsansicht
Die Tonart im aktuellen Takt bestimmt, wie die Tonhöhen in dem Notensystem in ihrer enharmonischen Schreibweise dargestellt werden (z. B. ob eine Tonhöhe als As oder Gis dargestellt wird). Die Tonart bestimmt auch, was Sie hören, wenn Sie die Noten wahlweise mit der Maus oder den Auf-/Ab-Pfeiltasten diatonisch nach oben und unten verschieben.
Wenn Sie z. B. in der Tonart C-Dur arbeiten und der Partitur ein Es hinzufügen möchten, setzen Sie die Note auf das E und wählen Sie dann im Menü ,,Versetzungszeichen" im Reiter ,,Symbole" das (b) aus.
Um eine Tonart für den Song einzustellen, klicken Sie im Transportfeld auf die Schaltfläche [Tonart] und wählen die Tonart aus dem eingeblendeten Auswahlmenü. Wie im Abschnitt Erste Schritte mit der Akkordspur beschrieben, kann Sie auch automatisch aus einem Instrumentenpart oder einem Audio-Event abgeleitet werden. Wenn die Tonart im Song gewechselt wird, finden Sie im Abschnitt Ton/Taktart-Spur weitere Informationen.

Taktarten
Die Taktart des Songs ist automatisch Teil der Partitur. Beachten Sie, dass Änderungen an der Taktart in der Ton-/Taktart-Spur hinzugefügt werden können und unmittelbar in der Partitur dargestellt werden.

Bekannte Aktionen in der Notationsansicht

Der Score Editor bietet einige Aufnahme- und Bearbeitungsfunktionen, die auch in den Piano- und Drum-Ansichten zur Verfügung stehen: Etwaige Abweichungen werden in diesem Abschnitt beschrieben.

Drei Arten zur Eingabe von Noten

Wie in den Piano- und Drum-Ansichten können Sie in der Notationsansicht drei verschiedene Methoden zur Eingabe von Noten verwenden:

Echtzeit Noten können in Echtzeit mit Hilfe eines Keyboard-Controllers eingegeben werden: Klicken Sie einfach auf die Aufnahme-Schaltfläche im Transportfeld und starten Sie die Wiedergabe.

Step-Eingabe Die Eingabe von Noten in Einzelschritten mit einem Keyboard-Controller ist ebenfalls möglich. Klicken Sie ein-

fach auf die Schaltfläche

in der Werkzeugleiste der Notationsansicht und spielen Sie auf den Tasten. Notenwerte und

Pausen können wie hier beschrieben über die Computertastatur ausgewählt werden.

Manuell Noten können nacheinander mit dem Stift-Werkzeug eingegeben werden, das auch zur Eingabe von Artikulationen und dynamischen Markierungen dient.

Verwenden der Werkzeuge

Das Bearbeiten-Werkzeug wird auf die gleiche Weise wie in den Piano- und Drum-Ansichten zur Auswahl von Noten, zum Platzieren des Cursors an einer bestimmten Stelle usw. genutzt. Ausgewählte Noten werden orange dargestellt.
Das Stift-Werkzeug dient zur Eingabe von Noten im Notensystem. Noten werden auf Basis der aktuellen Tonart hinzugefügt, nicht gemäß der Spurskala. Der Modus zum Zeichnen von Linien steht nicht zur Verfügung.
Beachten Sie, dass Sie das Bearbeiten-Werkzeug mit der Taste [1] und das Stift-Werkzeug mit der Taste [2] auswählen können. Dadurch können Sie sehr schnell zwischen beiden wechseln.

Der Cursor

Wenn Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug in die Partitur klicken, erscheint an dieser Stelle eine vertikale blaue Linie auf einem Notensystem. Während der Wiedergabe wird die blaue Linie zu einem Balken, der sich über die gesamte Partitur bewegt. Das ist der Wiedergabe-Cursor. Wenn die Wiedergabe stoppt, kehrt die blaue Linie zum ausgewählten Notensystem zurück und zeigt die aktuelle Position an.

Zoom

In der Notationsansicht wird mit dem Zeitzoom-Regler sowohl vertikal als auch horizontal gezoomt. Sie können auch zoomen, indem Sie [Strg]/[Befehl] gedrückt halten und das Scrollrad bedienen.

Übersicht

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Werkzeugleiste im Score Editor
Die Werkzeugleiste im Score Editor macht die Erstellung einer Partitur schnell und intuitiv. Mit Hilfe der Zifferntasten zur Auswahl von Werkzeugen und Notenwerten und einer Maus zum Platzieren von Noten und Symbolen können Sie sehr schnell eine vollständige Partitur erstellen. Ein Keyboard-Controller ist nicht erforderlich, obwohl der Prozess damit nochmals beschleunigt werden kann.
Einsatz des Bearbeiten-Werkzeugs
Verwenden Sie das Bearbeiten-Werkzeug, um Positionen und Events innerhalb der Partitur (einschließlich von Noten, Pausen, dynamischen Markierungen und Artikulationen) auszuwählen. Klicken Sie auf ein Event innerhalb eines Notensystems, um es auszuwählen: Es wird orange gefärbt. Um mehrere Objekte auszuwählen, klicken Sie auf eine leere Stelle in einem beliebigen Takt und ziehen den Mauszeiger über die Objekte, die Sie auswählen möchten. Halten Sie [Umschalt] gedrückt und klicken oder ziehen Sie dann, um Objekte in mehreren Notensystemen auszuwählen. Der Cursor kann vor jeder Note oder Pause in einem Takt platziert werden. Wenn Sie innerhalb eines leeren Taktes klicken, wird der Cursor an den Anfang des Taktes gesetzt. Ausgewählte Noten können mit verschiedenen Befehlen bearbeitet werden. Zudem können Sie sie mit den herkömmlichen Tastenkombinationen für Ausschneiden/Kopieren/Einfügen/Löschen bearbeiten. Viele Optionen sind auch über die Kontextmenüs verfügbar, die Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) öffnen.
Verschieben von Noten
Um die Tonhöhe einer Note mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu ändern, klicken Sie auf die Note und ziehen Sie sie nach oben oder unten. Um die Tonhöhe eines Akkords oder einer Reihe von Noten nach der Auswahl zu ändern, verwenden Sie die folgenden Tasten:
Die Pfeiltasten nach oben/unten verschieben die Noten innerhalb der Tonart, sofern sie festgelegt wurde, oder diatonisch in der Tonart C, wenn keine Tonart für den Song festgelegt wurde. [Strg]/[Befehl] + Pfeiltasten nach oben/unten verschieben die Noten chromatisch. [Umschalt] + Pfeiltasten nach oben/unten verschieben die Noten um Oktaven.
Einsatz des Stift-Werkzeugs
Wählen Sie das Stift-Werkzeug mit der Taste [2]. Nun können Sie mit dem Cursor Noten in die Partitur einfügen. In diesem Abschnitt beschreiben wir die Grundlagen: Folgen Sie diesem Link, um mehr über die Methoden zur Schnelleingabe zu erfahren. Wählen Sie den gewünschten Notenwert aus der Werkzeugleiste und bewegen Sie dann den Cursor über die Partitur. Der Cursor nimmt nun die Form eines Stifts an, mit dem eine graue Note des ausgewählten Wertes verbunden ist. Die graue Note verändert ihre Tonhöhe, wenn sie im Notensystem auf und ab bewegt wird. Klicken Sie an der gewünschten Stelle auf das Notensystem, um dort eine Note zu platzieren. Die Note färbt sich schwarz, um anzuzeigen, dass sie in das Notensystem aufgenommen wurde. Sie können einen Akkord erstellen, indem Sie an derselben Position weitere Noten auf verschiedenen Tonhöhen platzieren, oder den Cursor an eine andere Stelle in der Partitur bewegen und dort einige Noten einsetzen. Wenn Sie stattdessen eine Pause in der Partitur einfügen möchten, wählen Sie zuerst den Notenwert aus: Der entsprechende Pausenwert erscheint in der Werkzeugleiste rechts neben der 64-tel Note. Beachten Sie, dass es für all das eine schnellere Methode gibt. Aber hier sind zwei Dinge, die Sie jetzt vielleicht wissen sollten.
Eine rote Note oder Pause bedeutet, dass Sie zu viele Objekte in dem Takt eingesetzt haben. Wählen Sie einen kürzeren Notenwert oder platzieren Sie das überzählige Objekt im nächsten Takt. Es ist nicht notwendig, einen Takt sofort mit Noten oder Pausen zu füllen. Wenn Sie möchten, setzen Sie die Noten einfach zuerst in die richtigen Takte ein. Pausen können einfach mit der Funktion ,,Mit Pausen füllen" hinzugefügt werden, die weiter unten im Abschnitt zum Aktionsmenü beschrieben wird. Weitere Einzelheiten zum Einsatz des Stift-Werkzeugs finden Sie im Abschnitt Bearbeiten der Partitur.
Das Aktionsmenü

Werkzeugleiste im Score Editor

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Hinweis: Viele der folgenden Einträge sind auch in einem oder mehreren anderen Kontextmenüs verfügbar. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein ausgewählte Note, um ein Menü zu öffnen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein Gruppe ausgewählter Noten, um ein anderes Menü zu öffnen. Ein weiteres Menü erscheint, wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Partitur klicken, ohne dass Noten ausgewählt sind. Ausführliche Informationen finden Sie unter Kontextbezogene Menüs im Abschnitt Bearbeiten der Partitur.
Mit Pausen auffüllen Diese Option platziert die entsprechenden Pausen in alle leeren Abschnitte der ausgewählten Takte (einschließlich der Pausen ganzer Takte) bis zu der durch die Taktart festgelegten Grenze. Um sie zu verwenden, klicken und ziehen Sie den Mauszeiger über die gewünschten Bereiche der Partitur und wählen dann diese Option aus dem Aktionsmenü. Sie können auch [Strg]/[Befehl]+[A] benutzen, um alle Takte im aktuellen Notensystem auszuwählen. Oder Sie können die Kontextmenü-Option Alles auf Spuren auswählen benutzen, um die gesamte Partitur auszuwählen: Anschließend wählen Sie dann ,,Mit Pausen auffüllen" aus dem Aktionsmenü. Wenn keine Auswahl getroffen wird, werden alle Takte von Anfang an bis zur aktuellen Einfügemarke mit Pausen befüllt.
N-Tolen sind Noten, deren Unterteilung von den normalerweise erlaubten Unterteilungen der aktuellen Taktart abweicht (z. B. eine Triole im 2/4-Takt). Sie können aus Gruppen von Noten innerhalb eines einzelnen Taktes eines einzelnen Notensystems hergestellt werden. Sie stehen nicht über Taktstriche hinweg zur Verfügung oder wenn Noten aus verschiedenen Notensystemen ausgewählt sind.
Benutzerdefinierte N-Tole erzeugen... Mit dieser Option können Sie zusätzlich zu den Standard-N-Tolen wie Triolen usw. auch ungewöhnlichere N-Tolen herstellen. Sie haben zudem eine größere Kontrolle über die Notation, die zur Darstellung der N-Tole verwendet wird.
X in Y einpassen Damit passen Sie die Anzahl der gewählten Noten (X) in den Raum des angegebenen Nenners (Y) ein.
Als Verhältnis anzeigen Wenn Sie eine N-Tole als Verhältnis anstelle einer einzelnen Zahl anzeigen möchten, aktivieren Sie diese Option. Die N-Tole wird als 4:3, 6:4, 5:8 etc. dargestellt.
Klammern Eine Klammer wird oft als optische Hilfe um die N-Tole gelegt. Wenn die Option deaktiviert ist, werden die Klammern ausgeblendet und nur die Nummer wird über den gruppierten Noten angezeigt. Der Rhythmus der Noten ist derselbe, mit oder ohne Klammern.
N-Tole erstellen Verwenden Sie diese Option, wenn die Gruppierung der Noten weitgehend dem Standard entspricht (Triole, Quintole usw.). Wenn Sie die Notation als Verhältnis angeben möchten etc., verwenden Sie die Option ,,Benutzerdefinierte N-Tole erzeugen".
System wechseln Diese Aktion ist nur verfügbar, wenn das Klaviersystem verwendet wird. Sie erlaubt Ihnen, eine Note vom oberen zum unteren Notensystem oder umgekehrt zu verschieben.
Transponieren Verwenden Sie diese Option, um die ausgewählten Noten nach oben oder unten zu transponieren, nachdem Sie das Intervall, die Intervallqualität und den Oktavbereich der Transponierung festgelegt haben. Diese Optionen ähneln denen, die im Abschnitt Transponieren von Noten beschrieben werden. Sie können Noten oder Akkorde dazu zwingen, sich an die Tonart (Diatonisch) anzupassen, es ihnen ermöglichen, die gleichen Intervallbeziehungen beizubehalten oder einer Reihe anderer Permutationen zu folgen, und das alles, während Sie sie in festgelegten Intervallen um bis zu drei Oktaven nach oben oder unten transponieren.
Noten-/Pausenwerte
Notenwert Sieben Optionen von der ganzen bis zur 64-tel Note. Diese können auch mit den Zifferntasten auf der Tastatur ausgewählt werden, wie hier beschrieben. Für Triolen etc. verwenden Sie die N-Tolen-Optionen im Aktionsmenü oder den Kontextmenüs.
Pause Der Notenwert für das Pausensymbol ist immer das Gegenstück zum ausgewählten Notenwert. Diese können auch mit den Zifferntasten auf der Tastatur ausgewählt werden: Sie folgen denselben Tasten wie die Notenwerte. Durch wiederholtes Drücken der Taste können Sie einfach zwischen der Note oder Pause hin und herschalten.
Augmentations-Punkte Ein einzelner Punkt verlängert den Notenwert um die Hälfte (d. h. eine punktierte Achtel-Note entspricht drei Sechzehntel-Noten). Eine doppelte Punktierung verlängert die Note um drei Viertel ihres ursprünglichen Wertes (d. h. eine doppelt punktierte Viertelnote entspricht drei Achtelnoten plus einer Sechzehntelnote).

Werkzeugleiste im Score Editor

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Stimmen 1 bis 4
In einem Notensystem können bis zu vier Stimmen notiert werden. Durch die mehrstimmige Notation können gleichzeitig klingende Noten unterschiedlicher Länge eingegeben werden ­ beispielsweise können in Stimme 1 eine Viertelnote und in Stimme 2 zwei Achtel notiert werden.
Stimme 1 (Obere Stimme) In der Voreinstellung werden alle eingegebenen Noten Stimme 1 zugewiesen. Solange keine zweite Stimme hinzugefügt wurde, sind die Notenhälse in Stimme 1 abhängig von der Position im System entweder nach oben oder unten ausgerichtet.
Stimme 2 (Untere Stimme) Wenn Sie auf Stimme 2 umschalten, werden zwei Änderungen durchgeführt: Alle nachfolgend notierten Noten werden in Stimme 2 notiert (die Notenhälse zeigen nach unten). Wenn Sie in Stimme 2 eine Note an einer Position eingeben, an der bereits eine Note in Stimme 1 vorhanden ist, deren Notenhals nach unten zeigt, wird die Note in Stimme 1 nun mit nach oben ausgerichtetem Notenhals notiert.
Stimmen 3 und 4 In drei- und vierstimmigen Parts hängt die Ausrichtung der Notenhälse von der Anzahl der Stimmen im System ab.
In dreistimmigen Parts sind die Notenhälse in Stimme 4 nach unten und die aller anderen Stimmen nach oben ausgerichtet.
In dreistimmigen Parts sind die Notenhälse in Stimme 3 nach unten und die in den Stimmen 1 und 2 nach oben ausgerichtet .
Notenkopf-Symbole
Damit öffnen Sie ein Menü mit den verschiedenen Notenkopf-Symbolen, die mit dem Stift-Werkzeug eigegeben werden können:
Normal wird in der Regel für Instrumente und Stimmen benutzt. X-Symbol für Noten mit unbestimmter Tonhöhe (z. B. ein gesprochenes Wort, ein Geräusch o.ä.). Dreieck für Noten, die mit einem Triangel gespielt werden. Durchgestrichene Noten stehen oft für einen Rimshot, der auf einem Percussion-Instrument gespielt wird. Kreis-X kann für einen ungestimmten Percussion-Part oder eine gedämpfte Note (Triangel, Gitarre etc.) genutzt werden. Rauten-Notenköpfe werden oft benutzt, um einen auf einer Saite gespielten Oberton darzustellen.
Step-Aufnahme / Undo
Step-Aufnahme Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um Noten Schritt für Schritt mit einem externen Controller einzugeben.
Rückwärts bewegen/rückgängig machen Damit können Sie bei der Step-Aufnahme mehrere Eingaben rückgängig machen, ohne zur Computertastatur greifen und [Strg]/[Befehl]+[Z] tippen zu müssen.
Automatisches blättern
Wenn diese Schaltfläche aktiv ist, folgt die Notationsansicht während der Wiedergabe der Position auf der Zeitachse. Deaktivieren Sie diese Schaltfläche, um das Fenster der Notationsansicht an seiner aktuellen Position einzufrieren.
Layout-Stil
Über die Tasten für den Layout-Stil bestimmen Sie, wie die Partitur dargestellt und ausgedruckt wird.
Kontinuierliche Darstellung stellt die Partitur, ähnlich wie die Arrange-Ansicht, horizontal ohne Seitenumbrüche dar. Die Partitur kann nicht ausgedruckt werden, wenn dieser Layout-Stil aktiv ist. Beachten Sie zudem, dass die Meta-Informationen für den Song (Titel, Komponist etc.) in diesem Fall nicht oben in der Partitur dargestellt werden. Im Seitenlayout: Gesamtpartitur können mehrere Spuren dargestellt und ausgedruckt werden. Das Seitenlayout: Einzelstimme zeigt die Stimme für die zuletzt gewählte Spur.
Diese drei Schaltflächen sind mit den Layout-Stil-Optionen im Layout-Bereich des Noten-Editor-Inspektors verlinkt. Wenn Sie einen Layout-Stil an einer der beiden Positionen auswählen, wird die Änderung auf beide übertragen.
Beachten Sie, dass in Scratch Pads die Seitenlayouts ,,Gesamtpartitur" und ,,Einzelstimme" nicht zur Verfügung stehen, sondern nur die kontinuierliche Darstellung. Beachten Sie zudem, dass ein Scratch Pad auch nicht ausgedruckt werden kann.
Wenn Song-Metadaten unter Song/Songeinstellungen/Informationen Daten eingegeben wurden, werden der Titel, das Album und der Songwriter/Komponist oben in der Partitur dargestellt (nur in den Seiten-Layouts ,,Partitur" und ,,Einzelspur"). Sie können auf diese Informationen auch in der Notationsansicht zugreifen: Klicken Sie einfach auf eines der Felder in der Partitur, um das Fenster mit den Son-

Werkzeugleiste im Score Editor

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geinstellungen zu öffnen. Geben Sie die gewünschten Informationen ein und klicken Sie dann auf OK, um das Fenster zu schließen. Die neuen Informationen erscheinen nun oben in der Partitur.
Partitur drucken
Wenn Sie bereit sind, die Partitur auszudrucken, klicken Sie auf das Drucker-Symbol oder navigieren zum Menüeintrag Song/Notation drucken.... Die meiste aktuellen Computer-Betriebssysteme bieten auch die Möglichkeit, die Partitur über den Druckdialog als PDFDatei auszugeben. Beachten Sie, dass die kontinuierliche Darstellung nicht ausgedruckt werden kann. Daher wechselt die Notationsansicht automatisch auf einen der anderen Layout-Stile, wenn das Druckersymbol angewählt wird. Denken Sie daran, dass in der Notationsansicht nur der Bereich zwischen den Start- und Endmarkern ausgedruckt wird. Alles, was außerhalb dieser Marker liegt, ist nicht enthalten. Beachten Sie zudem, dass der Inhalt eines Scratch Pads nicht ausgedruckt werden kann ­ das Druckersymbol ist daher ausgegraut.
Abkoppeln und Pin
Abkoppeln Mit dieser Schaltfläche können Sie das Fenster ,,Notationsansicht" abkoppeln und in einem anderen Bereich des Bildschirms platzieren oder sogar auf einen anderen Monitor verschieben. Bei Bedarf können Sie dann im Hauptfenster eine andere EditorAnsicht wählen. Stecknadel Wenn die Notationsansicht abgekoppelt und an der gewünschten Stelle platziert wurde, klicken Sie auf das StecknadelSymbol, um seinen Zustand und seine Position zu fixieren. Dadurch wird verhindert, dass es geschlossen wird, wenn Sie mit [F2] den Status des Editor-Fensters umschalten. Schließen Klicken Sie auf X, um das Score-Editor-Fenster zu schließen. Alternativ drücken Sie die Taste [F2].
Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)
Der Inspektor des Noten-Editors auf der linken Seite des Fensters bietet einige einzigartige Funktionen in der Notationsansicht. Er unterteilt sich in zwei Bereiche mit den Spureinstellungen in der oberen Hälfte und drei wählbaren Feldern in der unteren Hälfte.

Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)

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Die folgenden Einstellungen befinden sich im oberen Bereich des Inspektors für den Noten-Editor. Sie werden unabhängig davon angeboten, welches Feld (Symbole, Spuren oder Layout) aktiv ist.
Spurliste Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um eine Liste aller Instrumentenspuren im Song zu öffnen. Sie können die Notensysteme jeder Spur in der Partitur über die Zeigen/Verbergen-Schaltfläche links neben dem Spurnamen ein- oder ausblenden. Durch Klicken und Ziehen über die zugehörigen Schaltflächen können Sie der Partitur schnell mehrere Spuren hinzufügen. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Spurliste verriegeln", um die Spurauswahl in der Notationsansicht zu behalten, auch wenn in der Arrange-Ansicht eine andere Spur angewählt wird.
Spurauswahl Um nur ein Notensystem anzuzeigen und die anderen zu schließen, klicken Sie oben im Inspektor des Noten-Editors auf den Namen der Spur und wählen die gewünschte Spur aus.
Instrument Klicken Sie auf das Klaviatursymbol, um den Instrumenten-Editor für die ausgewählte Spur zu öffnen.
Mute/Solo Diese Tasten wirken sich auf den Konsolenkanal und die Spur aus.
Noten vorhören Aktivieren Sie diese Option, um Noten vorzuhören, wenn sie mit der Maus ausgewählt werden. Um einen Akkord vorzuhören, klicken Sie auf den Akkordstamm.
Standardanschlagstärke Dieser Wert wird benutzt, wenn Sie Noten mit dem Stift-Werkzeug in die Partitur einfügen. Dynamische Markierungen, die Sie hinzufügen, wirken sich auf die Anschlagstärke bei der Wiedergabe aus, allerdings werden diese Änderungen ,,hinter den Kulissen" vorgenommen, d. h., sie sind in der Piano- oder Drum-Ansicht nicht sichtbar.
Symbole-Bereich
Die Schaltflächen in diesem Fensterbereich dienen dazu, dynamische Markierungen und Vortragsartikulationen auszuwählen und der Partitur hinzuzufügen. Wie bei der Einstellung ,,Standardanschlagstärke" wirken sich diese Markierungen auf die Wiedergabe der Spur aus, allerdings werden die Änderungen ,,hinter den Kulissen" vorgenommen, d. h., sie sind in der Piano- oder Drum-Ansicht nicht sichtbar.

Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)

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Viele der Schaltflächen sind mit Pfeilen versehen, die in den unteren Ecken erscheinen, wenn Sie den Cursor darüber bewegen. Sie weisen auf Auswahlmenüs hin, mit denen Sie die Auswirkung oder das Verhalten des ausgewählten Symbols bei der Anwendung auf die Partitur festlegen können.

Nach Auswahl eines Symbols müssen Sie auf eine Note klicken, um das Symbol zuzuweisen. Einige der Symbole weisen auf Änderungen hin, die über einen bestimmten Zeitraum vorgenommen werden: In diesem Fall müssen Sie über einen Notenbereich klicken und ziehen.
Die Symbole können auch zum Triggern von Sound-Variationen genutzt werden und bieten damit Komponisten eine intuitivere Methode zur Eingabe von Spieltechniken. Weitere Informationen zur Einrichtung finden Sie im Abschnitt Sound-Variationen.
Versetzungszeichen Die Tonart bestimmt, ob eine Note Teil der Tonleiter ist oder nicht. Versetzungszeichen dienen dazu, eine Note zu markieren, die außerhalb der Tonleiter liegt, z. B. ein Ab in der Tonart F-Dur. Es stehen einfache, doppelte und natürliche Optionen zur Verfügung.
Enharmonische Verwechslung Damit ändern Sie die enharmonische Verwechslung einer Note (z. B. von Eb in D# oder umgekehrt).
Haltebogen Diese werden zwischen zwei oder mehreren identischen Tonhöhen platziert, die wahlweise innerhalb eines Takts oder über eine Taktlinie hinaus nebeneinander liegen. Die Noten können unterschiedliche Werte haben.
Bindebogen Nach Auswahl dieser Option klicken Sie auf die erste Note und ziehen den Bindebogen dann bis zur Endnote in der Notengruppe, die gebunden werden sollen. Sie können über oder unter dem Notensystem platziert und innerhalb längerer Bögen verschachtelt werden. Sobald Sie einen Bindebogen platziert haben, können Sie seine Gesamtposition, seinen Startund Endpunkt und die Kurve selbst anpassen. Dazu verwenden Sie das Bearbeiten-Werkzeug, um den vorhandenen Bogen auszuwählen. Anschließend verwenden Sie die Bogensteuerpunkte, um den Bogen wie gewünscht anzupassen.
Artikulation Wählen Sie das entsprechende Symbol für verschiedene Arten und Kombinationen von Staccato und Akzent aus.
Dynamikartikulationen Diese verweisen auf plötzliche, heftige Veränderungen der Dynamik hin. Die Fortissimo-Optionen bedeuten für den Musiker, dass er mit noch größerer Energie spielen soll.
Tonstärke Wählen Sie eine der zehn Optionen, die von pppp (Piano piano pianissimo) bis hin zu ffff (Forte forte fortissimo) reichen.
Dynamiksymbole Diese Markierungen verweisen auf eine allmähliche Zunahme oder Abnahme der Dynamik. Wählen Sie die entsprechende Option, klicken Sie auf eine Note und ziehen Sie das Dynamiksymbol dann bis zur Endnote oder Taktlinie, an der die Dynamikänderung abgeschlossen sein soll.

Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)

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Triller Es gibt drei Optionen: Triller, Triller (Kreuz) und Triller (b). Triller liegen immer über der Originaltonhöhe, aber die Breite eines Trillers hängt von der enharmonischen Beziehung der Note zur Tonart des Songs ab: Sie kann eine halbe Stufe höher, eine ganze Stufe höher oder eine kleine Terz über der Originaltonhöhe liegen. Klicken Sie auf eine Note, um einen Triller hinzuzufügen, oder klicken Sie auf die Note und ziehen Sie, um einen längeren Triller darzustellen.
Tremolo Hierfür gibt es zwei Typen und insgesamt sechs Optionen. Sie können eine Tremolo-Markierung als Kurzschrift verwenden, um sich wiederholende rhythmische Figuren darzustellen. Ein einfaches Tremolo (1 Strich) ist ein Achtel-Tremolo, ein doppeltes Tremolo (2 Striche) ist ein Sechzehntel-Tremolo und ein dreifacher Strich steht für ein schnelleres ,,ungemessenes" Tremolo.
In Studio One gibt es zwei Arten von Tremolos:
Das Einzelton-Tremolo (oder 1-Strich-Tremolo) wirkt sich auf den Einzelton oder Akkord aus, auf den es angewendet wird. Das Zwei-Noten- oder Fingertremolo (oder Shake) ist ein Tremolo zwischen zwei abwechselnden Noten oder Akkorden. Das Fingertremolo wird durch eine einzigartige Form der Notation dargestellt, bei dem die Gesamtdauer des Tremolos der Länge einer der Noten entspricht.
Arpeggio Dafür gibt es zwei Optionen: Standard (nach oben), Arpeggio nach oben (mit einem Pfeil nach oben) und Arpeggio nach unten (mit einem Pfeil nach unten). Das funktioniert nur bei einem Akkord (d. h. bei Noten, die demselben Event zugeordnet sind). Denken Sie daran, dass es sich hierbei um einen Noteneffekt handelt: Er verändert nicht die Position der Originalnoten in der Piano- oder Drum-Ansicht.
Glissando/Portamento Wählen Sie die bevorzugte Option und klicken Sie dann auf eine Note, um den Effekt zwischen ihr und der nächsten Note einzufügen.
Notenschlüssel-Werkzeug Es stehen zehn Notenschlüssel-Optionen zur Verfügung, über die Sie Änderungen in Ihrer Spur einfügen können.
Oktavierungszeichen Es gibt vier Optionen: 1 Oktave nach oben oder unten und 2 Oktaven nach oben oder unten. Wählen Sie eine Option und klicken und ziehen Sie dann über den Bereich, der transponiert werden soll. Hierbei handelt es sich um einen Noteneffekt: Er verändert nicht die Originalnoten in der Piano- oder Drum-Ansicht.
Spur-Bereich
Über den Spur-Bereich können Sie Ihre Partitur schnell und optimal für jede Spur einrichten. Die Einstellungen betreffen nur die Notationsansicht für die Spur, die im Inspektor ausgewählt ist ­ auch wenn in der Partitur mehrere Spuren dargestellt werden. Wie unten beschrieben, wirken sich diese Einstellungen zudem auf den Ausdruck der Partitur aus.

Stimmenpreset anwenden Klicken Sie auf den Pfeil, um eine Liste der nach Kategorien gruppierten Stimmenpresets zu öffnen (Streicher, Holzbläser, Schlagzeug/Becken, Gesang etc.). Jedes Stimmenpreset gibt automatisch die geeigneten Transpositionswerte und weitere Einstellungen für das Instrument vor. Wenn beispielsweise das Preset Alto Sax gewählt wird, wird die Transponierung auf Eb eingestellt, da ein Altsaxofon ein Eb-Instrument ist. Die Tonart der Spur wird ebenfalls entsprechend transponiert: Wenn der Song beispielsweise in G ist, wird das Notensystem für das Altsaxofon in der Tonart E dargestellt.

Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)

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Name In diesem Feld wird automatisch der Name der Spur eingetragen. Der Name kann hier oder auch an anderer Stelle bearbeitet werden ­ die Änderungen werden automatisch abgeglichen.
Abkürzung Hier wird automatisch eine Abkürzung für das gewählte Stimmenpreset eingetragen, allerdings können Sie bei Bedarf auch eine andere Abkürzung eintragen.
Notensystem-Typ Hier stehen sechs Optionen zur Auswahl: Standard (ein Notensystem), Tabulatur, Standard + TAB, Klaviersystem, Schlagzeug und Einzelne Notenlinie. Die passende Einstellung wird automatisch für das gewählte Stimmenpreset ausgewählt, lässt sich aber bei Bedarf überschreiben.
TabulaturpresetDieses Feld steht nur in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB zur Verfügung. Hier haben Sie die Wahl zwischen 14 verschiedenen Saiteninstrumenten mit Bünden mit unterschiedlichen Saitenzahlen sowie Stimmungen.
Im Feld ,,Tabulatur-Stimmung" sind die Stimmungen der einzelnen Saiten des im Tabulaturpreset-Feld gewählten Tabulaturtyps dargestellt. Diese können nicht verändert werden.
Transponierung Hier stehen zwei Einstellungen zur Auswahl:
Chromatischer Versatz Hier wird der Grundton der Transponierung eingestellt. Die korrekte Einstellung wird für das gewählte Stimmenpreset automatisch ausgewählt. Beispielsweise wird für eine Klarinette oder ein Tenorsaxofon die Einstellung Bb ausgewählt, da es sich um Bb-Instrumente handelt (wenn der Musiker ein C spielt, klingt es wie ein notiertes Bb). Sie können diese Einstellung bei Bedarf manuell ändern.
Oktave Hier können Sie die Partitur in der am besten lesbaren Lage platzieren (mit minimalen Hilfslinien). Zu den Einstellungen gehören die Optionen ,,Gleiche Oktave" (keine Oktavierung) oder bis zu zwei Oktaven nach oben oder unten.
Layout-Bereich
Die Einstellungen im Layout-Bereich bestimmen, was in der Notationsansicht dargestellt und was ausgedruckt wird. Die ersten drei Einstellungen sind von den anderen abgesetzt, da sie unabhängig vom gewählten Layout-Stil immer angeboten werden.

Inspektor des Noten-Editors (Notationsansicht)

187

Über Darstellung können Sie das gewünschte Layout für die Partitur auswählen, was sich auch auf die Anzahl der verfügbaren Parameter unterhalb des Teilers im Seitenlayout auswirkt. Die Auswahl ist mit den Schaltflächen der Werkzeugleiste verknüpft: Jede Änderung wird immer auf beide Einträge übertragen.
Kontinuierlich stellt die Partitur, ähnlich wie die Arrange-Ansicht, horizontal ohne Seitenumbrüche dar. Die Partitur kann nicht ausgedruckt werden, wenn diese Option aktiv ist, weshalb die Einstellungen für das Seitenlayout ausgeblendet sind. Beachten Sie zudem, dass die Meta-Informationen für den Song (Titel, Komponist etc.) in diesem Fall nicht oben in der Partitur dargestellt werden. Bei
Gesamtpartitur können mehrere Spuren dargestellt und ausgedruckt werden. Die Anzahl der Spuren, die auf eine Seite passen, hängt davon ab, welche Spuren in der Spurliste und den unten beschriebenen Seitenlayout-Parametern ein- oder ausgeblendet werden.
Einzelstimme zeigt und druckt die zuletzt gewählte Spur.
Über Tempi können Sie angeben, ob alle Tempo-Einstellungen in der Partitur dargestellt (Anzeigen) oder ausgeblendet (Ausblenden) werden, oder ob nur das Anfangstempo (Nur erstes) dargestellt wird.
Transponierung anzeigen erlaubt es, die Tonarten innerhalb der Spur zu anzupassen, sobald die Spur transponiert wird. Um das zu verhindern, entfernen Sie das Häkchen aus dem Auswahlfeld.
Seitenlayout
Alle Einstellungen unterhalb dieser Trennlinie ermöglichen es Ihnen, die endgültige Druckausgabe (Notensatzgröße usw.) festzulegen und zu bestimmen, wie die Partitur auf Ihrem Bildschirm dargestellt wird. Sie stehen für das Seitenlayout ,,Kontinuierlich" nicht zur Verfügung. Beachten Sie, dass die Einstellung ,,Mehrtaktpausen" nur für das Seitenlayout ,,Einzelspuren" zur Verfügung steht.
Seitengröße Klicken Sie auf den Pfeil, um eine Auswahl mit Standarddruckformaten zu öffnen.
Ausrichtung Wählen Sie hier die Ausrichtung Hoch- oder Querformat aus. So lassen sich verschiedene Monitor- oder auch Papiergrößen etc. verwenden.
Seitenränder Abhängig vom Drucker und davon, ob das Endergebnis gebunden oder als Einzelblätter ausgegeben wird, können Sie mit diesen Einstellungen den Randabstand festlegen.
Notationsgröße Hier können Sie die Größe der Noten und anderer Markierungen in der Partitur anpassen.
Systemabstand Hier wird der Abstand zwischen den Notenlinien in einem System festgelegt.
Systemabstand Hier können Sie den Leerraum zwischen den einzelnen Systemen (oder gruppierten Systemen) festlegen. Wenn nur einige wenige Instrumente in einem Song benutzt werden, lässt sich die Partitur bei höheren Werten einfacher lesen. Wenn der Song allerdings ein ganzes Orchester enthält, hilft ein niedriger Wert, alle Instrumentenstimmen auf einer einzigen Seite unterzubringen. Verwenden Sie diese Option zusammen mit der Notationsgröße und dem Systemabstand, um die Darstellung zu optimieren.
Mehrtaktpausen (nur Einzelstimme) Hiermit werden benachbarte Takte mit Pausen zu einem einzigen Takt konsolidiert, wobei eine Zahl angibt, wie viele leere Takte zu einer Pause für die Mehrtaktpause zusammengefasst werden sollen. Wenn alle leeren Takte einzeln dargestellt werden sollen, wählen Sie die Option ,,Keine".
Taktnummern Hier geben Sie an, ob Sie die Taktnummern ausblenden möchten (Keine), ob sie nur über dem ersten Takt in jedem Satz von Notensystemen (Jedes System) oder über jedem Takt (Jeder Takt) erscheinen sollen.
Textgröße Hier wird die Größe der Schriftart eingestellt, die für die Felder Songtitel, Album und Songwriter/Komponist verwendet wird. Wählen Sie ,,Keine Überschrift", um diese Information auszublenden. Über die anderen Optionen können Sie die Schriftgrößen Klein, Normal, Mittel, Groß oder Sehr groß einstellen.
Schriftart Über dieses Menü wählen Sie die Schriftart für die Darstellung und den Ausdruck der Partitur. Hier können Sie die Darstellung personalisieren, sodass Ihre Notenblätter unverwechselbar sind. Bei Bedarf können Sie auch für jeden Song eine andere Schrift verwenden.
Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen
Die Grundlagen zum Einsatz des Stift-Werkzeugs zur Eingabe von Noten sind im Abschnitt Werkzeugleiste im Score Editor beschrieben. Hier beschreiben wir die erweiterten Funktionen des Score Editors und zudem einige hilfreiche Kurzbefehle. Beachten Sie bitte, dass sich die folgenden Angaben auf die Notensystem-Typen Standard, Klaviersystem, Schlagzeug und Einzelne Notenlinie beziehen. Weitere Informationen zur Bearbeitung von Partituren für Bundinstrumente mit den Notensystem-Typen Tabulatur oder Standard + TAB finden Sie im Abschnitt Partituren in Tabulatur-Notation bearbeiten.

Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen

188

Methoden zur Schnelleingabe
Ohne Controller
Für die schnelle Eingabe und Bearbeitung von Noten in der Notationsansicht kann eine Kombination aus Tastaturbefehlen und Mausaktionen verwendet werden.
1. Drücken Sie die Taste [2], um das Stift-Werkzeug zu aktivieren. 2. Wählen Sie den gewünschten Notenwert mit den Tasten [3] ­ [9]. 3. Drücken Sie dieselbe Taste erneut, um eine Pause mit demselben Notenwert einzugeben. (Die Schritte 3 und 4 können ver-
tauscht werden.) 4. Um einen punktierten Wert für die Note oder Pause zu wählen, drücken Sie wiederholt die Taste [0], um auf die punktierten und
doppelt punktierten Symbole zuzugreifen. Drücken Sie die Taste [0] ein drittes Mal, um die Punktierung zu entfernen. 5. Klicken Sie mit der linken Maustaste, um die Note oder Pause einzugeben. 6. Benutzen Sie die Maus, um den Cursor in der Partitur zu platzieren, oder benutzen Sie die linke und rechte Pfeiltaste, um sich
innerhalb des aktuellen Notensystems zu bewegen. Das neues Event kann zwischen zwei vorhandenen Events hinzugefügt werden. 7. Um einem Akkord Noten hinzuzufügen, wählen Sie den entsprechenden Notenwert in der Symbolleiste aus und klicken dann auf das Notensystem, um die Note hinzuzufügen.
Controller und Maus
Der Vorgang verläuft etwas anders, wenn Sie einen Keyboard-Controller verwenden.
1. Klicken Sie auf die Schaltfläche für die Step-Aufnahme. Während der folgenden Schritte können Sie jederzeit die Tasten auf dem Controller spielen, um ein Event hinzuzufügen und den Cursor vorwärts zu bewegen.
2. Wählen Sie den gewünschten Notenwert mit den Zahlentasten [3] ­ [9] auf Ihrer Computertastatur. 3. Drücken Sie dieselbe Taste erneut, um eine Pause mit demselben Notenwert einzugeben. 4. Um einen punktierten Wert für die Note oder Pause zu wählen, drücken Sie wiederholt die Taste [0] auf Ihrer Computertastatur,
um auf die punktierten und doppelt punktierten Symbole zuzugreifen. Drücken Sie die Taste [0] ein drittes Mal, um die Punktierung zu entfernen. 5. Spielen Sie eine Taste auf Ihrem Controller, um die Note oder den Akkord einzugeben und den Cursor an die nächste Stelle zu bewegen. Sie können den Cursor auch an einer beliebigen Stelle in der Partitur platzieren, sogar zwischen zwei vorhandenen Noten. Beachten Sie, dass ein oder mehrere Events rechts neben dem Cursor je nach ausgewähltem Notenwert durch die nächste gespielte Note ersetzt werden könnten. 6. Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 5 beim Spielen auf der Klaviatur, bis Sie alle gewünschten Events eingegeben haben. Sie können während der Schritteingabe sogar Bindebögen hinzufügen, indem Sie mit der Maus zwischen der Eingabe von zwei Noten derselben Tonhöhe auf das Bindesymbol klicken. 7. Drücken Sie die Taste [2], um die Step-Aufnahme zu aktivieren.
Sie können über Ihren Controller Noten auch während der Aufnahme in Echtzeit eingeben: Nutzen Sie dazu einfach die Aufnahmefunktionen Ihrer DAW, wie Sie es normalerweise bei einer Live-Aufnahme tun würden.
Ändern eines rhythmischen Werts
So ändern Sie den rhythmischen Wert einer vorhandenen Note oder Pause:
Klicken Sie auf den gewünschten Notenwert in der Symbolleiste oder verwenden Sie die entsprechende Zifferntaste. Dadurch wird automatisch das Stift-Werkzeug ausgewählt. Wenn es sich bei dem gewünschten Event um eine Pause handelt, wählen Sie das Pausensymbol auf der rechten Seite oder drücken Sie dieselbe Zifferntaste ein zweites Mal. Klicken Sie auf den vorhandenen Notenkopf und sein Wert wird auf den neuen Wert geändert.
So ändern Sie den rhythmischen Wert eines ganzen Akkords:
Klicken Sie auf den gewünschten Notenwert in der Symbolleiste oder verwenden Sie die entsprechende Zifferntaste. Dadurch wird automatisch das Stift-Werkzeug ausgewählt. Klicken Sie in dem Akkord oberhalb des vorhandenen Notenkopfs. Alle Noten im Akkord werden auf die neue Dauer umgestellt.
Wenn Events rot gefärbt sind
Wenn Noten oder Pausen rot dargestellt werden, bedeutet das, dass Sie die Grenzen der Taktart für diesen Takt überschritten haben. Studio One fügt so viele Ereignisse wie möglich innerhalb des Taktes hinzu, aber die aktuelle Taktart wird immer beibehalten. Während

Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen

189

der Wiedergabe werden die überzähligen Events übersprungen und der nächste Takt normal abgespielt. Es stehen mehrere Methoden zur Verfügung, um rote Events aufzulösen:
Wählen Sie einen kürzeren Notenwert und ersetzen Sie die Events. Platzieren Sie die überflüssigen Events in einem anderen Takt. Fügen Sie an dieser Position in der Ton-/Taktart-Spur einen Taktartwechsel hinzu, sofern diese Events demselben Takt angehören.
Konfiguration des Notensystems Auswahl des Anfangsschlüssels
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Notenschlüssel in der ,,Kontinuierlichen Darstellung" oder auf den Anfangsschlüssel im Seitenlayout, um alle verfügbaren Anfangsschlüssel anzuzeigen. Mit Hilfe des Notenschlüssel-Werkzeugs können Sie in Ihrer Spur auch später Änderungen am Notenschlüssel vornehmen. Es stehen zehn Optionen zur Auswahl inklusiv Violin-, Alt-, Tenor- und Bassschlüssel, oktavierende Schlüssel sowie neutrale Schlagzeugschlüssel. Treffen Sie Ihre Auswahl und das Menü wird geschlossen. Tonarten und Taktmaße Tonarten und Taktmaße können im Transportfeld oder in der Ton-/Taktart-Spur (über der Arrange-Ansicht) eingegeben werden. Sie können Sie auch an beliebigen Positionen der Spur verändern. Fügen Sie in der Ton-/Taktart-Spur einfach neue Tonarten oder Taktmaße hinzu, die dann sofort in der Notationsansicht dargestellt werden. Tonarten können auch automatisch erkannt werden: Lesen Sie dazu den Abschnitt Tonart-Erkennung.
Kontextbezogene Menüs
Die Notationsansicht bietet drei Kontextmenüs, auf die Sie in der Partitur zugreifen. Jedes Menü bietet individuelle Optionen und solche, die es mit den anderen Menüs teilt. Das Notensystem-Menü

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in einen freien Bereich des Notensystems, um die Optionen im Kontextmenü anzuzeigen.
Bearbeiten-Werkzeug Verwenden Sie diese Option, um das Bearbeiten-Werkzeug auszuwählen. Stift-Werkzeug Verwenden Sie diese Option, um das Stift-Werkzeug auszuwählen. Alles auswählen Verwenden Sie diese Option, um alle Events in einem einzelnen Notensystem auszuwählen, oder um alle Ereignisse in beiden Notensystemen auszuwählen, wenn das Klaviersystem für die ausgewählte Spur verwendet wird.

Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen

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Alles im System auswählen Verwenden Sie diese Option, um alle Events in einem einzelnen Notensystem auszuwählen, wenn das Klaviersystem angezeigt wird. Klicken Sie zuerst in das gewünschte Notensystem und wählen Sie dann diese Option aus dem Kontextmenü.
Alles auf Spuren auswählen Mit dieser Option wählen Sie alle Events in allen Notensystemen aus, die in der Partitur sichtbar sind.
Auswahl aufheben Mit dieser Option heben Sie die aktuelle Auswahl aller Events auf.
Ausschneiden/Kopieren/Einfügen/Löschen Diese Befehle führen dieselben Funktionen wie die Befehle auf der Computertastatur aus.
Letzte Einträge Hier wird eine kurze Liste der zuletzt ausgeführten Aktionen eingeblendet, damit Sie wiederkehrende Aufgaben schnell ausführen können.
Notation Untermenü mit einer kontextsensitiven Auswahl von Notations-Befehlen:
Mit Pausen auffüllen Diese Option platziert die entsprechenden Pausen in alle leeren Abschnitte der ausgewählten Takte (einschließlich der Pausen ganzer Takte) bis zu der durch die Taktart festgelegten Grenze. Um die Option zu verwenden, klicken und ziehen Sie den Mauszeiger über die gewünschten Bereiche der Partitur und wählen anschließend diese Option aus dem Aktionsmenü. Um die gesamte Spur mit den benötigten Pausen zu füllen, klicken Sie an beliebiger Stelle in das Notensystem und wählen mit [Strg]/[Befehl]+[A] die gesamte Spur aus. Anschließend öffnen Sie das Kontextmenü und wählen ,,Mit Pausen füllen". Wenn keine Events ausgewählt sind, werden Pausen mit der richtigen Dauer an jeder möglichen Stelle links vom Cursor platziert (einschließlich des Taktes, an dem der Cursor platziert ist).
Notation neu erzeugen Über diese Option wird der Partiturbereich im Fokus aus den zugehörigen Spur-Parts neu erzeugt. Diese Option ist besonders für Schlagzeugspuren nützlich, um den Tonhöhen automatisch Instrumente zuzuweisen.
Rückgängig/Wiederholen Mit dieser Option wird die letzte Aktion rückgängig gemacht oder erneut ausgeführt.
Die Notenmenüs

Nachdem Sie eine oder mehrere Noten ausgewählt haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste), um das Kontextmenü zu öffnen. Das vollständige Menü enthält gegebenenfalls die N-Tolen-Optionen. Andernfalls wird ein kleineres Menü angezeigt.
Ausschneiden/Kopieren/Einfügen/Löschen Diese Befehle führen dieselben Funktionen wie die Befehle auf der Computertastatur aus.
Letzte Einträge Hier wird eine kurze Liste der zuletzt ausgeführten Aktionen eingeblendet, damit Sie wiederkehrende Aufgaben schnell ausführen können.

Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen

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Notation Untermenü mit einer kontextsensitiven Auswahl von Notations-Befehlen: In Intervall doppeln: Verdoppelt die aktuell ausgewählten Noten im angegebenen Intervall und fügt diese wahlweise oberhalb oder unterhalb der vorhandenen Noten ein. Folgende Intervalle stehen zur Auswahl: Intervall: Wählen Sie hier aus den Optionen Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte und Septime. Intesrvalltyp: Wählen Sie hier aus den Optionen In der Tonart, Klein, Groß, Rein, Vermindert und Übermäßig. Octave: Wählen Sie entweder Gleiche Oktave oder Eine/Zwei/Drei Oktaven hinzufügen. Über/Unter der Stimme: Wählen Sie hier, ob die Noten über oder unter den vorhandenen Noten eingefügt werden sollen.

Mit Pausen auffüllen Diese Option platziert die entsprechenden Pausen in alle leeren Abschnitte der ausgewählten Takte (einschließlich der Pausen ganzer Takte) bis zu der durch die Taktart festgelegten Grenze. Weitere Informationen erhalten Sie in der Beschreibung des Notensystem-Menüs weiter oben.
N-Tole erzeugen/Benutzerdefinierte N-Tole erzeugen... Diese Optionen werden eingeblendet , wenn Noten oder Akkorde an verschiedenen Positionen im selben Takt und Notensystem ausgewählt werden. Eine Beschreibung dazu finden Sie im Abschnitt Aktionsmenü.
Auf notierte Notenlängen quantisieren: Mit dieser Aktion quantisieren Sie Noten-Events exakt auf die in der Notationsansicht dargestellten Notenwerte und Pausen.
Nach Stimme 2/3/4 verschieben: Mit dieser Aktion weisen Sie die ausgewählten Noten den ausgewählten Stimmen zu.
System wechseln Diese Aktion ist nur verfügbar, wenn das Klaviersystem verwendet wird. Sie erlaubt Ihnen, eine Note vom oberen zum unteren Notensystem oder umgekehrt zu verschieben.
Transponieren Verwenden Sie diese Option, um die ausgewählten Noten nach oben oder unten zu transponieren, nachdem Sie das Intervall, die Intervallqualität und den Oktavbereich der Transponierung festgelegt haben. Diese Optionen ähneln denen, die im Abschnitt Transponieren von Noten beschrieben werden. Sie können Noten oder Akkorde dazu zwingen, sich an die Tonart (Diatonisch) anzupassen, es ihnen ermöglichen, die gleichen Intervallbeziehungen beizubehalten oder einer Reihe anderer Permutationen zu folgen, und das alles, während Sie sie in festgelegten Intervallen um bis zu drei Oktaven nach oben oder unten transponieren.
Notation neu erzeugen: Über diese Option wird der Partiturbereich im Fokus aus den zugehörigen Spur-Parts neu erzeugt. Diese Option ist besonders für Schlagzeugspuren nützlich, um den Tonhöhen automatisch Instrumente zuzuweisen.
Alles/Alles im System/Alles auf Spuren auswählen Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung des Notensystem-Menüs weiter oben.
Auswahl aufheben Mit dieser Option heben Sie die aktuelle Auswahl aller Events auf.
Rückgängig/Wiederholen Mit dieser Option wird die letzte Aktion rückgängig gemacht oder erneut ausgeführt.

Bearbeiten der Partitur mit Standard-Notensystemen

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Bearbeitung von Mehrspur-Partituren
Es ist möglich, die Notensysteme für mehrere Instrumentenspuren gleichzeitig anzuzeigen und zu bearbeiten. Der schnellste Weg besteht darin, die Spurliste zu öffnen, indem Sie auf ihr Symbol in der linken oberen Ecke des Inspektor-Bereichs im Noten-Editor klicken. In dieser Liste können Sie die Notensysteme jeder Spur der Partitur über die Zeigen/Verbergen-Schaltfläche links neben dem Spurnamen ein- oder ausblenden. Durch Klicken und Ziehen über die zugehörigen Schaltflächen können Sie der Partitur schnell mehrere Spuren hinzufügen.
Wenn die Notensysteme für mehrere Instrumente angezeigt werden, können Sie Noten duplizieren oder diese von einem Notensystem in ein anderes verschieben, indem Sie die herkömmlichen Tastaturbefehle für Ausschneiden, Kopieren und Einfügen verwenden. Diese Optionen sind auch über das Kontextmenü verfügbar, das Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) öffnen.
Wenn Sie einen ,,Alles auswählen"-Befehl mit [Strg]/[Befehl]+[A] ausführen, werden nur die Noten im aktuellen Notensystem ausgewählt (oder in beiden Notensystemen, wenn das Klaviersystem verwendet wird). Um alle Notensysteme auszuwählen, die in der Partitur sichtbar sind, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Partitur und wählen im Kontextmenü ,,Alles auf Spuren auswählen".
Um ein bestimmtes Notensystem innerhalb der Partitur auszuwählen, während mehrere Notensysteme sichtbar sind, klicken Sie auf eine Note oder einen leeren Bereich innerhalb des Notensystems, das Sie bearbeiten möchten. Daraufhin erscheint der blaue vertikale Cursor an dieser Position.
Um nur ein Notensystem dazustellen und die übrigen zu schließen, doppelklicken Sie auf ein Arrangement-Event innerhalb dieses Notensystems.
Informationen zum Song / Album / Komponisten
Wenn Sie möchten, dass Informationen wie Titel, Album und Songwriter/Komponist in Ihrer Partitur darstellt und ausgedruckt werden, drücken Sie [Strg]/[Befehl]-Taste+[.] oder navigieren zu dem Menüeintrag Song/Songeinstellungen/Informationen, um das Fenster mit den Songeinstellungen zu öffnen, und tragen Sie dort die gewünschten Informationen in die jeweiligen Feldern ein. Beachten Sie, dass diese Informationen nur in den Seitenlayouts ,,Gesamtpartitur" und ,,Einzelstimme", nicht aber in der ,,kontinuierlichen Darstellung" eingeblendet und gedruckt werden können.
Wenn diese Informationen bereits oben in der Partitur dargestellt werden, aber geändert werden sollen, klicken Sie einfach auf eines dieser Felder, um das Fenster Songeinstellungen zu öffnen. Geben Sie die gewünschten Informationen ein und klicken Sie dann auf OK, um das Fenster zu schließen. Die neuen Informationen erscheinen nun oben in der Partitur.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Song-Metadaten.
Partituren in Drum-Notation bearbeiten
Nach Auswahl des Schlagzeug-Notensystems werden im System-Inspektor spezielle Instrumenten-Optionen für die Drum-Notation eingeblendet!

Partituren in Drum-Notation bearbeiten

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Wenn Sie bei der Arbeit mit dem Schlagzeug-Notensystem ein MIDI-Event öffnen, analysiert Studio One die Note und die Informationen zum Drum-Namen und weist den unterschiedlichen Tonhöhen automatisch entsprechende Noten, Stimmen und Notenköpfen zu ­ natürlich steht es Ihnen frei, diese Zuordnung mit den folgenden Optionen zu bearbeiten:
Notenlinie: Hier können Sie die gewünschte Notenlinie zuweisen, damit Events diesen Typs in der Drum-Notation unabhängig vom MIDI-Notenwert immer wie gewünscht dargestellt werden. Das bedeutet, dass die Notenhöhe in der Notendarstellung unabhängig von den MIDI-Daten ist, mit denen Studio One Ihre Drum-Samples triggert. Dies ist ein wichtiger Unterschied. Sie können die angezeigte Note auch im Vorschau-Fenster des System-Inspektors per Drag-and-Drop auf die gewünschte Notenlinie verschieben.
Neue Tonhöhe zuweisen:
1. Über das erste Auswahlfeld des Mapping-Editors wählen Sie die Tonhöhe aus. Alternativ können Sie eine Note in der Partitur markieren, den Notennamen doppelt anklicken oder eine Note auf einem angeschlossenen MIDI-Keyboard spielen.
2. Doppelklicken Sie auf die Auswahlbox rechts neben der Notenauswahl, um einen Namen für das Drum-Instrument einzugeben.
3. Tragen Sie die Nummer der gewünschten Notenlinie in das Notenlinien-Feld ein. Die Zählung beginnt mit der untersten Notenlinie. Um den Zwischenraum zwischen zwei Notenlinien auszuwählen, erweitern Sie die Notenliniennummer um ,,.5". Die Zwischenräume können auch über die Notenvorschau unten im Inspektor ausgewählt werden.
4. Wiederholen Sie diese Schritte für alle Noten, die Sie neu zuweisen möchten.
Notenzuweisung bearbeiten:
1. Wählen Sie in Ihrer Drum-Partitur eine Note aus.
2. Ziehen Sie die Note im Vorschaufeld des Inspektors auf die gewünschte Position.
In der Partitur werden alle anderen Noten dieses Typs ebenfalls die neuen Einstellungen zugewiesen.
Notenkopf Wählen Sie hier den gewünschten Notenkopf für die ausgewählte Tonhöhe aus. Die Optionen umfassen alle gebräuchlichen Notenköpfe für Schlaginstrumente wie Normal, X-Symbol, Dreieck, Durchgestrichen und Raute.
Spieltechnik Wählen Sie über diese Option aus vielen verschiedenen Perkussion-Techniken wie Geöffnet, Halb geöffnet, Geschlossen, Wirbel 1/2/3 und Becken abstoppen.
Beachten Sie, dass die oben genannten Optionen mit Ihrem Song gespeichert werden und darüber hinaus separat als Preset zur Verwendung in anderen Spuren gespeichert werden können. Ein Drum-Preset für General-MIDI ist ebenfalls enthalten und bietet einen weiteren Startpunkt zur schnellen Benennung und Zuordnung Ihrer bevorzugten Drum-Bibliotheken.
Partituren in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB bearbeiten
Wenn Sie im Noten-Editor-Inspektor den Notensystem-Typ Tabulatur oder Standard + TAB einstellen, können Sie Noten über ein für Saiteninstrumente mit Bünden ausgelegtes Tabulatur-Interface eingeben und bearbeiten. Obwohl die Tabulatur-Schreibweise in der Regel mit Gitarre assoziiert wird, können Komponisten/Instrumentalisten diesen System-Typ auch für andere Instrumente mit Bünden nutzen.

Informationen zum Notensystem-Typ Tablatur
In der Tabulatur-Schreibweise wird die Essenz eines Gitarrenparts festgehalten (beispielsweise werden in einem Tabulatur-System keine Pausen erfasst), Jede Notenlinie eines Tabulatur-Systems entspricht einer Saite des Instruments, wobei die unterste Linie der tiefsten Saite entspricht. Auf den horizontal dargestellten ,,Saiten" werden Ziffern platziert, die für die jeweilige Bundposition stehen, wobei ,,0" für eine Leersaite steht.

Partituren in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB bearbeiten

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Wenn Sie den Notensystem-Typ Standard + TAB auswählen, werden die im Tabulatur-System vorgenommen Eingaben direkt im herkömmlichen Notensystem aktualisiert, und umgekehrt. Beachten Sie, dass die Notenhälse in dieser Ansicht nicht im Tabulatur-System dargestellt werden.
Noteneingabe im Notensystem-Typ Tabulatur
Wenn Sie im Score-Editor-Inspektor den Notensystem-Typ Tabulatur eingestellt haben, können Sie Noten direkt in ein Tabulatur-System eingeben.
Eingabe mit Textfeld
Bei dieser Eingabemethode geben Sie die Bundnummer ein, nachdem Sie die Note auf einer Saite eingefügt haben.

1. [Linksklicken] Sie, um im Score Editor einen Notenwert ­ zum Beispiel eine Viertelnote ­ aus der Werkzeugleiste auszuwählen. 2. [Linksklicken] Sie auf die gewünschte Saite, um eine Note einzufügen. Die Saite erklingt und ein Textfeld wird eingeblendet. 3. Geben Sie die gewünschte Bundposition in das Textfeld ein und drücken Sie die Eingabetaste. Die Voreinstellung ist ,,0" (Leer-
saite). 4. Zur Eingabe weiterer Noten wiederholen Sie entsprechend die Schritte 1 bis 3. Beachten Sie, dass die eingegebenen Tabulatur-Zeichen auch in den zugehörigen Instrumentenpart übernommen werden.
Eingabe per Tonhöhenauswahl
Um die Tonhöhe einer vorhandenen Note (Bundnummer) im Tabulatur-System direkt zu bearbeiten, stehen zwei Methoden zur Verfügung:
Die Note soll derselben Saite zugewiesen werden:
1. [Linksklicken] Sie in der Werkzeugleiste im Score Editor auf das Bearbeiten-Werkzeug. 2. [Doppelklicken] Sie auf eine vorhandene Nummer und geben Sie im eingeblendeten Textfeld die gewünschte Bundnummer ein. 3. Drücken Sie die Eingabetaste oder klicken Sie in den Bereich außerhalb des Textfelds.
Die Note soll auf eine andere Note verschoben werden:
1. [Linksklicken] Sie in der Werkzeugleiste im Score Editor auf das Bearbeiten-Werkzeug. 2. [Linksklicken] Sie auf der gewünschten Saite auf eine vorhandene Bundnummer. Diese wird orange eingefärbt und zeigt
dadurch an, dass sie ausgewählt ist. 3. Ziehen Sie die Bundnummer nach oben oder unten auf die gewünschte Saite (Tabulatur-Linie). Die Bundnummer wird auto-
matisch aktualisiert. 4. Wenn Sie auf der neuen Saite die Tonhöhe ändern möchten, doppelklicken Sie auf die Nummer, geben die gewünschte Bund-
nummer in das Textfeld ein und drücken die Eingabetaste.
Beachten Sie die folgenden Hinweise für das Verschieben von Noten im Tabulatur-System:
Wenn Sie eine tiefere Note auf eine höhere Saite verschieben, wird möglicherweise statt einer Ziffer ein Fragezeichen dargestellt. Das bedeutet, dass die eingegebene Tonhöhe in der aktuellen Stimmung nicht mit dieser Saite gespielt werden kann.

Partituren in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB bearbeiten

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Wenn Sie eine höhere Note auf eine tiefere Saite verschieben, wird die Bundnummer in der Regel erhöht, um dieselbe Note auf der tieferen Saite abzubilden ­ das hängt allerdings auch von dem gewählten Tabulatur-Preset ab: eine Ausnahme bildet beispielsweise die Ukulele.
Wenn Sie Noten im Tabulatur-System verschieben, wirken sich die Änderungen auch auf den zugehörigen Instrumentenpart aus.
Noteneingabe im Notensystem-Typ Standard + TAB
Die beschriebenen Eingabemethoden für das Tabulator-System funktionieren auch im Notensystem Standard + TAB, wobei Änderungen im Tabulatur-System automatisch auch in der Standardnotation übernommen werden, und umgekehrt. Das Beste aus beiden Welten! Beachten Sie, dass Änderungen der Tonhöhe oder Notenlänge im Standardsystem automatisch im entsprechenden TabulaturElement aktualisiert werden.
Wenn Sie Noten im Standard-Notensystem eingeben (die grundlegende Noteneingabe ist im Abschnitt zur Werkzeugleiste im Score Editor beschrieben), werden diese als niedrigstmögliche Bundnummern im Tabulatur-System eingetragen.
Um für diese Noten eine andere als die Standard-Griffposition einzugeben, führen Sie die folgenden Schritte durch:
1. [Linksklicken] Sie auf die neue Tabulatur-Note, sodass sie orange eingefärbt wird.
2. Ziehen Sie diese Note im Tabulatur-System per Drag-and-Drop auf eine tiefere oder höhere Saite. Die Bundnummer wird, wie im Beispiel unten dargestellt, entsprechend angepasst.

Partituren in den Notensystem-Typen Tabulatur und Standard + TAB bearbeiten

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Der Browser
Der Browser ist ein leistungsfähiges Werkzeug, mit dem Sie schnell durch virtuelle Instrumente, Effekte und viele Dateitypen, inklusive Audio- und Notendaten-Dateien, auf Ihrem Computer navigieren können. Der Browser ähnelt dem Windows Explorer oder macOS Finder insofern, als er Ihnen gestattet, auf unterschiedliche Weise durch Dateiverzeichnisse auf Ihrem Computer zu navigieren. Audio- und Notendaten-Dateien können ebenso wie virtuelle Instrumente und Plug-In-Effekte aus dem Browser direkt in Ihren Song, Ihr Projekt oder Ihre Show gezogen werden.

Dateisuche im Browser
Jede Seite im Browser bietet eine Suchfunktion, auf die Sie durch Anklicken der Such-Taste in der rechten oberen Ecke zugreifen. Daraufhin wird das Suchfeld eingeblendet, in dem Sie Begriffe eingeben können, um die Inhalte nach Namen zu durchsuchen. Die Suche auf der Home-Seite des Browsers durchsucht alle Inhalte auf allen Seiten des Browsers.
Reiter und Suchfunktion im Browser
In der Kopfzeile des Browsers befinden sich neben dem Home-Symbol sieben Reiter, über die Sie auf die einzelnen Kategorien Ihrer Inhalte sowie auf externe Ressourcen zugreifen können. Die Home-Seite bietet Zugriff auf alle übrigen Reiter und eine Suchfunktion, mit der Sie den Inhalt aller Reiter durchsuchen können. Am unteren Rand dieser Seite finden Sie die Schaltflächen der zwei Hilfsfunktionen ,,Presets neu indizieren" und ,,Plug-In-Manager".

Der Browser

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Presets neu indizieren durchsucht alle Instrumenten- und Plug-In-Presets nach Änderungen, die sich auf die Suchfunktion des Browsers auswirken. Nutzen Sie diese Funktion beispielsweise, wenn ein Preset verschoben, gelöscht oder außerhalb von Studio One umbenannt wurde. Über die Schaltfläche Plug-In-Manager wechseln Sie schnell zum Fenster des Plug-In-Managers.
Über die einzelnen Reiter haben Sie Zugriff auf verschiedene Funktionen und Inhalte:
Über den Reiter Instrumente fügen Sie Ihren Spuren virtuelle Instrumente hinzu. Über den Reiter Effekte lassen sich den Kanälen Effekte hinzufügen. Unter Loops finden Sie alle Audio- und Loop-Inhalte, die aktuell in Studio One installiert sind. Der Reiter Dateien bietet direkten Zugriff auf das Dateisystem Ihres Computers sowie auf alle lokalen Speicherorte von Studio One. Im Reiter Cloud finden Sie Links zu Cloud-Diensten wie PreSonus Exchange oder Ihr SoundCloud-Konto. Über den Reiter Shop haben Sie Zugriff auf den PreSonus Shop mit einem umfangreichen Angebot kostenloser und kostenpflichtiger Inhalte. Der Pool bietet schnellen Zugriff auf alle Dateien, die mit dem aktuellen Song verknüpft sind.
Sie können jeden Tab und jeden darin enthaltenen Speicherort durchsuchen. Durch Klicken auf das Suchen-Symbol rechts oben im Browser blenden Sie ein Suchtextfeld und den Pfad ein, der durchsucht wird. Die Suche beginnt unmittelbar, sobald Sie anfangen, Text in das Suchfeld einzugeben, sodass im Browser dann nur noch die Suchergebnisse angezeigt werden, die zu diesem Text passen.
Die gefundenen Inhalte können Sie direkt verwenden, sobald Suchergebnisse vorliegen. Sie können außerdem mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Eintrag klicken und aus dem zugehörigen Menü die Option ,,Im Kontext anzeigen" wählen, um auf Daten zuzugreifen, die sich am gleichen Ort befinden.

Vorschau-Ansicht
Im Browser lassen sich Vorschaubilder einblenden, um die Suche nach den gewünschten Elementen zu erleichtern. In den Instrumenten- und Effekt-Reitern können beispielsweise Miniaturansichten der Bedienoberflächen der mitgelieferten Instrumenten- und Effekt-Plug-Ins eingeblendet werden. Ebenso sehen Sie vielleicht im Cloud-Reiter ein von einem Künstler gestaltetes Cover oder Sie erkennen im Shop-Reiter Produkte anhand der typischen Grafik.
Über die Schaltfläche ,,Vorschaubilder anzeigen" in der rechten oberen Ecke des Browsers blenden Sie die Vorschaubilder ein- oder aus. Beachten Sie, dass in den Reitern Loops, Dateien und Pool keine Vorschaubilder zur Verfügung stehen.

Galerieansicht / Baumansicht umschalten
Plug-In-Instrumente und -Effekte können im Browser auch inklusive der zugehörigen Galeriebilder aufgelistet werden. Um die Gale-

rieansicht zu aktivieren, klicken Sie rechts oben im Browser auf die Schaltfläche ,,Baumansicht umschalten" (

). Klicken Sie

anschließend am rechten Rand der Navigationsleiste auf die Schaltfläche ,,Galerie anzeigen" (

). Klicken Sie die Schaltfläche

erneut an, um die Galeriebilder ein-/auszublenden. Um zur Vorschau-Ansicht zurückzukehren oder die Plug-In-Manager-Schaltfläche

einzublenden, klicken Sie die Schaltfläche ,,Baumansicht umschalten" erneut an.

Hinzufügen von Vorschau- und Galeriebildern für Dritthersteller-Plug-Ins
Sofern für ein installiertes Dritthersteller-Plug-In kein Vorschaubild zur Verfügung steht, können Sie hier eines hinzufügen. Führen Sie einfach die folgenden Schritte durch:
1. Fügen Sie das Drittanbieter-Plug-In in einen Studio-One-Kanal ein. 2. Öffnen Sie das Bedienfeld des Plug-Ins. 3. Klicken Sie oben im Plug-In-Fenster rechts neben den Reiter des Plug-Ins, um das Kontextmenü einzublenden. 4. Wählen Sie die Option ,,Plug-In-Vorschaubild aktualisieren", um ein neues Vorschaubild für das Plug-In zu erstellen und bestä-
tigen Sie die Eingabe, damit das das Bild in den Ansichten Vorschau und Galerie angezeigt wird.
Über die Schaltfläche ,,Vorschaubilder anzeigen" in der rechten oberen Ecke des Browsers können Sie die selbst erstellten sowie die bereits vorhandenen Vorschaubilder ein- oder ausblenden. In der Galerieansicht schalten Sie die Anzeige über die Schaltfläche ,,Liste anzeigen" um.

Die Navigationsleiste

Vorschau-Ansicht

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In der Vorschau-Ansicht wird unterhalb der Sortiereinstellung die Navigationsleiste eingeblendet. Sie steht in allen Reitern außer der Home-Seite zur Verfügung.
Die Navigationsleiste ist auch dann sichtbar, wenn die Vorschaubilder ausgeblendet sind. Die Navigationsleiste zeigt Ihnen zu jedem Zeitpunkt, an welcher Position Sie sich im Verzeichnisbaum oder innerhalb einer verschachtelten Ordnerstruktur befinden, und bietet zwei Methoden zur direkten Anwahl bestimmter Ordner. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Sekundäre (,,Breadcrumb"-)Navigation Klicken Sie auf die Ordnernamen, um ohne zu Scrollen schnell auf übergeordnete Ordner zuzugreifen. Menü-Navigation Klicken Sie auf die Trennpfeile zwischen den Ordnernamen, um die untergeordneten Ordner einzublenden.
Für weitere Details lesen Sie die folgenden Abschnitte. Hinweis: In der Galerieansicht steht die Navigationsleiste nicht zur Verfügung.
Sekundäre (,,Breadcrumb"-)Navigation

Die sekundäre Navigation wird auch ,,Breadcrumb"(Brotkrumen)-Navigation genannt, da die Darstellung einer ,,Spur" gleicht, der Sie bis zum Ausgangspunkt folgen können. Der in der Navigationsleiste dargestellte Pfad enthält alle Ordner, die Sie auf dem Weg zur aktuellen Position geöffnet haben (oberster Ordner > untergeordneter Ordner > untergeordneter Ordner (etc.) > aktueller Ordner). Wie in der Abbildung oben dargestellt entsprechen die in der Navigationsleiste aufgeführten Ordner den im aktuellen Reiter geöffneten Ordnern. Klicken Sie einen beliebigen Ordnernamen im Pfad an, um direkt zur entsprechenden Ebene zu wechseln.
Menu--Navigation

In dem in der Navigationsleiste dargestellten Dateipfad sind alle Ordner durch Trennpfeile voneinander getrennt. Klicken Sie auf einen Pfeil, um eine Ordnerliste der jeweiligen Ebene einzublenden, und treffen Sie Ihre Auswahl. Auf diese Wiese können Sie auch bei einer großen Menge geöffneter Ordner direkt in die oberste Ebene des ausgewählten Ordners wechseln, ohne viel Scrollen zu müssen.

Die Navigationsleiste

199

Instrumente und Audio-Effekte
Mit dem Browser ist das Finden und Verwenden Ihrer virtuellen Instrumente und Audioeffekte schnell und einfach. Unter den Reitern Cloud und Shop finden Sie in Studio One viele Möglichkeiten, interne und externe Elemente darzustellen, anzuordnen und zu suchen. Die Vorschau- und Galerie-Ansichten erleichtern die Suche. Zudem können Sie bei Bedarf Plug-Ins von Drittherstellern Bilder hinzufügen.
Suche nach Instrumenten

Klicken Sie auf den Instrumente-Reiter im Browser oder drücken Sie die [F6]-Taste, um Ihre virtuellen Instrumente zu durchsuchen.

Instrumente und Audio-Effekte

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Sortieren der Instrumenten-Ansicht
Die Liste der virtuellen Instrumente kann sortiert werden, um Ihnen die Suche zu erleichtern. Wählen Sie dafür eine der oben im Browser eingeblendeten Sortier-Optionen, um eine der folgenden Kategorien auszuwählen:
Flach Sortiert die Instrumente fortlaufend in alphabetischer Reihenfolge Ordner Wie die flache Ansicht, aber mit zusätzlichen Kategorieordnern. Mit Ordnern lassen sich Instrumente schnell sortieren, um verfügbaren Instrumente mit einer bestimmten Funktion (z. B. Synth oder Sampler) zu finden. Weitere Informationen siehe Ordner. Hersteller Sortiert die Instrumente nach Herstellern sortiert in Ordnern Typ Sortiert die Instrumente nach Typ-bezogenen Ordnern (PreSonus, ReWire, Audio Unit, VST2, VST3).
Hinzufügen von virtuellen Instrumenten zum Song durch Ziehen
Wenn Sie ein virtuelles Instrument gefunden haben, das Sie in Ihrem Song verwenden möchten, können Sie es anklicken und vom Browser in die Arrange-Ansicht ziehen. Wenn Sie das Instrument in einen leeren Bereich ziehen, wird das virtuelle Instrument in das Instrumenten-Rack geladen und eine neue Instrumentenspur wird erzeugt, die auf das Instrument geroutet wird. In der Voreinstellung ist die neue Spur für die Aufnahme und das Monitoring aktiviert, sodass Sie das virtuelle Instrument sofort mit Ihrem Standard-Keyboard spielen können.
Wenn Sie ein Instrument aus dem Browser auf eine vorhandene Instrumentenspur ziehen, die bereits mit einem anderen virtuellen Instrument verbunden ist, wird das zuvor geladene Instrument durch das neue Instrument ersetzt. Über ein Kontextmenü können Sie auswählen, ob Sie das bisherige Instrument durch das neue ersetzen (das alte Instrument wird entfernt und durch das neue ersetzt), beide kombinieren (das bisherige und das neue Instrument werden zu einem neuen Multi-Instrument zusammengefasst) oder das bisherige Instrument behalten möchten (die Spur wird nun auf das neue Instrument geroutet, wobei das bisherige Instrument im Instrumente-Bereich verbleibt).
Hinzufügen externer Instrumente zum Song per Drag-and-Drop
Wenn Sie in Ihrem Song ein externes Instrument verwenden möchten, können Sie es einfach im Ordner ,,Externe Instrumente" anklicken und auf eine leere Spur in der Arrange-Ansicht ziehen. Es wird eine neue Instrumentenspur angelegt und auf das externe Instrument geroutet, das zuvor bereits den für das Instrument konfigurierten Aux-Kanälen zugewiesen wurde. Nach Anlage der Spur wird das Fenster für die Controller-Zuordnung für externe Geräte eingeblendet, in dem Sie Aux-Kanäle nach Bedarf hinzufügen oder deaktivieren können.
In der Voreinstellung ist die neue Spur für die Aufnahme und das Monitoring aktiviert, sodass Sie das virtuelle Instrument sofort mit Ihrem Standard-Keyboard spielen können.
Hinweis: Wenn Sie ein externes Instrument aus dem Browser auf eine vorhandene Instrumentenspur ziehen, die bereits mit einem anderen Instrument verbunden ist, wird das zuvor geladene Instrument durch das neue Instrument ersetzt.
Instrumenten-Presets
Die Presets für die internen virtuellen Instrumente von Studio One sowie für die Drittanbieter-Instrumente werden auf dieselbe Weise wie ein Instrument in Ihren Song geladen. Ziehen Sie einfach das gewünschte Preset aus dem Browser in den Song, um das zugehörige Instrument mit diesem Preset zu laden. Alternativ können Sie, wenn das Instrument geöffnet ist, ein Preset für das Instrument laden, indem Sie auf das Preset im Browser doppelklicken oder das Preset auswählen und dann die [Eingabetaste] betätigen. Wenn das Bearbeitungsfenster für ein Instrument geöffnet ist, können Sie jedes beliebige Preset für dieses Instrument laden, indem Sie es aus dem Browser auf das Instrumentenfenster ziehen.
Suche nach Audioeffekten
Klicken Sie auf die Effekte-Schaltfläche im Browser oder drücken Sie [F7], um Ihre Audioeffekte zu durchsuchen.

Suche nach Instrumenten

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Sortieren der Audioeffekt-Ansicht
Die Liste der Audioeffekte kann sortiert werden, um Ihnen die Suche zu erleichtern. Wählen Sie dazu oben im Browser die Sortier-Optionen für eine der folgenden Kategorien aus:
Flach Sortiert die Effekte fortlaufend in alphabetischer Reihenfolge Ordner Wie die flache Ansicht, aber mit zusätzlichen Kategorieordnern. Mit Ordnern lassen sich Instrumente schnell sortieren, um verfügbaren Instrumente mit einer bestimmten Funktion (z. B. Synth oder Sampler) zu finden. Weitere Informationen siehe Ordner. Hersteller Sortiert die Effekte nach Herstellern sortiert in Ordnern Typ Sortiert die Effekte nach Plug-In-Typen (FX Chains, PreSonus, VST2, VST3, Audio Unit).
Suchfunktion für Effekte
Der Effekte-Reiter bietet ebenso wie alle anderen Reiter im Browser eine Suchfunktion. Sie aktivieren die Suche durch Anklicken der Such-Taste in der rechten oberen Ecke des Browsers. Zur Suche von Effekten können Sie eine Effekt-Kategorie (wie ,,Reverb" oder ,,Delay") eintippen, um alle Effekte aus dieser Kategorie einzublenden.

Suche nach Instrumenten

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Hinzufügen von Audioeffekten zum Song durch Ziehen
Audioeffekte können auf verschiedene Arten (mit leicht unterschiedlichen Ergebnissen) in einen Song gezogen werden. Um einen Effekt auf eine bereits bestehende Audiospur zu laden, ziehen Sie den Effekt aus dem Browser auf einen beliebigen Bereich der Spur in der Arrange-Ansicht. Sie können einen Effekt auch auf einen Kanal in der Konsole ziehen. Bei Bedarf können Sie einen Effekt auch direkt aus dem Browser auf eine bestimmte Position im Insert-Bereich eines beliebigen Kanals ziehen. Sie können auf diese Weise auch jedes bereits geladene Plug-In ersetzen, indem Sie ein anderes Plug-In auf diesen Slot im Insert-Bereich ziehen.
Um einen neuen Effektkanal mit einem bestimmten Effekt in der Konsole zu erzeugen, ziehen Sie den Effekt aus dem Browser in einen leeren Bereich der Konsole oder in den Send eines Kanals. Der neue Effektkanal erhält automatisch den Namen des Effekts.
Um Effekte als Event-Effekte statt als Insert-Effekte zu laden, halten Sie die Taste [Alt]/[Option] gedrückt, während Sie die Effekte in das Arrangement ziehen. Beachten Sie, dass der Effekt dann nicht für die gesamte Spur, sondern nur für dieses Event gilt, da jedem Event eigene Effekte zugewiesen werden können.
FX-Send Mix-Sperre
Wenn Sie einen Effekt an der ersten Position eines Bus- oder FX-Kanals einfügen, ist die Mix-Einstellung fest auf 100% eingestellt. Diese Einstellung wird zusammen mit dem Song gespeichert und von Presets nicht überschrieben oder gespeichert. Die Sperre gilt für folgende Effekte:
Beat Delay
Analog Delay
Groove Delay
MixVerb
Room Reverb
Audioeffekt-Presets und Effekt-Chains
Die Presets für die internen Audioeffekte von Studio One sowie für die Drittanbieter-Effekte werden auf dieselbe Weise wie die Effekte selbst in Ihren Song geladen. Ziehen Sie ein Preset aus dem Browser in Ihren Song, um eine Instanz des zugehörigen Effekts mit dem gewählten Preset zu laden. Wenn das Fenster eines Audioeffekts geöffnet ist, können Sie alternativ ein Preset für diesen Effekt laden, indem Sie das Preset aus dem Browser auf das Effektfenster ziehen, auf das Preset doppelklicken, oder das Preset markieren und dann die [Eingabetaste] drücken. Effekt-Chains können wie im Abschnitt Effekt-Chains beschrieben geladen werden. Auf diese Art lässt sich jede noch so komplexe Mischung schnell und einfach anlegen.
Ordner
In den Instrumente- und Effekte-Reitern im Browser steht die Sortieroption Ordner zur Verfügung. Bei dieser Ansicht lassen sich die Plug-Ins in Kategorie-Ordnern sortieren, sodass Sie schnell aus den Plug-Ins mit der gewünschten Funktion (z. B. Distortion- oder Delay-Effekte oder Synth- oder Sampler-Instrumente). Eine Auswahl solcher Kategorie-Ordner ist bereits voreingestellt und einige PlugIns befinden sich schon von vornherein in den entsprechenden Ordnern. Sie können Plug-Ins nach Belieben in Ordner bewegen und nach Bedarf eigene Ordner anlegen.
Um ein Plug-In-Instrument oder einen Effekt in einen Ordner zu bewegen, ziehen Sie das Element aus der Liste in den Ordner Ihrer Wahl und legen es dort ab. Auf diese Weise können Sie auch Plug-Ins von einem in einen anderen Ordner verschieben.
Um einen neuen Ordner anzulegen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Browser und wählen [Neuer Ordner...] im zugehörigen Kontextmenü. Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) auf einen bestehenden Ordner klicken, wird der neue Ordner als Unterordner des markierten Ordners angelegt. Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) unterhalb der Ordner-Liste in das Plug-In-Fenster klicken, wird Ihr neuer Ordner in der obersten Ebene erstellt. Geben Sie einen neuen Namen für den Ordner ein und klicken Sie auf [OK], um den Ordner zu erstellen. Klicken Sie auf [Abbrechen], um den Vorgang abzubrechen.
Um einen Ordner zu löschen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Browser und wählen [Ordner löschen...] im zugehörigen Kontextmenü. Sie werden aufgefordert, die Aktion zu bestätigen. Klicken Sie auf [Ja], um den markierten Ordner zu löschen. Klicken Sie auf [Nein], um abzubrechen. Um einen Ordern zu löschen, können Sie ihn auch markieren und dann die [Entf]-Taste auf Ihrer Tastatur drücken. Wenn sich während des Löschvorgangs Plug-Ins in diesem Ordner befinden, werden diese wieder in die Liste der nicht-kategorisierten Plug-Ins unterhalb der Ordner-Liste verschoben.
Um einen Ordner umzubenennen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Browser und wählen [Ordner umbenennen...] im zugehörigen Kontextmenü. Geben Sie einen neuen Namen für den Ordner ein und klicken Sie auf [OK], um den Ordner umzubenennen. Klicken Sie auf [Abbrechen], um den Vorgang abzubrechen.

Suche nach Instrumenten

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Favoriten- und zuletzt verwendete Plug-Ins
Die Reiter Instrumente und Effekte im Browser bieten jeweils ein Auswahlmenü mit (von Ihnen gewählten) Favoriten sowie eine Liste, in der jeweils die 10 zuletzt benutzten Instrumente und Effekte dargestellt werden.
Um ein Effekt- und Instrumenten-Plug-In als Favorit zu markieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) auf das Plug-In im Browser und wählen aus dem zugehörigen Kontextmenü den Eintrag [Favorit]. Das Plug-In wird jetzt in der Favoriten-Liste angezeigt, sodass Sie schnell darauf zugreifen können. Um ein Plug-In aus den Favoriten zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Plug-In (in der Favoriten-Liste oder im Browser) und wählen aus dem zugehörigen Kontextmenü den Eintrag [Favorit].
Sie können Plug-Ins auch verwalten, indem Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol klicken. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Plug-Ins verwalten weiter unten.
Plug-Ins ausblenden
Um ein Effekt- und Instrumenten-Plug-In zu verbergen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Plug-In im Browser und wählen aus dem zugehörigen Kontextmenü den Eintrag [Ausblenden]. Damit wird das Plug-In aus der BrowserListe entfernt und nicht mehr angezeigt. Mit Hilfe des im folgenden Abschnitt beschriebenen Plug-In-Managers können Sie Plug-Ins einzeln, nach Hersteller oder nach Typ anzeigen/verbergen.
Plug-Ins verwalten
Studio One bietet zwei Methoden zur Verwaltung von Plug-Ins. Entweder über die in den Browser integrierte Funktion oder in einem separaten Fenster mit erweiterten Optionen.
Die Ansicht ,,Plug-Ins verwalten"
Klicken Sie rechts oben im Browser auf die Schaltfläche mit dem Schraubenschlüssel-Symbol, um zur Ansicht ,,Plug-Ins verwalten" umzuschalten. Es wird eine Liste aller Plug-Ins eingeblendet und entsprechend der aktiven Sortier-Methode sortiert. Um ein Plug-In ausoder einzublenden, klicken Sie auf den Kreis neben dem Plug-In-Namen. Um der Favoriten-Liste ein Plug-In hinzufügen (oder daraus zu entfernen) klicken Sie auf den Stern neben dem Plug-In-Namen.
Um zur normalen Browser-Ansicht zurückzukehren, klicken Sie die Schraubenschlüssel-Schaltfläche erneut an.
Der Plug-In-Manager

Suche nach Instrumenten

204

Um den Plug-In-Manager aufzurufen, klicken Sie im Browser auf den Home-Reiter und unten im Reiter auf die Schaltfläche ,,Plug-InManager". Alternativ rufen Sie den Plug-In-Manager über das Ansicht-Menü auf. Im eingeblendeten Fenster sind rechts alle Plug-Ins und links verschiedene Filter-Optionen aufgeführt. Hier lassen sich beispielsweise alle Plug-Ins eines bestimmten Typs (z. B. Audio Unit) oder eines bestimmten Herstellers ausblenden. Sie können auch explizit nach bestimmten Plug-In-Namen suchen und diese verbergen, indem Sie den Punkt neben dem Namen anklicken.
In einem separaten Bereich des Plug-In-Managers werden alle Plug-Ins aufgeführt, die aktuell auf der Blocklist stehen. Diese Plug-Ins haben während des Plug-In-Scans einen Fehler verursacht. Mögliche Ursachen können fehlende Ressourcen, eine fehlende Aktivierung oder eine Inkompatibilität mit Studio One sein. In jedem Fall könnte es empfehlenswert sein, diese Plug-Ins aus der Blocklist zu entfernen, damit sie beim nächsten Start von Studio One erneut gescannt werden können. In diesem Fall haben Sie zwei Optionen. Um ein einzelnes Plug-In aus der Blocklist zu entfernen, wählen Sie es aus und drücken dann die Leer- oder Entfernen-Taste. Alternativ können Sie über die Schaltfläche ,,Blocklist zurücksetzen" den gesamten Inhalt der Liste löschen.
Neben den oben genannten Funktionen finden Sie im Plug-In-Manager zwei Links zu weitere Optionen (die Sie allerdings nur dann nutzen sollten, sofern sich ein bestimmtes Problem nicht anders lösen lässt). Wenn Sie auf ,,Plug-In-Formate ein- oder ausschalten" klicken, wird der Reiter ,,Erweitert > Service" im Optionen-Fenster geöffnet. Hier können Sie Plug-In-Formate wie VST2, VST3 oder Audio Unit vollständig deaktivieren. Wenn Sie auf ,,Einstellungen für VST-Plug-Ins ändern" klicken, wird der Reiter ,,Ordner > VST-Plug-Ins" im Optionen-Fenster geöffnet. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt ,,Setup > Verwalten Ihrer Inhalte".
Kontextmenü (Rechtsklick) im Browser
Sie können im Browser einen Rechtsklick auf ein Plug-In ausführen, um auf die folgenden Optionen zuzugreifen:
Verwendet von: Blendet die Kanäle ein, in denen dieses Plug-In genutzt wird. Plug-In-Nap aktivieren: Aktiviert Plug-In-Nap. Favorit: Markiert das Plug-In als Favorit. Ausblenden: Verbirgt das Plug-In. Aktualisieren: Aktualisiert die Plug-In-Liste.
Zurücksetzen, Wiederherstellen und Aktualisieren
Manchmal möchten Sie vielleicht die Browser-Ansicht inklusive der ein/ausgeblendeten Plug-Ins und dem Favoriten-Status auf die Voreinstellung zurücksetzen oder die letzte Änderung rückgängig machen. Rechtsklicken Sie im Browser auf einen freien Bereich und wählen Sie eine der folgenden Optionen:

Suche nach Instrumenten

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Zurücksetzen: Alle ausgeblendeten Plug-Ins werden wieder eingeblendet und alle Plug-Ins aus der Favoriten-Liste entfernt. Wiederherstellen: Dieser Zustand wird jedes Mal gespeichert, wenn Sie den Modus ,,Plug-Ins verwalten" verlassen oder Studio One beenden. Aktualisieren: Aktualisiert die Plug-In-Liste, um Plug-Ins in die Liste aufzunehmen, die Sie nach dem Start von Studio One installiert haben.
Sound Sets
Die Loops, Samples und Instrumenten-Presets im Lieferumfang von Studio One sind zu sogenannten Sound Sets zusammengefasst und lassen sich sehr schnell lokalisieren und verwenden, indem Sie in den Dateien-Reiter im Browser klicken und den Ordner ,,Sound Sets" öffnen. Die Sound Sets sind für eine schnelle Suche intuitiv organisiert. Über den Loops-Reiter können Sie direkt im Browser nach Loops suchen.
Der Loops-Reiter
Über den Reiter ,,Loops" können Sie speziell für Studio One erstellte Audio- und Musicloop-Inhalte im Browser suchen und vorhören. Dank der intelligenten Sortierfunktion finden Sie die richtigen Loops besonders schnell und einfach. Klicken Sie auf den Loops-Reiter im Browser oder drücken Sie die [F8]-Taste, um die installierten Loop-Inhalte zu durchsuchen.

Der Loops-Reiter

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Sortierung der Loops
Der Loops-Reiter bietet ein dreistufiges System zur Sortierung. Ganz oben im Fenster des Loops-Reiters sehen Sie den Eintrag ,,Sortieren", gefolgt von drei Kategorie-Reitern. Nun können Sie die Auswahl nach einem dieser Kriterien sortieren:
Stil, Instrument und Charakter Sortiert Ihre Loops nach Ordnern, die den Stil-, Instrumenten- und Charakter-Vorgaben entsprechen, die jedem Loop zugeordnet sind. Auf diese Weise finden Sie Loop-Typen, die Ihren Anforderungen entsprechen, besonders schnell. Typ Sortiert Ihre Loops nach dem Dateityp in Ordnern Produkt Sortiert Ihre Loops nach den übergeordneten Produkten oder Bundles in Ordnern Hersteller Sortiert Ihre Loops je nach dem jeweiligen Hersteller in Ordnern

Der Loops-Reiter

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Mit Hilfe dieser drei Kategorie-Kriterien können Sie die angezeigten Loop-Inhalte gezielt eingrenzen. Die erste Kategorie bestimmt, was in der obersten Ebene des Loops-Reiters angeboten wird. Wenn Sie beispielsweise ,,Stil" wählen, werden die Loops in Ordnern angeordnet, die ihren jeweiligen Stil-Vorgaben entsprechen.
Über die zweite Kategorie definieren Sie, was Ihnen angeboten wird, wenn Sie einen Ordner aus der Liste öffnen, der nach Ihrem ersten Kriterium erstellt wurde. Wenn Sie beispielsweise als erste Kategorie ,,Instrument" und als zweite ,,Typ" eingeben, wird in den Ordnern eine Liste mit Loops erstellt, die diesen Instrument-Vorgaben entsprechen. Wenn Sie nun einen dieser Ordner öffnen, wird die Liste mit den Inhalten nach dem Dateityp sortiert.
Das dritte Kriterium arbeitet nach demselben Prinzip und erlaubt es, die Darstellung der Loops noch genauer zu strukturieren, wenn Sie in die dritte Ebene der Loop-Darstellung vorstoßen.
Import von Loops in Ihren Song
Audio- und Musicloops lassen sich direkt aus dem Browser in Ihren Song ziehen, wobei das Loop-Tempo perfekt angepasst wird.. Weitere Informationen zur Arbeit mit Loops finden Sie im Abschnitt Audio- und Musicloops.
Der Reiter Dateien
Über den Reiter ,,Dateien" haben Sie Zugriff auf Dateien und Ordner im gesamten Dateisystem Ihres Computers sowie auf Speicherorte mit Studio-One-spezifischen Inhalten.
Über den Dateien-Reiter können verschiedene Dateitypen in einen Song, ein Projekt oder eine Show importiert werden, nämlich die Audioformate WAV (BWF und RF64), AIFF, REX, Apple Loops (CAF nur in macOS), Ogg Vorbis, FLAC und MP3, sowie Standard-MIDIDateien und natürlich die proprietären Audio- und Musicloops von Studio One.

Der Reiter Dateien

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Finden von Audiodateien über den Dateien-Reiter
Öffnen Sie den Browser durch Anklicken der Schaltfläche [Suche] oder mit der Taste [F5] auf der Tastatur. Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche [Dateien] am oberen Rand des Browsers, um Dateien und andere Speicherorte auf Ihrem Computer darzustellen. Alternativ drücken Sie die [F9]-Taste auf der Tastatur, um den Dateien-Reiter direkt zu öffnen.
In der Voreinstellung enthält der Dateien-Reiter folgende Reiter:
Desktop Hier haben Sie Zugriff auf alle Ordner auf Ihrem Desktop sowie die darin enthaltenen Dateien. Beachten Sie, dass Dateiverknüpfungen nicht dargestellt werden.
Dokumente Hier werden alle Inhalte des Dokumentenordners des angemeldeten Benutzers dargestellt.
Der Reiter Studio One wird unter Studio One/Optionen/Ordner/Benutzerdaten (macOS: Einstellungen/Optionen/Ordner/Benutzerdaten), festgelegt und enthält alle Songs, Projekte, Shows, Presets und andere zu Studio One gehörigen Dateien.
Sound Sets Hier finden Sie alle Sound Sets, die Sie über Ihr PreSonus-Konto installiert haben, einschließlich Loops, Instrumente und Samples.
Laufwerke Hier haben Sie Zugriff auf alle Ordner und Dateien des Dateisystems sowie die Inhalte aller angeschlossenen externen Speichergeräten.
Klicken Sie auf einen Ordner, um seinen Inhalt, ähnlich wie im Windows Explorer oder macOS Finder, darzustellen.
Wenn Sie durch Audioloops und REX-Audiodateien navigieren, beachten Sie das kleine Dreieck, mit dem Sie die Slices der REX-Datei einblenden können. Wenn Sie einen dieser Dateitypen in das Arrangement ziehen, wird ein Audiopart erzeugt, der die einzelnen Slices enthält.
Sofern Sie Dateien auf Ihren Computer übertragen, während Studio One geöffnet ist, müssen Sie eventuell den Browser aktualisieren, damit die Änderungen angezeigt werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Browser und wählen Sie ,,Aktualisieren".
Datei-Management im Dateien-Reiter
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Datei oder einen Ordner im Dateien-Reiter, um auf die folgenden Befehle zuzugreifen. Beachten Sie, dass das Kontextmenü abhängig vom gewählten Dateityp unterschiedlich aussehen kann:
Paketinhalte anzeigen Mit diesem Befehl können Sie auf Dateien in einer gepackten Datei (wie einer Datei vom Typ .song) zugreifen.
Als Root setzen Mit diesem Befehl machen Sie den Ordner zum Stammverzeichnis des aktuellen Reiters.
Nach oben Wenn ein Ordner als Stammverzeichnis im aktuellen Reiter ausgewählt wurde, können Sie mit diesem Befehl den beinhaltenden Ordner als neues Stammverzeichnis zuweisen.
Root zurücksetzen Mit diesem Befehl setzen Sie das Stammverzeichnis im aktuellen Reiter auf das oberste Verzeichnis zurück.
Hochladen Mit diesem Befehl laden Sie die gewählte Datei auf einen verbundenen Cloud-Dienst wie SoundCloud hoch.
Neuer Ordner Mit diesem Befehl erzeugen Sie einen Ordner in einem anderen Ordner.
Im Explorer/Finder anzeigen Mit diesem Befehl zeigen Sie die Datei oder den Ordner im Windows Explorer bzw. dem macOS Finder an.
Datei/Ordner umbenennen Mit diesem Befehl benennen Sie eine beliebige Datei oder einen Ordner um.
Datei/Ordner löschen Mit diesem Befehl löschen Sie eine Datei bzw. einen Ordner dauerhaft. Die Datei bzw. der Ordner wird in den Papierkorb verschoben.
An neuen Sample One senden Diese Option steht für Samples, Loops sowie .wav/mp3-Dateien zur Verfügung. Die Datei wird als neues SampleOne-Instrument geladen.
An neuen Impact senden Diese Option steht für Samples, Loops sowie .wav/mp3-Dateien zur Verfügung. Die Datei wird als neues Impact-Instrument geladen. Die Datei wird dabei geteilt und die einzelnen Slices werden mehreren Pads zugewiesen.
Dem Pool hinzufügen Diese Option steht für Samples, Loops sowie .wav/mp3- und Video-Dateien zur Verfügung. Die Datei wird dem Pool hinzugefügt, der die Inhalte des aktuellen Songs enthält.
Songdaten importieren... wird eingeblendet, wenn Sie auf eine .song-Datei rechtsklicken. Dabie können Sie auswählen, welche Teile des Songs Sie importieren möchten: z. B. Spuren, Tempo, Marker, Instrumente etc.
Im Datei-Browser können Sie eine Datei oder einen Ordner auch an einen anderen Speicherort verschieben oder kopieren. Zum Verschieben klicken Sie die Datei bzw. den Ordner an und ziehen sie/ihn auf einen anderen Ordner. Zum Kopieren einer Datei bzw. eines Ordners halten Sie während dem Ziehen die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt.

Der Reiter Dateien

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Mit dem Tastaturbefehl [Alt]/[Option]+[Pfeiltaste Auf] klappen Sie während der Navigation im Dateien-Browser alle Verzeichnisse ein. Mit dem Tastaturbefehl [Alt]/[Option]+[Pfeiltaste Links] klappen Sie das oberste Verzeichnis in der aktuellen Auswahl (und alle zugehörigen Unterverzeichnisse) ein.
Vorhören von Audiodateien
Wenn eine Audiodatei im Browser ausgewählt ist, wird im unteren Teil des Browsers ein Preview Player eingeblendet, der Transporttasten und Informationen zu der ausgewählten Datei einblendet. Wenn der Preview Player sichtbar ist, können Sie sich die ausgewählte Datei direkt aus dem Browser heraus anhören. Um die Wiedergabe zu starten, doppelklicken Sie auf die Datei im Browser oder klicken auf den Abspielen-Schalter im Preview Player.
Die Wiedergabe über den Preview Player ist von der Wiedergabe des Songs unabhängig: Wie Sie sehen, bewegt sich während des Vorhörens der Wiedergabe-Cursor der Arrange-Ansicht nicht. Der Preview Player verfügt über eine eigene Wiedergabepositionsanzeige, die sich von links nach rechts bewegt, um die aktuelle Position in der ausgewählten Datei anzuzeigen. Die Positionsanzeige kann angeklickt und verschoben werden, um während der Wiedergabe innerhalb der angewählten Datei zu navigieren. Auch ein eigener Lautstärkeregler ist vorhanden. Die Wiedergabe des Preview Player kann zur Songwiedergabe synchronisiert werden, damit Dateien zusammen mit dem Song abgespielt werden können. Wenn Sie im Preview Player mit Klick auf das Metronom-Symbol die Option ,,Mit Songtempo abspielen" aktivieren, die in der Voreinstellung bereits eingeschaltet ist, wird der Preview Player an das aktuelle Songtempo angepasst. Wenn das Tempo der aktuell angewählten Datei bekannt und die Option ,,Mit Songtempo abspielen" während des Vorhörens aktiv ist, wird das Timing der Datei automatisch per Timestretching auf das aktuelle Song-Tempo angepasst. Wenn Sie sich eine Datei während der Songwiedergabe anhören möchten, starten Sie zunächst die Songwiedergabe und wählen dann die Datei aus, die Sie vorhören möchten. Sofern Sie die Loop-Funktion während des Vorhörens der ausgewählten Datei verwenden möchten, klicken Sie auf das Loop-Symbol im Preview Player. Auch diese Option ist in der Voreinstellung aktiviert und macht es einfacher, sich die ausgewählten Dateien im SongKontext anzuhören. Um auf einfache Weise eine große Anzahl von Dateien in einem Ordner vorhören zu können, etwa aus einer Loop-Bibliothek, markieren Sie mit dem linken und rechten Locator den Bereich in Ihrem Song, in den Sie den Loop importieren möchten, aktivieren die Loop-Funktion in der Transport-Leiste und starten die Wiedergabe. Danach starten Sie die Vorhören-Wiedergabe des ersten Loops im Ordner und verwenden dann die Pfeiltasten auf Ihrer Tastatur, um zwischen den Loops in diesem Ordner umzuschalten.
Import von Audiodateien in Ihren Song
Um eine Audiodatei aus dem Browser in Ihren Song zu importieren, klicken Sie einfach auf die Datei und ziehen sie in die ArrangeAnsicht des Songs. Wenn die Datei in einen leeren Bereich gezogen wird, wird eine Mono- oder Stereo-Audiospur erzeugt, auf der die Datei als neues Audio-Event an der Stelle platziert wird, an die sie gezogen wurde. Wenn die Datei auf eine bereits bestehende Audiospur gezogen wird, wird sie als neues Audio-Event an der Position platziert, auf die sie gezogen wurde. Wenn Sie eine Stereodatei auf eine Monospur importieren, ist das Event, das erzeugt wird, ein Stereo-Event, aber der Ausgang ist mono, da es sich weiterhin um eine Monospur handelt. Wenn Sie eine Monodatei auf eine Stereospur importieren, ist der Ausgang doppelt mono ausgelegt, d. h. dasselbe Signal liegt auf beiden Seiten an. Wenn Sie den Audio-Clip, der mit einem Event verknüpft ist, durch einen anderen Audio-Clip aus dem Browser ersetzen möchten, halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt, während Sie das neue Audiomaterial auf das Event ziehen, das Sie ersetzen möchten. Der ursprüngliche Audio-Clip wird durch das neue Audiomaterial ersetzt und alle auf das Event angewendeten Bearbeitungen bleiben erhalten.

Der Reiter Dateien

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Sie können mehrere Dateien im Browser auswählen und alle gleichzeitig in das Arrangement ziehen, wodurch Sie den Transfer von Aufnahmen, die in einer anderen Musik-Software gemacht wurden, mit nur einem Klick erledigen können. Wenn Sie gleichzeitig mehrere Audio-Clips aus dem Browser auf eine Spur ziehen und die Clips nacheinander positionieren möchten, halten Sie die [Strg]/[Befehl]Taste gedrückt, während Sie die Dateien auf die Spur ziehen. Diese Funktion eignet sich gut, um schnell mehrere Varianten einer AudioDatei zu importieren oder um einen ganzen Song in einem Schwung vorzubereiten.
Bei virtuellen Instrumenten, die das Importieren von Audiodateien per Drag-and-Drop unterstützen (wie viele Drum Sampler), können Sie Audiodateien ebenfalls aus dem Browser ziehen und direkt auf den Instrumenten platzieren, um die Audiodateien zu laden.
Aus dem Kontextmenü einer beliebigen Audiodatei können Sie ,,An neuen SampleOne senden" wählen, um die Datei als Sample in das mitgelieferte virtuelle Instrument SampleOne zu laden. Wenn Sie dies mit einem Audioloop oder einer REX-Audiodatei tun, werden ihre Slices automatisch auf die Klaviatur verteilt (bis zu 96 Slices).
Audioloops und Tempo
Viele Audioloops beinhalten Rhythmuselemente wie Drum-Beats oder zeitbasierte Effekte. Sofern der Audioloop Tempo-Informationen enthält (siehe Abschnitt Tempo-Informationen von Audiodateien, passt Studio One die Länge des Loops auf das Songtempo an. Dieser Prozess wird in der Regel problemlos durchgeführt. Sofern die Tempo-Anpassung der Datei fehlschlägt, versuchen Sie Folgendes:
Wählen Sie eine Audiodatei mit weniger als 60 Sekunden Länge. Hören Sie die Datei im Preview Player vor und aktivieren Sie dabei die Option ,,Mit Songtempo abspielen". Ziehen Sie die Datei auf eine Audiospur, für die im Spur-Inspektor die Timestretch-Option aktiviert wurde. Fügen Sie dem Dateinamen das Spurtempo hinzu (z. B. ,,110", ,,89bpm" etc.), sofern der Name diese Angabe nicht bereits enthält. Die meisten Loop-Anbieter fügen die Tempo-Informationen in die Dateinamen und die Metadaten ein, bei selbst erstellten Loops können diese Informationen jedoch fehlen.
Automatische Wandlung von MP3 auf WAV
Wenn Sie eine MP3-Datei, oder auch eine Datei eines anderen Typs, in Ihren Song importieren, wird sie automatisch in eine WAV-Datei umgewandelt. Die WAV-Datei, die während der Konvertierung erzeugt wird, wird in dem Media-Ordner des Songs gespeichert, in den die Datei importiert wurde und trägt denselben Namen wie die ursprüngliche Datei, aber mit der Dateinamenerweiterung ,,.wav". Die neu erzeugte WAV-Datei übernimmt die im Menü Song/Songeinstellungen für den Song festgelegte Samplingrate und Auflösung (Wortbreite).
Bearbeitung von Audiodateien
Mit Hilfe des Kontextmenüs können Audiodateien direkt im Browser in folgender Weise bearbeitet werden. Beachten Sie bitte, dass die Original-Datei in jedem Fall unverändert bleibt. Sie können auch mehrere Dateien des gleichen Formats auswählen und gemeinsam bearbeiten.
In Monodateien aufteilen Trennt eine mehrkanalige Audiodatei in einzelne Mono-Dateien auf (eine Datei pro Kanal) Zu Stereodatei zusammenfassen Mit diesem Befehl fassen Sie zwei Monodateien (links/rechts) zu einer Stereodatei zusammen. Wählen Sie dazu zwei Mono-Audiodateien aus, klicken Sie diese mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option ,,Zu einer Stereodatei zusammenfassen".
Wenn Sie Monodateien stereo zusammenfassen, die im Browser nicht mit den Endungen .L und .R gekennzeichnet sind, wird die zuerst ausgewählte Datei dem linken und die zweite Datei dem rechten Kanal zugeordnet. In Wave-Datei konvertieren Wandelt eine Audiodatei aus einem anderen Format in das WAV-Format. Auf diese Weise können Sie auch Dateien konsolidieren, die Slices enthalten (z. B. Audioloop- oder REX-Dateien), wobei die Slices in ihrem Original-Tempo eingerechnet werden. In Audioloop konvertieren Wandelt eine beliebige Audiodatei in einen Audioloop um.
Import von MIDI-Dateien in Ihren Song
Um eine MIDI-Datei mit Hilfe des Browsers zu importieren, navigieren Sie wie gewohnt zur gewünschten Datei, klicken darauf und ziehen sie in Ihren Song. Wenn Sie die MIDI-Datei in einen leeren Bereich in der Arrange-Ansicht ziehen, wird eine neue Instrumentenspur erzeugt, auf der die Datei dort platziert wird, wohin sie gezogen wurde. Wenn Sie die Datei auf eine bereits bestehende Instrumentenspur ziehen, wird sie dort als neuer Instrumentenpart an der Position platziert, auf die sie gezogen wurde.
Einige MIDI-Dateien enthalten mehr als einen MIDI-Part pro Sequenz. In diesem Fall wird im Browser ein kleines Dreieck direkt neben der Datei dargestellt. Klicken Sie auf dieses Dreieck, um die unabhängigen Parts einzublenden. Wenn Sie eine Datei mit mehreren Parts ziehen, werden sie alle angezeigt, während Sie die Datei in Ihren Song ziehen.
Wie bei allen Instrumentenspuren müssen Sie sicherstellen, dass die neue Instrumentenspur auf ein virtuelles oder externes Instrument geroutet wird, um den neuen Instrumentenpart hören zu können. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Monitoring von Instrumentenspuren im Kapitel Aufnahme.
Sie können eine MIDI-Datei auch direkt auf virtuelle Instrumente ziehen, die einen MIDI-Import per Drag-and-Drop unterstützen.

Der Reiter Dateien

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Vorhören von MIDI-Dateien
Wenn eine MIDI-Datei im Browser ausgewählt ist, können Sie sie in einem beliebigen virtuellen Instrument, das in den Song geladen wurde, vorhören. Wählen Sie dazu eine MIDI-Datei und anschließend eine Instrumentenspur im Arrangement: Die Datei wird nun im Preview Player geöffnet und auf den gewählten Kanal gespeist.

Wenn Sie nun die Wiedergabe mit dem Preview Player starten, wird die MIDI-Datei durch das virtuelle Instrument wiedergegeben, auf das die gewählte Instrumentenspur geroutet wird. Sie können fortlaufend zwischen den Instrumentenspuren umschalten, und einen Part so schnell mit verschiedenen Instrumenten vorhören.
Export von Audiodateien
Sie können ein beliebiges Audio-Event per Drag-and-Drop in einen Ordner im Datei-Browser ziehen, um eine Audiodatei in diesen Ordner zu exportieren. Bevor Sie die Maustaste über dem Zielordner loslassen, können Sie mit [Alt] auswählen, ob das Audio-Event mit oder ohne die zugewiesenen Insert-Effekte gerendert werden soll.
Export von MIDI-Dateien und MIDI-Musicloops
Sie können einen beliebigen Instrumentenpart per Drag-and-Drop in einen Ordner im Datei-Browser ziehen, um eine Musicloop- oder MIDI-Datei in diesen Ordner zu exportieren. Bevor Sie die Maustaste über dem Zielordner loslassen, können Sie mit [Alt] zwischen den Formaten Musicloop und MIDI-Datei auswählen. Wenn Sie gleichzeitig mehrere Parts ziehen, werden diese in eine MIDI-Datei mit mehreren Parts geschrieben.
MIDI-Dateien, die Sie aus Studio One exportieren, können mit fast jeder MIDI-fähigen Anwendung genutzt werden.
Einfaches Auffinden von bestimmten Dateien
Häufig befinden sich bestimmte Gruppen von Dateien, wie z. B. Drum-Loops, in einem gemeinsamen Ordner auf dem Computer. Wenn Sie immer wieder vom Browser aus auf bestimmte Verzeichnisse zugreifen möchten, können Sie eigene Reiter für diese Verzeichnisse anlegen. In der Voreinstellung enthält der Datei-Browser bereits die beiden Reiter ,,Dateien" und ,,Studio One". Über den Dateien-Reiter können Sie auf die gesamte Dateistruktur Ihres Computers zugreifen und im Reiter Studio One wird der Benutzerdaten-Ordner angezeigt, der über das Menü Studio One/Optionen/Ordner/Benutzerdaten (macOS: Einstellungen/Ordner/Benutzerdaten) festgelegt wird.
Um einen Reiter für einen beliebigen Speicherort anzulegen, navigieren Sie zu diesem Pfad und ziehen ihn in die Kopfzeile. Oder Sie ziehen den entsprechenden Ordner aus dem Browser in die Leiste mit den Reitern. Dadurch wird oben im Datei-Browser ein neuer Reiter mit dem Namen des Ordners angelegt, auf den Sie nun direkt zugreifen können. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Speicherpfad oder eine beliebige Datei in diesem Verzeichnis und wählen im Kontextmenü die Option ,,Neues Tab für diesen Ordner".
Sie können auch ein zusätzliches Stammverzeichnis (analog zu dem Reiter ,,Dateien", der auf das Stammverzeichnis in Ihrem Dateisystem verweist) anlegen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Speicherpfad klicken und im Kontextmenü die Option ,,Neues Root Tab" wählen. Sie können auch jeden vorhandenen Reiter auf das Stammverzeichnis in Ihrem Dateisystem umleiten, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den gewünschten Reiter klicken und im Kontextmenü die Option ,,Root zurücksetzen" wählen.
Um einen Reiter umzubenennen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf diesen Reiter und wählen die Option ,,Tab umbenennen". Geben Sie im Kontextmenü einen neuen Namen ein und klicken Sie auf ,,OK".
Um einen Reiter zu schließen oder zu entfernen, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen ,,Tab schließen" aus dem Kontextmenü.
Um einen Ordner im Browser um eine Ebene nach oben zu verschieben, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen ,,Nach oben".
Reiter, die Sie im Dateien-Browser anlegen, werden für alle Songs, Projekte und Shows übernommen. Sie können so viele Reiter anlegen, wie Sie möchten. Wenn im Browser nicht genug Platz ist, um alle Reiter anzuzeigen, wird rechts neben der Reiter-Leiste ein Auswahlmenü eingeblendet. Klicken Sie auf dieses Auswahlmenü, um einen Reiter aus der Liste auszuwählen.
Wenn Änderungen, die Sie in Ihrem Dateisystem vornehmen (wie das Verschieben einer Datei oder eines Ordners im Windows Explorer oder Mac Finder), auch in Ihrem Dateien-Browser aktualisiert werden sollen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Browser-Fenster und wählen ,,Aktualisieren", um die Browser-Ansicht neu zu laden.

Der Reiter Dateien

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Der Reiter ,,Cloud"

Der Reiter ,,Cloud"
Über den Reiter ,,Cloud" können Sie auf Sounds, Effekt- und Instrumenten-Presets, Loops und weitere Inhalte zugreifen, die über die verbundenen Cloud-Dienste wie PreSonus Exchange oder Ihr SoundCloud-Konto zur Verfügung stehen.
PreSonus Exchange
PreSonus Exchange ist ein Bereich für Studio-One-Anwender wie Sie, die dort eigene Inhalte untereinander austauschen können. Hier finden Sie neue Plug-In-Presets, Effekt-Chains, Loops, Grooves, Sound-Bibliotheken und vieles mehr. PreSonus Exchange ist zudem eine Datenbank für verschiedene Studio-One-spezifische Systemerweiterungen wie Hardware-Steuerskripte für Ihren bevorzugten Hardware-Controller.
Klicken Sie auf den Reiter ,,Cloud" im Browser und anschließend auf [PreSonus Exchange], um die verfügbaren Inhalte anzuzeigen. Wenn Sie noch nicht mit Ihrem PreSonus-Benutzerkonto angemeldet sind, können Sie nun auf die Schaltfläche [Anmelden] im unteren Bereich des Browsers klicken und Ihre Anmeldedaten eingeben, um sich anzumelden.
Sobald Sie angemeldet sind, sehen Sie die aktuellen Angebote in PreSonus Exchange und können nach den gewünschten Inhalten suchen. Mit Hilfe der optionalen Vorschau- und Galerie-Ansichten können Sie die gesuchten Inhalte schnell identifizieren. Weitere Informationen zum Einfügen von Instrumenten, Effekten, Presets und Sounds aus dem Browser in Ihren Song per Drag-and-Drop finden Sie in den Abschnitten Die Reiter Instrumente und Effekte sowie Der Reiter Dateien.
PreSonus Sphere
Dieser Browser-Bereich steht allen PreSonus-Sphere-Mitgliedern und autorisierten Mitwirkenden zur Verfügung und bietet direkten Zugriff auf den Online-Speicherplatz unter sphere.presonus.com. ,,Workspaces" sind Bereiche, die der Anwender selbst anlegen kann. ,,Collaborations" sind von anderen Nutzern angelegte Workspaces, auf die Sie als Mitwirkender zugreifen können. Klicken Sie im Browser auf den Reiter ,,Cloud" und anschließend auf [PreSonus Sphere], um die verfügbaren Inhalte anzuzeigen. Sofern Sie nicht bereits mit Ihrem PreSonus-Benutzerkonto angemeldet sind, wird automatisch ein Anmeldefenster eingeblendet, in das Sie Ihre Kontodaten eingeben können.
Der Zugriff auf PreSonus Sphere über Studio One erfolgt bidirektional, d. h., Sie können sowohl Dateien aus den PreSonusSphere-Ordnern auf Ihre Songs in Studio One ziehen, als auch Events Ihrer lokalen Songs per Drag-and-Drop exportieren und in Ihre PreSonus-Sphere-Ordner hochladen.
Darüber hinaus können Sie Dateien aus dem Dateien-Reiter auf Ihre PreSonus-Sphere-Ordner kopieren: Ziehen Sie die gewünschte Datei einfach per Drag-and-Drop auf den Cloud-Reiter und legen sie im gewünschten PreSonus-Sphere-Ordner ab.
Um Dateien in Ihrem PreSonus Sphere Workspace zu öffnen, klicken Sie einfach auf das zugehörige Symbol oder auf den im Vorschaubereich unten im Browser eingeblendeten Dateinamen.
SoundCloud
Ihr SoundCloud-Konto ist eine wertvolle Quelle für Inhalte, die Sie in Studio One verwenden können. Über den SoundCloud-Browser im
213

Cloud-Reiter haben Sie Zugriff auf Ihre eigenen hochgeladenen Sounds, auf Sounds von Künstlern, denen Sie folgen, auf Songs, die Sie als Favoriten markiert haben, sowie auf die letzten Inhalte in Ihrem SoundCloud-Stream.
Klicken Sie auf den Cloud-Reiter im Browser, um SoundCloud in der Liste der verfügbaren Cloud-Dienste darzustellen. Klicken Sie auf ,,SoundCloud", um die Ordner ,,Favorites", ,,Following", ,,Stream" und ,,Tracks" einzublenden. Wenn Sie Studio One bisher nicht mit Ihrem SoundCloud-Konto verbunden haben, klicken Sie auf die Schaltfläche [Verbinden mit SoundCloud] im unteren Bereich des Browsers. Dadurch wird ein Web-Browserfenster geöffnet, das die Anmeldung an Ihrem SoundCloud-Konto und eine Verknüpfung mit Studio One erlaubt.
Wenn ein Track in Ihrer SoundCloud-Liste zum kostenfreien Download bereitsteht, wird ein blauer Pfeil neben dem Wellenform-Symbol dargestellt: Sie können den Sound nun wie in den Abschnitten Import von Audiodateien in Ihren Song und Import von Audiodateien in den Pool beschrieben direkt in Ihren Song oder Pool ziehen. Während dieses Vorgangs wird ein Fenster mit dem Download-Fortschritt eingeblendet. Wenn der Download abgeschlossen ist, erscheint der Sound an der Position, an die Sie ihn gezogen haben.
Wenn für einen Sound kein kostenfreier Download angeboten wird, können Sie ihn wie im Abschnitt Vorhören von Audiodateien beschrieben dennoch im Studio One Browser vorhören. Auf diese Weise finden Sie ganz einfach kommerzielle Songs, die Sie zum A/BVergleich für die Mischung Ihrer eigenen Songs heranziehen können.
Beachten Sie bitte, dass aufgrund der großen Typen- und Format-Vielfalt nicht alle Audiodateien im Browser-Vorschaubereich dargestellt oder per Drag-and-Drop bewegt werden können. Wir fügen aber ständig neue hinzu! Der direkte Download funktioniert mit Dateien jeden Typs.
Gallerieansicht
Sofern Sie im Browser lieber über Symbole navigieren, aktivieren Sie die Gallerieansicht über das zugehörige Symbol rechts oben im Browser.

Der Reiter Shop
Der PreSonus Shop ist eine zentrale Plattform zum Kauf von kommerziellen Studio-One-Inhalten. Hier finden Sie neue Plug-In-Instrumente und -Effekte, Sound-Bibliotheken und vieles mehr.
Klicken Sie im Browser auf den Reiter ,,Shop", um die verfügbaren Inhalte anzuzeigen. Wenn Sie noch nicht mit Ihrem PreSonus-Benutzerkonto angemeldet sind, können Sie nun auf die Schaltfläche [Anmelden] im unteren Bereich des Browsers klicken und Ihre Anmeldedaten eingeben, um sich anzumelden.

Der Reiter Shop

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Sobald Sie angemeldet sind, werden die aktuellen Shop-Angebote angezeigt und Sie können die gewünschten Inhalte kaufen und anschließend verwenden. Mit Hilfe der optionalen Vorschau- und Galerie-Ansichten können Sie die gesuchten Inhalte schnell identifizieren. Klicken Sie auf ein Produkt in der Liste, um den Kaufpreis und weitere nützliche Informationen einzublenden. Wenn Sie ein Produkt zum Kauf ausgewählt haben, klicken Sie auf die Schaltfläche [Kaufen] und folgen den Anweisungen, um Ihren Kauf abzuschließen.
Der Pool
Wenn Audiomaterial auf eine Audiospur aufgenommen oder importiert wird, wird in der Arrange-Ansicht des Songs ein Audio-Event erstellt. Darüber hinaus wird eine Darstellung der ursprünglichen Audiodatei, die mit dem Event verbunden ist und ,,Clip" genannt wird, im Pool eingefügt. Somit enthält der Pool alle Audiodateien, die mit einem Audio-Event in Ihrem Song verbunden sind.
Um den Pool zu öffnen, öffnen Sie zunächst den Browser, indem Sie auf die Browse-Schaltfläche klicken. Danach klicken Sie auf die Schaltfläche [Pool] oder drücken die [F10]-Taste auf der Tastatur, um den Pool direkt zu öffnen.

Der Pool

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Navigation im Pool
Im Pool werden Audio-Clips mit ihren Wellenformen dargestellt. Über die Zoom-Steuerung für die Pool-Daten können Sie die Wellenform-Darstellung nach Bedarf vergrößern oder verkleinern. Über die Sortieren-Optionen im oberen Bereich der Pool-Darstellung können Sie die Clips zudem sortieren. Die folgenden Sortierungen sind verfügbar:
Flach Alle Clips werden ohne bestimmte Reihenfolge dargestellt. Spur Die Clips werden nach Spuren geordnet, auf denen sie verwendet werden oder wurden. Typ Die Clips werden nach Typ (Audio oder Instrumenten-Sounds) geordnet. Ordner Die Clips werden nach ihrem Speicherort auf Ihrem Computer geordnet. Take Die Clips werden in der Reihenfolge der Take-Aufnahmen innerhalb des Songs angezeigt.
Datei-Management im Pool-Reiter
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in das Pool-Fenster des Browsers, um einen der folgenden Befehle auszuwählen:
Datei umbenennen Mit diesem Befehl benennen Sie die Datei, die mit dem aktuell markierten Clip verbunden ist, um. Datei suchen Mit diesem Befehl suchen Sie die Datei für den aktuell ausgewählten Clip (um z. B. eine fehlende Datei zu finden). Im Explorer/Finder anzeigen Mit diesem Befehl öffnen Sie den Speicherort für den aktuell angewählten Clip im Windows Explorer/Mac Finder. Auf Spur auswählen Mit diesem Befehl wählen Sie alle Events aus, die mit dem aktuell in der Arrange-Ansicht markierten Clip verknüpft sind. Aus Pool entfernen Mit diesem Befehl entfernen Sie den aktuell markierten Clip aus dem Pool. Die zugehörige Datei wird dabei nicht gelöscht. Datei endgültig löschen Mit diesem Befehl löschen Sie die mit dem aktuell markierten Clip verknüpfte Datei dauerhaft. Anhänge löschen Mit diesem Befehl löschen Sie alle Anhänge, die mit dem aktuell markierten Clip verknüpft sind. Dateien konvertieren Mit diesem Befehl konvertieren Sie die aktuell im Pool markierten Dateien auf die Samplingrate und BitTiefe des Songs. Im zugehörigen Dialog ,,Dateien konvertieren" können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen. Daraufhin wird jede angewählte Datei durch eine neu erzeugte Datei im Pool ersetzt. Die ursprüngliche Datei bleibt im Medienordner für den Song erhalten. Aktualisieren Mit diesem Befehl aktualisieren Sie die Inhalte im Pool auf den aktuellen Status Ihres Songs und Computers darzustellen. Fehlende Dateien suchen Wenn Dateien in Ihrem Song fehlen, weil sie z. B. an einen anderen Speicherort verschoben wurden, können Sie sie mit diesem Befehl suchen. Nicht verwendete Dateien entfernen Mit diesem Befehl entfernen Sie alle Clips, die aktuell nicht im Song verwendet werden. Die zugehörige Dateien werden dabei nicht gelöscht. Medienordner im Explorer/Finder anzeigen Mit diesem Befehl öffnen Sie den Medienordner für den aktuellen Song im Windows Explorer bzw. Mac Finder.
Verwenden von Audiodateien aus dem Pool
Jeder Audio-Clip, der mit einem Event in Ihrem Song verbunden ist, ist zu jeder Zeit im Pool verfügbar, egal ob das zugehörige Event in der Arrange-Ansicht des Songs verbleibt. Das bedeutet, dass der ursprüngliche Zustand eines Clips, mit dem ein Event verbunden ist, schnell aus dem Pool geladen und wiederhergestellt werden kann.
Klicken Sie auf einen Clip oder ein Video und ziehen Sie dieses Event aus dem Pool in das Arrange-Fenster ­ so wie Sie das auch bei jeder anderen Datei machen, die Sie aus dem Browser importieren.
Manche Audio-Clips im Pool werden mit einem Symbol für einen Anhang dargestellt:
Musicloops, die Sie auf eine Spur importieren, erhalten die Musikdaten als Anhang. Audio-Clips, die mit den Event-Effekten bearbeitet wurden, erhalten das ursprüngliche Event als Anhang. Bei Audio-Clips, die mit Melodyne bearbeitet wurden, werden die erkannten Noten als Anhang angezeigt.
Alle Dateien, die einen Anhang enthalten, werden mit dem Symbol einer Heftklammer gekennzeichnet. Klicken Sie auf das Dreiecksymbol links neben einer Datei, um alle Anhänge einzublenden. Alle Anhänge können separat in das Arrangement gezogen oder mit dem Löschen-Befehl aus dem Kontextmenü gelöscht werden, das Sie durch Klicken der rechten Maustaste/Klicken bei gehaltener [Ctrl]Taste einblenden. Beachten Sie, dass für das Löschen von Anhängen keine Undo-Funktion zur Verfügung steht: Bevor Sie diesen Befehl also ausführen, müssen Sie sicherstellen, dass die zu löschenden Dateien nicht anderweitig benötigt werden.

Navigation im Pool

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Import von Audiodateien in den Pool
Wenn Sie bereits wissen, dass bestimmte Dateien in einem Song verwendet werden, Sie sie aber noch nicht sofort im Song verwenden möchten, können Sie die Dateien einfach im Pool ablegen. Dadurch können Sie sie später sehr schnell im Pool finden und verwenden.
Um eine Datei in den Pool zu importieren, ziehen Sie sie einfach aus dem Browser-Reiter ,,Dateien" oder aus dem Windows Explorer bzw. Mac Finder in den Pool-Reiter.
Um schnell alle externen Dateien, die in Ihrem Song verwendet werden, in den Medienordner des Songs zu kopieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Pool und wählen aus dem Kontextmenü die Option ,,Externe Dateien kopieren". Nur die Dateien, die nicht schon vorher im Song- Ordner vorhanden waren, werden kopiert und im Medienordner eingefügt.
Aktivieren Sie die Option ,,Beim Speichern eines Songs nachfragen, ob externe Dateien kopiert werden sollen" im Dialog Einstellungen/Ordner/Benutzerdaten, wenn Sie beim Speichern eines Songs die Möglichkeit haben möchten, alle neuen externen Mediendateien in den Medienordner des Songs zu kopieren.
Sicherung und Veröffentlichung Ihrer Songs
Wenn Sie alle externen Dateien in Ihren Song-Ordner kopiert haben, können Sie eine Sicherheitskopie von Ihrem Song und seinem gesamten Inhalt machen, indem Sie den Song-Ordner auf eine externe Festplatte oder DVD kopieren. Um Ihren Song mit anderen Studio-One-Anwendern auszutauschen, können Sie den Song-Ordner ganz einfach als Zip-Archiv komprimieren und dieses Archiv per Mail oder anderweitig übertragen.
Durchsuchen von Inhalten für Ihren Song, Ihr Projekt oder Ihre Show
Wenn Sie an einem neuen Song, einem neuen Projekt oder einer neuen Show arbeiten, kann das Einfügen zuvor verwendeter Elemente sehr hilfreich sein. Eventuell möchten Sie beispielsweise einen bestimmten Synthesizer-Sound oder Instrumentenpart erneut verwenden. Oder Sie möchten vielleicht eine bestimmte Effekteinstellung oder Effektkette auf einem Kanal wiederverwenden. Das Durchsuchen des Inhalts bereits erstellter und gespeicherter Songs, Projekte und Shows ist eine schnelle und einfache Methode, vorhandenes Material wieder zu verwenden.
Um zuvor erstellte Song-Inhalte zu durchsuchen, klicken Sie im Browser auf den Reiter ,,Dateien" und navigieren zum Studio-One-Ordner (der in der Voreinstellung alle Ihre Songs, Projekte und Shows sowie die damit verbundenen Dateien enthält) oder zu dem Ordner, den Sie für diese Dateien ausgewählt haben. Öffnen Sie den Song-, Projekt- oder Show-Ordner, der die gewünschte Datei enthält. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Song-, Projekt- oder Show-Datei und wählen Sie im zugehörigen Kontextmenü den Eintrag ,,Paketinhalte anzeigen".
Neben jeder Datei wird ein Navigationspfeil dargestellt, der abhängig von den Inhalten in Ihrem Song , Ihrem Projekt oder Ihrer Showeinen oder zwei Ordner (Performances und Presets) einblendet. Der Performances-Ordner enthält alle Instrumentenparts, die in einem Song aufgenommen wurden und als proprietäre ,,.music"-Datei abgespeichert werden. Der Presets-Ordner enthält einen Channels-Ordner, in dem sich die aktuellen Einstellungen für jeden verwendeten Audioeffekt befinden, einen Synths-Ordner, der die Einstellungen für alle virtuellen Instrumente enthält und einen ,,External Devices"-Ordner, in dem die Einstellungen aller verwendeten externen Geräte gespeichert sind.
Klicken Sie wie gewohnt auf das gewünschte Element und ziehen Sie es direkt aus dem Browser in einen neuen Song, ein neues Projekt oder eine neue Show.

Durchsuchen von Inhalten für Ihren Song, Ihr Projekt oder Ihre Show

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Arrangement
Beim Arrangieren werden Aufnahmen sowie importierte Audio- und Notendaten neu angeordnet, um die Songstruktur zu ändern, Tempo- und Taktwechsel eingefügt und vieles andere mehr. In diesem Kapitel werden verschiedene Aspekte des Arrangierens in Studio One beschrieben, wie zum Beispiel das Importieren von Dateien oder die Verwendung von Loops oder der Tempospur.
Beim Arrangieren werden Aufnahmen sowie importierte Audio- und Notendaten neu angeordnet, um die Songstruktur zu ändern, Tempo- und Taktwechsel eingefügt und vieles andere mehr. In diesem Kapitel werden verschiedene Aspekte des Arrangierens in Studio One beschrieben, wie zum Beispiel das Importieren von Dateien oder die Verwendung von Loops, der Tempo- oder Arranger-Spur oder von Scratch Pads.
Schnelles Duplizieren von Events
Events werden oftmals kopiert und an anderer Stelle wieder eingefügt, um schnell ein Arrangement zu anzulegen. So möchten Sie vielleicht acht Takte mit einem einaktigen Drum-Loop füllen oder 12 Takte mit einer vier Takte langen Synthesizer-Melodie. Mit der Duplizieren-Funktion können Sie beliebige Events schnell kopieren und einfügen.
Um ein Event zu duplizieren, wählen Sie es aus und drücken die [D]-Taste auf der Tastatur. Das Ergebnis hängt von den aktuellen Raster- und Zeitformat-Einstellungen ab. Wenn die Raster-Funktion nicht eingeschaltet ist, wird das Event kopiert und eine neue Instanz des Events genau am Ende des ursprünglichen Events platziert. Wenn die Raster-Funktion beim Duplizieren eines Events eingeschaltet ist, wird die neue Instanz des Events an der nächsten logischen Rasterposition eingefügt. Ein Event mit einer Länge von etwa einem Takt würde also am Anfang des folgenden Taktes platziert, während ein Event von nur einem halben Takt Länge an der Position der nächsten Takthälfte eingefügt wird.
Drücken Sie [D] mehrmals hintereinander, um einen größeren Bereich schnell mit aufeinander folgenden Kopien eines Events zu füllen. Wenn Sie mehrere Events ausgewählt haben, können diese gleichzeitig auf dieselbe Weise dupliziert werden wie ein einzelnes Event. So dauert das Duplizieren von Strophe und Chorus eines Songs mit 24 Spuren nur noch wenige Sekunden. Diese Technik wird häufig angewendet, um ein grobes Gerüst eines Songs zu erstellen, bevor die einzelnen Parts aufgenommen werden.
Für die Arbeit mit Instrumentenparts steht die spezielle Duplizierungsfunktion ,,Duplizieren als gemeinsam verwendet" zur Verfügung, bei der die Kopien eines Parts mit dem ursprünglichen Part verlinkt sind, sodass sich alle Änderungen am Original sich auch auf die verlinkten Duplikate auswirken. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Duplizieren als gemeinsam verwendet.
Um sich mit der Duplizierungs-Funktion in Studio One vertraut zu machen, experimentieren Sie am besten mit Events unterschiedlicher Länge und mit verschiedenen Raster- und Zeitformat-Einstellungen in der Arrange-Ansicht.
Duplizieren von Spuren
Auch Spuren können einfach dupliziert werden, und zwar entweder mit den enthaltenen Events oder ohne sie. Um eine Spur zu duplizieren, wählen Sie die Spur oder ein auf ihr liegendes Event aus und wählen dann im Spur-Menü die Option ,,Duplizieren". Dadurch werden die Spur und alle ihre Einstellungen, einschließlich der Inserts und Sends, dupliziert.
Wenn Sie möchten, dass die Events, die auf der Spur enthalten sind, ebenfalls dupliziert werden, wählen Sie ,,Duplizieren (vollständig)" aus dem Spur-Menü. Sofern die Duplizieren-Funktion auf mehrere markierte Spuren angewendet wird, wird jede dieser Spuren dupliziert. Um mehrere benachbarte Spuren zu markieren, wählen Sie eine Spur aus, halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und drücken Sie dann [PFEILTASTE AUF] oder [PFEILTASTE AB], um die benachbarten Spuren auszuwählen.
Alternativ können Sie eine Spur duplizieren, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Bedienfeld der Spur klicken und aus dem Kontextmenü die Option ,,Spur duplizieren" bzw. ,,Spur duplizieren (vollständig)" auswählen.
Als weitere Alternative können Sie ausgewählte Spuren duplizieren, indem Sie mit gedrückter [Strg]-Taste auf die Spuren klicken und sie dann in der Spurspalte nach oben oder unten ziehen. Wenn Sie bei der Spurauswahl gleichzeitig die [Strg]- und die [Alt]-Taste gedrückt halten, werden die Spuren zusammen mit den enthaltenen Events dupliziert. Eine horizontale blaue Linie zeigt an, dass die Spuren dupliziert und nicht nur in der Spurspalte verschoben werden.
Duplizieren von Instrumentenspuren
In der Voreinstellung wird durch das Duplizieren einer Instrumentenspur eine weitere Instrumentenspur erzeugt, deren Noten-Informationen über das Instrument der Originalspur wiedergegeben werden. Dies ist hilfreich, wenn Sie die Noten-Informationen mehrerer Spuren über ein Instrument ausgeben möchten, um beispielsweise die einzelnen Trommeln eines Schlagzeugs in separaten Spuren zu erfassen und über eine Impact-Instanz ausgeben.
Um eine Instrumentenspur vollständig zu duplizieren (also inklusive des geladenen Instruments, der Plug-Ins und Einstellungen), wählen Sie aus dem Spur-Menü den Befehl ,,Duplizieren (vollständig)" oder klicken Sie in der Arrange-Ansicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Steuerfeld der Spur und wählen Sie den Befehl aus dem Kontextmenü.

Arrangement

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Globale Spuren
Die Schaltflächen für die ,,Globalen Spuren" befinden sich in der Arrange-Ansicht oberhalb der Spurbearbeitungsfunktionen. Über diese Schaltflächen lassen sich spezielle Spuren einblenden, die sich über die gesamte Dauer des Arrangements erstrecken. Jede dieser ,,Globalen Spuren" übernimmt eine einzigartige, essentielle Funktion und bietet zudem einen schnellen Überblick über den Ablauf Ihres Songs.
Schaltfläche zum Ein-/Ausblenden der Globalen Spuren

Sofern die Arrange-Ansicht breit genug ist, werden die Schaltflächen aller globalen Spuren eingeblendet. Sofern der Platz auf dem Monitor begrenzt ist, lässt sich der Bereich mit den Spurbearbeitungsfunktionen und den globalen Spuren verkleinern. Verschieben Sie dazu die Trennlinie zwischen diesem Bereich und dem Arrangement nach links. Dabei werden die Schaltflächen der einzelnen globalen Spuren in der Schaltfläche zum Ein-/Ausblenden der globalen Spuren zusammengefasst.
Über diese Schaltfläche können Sie auf alle sechs globale Spuren zugreifen: Klicken Sie einfach auf die Globale-Spuren-Schaltfläche, um die Liste der globalen Spuren einzublenden, und treffen Sie Ihre Auswahl. Ein Haken vor einem Eintrag bedeutet, dass diese globale Spur bereits geöffnet ist.
Zweites Zeitlineal
Das zweite Zeitlineal kann bei Bedarf eingeblendet werden, um die Song-Position gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Formaten darzustellen. Beispiel: Takte/Beats und Timecode (Frames). Die Einstellmöglichkeiten entsprechen denen der Haupt-Zeitachse.
Sekunden Die Zeitachse wird in Stunden : Minuten : Sekunden : Millisekunden eingeteilt. Samples Die Zeitachse wird in Samples eingeteilt. Takte Die Zeitachse wird in Takte und Beats eingeteilt. Frames Die Zeitachse wird in Frames eingeteilt.

Globale Spuren

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Ebenso wie bei der Haupt-Zeitachse können Sie an einer beliebigen Stelle auf das zweite Zeitlineal klicken, um den Wiedergabe-Cursor auf diese Song-Position zu setzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Zeitachse, um auf das Zeitformat, die Song-Marker, die Loop-Einstellungen etc. zuzugreifen.
Markerspur
Über die Markerspur können Sie Ihren Song in mehrere Abschnitte unterteilen sowie die Start- und Endpunkte bearbeiten. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Spur zu öffnen, und nutzen Sie die Plus- und Minus-Schaltflächen, um Marker hinzuzufügen bzw. zu löschen. Weitere Informationen siehe Arbeiten mit der Markerspur.
Arranger-Spur
Über diese Schaltfläche öffnen Sie die Arranger-Spur, über die Sie die Abschnitte Ihres Songs einblenden und neu anordnen können, als ob es sich um separate Events handeln würde. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Arranger-Spur.
Akkordspur
Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Akkordspur einzublenden, in der die Akkorde Ihres Songs dargestellt werden. Diese Spur kann wahlweise manuell oder durch eine automatische Erkennung und Extraktion aus einem oder mehreren Events befüllt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Akkordspur.
Ton-/Taktart-Spur
Über diese Schaltfläche öffnen Sie die Ton-/Taktart-Spur, die alle in Ihrem Song verwendeten Taktarten und Tonarten enthält. Darüber hinaus können Sie diese Elemente einblenden, hinzufügen, editieren oder entfernen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Ton-/Taktart-Spur.
Tempospur
Über diese Schaltfläche öffnen Sie die Tempospur, über die sich alle Tempoeinstellungen des Songs darstellen und anpassen lassen. Zudem können Sie hier Tempoänderungen hinzufügen und löschen. Eine detaillierte Beschreibung dazu finden Sie im Abschnitt Tempospur .
Globale Spuren in den Audio- und Musik-Editoren
Auch in den Fenstern für den Audio- und Musik-Editor (nicht in der Notationsansicht) stehen Schaltflächen zum Ein-/Ausblenden der globalen Spuren zur Verfügung. Über diese Schaltfläche können Sie auf vier der sechs globalen Spuren (Marker-, Arranger-, Akkord- und Ton-/Taktart-Spur) zugreifen. Die Schaltflächen für das zweite Zeitlineal und die Tempospur stehen nur in der Arrange-Ansicht zur Verfügung. Alternativ können Sie die globalen Spuren in den Editor-Fenstern einblenden, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Zeitachse klicken. Dabei können Sie auch das Zeitachsenformat auswählen. Beachten Sie, dass die globalen Spuren in den Editor-Fenstern nicht editiert werden können. Um Elemente hinzuzufügen, zu editieren oder zu löschen, nutzen Sie die globalen Spuren in der Arrange-Ansicht.
Arranger-Spur
Die Arranger-Spur hilft Ihnen dabei, Ihren Song in mehrere Bereiche aufzuteilen, die Sie dann wie einzelne Events bearbeiten und schnell und einfach neu anordnen können. Auf diese Weise sparen Sie sich im Vergleich zu herkömmlichen Editier-Methoden das zeitaufwändige und oft komplexe gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Spuren.
Arbeiten mit der Arranger-Spur

Die Arranger-Spur ist die oberste Spur der Arrange-Ansicht und Sie können sie über die Schaltfläche Arranger-Spur (

) ein- und

ausblenden. Zu Beginn ist die Arrange-Spur noch leer, d. h. in Ihrem Song wurden noch keine Arranger-Bereiche angelegt. Sobald Sie

Bereiche angelegt haben, können Sie diese frei auf der Zeitachse verschieben, sie zwischen andere Bereiche einfügen, sie kopieren,

ausschneiden und einfügen oder löschen.

Diese Aktionen wirken sich auf alle Spuren Ihres Songs in dem Arranger-Bereich, inklusive aller Events, Parts, Marker, Tempoänderungen und Automatisierungsdaten.

Arranger-Bereiche definieren

Um in der Arranger-Spur einen Bereich zu definieren, führen Sie die folgenden Schritte aus:

Arranger-Spur

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1. Sofern die Arranger-Spur nicht angezeigt wird, klicken Sie auf die Schaltfläche Arranger-Spur öffnen, um die Arranger-Spur einzublenden.
2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus oder halten Sie [Strg]/[Befehl] gedrückt, um vorübergehend vom aktiven Werkzeug auf das Stift-Werkzeug umzuschalten.
3. Markieren Sie bei gedrückter Maustaste in der Arranger-Spur den Bereich des Songs, den Sie als Arranger-Bereich definieren möchten. Der markierte Bereich in der Arranger-Spur ist nun als Arranger-Bereich für den Song definiert.
Für jeden neuen Arranger-Bereich wird automatisch ein Standardname vergeben. Um diesen Namen zu ändern, klicken Sie den Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und doppelklicken Sie im Kontextmenü auf den Namen, um ihn zu bearbeiten. Um die Farbe eines Bereichs zu ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Bereich und klicken Sie dann im Kontextmenü auf das farbige Rechteck, um eine neue Farbe festzulegen. Um einen in der Arranger-Spur definierten Bereich zu entfernen, markieren Sie den Bereich und drücken dann die [Rücktaste] oder [Entf] oder klicken Sie den Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag Löschen. Um einen definierten Bereich in der Arranger-Spur zusammen mit dem belegten Zeitabschnitt in der Zeitleiste (und allen enthaltenen Events und Parts) zu entfernen, klicken Sie den Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) im Inspektor oder der Arranger-Spur an wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Bereich löschen". Zeitformat-Schaltfläche In der Spurliste befindet sich rechts neben der Arranger-Spur die Zeitformat-Schaltfläche. Das Notensymbol auf dem Zeitformat-Schalter weist darauf hin, dass die Markerposition basierend auf Takten und Zählzeiten definiert wird, d. h. wenn das Tempo verändert wird, werden die Marker in Bezug zu ihrer musikalischen Position zeitlich vor oder zurück bewegt. Wenn Sie auf die Zeitformat-Schaltfläche klicken, wird als Symbol eine Uhr angezeigt, was bedeutet, dass die Bereiche an ihren absoluten zeitlichen Positionen fixiert sind. Wenn nun das Tempo verändert wird, bewegen sich die Bereiche nicht, da sie an ihrer absoluten zeitlichen Position verbleiben.

Arranger-Spur

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Arranger-Bereiche bearbeiten

Sobald Sie die Bereiche Ihres Songs festgelegt haben, können Sie damit arbeiten. Über das Bearbeiten-Werkzeug stehen folgende Aktionen zur Verfügung:
Bewegen Ziehen Sie einen Bereich bei gedrückter Maustaste an eine neue Position auf der Zeitachse.
Nur einen Arranger-Bereich bewegen Klicken und ziehen Sie einen Bereich und halten Sie dabei die [Strg]/[Befehl]- und die [Alt]/[Option]-Tasten gedrückt. So wird nur der Arranger-Spur-Bereich ohne jeglichen Inhalt auf die neue Position der Zeitleiste bewegt.
Einfügen Ziehen Sie einen Bereich bei gedrückter Maustaste an eine Position zwischen zwei anderen Bereichen. Wenn eine Linie zwischen den Bereichen eingeblendet wird, lassen Sie die Maustaste los, um den Bereich an dieser Position einzufügen. Dabei werden die Bereiche rechts neben dem Einfügepunkt nach auf der Zeitleiste nach hinten geschoben, um Platz für den eingefügten Bereich zu schaffen.
Ersetzen Ziehen Sie einen Bereich bei gedrückter Maustaste auf einen anderen Bereich. Lassen Sie die Maustaste los , um den ursprünglichen Bereich durch den neuen zu ersetzen.
Teilweise ersetzen Halten Sie [Umschalt] gedrückt und ziehen Sie einen Bereich bei gedrückter Maustaste auf einen anderen, längeren Bereich. Lassen Sie die Maustaste an der gewünschten Zielposition innerhalb des größeren Bereichs los, um diesen Teil durch den neuen Bereich zu ersetzen.
Kopieren/Ausschneiden und Einfügen Markieren Sie einen Bereich, um diesen mit den Standard-Tastaturbefehlen ([Strg]/ [Befehl]-[C] für Kopieren, [Strg]/[Befehl]-[X] für Ausschneiden) zu kopieren oder auszuschneiden oder klicken Sie den Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Kopieren bzw. Ausschneiden. Platzieren Sie den Cursor an der gewünschten Stelle der Zeitachse und drücken Sie dann zum Einfügen des Bereichs entweder [Strg]/[Befehl]-[V] oder klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Zeitlineal und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Einfügen. Wenn Sie einen Bereich bei gedrückter [Alt]/[Option]Taste anklicken und verschieben, wird dabei eine Kopie des Bereichs angelegt. Lassen Sie die Maustaste los, um die Kopie an der gewünschten Stelle zu platzieren.
Marker aus Arranger-Bereichen erzeugen Um für Positionen und Namen von Arranger-Bereichen entsprechende Marker in der Markerspur anzulegen, klicken Sie einen Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Marker aus Arranger-Bereichen erzeugen.
Auswahl von Events in Arranger-Bereichen Halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt und klicken Sie einen Bereich doppelt an, um in diesem Bereich alle Events und Parts sämtlicher Spuren auszuwählen. Alternativ klicken Sie einen Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag Events im Abschnitt auswählen.

Arranger-Spur

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Bereich Löschen Klicken Sie einen Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Bereich löschen", um den Zeitabschnitt, den der Bereich umfasst sowie alle darin enthaltenen Inhalte aus dem Song zu löschen. Alle Inhalte rechts von dem gelöschten Bereich werden entsprechend nach links verschoben.
Zoomen Klicken Sie einen Arranger-Bereich doppelt an, um den Wiedergabe-Cursor auf den Beginn des Bereichs zu setzen und den gesamten Bereich anzuzeigen.
Arranger-Bereiche und Scratch Pads
Wie normale Events und Parts lassen sich auch in der Arranger-Spur definierte Bereiche eines Songs aus der Arranger-Spur auf ein Scratch Pad ziehen, um eine Sicherheitskopie zur Verfügung zu haben oder um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zugreifen zu können. Ziehen Sie dazu den gewünschten Bereich einfach auf ein Scratch Pad, um eine Kopie des Bereichs mit allen Elementen und Daten zu erzeugen. Wenn Sie den Bereich nicht kopieren sondern auf ein Scratch Pad verschieben möchten, halten Sie beim Ziehen die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt.
Alternativ können Sie Arranger-Bereiche auch mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und über das Kontextmenü ein neues Scratch Pad mit einer Kopie des Bereichs anlegen. Wählen Sie dagegen die Option Auf neues Scratch Pad bewegen, um den Bereich aus der Zeitleiste zu entfernen und ein neues Scratch Pad anzulegen, das diesen Bereich enthält.
Weitere Informationen zur Verwendung von Scratch Pads finden Sie im Abschnitt Scratch Pad.
Arranger-Spur Inspektor-Ansicht
Wenn Sie auf der Arranger-Spur ein Element oder einen Bereich markiert haben, werden im Inspektor eine Liste aller in diesem Song definierten Bereiche sowie alle Bereiche aufgeführt, die aktuell in einem Scratch Pad enthalten sind. Die in der Liste aufgeführten Bereiche lassen sich genauso bearbeiten wie in Arranger-Spur.
Um den Wiedergabe-Cursor auf den Beginn eines Bereichs zu setzen, klicken Sie den Bereich in der Inspektor-Liste an oder klicken Sie doppelt auf den Bereich, um die Wiedergabe am Beginn des Bereichs zu starten. Der eingeblendete Wiedergabe-Cursor zeigt an, dass der Bereich nun wiedergegeben wird. Um einen Bereich umzubenennen, klicken Sie den Namen doppelt an und geben Sie den neuen Namen ein.
Um einen Bereich an eine neue Position zu bewegen, ziehen Sie den Bereich aus der Liste auf die gewünschte Position in der Zeitleiste oder auf einem Scratch Pad. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Eintrag in der Bereich-Liste, um weitere Bearbeitungsoptionen einzublenden (siehe Arranger-Bereiche bearbeiten).
Arranger-Spur-Bereiche und Markerspur-Marker
Für noch mehr Flexibilität können Sie aus in der Markerspur gesetzten Markern automatisch Arranger-Spur-Bereiche erstellen, und umgekehrt. Um aus Arranger-Bereichen entsprechende Marker zu erzeugen, klicken Sie einen Arranger-Bereich mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Marker aus Arranger-Bereichen erzeugen". Die Marker werden am Beginn und am Ende aller Arranger-Bereiche erzeugt.
Um aus gesetzten Markern Arranger-Bereiche zu erzeugen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Markerspur an und wählen aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Arranger-Bereiche aus Markern erzeugen". Die neuen Arranger-Bereiche beginnen jeweils bei der ersten Markerposition und enden beim folgenden Marker in der Zeitleiste.
Manuelles Starten von Arranger-Bereichen
Auf der Song-Seite können Sie Arranger-Bereiche manuell auslösen und damit die Wiedergabe beliebiger Bereiche passend zum Rhythmus der Musik starten. Diese Funktion eignet sich perfekt, um den Sound eines neuen Arrangements für Ihren Song während der Produktion zu testen, ohne die Änderungen endgültig und manuell vorzunehmen. Auf diese Weise stellen Sie vielleicht fest, dass die zweite Bridge nach dem dritten Chorus genau das war, was dem Song noch gefehlt hat ­ solche Entdeckungen sind nur einen Doppelklick entfernt!
Markieren Sie dazu die Arranger-Spur und öffnen Sie den Studio One Inspektor [F4]. [Doppelklicken] Sie im Inspektor einfach auf einen Arranger-Bereich, um ihn für die Wiedergabe zu auszuwählen. Der ausgewählte Bereich wird mit einer Sprungmarke markiert. Der Zeitpunkt des Sprungs folgt dem im Inspektor der Arranger-Spur eingestellten Sync-Modus: 1 Takt, 2 Takte, 4 Takte oder nach dem Ende des aktuellen Arranger-Bereichs. Sie können den Sprung auch direkt auslösen, indem Sie einen Bereich in der Arranger-Spur direkt doppelt anklicken.
Sync-Modi bestimmen, wann der Sprung von einem Arranger-Bereich zum nächsten durchgeführt wird. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Off: Der Sprung wird bei Doppelklick auf einen Arranger-Bereich ohne Synchronisation sofort durchgeführt.
1 Takt: Der Sprung erfolgt mit dem Beginn des nächsten Takts.
2 Takte: Der Sprung erfolgt am Ende des übernächsten Takts.
4 Takte: Der Sprung erfolgt am Ende des vierten Takts nach der aktuellen Wiedergabeposition.

Arranger-Spur

223

Ans Ende: Der Sprung erfolgt am Ende des aktuell wiedergegeben Arranger-Bereichs. Die Show-Seite bietet eine spezielle Version der Arranger-Spur. Weitere Informationen finden Sie in der Übersicht über die ShowSeite.
Akkordspur
Die Akkordspur ist eine globale Spur (ähnlich der Arranger-Spur), die Funktionen zur ,,Harmoniebearbeitung" für Instrumenten- und Audioparts bietet. Die hier vorgenommen Änderungen an der Akkordfolge können wahlweise auf den gesamten Song oder auf ausgewählte Spuren angewendet werden. So können Sie einen Song in einer bestimmten Akkordfolge komponieren und diese später nach und nach ­ ohne umfangreiche Editierungen oder Neuaufnahmen ­ abändern.

Sie können beispielsweise dem letzten Chorus durch eine Modulation noch etwas mehr Energie verleihen oder die Harmoniestruktur im Verlauf der Komposition überarbeiten. Mit der Akkordspur können Sie solche Änderungen ganz spontan ausprobieren.
Trotz einiger sehr wirkungsvoller Effekte hat die Akkordspur doch ihre Grenzen: In erster Linie betrifft dies das Pitch-Shifting von Audioparts, wo in einem gewissen Maß mit Artefakten zu rechnen ist. Sobald Sie mit dem Ergebnis Ihrer Experimente zufrieden sind, empfehlen wir daher, die Audioparts auf Basis der neuen Akkordfolge neu aufzunehmen ­ dies gilt insbesondere für wichtige AudioElemente.

Um die Akkordspur einzublenden, klicken Sie oberhalb der Arrange-Ansicht auf diese Schaltfläche:

Um den Effekt der Akkordspur

für die ausgewählten Spuren ein- oder auszuschalten, klicken Sie auf die Schaltfläche [Folgen: An/Aus].

Erste Schritte mit der Akkordspur

Legen Sie zunächst die Tonart des Songs fest, damit in der Akkordspur die korrekten Akkorde angezeigt werden. Am einfachsten klicken Sie dazu im Transportfeld auf die Schaltfläche [Tonart] und wählen dann die Tonart aus dem eingeblendeten Auswahlmenü.
Darüber hinaus können Sie die Tonart auch automatisch ermitteln lassen. Nutzen Sie dazu eine der folgenden Methoden:

Akkordspur

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In einem Instrumentenpart Selektieren Sie den Part und wählen Sie dann die Menüoption Event/Tonart erkennen (oder klicken mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste auf den Part und wählen im Kontextmenü die Option Instrumentenparts/Tonart erkennen).
In einem Audio-Event Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Audio-Event und wählen Sie im Menü ,,Audio/Akkorde" die Option ,,Tonart aus Event extrahieren". Sofern der Editor geöffnet ist, finden Sie die Funktion auch im Aktions-Menü im Abschnitt ,,Akkorde". Beachten Sie, dass zuerst mit Melodyne eine Akkorderkennung für den Audiopart durchgeführt werden muss.
Die Tonart kann in einem Song mehrmals wechseln. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ton-/Taktart-Spur.
Nachdem Sie eine Tonart festgelegt haben, können Sie die Akkordspur mit Akkorden befüllen. Dies kann entweder manuell oder mit Hilfe der automatischen Akkorderkennung aus den Instrumenten- bzw. Audioparts erfolgen.
Sofern sich einer der Instrumenten- bzw. Audioparts Ihres Songs über die gesamte Dauer des Songs erstreckt, können Sie die Akkordfolge allein auf Basis dieses einen Parts ermitteln. Alternativ können Sie einen Mixdown Ihres Songs erstellen, diesen als Audiospur in den Song importieren und anschließend als Basis für die Akkorderkennung nutzen. Nachdem die Akkorderkennung abgeschlossen ist, können Sie diese Spur wieder löschen.
Als Nächstes wollen wir uns ansehen, wie Akkorde in der Akkordspur hinzugefügt, gelöscht und bearbeitet werden.
Akkorde manuell einfügen und bearbeiten

Um Akkorde manuell einzufügen, wählen Sie das Stift-Werkzeug aus (oder halten [Strg] gedrückt, um vorübergehend auf dieses Werkzeug zuzugreifen) und klicken in die Akkordspur. Alternativ können Sie auch mit dem Bearbeiten-Werkzeug einen Doppelklick auf die Akkordspur ausführen.
Jeder neu hinzugefügte Akkord belegt zunächst einen Takt bzw. die Länge des aktuellen Auswahlbereichs auf der Zeitachse. Um die Länge eines Akkords zu bearbeiten, klicken Sie ein Ende des Akkords an und ziehen es auf die gewünschte Länge. Wenn Sie Akkorde mit dem Stift-Werkzeug hinzufügen, können Sie den Akkord bei gedrückter Maustaste in der gewünschten Länge in die Akkordspur einzeichnen.
Nachdem Sie einen Akkord hinzugefügt haben, können Sie ihn mit verschiedenen Methoden ändern oder variieren. Klicken Sie einfach einmal einen Akkord doppelt an, um die Akkordauswahl einzublenden. In diesem Fenster haben Sie Zugriff auf die Hauptakkordtypen und -erweiterungen. Beachten Sie, dass über die Akkordspur keine Noten zu den bestehenden Noten eines Parts hinzugefügt werden können. Bereits vorhandene Noten können allerdings verschoben werden. Wenn Sie also einen Akkord mit der Erweiterung 7, 9, 11 etc. auswählen werden Sie diese Noten nur hören, wenn die Akkorde der betroffenen Parts mindestens vier Noten enthalten.

Akkordspur

225

Über die Schaltfläche

können Sie den Instrumenteneingang aktivieren, um den ausgewählten Akkord über ein angeschlossenes

MIDI-Keyboard einzugeben. Im Akkordauswahl-Fenster wird der gespielte Akkord angezeigt und der aktuelle Akkord entsprechend

geändert. Bei aktiviertem Instrumenteneingang können Sie auch einen oder mehrere Akkorde in der Akkordspur markieren und über ein

MIDI-Keyboard alle ausgewählten Akkorde ändern.

Sie finden die Schaltfläche ,,Akkorde vorhören" neben der Schaltfläche ,,Instrumenteneingang". Wenn sie aktiv ist, wird Ihnen jeder Akkord nach der Auswahl vorgespielt. Das ist ideal, um verschiedene Akkorde vorzuhören. Vielleicht ist jetzt ein Gmaj7sus4 Akkord genau die richtige Wahl.

Hier einige weitere Funktionen, die Sie evtl. ausprobieren möchten:
Durch Anklicken der Akkordspur-Pfeile in der linken oberen Ecke des Fensters ,,Akkordauswahl" können Sie feststellen, ob benachbarte Akkorde gut zueinander passen.

Erstellen Sie im Handumdrehen komplexe Akkorde, indem Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und mehr als eine der IntervallSchaltflächen b9, 9|2, #9, 11, #11 oder b13 anklicken. Dadurch werden die entsprechenden Optionstöne hinzugefügt.
Erstellen Sie komplexe Akkorde, indem Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und mehr als eine Intervall-Schaltfläche anklicken. Wenn ein Song unbedingt einen Gm13 mit 11 braucht, erledigen Sie das hier im Handumdrehen.
Wenn Sie beispielsweise an einer beliebigen Position einen C#-Akkord anstelle eines Db-Akkords verwenden möchten, klicken Sie in Akkordrad auf den Grundton und schalten zwischen beiden hin und her. Das geht häufig schneller, als die Note über das Auswahlmenü ,,Grundton" auf der rechten Seite auszuwählen.
b5 und #5 können mit anderen Intervallen kombiniert werden, um die Quinte eines Akkords nach unten oder oben zu verschieben.

Bei der Option 9|2 lassen sich verschiedene Oktavlagen auswählen. Um die Oktav eines 9|2-Intervalls festzulegen, klicken Sie wiederholt auf das Symbol, um zwischen einer Oktavierung nach oben, nach unten oder einem Intervall ohne Oktavierung umzuschalten. Das ausgewählte Intervall wird unterstrichen dargestellt Beachten Sie, dass sich die Markierung ,,9|2" auf die Intervall-Optionen bezieht und keinen Slash-Akkord bezeichnet.

Doppelklicken Sie einfach in die Mitte der Akkordauswahl, um einen Akkord manuell über Ihre Computertastatur einzugeben ­ inklusive Optionstönen, Slash-Akkorden etc.
Nachdem Sie die Akkordbearbeitung abgeschlossen haben, können Sie die Akkordauswahl schließen oder weitere Akkorde bearbeiten.

Um einen oder mehrere Akkorde aus der Akkordspur zu löschen, wählen Sie ihn (sie) aus und drücken dann die [Entf] oder die [Rücktaste] auf Ihrer Tastatur.

Akkorde aus Instrumentenparts extrahieren

Akkordspur

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Um sich mit der Akkordspur vertraut zu machen, übertragen Sie einfach einmal die Akkordstruktur von einem oder mehreren Instrumentenparts. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen oder mehrere ausgewählte Parts und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option [Instrumentenparts/Auf Akkordspur extrahieren]. Diese Funktion analysiert die musikalische Beziehung der Noten des ausgewählten Bereichs und überträgt die erkannten Akkorde in die Akkordspur.
Sie können (beliebig viele) ausgewählte Instrumentenparts auch per Drag-and-Drop auf die Akkordspur ziehen, um die enthaltenen Akkorde zu extrahieren. So können Sie auf einfache Weise Akkorde aus einem großen Bereich Ihres Songs extrahieren ­ insbesondere, wenn Sie in den verschiedenen Abschnitten unterschiedliche Instrumentenspuren (mit eigenen Instrumenten und Sounds) verwenden.

Akkordspur

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Bestimmte Typen von Notendaten können dazu führen, dass der Algorithmus der Funktion ,,Instrumentenparts/Auf Akkordspur extrahieren" ein fehlerhaftes Ergebnis liefert. Sofern Sie einen Fehler bemerken, können Sie ihn über die im Abschnitt Akkorde manuell einfügen und bearbeiten beschriebenen Methoden leicht korrigieren.
Akkorde aus MIDI-Dateien extrahieren
Sie können eine MIDI-Datei direkt aus dem Browser von Studio One oder dem Finder/Dateimanager Ihres Betriebssystems auf die Akkordsspur ziehen, um die Akkorderkennug zu starten. Diese Methode eignet sich perfekt, um schnell einen Song auf Basis eines MIDI-Akkordpakets zu erstellen. Beachten Sie, dass komplexe Songs mit vielen Instrumenten und /oder Melodielinien die Genauigkeit der Akkorderkennung beeinträchtigen können.

Akkordspur

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Akkorde aus Audioparts extrahieren

Auch aus Audioparts lassen sich Akkordinformationen extrahieren. Selektieren Sie dazu einen Audiopart und wählen Sie die Menüoption Audio/Akkorde erkennen (oder klicken Sie mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste auf den Part und wählen Sie

Akkordspur

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aus dem Kontextmenü die Option Audio/Akkorde erkennen). Nach der Analyse werden die erkannten Akkorde am unteren Rand des Parts eingeblendet.

Um die erkannten Akkorde auf die Akkordspur anzuwenden, markieren Sie den Part und wählen die Menüoption Audio/Auf Akkordspur extrahieren (oder Sie klicken mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste auf den Part und wählen aus dem Kontextmenü die Option Audio/Auf Akkordspur extrahieren).

Die extrahierten Akkorde werden in der Akkordspur dargestellt und können dort nach Bedarf ausgetauscht oder bearbeitet werden. Ebenso wie bei den Instrumentenparts kann es bei bestimmten Audio-Informationen zu Fehlern bei der Akkorderkennung kommen. Sofern Sie einen Fehler bemerken, können Sie ihn über die im Abschnitt Akkorde manuell einfügen und bearbeiten beschriebenen Methoden leicht korrigieren.
Akkorde der Akkordspur anwenden
Manche Arten von Audiomaterial eignen sich nicht für die automatische Akkorderkennung. Bei einer fehlerhaften Erkennung führen manuelle Anpassungen in der Akkordspur möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis. Sollten Sie feststellen, dass nach der Akkorderkennung in einer oder mehreren Audiospuren nicht die richtigen Akkorde eingeblendet werden, gibt es eine gute Alternativlösung.
Führen Sie zunächst die Akkorderkennung für den betroffenen Abschnitt des Songs mit einer anderen, besser geeigneten Quelle durch. Sollte die Erkennung weder mit Audio- noch Instrumentenparts das gewünschte Ergebnis liefern, können Sie die Akkorde auch manuell oder über ein MIDI-Keyboard einfügen. Markieren Sie anschließend den Audiopart, der nicht korrekt analysiert werden konnte, und wählen Sie die Menüoption Audio/Akkorde der Akkordspur anwenden (oder Sie klicken mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste auf den Part und wählen aus dem Kontextmenü die Option Audio/Akkorde der Akkordspur anwenden). Die Akkordbezeichnungen werden aus der Akkordspur auf den Audiopart übertragen, sodass eine Transposition der enthaltenen Noten im Rahmen der Harmoniebearbeitung ein genaueres Ergebnis liefert.
Noten-Events aus der Akkordspur erzeugen

Akkordspur

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Ausgewählte/Alle in der Akkordspur enthaltenen Akkord-Events können in Noten-Events einer Instrumentenspur konvertiert werden, indem Sie die gewünschten Akkord-Events einfach von der Akkordspur auf eine Instrumentenspur ziehen. Die Dauer der erzeugten Noten-Events entspricht der Dauer der Akkord-Events, aus denen sie erstellt wurden. Es werden Grundakkorde erzeugt, bei denen die tiefste Note immer dem Grundton des Akkords entspricht.
Diese extrahierten Noten lassen sich anschließend wie alle anderen Noten-Events be- und verarbeiten.
Akkord-Noten-Events aus Audio-Events erzeugen
Akkordspur-Noten lassen sich direkt aus Audio-Events extrahieren, sobald die Akkorde ­ wie oben im Abschnitt ,,Akkorde aus Audioparts extrahieren" beschrieben ­ erkannt wurden.
Ziehen Sie einfach ein Audio-Event, bei dem die Akkorderkennung bereits durchgeführt wurde, auf eine Instrumentenspur, um die gewünschten Noten-Events an der entsprechenden Position einzufügen.

Akkordspur

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Der Akkord-Inspektor

Während Sie die Akkordspur bearbeiten, können Sie den Akkord-Inspektor öffnen (klicken Sie dazu auf das ,,i" über dem Zeitlineal). Damit erhalten Sie Zugriff auf zahlreiche Funktionen und Informationen inklusive des Instrumentenausgangs für die Akkordspur und der Akkordprogression im Song. Von oben nach unten sind das:
Instrument Wählen Sie hier im Menü das Vorgabe-Instrument für die Funktion ,,Akkord vorhören" aus. Sie können das Instrument zum Vorhören, ein beliebiges Instrument im Song oder ein Instrument oder Preset aus dem Browser verwenden und es per Drag-and-Drop auf den Kopf der Akkordspur ziehen. Dadurch wird das Instrument als Vorgabe-Preset zum Vorhören der Akkorde festgelegt. Klicken Sie auf das kleine Keyboard-Symbol, um die Instrumentenansicht zu öffnen/zu schließen.
Akkorde vorhören Diese Schaltfläche ist mit der ,,Lautsprecher"-Schaltfläche im Fenster ,,Akkordauswahl" verlinkt: Wenn Sie eine umschalten, wird die andere ebenfalls umgeschaltet.
Spur abspielen Aktivieren Sie diese Option, um die Akkordspur zusammen mit dem Song wiederzugeben. Dadurch können Sie beispielsweise sicherstellen, dass die manuell eingegebenen Akkorde mit den Audio-Events zusammenpassen.
Oktave Wählen Sie die mittlere Oktave für das Vorhören der Akkorde.
Anschlagsstärke Klicken und ziehen oder doppelklicken Sie auf das Feld, um die Anschlagsstärke einzugeben, mit der die vorgehörten Akkorde wiedergegeben werden. Wertebereich: 0 ­ 100.
Tonart Dieses Menü ist mit der dargestellten Tonart im Transportfeld verlinkt und öffnet das identische Fenster.
Akkordprogression Hier sind alle Akkord im Song der Reihenfolge nach aufgeführt. Auf diese Weise können Sie beispielsweise schnell auf einen Akkord am Ende des Songs zugreifen, ohne in der Akkordspur suchen zu müssen.

Akkordspur

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Akkordfarbe Mit diesem Feld wählen Sie eine andere Farbe für den gewählten Akkord in der Akkord-Progression aus. Dieser Ansatz ist deutlich schneller und genauer als die Suche nach einem Akkord in der Akkordspur und das Anklicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste), auch wenn diese Herangehensweise Zugriff auf weitere Funktionen bietet (wie z. B. das Ersetzen von Akkorden, siehe unten). Start/Ende Über diese Felder können Sie die Dauer für den gewählten Akkord extrem präzise eingeben. Akkordauswahl Mit dieser Schaltfläche öffnen/schließen Sie das Fenster ,,Akkordauswahl".
Quantisieren der Akkordspur
Sobald Sie die Akkordspur mit Akkorden befüllt haben, ist es möglicherweise sinnvoll, die Startpositionen der Akkorde zu quantisieren. Markieren Sie dazu die Akkorde, die Sie quantisieren möchten, und öffnen Sie die Menüoption Event/Quantisieren/Auf Spur quantisieren.
Oft erfolgen Akkordwechsel nicht exakt im Takt, insbesondere bei der Arbeit mit Live-Aufnahmen. Nachdem Sie die Akkorde quantisiert haben, möchten Sie vielleicht die Start- und Endpositionen der einzelnen Akkorde dezent verschieben, um sie an das Live-Material anzupassen und einen unnatürlichen Klangeindruck zu vermeiden.
Akkorde ersetzen

Nehmen wir an, dass Sie einen bestimmten Akkord doch besser finden, als den aktuell benutzten und diesen daher im gesamten Song ersetzen möchten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) einen dieser Akkorde in der Akkordspur an, um ein Menü zu öffnen. Hier können Sie nun sehr schnell den Grundton des Akkords, den Typ, die Bassnote und Intervalle sowie die folgenden Optionen anpassen:
Akkordfarbe Mit diesem Feld wählen Sie eine andere Farbe für diesen Akkord, die auf jede Instanz angewandt wird.
Alle ,,Dm"-Akkorde auswählen Beachten Sie, dass D-Moll hier nur als Beispiel dient und tatsächlich immer der Name des gewählten Akkords benutzt wird. Über dieses Feld können Sie den alten Akkord im gesamten Songverlauf durch einen neuen Akkord ersetzen. Wählen Sie diese Option, anschließend wird das Menü geschlossen: Über die Akkordauswahl können Sie nun den gewünschten Akkord auswählen.
Akkorde transponieren Geben Sie hier die chromatischen Tonschritte ein, um die Sie den gewählten Akkord im gesamten Songverlauf transponieren.
Akkordspur löschen Mit dieser Option löschen Sie alle Akkorde in der Akkordspur.
Ausschneiden, Kopieren, Löschen Hierbei handelt es sich um Standardfunktionen. Ein Akkord kann an einer beliebigen Position in der Akkordspur eingefügt werden, indem Sie an der neuen Position im Zeitlineal mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) klicken und die Option ,,Einfügen" wählen.
Duplizieren Mit dieser Option platzieren Sie den gewählten Akkord im nächsten Takt und überschreiben damit alle bereits vorhandenen Akkorde.

Akkordspur

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Tricks für die schnelle Akkordbearbeitung
Wie bei anderen Funktionen in Studio One können Sie einen oder mehrere Akkorde auf der Akkordspur mit Hilfe der Computertastatur ausschneiden, kopieren und löschen. Um einen Akkord an einer beliebigen Position in der Akkordspur einzufügen, wählen Sie die neue Position im Zeitlineal aus, klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) und wählen im Menü die Option ,,Einfügen".
Mit der Taste [D] können Sie mehrere Kopien des (oder der) gewählten Akkords (Akkorde) nacheinander in die Zeitleiste einfügen. Anschließend können Sie an jeder Kopie kleinere Änderungen vornehmen, ohne beispielsweise den Grundton angeben zu müssen. Mit dieser Methode überschreiben Sie alle nachfolgenden Akkorde ­ lassen Sie daher Vorsicht walten.
Halten Sie [Umschalt] gedrückt, während Sie die Akkordspur doppelklicken, um schnell alle Akkord-Events auszuwählen, sodass Sie sie einfach auf eine Instrumentenspur ziehen können.
Auswahl des Akkord-Folgen-Modus
In der Voreinstellung wirken sich die Einstellungen der Akkordspur nicht auf die Spuren Ihres Songs aus. Damit die Harmoniewechsel der Akkordspur auf eine Spur übertragen werden, müssen Sie einen der Akkord-Folgen-Modi aktivieren.
Akkord folgen

Akkordspur

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Wenn Sie eine Spur markieren, wird im Inspektor das Auswahlfeld ,,Akkord folgen" eingeblendet. Über dieses Feld können Sie einen der folgenden Modi mit jeweils eigener Funktionsweise auswählen:
Aus Dies ist die Voreinstellung. In diesem Modus wirkt sich die Akkordspur nicht auf andere Spuren aus.
Parallel In diesem Modus werden die Akkorde der jeweiligen Spur parallel verschoben und der Grundton des Musikinhalts auf den Grundton des Zielakkords abgeglichen. Die Notenabstände der Akkorde bleiben dabei unverändert, was zu vereinzelten tonartfremden Noten führen kann.
Schmal In diesem Modus werden die Noten der Spur jeweils auf die nächstgelegene Note des Akkords der Akkordspur verschoben.
Bass Dieser Modus entspricht dem Modus ,,Parallel", allerdings werden Bassnoten speziell verarbeitet: Die Bassnote des Quellakkords (ist keine Bassnote vorhanden, der Grundton) wird der Bassnote bzw. dem Grundton des Zielakkords zugewiesen.
Skala (nur Audiospuren) In diesem Modus werden die Noten der Spur jeweils auf die nächstgelegenen Note in der Tonleiter des Zielakkords verschoben.

Akkordspur

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Universell (nur Audiospuren) In diesem Modus ist eine Akkorderkennung in der Spur nicht erforderlich. Die Noten der Spur folgen den Noten des Zielakkords.
Tune-Modi (nur Audiospuren)
Verschiede Arten von Audiomaterial reagieren unterschiedlich auf das Transponieren. Über die Tune-Modi können Sie den Algorithmus je nach Quellmaterial anpassen: Bass Guitar, Guitar, Piano, Brass, Lead und Strings. Experimentieren Sie am besten unabhängig von der Art des Quellmaterials mit den verschiedenen Modi, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das Auswahlmenü für den TuneModus wird im Inspektor eingeblendet, sobald eine Audiospur ausgewählt ist.
Beachten Sie, dass sich der gewählte Tune-Modus nicht auf die Harmoniebearbeitung der Spur auswirkt. Es beeinflusst lediglich die Art, wie das transponierte Audiomaterial klingt.
Harmoniebearbeitung mit der Akkordspur
Jetzt wo wir die Akkordspur mit Akkorden befüllt und ein paar passende Instrumenten- und Audioparts (mit entsprechenden Akkord-Folgen-Einstellungen) zur Verfügung haben, ist es an der Zeit, die Harmonien zu bearbeiten. Wählen Sie dazu einfach einen oder mehrere Akkorde der Akkordspur aus und editieren Sie sie wie im Abschnitt Akkorde manuell einfügen und bearbeiten beschrieben. Sie können einen Akkord über ein angeschlossenes MIDI-Keyboard eingeben, einen Akkord doppelt anklicken und in der Akkordauswahl bearbeiten oder seine Parameter im Inspektor anpassen. Sie können Akkorde nach Belieben hinzufügen, löschen und die Dauer der Akkorde einzeln festlegen.
Sie können auch den Grundton eines oder mehrerer Akkorde transponieren, indem Sie die Akkorde auswählen, [Alt]/[Option] gedrückt halten und das Mausrad bedienen (oder die Scrollen-Geste auf Ihrem Trackpad ausführen).
Wenn Sie mit der Harmoniebearbeitung experimentieren, kann es in bestimmten Spuren bei manchen Akkorden zu unbefriedigenden Ergebnissen kommen. Das können unerwünschte Notenverschiebungen oder ­ bei Audiomaterial ­ Transponierungs-Artefakte sein. Um solche Probleme zu beheben, experimentieren Sie mit den verschiedenen Akkord-Folgen und Tune-Modi oder passen die Akkorde direkt in der Akkordspur an. Manchmal reicht es schon, zusätzliche Intervalle einzufügen oder einen anderen Basston auszuwählen.
Denken Sie daran, dass Sie über die Schaltfläche [Folgen: Ein/Aus] (links neben der Akkordspur) den Effekt der Akkordspur zu jeder Zeit für den ganzen Song oder einzelne Spuren de-/aktivieren können.
Die Show-Seite bietet eine spezielle Version der Akkordspur.
Akkordanzeige

Die frei verschieb- und skalierbare Akkordanzeige bietet verschiedene Anzeigeoptionen für Akkorde. Dies ist beispielsweise praktisch, um beim Üben mit Ihrem Lieblingsinstrument die Akkorde mitzulesen ­ ganz besonders in Kombination mit Loop-Punkten.
Die Anzeige bietet drei Optionen:
Akkordspur blendet auf Basis der Akkordspur den aktuellen und den folgenden (blau dargestellten) Akkord für die jeweilige Wiedergabeposition ein.
Eingangsakkord blendet den aktuell auf einem externen Keyboard gespielten Akkord ein.
Editor entspricht der für den Noten-Editor-Inspektor eingestellten Akkordansicht. Sofern im Editor mehrere Spuren dargestellt

Akkordspur

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werden, werden bei der Akkorddarstellung all diese Spuren berücksichtigt. Sofern kein Instrumenten-Editor geöffnet ist, wird der Akkord eingeblendet, der der aktuellen Wiedergabeposition der aktiven Instrumentenspur entspricht.
Die Akkordanzeige kann über das Auswahlmenü ,,Ansicht" oder über das per Rechtsklick auf die Akkordspur aufrufbare Kontextmenü eingeblendet werden.

Ton-/Taktart-Spur

Studio One bietet eine spezielle Ton-/Taktart-Spur, in der sich die globale Taktart und die Tonart für den Song festlegen lassen. Über diese Spur können Sie in jedem Takt des Songs die Takt- und Tonart wechseln, bearbeiten oder entfernen.
Um die Ton-/Taktart-Spur zu öffnen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf das Ton-/Taktart-Spur-Symbol. Hier werden die Marker für die Taktart / Tonart eingeblendet.
Taktart
Die Darstellung der Taktart ist eine Konvention, die in der westlichen Musiknotation verwendet wird, um festzulegen, wie viele Zählzeiten es in jedem Takt gibt und welcher Notenwert einer Zählzeit zugeordnet ist. Die Taktart wird als Bruchzahl notiert, wobei der Zähler (die obere Zahl)der Anzahl der Zählzeiten im Takt und der Nenner (die untere Zahl) dem Notenwert der Zählzeiten entspricht.
Die Taktart für neue Songs auf 4/4 voreingestellt. Das bedeutet, dass es vier Viertelnoten in einem Takt gibt. Um die Taktart für Ihren Song zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:
Klicken Sie im Transportfeld auf die erste bzw. zweite Zahl der Taktart und wählen Sie im eingeblendeten Fenster den gewünschten Wert.

Ton-/Taktart-Spur

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Um die Ton-/Taktart-Spur zu öffnen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf das Ton-/Taktart-Spur-Symbol. Klicken Sie doppelt oder mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den ersten Taktart-Marker ganz links und wählen Sie im eingeblendeten Menü die gewünschten Werte aus.
Das Metronom wird durch die Taktart beeinflusst. Taktanfang und andere Zählzeiten bestimmen den Sound und den Pegel für die Wiedergabe von Akzenten und normalen Schlägen.
Einfügen von Taktwechseln
Sofern in Ihrem Song mehr als eine Taktart verwendet werden soll, können Sie dies in Studio One umsetzen. Beachten Sie, dass Taktart-Änderungen immer mit dem ersten Schlag eines Takts erfolgen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Ihrem Song einen Taktart-Wechsel hinzuzufügen.
Öffnen Sie die Ton-/Taktart-Spur. Klicken Sie in der Ton-/Taktart-Spur mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die erste Hälfte des Takts, in dem die Änderung erfolgen soll. Wählen Sie im Einblendmenü den Eintrag ,,Taktwechsel einfügen". Geben Sie in das eingeblendete Dialogfeld die Werte für die neue Taktart ein. Klicken Sie auf OK, um am Anfang des Takts einen neuen Taktart-Marker einzufügen.
Sie können vorhandene Taktart-Marker anklicken und auf eine beliebige Taktposition auf der Zeitleiste ziehen, an der sich noch kein Taktart-Marker befindet. Um die Taktart eines vorhandenen Taktart-Markers zu ändern, doppelklicken Sie auf den Taktart-Marker und wählen neue Werte aus.
Ihr Song kann eine beliebige Anzahl von Taktwechseln enthalten, wobei die aktuelle Taktart immer im Transportfeld angezeigt wird.
Taktart-Wechsel bearbeiten/entfernen

Um einen Taktart-Marker zu bearbeiten oder zu entfernen, öffnen Sie die Ton-/Taktart-Spur, klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Taktart-Marker und wählen die gewünschte Option aus dem Kontextmenü.
Wählen Sie den Eintrag Taktwechsel bearbeiten, um die Taktart zu ändern: Geben Sie dazu die gewünschten Werte in das Kontextmenü ein und klicken Sie auf OK. Wählen Sie Taktwechsel entfernen, um den Marker zu entfernen. Alternativ drücken Sie [Entf] auf Ihrer Tastatur.
Tonart
Die Tonart eines Songs bestimmt, welche Noten in der zugehörigen Tonleiter enthalten sind und welche nicht (durch Versetzungszeichen gekennzeichnet). Diese Einstellung bestimmt, welche Noten in der Partitur der Notationsansicht ausgewählt werden können. Sie hat keinen Einfluss darauf, welche Noten in den Piano- und Drum-Ansichten ausgewählt werden können.
Bei der Anlage eines neuen Songs wird zunächst keine Tonart zugewiesen. Um die Tonart für Ihren Song festzulegen, führen Sie die folgenden Schritte aus:
Klicken Sie dazu im Transportfeld auf die Schaltfläche [Tonart] und wählen Sie die Tonart aus dem eingeblendeten Auswahlmenü. Um die Ton-/Taktart-Spur zu öffnen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf das Ton-/Taktart-Spur-Symbol. Klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den ersten Taktart-Marker ganz links und wählen Sie im Auswahlmenü die gewünschte Tonart aus.

Ton-/Taktart-Spur

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Einfügen von Tonartwechseln
Durch Tonartwechsel können Sie einen Song abwechslungsreicher gestalten und sogar den Grundcharakter verändern. Mit der Ton/Taktart-Spur lässt sich dieses effektive Gestaltungselement auch in Studio One nutzen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Ihrem Song einen Tonartwechsel hinzuzufügen:
Um die Ton-/Taktart-Spur zu öffnen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf das Ton-/Taktart-Spur-Symbol. Bewegen Sie den Wiedergabe-Cursor auf die Position im Zeitlineal, an der die Tonart gewechselt werden soll. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Ton-/Taktart-Spur, um das Kontextmenü einzublenden. Klicken Sie auf ,,Tonart bearbeiten" und dann in der Tonart-Auswahl auf die gewünschten Tonart. Beachten Sie, dass Tonart-Änderungen immer mit dem ersten Schlag eines Takts erfolgen.
Tonart-Wechsel bearbeiten/entfernen

Um einen Tonart-Marker zu bearbeiten oder zu entfernen, öffnen Sie die Ton-/Taktart-Spur, klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Tonart-Marker und wählen im Kontextmenü die gewünschte Option.
Wählen Sie den Eintrag Tonart bearbeiten, um die Tonart zu wechseln, und wählen Sie im Einblendmenü die neue Tonart. Wählen Sie Tonart entfernen, um den Marker zu entfernen. Alternativ drücken Sie [Entf] auf Ihrer Tastatur.
Alternativ können Sie die Tonart eines Song-Abschnitts über das Tonart-Feld im Transportfeld ändern. Bewegen Sie dazu den Wiedergabe-Cursor auf der Zeitachse auf einen Takt des Song-Abschnitts, für den Sie die Tonart ändern möchten. Klicken Sie anschließend im Transportfeld auf das Tonart-Feld und geben Sie im Einblendmenü die gewünschte Tonart ein. Die Tonart für den Abschnitt zwischen dem vorhergehenden und dem nachfolgenden Marker wird entsprechend geändert.
Tonart-Erkennung
In Studio One können Sie die Tonart von Events automatisch erkennen lassen. Nutzen Sie dazu eine der folgenden Methoden:
In einem Instrumentenpart Selektieren Sie den Part und wählen Sie dann die Menüoption Event/Tonart erkennen (oder klicken mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste auf den Part und wählen im Kontextmenü die Option Instrumentenparts/Tonart erkennen). In einem Audio-Event
Analysieren Sie zunächst die Tonart mit Melodyne. Alternativ können Sie beliebige andere ARA-Plug-Ins mit Akkorderkennung nutzen. Informationen zur Durchführung dieser Analyse entnehmen Sie bitte der zugehörigen Dokumentation. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Audio-Event und navigieren Sie zum Menü ,,Audio/Akkorde". Wählen Sie dort die Option ,,Tonart aus Event exportieren". Sofern der Editor geöffnet ist, finden Sie die Funktion auch im Aktions-Menü im Abschnitt ,,Akkorde".
Die extrahierten Tonarten werden in der Ton-/Taktart-Spur eingeblendet.
Tempospur

Tempospur

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Viele Aufnahmen klingen heutzutage ,,mechanisch" bzw. so, als ob eine Maschine Musik macht. Dies liegt häufig daran, dass die Aufnahme ein einziges statisches Tempo hat, wohingegen das Tempo in einer natürlichen Darbietung meistens leicht schwankt. Sie können sehr interessante und musikalische Ergebnisse erzielen, wenn Sie das Tempo in Ihren Aufnahmen variieren. Die Arbeit mit Tempoänderungen schränkt Ihre Möglichkeiten, Aufnahmen zu synchronisieren, nicht ein, da das Metronom und alle anderen Elemente in Studio One den Tempoänderungen dynamisch folgen.
Einfügen von Tempowechseln
Um einen Tempowechsel einzufügen, öffnen Sie die Tempospur, indem Sie auf die Schaltfläche ,,Tempospur öffnen" oberhalb der Spurspalte klicken. Wählen Sie dann das Bearbeiten- oder Stift-Werkzeug in der Arrange-Ansicht. Klicken Sie an eine beliebige Stelle auf der Tempospur, um eine Tempoänderung einzufügen und bewegen Sie die Maus bei gedrückter Maustaste nach oben oder unten, um den Tempowert an dieser Position einzustellen ­ ganz ähnlich, wie Sie das mit anderen Automationstypen in Studio One machen.
Um einen bestehenden Tempowert auf der Tempospur zu verändern, klicken und verschieben Sie den zugehörigen Punkt mit dem Bearbeiten-Werkzeug. Um ein bestimmtes Tempo einzugeben, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Position und geben den Tempowert über die Tastatur ein.
Das Tempo ändert sich allmählich zwischen den Punkten auf der Tempospur. Um eine Kurve zu erzeugen, bewegen Sie den Mauszeiger mittig über ein Liniensegment, bis ein kleiner Griff eingeblendet wird. Ziehen Sie den Griff nach oben oder unten, um die Form der Kurve zu verändern. Wenn Sie auf einen beliebigen Punkt klicken, können Sie den Beginn der Tempoänderung in der Tempospur nach links oder rechts auf eine neue Position ziehen.
Der Wert der Tempoänderung hat bis zum Ende des Songs bzw. bis zur nächsten Tempoänderung Bestand. Zudem wird der Tempowert im Transportfeld bei jedem Tempowechsel automatisch aktualisiert.
Wenn für die betroffenen Audiospuren der Timestretch-Modus aktiv ist, wird die Dauer der Audio-Events dynamisch dem neuen Tempo angepasst, ohne dass Sie die Events teilen oder anderweitig bearbeiten müssen.
Takt- oder zeitlineares Zeitformat
Dank der Möglichkeit, Tempoänderungen allmählich über eine längere Dauer vorzunehmen, begrüßen Sie diese beiden Visualisierungsoptionen sicherlich. Der Zugriff erfolgt dann per Rechtsklick auf das Zeitlineal über der Tempospur und die Navigation zu den Optionen Zeitformat/taktlinear oder Zeitformat/zeitlinear.

Tempospur

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Wenn Sie das taktlineare Zeitformat wählen, werden alle Takte in Ihrem Song mit derselben Länge dargestellt, während sich das Zeitformat des Zeitlineals an die Tempo-Änderungen anpasst. Wenn das Zeitformat beispielsweise auf Sekunden eingestellt ist, verändert sich der Abstand zwischen den einzelnen Sekunden, auch wenn der Abstand zwischen den einzelnen Takten gleich bleibt.

Wenn das zeitlineare Zeitformat angewählt wird, wird die Länge der Takte in Ihrem Song optisch angepasst, um das Verkürzen oder Verlängern aufgrund der Tempoänderungen abzubilden. Wenn das Zeitformat auf Sekunden eingestellt ist, sehen Sie, dass der Abstand zwischen einzelnen Sekunden gleich bleibt, auch wenn sich der Abstand zwischen den Takten verändert.
Tempo-Bereich einstellen
In der Voreinstellung bietet Studio One in der Tempospur einen Bereich von 60 bis 240 BPM an. In den meisten Fällen wird dieser gesamte Bereich nicht für Ihre Songs benötigt und es ist eventuell praktischer, die dargestellten Bereich einzugrenzen. Dadurch lassen sich auch kleine Tempo-Änderungen einfacher und präziser abstimmen.
Um den Bereich der Tempospur anzupassen, doppelklicken Sie auf die Felder ,,max" und ,,min" links neben der Tempospur. Geben Sie anschließend die neuen maximalen bzw. minimalen BPM-Werte ein und beachten Sie, wie die Anzeige an den gewählten Tempobereich angepasst wird. Änderungen an diesen Einstellungen werden innerhalb des aktuellen Songs gespeichert.
Zeitachsen-Werkzeug

Tempospur

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Mit dem Zeitachsen-Werkzeug können Sie einen Abschnitt Ihres Tempoverlaufs schnell auf das Tempo eines importierten Songs oder einer anderen Audiodatei angleichen. Dadurch wird die manuelle Tempoabstimmung vereinfacht, insbesondere wenn die importierte Datei mehrere Tempoänderungen enthält.
Um das Zeitachsen-Werkzeug zu verwenden, platzieren Sie Ihre Audiodatei so, dass ihr erster Beat (oder der erste Beat in einem beliebige Takt) mit dem Beginn eines Takts in Ihrer Zeitachse übereinstimmt. Sofern an der Position des ersten Beats bisher kein Marker für eine Tempoänderung existiert, erzeugen Sie nun einen Marker. Dieser Marker dient dann als Startpunkt für den Tempoverlauf.
Anschließend positionieren Sie den Cursor in der Tempospur und halten [Strg]/[Befehl] gedrückt, um zum Zeitachsen-Werkzeug zu wechseln. Wie Sie sehen, nimmt der Cursor die oben dargestellte Form an. Wenn das Werkzeug dargestellt wird, klicken und ziehen Sie die Maus ab der Startposition eines definierten Taktstrichs in der Zeitachse (z. B. vier Takte vor dem ersten Tempo-Marker) bis zu der Position in der Zeitachse, die mit der Taktanzahl in der Audiodatei übereinstimmt. Anschließend lassen Sie die Maustaste los.
Durch das Ziehen des Zeitachsen-Werkzeugs zwischen diesen beiden Punkten der Zeitachse passen Sie das Tempo für diesen Abschnitt auf das Tempo der Audiodatei an. In der Regel werden Sie die korrekte Position zum Loslassen der Maustaste optisch erkennen. Sofern das nicht möglich ist, können Sie die richtige Stelle in Ihrer Audiodatei zuvor mit Hilfe des Vorhören-Werkzeugs ermitteln.
In der Voreinstellung wird ein neuer Tempo-Marker eingefügt, wenn Sie die Maustaste nach der Nutzung des Zeitachsen-Werkzeugs loslassen. Nun können Sie ganz einfach zum nächsten Taktabschnitt wechseln und diesen bei Bedarf wieder mit dem Zeitachsen-Werkzeug bearbeiten. Wenn Sie beim Loslassen der Maustaste keinen Marker erzeugen möchten, halten Sie die Taste [Alt]/[Option] zusammen mit der Taste [Strg]/[Befehl] gedrückt.
Scratch Pad

Scratch Pad

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Das Scratch Pad ist ein Hilfsmittel für die Bearbeitung in Studio One. Scratch Pads können als Zwischenablage Events, Parts und ganze Songs aufnehmen, die sich dann später (wieder-)verwenden lassen. Darüber hinaus sorgen Sie bei der Arbeit an einem Song für mehr Übersicht in der Arrange-Ansicht. Scratch Pads ähneln optisch und funktional der Zeitlachsendarstellung in der Arrange-Ansicht und bieten dieselben Bearbeitungsfunktionen und Spuren. Scratch Pads werden auf der rechten Seite der Arrange-Ansicht eingeblendet. Da es sich dabei um eine zusätzliche Darstellung der Zeitleiste handelt, springt der Wiedergabe-Cursor auf die entsprechende Position, wenn Sie auf das Zeitlineal oberhalb des Scratch Pads klicken. Wenn Sie dann die Start-Taste anklicken, beginnt die Wiedergabe im Scratch Pad. Um das Scratch Pad zu verlassen, klicken Sie das Zeitlineal in der Arrange-Ansicht an. Das funktioniert auch während der Wiedergabe. Scratch Pads sowie die darin enthaltenen Elemente werden zusammen mit dem Song gespeichert.
Erzeugen von Scratch Pads
Um ein neues Scratch Pad zu erzeugen und einzublenden, klicken Sie auf die Schaltfläche Scratch Pad, die folgendermaßen aussieht:
Sobald in einem Song ein Scratch Pad erstellt wurde, ändert sich das Aussehen der Schaltfläche, die dann so aussieht: Über die Schaltfläche Scratch Pad können Sie das Scratch Pad nun ein- und ausblenden. Klicken Sie auf das Dreiecksymbol rechts neben der Schaltfläche, um über die Befehle ,,Scratch Pad hinzufügen" bzw. ,,Scratch Pad löschen" Scratch Pads hinzuzufügen oder zu löschen. Es kann immer nur ein Scratch Pad angezeigt werden, aber Sie können zwischen mehreren Scratch Pads umschalten, indem Sie auf das Dreiecksymbol neben der Schaltfläche klicken und das gewünschte Scratch Pad im Kontextmenü auswählen. Um ein Scratch Pad umzubenennen, klicken Sie den Namen im Inspektor der Arranger-Spur doppelt an und geben den neuen Namen ein.
Bearbeiten von Inhalten in einem Scratch Pad
Um Events, Parts oder Arranger-Bereiche auf ein Scratch Pad zu übertragen, klicken Sie diese einfach an und ziehen Sie sie auf das Scratch-Pad-Fenster. Um Inhalte von einem Scratch Pad auf die Haupt-Zeitachse zu übertragen, ziehen Sie diese entsprechend in die Arrange-Ansicht. Wenn Sie einen Arranger-Bereich auf ein Scratch Pad übertragen und dabei aus der Haupt-Zeitachse löschen möchten, halten Sie beim Bewegen des Bereichs die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt. Die Bearbeitung in einem Scratch Pad entspricht weitgehend dem Vorgehen in der Arrange-Ansicht (siehe Editieren).
Loop-Wiedergabe in einem Scratch Pad
Jedes Scratch Pad verfügt über einen eigenen, von der Haupt-Zeitachse unabhängigen Loop-Bereich. Die voreingestellte Loop-Dauer von vier Takten lässt sich wie im Abschnitt Arbeiten mit der Loop-Funktion beim Mix beschrieben verkürzen, verlängern und verschieben.
Verwendung des Vorhören-Werkzeugs mit Scratch Pads
Sie können in der Arrange-Ansicht mit dem Vorhören-Werkzeug Events und Parts vorhören, die dann synchron mit Inhalten des Scratch Pads wiedergegeben werden. Wählen Sie dazu das Vorhören-Werkzeug aus und klicken Sie in der Arrange-Ansicht bei laufender Wiedergabe auf das gewünschte Event bzw. den gewünschten Part.
Scratch Pads und Notationsansicht
Die Layout-Optionen ,,Gesamtpartitur" und ,,Einzelstimme" stehen in den Scratch Pads nicht zur Verfügung, sondern nur die ,,Kontinuierliche Darstellung". Beachten Sie, dass Scratch Pads nicht ausgedruckt werden können und das Druckersymbol daher ausgegraut dargestellt wird. Weitere Informationen zur Notationsansicht finden Sie im Kapitel Der Score Editor.
Bouncen
Audiodatei aus Instrumentenparts erzeugen
Wenn Sie mit Musikdaten arbeiten, kann es von Vorteil sein, die von externen MIDI-Geräten und internen virtuellen Instrumente erzeugten Klänge als Audiomaterial vorliegen zu haben, um sie wie normale Audiospuren behandeln zu können. Studio One bietet hierfür eine spezielle Funktion. Um einen Instrumentenpart schnell in Audio umzuwandeln, selektieren Sie den Part und wählen dann im Event-Menü die Option ,,Auswahl als Audiodatei" oder drücken einfach die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[B]. Dadurch wird der ausgewählte Instrumentenpart in ein neues Audio-Event umgewandelt (gerendert), das an der richtigen zeitlichen Position auf einer neuen Audiospur eingefügt wird.

Bouncen

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Beachten Sie, dass die aktiven Insert-Effekte sowie die Lautstärke- und Panning-Einstellungen des Instrumentenparts bei der Berechnung des neuen Audio-Events berücksichtigt werden. Die neue Audiospur wird hingegen ohne Inserts und mit den Standardwerten für Lautstärke und Panning erzeugt.

Wenn ein Instrumentenpart umgewandelt wurde, wird der Part stummgeschaltet, da das neue Audio-Event jetzt seinen Platz einnimmt. Der Instrumentenpart wird daher ausgegraut dargestellt. Um die Stummschaltung des Parts aufzuheben, wählen Sie den Part aus und drücken Sie die Tastenkombination [Umschalttaste]+[M].
Eine beliebige Anzahl von Instrumentenparts kann gleichzeitig ausgewählt und in Audio umgewandelt werden, sogar über mehrere Instrumentenspuren hinweg. Für jede Instrumentenspur, die einen Part erhält, der in Audio umgewandelt wurde, wird eine neue Audiospur erzeugt.
Wenn Sie ein einzelnes Audio-Event erzeugen möchten, sollten Sie zunächst alle Instrumentenparts auf einer Instrumentenspur zusammenfassen, um einen durchgängigen Instrumentenpart zu erzeugen. Selektieren Sie dazu die gewünschten Parts und wählen Sie dann im Event-Menü die Option ,,Events zusammenfassen" oder drücken die [G]-Taste auf der Tastatur.
Audiodatei aus Audio-Events erzeugen
Wenn Sie auf einer Audiospur einen oder mehrere Audio-Events bearbeitet haben, kann das Arrangement schnell unübersichtlich werden. Wenn z. B. ein Drum Loop in viele Teile zerlegt wurde, einige Teile dupliziert und andere gelöscht wurden und dergleichen, kann die weitere Handhabung der Events schwierig werden.
In diesem Fall ist es hilfreich, einige Teile oder sogar den gesamten Inhalt einer Spur zu einem fortlaufenden neuen Audio-Event zusammenzufassen. Markieren Sie dazu die gewünschten Audio-Events und drücken Sie dann [Strg]/[Cmd]+[B] auf der Tastatur oder wählen Sie im Event-Menü die Option ,,Auswahl als Audiodatei". Für jede Spur, auf der ein Event ausgewählt war, wird ein neues Audio-Event erzeugt. Die neuen Audio-Events werden in den Spuren entsprechend der Position und des Bereichs der ausgewählten Events platziert.
Beachten Sie bitte, dass sich bei diesem Vorgang die Lautstärke-, Panning- und Insert-Einstellungen der Spur nicht auf die neue Audiodatei auswirken, da die Audio-Events genau so übernommen werden, wie sie in der Arrange-Ansicht vorliegen. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Funktion zum Aufräumen des Arrangements, d. h. bei der Wiedergabe werden Sie keine Änderung hören.
Alternativ können Sie ein beliebiges Audio-Event oder einen Auswahlbereich per Drag-and-Drop in einen Ordner im Browser ziehen, um eine Audiodatei in diesen Ordner zu exportieren.
Erzeugen von Audioparts
Auch Audioparts lassen sich nutzen, um für mehr Übersichtlichkeit zu sorgen: So können Sie mehrere Audio-Events in einem Behälter zusammenfassen und die einzelnen Events dennoch jederzeit im Audio-Editor bearbeiten. Markieren Sie hierfür in der Arrange-Ansicht die gewünschten Audio-Events und drücken Sie dann [G], oder klicken Sie sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) an und wählen dann aus dem Kontextmenü ,,Event" die Option ,,Events zusammenfassen".

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Wenn Sie einen Audiopart aus dem Arrangement in den Browser ziehen, wird der Audiopart als Audioloop exportiert. Weitere Informationen zu Audioloops finden Sie im Kapitel Editieren. Um einen Audiopart aufzulösen und im Arrangement einzeln auf die Events zugreifen zu können, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Audiopart und wählen aus dem Kontextmenü ,,Audio" die Option ,,Audiopart auflösen".
Erzeugen einer neuen Audiospur
Um aus einer Instrumenten- oder Audiospur eine neue Audiospur zu erzeugen, die auch sämtliche Insert-Effekte enthält, wählen Sie aus dem Event-Menü die Option ,,Auswahl auf neue Spur" oder drücken die Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[B] (Windows) bzw. [Alt]+ [Befehl]+B (macOS). Alternativ klicken Sie das Event mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und rufen die Funktion über das Untermenü ,,Event" auf.
Zugriff auf neu erzeugte Audiodateien
Die bei jedem Umwandlungsvorgang neu erzeugten Audiodateien werden im Pool des aktuellen Songs gespeichert.
Mix von Auswahl erzeugen
Manchmal kann es nützlich sein, in einem Song Events mehrerer Spuren auf einer neue Spur zusammenzumischen, um beispielsweise mehrere Background-Vocals oder Schlagzeugspuren zusammenzufassen. Wählen Sie dazu zunächst in beliebig vielen Spuren die Events für den Mixdown aus. Wählen Sie dann aus dem Event-Menü den Eintrag ,,Mix von Auswahl erzeugen" oder klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die ausgewählten Events und wählen Sie dann aus dem Kontextmenü die Option ,,Mix von Auswahl erzeugen". Die Spur mit dem Mixdown wird nach der zuletzt ausgewählten Spur eingefügt.
Zeitbereich in Arrangement einfügen
Es ist manchmal nützlich, einen leeren Zeitbereich in ein Arrangement einzufügen. Wählen Sie dazu das Bereichsauswahl-Werkzeug in der Arrange-Ansicht aus und definieren damit einen Bereich auf den Spuren, in denen Sie die Stille einfügen möchten. Drücken Sie die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[Alt]+[I], um die Stille in dem markierten Bereich einzufügen.

Mix von Auswahl erzeugen

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Alle Events, die sich in dem Bereich befinden, zu dem Sie Stille hinzugefügt haben, werden gegebenenfalls geteilt und auf der Zeitachse nach rechts verschoben. Sofern Automatisierungsdaten vorhanden sind, werden diese zusammen mit den Events verschoben. Auf verborgene Spuren wirkt sich diese Aktion nicht aus.
Umfasst der Auswahlbereich alle Spuren des Arrangements, werden auch globale Einstellungen wie Änderungen des Tempos oder der Taktart sowie Marker zusammen mit den Events verschoben. Auf verborgene Spuren wirkt sich diese Aktion nicht aus.
Sie können dem Arrangement auch ohne vorherige Markierung einen Zeitbereich hinzufügen. Platzieren Sie dazu einfach den Cursor im Arrangement an der Stelle, an der Sie die Stille einfügen möchten und drücken Sie dann [Strg]/[Cmd]+[Alt]+[I]. Im eingeblendeten Dialog legen Sie die Länge der eingefügten Stille fest. Verborgende Spuren werden dabei wie sichtbare Spuren aufgeteilt und verschoben.
Löschen von Bereichen aus dem Arrangement
Umgekehrt kann es ebenso nützlich sein, einen Abschnitt aus dem Arrangement zu entfernen, während gleichzeitig das Material, das zeitlich auf den entfernten Abschnitt folgt, so verschoben wird, dass keine Lücke entsteht. In Studio One definieren Sie dazu mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug einen Bereich und wählen dann aus dem Bearbeiten-Menü die Option ,,Bereich löschen" oder drücken die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[Alt]+[D] auf der Tastatur. Sie können Bereiche aus einzelnen Spuren löschen oder mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug einen Bereich über mehrere Spuren hinweg auswählen. In den betroffenen Spuren enthaltene Automations-Informationen werden aufgeteilt, verkleinert und an die neue Event-Position verschoben. Auf verborgene Spuren wirkt sich diese Aktion nicht aus.
Wird der Befehl ,,Bereich löschen" aufgerufen, ohne dass auf dem Zeitlineal ein Bereich markiert ist, wird ein Dialogfeld eingeblendet, in dem Sie den Anfang und das Ende des zu löschenden Bereichs angeben können.
Ordnerspuren
Ein aufgeräumtes Arrangement ist entscheidend für den Workflow, und dabei werden traditionell auch gerne Ordnerspuren eingesetzt. Die Ordnerspuren in Studio One verfügen darüber hinaus über Funktionalitäten in den Bereichen Gruppierung und Bus-Routing, was sie auch für das Editieren und Mischen zu einem interessanten Hilfsmittel macht.
Anlegen von Ordnerspuren
Am schnellsten ordnen Sie Spuren einer Ordnerspur zu, indem Sie sie in der Spurspalte selektieren, sie dann mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,In Ordnerspur zusammenfassen" auswählen. Damit erzeugen Sie eine neue Ordnerspur, die bereits alle ausgewählten Spuren enthält. Per Drag-and-Drop können Sie einer existierenden Ordnerspur weitere Spuren hinzufügen. Wie jede andere Spur können Sie Ordnerspuren auch mit Hilfe des Dialogs Spur/Spuren hinzufügen anlegen. Ordnerspuren können Audio-, Instrumenten-, Automations- und sogar weitere Ordnerspuren enthalten.

Klicken Sie im Bedienfeld der Spur auf das Ordnersymbol, um die im Ordner enthaltenen Spuren in der Arrange-Ansicht ein-/auszublenden. Sofern die Koppelung der Sichtbarkeit von Ordnerspuren in der Konsole aktiv ist Sichtbarkeit, werden die zugehörigen Kanäle in der Konsole ebenfalls ein- und ausgeblendet.
Beachten Sie, dass die Schalter Stummschalten, Solo, Aufnahme und Mithören auch in Ordnerspuren vorhanden sind. Wenn Sie diese Schalter mit der Maus aktivieren, wird die entsprechende Aktion auf alle Spuren der Ordnerspur angewendet.

Löschen von Bereichen aus dem Arrangement

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Gruppieren von Ordnerspuren

Klicken Sie auf das Symbol ,,Spuren gruppieren" einer Ordnerspur, um eine neue Gruppe anzulegen, die den Namen der Ordnerspur trägt und alle Spuren der Ordnerspur enthält. Dies entspricht exakt der Gruppierung ausgewählter Spuren mit der Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[G]: Die Spuren werden in der Konsolen- und Arrange-Ansicht gemeinsam selektiert, und die Events auf den Spuren werden gemeinsam bearbeitet. Um eine so erstellte Gruppe zu entfernen, klicken Sie das Gruppen-Symbol der Ordnerspur erneut an.
Verschieben Sie eine Spur, die bereits Teil einer Gruppe ist, in eine Ordnerspur, deren Gruppierung aktiv ist, wird die Spur nicht nur der Ordnerspur, sondern auch der Gruppe hinzugefügt. Wird eine Spur aus einer Ordnerspur herausgezogen, behält sie ihre Gruppenzugehörigkeit bei.
Bearbeiten von Ordnerspuren
Ist eine Ordnerspur eingeklappt, wird ein einzelnes ,,Event" angezeigt, in dem sämtliche Spuren des Ordners dargestellt werden. Dieses übergeordneten Event lässt sich in der Größe verändern sowie bewegen, ausschneiden, kopieren, einfügen und duplizieren. Diese zeitsparende Methode lässt sich immer dann anwenden, wenn einfache Bearbeitungsfunktionen ausgeführt werden, für die die einzelnen Spuren nicht im Detail sichtbar sein müssen.
Bus-Routing mit Ordnerspuren
Über das Bus-Auswahlfeld links neben dem Gruppen-Symbol einer Ordnerspur lässt sich ein Bus-Kanal auswählen oder erstellen. Wählen Sie hier einen bestehenden Bus-Kanal aus oder fügen Sie einen Bus-Kanal hinzu, um den Ausgang aller in der Ordnerspur enthaltenen Spuren auf einen Bus-Kanal zu routen. Wenn Sie dabei einen neuen Bus-Kanal erzeugen, erhält dieser den Namen der Ordnerspur.
Sofern ein Bus ausgewählt ist, können Sie dem Bus-Kanal Effekte hinzufügen, indem Sie sie aus dem Browser auf die Ordnerspur ziehen.
Ähnlich dem Verhalten bei der Gruppierung werden Spuren, die einer Ordnerspur nachträglich hinzugefügt werden, auch auf einen ggf. ausgewählten Bus-Kanal geroutet. Bei Entfernung aus der Ordnerspur behalten Spuren ihr Ausgangsrouting bei.
Bei Instrumenten-Tracks wird der zugehörige Audiokanal auf den Bus-Kanal der Ordnerspur geroutet. Der zugehörige Audiokanal wird im Inspektor im Out- bzw. In-Feld angezeigt. Wie an anderer Stelle erwähnt, ist die Wahl der Audioausgabe für Instrumentenspuren eine rein organisatorische Maßnahme zur Optimierung des Workflows in Studio One. Wenn ein virtuelles Instrument mehrere Ausgangskanäle bietet, sollten Sie sich die Zeit nehmen und im Inspektor die dem virtuellen Instrument zugeordneten Instrumentenspuren den Ausgangskanälen zuzuweisen.
Verschachteln von Ordnerspuren
Wenn Ordnerspuren verschachtelt sind, d. h., eine Ordnerspur ist in einer anderen enthalten, gelten die Optionen für Gruppierung und Bus-Routing trotzdem nur für die Spuren des jeweiligen Ordners. Hier ein Beispiel:
Die Spuren 1 bis 8 befinden sich in der Ordnerspur A, deren Gruppierung aktiv ist und die auf Bus-Kanal A geroutet wird. Die Spuren 9 bis 12 werden in einem neuen Ordner B zusammengefasst, dessen Gruppierung wird aktiviert, und ein neuer Bus-Kanal B wird erzeugt. Anschließend wird Ordner B in Ordner A hineingezogen. Das Ergebnis: Die Spuren in Ordner B befinden sich immer noch in derselben Gruppe und werden weiterhin auf Bus-Kanal B geroutet. Das Ergebnis: Die Spuren in Ordner B befinden sich immer noch in derselben Gruppe und werden weiterhin auf Bus-Kanal B geroutet.
Spurliste
Um die Spurliste der Arrange-Ansicht zu öffnen, klicken Sie auf das Spurlisten-Symbol in der linken oberen Ecke der Songseite. Die Spurliste bietet eine Übersicht über alle im Song vorhandenen Spuren. Neben jedem Eintrag befindet sich ein Dreiecksymbol, über das

Spurliste

247

sich die enthaltenen Spuren, Automationskurven und Ebenen ausklappen lassen.
Die Pegelanzeigen ganz links neben den Spurnamen erlauben einen Überblick über die Aktivität der jeweiligen Spuren bei der Wiedergabe. Sie können die Reihenfolge der Spuren ändern, indem Sie auf das Spursymbol neben dem Spurnamen klicken und es nach oben oder unten ziehen. Bei Spuren, die einer Gruppe zugeordnet sind, wird der Gruppenname in der Gruppenspalte der Spurliste angezeigt.
Um Spuren ein-/auszublenden, klicken Sie auf den runden Punkt links neben dem Spurnamen. Um mehrere Spuren gemeinsam einoder auszublenden, halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen die Maus schnell über die runden Punkte. Wenn Sie eine Ordnerspur ausblenden, werden auch die darin enthaltenen Spuren ausgeblendet. Ausgeblendete Spuren werden in der Arrange-Ansicht nicht dargestellt, sind aber in der Spurliste abgeblendet zu erkennen.
Um nur bestimmte Spuren einzublenden, nutzen Sie das Filter-Eingabefeld am unteren Rand der Spurliste, wobei Sie auch mehrere, mit einem Komma voneinander getrennte Suchbegriffe eingeben können. Um beispielsweise nur Spuren einzublenden, deren Name ,,Piano" und ,,Orgel" enthält, könnten Sie in das Filter-Eingabefeld ,,pia, org" eingeben. Klicken Sie auf das X, um das Filter-Eingabefeld zu löschen. Über die Schaltfläche zur Anpassung der Spursichtbarkeit haben Sie Zugriff auf voreingestellte Filter-Optionen (siehe weiter unten).
Um eine bestimmte Spur zu finden, drücken Sie [Strg]+[Alt]/[Option]+[T] und geben den Namen bzw. die Nummer des Kanals in das Dialogfeld ein. Diese Methode funktioniert unabhängig davon, ob die Spurliste eingeblendet ist oder nicht.
Am unteren Rand der Spurliste finden Sie Symbole für die verschiedenen Spurtypen. Klicken Sie sie an, um alle Spuren des jeweiligen Typs ein- oder auszublenden.
Die Spurliste kann mit der Kanal-Liste in der Konsole gekoppelt werden, sodass die Audiokanäle der Spuren je nach Status (ein-/ausgeblendet) auch in der Konsole angezeigt bzw. verborgen werden und umgekehrt. Die entsprechende Einstellung finden Sie in den Optionen für die Kanal-Liste (siehe Sichtbarkeit).
Schaltfläche zur Anpassung der Spursichtbarkeit

Die Schaltfläche zur Anpassung der Spursichtbarkeit befindet sich rechts am unteren Rand der Spurliste (...). Klicken Sie sie an, um eine Liste praktischer Spurlistenfilter einzublenden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Alle Spuren anzeigen Ausgewählte Spuren anzeigen Spuren mit Events unter dem Cursor anzeigen Spuren mit Events im Loopbereich anzeigen Solospuren anzeigen Leere Spuren ausblenden Deaktivierte Spuren ausblenden Sichtbarkeitsänderung rückgängig/wiederholen
Über eine separate Undo-Liste lassen sich die 10 letzten Sichtbarkeitsänderungen wiederherstellen. Dies umfasst Spuren, die über die runden Schaltflächen in der Spurliste manuell ein-/ausgeblendet wurden sowie ein-/ausgeklappte Ebenen etc.
Viele weitere Befehle zur Steuerung der Spursichtbarkeit finden Sie im Tastaturbefehlsmenü unter Studio One/Optionen/Allgemein/Tastaturbefehle (macOS: Einstellungen/Optionen/Tastaturbefehle). Weitere Informationen siehe Zuweisen eigener Tastaturbefehle.

Spurliste

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Spurliste und Gruppen
Mehrere Spuren lassen sich zu einer Gruppe zusammenzufassen, um Änderungen an einem Event automatisch auf alle Events in jeder weiteren Spur der Gruppe zu übertragen. Sie können z. B. alle Schlagzeugspuren gruppieren, um sie phasentreu schneiden und verschieben zu können.
Die schnellste Methode zur Anlage einer Gruppe ist, die gewünschten Spuren auszuwählen und dann die Tastenkombination [Strg]/ [Befehl]+G zu drücken. Weitere Details zur Arbeit mit Spur-Gruppen finden Sie im Abschnitt Gruppen bearbeiten.
Spurliste und Szenen
Szenen stellen eine einfache Möglichkeit dar, unterschiedliche Konfigurationen von Spuren und Kanälen sowie Einstellungen für Effekte etc. zu speichern und wieder zu laden. Nehmen wir beispielsweise an, Sie haben eine Szene mit dem Namen ,,Drums" angelegt. Wenn Sie diese Szene aufrufen, werden die entsprechenden Einstellungen für Anzeigen/Verbergen geladen, sodass nur die ausgewählten Schlagzeugspuren und -kanäle angezeigt, alle anderen Spuren aber ausgeblendet werden. Sie können diese Szene nach Belieben bearbeiten, die Änderungen in einer neuen Szene speichern und die beiden Szenen anschließend zum Vergleich abwechselnd laden. Für jeden Song lassen sich beliebig viele Szenen speichern und wieder laden.
Um auf die Szenen zuzugreifen, klicken Sie oben in der Spurliste auf die Schaltfläche ,,Szenen anzeigen". Eine weitere Schaltfläche zum Einblenden der Szenen befindet sich im Navigationsbereich der Konsole.
Alternativ drücken Sie [Strg]+[Alt]/[Option]+T und geben den Namen bzw. die Nummer der Szene in das Dialogfeld ein. Diese Methode steht unabhängig davon zur Verfügung, ob die Szene geöffnet ist oder nicht.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Szenen im Kapitel ,,Mischen".

Spurliste

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Mischen
Das Mischen (Mixing) oder Abmischen ist der Teil des Produktionsvorgangs, bei dem das gesamte aufgenommene und arrangierte Material in Lautstärke, Frequenz und Dynamik aufeinander abgestimmt wird, um den gewünschten einheitlichen Klang zu erzielen. In diesem Kapitel werden die grundlegenden Aspekte des Mischens in Studio One vorgestellt, einschließlich der Konsole, der Kanaltypen, der Inserts und Sends. Weitere Informationen über fortgeschrittene Themen zur Mischung mit Studio One finden Sie in den folgenden Kapiteln.
Die Konsole
Die Konsole ist das wichtigste Werkzeug, um in Studio One eine Mischung anzulegen. Um die Konsole zu öffnen, klicken Sie auf die [Mix]-Schaltfläche oder drücken [F3] auf der Tastatur.

Jede Audiospur, wird in der Konsole durch einen Kanal repräsentiert. Audiospuren in der Arrange-Ansicht werden direkt durch Audiokanäle in der Konsole dargestellt, während Instrumentenspuren keine direkte Entsprechung in der Konsole haben. Stattdessen stellen die Instrumentenkanäle die Audioausgänge von virtuellen Instrumenten dar. Im Folgenden werden als weitere Kanaltypen die Eingangs-, Ausgangs-, Bus- und Effektkanäle vorgestellt.
Bitte beachten Sie, dass sich die Konsole in der Voreinstellung im Modus ,,Groß" öffnet. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die folgenden Beschreibungen auf diese Ansicht. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt Alternative Konsolendarstellungen in diesem Kapitel.
Funktionen der Kanalzüge
Die folgenden Funktionen stehen in allen Kanälen zur Verfügung.
Eingang/Ausgang
Über jedem Kanalzug wird der für ihn gewählte Eingang und Ausgang angezeigt, wobei der Eingang über dem Ausgang angeordnet ist. Für alle Kanäle ist zunächst der Main Out als Standardausgang eingestellt.
Bei Audiokanälen wird die Hardware-Audioeingangsauswahl gezeigt. Bei Instrumentenkanälen wird der Name des virtuellen Instruments eingeblendet, von dem sie ihr Audiomaterial beziehen. Bus- und Effektkanäle zeigen keine Eingänge an, da ihre Eingangsquelle meistens von mehreren Kanälen stammt. Stattdessen lässt sich hier die Anzahl der auf den Kanal gerouteten Spuren ablesen. Klicken

Mischen

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Sie auf den Eingangsbereich eines Bus- oder Effektkanals, um eine Liste der zugewiesenen bzw. darauf gerouteten Spuren einzublenden. Klicken Sie auf eine der angezeigten Spuren, um die Spur in der Konsole in den Fokus zu nehmen.
Klicken Sie auf einen Ein- oder Ausgang, um eine Liste verfügbarer Routing-Optionen für den jeweiligen Kanal zu öffnen. Sofern mehrere Kanäle ausgewählt sind, wirkt sich die Zuordnung zu einem Ein- bzw. Ausgang auf alle ausgewählten Kanäle aus. Abhängig von der Konfiguration des Audiogeräts lassen sich zudem alle ausgewählten Ein- bzw. Ausgänge in aufsteigender Reihenfolge zuweisen.
Wenn Sie auf den Eingang eines Instrumentenkanals klicken, wird das Bedienfeld des virtuellen Instruments geöffnet, das ihn speist.
Panorama und Pegel
Alle Kanäle verfügen über einen horizontalen Panoramaregler und einen vertikalen Pegelregler (Fader) unterhalb des Ein- und Ausgangsbereichs. Klicken Sie auf den Panoramaregler und verschieben Sie bei gedrückter Maustaste das Audiosignal des Kanals links und rechts im Stereofeld. Klicken Sie auf den Lautstärke-Fader und verschieben Sie ihn bei gedrückter Maustaste nach oben/unten, um die Ausgabelautstärke des Kanals zu steuern. Bei gruppierten Kanälen können die Lautstärke- und Panning-Einstellungen für alle Kanäle der Gruppe gleichzeitig bearbeitet werden. Über die eingeblendeten, zugehörigen Zahlenwerte lassen sich das Panning und die Lautstärke auch numerisch eingeben.
Studio One verwendet ein -3 dB Pan Law (Rechenregel für die Pegelkompensation) für das Kanal-Panorama. Bei Stereokanälen stellt der Panoramaregler die Balance zwischen der linken und rechten Seite des Signals ein.
Mute/Solo
Der Solo-Modus wird auch als Solo-in-Place oder SIP bezeichnet. Kanäle können mit ihrem Stummschalten-Schalter (,,M" für ,,mute") stumm- und dem Solo-Schalter (,,S") solo geschaltet werden. Sie können auch die Tasten [M] bzw. [S] auf der Tastatur drücken, um ausgewählte Kanäle stumm- oder solo zu schalten. Durch das Stummschalten wird das Audiomaterial des Kanals nicht in den Mix mit einbezogen und nicht wiedergegeben. Durch das Soloschalten wird das gesamte Audiomaterial bis auf das Signal des solo geschalteten Kanals stummgeschaltet, sodass Sie nur den solo geschalteten Kanal hören. Sie können eine beliebige Anzahl von Kanälen gleichzeitig stumm- oder solo schalten.
Wenn Sie Instrumentenkanäle über die Tasten [M] und [S] stumm- bzw. solo schalten, wird eigentlich nicht die Audiospur in der Konsole stumm- bzw. solo geschaltet, sondern die Notenspur in der Arrange-Ansicht. In Bus- und Effektkanälen haben die Tasten [M] und [S] keine Funktion (siehe ,,Solo Safe" weiter unten).
Um die Soloschaltung global für alle Spuren aufzuheben, halten Sie die [Strg]-Taste auf der Tastatur gedrückt und klicken dann auf eine beliebige Solo-Schaltfläche. Um die ursprünglichen Solo-Einstellungen wiederherzustellen, klicken Sie erneut bei gehaltener [Strg]Taste auf eine Solo-Schaltfläche. Diese Funktion kann nützlich sein, wenn Sie eine Gruppe von solo geschalteten Spuren mit anderen Spuren in Ihrem Mix vergleichen möchten.
Solo Safe
Kanäle können in den ,,Solo Safe"-Modus versetzt werden. Wenn ein Kanal in der Konsole solo geschaltet wird, werden alle Kanäle, die sich im Modus ,,Solo Safe" befinden, ebenfalls solo geschaltet, während die übrigen Kanäle wie gewohnt stummgeschaltet werden. Um ,,Solo Safe" für einen Kanal zu aktivieren, klicken Sie in der Konsole bei gedrückter [Umschalt]-Taste auf die Solo-Schaltfläche des Kanals. Die Solo-Schaltfläche leuchtet grün, wenn der Modus ,,Solo Safe" aktiv ist.
Beachten Sie, dass sich Effektkanäle grundsätzlich zunächst im Modus ,,Solo Safe" befinden, weil sich Effekte in der Mischung entscheidend auf den Klang der solo geschalteten Kanäle auswirken können.
Metering-Modus
In jedem Kanal steht eine Pegelanzeige zur Überwachung der Audiopegel zur Verfügung. Folgende Metering-Modi stehen zur Auswahl: Peak, Peak/RMS und Pre-Fader-Metering. Um den Metering-Modus auszuwählen, klicken Sie die Pegelanzeige im jeweiligen Kanal mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an.
Die Modi Peak und Peak/RMS werden im Abschnitt Metering in diesem Handbuch beschrieben. Es kann jeweils nur ein Modus aktiv sein. Beachten Sie bitte, dass sich diese Auswahl nicht auf den Metering-Modus in den Main- und Sub-Ausgängen auswirkt. Pre-FaderMetering kann in jedem Modus genutzt werden.
Pre-Fader-Metering ist in der Voreinstellung nicht aktiv. Sofern diese Option aktiv ist, wirkt sich die Faderposition nicht auf die Pegelanzeige aus. Sofern die Option inaktiv ist, wirkt sich die Faderposition auf die Pegelanzeige aus. Dies wird als Post-Fader-Metering bezeichnet. Die Auswahl wird global auf alle Kanäle einschließlich des Main-Out und der Sub-Outs angewendet.

Die Konsole

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Kanaleinstellungen kopieren und einfügen
Sie können die Einstellungen in einem Kanal kopieren und sie in einem anderen Kanal einfügen. Auf diese Weise können Sie den Pegel, das Panning sowie Insert-/Send-Effekte auf andere Kanäle im aktuellen Song, auf Kanäle in anderen Songs und sogar auf die Kanäle im Show-Modus übertragen. Jeder Kanaltyp kann Quelle oder Ziel sein: Audio, Instrument, Aux, Bus, VCA oder Master, mit Ausnahme des Abhörbusses.
Das ist genauso einfach wie die Verwendung der normalen Kopieren/Einfügen-Befehle: Wählen Sie einen Kanal aus, kopieren Sie seine Einstellungen mit [Strg]/[Befehl]+[C], wählen Sie einen anderen Kanal und fügen Sie die Einstellungen mit [Strg]/[Befehl]+[V] ein.
Diese Befehle stehen auch im Kontextmenü zur Verfügung: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Kanal, um diese Optionen am Anfang der Liste auszuwählen.
Automationsmodus
Der Automationsmodus wird unten im Kanalzug angezeigt. In der Voreinstellung ist dieser Modus auf ,,Off" (ausgeschaltet) gesetzt. Klicken Sie auf die Anzeige, um einen anderen Automationsmodus auszuwählen oder um Automationsparameter hinzuzufügen oder zu entfernen.
Name
Kanalnamen werden in der Konsole ganz unten im Kanalzug angezeigt. Um den Namen eines Kanals zu ändern, klicken Sie den Namen doppelt an, geben den neuen Namen ein und drücken dann die [Eingabetaste].
Um einen bestimmten Kanal aufzurufen, drücken Sie [Strg]+[Alt]/[Option]+[C] und geben den Namen bzw. die Nummer des Kanals in das Dialogfeld ein. Diese Methode funktioniert unabhängig davon, ob die Konsole eingeblendet ist oder nicht.
Insert- und Send-Bereiche
Jeder Kanal in der Konsole kann über eigene Effekt-Bereiche verfügen. Audio-, Instrumenten- und Buskanäle bieten Insert- und SendBereiche, FX-Kanäle nur Insert-Bereiche. Send-Bereiche können ein-/ ausgeblendet werden: Öffnen Sie die Konsolenoptionen (über das Schraubenschlüssel-Symbol) und de-/aktivieren Sie im Abschnitt ,,Konsolenkomponenten" die Option ,,Sends/Cue mix". Beachten Sie, dass die Insert-Bereiche in der kleinen Konsolendarstellung ausgeblendet sind.
Um die Insert- und Send-Bereiche in der großen Konsolendarstellung vertikal zu vergrößern, klicken Sie auf den Fensterteiler und ziehen die Elemente auf die gewünschte Größe. Wenn Sie diese Größe des Insert-Bereich nur für den aktuellen Kanal anpassen möchten, halten Sie beim Ziehen der Trennlinie [Umschalt] gedrückt. Doppelklicken Sie auf die Trennlinie, um die Größe des Insert-Bereichs für alle Kanäle zu vereinheitlichen, oder halten Sie [Strg]/[Befehl] gedrückt, während Sie die Trennlinie ziehen.

Die Konsole

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Um alle Sends eines Send-Bereichs auf einmal zu entfernen, wählen Sie im Auswahlmenü des Send-Geräts den Eintrag ,,Alle entfernen". Wenn Sie mehrere Kanäle ausgewählt haben, wirkt sich diese Aktion auf alle Kanäle gleichzeitig aus.
Kanaltypen
Input
Eingangskanäle repräsentieren die konfigurierten Hardware-Audioeingänge. Dabei kann es sich um Mono- oder Stereoeingänge handeln, abhängig von der Konfiguration des Hardware-Eingangs, dem sie zugeordnet sind. Arbeiten Sie mit Eingangskanälen, um die Eingangspegel zu beobachten oder um Effekte zu einem Eingang hinzuzufügen.
Audio
Audiokanäle sind eine direkte Darstellung der Audiospuren in der Arrange-Ansicht. Jede Audiospur verfügt über einen entsprechenden Audiokanal in der Konsole mit den Schaltflächen ,,Aufnahme", ,,Mithören", ,,Solo" und ,,Stummschalten".
Instrument
Instrumentenspuren in der Arrange-Ansicht besitzen keine direkte Kanalentsprechung. Eine Instrumentenspur ist mit einem virtuellen Instrument verbunden und das Instrument erzeugt dann den Klang. Somit geben virtuelle Instrumente Audio an Instrumentenkanäle in der Konsole weiter. Ein virtuelles Instrument kann über beliebig viele Ausgänge verfügen (siehe Abschnitt Einrichten von mehreren virtuellen Instrumentenausgängen im Kapitel Aufnahme), denen dann in der Konsole jeweils ein Ausgang zugeordnet ist.
Aux
Ein Aux-Kanal erlaubt die Steuerung einer externen Audioquelle über die Konsole, ohne dass dafür eine eigene Spur erforderlich ist. Das eingehende Audio kann mit den nativen Plug-In-Effekten bearbeitet und seine Lautstärke durch die Automation von Studio One samplegenau gesteuert werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Einrichten eines Aux-Kanals.
Bus
Die Audioausgänge mehrerer Kanäle können direkt auf einen einzelnen Bus geroutet werden. Auf diese Weise kann man einen Sub-Mix erstellen, mit dessen Hilfe Audiomaterial aus mehreren Kanälen gemeinsam bearbeitet werden kann, bevor es an den Main-Ausgang geleitet wird. Zudem können Sends eingesetzt werden, um Audio auf Buskanäle zu speisen, auch wenn diese Methode nicht so weit verbreitet ist. So lassen sich z. B. mehrere Schlagzeugspuren auf einen Drum-Bus routen, in dem das Audiomaterial mit Kompressor und Equalizer bearbeitet werden kann, bevor es auf den Hauptausgang geleitet wird. Dieses Audiomaterial könnte durch einen Send auch auf einen Effektkanal ausgegeben werden, um einen Reverb-Effekt auf jedes auf diesen Effektbus geroutete Audiosignal anzuwenden. Bus-Kanäle können mono oder stereo sein. Klicken Sie im Bus-Kanal auf die Schaltfläche ,,Kanalkonfiguration", um die gewünschte Option auszuwählen.

Die Konsole

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Effekt
Effektkanäle werden verwendet, um von den Sends anderer Kanäle eingehenden Audiosignalen Effekte hinzuzufügen. Audiomaterial kann von jedem Kanal über einen Send an einen Effektkanal ausgegeben werden, der wiederum eine beliebige Anzahl von Effekten in seinem Insert-Bereich enthalten kann. So können z. B. mehrere Keyboardspuren und eine Gitarrenspur über Sends an einen Effektkanal mit Reverb-Effekt geleitet werden, um den Eindruck zu erwecken, als spielten sie alle in ein und demselben Raum.
Ziehen Sie einen Audioeffekt oder eine FX-Chain auf den Send-Bereich eines Kanals in der Konsole, um einen nach dem Effekt bzw. der Effekt-Chain benannten Effektkanal zu erzeugen und das Audiosignal des Quellkanals über einen Send auf den neuen Effektkanal zu routen.
Ausgang
Ausgangskanäle werden direkt an die physikalischen Audioausgänge geleitet. Sie können mono oder stereo sein, je nach Konfiguration des Ausgangs, mit dem sie verbunden sind. Jeder Song verfügt über mindestens einen Stereo-Ausgangskanal, der in der Voreinstellung als Main Out bezeichnet wird. In der Voreinstellung wird der gesamte Mix von allen Kanälen auf den Hauptausgang geroutet. In der Regel hören Sie Ihren Mix hier ab, da dies der Ausgang ist, durch den der Mixdown ausgegeben wird.
Der Hauptausgang befindet sich immer auf der rechten Seite der Konsole und kann nicht verschoben werden. Er verfügt sowohl über eine Stereo-Peak/RMS-Anzeige als auch über K-System-Anzeigeoptionen. Weitere konfigurierte Hardware-Ausgänge werden in der Konsole mit dem Ausgangskanaltyp ,,Sub" dargestellt. Wenn die Ausgänge eingeblendet sind, werden die Sub-Ausgänge rechts neben der Konsole angezeigt.
Main Out und Sub-Ausgänge verfügen über separate Schaltflächen zum Ein-/Ausschalten des Metronoms sowie über Pegelregler für jeden Hardware-Ausgang. Zudem finden Sie bei jedem Stereo-Ausgang eine Mono-Schaltfläche, mit der Sie Ihre Mischung auf Monokompatibilität überprüfen können.
Konsolenoptionen
Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Optionen" (den kleinen Schraubenschlüssel), um das Optionsmenü einzublenden und die Konsole Ihren Bedürfnissen und Ihrer Arbeitsweise entsprechend anzupassen. Die folgenden Optionen stehen zu Verfügung:
Gruppieren
FX-Kanäle rechts anordnen Aktivieren Sie diese Option, um alle Effektkanäle zusammengefasst auf der rechten Seite der Konsole anzuordnen. Bei Arrangements mit vielen Spuren und Effektkanälen kann das die Übersicht verbessern.
Buskanäle rechts anordnen Aktivieren Sie diese Option, um alle Buskanäle zusammengefasst auf der rechten Seite der Konsole anzuordnen. Bei Arrangements mit vielen Spuren und Buskanälen kann das die Übersicht verbessern.
VCA-Kanäle rechts anordnen Aktivieren Sie diese Option, um alle VCA-Kanäle zusammengefasst auf der rechten Seite der Konsole anzuordnen. Bei Arrangements mit vielen Spuren und VCA-Kanälen kann das die Übersicht verbessern.
Reihenfolge der Kanäle mit Ordnerspur beibehalten Aktivieren Sie diese Option, um sicherzustellen, dass alle Buskanäle, die einer Ordnerspur zugeordnet sind, weiterhin rechts neben den Kanälen der Ordnerspur angezeigt werden, wenn die Option ,,Buskanäle rechts anordnen" aktiviert ist.
Sichtbarkeit
Sichtbarkeit von Spurliste und Konsole koppeln Aktivieren Sie diese Option, um beim Ein-/Ausblenden der Spurliste entsprechend auch die Konsole ein-/auszublenden. Wenn Sie ein Element in der Spurliste oder Konsole verbergen, wird es in dem jeweils anderen Bereich ebenfalls ausgeblendet.
Ausklappen und Sichtbarkeit von Ordnerspuren koppeln Aktivieren Sie diese Option, um die einer Ordnerspur zugeordneten Konsolenkanäle auszublenden, wenn die Ordnerspur in der Arrange-Ansicht eingeklappt wird.
Ausgewählten Kanal automatisch ausklappen Wenn diese Option aktiv ist, vereinfacht sie die Darstellung erweiterter Kanäle in der Konsole. Doppelklicken Sie auf den ersten Kanal, um ihn zu erweitern. Wenn der nächste Kanal ausgewählt wird, passieren zwei Dinge: Der aktuell ausgewählte Kanal wird automatisch erweitert und der zuvor ausgewählte Kanal wird eingeklappt. Wenn Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und den zweiten Kanal anklicken, wird der vorherige Kanal nicht eingeklappt.
Kanalzüge einfärben Aktivieren Sie diese Option, um in der Konsole den gesamten Kanalzug mit der jeweiligen Farbe einzufärben und nicht nur das Beschriftungsfeld.
Plug-in-Titelleiste einfärben Aktivieren Sie diese Option, um die Kanal-Farbkodierung auf das geöffnete Editor-Fenster eines Plug-Ins zu übertragen. Das ist praktisch, wenn dasselbe Plug-In (z. B. der PreSonus Compressor) in mehreren Konsolenkanälen verwendet wird.

Die Konsole

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Kanalkomponenten
Bedienelemente für das Audiogerät Diese Option steht nur bei Anschluss eines geeigneten PreSonus Audio-Interfaces zur Verfügung. Sofern dies der Fall ist, werden nach Aktivieren dieser Option auf der rechten Seite der Konsole spezifische Bedienelemente (z. B. Talk-Tasten-Einstellungen, Kopfhörer-Optionen, Lautsprecherauswahl etc.) für das jeweilige PreSonus Audio-Interface eingeblendet. Eingangsbedienelemente Aktivieren Sie diese Option, um in allen Konsolenkanälen oben die Bedienelemente für das Eingangs-Gain und die Polarität einzublenden. Die Bedienelemente werden dann bei jedem Kanaltyp mit Ausnahme der Ausgangs- und VCA-Kanäle angezeigt. Die Bedienelemente selbst werden im Abschnitt ,,Ein- und Ausgänge" dieses Kapitels beschrieben. Sends/Cue mix Aktivieren Sie diese Option, um die Sends in allen Konsolenkanälen über dem Fader einzublenden. Ist die Option aktiv, können Sie über das Plus-Symbol einen vorhandenen Kanal als Ziel auswählen, einen neuen Kanal hinzufügen oder die Verbindung zu einem Sidechain einrichten. In jedem Kanal stehen Pre-Fader-Schaltflächen und Sendpegel-Regler zur Verfügung. I/O-Verbindungen Aktivieren Sie diese Option, um in allen Konsolenkanälen über dem Fader die Ein- und Ausgangsroutings einzublenden. VCA-Verbindungen Aktivieren Sie diese Option, um in allen Konsolenkanälen unter der Pegelanzeige die Zuordnungen der VCA-Kanäle einzublenden. Wenn diese Option aktiv ist, können Sie über diese Auswahl die Zuordnung zwischen einem Kanal und einem verfügbaren VCA-Kanal einrichten oder aufheben. Gruppenzuweisung Aktivieren Sie diese Option, um in allen Konsolenkanälen über dem Beschriftungsfeld die zugewiesene Gruppeeinzublenden. Ist die Option aktiv, können Sie auf das Gruppenzuweisungsfeld klicken, um den Kanal einer anderen Gruppe zuzuweisen. Kanalnotizen anzeigen Aktivieren Sie diese Option, um in allen Konsolenkanälen unter dem Fader die Kanalnotizen einzublenden. Wenn die Option aktiv ist, können Sie das kleine Fenster doppelklicken, um Informationen zum Kanal einzutragen.
Solo-Modus
Listen Bus aktivieren aktiviert den Abhörbus. Er kann getrennt vom Main-Ausgangskanal einen Audioabgriff für die Monitore oder Kopfhörer in der Regie bereitstellen. Der Abhörbus arbeitet völlig unabhängig von den anderen Solo-Modi. Solo über Listen Bus ist unabhängig vom Markierungsfeld ,,Listen Bus aktivieren". Nach der Aktivierung werden Solokanäle durch den Abhörbus gespeist. Wenn die Option deaktiviert wird, werden die Solo-Kanäle über den Main-Ausgangskanal wiedergegeben und alle anderen Kanäle sind stummgeschaltet.
Audiogeräteeinstellungen wiederherstellen.

Klicken Sie in der Konsole auf dieses Symbol, um die Parameter der integrierten PreSonus-Geräte in denselben Status zu versetzen, den sie beim letzten Speichervorgang hatten. Die verschieden PreSonus Audio-Interfaces bieten unterschiedliche per Software steuerbare Parameter wie beispielsweise Mute, Mono, Dim, Talkback-Funktionen oder Kopfhörer-Quelle, wobei die Bearbeitung der Vorverstärkung am häufigsten genutzt wird. (Weitere Informationen zur Softwaresteuerung von Hardwareparametern finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts.)
Diese Funktionen werden beispielsweise von den Interfaces der Studio 192-Series sowie Quantum und Quantum 2 unterstützt.
Übersicht über die Konsolenbereiche
Die Konsole verfügt über verschiedene Bereiche, die je nach Bedarf ein- oder ausgeblendet werden können. Jeder Bereich hat unterschiedliche Funktionen und ist über die Navigationsspalte zugänglich, die sich ganz links in der Konsolenansicht befindet. Klicken Sie auf eine oder mehrere Schaltflächen, um die gewünschten Bereiche einzublenden.

Die Konsole

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Alternative Konsolendarstellungen
Die Konsole bietet die beiden Anzeigemodi ,,Klein" und ,,Groß", die jeweils entweder schmal oder normal dargestellt werden können. Darüber lässt sich das Konsolenfenster auskoppeln. Die Darstellung der Konsole ist ausschließlich eine Frage der persönlichen Präferenz. Technisch besteht kein Unterschied zwischen dem kleinen und großen Modus oder ob die Konsole ausgekoppelt ist.
Die kleine Konsolenansicht

Die Voreinstellung für die Konsolenansicht ist der Modus ,,Groß". Um auf die kleine Darstellung umzuschalten, klicken Sie oben in der Navigationsspalte der Konsole auf die Schaltfläche ,,Klein / Groß". Alternativ können Sie bei geöffneter Konsole [Umschalt]+[F3] auf der Tastatur drücken.
In der kleinen Konsolenansicht sind die Insert- und Send-Bereiche ausgeblendet, um auf dem Bildschirm mehr Platz zur Verfügung zu stellen. Um die Effektbereiche einzublenden, kicken Sie in der kleinen Konsolenansicht auf die Schaltfläche ,,Einblenden" über der Kanal-Editor-Schaltfläche. Der Kanal wird nach rechts erweitert und zusätzliche Routing-Optionen werden eingeblendet. Beachten Sie, dass die ,,Einblenden"-Schaltfläche in der kleinen Konsolenansicht nur im Anzeigemodus ,,Normal" zur Verfügung steht. Im Modus ,,Schmal" wird die Schaltfläche nicht angeboten.
Anzeigemodus Schmal
Sowohl die kleine als auch die große Konsole lässt sich über die Schaltfläche ,,Schmal/Normal" links in der Konsole auf eine schmale Darstellung umschalten. In der schmalen Darstellung ist die maximale Anzahl von Kanälen darstellbar.
In der schmalen Darstellung der kleinen Konsole überlappen die Fader die Pegelanzeigen. Die Mute- und Solo-Schaltflächen sind oberhalb der Pegelanzeige angeordnet. Mit einem Doppelklick in einen freien Bereich eines Kanals können Sie den Kanal jederzeit erweitern, um die Inserts und Sends einzublenden.

Die Konsole

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In der großen Konsole werden im schmalen Anzeigemodus die Insert- und Send-Bereiche der Kanalzüge durch Pegelanzeigen ersetzt und die übrigen Bedienfelder kompakter dargestellt. Wenn Sie einen Kanal temporär verbreitern möchten, um seine Inserts und Sends zu sehen, klicken Sie doppelt auf einen freien Bereich in der Kanalanzeige oder nutzen Sie die Schaltfläche ,,Einblenden". Klicken Sie erneut doppelt in einen freien Bereich, um zur Kompaktdarstellung zurückzukehren.

Die Konsole

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Ein- und Ausgänge

Der Eingänge-Bereich ist in der Voreinstellung geschlossen und kann durch Klicken auf die Schaltfläche [Eingänge] in der Navigationsspalte der Konsole geöffnet werden. Im Eingänge-Bereich werden die Audiokanäle für jeden konfigurierten Hardware-Eingang anzeigt (siehe Abschnitt ,,Kanaltypen" in diesem Kapitel)

Die Konsole

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Oben in jedem Kanal stehen Bedienelemente für das Eingangs-Gain und die Polarität zur Verfügung. Bei Stereokanälen werden jeweils zwei Bedienelemente eingeblendet, bei Monokanälen hingegen eines. Über die Bedienelemente werden folgende Funktionen bereitgestellt:
Eingangs-Gain Über diese Regler stellen Sie das Gain für das Eingangssignal ein, bevor es weiterverarbeitet wird. Der Wert ist in Schritten von 0,1 dB zwischen -24,0 dB und +24,0 dB einstellbar. Polarität Klicken Sie diese Schaltfläche an, um die Polarität des Eingangssignals umzukehren. Bei aktiver Phasenschaltung leuchtet die Schaltfläche. Stereokanäle bieten zwei unabhängige Schaltflächen.
Der Ausgänge-Bereich ist in der Voreinstellung geschlossen und kann durch Klicken auf die Schaltfläche [Ausgänge] in der Navigationsspalte der Konsole geöffnet werden. Im Ausgänge-Bereich der Konsole werden die Audiokanäle für alle konfigurierten Audioausgänge angezeigt.
Externe Geräte
Der Bereich ,,Externe Geräte" ist in der Voreinstellung geschlossen und kann durch Klicken auf die Schaltfläche [Extern] in der Navigationsspalte der Konsole geöffnet werden. Dieser Bereich zeigt eine Liste der von Ihnen eingerichteten, externen Geräte (Keyboards, externe Instrumente und Bedienoberflächen) an.
Sie können auf die Konfiguration für jedes Gerät zugreifen und diese bearbeiten, indem Sie auf den Menüpfeil für das Gerät (oder mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste auf eine beliebige Stelle auf dem Gerät) klicken und eine der folgenden Optionen aus dem Menü wählen:
Bearbeiten für eine Konfiguration der Zuordnung für die Controller und um einen Aux-Kanal (nur externe Instrumente) einzurichten Einblenden/Ausblenden, um die Aux-Kanalzuordnung eines Hardware-Instruments einzublenden/zu verbergen Einstellung für die Gerätekonfiguration (MIDI-Routing etc.) Zurücksetzen, um das Gerät erneut in Studio One zu laden Entfernen, um das Gerät aus der Geräteliste zu entfernen.
Klicken Sie auf die Plus-Schaltfläche, um ein externes Gerät hinzuzufügen. Über einen Doppelklick auf den Namen eines Geräts im Extern-Bereich können Sie schnell zu den Einstellungen eines externen Geräts wechseln.
Instruments

Die Konsole

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Der Instrumente-Bereich ist in der Voreinstellung geöffnet und kann durch Klicken auf die Schaltfläche [Instr.] in der Navigationsspalte geschlossen und geöffnet werden. Der Instrumente-Bereich zeigt alle derzeit geladenen virtuellen Instrumente, wobei jedes einen Instrumenten-Slot belegt. Ein Instrument, das keiner Instrumentenspur zugeordnet ist, wird ausgegraut dargestellt.
Über zwei Schaltflächen am unteren Rand des Instrumenten-Bereichs können Sie den Umfang der für die einzelnen Instrumente eingeblendeten Informationen festlegen.
Kompaktansicht In dieser Ansicht werden nur der Name des virtuellen Instruments, eine Aktivieren-Schaltfläche zum De-/Aktivieren des Instruments sowie eine Pfeil-Schaltfläche zum Einblenden eines Kontextmenüs (siehe unten) dargestellt.
Erweitert In dieser Ansicht nehmen die Instrumenten-Slots mehr Platz ein und bieten zusätzlich folgende Informationen: eine Pegelanzeige mit der jeweiligen CPU-Last sowie der Name des aktuell geladenen Instrumenten-Presets.
Das Kontextmenü für jeden Instrumenten-Slot bietet die folgenden Optionen:
Bearbeiten... Wählen Sie diese Option, um das Instrumenten-Editor-Fenster zu öffnen. Sie können auch mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Gerätenamen klicken und ,,Bearbeiten" auswählen oder einfach irgendwo im Instrumenten-Slot doppelklicken.
Einblenden/Ausblenden Über ,,Einblenden" können Sie zwischen den verfügbaren Ausgängen eines Instruments wählen (sofern vorhanden). Wählen Sie ,,Ausblenden", um diese Informationen wieder zu verbergen.
Umbenennen... Damit können Sie das Instrument umbenennen, was praktisch ist, wenn Sie beispielsweise mehrere Instanzen desselben Instruments verwenden.
Bypass Damit können Sie das Instrument stummschalten, ohne es zu deaktivieren. Das Instrument bleibt weiterhin mit seiner Spur verbunden und ist dadurch vor der Funktion ,,Unbenutzte entfernen" geschützt.
Favorit Mit dieser Option legen Sie ein virtuelles Instrument als Favorit ab. Anschließend können Sie es im Favoriten-Ordner im Instrumenten-Reiter des Browsers leichter finden.
Preset speichern... Wählen Sie diese Option, um die aktuellen Einstellungen für ein virtuelles Instrument als Preset zu speichern. Sie haben die Möglichkeit, einen Namen und eine Beschreibung für das Preset sowie den gewünschten Zielordner in der Preset-Liste anzugeben.
Deaktivieren/Aktivieren Mit dieser Option deaktivieren Sie ein Instrument, wenn es in einem Song vorübergehend nicht benötigt wird (z. B. nachdem Sie eine Instrumentenspur in eine Audiospur umgewandelt haben). Das ist eine Möglichkeit, die CPULast zu verringern. Wählen Sie ,,Aktivieren", wenn Sie Änderungen an der Instrumentenspur vornehmen müssen.
Entfernen Mit dieser Option entfernen Sie ein virtuelles Instrument aus Ihrem Song.

Die Konsole

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In Zwischenablage kopieren Verwenden Sie diese Option, um das virtuelle Instrument und seine Presets in die Zwischenablage zu kopieren. Anschließend kann es im Instrumentenbereich eines anderen Songs oder einer Show eingefügt werden. Dazu wechseln Sie zum gewünschten Song oder der Show und verwenden den Befehl ,,Instrument aus Zwischenablage einfügen", der im Menü ganz oben in der Instrumentenliste angeboten wird. An Song/Show senden Dadurch wird die oben beschrieben Methode ,,Instrument kopieren/hinzufügen" in einem Schritt ausgeführt. Beachten Sie, dass dazu ein vorhandenes Ziel wie ein zweiter Song oder eine Show existieren muss, andernfalls ist dieser Befehl nicht sichtbar.
Instrumente, die keiner Spur zugewiesen sind, können aus der Instrumentenliste gelöscht werden. Dazu klicken Sie oben in der Instrumentenliste auf den Menüpfeil und wählen die Option ,,Unbenutzte entfernen". Über dasselbe Menü lassen sich zudem alle Instrumente global de-/aktivieren.
Das Instrumenten-Editor-Fenster
Durch einen Doppelklick in einen Instrumenten-Slot wird das Instrumenten-Editor-Fenster geöffnet. Sofern mehr als ein virtuelles Instrument im Song vorhanden ist, können Sie über die Reiter am oberen Rand des Instrumenten-Editor-Fensters zwischen diesen umschalten.
Das Menü im oberen Bereich des Instrumenten-Editor-Fensters bietet Zugriff auf spezielle Optionen wie MPE aktivieren und In Konsole anzeigen und enthält zudem viele Funktionen aus dem Kontextmenü des Instrumenten-Slots: Umbenennen, Favorit, In Zwischenablage kopieren, An Show senden etc.
Szenen anzeigen
Mit Hilfe von Szenen können Sie vorgeben, mit welchen Kanälen und Spuren Sie bei einer Session arbeiten möchten. Beispielsweise könnten Sie eine Szene mit dem Namen ,,Drums" erstellen und diese jederzeit wieder aufrufen, wenn Sie sich vorübergehend auf die Drum-Mischung konzentrieren möchten. Sie können mehrere Versionen der Drum-Mischung mit unterschiedlichen FX- und EQ-Einstellungen usw. speichern, jede als Szene abspeichern und diese nacheinander anhören, um zu sehen, welche Ihnen am beste gefällt. Für jeden Song lassen sich beliebig viele Szenen speichern und wieder laden.
Um auf die Szenen zuzugreifen, klicken Sie in der Navigationsspalte der Konsole auf die Schaltfläche ,,Szenen anzeigen" oder drücken Sie [Strg]+[Alt]/[Option]+[S], um ein Dialogfeld einzublenden, in das Sie den Szenennamen bzw. die zugehörige Nummer eingeben. Diese Methode steht unabhängig davon zur Verfügung, ob die Szene geöffnet ist oder nicht.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Szenen.
Gruppen anzeigen
Sie haben die Möglichkeit, mehrere Kanäle zu gruppieren, so dass alle Fader innerhalb der Gruppe bewegt werden, wenn Sie einen der Fader innerhalb der Gruppe bewegen. Die Bewegung erfolgt relativ zueinander, sodass das korrekte Verhältnis der dB-Werte erhalten bleibt.
Der Zugriff auf die Gruppen erfolgt über die Schaltfläche ,,Gruppen anzeigen" in der Navigationsspalte der Konsole. Für weitere Informationen lesen Sie den Abschnitt Gruppen.
Kanal-Liste

Die Konsole

261

Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Kanal Liste", um eine Liste aller Kanäle anzuzeigen, die in der Konsole ein- oder ausgeblendet werden können. Bei Kanälen, die einer Gruppe zugeordnet sind, wird der Gruppenname in der Gruppenspalte der Kanal-Liste angezeigt.
Klicken Sie auf den runden Punkt neben einem Kanalnamen in der Liste, um den betreffenden Kanal ein- oder auszublenden. Klicken und ziehen Sie den Mauszeiger schnell über die runden Punkte, um mehrere Kanäle ein- oder auszublenden. Ausgeblendete Kanäle sind in der Konsole nicht sichtbar, werden aber in der Kanal-Liste weiterhin abgeblendet dargestellt.
Um nur bestimmte Kanäle einzublenden, nutzen Sie das Filter-Eingabefeld am unteren Rand der Kanalliste, wobei Sie auch mehrere, mit einem Komma voneinander getrennte Suchbegriffe eingeben können. Um beispielsweise nur Kanäle einzublenden, deren Name ,,Bass" und ,,Gitarre" enthält, könnten Sie in das Filter-Eingabefeld ,,bas, git" eingeben. Klicken Sie auf das X, um das Filter-Eingabefeld zu löschen.
Symbole für jeden Kanaltyp werden unten in der Kanal-Liste dargestellt. Klicken Sie sie an, um alle Spuren des jeweiligen Typs ein- oder auszublenden.
Die Kanal-Liste kann mit der Spurliste gekoppelt werden, sodass die Audiokanäle der Spuren je nach Status (ein-/ausgeblendet) auch in der Konsole angezeigt bzw. verborgen werden und umgekehrt. Klicken Sie dazu in der Kanal-Liste auf das Schraubenschlüssel-Symbol und aktivieren Sie die Option ,,Sichtbarkeit von Spurliste und Konsole koppeln".
Preset Fernbedienung
Die Schaltfläche [Fernbed.] wird angezeigt, wenn die Kanal-Liste geöffnet ist. Das Preset Fernbedienung ist eine spezielle Szene, die festlegt, wie Kanäle auf einem angeschlossenen Controller angezeigt und gesteuert werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Fernbed.], um diese Szene aufzurufen, und blenden Sie dann die Spuren ein- bzw. aus, die Sie über den Controller fernbedienen möchten. Um das Preset Fernbedienung wieder auszublenden, klicken Sie erneut auf die Schaltfläche [Fernbed.].
Auskoppeln der Konsole
Die Konsole kann vom Hauptfenster gelöst und in einem unabhängigen Fenster platziert werden, so dass sie frei auf dem Bildschirm oder auf einem zweiten Computermonitor positioniert werden kann. Alle weiter oben und in den Abschnitten Gruppen und Metering beschriebenen Funktionen stehen in der ausgekoppelten Konsole zur Verfügung.
Um die Konsole auszukoppeln, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Auskoppeln" oben links in der Navigationsspalte der Konsole. Die ausgekoppelte Konsole kann wahlweise in der kleinen oder großen Konsolenansicht sowie im schmalen oder normalen Modus angezeigt werden. Dabei lässt sich die Fenstergröße flexibel anpassen oder auf die Bildschirmgröße maximieren. Um die Konsole wieder in die Bedienoberfläche einzufügen, klicken Sie oben rechts im Konsolenfenster auf die Schaltfläche ,,Einkoppeln".
Signal-Routing von Effekten
Für eine gelungene Mischung sind Effekte unverzichtbar. Effekte werden dem Audiomaterial traditionell über Inserts oder Sends hinzugefügt.

Signal-Routing von Effekten

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Inserts
Inserts werden eingesetzt, um einen Effekt direkt auf einen einzelnen Kanal oder Bus anzuwenden. Insert-Effekte werden dabei tatsächlich in den Signalweg des Kanals oder Busses eingefügt.
Inserts hinzufügen
Der Insert-Bereich eines Kanals enthält alle dem Kanal zugewiesenen Insert-Effekte und wird in der Konsole angezeigt. Um einen InsertEffekt einzuschleifen, ziehen Sie den gewünschten Effekt per Drag-and-Drop aus dem Browser auf den Insert-Bereich des gewünschten Kanals in der Konsole oder direkt auf die Spur in der Spurliste bzw. in der Arrange-Ansicht.

Einige der im Browser angezeigten Audioeffekte sind mit einem Dreiecksymbol versehen. Klicken Sie darauf, um die Presets für den jeweiligen Effekt einzublenden. Klicken Sie auf ein Preset und ziehen es auf den Insert-Bereich eines Kanals, um den Effekt mit diesem Preset hinzuzufügen.
Alternativ können Sie oben im Insert-Bereich auf das Plus-Symbol klicken, um einen Effekt aus dem Auswahlmenü einzuschleifen. Das Plug-In-Menü ist im Prinzip eine verkleinerte Version des Browsers (Der Browser) und bietet Sortiermöglichkeiten sowie Zugriff auf die Liste der Favoriten und der zuletzt verwendeten Plug-Ins (Favoriten- und zuletzt verwendete Plug-Ins). Mit den [Pfeiltasten] der Tastatur können Sie durch die Listen blättern. Um nach einem bestimmten Plug-In zu suchen, klicken Sie in das Suchfeld und geben den Namen ein.
Alternativ können Sie die Plug-Ins in einem einfacheren Menü auswählen, Um den Menü-Stil zu wechseln, öffnen Sie in den Erweiterten Optionen den Reiter Konsole und wählen den gewünschten Stil für das Plug-In-Menü aus.
Bearbeiten von Inserts
Um einen Insert-Effekt zu bearbeiten, klicken Sie ihn im Insert-Bereich doppelt an oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Insert-Bereich und wählen dann im Kontextmenü den Eintrag ,,Bearbeiten" aus. Damit öffnen Sie das Bedienfeld des Insert-Effekts, auf dem Sie die Effektparameter einstellen können.
Wenn in einem Kanal mehrere Audioeffekte eingefügt sind, wird jedes Plug-In in einem eigenen Reiter angezeigt. Auf diese Weise können Sie schnell zwischen den Effekten eines Insert-Bereichs und Signalwegs umschalten.
Die Bedienoberflächen von Dritthersteller-Plug-Ins unterscheiden sich stark voneinander. Beachten Sie bitte die Anleitung der jeweiligen Hersteller. Die integrierten Effekte von Studio One werden im Kapitel Integrierte Effekte noch genau besprochen.

Signal-Routing von Effekten

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Anordnen von Inserts Inserts beeinflussen den Signalpfad von oben nach unten in der Reihenfolge, in der sie eingefügt wurden. Sie können die Reihenfolge von Inserts bearbeiten, indem Sie sie anklicken und auf die gewünschte Position ziehen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Anordnungen, um den bestmöglichen Klang oder einen bestimmten Effekt zu erzielen. Beachten Sie bitte, dass Splitter hier eine Ausnahme bilden: Da Splitter parallel mehrere Signalwege bearbeiten, können sie nicht per Drag-and-Drop neu angeordnet werden. Navigieren durch Inserts In der Voreinstellung gibt es nur ein Fenster, welches das Bedienfeld für einen geöffneten Insert-Effekt anzeigt. Auf diese Weise werden die Unübersichtlichkeit auf dem Bildschirm und das Jonglieren mit Fenstern auf ein Minimum reduziert. Um schnell zwischen InsertEffekten eines Kanals umzuschalten, klicken Sie am oberen Rand des Plug-In-Fensters auf den Reiter des gewünschten Effekts. Alternativ können Sie auch die [F11]-Taste drücken, um den Effekt-Editor für die ausgewählte Audiospur zu öffnen, und anschließend mit [Strg]/[Befehl]+[Bild auf]/[Bild ab] durch die Effekte des zugehörigen Kanals blättern. Um die Anordnung von Insert-Effekten zu bearbeiten, ziehen Sie sie mit der Maus auf die neue Position. Wenn Sie auf das Stecknadel-Symbol in der rechten oberen Ecke des Insert-Effekt-Fensters klicken, bleibt das Bedienfeld für den gerade angezeigten Effekt in einem unabhängigen Fenster geöffnet, bis Sie es explizit schließen. Wenn ein Effekt festgepinnt wurde, wird beim Öffnen eines weiteren Inserts ein neues Insert-Effekt-Fenster geöffnet. Es lassen sich beliebig viele Effektfenster festpinnen und somit gleichzeitig öffnen. Kopieren von Inserts auf andere Kanäle
Kopieren eines Inserts auf einen anderen Kanal
Oftmals kann man Zeit sparen, indem man einen Insert-Effekt inklusive der aktuellen Einstellungen auf einen anderen Kanal kopiert. Klicken Sie dazu im Insert-Bereich auf den gewünschten Effekt und ziehen Sie ihn direkt auf einen anderen Kanal oder den Insert-Bereich eines anderen Kanals. Wenn Sie beim Ziehen die linke oder rechte Kante des sichtbaren Konsolenbereichs erreichen, wird die Ansicht ggf. verschoben, um Kanäle anzuzeigen, die sich außerhalb des aktuellen Sichtbereichs befinden. Außerdem können Sie mit Hilfe der Kopieren- und Einfügen-Schaltflächen im übergeordneten Plug-In-Fenster Einstellungen zwischen mehreren Instanzen desselben Effekts austauschen.
Insert-Effekt-Chain auf einen anderen Kanal kopieren.
Sie können alle in einem Kanal eingesetzten Insert-Effekte als Ganzes auf einen anderen Kanal kopieren ­ inklusive der aktuellen Einstellungen. Klicken Sie dazu die Kopfzeile des Insert-Bereichs an und ziehen Sie sie auf den Ziel-Kanal.
Bewegen von Inserts auf andere Kanäle
Wenn Sie einen Insert von einem Kanal auf einen anderen verschieben möchten, anstatt ihn zu kopieren, halten Sie [Alt] gedrückt, während Sie den Insert von dem ursprünglichen auf den Ziel-Kanal ziehen.
Einem Send-Bereich einen Insert-Effekt hinzufügen
Wenn Sie einen Insert-Effekt auf einen beliebigen Send-Bereich ziehen, wird ein neuer Effektkanal mit diesem Effekt (und denselben Einstellungen) erstellt und der Send auf den neuen Effektkanal geroutet. Vergleichen Mit der [Vergleichen]-Schaltfläche im übergeordneten Plug-In-Fenster können Sie die aktuellen Einstellungen eines Effekts mit jenen vergleichen, die bei der letzten Sicherung des Songs bzw. des Projekts oder der Show gespeichert wurden.
Dies ist eine gute Möglichkeit, um alternative Einstellungen für ein Plug-In zu testen, da Sie jederzeit wieder zu den ursprünglichen Werten zurückkehren zu können.

Signal-Routing von Effekten

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Inserts auf Bypass schalten, deaktivieren und abschalten
Insert-Effekte können auf Bypass geschaltet, deaktiviert oder abgeschaltet werden. Beim Bypass (Umgehung) wird das Audiosignal einfach um den Effekt herumgeleitet, die Systemressourcen (CPU und RAM) werden aber weiterhin davon belegt. Wenn ein Insert deaktiviert wird, ist er vollständig abgeschaltet und belegt keine Rechenleistung. Der Prozess verbleibt allerdings im RAM, damit Sie das Plug-In jederzeit zu Vergleichszwecken an-/abschalten können. Wenn ein Insert abgeschaltet wird, werden sowohl die CPU- als auch die RAM-Ressourcen freigegeben, allerdings dauert das Abschalten länger als eine Bypass-Schaltung oder das Deaktivieren. Die Bypass-Schaltung lässt sich automatisieren, das Deaktivieren/Abschalten dagegen nicht.
Um einen Insert-Effekt auf Bypass zu schalten, klicken Sie auf die Bypass-Schaltfläche, die Sie oben links im übergeordneten Plug-InFenster oder in manchen Fällen auch im eigentlichen Effekt-Bedienfeld finden.
Um einen Insert-Effekt zu deaktivieren , klicken Sie auf die Aktivieren-Schaltfläche des Insert-Effekts im Insert-Bereich. Eine weitere Aktivieren-Schaltfläche ist zudem oben links in jedem Insert-Effekt-Fenster vorhanden. Mit dem Deaktivieren eines Insert-Effekts werden alle ihn betreffenden Berechnungen ausgeschaltet, wodurch Rechenkapazität frei wird, die bisher für diesen Insert-Effekt verwendet wurde.
Um alle Insert-Effekte eines Kanals auf einmal zu deaktivieren oder zu aktivieren, klicken Sie oben im Insert-Bereich auf die Schaltfläche ,,Alle einschalten".
Um einen Insert-Effekt abzuschalten, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in den Insert-Bereich und wählen ,,Deaktivieren". Ein deaktivierter Insert-Effekt kann erst nach einer erneuten Aktivierung wieder genutzt werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Insert-Effekt und wählen Sie ,,Aktivieren" aus dem Kontextmenü.
Aktivieren von Inserts für mehrere Kanäle
Sofern gleichzeitig mehrere Kanäle markiert sind und Sie einen Insert in einem dieser Kanäle aktivieren, wird dieser Insert-Slot auch in den übrigen markierten Kanälen aktiviert. Wenn Sie in einem der Kanäle oben in der Insert-Liste auf die Schaltfläche ,,Alle einschalten" klicken, werden entsprechend auch alle Inserts der übrigen markierten Kanäle ein- bzw. ausgeschaltet.
Alle Inserts ein-/ausschalten
Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Alle Inserts einschalten" links unten in der Arrange-Ansicht, um alle Inserts aller Kanäle zeitweise zu deaktivieren. Drücken Sie die Schaltfläche erneut, um alle Inserts wieder auf ihren vorherigen Status zurückzusetzen ­ Inserts, die vor dem Auslösen der Schaltfläche ,,Alle einschalten" inaktiv waren, bleiben inaktiv. Halten Sie beim Auslösen der Schaltfläche ,,Alle einschalten" eine beliebige Modifier-Taste (Umschalt, Alt/Opt oder Cmd/Strg) gedrückt, um diese Inserts ebenfalls zu aktivieren. Mit Hilfe dieser Funktion können Sie einfach vergleichen, wie Ihr Song mit und ohne Insert-Effekte klingt. Alternativ können Sie Insert-Effekte oder Instrumente auch deaktivieren, indem Sie in der Leistungsanzeige in das Auswahlfeld neben dem jeweiligen Plug-In klicken.
Entfernen von Inserts
Um einen Insert-Effekt zu entfernen, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf den Menüpfeil des Effekts im Insert-Bereich (bzw. mit der rechten Maustaste oder bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Effekt und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Entfernen". Klicken Sie im Insert-Bereich auf den Effekt und ziehen Sie ihn auf den Papierkorb der Konsole.
Sie können alle Inserts auf einmal entfernen, indem Sie auf den Menüpfeil im Insert-Bereich klicken und ,,Alle entfernen" wählen. Wenn Sie einen Insert-Effekt entfernen, wird er in den Papierkorb verschoben, von wo aus sein Originalzustand und Ursprungsort jederzeit wiederhergestellt werden kann.
Mix Engine FX (nur Studio One Professional)
Mix Engine FX ist ein Plug-In-Format für Studio One, das insbesondere für Aufgaben entwickelt wurde, die auf mehrere Kanäle in einem Song angewendet werden (wie z. B. die Konsolen-Emulation). Im Fall der Konsolen-Emulation müssen Sie bei den meisten Systemen ein spezielles ,,Channel"-Plug-In in jedem Kanal im Song sowie ein ,,Bus"-Plug-In in jedem einzelnen Bus einschleifen. Entsprechend kostet die Neuanlage eines Songs deutlich mehr Zeit und die Verwaltung ist vergleichsweise komplex, da alle gewünschten Änderungen im Mix meist in mehreren Kanal- und Bus-Plug-Ins parallel durchgeführt werden müssen.
Mit Mix Engine FX werden dieser und ähnliche Vorgänge zentralisiert. Dazu ziehen Sie einfach ein kompatibles Plug-In auf den Slot für den Mix Engine FX im Master Bus oder in jedem anderen Bus, den Sie bearbeiten möchten. Alle Kanäle, die diesen Bus speisen, werden nun an der Quelle mit dem Mix Engine FX Plug-In verknüpft (was ein separates ,,Channel"-Plug-In überflüssig macht): Die Steuerung aller Parameter erfolgt nun zentral über eine einzige Plug-In-Oberfläche (die entsprechend das ,,Bus"-Plug-In ersetzt).

Signal-Routing von Effekten

265

Im Gegensatz zu anderen Lösungen, die auf der Zusammenarbeit mehrerer Plug-Ins basieren, kann der Mix Engine FX mit einem einzigen Klick auf Bypass geschaltet werden, um schnell und einfach einen A/B-Vergleich zwischen dem unbearbeiteten und dem bearbeiteten Signal durchführen zu können. Ein weiterer Vorteil bei diesem Verfahren ist die kanalübergreifende Bearbeitung. Da der Mix Engine FX genau ,,weiß", welche Kanäle anliegen, lassen sich auch kanalübergreifende Effekte wie das typische Übersprechen bei einer Konsole realisieren.
In jedem Bus kann jeweils nur ein einziges Mix Engine FX Plug-In eingesetzt sein.
Weitere Informationen zum Mix Engine FX finden Sie im Abschnitt Mix Engine FX.
Hardware-Inserts
Mit Hilfe des Pipeline-XT-Plug-Ins (nur Studio One Professional) können Sie externe Signalprozessoren in die Audiokanäle der Konsole einfügen. Das Plug-In Pipeline XT befindet sich im Effekte-Browser im Ordner PreSonus.
Über das Plug-In Pipeline XT können Sie ein Audiosignal auf externe Effektprozessoren routen und über dedizierte Ein- und Ausgänge an Ihrem Audio-Interface wieder auf die DAW ausgeben, wobei die Durchlauf-Latenz automatisch ausgeglichen wird. Das Plug-In Pipeline XT lässt sich in beliebige Insert-Bereiche einfügen.
Weitere Informationen über Pipeline finden Sie im Abschnitt Pipeline in diesem Handbuch.
Kanal-Editor und Makro-Steuerung
Jeder Kanal in der Konsole verfügt über bestimmte Effekt-bezogene Optionen und Steuerungsmöglichkeiten, die über den Kanal-Editor bearbeitet werden können. Damit lassen sich komplexe Kombinationen von Insert-Effekten erzeugen und über die einfach zugänglichen Bedienelemente der Makro-Steuerung konfigurieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Kanal-Editor.
Konfigurieren von Sends
Sends werden verwendet, um das Audiosignal eines Kanals vor oder hinter seinem Fader (Pre-/Post-Fader) abzugreifen und auf einen anderen Kanal wie beispielsweise einen Effektkanal zu routen.
Erstellen eines Sends an einen Effektkanal

Um gleichzeitig einen neuen Effektkanal und einen Send auf diesen Effektkanal von einem bestehenden Kanal zu erstellen, klicken und ziehen Sie den gewünschten Effekt aus dem Browser auf den Send-Bereich eines Kanals. Damit wird ein Send für diesen Kanal auf einen neuen Effektkanal erzeugt, der den ausgewählten Effekt in seinem Insert-Bereich geladen hat. Dies funktioniert auch für EffektChains.
Drücken Sie [F11], um direkt die Effektansicht für den aktuell ausgewählten Kanal zu öffnen, oder drücken Sie [Umschalt]+[F11], um das Instrumentenfenster einer markierten Instrumentenspur zu öffnen.
Sie können auch einen Audioeffekt in einen leeren Bereich der Konsole ziehen, um einen Effektkanal zu erstellen, der diesen Effekt in seinem Insert-Bereich geladen hat. Um Audiomaterial von einem Kanal auf einen bestehenden Effektkanal zu routen, klicken Sie auf die Plus-Schaltfläche im Send-Bereich und wählen den Effektkanal aus der eingeblendeten Liste.
Wenn Sie eine Effekt-Chain auf den Send einer Spur ziehen, wird ein neuer, nach dem jeweiligen Plug-In bzw. der Effekt-Chain benannter Effektkanal erzeugt.
Alternativ können Sie einen Effektkanal erstellen, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in einen leeren Bereich der Konsole oder auf einen Kanal klicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Effektkanal hinzufügen" wählen. Dadurch wird ein Effektkanal ohne Inserts zur Konsole hinzugefügt.
Effektkanäle sind in der Voreinstellung auf den Main-Ausgangskanal der Konsole geroutet, sie lassen sich aber nach Bedarf auf beliebige konfigurierte Hardware-Ausgänge oder Buskanäle routen.

Signal-Routing von Effekten

266

Um die im Insert-Bereich eines Kanals geladenen Effekte einzublenden, klicken Sie den Send doppelt an. Danach können Sie wie gewohnt durch die Effekte navigieren.
Sendpegel und Pre-/Post-Fader
Sobald ein Send in einem Kanal hinzugefügt wurde, erscheint er im Send-Bereich für diesen Kanal. Darüber hinaus werden eine Aktivieren-Schaltfläche, horizontale Pegelregler und Pan-Fader sowie eine ,,Pre-Fader an/aus"-Schaltfläche angezeigt. Klicken Sie auf die Aktivieren-Schaltfläche, um den Send zu aktivieren oder deaktivieren. Klicken und ziehen Sie den horizontalen Regler, um den Sendpegel zwischen - und +10 dB einzustellen. Klicken und ziehen Sie den Panoramaregler, um die Stereo-Balance des Signals, das über den Send ausgegeben wird, anzupassen. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Pre-Fader an/aus", um die Send-Quelle vor bzw. hinter dem Fader abzugreifen. Mit aktiviertem Pre-Fader haben Sie die Möglichkeit, einen Send-Pegel einzustellen, der unabhängig vom Kanalpegelregler ist. Das Send-Quellensignal wird immer hinter den Insert-Effekten abgegriffen.
Sidechaining
Bestimmte Effekte erlauben das Einspeisen eines zweiten Audiosignals, mit dem das Verhalten des Effekts dynamisch verändert werden kann. Dieses als ,,Sidechaining" bezeichnetet Verfahren ermöglicht Bearbeitungsverfahren wie ,,Keying", ,,Ducking" und ,,DeEssing". Beim Sidechaining wird Audiomaterial über einen Send auf einen speziellen Sidechain-Eingang eines Effektes geroutet. Das Signal kann auf den Sidechain-Eingang eines beliebigen Insert-Effekts geroutet werden, unabhängig davon, ob Sidechaining im Effekt aktiviert ist. Alternativ kann das Sidechain-Routing auch im Ziel-Effekt erfolgen. Klicken Sie auf den Pfeil neben der SidechainSchaltfläche und wählen Sie aus dem Kontextmenü den bzw. die gewünschten Kanäle aus. Damit der Effekt dann auf das SidechainSignal reagieren kann, muss die entsprechende Funktion im Effekt eingeschaltet werden. Ein Beispiel für Sidechaining ist das Auslösen eines Gates durch ein bestimmtes Audiosignal. In diesem Fall öffnet und schließt das Gate dynamisch und folgt dabei dem Audiosignal, das am Sidechain-Eingang anliegt, und nicht dem Signal des Kanals, in dem das Gate eingesetzt ist. Einige der mit Studio One mitgelieferten Effekte (z. B. Kompressor und Gate) unterstützen Sidechaining. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Integrierte Effekte.
Routen von Signalen auf Busse
Sends kann man auch verwenden, um ein Audiosignal auf einen Bus-Kanal zu routen. Dies funktioniert analog zum Routing von Audiomaterial auf Effektkanäle, nur dass hierbei ein Bus-Kanal ausgewählt ist. Ein Einsatzgebiet dafür ist beispielsweise das sogenannte ,,Multing", bei dem ein Kanal gleichzeitig auf unterschiedliche Ziele geroutet und dort jeweils unterschiedlich bearbeitet wird.
Kopieren von Sends auf andere Kanäle
Kopieren eines Sends auf einen anderen Kanal
Sends können genau wie Inserts von einem Kanal auf einen anderen kopiert werden. Klicken Sie dazu in einem Send-Bereich auf einen Send und ziehen Sie ihn auf einen anderen Send-Bereich. Der neu erzeugte Send ist demselben Effektkanal der ursprünglichen Spur zugewiesen.
Kopieren eines Sends auf einen anderen Kanal
Sie können alle in einem Kanal eingesetzten Send-Effekte als Ganzes auf einen anderen Kanal kopieren ­ inklusive der aktuellen Einstellungen. Klicken Sie dazu die Kopfzeile des Send-Bereichs an und ziehen Sie sie auf den Ziel-Kanal.
Bewegen eines Sends auf einen anderen Kanal
Wenn Sie einen Send-Effekt von einem Kanal auf einen anderen verschieben möchten, anstatt ihn zu kopieren, halten Sie [Alt] gedrückt, während Sie den Send von dem ursprünglichen auf den Ziel-Kanal ziehen.
Die Effekte und Solo Safe
Die Effektkanäle sind in der Voreinstellung grundsätzlich in den Modus ,,Solo Safe" geschaltet, weil sich Effekte in der Mischung entscheidend auf den Klang der solo geschalteten Kanäle auswirken können. Wenn also ein Kanal in der Konsole solo geschaltet wird, bleiben die Effektkanäle weiterhin aktiviert. Die Solo-Schaltfläche leuchtet grün, wenn der Modus ,,Solo Safe" aktiv ist.

Signal-Routing von Effekten

267

Auswahl von Effekt-Presets
Um sich die verfügbaren Presets für einen Effekt anzusehen, klicken Sie im Plug-In-Fenster auf die Preset-Anzeige und blättern durch die eingeblendete Liste. Um ein Preset auszuwählen, klicken Sie das gewünschte Preset in der Liste an. Die Preset-Liste bleibt weiterhin eingeblendet, damit Sie beim Vorhören einfacher zwischen den Presets umschalten können. Um die Liste zu schließen, klicken Sie einmal in den Bereich außerhalb der Liste. Um ein Preset auszuwählen und dabei die Liste zu schließen, klicken Sie das gewünschte Preset doppelt an.
Sobald die Liste angezeigt wird, können Sie auch mit den Pfeiltasten durch die Liste navigieren. Um ein Preset zu aktivieren und die Liste geöffnet zu lassen, drücken Sie die [Leertaste]. Um ein Preset zu aktivieren und die Liste zu schließen, drücken Sie die [Eingabetaste].
Erstellen und Verwalten von Effekt-Presets
Links oben im Plug-In-Fenster befindet sich die Schaltfläche für das Preset-Menü, in dem Sie Presets erstellen, laden, importieren und exportieren können. Klicken Sie auf die Preset-Schaltfläche und wählen Sie aus dem Kontextmenü eine der folgenden Optionen zur Preset-Verwaltung aus:
Preset speichern Wählen Sie diese Option, um die aktuellen Effekteinstellungen als Preset in Ihrer Browser-Bibliothek zu speichern. Sie haben die Möglichkeit, einen Namen und eine Beschreibung für das Preset sowie den gewünschten Zielordner in der Preset-Liste anzugeben. Preset ersetzen Wählen Sie diese Option, um das aktuell geladene Preset mit den geänderten Einstellungen zu aktualisieren. Als Default-Preset speichern Wählen Sie diese Option, um jede neue Instanz des Plug-Ins mit diesem Preset einzufügen. Preset-Datei laden... Wählen Sie diese Option, um eine Datei mit einem exportierten Preset in den aktuellen Song zu laden. Preset importieren... Wählen Sie diese Option, um eine Datei mit einem exportierten Preset in den aktuellen Song zu laden und zudem für eine spätere Verwendung in Ihre Studio-One-Bibliothek zu importieren. Preset exportieren... Über diese Option exportieren Sie die aktuellen Einstellungen als Preset-Datei, die Sie mit anderen austauschen oder sichern können. Im Browser anzeigen Zeigt das aktuell geladene Preset im Browser an.
Sie können Presets für Effekte oder Instrumente auch speichern, indem Sie den Effekt oder das Instrument per Drag-and-Drop in den Browser ziehen. Wenn es in einen Ordner im Datei-Browser gezogen wird, wird das Preset in diesem Ordner gespeichert. Wenn es in den Effekte- oder Instrumenten-Browser gezogen wird, wird es in dem im Menü Studio One/Optionen/Ordner (macOS: Einstellungen/Ordner) definierten Benutzerdaten-Ordner gespeichert und steht gemeinsam mit den übrigen Presets im Browser zur Verfügung.
Effekt-Chains
Möglicherweise gibt es bestimmte Kombinationen von Effekten, die Sie immer wieder gerne in Ihren Produktionen verwenden. So setzen Sie beispielsweise vielleicht regelmäßig eine Kombination aus Kompressor, EQ und Chorus für Ihre Gesangsspuren ein. Mit EffektChains können Sie den genauen Zustand des Insert-Bereichs eines Kanals speichern, sodass die gesamte Effektkette einschließlich aller Einstellungen schnell wieder aufgerufen werden kann
Um eine Effekt-Chain zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Konfigurieren Sie den Insert-Bereich eines Kanals mit allen gewünschten Effekten und Einstellungen. 2. Klicken Sie auf den Menüpfeil oben im Insert-Bereich und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,FX Chain speichern". 3. Geben Sie einen eindeutigen Namen für die Effektkette ein und klicken Sie auf ,,OK" oder drücken Sie die [Eingabetaste].

Signal-Routing von Effekten

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Alternativ können Sie die Kopfzeile des Insert-Bereichs auf den Effekt-Browser ziehen, um unmittelbar eine Effekt-Chain mit dem Namen des Kanals zu erzeugen. Oder Sie ziehen die Kopfzeile des Insert-Bereichs auf den Datei-Browser, um eine Effekt-Chain als Datei zu exportieren und mit dem Kanalnamen zu benennen. Um alle aktuell einer Spur zugewiesenen Geräte einer anderen Spur zuzuweisen, ziehen Sie die Kopfzeile des Insert-Bereichs von der Quell-Spur auf die Ziel-Spur.
In Effekt-Chains werden auch alle Parallelbearbeitungen durchgeführt, die Sie in der Routing-Ansicht des Kanal-Editors einrichten. Auch komplexe Multieffekte mit benutzerdefinierter Makro-Steuerung lassen sich auf diese Weise einfach speichern und wieder laden.
Effekt-Chains befinden sich im Ordner ,,FX Chains" im Effekt-Browser. Klicken Sie auf eine beliebige Effektkette und ziehen Sie sie aus dem Browser auf einen Kanal, um sie im Insert-Bereich des Kanals einzufügen. Um im Insert-Bereich einen Effekt zu ersetzen, ziehen Sie die Effekt-Chain auf den Effekt, den Sie ersetzen möchten. Um eine Effektkette einzufügen, ohne bestehende Zuordnungen zu verändern, ziehen Sie sie auf einen leeren Bereich oder den Bereich zwischen zwei bestehenden Elementen.
Klicken Sie auf das Pfeilsymbol neben dem Namen der Effektkette im Effekt-Browser, um die einzelnen Effekte, die in der Kette verwendet werden, einzublenden und auszuwählen. Sie können sowohl individuelle Effekte als auch einzelne Presets auf den InsertBereich ziehen.
Darüber hinaus können Sie Effektketten auch direkt aus dem Insert-Bereich heraus laden, indem Sie auf den Menüpfeil klicken und eine Effekt-Chain aus der Liste auswählen. Die markierte FX-Chain wird dann in den Insert-Bereich geladen.
Einsatz von Bussen

Signal-Routing von Effekten

269

Die Nutzung von Bussen ist beim Mischen sehr hilfreich. Sie können Kanäle auf Busse routen, um einen Mix in klanglich ähnlichen Gruppen zu organisieren, indem Sie z. B. alle Schlagzeugspuren auf einen ,,Drum-Bus" routen. Sends werden häufig verwendet, um einen einzigen Kanal auf mehrere Busse zu routen und das Signal mit unterschiedlicher Bearbeitung in verschiedenen klanglichen Variationen in einen Mix einfließen zu lassen.
Um einen neuen Bus zu erstellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in einen leeren Bereich der Konsole oder auf einen Kanal und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Buskanal hinzufügen". Wenn Sie einen oder mehrere Kanäle markieren, dann einen der Kanäle mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Bus für ausgewählte Spuren hinzufügen" auswählen, erzeugen Sie einen neuen Buskanal und routen die markierten Kanäle im gleichen Schritt auf diesen Bus.
Nachdem Sie einen Bus erstellt und Spuren darauf geroutet haben, können sie die Quellspuren ausblenden, indem Sie den Bus mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Quellen ausblenden" wählen. Um die Quellspuren wieder anzuzeigen, wählen Sie stattdessen den Eintrag ,,Quellen anzeigen".
Sie können einen Buskanal als Ausgang oder Send-Ziel für Audio- oder Instrumentenkanäle in der Konsole wählen. Der Bus wiederum gibt sein Ausgangssignal in der Voreinstellung über den Main Out aus, er kann aber auch auf Sub-Ausgänge geroutet werden. Auch Buskanäle verfügen über Sends, die genau wie die übrigen Sends in Studio One verwendet werden.
Buskanäle können bei Bedarf unbegrenzt verschachtelt werden (A zu B, B zu C, C zu D usw.) Rückkopplungsschleifen sind dabei aber unmöglich (zum Beispiel würde das Routing A zu B, B zu C, C zu A vom System verhindert).
Um einen Bus zu entfernen und alle Quell-Spuren wieder auf den Main Out zu routen, klicken Sie den Bus mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Entfernen".
Kanal-Editor

Jedem Kanal in der Konsole ist ein Kanal-Editor zugeordnet, der über die zwei Hauptansichten ,,Routing" und ,,Makro-Steuerung" verfügt. In der Routing-Ansicht steuern Sie die Anordnung und den Signalfluss der Effekte im Kanal. In der Makro-Steuerung stehen mehrere frei konfigurierbare Drehregler, Schalter, Tasten und Pads zur Verfügung, die eine einfache Steuerung aller im Kanal eingesetzten Plug-Ins ermöglichen.
Da der Kanal-Editor primär für die Konfiguration und Steuerung von Audioeffekten gedacht ist, steht diese Funktion nur in Audiokanälen und Kanälen von virtuellen Instrumenten zur Verfügung.
Der Kanal-Editor lässt sich über folgende Methoden aufrufen:

Kanal-Editor

270

Klicken Sie im gewünschten Konsolenkanal auf die Kanal-Editor-Schaltfläche ( ).
Markieren Sie einen Kanal und klicken Sie im Inspektor auf die Kanal-Editor-Schaltfläche ( ). Klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf die Nummer der gewünschten Spur. Klicken Sie in einem geöffneten Effektfenster auf die Schaltfläche ,,Makro-Steuerung" oder ,,Routing".
Makro-Steuerung

Jeder Konsolenkanal kann viele unterschiedliche Plug-In-Effekte aufnehmen, die Sie alle einzeln in den jeweiligen Plug-In-Fenstern konfigurieren können. Manchmal kann es jedoch hilfreich sein, die Parameter mehrerer Plug-Ins über eine gemeinsame Bedienoberfläche zu steuern. Die Makro-Steuerung des Kanal-Editors bietet Ihnen hierfür eine frei konfigurierbare Oberfläche, auf der Sie die wichtigsten Parameter der integrierten Effekte platzieren können, und ermöglicht den schnellen Zugriff auf häufig benötigte Einstellungen. Besonders nützlich ist diese Funktion, wenn Sie bestimmte Sounds über Effekt-Chain-Presets konfigurieren möchten.
Nehmen wir beispielsweise an, Sie möchten die FX-Chain ,,Chorused Crunch Guitar Delay" erstellen, indem Sie die Plug-Ins Ampire, Chorus und Analog Delay kombinieren. Sie können den Gain-Regler von Ampire, die Rate- und Depth-Regler des Chorus und die Delay-Dauer sowie den Feedback-Anteil des Analog Delays über Makros steuern. Nach dem Laden der FX-Chain stehen Ihnen sofort alle wichtigen Funktionen in einem einzigen Steuerfenster zur Verfügung, obwohl sie in Wirklichkeit drei Plug-Ins auf einmal steuern.
Jeder Kanal verfügt über acht Drehregler, acht Tasten und zwei Pads. Jedem dieser Makro-Bedienelemente lassen sich beliebige einzelne oder mehrere Plug-In-Parameter zuweisen. Für jedes Bedienelement (und die X- und Y-Achsen des Pad) werden der Name und der aktuelle Wert des zugewiesenen Parameters angezeigt. Bei mehrfach belegten Macro-Controllern wird der Name des ersten zugewiesene Parameters um ein Plus-Symbol erweitert.
Für komplexere Konfigurationen können Sie in der Ansicht Zuordnung für Makro-Steuerung weitere Informationen zu den zugewiesenen Parametern einblenden.
Wenn Sie die integrierten Plug-Ins von PreSonus verwenden, ist das Zuweisen der Makro-Steuerung besonders einfach: Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das gewünschte Bedienelement und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option ,,Verbinde (Name des Parameters) mit Kanal Makro-Steuerung" und wählen Sie dann das gewünschte MakroBedienelement aus.
Um alle Zuordnungen eines beliebigen Macro-Controllers zu löschen, klicken Sie das Bedienelement mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen Sie den Eintrag ,,Lösche (Name des Bedienelements) Verbindungen" aus dem Kontextmenü.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Macro-Drehregler oder eine Macro-Taste, um die Automation für dieses Bedienelement zu bearbeiten.

Kanal-Editor

271

Zuordnung für Makro-Steuerung

Um die Ansicht ,,Zuordnung für Makro-Steuerung" aufzurufen, klicken Sie im Fenster ,,Makro-Steuerung" auf den kleinen Schraubenschlüssel. Hier können Sie Makro-Bedienelementen Plug-In-Parameter von Drittherstellern zuweisen und haben Zugriff auf weitere Makro-Funktionen.
Die Informationen werden im Fenster ,,Zuordnung für Makro-Steuerung" in drei Spalten dargestellt. In der linken Spalte sind alle verfügbaren Makro-Bedienelemente mit ihren aktuellen Zuordnungen (falls zutreffend) aufgeführt. In der rechten Spalte finden Sie alle Insert-Effekte des Kanals. Sie können die einzelnen Plug-Ins erweitern, um alle zuweisbaren Parameter einzublenden. Die mittlere ,,Ziel"-Spalte dient dazu, Makro-Zuweisungen zu erstellen, zu konfigurieren und aufzulösen.
Sie können einem einzigen Macro-Controller beliebig viele Parameter zuweisen und Bereich und Richtung für jeden einzelnen Parameter anpassen, um auf diese Weise leistungsfähige ,,Morph-Controller" einzurichten. Für jeden weiteren Parameter, den Sie einem Macro-Controller zuweisen, wird in der Titelspalte rechts neben dem Vorgabe-Namen ein Pluszeichen hinzugefügt. Um den Macro-Controller umzubenennen, klicken Sie den Namen in der Titelspalte doppelt an.
Die einfachste Methode, um einen Parameter einem Makro zuzuweisen, ist es, den Parameter von der rechten Spalte auf den gewünschten Macro-Controller in der linken Spalte zu ziehen. Sofern bereits ein Bedienelement markiert ist, können Sie den Parameter auch auf die mittlere Spalte ziehen. Alternativ können Sie auch je einen Macro-Controller und einen Parameter markieren und dann auf die Schaltfläche [Ziele hinzufügen] klicken. Zugewiesene Parameter werden in der Ziel-Spalte angezeigt.
Um die Zuordnung eines Macro-Controllers zu löschen, markieren Sie das Macro in der linken Spalte, wählen dann in der Ziel-Spalte die Zuordnung aus und klicken auf die Schaltfläche [Ziele entfernen].
Einstellungen zur Transformation von Macro-Controllern
Das Verhältnis zwischen dem Steuerbereich eines Macro-Controllers und dem gesteuerten Wertebereich der zugewiesenen Parameter lässt sich sehr genau einstellen. Wenn Sie in der linken Spalte der Zuordnungsansicht der Makro-Steuerung einen Macro-Controller markieren, werden die entsprechenden Zuordnungen in der Ziel-Spalte angezeigt. Neben dem Namen jedes Parameters befindet sich eine Schaltfläche zur Bearbeitung der Eigenschaften des Bedienelements.

Kanal-Editor

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Die Grafik repräsentiert die Reaktionskurve vom Beginn des Steuerwegs des Macro-Controllers (der Anfasser am linken Ende der Kurve) bis zu dessen Ende (der Anfasser ganz rechts). Über den Anfasser in der Kurvenmitte lässt sich die Kurvenform bearbeiten. Verschieben Sie die Anfasser auf der linken und rechten Skala, um den Steuerbereich des Macro-Controllers zu bearbeiten.
So können Sie beispielsweise den gesamten Steuerweg nutzen, um nur ein Viertel des Parameter-Wertebereichs zu steuern, um mehr Präzision zu erreichen. Oder Sie wählen für den rechten Punkt eine Position unterhalb des linken Punkts, um den Steuerweg des Bedienelements im gewünschten Bereich umzukehren.
Über die Schaltflächen unterhalb der Kurvendarstellung können Sie die Kurve auf die Voreinstellung zurücksetzen, den Kurvenverlauf invertieren oder die Einstellungen kopieren, um sie auf einen anderen Parameter zu übertragen.
Beachten Sie, dass Makro-Tasten wie Schalter funktionieren und daher keine bearbeitbaren Kurven bieten. Wenn Sie bei einem Schalter auf die ,,Trans."-Spalte neben der Zuordnung klicken, wird die Funktion des Schalters invertiert, d. h. der Parameter wird bei deaktiviertem Schalter aktiviert und umgekehrt.
Routing-Ansicht

Kanal-Editor

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Wenn Sie einem Kanal mehrere Effekte zuweisen, werden diese in der Regel hintereinander angeordnet, sodass der Ausgang des vorigen Effekts jeweils den Eingang des nachfolgenden Effekts speist. Wenn Sie im Kanal-Editor die Routing-Ansicht eines Kanals mit mehreren Effekten öffnen, wird Ihnen folgendes Bild präsentiert.
Jeder Effekt wird in der Routing-Ansicht als eigenes Modul angezeigt. Sind die Effekte in Reihe geschaltet, verläuft von oben nach unten eine gerade Linie durch die Effekte ­ dies entspricht dem Signalverlauf durch die Module. Der Signalfluss beginnt ganz oben und verläuft durch die Effekte hindurch nach unten.
Um ein Modul zu markieren, klicken Sie es an. Wenn es sich bei dem ausgewählten Effekt um eines der integrierten Plug-Ins handelt, werden im Inspektor auf der linken Seite einige der Plug-In-Bedienelemente eingeblendet. Sie können über den Inspektor Patches für den Effekt laden und die Farbe des Effekt-Moduls festlegen, indem Sie auf das Farbauswahlfeld links neben dem Effektnamen klicken.
Jedes Modul in der Routing-Ansicht verfügt über eine Bypass-Schaltung sowie über ein Auswahlmenü mit folgenden Optionen:
Bearbeiten Öffnet das Editor-Fenster des Plug-Ins. Umbenennen Erlaubt das Umbenennen des ausgewählten Effekts. Entfernen Entfernt den ausgewählten Effekt aus dem Kanal
Hinzufügen und Verschieben von Effekten
Sie können Effekte hinzufügen, indem Sie sie einfach auf das Routing-Fenster ziehen. Um die Reihenfolge in der Signalbearbeitung zu ändern, ziehen Sie die Effekte einfach auf eine Position ober- oder unterhalb anderer Effekte. Sie können auch Effekte hinzufügen, indem Sie auf die Schaltfläche [Insert] klicken und einen Effekt aus der Liste wählen.
Splitter einfügen

Kanal-Editor

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Das Splitter-Modul dient dazu, ein Signal aufzuteilen, um eine Bearbeitung durch mehrere parallele Effekte zu ermöglichen. Danach werden die Split-Signale wieder in einem Signal zusammengeführt. Um einen Splitter in den Signalfluss einzufügen, ziehen Sie ihn in der Routing-Ansicht per Drag-and-Drop von der Schaltfläche [Splitter] auf die gewünschte Position.
Wenn Sie den Splitter per Mausklick markieren, werden im Inspektor die zugehörigen Optionen angezeigt. Die folgenden Optionen stehen zu Verfügung:
Splits Anzahl der unabhängigen Signalwege für den Split
Ausgang stumm schalten Markieren Sie die Auswahlfelder, um einzelne Split-Pfade stummzuschalten.
Levels Über diese Regler legen Sie die Ausgangspegel der einzelnen Split-Pfade im Bereich zwischen -dB (stumm) und +10 dB fest. Um den Pegel eines Split-Pfads einzustellen, bewegen Sie einfach den zugehörigen Schieberegler oder klicken Sie auf die dB-Anzeige und geben Sie den gewünschten dB-Wert über die Computer-Tastatur ein. Alternativ können Sie die Pegel der Split-Pfade auch in der Routing-Ansicht bearbeiten. Ziehen Sie dazu das kleine Fader-Symbol auf den gewünschten Pfad und stellen Sie den Zielwert ein oder klicken Sie in die zugehörige dB-Anzeige und geben den Wert numerisch ein.
Split-Modus Wählen Sie den geeigneten Split-Modus:
Normal Das Originalsignal wird in zwei oder mehr identische Signale aufgeteilt. Dieser Modus empfiehlt sich für alle Arten von paralleler Bearbeitung wie z. B. ,,New York Compression" oder die Mehrfachbearbeitung von Gesangsspuren.
Kanal-Split Stereosignale werden in Mono-Paare aufgeteilt, sodass sich der linke und der rechte Kanalinhalt getrennt bearbeiten lassen. Bei zwei Splits wird das Stereosignal in je ein Mono-Paar für die rechte und die linken Seite aufgeteilt. Bei einer Split-Anzahl von vier werden je zwei Mono-Paare für links und rechts erzeugt.
Frequenz-Split In diesem Split-Modus teilen Sie das Signal in frei konfigurierbare Frequenzbänder auf. Bei einer SplitAnzahl von zwei geben Sie eine Trennfrequenz ein, an der das Signal in zwei Frequenzbänder aufgeteilt wird. Bei einer Split-Anzahl von drei geben Sie zwei Trennfrequenzen ein, um drei getrennte Frequenzbänder zu konfigurieren etc. Bei Frequenz-Splits mit mehr als einem Frequenzbereich werden die Splits mit aufsteigender Frequenz nummeriert.
Wie Effektmodule lassen sich auch Splitter beliebig im Signalweg positionieren. Effekte können beliebig in Splitter-Wege eingefügt und daraus entfernt werden. Um ein Splitter-Modul zu entfernen, klicken Sie auf das Dreieck im Modul und wählen aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Entfernen". Nach dem Entfernen eines Splitter-Moduls werden die ursprünglich im Splitter-Weg eingefügten Effekte in Reihe geschaltet.
Plug-In-Verzögerungen in Effekt-Chains von Splitter-Wegen werden automatisch ausgeglichen, sodass die zeitliche Kohärenz zwischen allen Splitter-Kanälen jederzeit gewährleistet ist.
Schneller Zugriff auf die Inserts im Summenbus
Um den Kanal-Editor für den Main-Ausgangsbus direkt zu öffnen, doppelklicken Sie auf die Summenpegelanzeigen im Transportfeld.

Kanal-Editor

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Gruppen
Wie im Abschnitt Gruppen im Kapitel Editieren beschrieben, können Sie mehrere Spuren gruppieren, sodass alle Bearbeitungsschritte, die an einem Event auf einer Spur in der Gruppe durchgeführt werden, automatisch auf alle Events aller in der Gruppe enthaltenen Spuren angewendet werden. Diese Bearbeitungsgruppen bestimmen auch das Verhalten ihrer zugehörigen Kanal-Fader in der Konsole.
Erstellen oder Auflösen einer Gruppe in der Konsole
Um eine Gruppe in der Konsole zu erstellen, wählen Sie die gewünschten Kanäle aus, klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) darauf und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Ausgewählte Spuren gruppieren" aus. Oder Sie verwenden einen Kurzbefehl: Wählen Sie die Kanäle und erstellen Sie die Gruppe dann mit [Strg]/[Befehl]+G. Gruppen können auch verschachtelt werden: So können zwei Kanäle gleichzeitig Teil einer kleineren Gruppe sein und zudem zu einer Gruppe mit weiteren Kanälen gehören.
Um die Gruppierung der Kanäle aufzulösen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Kanal der Gruppe und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Gruppe auflösen" aus. Auch dafür gibt es einen Kurzbefehl: Nach Auswahl eines Kanals aus der Gruppe lösen Sie die Gruppe mit [Strg]/[Befehl]+[Umschalt]+[G] auf.
Wenn ein Audiokanal zu einer Gruppe gehört, wird im Kanal oberhalb der Pegelanzeige das Gruppen-Symbol eingeblendet. Beachten Sie, dass das Gruppen-Symbol nicht sichtbar ist, wenn die Konsole im Modus ,,Schmal" dargestellt wird.
Gruppenverhalten in der Konsole
Wenn ein Kanal zu einer Gruppe gehört, wird der Kanalfader mit den Fadern aller anderen Spuren in der Gruppe verlinkt, sodass sich alle bewegen, wenn einer von ihnen bedient wird. Die Bewegung erfolgt relativ zueinander, sodass das korrekte Verhältnis der dB-Werte zwischen den Fadern erhalten bleibt. Gruppierte Kanal-Parameter können nach wie vor individuell bearbeitet werden, indem Sie während der Bedienung der Steuerelemente [Alt]/[Option] gedrückt halten.
Die Bedienelemente ,,Solo", ,,Stummschalten", ,,Aufnahme" und ,,Mithören" sind innerhalb der Gruppe ebenfalls verlinkt. Auf die übrigen Aspekte der Kanäle in der Konsole wirkt sich das Gruppieren nicht aus. Die Auswahl eines neuen Insert-Effekts für einen der Kanäle wirkt sich allerdings auf die Gruppe aus.
Die Instrumentenspuren in der Arrange-Ansicht haben keine direkte Entsprechung in der Konsole. Die Audioausgänge der zugehörigen virtuellen Instrumente werden jedoch in der Konsole als separate Kanäle angezeigt. Sofern die Spuren in der Arrange-Ansicht nicht auf virtuelle Instrumente geroutet sind, wirkt sich das Gruppieren von Instrumentenspuren nur bei der Bearbeitung von Events auf diesen Spuren aus. Sobald Sie die Spuren auf virtuelle Instrumente routen, gilt die Gruppierung auch für die Instrumentenkanäle in der Konsole.
Vorübergehendes Aufheben von Gruppen
Sie können eine Gruppe vorübergehend deaktivieren, um beispielsweise den Fader eines Kanals in einer Gruppe zu bewegen, ohne dass dies eine Auswirkung auf die anderen Kanäle in der Gruppe hat. Halten Sie zu diesem Zweck [Alt]/[Option] gedrückt, wenn Sie auf einen Fader oder eines der Bedienelemente ,,Stummschalten", ,,Solo", ,,Aufnahme" oder ,,Mithören" klicken. Beachten Sie, dass Sie durch das Anklicken einer gruppierten Spur bei gleichzeitig gedrückter [Alt]/[Option] den Solo-Status sämtlicher Spuren in der Konsole aufheben. Sofern Sie also eine in einer Gruppe enthaltene Spur zusammen mit anderen Spuren außerhalb der Gruppe solo schalten möchten, müssen Sie zuerst die Gruppen-Spur und dann alle weiteren Spuren solo schalten. Es ist nicht möglich, einzelne, in unterschiedlichen Gruppen enthaltene Spuren gleichzeitig solo zu schalten. Allerdings können Sie die Kombination aus einer einzelnen Spur aus einer Gruppe und allen Spuren einer anderen Gruppe solo schalten.
Eine ganze Gruppe zu deaktivieren, halten Sie [Umschalt]+G gedrückt und geben die Nummer der Gruppe oder den ersten Buchstaben ihres Namens in das kleine Fenster ein, das angezeigt wird. Mit demselben Befehl können Sie die Gruppe wieder reaktivieren. Alternativ halten Sie die Taste [Alt]/[Option] gedrückt und geben eine Gruppennummer zwischen 1 und 10 ein.
Um alle Gruppen gleichzeitig zu de-/reaktivieren, verwenden Sie die Tasten [Strg/Alt]/[Befehl/Option]+G. Beachten Sie, dass die Deaktivierung einer Gruppe nicht gespeichert oder bewahrt wird, wenn Sie Studio One neu starten.
Gruppen anzeigen
Wenn die Spur-/Kanalliste geöffnet ist, können Sie eine Liste aller Gruppen mit der Schaltfläche ,,Gruppen anzeigen" darstellen. Um eine Gruppe in dieser Liste vorübergehend zu deaktivieren, klicken Sie auf den Punkt neben ihrem Namen. Sie können auch alle Gruppen gleichzeitig deaktivieren, indem Sie auf das in Klammern dargestellte Gruppensymbol in der linken oberen Ecke der Gruppenliste klicken.

Gruppen

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Verschachtelte Gruppen
Kanäle können Teil einer kleineren Gruppe sein und gleichzeitig zu einer größeren Gruppe gehören, die diese Kanäle einschließt. In diesem Fall sind die Gruppen verschachtelt. Beachten Sie, dass Sie die größere Gruppe vorübergehend deaktivieren müssen, um Änderungen an der kleineren Gruppe vornehmen zu können.
Gruppen-Attribute
Sie können definieren, welche Bedienelemente in einer Gruppe von den anderen Kanälen beeinflusst werden. Folgende Funktionen können in den Gruppen aktiviert bzw. deaktiviert werden: ,,Bearbeitung", ,,Lautstärke", ,,Stumm / Solo", ,,Aufnahme / Mithören", ,,Inserts" und ,,Sends". Wenn Sie beispielsweise die Verlinkung der Panorama-Regler aller gruppierten Kanäle gleichzeitig deaktivieren möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Gruppennamen in der Gruppenliste und deaktivieren die Option ,,Pan". Die relativen Stereopositionen der Kanäle in der Gruppe bleiben erhalten, wenn der Pan-Regler in einem der gruppierten Kanäle bedient wird.

Gruppen

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Anzeigen / Ändern der Gruppenzuweisungen
Spuren und Kanäle können mehr als einer Gruppe zugewiesen werden. Um die Gruppenzuweisungen darzustellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an beliebiger Stelle in den Kanal-Bereich und wählen den Eintrag ,,Gruppenzuweisung". Ein Haken neben dem Gruppennamen verweist auf eine Gruppe, der dieser Kanal zugewiesen ist. Um eine Gruppenzuordnung hinzufügen oder zu entfernen, wählen Sie einen Gruppennamen aus. Die Änderung wird durchgeführt und das Fenster wird geschlossen.

Gruppen und Effekte
Wenn Kanäle erstmals gruppiert werden, bleiben ihre individuellen Effekteinstellungen und Zuordnungen erhalten. Wenn Sie allerdings Änderungen an den Effekten eines gruppierten Kanals vornehmen, werden diese Änderungen auch auf alle anderen Kanäle in dieser Gruppe übertragen. Beachten Sie, dass dadurch keine neuen Effekte zu den in den Kanälen bereits vorhandenen Effekten hinzugefügt werden: Stattdessen werden diese ersetzt.
Wenn Sie beispielsweise ein neues Insert-Preset für einen Kanal in einer Gruppe auswählen, wird dieses Preset auch auf die übrigen Kanäle der Gruppe übertragen. Alle Änderungen, die Sie an den Sends eines gruppierten Kanals vornehmen, wirken sich ebenfalls auf die gesamte Gruppe aus.
Wenn Sie die Effekt-Einstellungen für einen der gruppierten Kanäle verändern möchten, ohne dass diese Änderung auf die übrigen Kanäle übertragen wird, können Sie die Gruppe vorübergehend deaktivieren. Zudem können Sie festlegen, dass die Inserts und Sends nicht von anderen Aktionen innerhalb der Gruppe verändert werden. Um diese Aktionen aus der Gruppierung auszuschließen, deaktivieren Sie sie im Fenster mit den Gruppen-Attributen.
Szenen
Szenen bieten eine einfache Möglichkeit, verschiedene Konfigurationen von Kanälen und Spuren sowie verschiedene Einstellungen zu speichern und wieder abzurufen. Nehmen wir beispielsweise an, Sie möchten verschiedene Effekte für die Drum-Kanäle vorhören: Dazu können Sie eine Szene mit dem Namen ,,Drums" anlegen, beliebig viele Änderungen vornehmen und diese als weitere Szene speichern, um dann zwischen ihnen hin- und herzuwechseln, um zu sehen, welche Effekte Sie besser finden.

Szenen

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Durch das Laden einer Szene werden nur die gewünschten Kanäle und Spuren dargestellt und alle übrigen ausgeblendet, was es einfacher macht, sich auf diese Auswahl zu konzentrieren. Sie können angeben, welche Bereiche einer Szene für welche Kanäle etc. geladen werden sollen. Zudem werden Automatisierungsdaten der folgenden Parameter gespeichert und geladen, sofern sie hier ausgewählt wurden:
Lautstärke: Stellt die Lautstärkenautomation wieder her. Pan: Stellt die Pan-Automation wieder her. Stummschalten: Stellt die Mute-Automation wieder her. Inserts: Stellt die Plug-In-Automation der Insert-Effektparameter wieder her. Für jeden Song lassen sich beliebig viele Szenen speichern und wieder laden. Sie können auch als Teil einer Song-Vorlage gespeichert werden.
Arbeiten mit Szenen

Klicken Sie in der Navigationsspalte der Konsole auf die Schaltfläche ,,Szenen anzeigen", um auf die Szenenliste und die Lade-Optionen zuzugreifen.
Um die aktuelle Kanal- und Spurenauswahl als Szene zu speichern, klicken Sie auf das Plus-Symbol am oberen Rand des Szenen-Fensters. Sie können Szenen individuell benennen, um sich besser an ihren Inhalt erinnern zu können.
Um eine Szene zu laden, klicken Sie den Namen in der Szenenliste doppelt an. Alternativ drücken Sie [Strg]+[Alt]/[Option]+T und geben den Namen bzw. die Nummer der Szene in das Dialogfeld ein. Diese Methode funktioniert unabhängig davon, ob die Szenenliste geöffnet ist oder nicht.
Link-Listen-Aktionen
Mit Hilfe der folgenden Optionen können Sie Szenen schnell anlegen. Klicken Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol in der Navigationsspalte der Konsole, um sie zu de-/aktivieren:
Sichtbarkeit von Spurliste und Konsole koppeln Aktivieren Sie diese Option, um beim Ein-/Ausblenden der Spurliste entsprechend auch die Konsole ein-/auszublenden. Wenn Sie ein Element in der Spurliste oder Konsole verbergen, wird es in dem jeweils anderen Bereich ebenfalls ausgeblendet. Ausklappen und Sichtbarkeit von Ordnerspuren koppeln Aktivieren Sie diese Option, um die einer Ordnerspur zugeordneten Konsolenkanäle auszublenden, wenn die Ordnerspur in der Arrange-Ansicht eingeklappt wird.

Szenen

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Ladeoptionen
Alle Spur- und Konsolen-Einstellungen werden gespeichert, wenn Sie eine Szene hinzufügen oder aktualisieren. Über das Menü ,,Ladeoptionen" können Sie jedoch festlegen, welche Eigenschaften einer Szene geladen werden sollen. Wenn Sie beispielsweise die aktuelle Lautstärke-Einstellung für die Kanäle beibehalten möchten, wenn eine andere Szene geladen wird, deaktivieren Sie im Menü ,,Ladeoptionen" die Lautstärke.
Sichtbarkeit Wenn Sie diese Option deaktivieren, können Sie die Einstellungen von zwei Szenen vergleichen, ohne die Darstellung in der Arrange-Ansicht und in der Konsole zu ändern. Wenn sie aktiviert ist, werden die Kanäle und Spuren entsprechend der Szenen-Einstellungen dargestellt/verborgen.
Lautstärke Mit dieser Option können die Lautstärke-Einstellungen durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Pan Mit dieser Option können die Panorama-Einstellungen durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Mute Mit dieser Option kann der Status der Mute-Schaltflächen durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Inserts Mit dieser Option können der Status, der Inhalt und die Einstellungen der Insert-Effekte durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Sends Mit dieser Option können der Status, der Inhalt und die Pegel der Send-Effekte inklusive der Einstellungen für Prefader (an/aus) durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Cue Mix Mit dieser Option können der Status und die Pegel der Cue-Mischungen durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern.
Eingangsbedienelemente Mit dieser Option können das Input Gain und die Polarität der Eingangskanäle durch das Laden einer Szene verändert werden. Deaktivieren Sie sie, um diese Änderungen zu verhindern. Die Option ,,Eingangskanäle laden" muss ebenfalls aktiv sein, damit die Änderungen übernommen werden können.
Nur ausgewählte Kanäle Mit dieser Option können Sie angeben, welche Kanäle geändert werden, wenn eine andere Szene aufgerufen wird. Deaktivieren Sie sie, damit alle Kanäle geändert werden können.
Eingangskanäle laden Aktivieren Sie diese Option, um die Einstellungen für die Eingangskanäle (Input Gain und Polarität) zu laden. Die Option ,,Eingangsbedienelemente" muss ebenfalls aktiv sein, damit die Änderungen übernommen werden können.
Ausgangskanäle laden Aktivieren Sie diese Option, um die Pegeleinstellungen für die Ausgangskanäle einschließlich des Main-Ausgangskanals oder des Abhörbusses zu laden.
Szenenverwaltung

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) eine der Szenen an, um ein Menü mit den ersten vier Optionen einzublenden. Alternativ klicken Sie auf den nach unten zeigenden Pfeil neben dem [+]-Symbol im Szenen-Menü, um alle fünf Optionen darzustellen.
Szene laden Mit dieser Option laden Sie die ausgewählte Szene. Szene umbenennen... Verwenden Sie diese Option, um die ausgewählte Szene umzubenennen. Szene aktualisieren Diese Option ersetzt die Einstellungen der gewählten Szene durch die aktuellen Einstellungen. Szene entfernen Verwenden Sie diese Option, um die gewählte Szene aus der Szenenliste zu entfernen.

Szenen

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Szenen entfernen Um zwei oder mehr Szenen gleichzeitig zu entfernen, halten Sie [Strg]/[Befehl] gedrückt und klicken die gewünschten Szenen an, um sie auszuwählen. Oder Sie verwenden [Strg]/[Befehl] + [A], um alle auszuwählen. Anschließend wählen Sie ,,Szenen entfernen" aus dem Menü, um die gewählten Szenen zu entfernen.
VCA-Kanäle

Wie im Abschnitt Gruppen bereits angesprochen ist es manchmal hilfreich, die Lautstärke-Einstellungen mehrerer Kanäle zu verkoppeln, sodass sie sich einfach als Gruppe steuern lassen. Wenn Sie einen Gruppe erzeugen, werden die Lautstärke-Fader aller zugehörigen Kanäle gemeinsam verändert, wenn einer der gruppierten Fader bedient wird. Das bedeutet, dass die Gruppierung der Kanäle für eine Änderung der aktuellen Lautstärkeverhältnisse vorübergehend aufgehoben oder die Änderung über das Gain bzw. ein eingeschliffenes Plug-In in den relevanten Kanälen hergestellt werden muss.
Zudem kann es wünschenswert sein, eine Automation für eine ganze Auswahl an Kanälen gemeinsam zu schreiben, bei denen es andernfalls sehr aufwändig wäre, die Automationsdaten für jede Spur einzeln einzutragen. Denselben Effekte erzielen Sie, wenn Sie diese Kanäle auf einen gemeinsamen Bus routen und anschließend die Lautstärke für diesen Bus automatisieren. Das bedeutet allerdings, dass das Audiosignal aller betroffenen Kanäle durch einen Bus geführt werden muss, was nicht immer wünschenswert ist.
Eine Lösung für all diese Probleme stellen VCA-Kanäle dar. Hierbei handelt es sich um spezielle, frei zuweisbare Steuerfader auf der Konsole, die eine gemeinsame Bedienung (und Automation) der Lautstärke in mehreren Kanälen zulassen. Die einzelnen LautstärkeFader der betroffenen Kanäle können unabhängig davon weiterhin individuell bedient werden: Eine gemeinsame Änderung findet nur dann statt, wenn Sie die Einstellung des verlinkten VCA-Faders verändern oder automatisieren.
Erzeugen und Zuweisen von VCA-Kanälen
Sie können VCA-Kanäle auf zwei unterschiedliche Arten erzeugen und zuweisen:
Wählen Sie die Kanäle, die Sie steuern möchten, im Mixer aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Eintrag ,,VCA für ausgewählte Kanäle hinzufügen" im zugehörigen Kontextmenü. Nun wird ein neuer VCAKanal erzeugt, dem die ausgewählten Kanäle zugewiesen sind.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Mixer-Bereich und wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag ,,VCA-Kanal hinzufügen", um einen neuen VCA-Fader zu erzeugen. Weisen Sie dem neuen VCA-Fader die gewünschten Kanäle zu, indem Sie das Auswahlfeld unter der Pegelanzeige/Fader im jeweiligen Kanal der Konsole und anschließend den gewünschten VCA in der eingeblendeten Liste anklicken.
Wenn das VCA-Auswahlfeld nicht unterhalb der Pegelanzeigen in jedem Kanal der Konsole angeboten wird, können Sie es wieder einblenden, indem Sie die Option ,,VCA-Verbindungen anzeigen" in den Konsolenoptionen anwählen.
Die Zuordnung zwischen Kanälen und einem VCA-Kanal kann auch wieder aufgehoben werden, indem Sie das VCA-Auswahlfeld in diesem Kanal anklicken und in der Liste dann ,,Keiner" auswählen.

VCA-Kanäle

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Automation mit VCA-Kanälen
Einer der Vorteile von VCA-Kanälen liegt darin, dass sie sich automatisieren lassen: Durch die Automation werden entsprechend die Lautstärken in allen zugeordneten Kanälen automatisiert, ohne dass man diese Kanäle auf einen zusätzlichen Bus routen oder eine separate Lautstärke-Automation für jeden Kanal schreiben müsste. Jede bereits angelegte Lautstärke-Automation in den Einzelkanälen bleibt weiterhin erhalten und wird zusätzlich zu den Steuerbefehlen des VCA ausgeführt.
Um die Einstellung eines VCA-Kanals zu automatisieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Fader und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Lautstärke Automation bearbeiten". Daraufhin erscheint in der Editor-Ansicht eine Automationsspur für den VCA-Fader, die sich genau wie jede normale Spur auch editieren lässt. Alle automatisierten Änderungen der Lautstärke des VCA-Faders werden relativ auf die Fader der verlinkten Kanäle übertragen. Das wird über eine graue Automationslinie verdeutlicht, die neben der Lautstärke-Automation für jede bearbeitete Spur in der Editor-Ansicht dargestellt wird.
Zusammenführen einer VCA-Automation

Nachdem Sie verschiedene Änderungen für Ihren VCA-Kanal aufgezeichnet haben, können Sie diese natürlich bei Bedarf auch dauerhaft in die Automation der über den VCA gesteuerten Spur schreiben. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die VCA-Fader-Spur in der Editor-Ansicht und wählen ,,VCA-Automation zusammenfassen" aus dem Kontextmenü. Dadurch wird die VCA-Automation mit den in jeder Spur vorhandenen Automationsdaten zusammengeführt und die VCA-Automationsspur wird für eine einfache manuelle Steuerung auf die Voreinstellung zurückgesetzt.

VCA-Kanäle

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VCA-Kanäle mit VCA-Kanälen steuern.
Eine weitere interessante Funktion der VCA-Kanäle ergibt sich dadurch, dass sie einfach als Controller arbeiten, die sich verschachteln lassen. Wenn Sie beispielsweise mit mehreren Snare-Kanälen arbeiten, können Sie diese mit einem Snare-spezifischen VCA-Fader verlinken und gemeinsam steuern. Anschließend können Sie alle Drum-spezifischen VCAs (und natürlich auch Drum-Kanäle, die bisher keinem VCA zugeordnet sind) einem ,,Master"-VCA-Fader zuweisen, der die Gesamtlautstärke des Drum-Sets steuert. Auf diese Weise lassen sich viele Kanäle einfach zusammenmischen und verwalten.
Ordnerspuren und VCA-Kanäle

Ähnlich wie Sie eine Ordnerspur (und die zugehörigen Spuren) einem Bus zuweisen können, ist auch die Zuordnung zu einem VCAKanal möglich. Dadurch können Sie alle Lautstärken der Spuren auf der Ordnerspur gemeinsam steuern, ohne ihr Audiosignal auf einen Bus routen zu müssen.
Um eine Ordnerspur einem VCA-Kanal zuzuordnen, klicken Sie auf den Bus/VCA-Wahlschalter im Kontrollfeld der Ordnerspur in der Editor-Ansicht und wählen aus dem Kontextmenü den gewünschten VCA aus. Dadurch weisen Sie alle Spuren im Ordner dem gewählten VCA-Fader zu. Diese Zuordnung kann anschließend spurbezogen aufgehoben oder verändert werden.
Der Abhörbus (Listen Bus)
Für das Abhören von Solo-Signalen steht ein spezieller Abhörbus zur Verfügung, mit dem Sie einzelne Kanäle und Quellen solo abhören, ohne die Cue-Mix-Busse zu beeinflussen. Er kann unabhängig vom Main-Ausgangskanal eine separate Audioeinspeisung für die Monitore oder Kopfhörer in der Regie bereitstellen. Wenn er aktiv ist, speist eine Solo-Schaltung in einem beliebigen Kanal das SoloSignal auf die zugehörigen Ausgänge.
Eine weitere mögliche Anwendung ist die Ansteuerung eines Plug-Ins zur Raumkalibrierung als Insert im Abhörbus, das den Main-Ausgang nicht beeinflusst.
Um den Abhörbus zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Kanal in der Konsole. Am unteren Rand des Menüs werden zwei Optionen eingeblendet:
Die Option Listen Bus aktivieren aktiviert den Abhörbus und fügt ihn direkt links oder rechts neben dem Main-Ausgangskanal der Konsole hinzu. Er kann auf jede beliebige Seite gezogen werden. Wenn die Option aktiviert ist, kann Audio, das den Abhörbus durchläuft, im Fenster ,,Songeinstellungen" auf jedes Ausgangspaar Ihres Audio-Interfaces geroutet werden, auf das Sie über die Schaltfläche Audio I/O in der Navigationsspalte der Konsole zugreifen können. Der Status des Abhörbusses wird mit jedem Song gespeichert. Solo über Listen Bus kann unabhängig vom Markierungsfeld ,,Listen Bus aktivieren" umgeschaltet werden. Nach der Aktivierung werden die Solo-Kanäle durch den Abhörbus und alle anderen Kanäle durch den Main-Ausgangskanal geführt. Wenn die Option deaktiviert wird, werden die Solo-Kanäle über den Main-Ausgangskanal wiedergegeben und alle anderen Kanäle sind stummgeschaltet.
Diese beiden Optionen finden Sie auch im Menü ,,Optionen" in der Navigationsspalte der Konsole.

Der Abhörbus (Listen Bus)

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Beachten Sie, dass der Abhörbus völlig unabhängig von den anderen Solo-Modi (Solo Safe und Solo-in-Place) ist.
Funktionen im Abhörbus

Einige Merkmale des Abhörbusses ähneln anderen Buskanälen, während andere den Merkmalen im Main-Ausgangskanal ähneln. Zum Beispiel:
Insert-Effekte und Post-Fader-Effekte können nach Bedarf hinzugefügt werden. Der Ausgangskanal kann im Feld über den Peak-Hold-Pegelanzeigen ausgewählt werden. Sie können das Peak-Hold-Verhalten der Pegelanzeigen festlegen.
Die Funktionen der Schaltflächen sind größtenteils bekannt:
L steht für Abhörbus. Sie wird hervorgehoben, wenn sich ein Kanal im Solo-Modus befindet. Verwenden Sie sie als MasterSolo-Taste, um den Solo-Modus für alle Solo-Kanäle gleichzeitig ein- und auszuschalten. Prefader Listen Der Abhörbus bietet eine spezielle PFL-Option (Pre-Fader Listen). Signale, die im PFL-Modus solo geschaltet werden, werden vor dem Fader und vor dem Pan abgehört. Wenn PFL inaktiv ist, wird das Solosignal hinter dem Fader und Pan abgehört. Click an/aus Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Klick für den Abhörbus ein- und auszuschalten.

Der Abhörbus (Listen Bus)

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Clicklautstärke Klicken und halten Sie diese Schaltfläche, um den klick-Lautstärkeregler anzuzeigen. Damit können Sie die Klick-Lautstärke für den Abhörbus einstellen. Kanalkonfiguration Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Abhörbus zwischen Stereo- und Mono-Betrieb umzuschalten. Der Abhörbus steht jetzt auch auf der Projektseite zur Verfügung.
Pegelanzeige
Pegelanzeigen spielen eine wichtige Rolle im Produktionsprozess. Mit den Anzeigen in Studio One können Sie sich die Audiopegel in der von Ihnen gewünschten Form anzeigen lassen und zudem festlegen, an welchem Punkt im Signalweg die Messung erfolgen soll. Die Spitzenwertanzeigen sind je nach Audioquelle automatisch mono oder stereo ausgeführt.

Der Metering-Modus bietet zwei Auswahlmenüs: eines für die Ausgangs- und eines für die weiteren Konsolenkanäle. Klicken Sie die Pegelanzeige mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an, um das Kontextmenü für die ausgewählten Kanäle einzustellen. Beachten Sie, das sich die Auswahl der Option Pre-Fader-Metering auf global auf alle Pegelanzeigen, inklusive der Meters in den Ausgangskanälen auswirkt. Wenn Sie diese Option in einem der Menüs einstellen, ist sie im jeweils anderen Menü ebenfalls aktiv.
Bei den meisten Konsolenkanälen haben Sie die Wahl zwischen den Metering-Modi Peak- und Peak/RMS. Die Auswahl wird auf alle Konsolenkanäle außer den Ausgangskanälen angewendet.
Die Ausgangskanäle bieten kein Peak-Metering, sondern Peak/RMS-Metering mit verschiedenenK-System-Varianten.

Pegelanzeige

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Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Pegelanzeige, um für alle Kanäle global Peak Hold zu de-/aktivieren und die Haltelänge einzustellen.
Spitzenwertanzeigen
Spitzenwertanzeigen (Peak Meter) messen den augenblicklichen Spitzenwert des Audiosignals fortlaufend und mit einer sehr schnellen Auflösung und stellen so jeweils den maximalen Ausgabepegel dar. Diese Anzeigen helfen, die Beziehung zwischen verschiedenen Audiopegeln innerhalb der Mischung zu ermitteln. Viele Effekt-Plug-Ins verfügen über Pegelanzeigen im Ein- und Ausgang, sodass jede Pegeländerung, die der Effekt auf das Audiosignal ausübt, überwacht werden kann.
Peak/RMS-Anzeigen
Peak/RMS-Anzeigen Peak/RMS-Anzeigenzeigen gleichzeitig sowohl Spitzen- als auch RMS-Pegel an. Während eine Peak-Anzeige immer den aktuell höchsten Ausgabepegel anzeigt, zeigt eine RMS-Anzeige einen Durchschnittswert der höchsten und niedrigsten Pegel eines Audiosignals über die Zeit an. Eine RMS-Anzeige soll die empfundene Lautstärke des gemessenen Signals abbilden, orientiert sich dabei an der Funktion des menschliche Ohrs und wird deshalb häufig zur Messung der ,,empfundenen" Lautstärke eingesetzt.
Pre-Fader Metering
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Beliebe Pegelanzeige, um Pre-Fader Metering zu de/aktivieren. Sofern diese Option aktiv ist, wirkt sich die Faderposition nicht auf die Pegelanzeige aus. Ist die Option aktiv, reagieren die Pegelanzeigen auf Faderbewegungen. Dies wird als Post-Fader-Metering bezeichnet. Die Auswahl wird global auf alle Kanäle, einschließlich der Ausgangskanäle angewendet.
Clip-Zähler des Main Out
Der Main Out verfügt über einen Clip-Zähler oberhalb seiner Peak/RMS-Anzeige.
Das Anzeigefeld dieses Zählers färbt sich rot, wenn der Main Out übersteuert und zeigt die Anzahl der aufgetretenen Clips an. Behalten Sie diesen Zähler im Blick, um Übersteuerungen in der Stereo-Mischung Ihres Songs zu verhindern. Der Zähler wird auf 0 zurückgesetzt, wenn Sie darauf klicken oder wenn der zugehörige Fader bewegt wird.
Anzeigen mit dem K-System
Die Peak/RMS-Anzeigen in den Ausgangskanälen bieten auch K-System-Anzeigenoptionen an. Das K-System ist ein integriertes Pegelanzeigesystem, das eng mit der Wahl der Abhörlautstärke im Studio verbunden ist und dessen Intention es ist, die Pegel für das Mischen und Mastern zu standardisieren. Dieses Anzeigesystem verfügt über die drei unterschiedlichen Anzeigeskalen K-20, K-14 und K-12. Diese drei Skalen sollen bei unterschiedlichen Arten von Audioproduktionen verwendet werden und wurden vom Erfinder des KSystems Bob Katz in seinem Fachbeitrag ,,An Integrated Approach to Metering, Monitoring and Leveling Practices" für die Audio Engineering Society folgendermaßen beschrieben:
,,Die K-20-Anzeige ist für die Verwendung bei Material mit großer Dynamik gedacht, z. B. bei Kinomischungen, Mischungen für das ,Heimkino mit Anspruch`, bei audiophiler Musik, klassischer (symphonischer) Musik, hoffentlich zukünftiger ,audiophiler` Popmusik, die in 5.1 gemischt wird, usw. Die K-14-Anzeige ist für die meisten High-Fidelity-Produktionen, die zuhause gehört werden, gedacht, z. B. Heimkino und Popmusik (gemeint ist die große Vielfalt der gemäßigt komprimierten Musik ­ von Folk bis Hard Rock). Und die K-12Anzeige ist für Produktionen gedacht, die über Rundfunk ausgestrahlt werden sollen."
Um auf eine der verfügbaren K-System-Anzeigen umzuschalten, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Pegelanzeige eines Ausgangskanals und wählen die gewünschte Option aus dem Kontextmenü.
Wenn Sie eine der drei Skalen des K-Systems verwenden, sollte Ihr Monitorsystem bei Nominalpegel 85 dB ausgeben. Diesen Wert sollten Sie mit einem Schalldruckmessgerät überprüfen. Wenn Sie beispielsweise in Studio One ein Sinussignal mit -14 dBFS ausgeben und in der K-14 Skala sowohl für den Spitzen- als auch den Durchschnittspegel der Wert 0 VU angezeigt wird, müssen Sie Ihre Monitore so einstellen, dass das Schalldruckmessgerät an der Hörposition 85 dB anzeigt.

Pegelanzeige

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Leistungsanzeige

Um die Leistungsanzeige zu öffnen, wählen Sie in der Menüleiste den Eintrag Ansicht/Leistungsanzeige. In diesem Fenster werden neben der aktuellen Auslastung der CPU und der Festplatte die spezifische Systemlast durch Insert-Effekte und Instrumente angezeigt. Per Doppelklick können Sie das Fenster eines Insert-Effekts oder Instruments öffnen. Um einen Insert-Effekt oder ein Instrument zu deaktivieren (und damit die entsprechenden Systemressourcen freizugeben) klicken Sie auf das Auswahlfeld neben dem Namen. Um ein deaktiviertes Element zu aktivieren, klicken Sie erneut auf das zugehörige Auswahlfeld oder auf die Aktivieren-Schaltfläche im jeweiligen Insert- bzw. Instrumenten-Slot des Mixers.
Im Bereich ,,Cache" wird die aktuelle Belegung des Cache-Speichers für Audiodaten angezeigt. Außerdem können Sie sich hier den Inhalt des Cache anzeigen lassen und unbenutzte Objekte aus dem Cache löschen.
Automatische Plug-in-Latenzkompensation
Einige Plug-In-Effekte weisen eine interne Latenz (Verzögerung) auf. So benötigen einige Plug-Ins eine gewisse Zeit, um das empfangene Audiomaterial zu verarbeiten, was zu einer leicht verzögerten Audioausgabe führt. Dies trifft insbesondere auf bestimmte dynamische Effekte wie z. B. den integrierten Kompressor zu, der über eine ,,Look-Ahead"-Funktion verfügt.
Diese Verzögerung wird in Studio One mit der automatischen Latenzkompensation im gesamten Audiopfad ausgeglichen. Für diese Funktion gibt es keine Einstellungen, sie ist vollständig automatisch. Das bedeutet, dass die Synchronisation und das Timing jedes Audiokanals automatisch erhalten bleiben, egal welche Verarbeitung angewendet wird.
Die aktuelle Gesamtverzögerung aller aktiven Plug-Ins wird auf der linken Seite der Transport-Leiste unterhalb der aktuellen Samplingrate angezeigt.
Manuelle Audiospurverzögerung
Es ist manchmal notwendig, die Wiedergabe von Audiomaterial zu verzögern, um es auf anderes Audiomaterial zu synchronisieren. Ein klassisches Beispiel ist die Aufnahme eines Live-Auftritts, bei dem viele Spuren direkt vom Mischpult aufgenommen werden, während ein Paar Umgebungsmikrofone ein gutes Stück entfernt von der Bühne das Zuschauerambiente einfangen. Die direkten Signale von der Konsole treffen fast ohne Verzögerung beim Aufnahmegerät ein; es dauert allerdings länger, bis der Sound von der Bühne die Umgebungsmikrofone erreicht. Wenn die Signale gemischt werden, führt die Zeitdifferenz eventuell zu hörbaren Verzögerungen und Pha-

Automatische Plug-in-Latenzkompensation

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senproblemen. Um die Spuren, die das Audiomaterial der Umgebungsmikrofone enthalten, mit dem Rest des aufgenommen Materials in zeitliche Übereinstimmung zu bringen, müssen Sie für die Spurverzögerung einen negativen Wert einstellen.
Öffnen Sie den Inspektor, indem Sie auf die Inspektor-Schaltfläche klicken oder die [F4]-Taste auf der Tastatur drücken. Um die ausgewählte Spur zu verzögern, geben Sie einen positiven oder negativen Wert für die Verzögerung in Millisekunden ein.
Um in unserem Beispiel den passenden Wert für die Spuren der Umgebungsmikrofone zu errechnen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Messen Sie die Entfernung von der Bühne bis zu den Mikrofonen. Teilen Sie die Entfernung, gemessen in Metern, durch 343, was ungefähr der Schallgeschwindigkeit in Meter/Sekunden entspricht (auf Meereshöhe und bei einem Druck von 1 Atmosphäre). Der errechnete Wert ist die Dauer in Sekunden, die der Schall benötigt, bis er auf die Umgebungsmikrofone trifft. Wenn z. B. die Entfernung 10 Meter beträgt, ist das Ergebnis 0,0292 Sekunden oder 29,2 Millisekunden. Stellen Sie eine Verzögerungszeit von -29,2 für die Stereospur (oder für jede Monospur) der Umgebungsmikrofone ein, um die Verzögerung der Aufnahme auszugleichen und die Spuren dem Rest der Aufnahme anzupassen.
Arbeiten mit der Markerspur
Während der Arbeit ist es oft sinnvoll, schnell zwischen verschiedenen Bereichen eines Songs wechseln zu können. Um die Navigation zu vereinfachen, bietet Studio One eine Markerspur, auf der Sie Marker an den gewünschten Positionen auf der Zeitachse anlegen. Um die Markerspur zu öffnen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf die Schaltfläche ,,Markerspur öffnen" oberhalb der Titelliste.
Beachten Sie die Schaltfläche ,,Zeitformat" neben der Markerspur-Schaltfläche in der Spurliste. Das Notensymbol auf der ZeitformatSchaltfläche weist darauf hin, dass die Markerposition basierend auf Takten und Zählzeiten definiert wird: Wenn das Tempo verändert wird, werden die Marker in Bezug zu ihrer musikalischen Position zeitlich vor oder zurück bewegt.
Wenn Sie auf die Zeitformat-Schaltfläche klicken, wird als Symbol eine Uhr angezeigt, was bedeutet, dass die Marker nun als absolute zeitliche Positionen definiert sind. Wenn nun das Tempo verändert wird, bewegen sich die Marker nicht, da sie an ihrer absoluten zeitlichen Position verbleiben.
Einfügen von Markern
Um auf der Markerspur einen neuen Marker bei laufender oder angehaltener Wiedergabe an der Position des Wiedergabe-Cursors einzufügen, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Marker einfügen" oder drücken die [Y]-Taste auf der Tastatur. Neue Marker werden automatisch aufsteigend nummeriert (1, 2, 3, ...). Um einen benannten Marker einzufügen, drücken Sie [Umschalt]+[Y], geben im eingeblendeten Fenster den Namen ein und klicken abschließend auf [OK] oder drücken die [Eingabetaste]. Um einen Marker umzubenennen, doppelklicken Sie auf einen Marker in der Markerspur, geben einen neuen Namen ein und drücken dann die [Eingabetaste] auf der Tastatur. Beachten Sie, dass die Start- und Endemarker aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht umbenannt werden können.

Arbeiten mit der Markerspur

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Markerspur-Inspektor
Öffnen Sie den Inspektor, indem Sie auf die Schaltfläche [i] oberhalb der Spurspalte klicken oder die [F4]-Taste auf Ihrer Tastatur drücken. Dadurch wird auf der linken Seite ein Fenster geöffnet, das eine Liste der vorhandenen Marker anzeigt.
Ein Locator-Symbol zeigt die aktuelle Position und stellt den Marker, der zuletzt passiert wurde, unterlegt dar. Klicken Sie auf den Bereich links neben dem Marker-Namen, um den Wiedergabe-Cursor an diese Position zu bewegen. Doppelklicken Sie auf den Namen, um den Marker umzubenennen.
Mit dem Plus-Symbol am oberen Rand des Inspektors kann ein neuer Marker an der aktuellen Position erstellt werden, den Sie auch sofort benennen können. Wenn an der aktuellen Position bereits ein Marker existiert, wird kein neuer Marker hinzugefügt.
Marker können mit dem Minus-Symbol gelöscht werden. Halten Sie [Umschalt] gedrückt, um mehr als einen Marker zum Löschen auszuwählen.
Am unteren Rand des Inspektors befindet sich ein Fenster, das die Startzeit des Markers und das Auswahlfeld Am Marker anhalten anzeigt. Klicken und ziehen Sie die Ziffern der Startzeit, um die Position des Markers anzupassen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Marker, um schnell auf die Funktionen ArrangerBereiche erzeugen und Am Marker anhalten zuzugreifen.
Navigieren mit Markern
Sie können den Wiedergabe-Cursor schnell zwischen den Markern in der Markerspur springen lassen. Klicken Sie im Transportfeld auf die Schaltfläche ,,Zum vorherigen Marker springen" oder drücken Sie [Umschalt]+[B], um zum vorherigen Marker zu springen. Klicken Sie im Transportfeld auf die Schaltfläche ,,Zum nächsten Marker springen" oder drücken Sie [Umschalt]+[N], um zum nächsten Marker zu springen.
Bei laufender Wiedergabe können Sie durch das Springen zwischen den Markern einen schnellen Vergleich zwischen verschiedenen Songabschnitten durchführen. Um einen bestimmten Marker anzufahren, drücken Sie die [Strg]/[Befehl] +[Alt]/[Option] + M und geben in das Fenster ,,Marker aufrufen" die Nummer des Markers ein. Sie können bis zu sieben verschiedene Marker direkt anfahren, indem Sie den entsprechenden Marker unter Transport/Zu Marker springen auswählen.
Start- und Endmarker eines Songs
Wenn Sie einen neuen Song erstellen, können Sie gleich die Länge des Songs festlegen. Die Standardlänge beträgt fünf Minuten, also 151 Takte bei einem Standardtempo von 120 BPM. Am Anfang und am Ende des festgelegten Bereichs werden die Start- und Endmarker für den Song automatisch in der Markerspur positioniert. Diese Marker können über die Funktionen ,,Stems exportieren" und ,,Mix exportieren" des Song-Menüs dazu verwendet werden, den Bereich festzulegen, der exportiert werden soll. Außerdem werden diese Marker in der Voreinstellung bei der Aktualisierung der Masterdateien verwendet.
Marker ausschneiden, kopieren, einfügen und löschen
Zur Organisation Ihrer Marker können Sie sie wie gewohnt ausschneiden, kopieren, einfügen und löschen. Um einen Marker auszuschneiden oder zu kopieren, markieren Sie ihn, indem Sie das benannte Fähnchen anklicken und drücken dann entweder [Strg]/ [Befehl]+[C] zum Kopieren oder [Strg]/[Befehl]+[X] zum Ausschneiden. Alternativ klicken Sie den Marker mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag Ausschneiden bzw. Kopieren aus. Um einen Marker einzufügen, platzieren Sie den Wiedergabemarker an der gewünschten Position und drücken dann [Strg]/[Befehl]+[V]. Um einen Marker zu entfernen, markieren Sie ihn und klicken dann auf im Bedienfeld der Markerspur auf die Schaltfläche ,,Ausgewählte Marker löschen". Alternativ klicken Sie das entsprechende Fähnchen mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen dann aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Löschen" aus oder Sie drücken die [Entf]-Taste Ihrer Tastatur.
Alle Befehle lassen sich auch über das Bearbeiten-Menü ausführen.
Sofern Sie einen Marker ausgeschnitten haben, ihn aber wieder an seiner ursprünglichen Position einsetzen möchten (und seit dem Ausschneiden weitere Aktionen durchgeführt haben, sodass die Undo-Funktion nicht möglich ist), drücken Sie [Strg]/[Befehl]+[Umschalt]+ [V] oder wählen im Bearbeiten-Menü den Eintrag ,,An Originalposition einfügen" aus.
Wiedergabe am Marker anhalten
Sie können die Wiedergabe automatisch an der Position eines Markers anhalten lassen. Um diese Option für einen Marker zu aktivieren, klicken Sie den Marker mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und aktivieren die Option ,,Am Marker anhalten". Alternativ können Sie die Option auch im Inspektor aktivieren. Beachten Sie, dass diese Option für den Endmarker nicht zur Verfügung steht.
Arranger-Bereiche aus Markern erzeugen
Es gibt eine schnelle Möglichkeit, die Arranger-Spur mit Abschnitten zu befüllen, wenn Sie mit Markern arbeiten. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Marker und wählen Sie die Option ,,Arranger-Bereiche aus Markern

Arbeiten mit der Markerspur

289

erzeugen": Daraufhin werden die Marker unmittelbar in Arranger-Bereiche umgewandelt.
Arbeiten mit der Loop-Funktion im Mix
Wenn Sie sich beim Mischen auf einen bestimmten Bereich (z. B. den Refrain) Ihres Songs konzentrieren möchten, können Sie diesen Abschnitt in der Schleife wiedergeben, ohne die Wiedergabe ständig manuell stoppen, zurückspulen und wieder starten zu müssen.
Definieren Sie in der Arrange-Ansicht zunächst den gewünschten Bereich, indem Sie entweder den Bereich mit dem BereichsauswahlWerkzeug oder direkt ein oder mehrere Events mit dem Bearbeiten-Werkzeug auswählen. Drücken Sie dann die [P]-Taste auf der Tastatur, um ­ unter Berücksichtigung der Raster-Einstellungen ­ den linken und rechten Locator um Ihre Auswahl zu setzen. Alternativ können Sie mit [Umschalt]+[P] die Raster-Funktion für die Auswahl deaktivieren. Klicken Sie abschließend auf die Loop-Schaltfläche im Transportfeld oder drücken Sie die [/]-Taste im Zehnerblock auf der Tastatur, um den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator in der Schleife wiederzugeben.
Um die Loop-Marker manuell zu setzen, bewegen Sie den Mauszeiger in den oberen Teil des Zeitlineals, bis das Stift-Werkzeug erscheint. Ziehen Sie die Markierung dann bei gedrückter Maustaste nach rechts, um den Bereich (zwischen linkem und rechtem LoopMarker) zu markieren, auf den die Loop-Funktion angewendet werden soll. Wenn Sie gleichzeitig die Loop-Funktion in der TransportLeiste einschalten möchten, halten Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste gedrückt.
Sie können den linken und rechten Loop-Marker jederzeit manuell bewegen, indem Sie auf einen von ihnen klicken und ihn nach links oder rechts im Zeitlineal verschieben. Um den gesamten Auswahlbereich entlang des Zeitlineals zu verschieben, klicken Sie auf die graue Verbindungslinie zwischen dem Start- und dem End-Locator und bewegen den Bereich bei gedrückter Maustaste.
Mit einem Doppelklick auf die graue Verbindungslinie zwischen dem Start- und dem End-Locator können Sie die Loop-Funktion schnell ein- und ausschalten.
Der Mixdown
In den meisten Fällen werden Sie mehrere Spuren für einen Song aufnehmen, die Sie dann stereo abmischen müssen, um das Material online bzw. auf CD oder DVD veröffentlichen zu können. Mit einer DAW wie Studio One exportieren Sie Ihre Mischung dazu einfach als Stereo-Audiodatei.
Mixdown erstellen

Um in Studio One einen Mixdown Ihres Songs zu erstellen, wählen Sie den Menübefehl Song/Mix exportieren oder drücken [Strg]/ [Befehl]+[E] auf der Tastatur, um den zugehörigen Dialog zu öffnen.

Arbeiten mit der Loop-Funktion im Mix

290

Speicherort
Im oberen Bereich des Dialogs ,,Mix exportieren" können Sie einen Ordner und einen Dateinamen für die Mixdown-Datei bestimmen. Klicken Sie auf die [...]-Schaltfläche und wählen Sie einen Speicherort. Klicken Sie auf den Dateinamen, geben Sie einen neuen Namen ein und drücken dann die [Eingabetaste], um den Namen für die Datei festzulegen. Der voreingestellte Speicherort ist der Mixdown-Ordner im Ordner des jeweiligen Songs. Sobald Sie jedoch einen neuen Speicherort angeben, werden in Studio One alle weiteren Mixdowns in diesem Ordner gespeichert, bis Sie den Song schließen. Alle Mixdowns werden zunächst als ,,Mixdown" benannt, sobald Sie aber einen anderen Namen eingeben, werden alle zukünftigen Mixdowns für diesen Song unter dem neuen Namen gespeichert.
Im Auswahlmenü ,,Veröffentlichung" können Sie festlegen, ob Sie Ihren fertigen Mixdown an PreSonus Notion ausgeben (,,An Notion senden"), auf PreSonus Sphere oder auf ein verlinktes SoundCloud-Konto hochladen möchten (,,Auf SoundCloud hochladen"). Weitere Informationen zur Arbeit mit Notion und Studio One finden Sie in diesem Abschnitt. Weitere Informationen zur Arbeit mit SoundCloud finden im Abschnitt SoundCloud Unterstützung. Ausführliche Informationen zum Upload auf PreSonus finden Sie unter PreSonus Sphere Integration.
Formate
Folgende Exportformate stehen zur Auswahl:
Wave AIFF FLAC CAF M4A Ogg Vorbis Opus MP3
Im Dialog ,,Mix exportieren" wählen Sie links unten das Format für die zu erstellende Datei sowie die zugehörigen Attribute aus. Die verfügbaren Attribute unterscheiden sich von Format zu Format und umfassen bieten in der Regel Optionen wie Samplingrate und Auflösung. Die Formate MP3 und Ogg Vorbis können wahlweise mit konstanter oder variabler Bitrate exportiert werden. Beim Export werden komplexere Passagen mit höherer Bitrate gewandelt, während weniger komplexe mit geringerer Bitrate kodiert werden. Diese Flexibilität ermöglicht im Vergleich zur Ausgabe mit konstanter Bitrate Ausgabedateien in höherer Qualität.
Wenn Sie Ihren Mixdown später auf eine Standard-Audio-CD brennen möchten, sollten Sie eine Wave-Datei mit 16 Bit und 44,1 kHz erstellen.
Exportierter Bereich
Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen.
Die Dauer des zu exportierenden Bereichs wird jeweils im Feld ,,Dauer" angegeben. Die Dauer des zu exportierenden Bereichs wird jeweils im Feld ,,Dauer" angegeben.
Optionen
Im unteren Bereich des Dialogs ,,Mix exportieren" stehen mehrere Optionen zur Verfügung, die sich darauf auswirken, wie die Datei erzeugt wird.
Über das Menüfeld ,,Ausgang" definieren Sie den Ausgang, auf den das Audiomaterial beim Export geroutet wird. In der Voreinstellung wird hier nur der Main-Ausgang angeboten. Sofern in der Konsole Sub-Ausgänge definiert sind, werden diese ebenfalls angezeigt. Aktivieren Sie die Option ,,In eine neue Spur einfügen", wenn Sie den Mixdown nach dem Export direkt als neue Spur in Ihren Song importieren möchten.
Aktivieren Sie die Mono-Option, um eine monophone Mischung auszugeben. So lässt sich beispielsweise überprüfen, ob in Wiedergabesituationen mit einem einzelnen Lautsprecher zwischen dem rechten und linken Kanal einer Stereomischung Phasenauslöschungen auftreten.
Aktivieren Sie Mastereffekte umgehen, um für den Export alle Insert-Effekte im Main-Ausgangskanal auf Bypass zu schalten. Das kann nützlich sein, wenn Sie beim Mischen Effekte verwendet haben, um ein anschließendes Mastering zu simulieren, diese aber nicht in den Mixdown einrechnen möchten, um einem nachfolgenden Mastering Engineer (oder sich selbst auf der Projektseite) später mehr Flexibilität bei der Bearbeitung zu ermöglichen.

Der Mixdown

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Bei Bedarf können Sie die Option Echtzeitverarbeitung aktivieren. Diese Option sollte verwendet werden, wenn in Ihrem Song externe Instrumente oder Effekte eingesetzt werden, um Notendaten und Audio beim Mixdown in Echtzeit über diese externen Geräte ausgeben zu können.
Aktivieren Sie die Option Nach dem Export schließen, wenn Sie den Dialog ,,Mix exportieren" nach erfolgtem Export schließen und den Dateipfad Ihrer Exportdatei im Finder/Explorer öffnen möchten.
Aktivieren Sie die Option Überlappung und geben Sie den gewünschten Wert ein, wenn Sie den exportierten Bereich für spätere Crossfades um eine Überlappung erweitern möchten.
Song-Metadaten
Bestimmte Dateiformate wie z. B. MP3 erlauben das Hinzufügen sogenannter Metadaten, die zusätzliche Informationen über die DateiInhalte speichern können. Jeder Song bietet zu diesem Zweck im Menü Song/Songeinstellungen/Informationen mehrere Felder. Diese Felder dienen dazu, Audiodateien mit Zusatzinformationen zu versehen, damit bei der Wiedergabe mit Software- oder anderen Medienplayern die Titelinformationen korrekt angezeigt werden. Alle Audiodateien, die aus einem Song exportiert werden, können mit den hier eingegebenen Metadaten gespeichert werden.
Unten im Dialog ,,Songeinstellungen/Informationen" können Sie auswählen, ob die Informationen des Songs automatisch angezeigt werden sollen, wenn der Song geöffnet wird. Die Informationen können auch jederzeit über den Eintrag ,,Songinformationen" im Song-Menü angezeigt werden. Das Fenster ,,Songinformationen" bietet auch einen Notizen-Reiter, in den Sie Textinformationen für eine spätere Nutzung eingeben können.
Die hier eingeblendeten Metadaten entsprechen denen, die bei der Wiedergabe des Songs auf einem Medienplayer angezeigt werden. Die in diesem Fenster enthaltenen Informationen zur Song-Produktion könnten sich später noch als nützlich erweisen.
Wenn ein Song in ein Mastering-Projekt importiert wird, werden die zugehörigen Metadaten automatisch ausgefüllt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Metadaten im Kapitel Mastering.
Die folgenden hier eingegebenen Metadaten werden zudem in der Notationsansicht (sowohl im Gesamtpartitur- als auch im Einzelstimmen-Layout) ausgegeben: der Songtitel, der Albumname und der Name des Songwriters/Komponisten. Änderungen an diesen Einträgen in der Notationsansicht wirken sich umgekehrt auf die Daten im Menü Song/Songeinstellungen/Informationen aus. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Der Score Editor.
SoundCloud-Unterstützung
Ihren fertigen Mix können Sie direkt aus Studio One auf die Internet-Musikplattform SoundCloud hochladen. Ebenso können Sie verfügbare Sounds von SoundCloud direkt in Studio One herunterladen.
Um eine neu erstellte Mischung auf ein verbundenes SoundCloud-Konto hochzuladen, wählen Sie im Dialog ,,Mix-Exportieren" aus dem Menü ,,Veröffentlichung" den Eintrag ,,Auf Soundcloud hochladen". Der SoundCloud-Client wird geöffnet, sobald der neue Mixdown fertiggestellt ist. Über diesen Dialog können Sie Ihr Audiomaterial ohne Umwege auf SoundCloud hochladen und SoundCloud-spezifische Optionen einstellen. Der SoundCloud-Client wird über das Menü Studio One/SoundCloud-Client geöffnet.
SoundCloud im Browser

Der Mixdown

292

Über den Cloud-Reiter können Sie im Browser auf die SoundCloud-Funktionen zugreifen.
Wie Sie es von anderen Speicherorten kennen, lassen sich Audiodateien aus den eingeblendeten SoundCloud-Speicherorten ebenso wie aus anderen Ordnern in das Arrangement ziehen, worauf sie dann automatisch heruntergeladen werden (sofern die betreffende Datei heruntergeladen werden darf). Auch ein Vorhören ist über den Browser möglich.
Wenn beispielsweise ein befreundeter Musiker Beats für Sie produziert, kann er die Audiodateien via SoundCloud mit Ihnen austauschen. Navigieren Sie einfach im Cloud-Browser zum SoundCloud-Unterordner Ihres Partners und ziehen Sie das gewünschte Material in die Arrange-Ansicht. Im Arrangement wird ein spezielles Event platziert und im Transfers-Fenster wird der Download-Fortschritt angezeigt. Sobald die die Datei vollständig heruntergeladen ist, wird die Wellenform des Events angezeigt und Sie können das Audiomaterial wie gewohnt bearbeiten.
Stems aus einem Song exportieren
Manchmal ist es hilfreich, schnell individuelle Spuren aus einem Song exportieren zu können, z. B. um Spuren an jemanden zu schicken, der eine alternative Mischung oder einen Remix des Songs erstellen möchte. Mit der Funktion ,,Stems exportieren" bietet Studio One hierfür eine einfache Möglichkeit.
Auswahl von Spuren und Kanälen

Stems aus einem Song exportieren

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Um in Studio One Stems aus einem Song zu exportieren, öffnen Sie über den Menüeintrag Song/Stems exportieren den Dialog ,,Stems exportieren".
In diesem Menü finden Sie die beiden Reiter ,,Spuren" und ,,Kanäle". In der Spurliste sind die Spuren der Arrange-Ansicht aufgeführt, während die Kanalliste die Kanäle der Konsole enthält. Stummgeschaltete Spuren und Kanäle werden in der Liste ausgegraut dargestellt. Aktivieren Sie hier die Spuren und Kanäle, die Sie exportieren möchten.
Über die Schaltflächen ,,Alle/Nur Aktive/Keinen" können Sie alle oder nur aktive Spuren/Kanäle auswählen bzw. die Auswahl aufheben.
Beachten Sie bitte, dass die Audiodatei, die jeweils für eine Spur oder einen Kanal erzeugt wird, dasselbe enthält, was Sie bei einer entsprechenden Solo-Schaltung hören würden. Die Audiodatei enthält also alle berechneten Inserts und Sends der Spur bzw. des Kanals. Wenn Sie nicht möchten, dass die Inserts oder Sends im exportierten Audiomaterial enthalten sind, müssen Sie sie vor dem Export deaktivieren.
Speicherort
Im oberen Abschnitt des Menüs ,,Stems exportieren" können Sie ein Verzeichnis und einen Namen für die exportierten Dateien wählen. Klicken Sie auf die [...]-Schaltfläche und wählen Sie einen Speicherort. Klicken Sie auf den Dateinamen, geben Sie einen neuen Namen ein und drücken dann die [Eingabetaste], um den Namen für die Datei festzulegen. Die Namen der exportierten Spuren werden an den hier definierten Dateinamen angehängt.
Im Auswahlmenü ,,Veröffentlichung" können Sie festlegen, ob Sie Ihre Stems an PreSonus Notion ausgeben (,,An Notion senden"), auf PreSonus Sphere (,,Auf PreSonus Sphere hochladen") oder auf ein verlinktes SoundCloud-Konto hochladen möchten (,,Auf SoundCloud hochladen"). Weitere Informationen zur Arbeit mit Notion und Studio One finden Sie in diesem Abschnitt. Weitere Informationen zur Arbeit mit SoundCloud finden im Abschnitt ,,SoundCloud-Unterstützung". Ausführliche Informationen zum Upload auf PreSonus finden Sie unter PreSonus Sphere Integration.
Format
Wählen Sie zunächst das gewünschte Dateiformat (Wave, AIFF, FLAC, CAF, Ogg Vorbis, M4A, AAC/ALAC oder MP3) und dann die Auflösung und Samplingrate aus. Das MP3-Format kann wahlweise mit konstanter oder variabler Bitrate ausgegeben werden.
Exportierter Bereich
Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen. Wählen Sie die Option ,,Loopbereich", um den Export auf den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator zu begrenzen.

Stems aus einem Song exportieren

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Die Dauer des zu exportierenden Bereichs wird jeweils im Feld ,,Dauer" angegeben. Die Dauer des zu exportierenden Bereichs wird jeweils im Feld ,,Dauer" angegeben.
Optionen
Im unteren Bereich des Dialogs ,,Stems exportieren" stehen mehrere Optionen zur Auswahl, die sich darauf auswirken, wie die Dateien erzeugt werden:
Schalten Sie die Option Monospuren erhalten ein, wenn Sie möchten, dass aus Monospuren entsprechend Mono-Audiodateien erstellt werden. Wenn Sie in Ihren Monospuren Stereoeffekte einsetzen, sollten Sie diese Option deaktivieren. Aktivieren Sie die Option In eine neue Spur einfügen, wenn die exportierten Spuren auf neue Spuren in Ihrem Song importiert werden sollen. Aktivieren Sie die Option Echtzeitverarbeitung, wenn Sie Ihre Spuren in Echtzeit exportieren möchten. Diese Option sollte eingeschaltet sein, wenn in Ihrem Song externe MIDI-Instrumente oder andere externe Hardware genutzt wird, damit die Notenbzw. Audiodaten während des Exports in Echtzeit durch diese externen Geräte geführt und in diesen bearbeitet werden können. Schalten Sie die Option Nach dem Export schließen ein, um den Dialog ,,Stems exportieren" nach erfolgtem Export automatisch zu schließen und den Dateipfad Ihrer Exportdatei im Finder/Explorer zu öffnen. Aktivieren Sie die Option Überlappung und geben Sie den gewünschten Wert ein, wenn Sie den exportierten Bereich für spätere Crossfades um eine Überlappung erweitern möchten.
Tipps für das Mischen
Vor dem Mischen
Die Produktionsarbeit, die vor dem Mischen durchgeführt wird, wirkt sich entscheidend auf die Mischung aus. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die für Sie möglicherweise hilfreich sind:
Schließen Sie zuerst das Arrangement Ihres Songs ab, bevor Sie beginnen, den Song zu mischen. Das Hinzufügen, Löschen oder erneute Arrangieren von Bereichen kann deren Zusammenspiel mit dem Rest Ihres Songs und somit auch die Mischung verändern. Wenn ein Teil in Ihrem Song schon alleine problematisch ist, ist es unwahrscheinlich, dass er in einer Mischung funktioniert. Die Strategie ,,Fix it in the Mix" (behebe das Problem beim Mischen) führt normalerweise nur zu einem enormen Zeitverlust beim Mischen und bringt nur mäßige Ergebnisse hervor. Stellen Sie sicher, dass Sie mit den einzelnen Teilen Ihres Songs zufrieden sind, bevor Sie versuchen, ihn zu mischen. Einige Teile Ihres Songs benötigen möglicherweise einige Effekte, um den gewünschten Klangcharakter im Arrangement zu erzielen. Da kann es leicht passieren, dass man unmerklich direkt zur Mischung des gesamten Songs übergeht. Wenn Sie sich dabei erwischen, dass Sie plötzlich an vielen Spuren auf einmal arbeiten, mischen Sie wahrscheinlich gerade den gesamten Song und nicht nur einen bestimmten Teil. Wenn Ihrem Song vor dem Mischen Persönlichkeit oder Gefühl fehlt, ist es unwahrscheinlich, dass er eine dieser Qualitäten während des Mischens erhält. In diesem Fall sollten Sie sich die Zeit nehmen, um bestimmte Teile neu aufzunehmen, den Song anders zu arrangieren oder sogar noch einmal ganz von vorne zu beginnen.
Arbeitsablauf beim Mischen
Obwohl das Mischen technische Kenntnisse über die eingesetzten Werkzeuge erfordert, ist der Vorgang an sich eine künstlerische Tätigkeit. Wenn Sie zehn Toningenieure bitten, denselben Song zu mischen, wird jede Mischung etwas anders klingen, und zwar aus genau diesem Grund. Es gibt keinen festgelegten Arbeitsablauf, der zwangsläufig zu einem guten Ergebnis führt. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Konzepte vorstellen, die Ihnen eine Hilfestellung beim Mischen geben können.
Ausgewogenheit
Beim Mischen geht es im Wesentlichen um Ausgewogenheit. Dabei sollte zwischen den verschiedenen Elemente in der Mischung ein Gleichgewicht bestehen, sodass jedes Element klar hörbar ist und seinen Teil zum Gesamteindruck beiträgt. Erreicht wird dies durch den Einsatz der Fader, über die Sie die Lautstärken verändern, und die Bearbeitung mit Equalizern, damit es keinen ,,Wettstreit" zwischen Elementen mit ähnlichem Frequenzinhalt gibt. Es gibt eine begrenzte Menge an Raum in der Mischung, basierend auf den individuellen Energiepegeln für jede Frequenz im hörbaren Spektrum und den Beziehungen der Klangquellen innerhalb des Stereofeldes.
Bei einem weit verbreiteten Ansatz für das Mischen stellt man sich vor, dass die akustische Wahrnehmung in einem dreidimensionalen Raum stattfindet, um die Prinzipien des Mischens anschaulich zu machen. Verschiedene Variablen bestimmen, wie wir den Ort einschließlich Frequenz, Phasenlagen, Reflexionen und relativer Amplitude (Pegel) wahrnehmen.

Tipps für das Mischen

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Deshalb können während des Mischens verschiedene Klangquellen in diesem 3-D-Hörbereich über die Lautstärke und die Bearbeitung mit Equalizern, Raumeffekten und Panoramaeinstellungen positioniert werden, um eine entsprechende Ausgewogenheit über die Gesamtmischung zu erreichen.
Einsatz von Bussen
Durch die Verwendung von Bussen zur Erstellung von Submixes aus bestimmten Elementen kann das Mischen stark erleichtert werden. Wird beispielsweise ein Schlagzeug mit acht oder mehr einzelnen Kanälen aufgenommen, kann man die Schlagzeugspuren zunächst als Submix auf einem eigenen Bus oder Stereokanal zusammenfassen und diesen dann in die Gesamtmischung integrieren. Um das in Studio One umzusetzen, lesen Sie bitte die Abschnitte Einsatz von Bussen und Gruppen in diesem Kapitel.
Busse werden auch bei individuellen Spuren verwendet, um einen ,,größeren" Klang zu erzielen. So kann z. B. eine Gesangsspur auf einen Effektkanal geroutet werden, auf dem ein Chorus-Effekt liegt, sowie auf einen Buskanal, auf dem alle Gesangsspuren zusammengemischt und an ein Reverb ausgegeben werden. Diese verschiedenen Elemente werden alle mit Hilfe der verschiedenen Fader gemischt, sodass ein voller Klangeindruck der Gesangsaufnahmen entsteht.
Busse lassen sich kreativ einsetzen, um eine schier endlose Vielfalt von Ergebnissen zu erhalten. Experimentieren Sie mit diesem Konzept, um Ihren ganz eigenen Klangcharakter zu erzeugen.
Vorbereiten Ihrer Mischung für das Mastering
Allzu oft werden Mischungen zum Mastering abgegeben, die zuvor bereits mit Kompressoren, EQs, Limitern, Loudness Maximizern hoffnungslos überbearbeitet wurden. Das passiert oft, wenn die Verantwortlichen ihre ungemasterten Mischungen mit fertigen, gemasterten und veröffentlichten Songs vergleichen. In der Tat kann es verlockend sein, seine Mischung beim Mischen so laut wie möglich zu machen.
Dennoch geht es beim Mischen im Wesentlichen darum, eine Ausgewogenheit zu finden. Maximale Lautstärke ist nicht das Ziel, besonders, wenn Sie Ihre Mischung mit gemasterten Mischungen vergleichen. Während des Masterings können Sie dann die Gesamtlautstärke erhöhen, ohne die Ausgewogenheit zu beeinflussen, die Sie während des Mischens erzielt haben. Aber wenn Ihre Mischungen bereits am Anschlag sind, kann während des Masterings nicht mehr viel getan werden, um die mühsam erarbeitete Ausgewogenheit der Mischung optimal zu nutzen. Zudem erschwert es die Abstimmung mit anderen Songs, um ein insgesamt harmonisches Album zu erstellen.
Wenn Sie sich also Referenzmaterial anhören (was wir sehr empfehlen), versuchen Sie, die Gesamtlautstärke zu ignorieren und sich nur darauf zu konzentrieren, wie die einzelnen Elemente zueinander in Beziehung stehen. Und vermeiden Sie es, Kompressoren/Limiter auf dem Master-Kanal Ihrer Mischung zu platzieren.
Maximieren der Rechenleistung
Solange Sie nur bereits aufgenommenes Audiomaterial wiedergeben und kein Live-Signal an den Eingängen abhören möchten, ist die Eingangs- und Ausgangslatenz, d. h. die Zeit, die benötigt wird, um ein eintreffendes Signal an den Ausgang weiterzugeben, normalerweise nicht von Bedeutung. Außerdem sorgt die automatische Latenzkompensation in Studio One dafür, dass alle Spuren unabhängig von der Plug-In-Verzögerung zueinander synchron bleiben. Das bedeutet, dass während der Mischung die Blockgröße (Puffer) vergrößert werden kann, damit mehr Rechenleistung für die Verarbeitung zur Verfügung steht. Auf diese Weise können mehr Plug-Ins verwendet werden als bei kleineren Blockgrößen.
Die Blockgröße kann unter Studio One/Optionen/Audiogerät (macOS: Einstellungen/Audiogerät) konfiguriert werden. Unter Windows können Sie, falls Ihr Audio-Interface es erlaubt (bei den meisten ASIO-Geräten ist das möglich), dafür den horizontalen Schieberegler verwenden. Der aktuelle Wert für die Blockgröße wird neben dem horizontalen Schieberegler eingeblendet. Unter macOS kann die Blockgröße über ein Auswahlmenü eingestellt werden.
Die interne Blockgröße ist in der Windows-Version von Studio One standardmäßig fest auf die Blockgröße des Geräts eingestellt. Deaktivieren Sie die ,,Verriegeln"-Option, um für die interne Blockgröße einen anderen Wert wählen zu können. Klicken Sie dann auf das Feld mit der internen Blockgröße und wählen Sie den gewünschten Wert aus der Liste aus.
Unter macOS wird nicht zwischen der internem und der Hardware-Blockgröße unterschieden.
Umwandeln und Deaktivieren von virtuellen Instrumenten
Virtuelle Instrumente können manchmal viel Rechenleistung belegen, sodass für andere Prozesse entsprechend weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Deshalb ist es unter Umständen sinnvoll, eine Instrumentenspur in eine Audiospur umzuwandeln und dann das betreffende virtuelle Instrument zu deaktivieren.
Die größte Flexibilität bieten Ihnen dabei die Transformieren-Funktionen für Instrumenten- und Audiospuren und das temporäre Löschen der zugehörigen virtuellen Instrumente oder Effekte wie im Kapitel Editieren beschrieben.
Alternativ können Sie folgendermaßen vorgehen:

Tipps für das Mischen

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1. Markieren Sie alle Instrumentenparts auf den Instrumentenspuren, von denen Sie Audiospuren erzeugen möchten.
2. Wählen Sie aus dem Event-Menü ,,Auswahl als Audiodatei" oder drücken Sie [Strg]/[Befehlstaste]+[B] auf der Tastatur. Jeder Instrumentenpart wird in ein Audio-Event gewandelt, das an der entsprechenden Position auf einer neuen Audiospur platziert wird.
3. Klicken Sie dann auf das Instrument-Symbol auf den Instrumentenspuren, um die Bedienoberfläche für das virtuelle Instrument zu öffnen und klicken Sie auf den Aktivieren-Schalter, um das Instrument zu deaktivieren. Damit werden alle Computerressourcen freigegeben, die vorher von dem virtuellen Instrument genutzt wurden.
Dasselbe Konzept gilt für rechenintensive Plug-In-Effekte. Sie können Audio auf eine neue Spur exportieren, indem Sie im Song-Menü den Eintrag Song/Stems exportieren auswählen und dabei die Option ,,Als Spur einfügen" aktivieren. Danach können Sie die Originalspur entfernen, um die Ressourcen der darin verwendeten Effekt-Plug-Ins freizugeben.
Überlastung der Audio-Engine
Computer haben eine begrenzte Rechenleistung, d. h. es kann vorkommen, dass ein System irgendwann nicht mehr alle laufenden Prozesse verarbeiten kann. Wenn dieser Punkt auf Ihrem Computer erreicht ist, während Sie mit Studio One arbeiten, kommt es zu einer Überlastung der Audio-Engine von Studio One, was dazu führen kann, dass das Programm nicht mehr reagiert oder ,,einfriert".
Wenn das passiert und Studio One für mehr als 15 Sekunden nicht mehr reagiert, wird das System automatisch gestoppt und das Audiogerät angehalten. Eine Warnmeldung wird angezeigt, um Sie darüber zu informieren, dass dies passiert ist.
Wenn Sie diese Warnmeldung sehen, sollten Sie zunächst Ihren Song bzw. Ihr Projekt oder Ihre Show speichern. Nach dem Speichern sollten Sie einige Plug-Ins wie Audioeffekte und virtuelle Instrumente deaktivieren, um die Systemauslastung bei der Wiedergabe des Songs, des Projekts oder der Show zu verringern. Wenn Sie die Wiedergabe erneut starten, sollte die Audio-Engine normal weiterlaufen. Wenn die Warnmeldung erneut angezeigt wird, versuchen Sie, weitere Plug-Ins zu deaktivieren.
Auf diese Weise sollte das Arbeiten mit Studio One auch auf weniger leistungsstarken Rechnern stabil und angenehm möglich sein. Wenn Sie einen relativ leistungsstarken Computer haben, wird es wahrscheinlich nie zu einer Überlastung der Audio-Engine kommen.

Tipps für das Mischen

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Die Show-Seite
Die Show-Seite bietet eine leistungsfähige Performance-Umgebung, mit der sich mit einem einzigen Computer vollständige Shows realisieren lassen. Die Seite kombiniert in einem einzigen Fenster eine Setlist-Verwaltung, Playback- und Backing-Tracks, Player für virtuelle Instrumente und echte Musiker sowie eine Patch-Verwaltung. Zuweisbare Makro-Controller und eine spezielle, bildschirmfüllende Performance-Ansicht sorgen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen für eine einfache und zuverlässige Umsetzung Ihrer Performance.

Überblick über die Show-Seite
Die Show-Seite umfasst im Wesentlichen fünf Bereiche:
Setlist Die Setlist sorgt für einen klar strukturierten Aufbau Ihrer Live-Performance. Dazu lassen sich Setlist-Elemente wie Songs, Intros oder Patches hinzufügen. Sobald der Setlist ein Element hinzugefügt wird, wird ein entsprechender farbkodierter Eintrag in der Übersicht eingeblendet. In diesem Fenster sind die Elemente gemäß ihrer Setlist-Position auf einer Zeitleiste angeordnet. In beiden Fenstern können Elemente per Drag-and-Drop neu angeordnet werden.
Player und Patches In der Player-Spalte sind die Inhalte der Show aufgeführt, wobei jeder Player einer Quelle bzw. einem Künstler entspricht. Auf der Show-Seite stehen drei verschiedene Player-Typen zu Verfügung:
Der Player Backing Track für die Wiedergabe von Audiodateien (Mischungen oder Stems).
Der Player Echtes Instrument für externe Audioquellen, die über einen Mixer-Kanal geroutet werden wie beispielsweise ein Gitarrist mit Ampire oder eine Sängerin, deren Stimme über den Fat Channel bearbeitet wird.
Der Player Virtuelles Instrument für beliebige virtuelle Instrumententypen inklusive Multi-Instrumenten für komplexe Kombinationen mit mehreren Splits/Layern.
Jeder Player ist einem oder mehreren Mixer-Kanälen zugeordnet. Eine Show kann beliebig viele, frei kombinierbare Player enthalten. Der aktuelle Status eines Players lässt sich als Patch speichern und enthält dann einen umfassenden Schnappschuss aller Instrumenten-Plug-In- und Mixer-Einstellungen.
Makro-Steuerung Die Bedienelemente-Ansicht bietet eine leistungsfähige Oberfläche für das Controller-Mapping. Jeder beliebige Parameter eines Player-Instruments, Plug-Ins oder Mixer-Kanals lässt sich einem der vorkonfigurierten Sets aus bis zu 24 Bedienelementen (Drehregler, Fader und/oder Tasten) zuweisen. Diese Bedienelemente können dann auf die Drehregler

Die Show-Seite

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und Tasten eines Hardware-Controllers wie dem PreSonus FaderPort 8 oder 16, dem ATOM oder ATOM SQ oder eines sonstigen externen MIDI-Controllers gemappt werden. Mixer und Browser Der Mixer ist eine reduzierte Version der bekannten Konsole in Studio One. Der Browser bietet wie gewohnt Zugriff auf beliebige Instrumente, Effekte, Audiodateien und Presets. Diese lassen sich per Drag-and-Drop an der gewünschten Position in die Show einfügen. Performance-Modus Die Show-Seite bietet einen speziellen Performance-Modus mit einer eigenen Ansicht, die nach dem Starten des Modus das Bearbeitungsfenster ersetzt. Diese vorkonfigurierte Vollbildansicht bietet eine Benutzeroberfläche, die auf die während einer Live-Performance benötigten Elemente reduziert ist:
Transportsteuerung und großformatige Zeit/Taktanzeige Navigationsbereich für Setlisten und Patches Aktueller Wiedergabestatus Echtzeit-Controller Pegelanzeige Zwar lässt sich eine Live-Show auch vollständig über das Bearbeitungsfenster der Show-Seite durchführen, allerdings bietet die Performance-Ansicht den besten Darstellungsmodus ­ selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen und auf kleinen Laptop-Bildschirmen.
Show-Verwaltung
Show auswählen
Um die Show-Seite zu öffnen, wählen Sie auf der Startseite oder über die Werkzeugleiste von Studio One eine Show aus. Das Auswahlmenü in der Werkzeugleiste enthält eine Liste der angelegten Shows. Sofern noch keine Show existiert, stehen zwei Methoden zur Verfügung, um neue Shows anzulegen: Wählen Sie im Datei-Menü den Eintrag ,,Neue Show" oder legen Sie eine Show auf Basis eines vorhandenen Songs an.
Neue Show anlegen
Um eine neue Show zu erstellen, haben Sie folgende Möglichkeiten: Klicken Sie auf der Startseite auf den Link Neue Show... Wählen Sie den Menüeintrag Datei/Neue Show. Drücken Sie [Strg]/[Befehl]+[Alt]+[N] auf der Tastatur. Sofern noch keine Show geöffnet ist, klicken Sie auf die Show-Schaltfläche in der Werkzeugleiste von Studio One.
Geben Sie im Feld ,,Showtitel" einen Namen ein oder wählen Sie zuerst eine Vorlage aus und geben anschließend den Namen ein.
Show-Vorlagen
Auf der linken Seite des Fensters ,,Neue Show" befinden sich zwei Bereiche mit (mitgelieferten bzw. benutzerdefinierten) Show-Vorlagen. Die mitgelieferten Show-Vorlagen umfassen vorbereitete Shows für die häufigsten Anwendungen: Wiedergabe von BackingTracks, Show mit echten Instrumenten, Show mit virtuellen Instrumenten sowie eine Vorlage für den Einsatz der Show-Seite als virtuelles Effekt-Rack für einen Digitalmischer wie beispielsweise die PreSonus StudioLive Konsolen. Mit Hilfe der Vorlagen können Sie im Handumdrehen eine neue Show anlegen. Sofern Sie Ihre Show lieber von Grund auf neu anlegen möchten, wählen Sie die Vorlage ,,Leere Show".

Show-Verwaltung

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Vorlage anlegen
Wenn Sie Ihre Show-Einstellungen wiederverwenden möchten, kann es hilfreich sein, eine Vorlage anzulegen. Dafür erstellen Sie zunächst eine leere Show. Dann erstellen Sie Ihre grundlegende Setlist und fügen Player, Ihre bevorzugten virtuellen Instrumente, Effekte und Ihre sonstigen bevorzugten Show-Elemente hinzu. Wählen Sie anschließend im Datei-Menü den Eintrag Als Vorlage speichern. Geben Sie einen Namen und eine Beschreibung ein, wählen Sie ein Symbol-Bild (512 x 512 Pixel) oder ziehen Sie eine Bilddatei per Drag-And-Drop auf das Bild-Symbol und klicken Sie auf OK. Ihre Vorlage wird nun im Fenster ,,Neue Show" unter den benutzerdefinierten Vorlagen angezeigt.
Vorlage ersetzen
Wenn Sie eine vorhandene Show-Vorlage mit den aktuellen Einstellungen überschreiben möchten, wählen Sie den Menüeintrag Datei/Als Vorlage speichern und dann unten im eingeblendeten Fenster die Option Vorhandene ersetzen .... Der Titel, die Beschreibung und das Symbol der Vorlage werden in das Fenster ,,Als Vorlage speichern" übernommen. Klicken Sie auf OK, um die Datei zu überschreiben.
Speicherort für Shows
Der Speicherort für neue Shows wird über das Menü Studio One/Optionen/Ordner/Benutzerdaten (macOS: Einstellungen/Ordner/Benutzerdaten) festgelegt. Um einen anderen Speicherort zu wählen, klicken Sie im Dialog ,,Neue Show" auf die Schaltfläche [...] und geben den gewünschten Ordner an.
Samplingrate
Geben Sie die gewünschte Samplingrate für Ihre Show in dieses Feld ein. Die Samplingrate sollte normalerweise der Samplingrate Ihres Audio-Interfaces entsprechen. Sofern Sie Backing-Track-Player nutzen möchten, empfiehlt es sich gegebenenfalls, die Samplingrate der Backing-Tracks zu übernehmen. Sollten die Samplingraten nicht übereinstimmen, werden die Audiodateien von Backing-Tracks automatisch im Hintergrund konvertiert und die neuen Audiodateien dem Pool hinzugefügt.
Einer Show einen geöffneten Song hinzufügen
Um einer neuen oder geöffneten Show einen Song, an dem Sie gerade arbeiten, hinzuzufügen, klicken Sie im Song-Menü auf den Eintrag Zu Projekt hinzufügen. Wählen Sie dann eine Show aus der eingeblendeten Liste oder den Eintrag Neue Show. Dabei wird automatisch ein Mixdown erzeugt und in der Setlist sowie der Übersicht der ausgewählten Show eingeblendet.
Einer Show Inhalte hinzufügen
Nachdem Sie eine Show angelegt haben, können Sie mit verschiedenen Methoden Inhalte hinzufügen:

Einer Show einen geöffneten Song hinzufügen

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Übertragen einer Mischung des aktuellen Songs (siehe vorheriger Abschnitt). Export von Stems aus einem Song und Hinzufügen der Stems per Drag-and-Drop aus dem Browser. Übertragen Ihrer bevorzugten Instrumente an eine geöffnete Show. Nutzen Sie dazu den Befehl An Show senden im Einblendmenü des Instrumenten-Slots im Instrumenten-Bereich der Konsole. Kanäle per Kopieren und Einfügen aus der Konsole übernehmen ­ inklusive der Pegeleinstellungen und Insert/Send-Effekte. Elemente per Drag-and-Drop aus dem Browser in die Show einfügen (Instrumente, Effekt-Chains etc.) Der Konsole per Rechtsklick (bzw. Klick mit gehaltener [Ctrl]-Taste) Kanäle (Bus, FX, Abhörbus etc.) hinzufügen.
Show konfigurieren
Öffnen Sie das Menü Show/Showeinstellungen (macOS: Voreinstellungen/Showeinstellungen), um die Eigenschaften und Einstellungen für die Show anzuzeigen. Dies umfasst die Allgemeinen Einstellungen, die Einstellungen der Audio Ein-/Ausgänge sowie die Meta-Informationen der Show.
Im Reiter Allgemein haben Sie unter anderem Zugriff auf die Samplingrate, die sie hier bearbeiten und anwenden können. Im Reiter Informationen haben Sie Zugriff auf die Angaben zu Titel, Künstler, Ort und Logo. Im Reiter Audio I/O können Sie das Routing der Player und übrigen Elemente der Show auf die Ein- und Ausgänge Ihres AudioInterfaces konfigurieren. (Weitere Informationen finden Sie hier).
Die Setliste

Show konfigurieren

301

Die Setliste ist der Ort, an dem Sie die Abfolge der Songs, Intros und/oder Patches Ihrer Show festlegen. Jeder Eintrag in der Setliste wird als Setlistenelement bezeichnet. Die Elemente werden automatisch in der Reihenfolge des Hinzufügens benannt (,,Element 1", ,,Element 2" etc.) Sie können die Setlistenelemente umbenennen und ihnen eine Farbe sowie einen der drei Wiedergabemodi (Fortsetzen, Stopp am Ende oder Loop) zuweisen. Setlistenelemente lassen sich einfach per Drag-and-Drop neu anordnen.
Über die Schaltflächen zwischen der Liste und dem Setlist-Inspektor kann die Anzeigegröße für alle Setlistenelemente auf ,,Klein" oder ,,Normal" gesetzt werden. In der Einstellung ,,Normal" werden zusätzlich die Länge und die BPM des Elements eingeblendet.
Der Setlisteninspektor befindet sich unten im Setlist-Fenster. Dort werden spezifische Informationen zum ausgewählten Element eingeblendet, die hier auch bearbeitet werden können.
Oben in der Setlist können Sie die Show durch Angabe von Künstler und Veranstaltungsort individualisieren. Darüber hinaus lässt sich ein Logo oder ein anderes Bild unter dem Veranstaltungsort hinzufügen. Die maximale Bildgröße beträgt 1.400 x 1.400 Pixel und das ausgewählte Bild wird automatisch passend skaliert. Um eine alternative Version einer Setlist anzulegen, können Sie sie als neue Version speichern (Datei/Neue Version speichern), so wie Sie das von alternativen Projektversionen her kennen.

Die Setliste

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Hinzufügen von Setlistenelementen
Am oberen Rand der Setliste befindet sich die Hinzufügen-Schaltfläche . Klicken Sie darauf, um der Setlist ein Element hinzuzufügen. Jedem Element wird eine eigene Farbe zugewiesen, die Sie mit einem Klick auf das Farbfeld links neben der Nummer des Elements ändern können. Um ein Element umzubenennen, doppelklicken Sie auf das Feld rechts neben der Nummer.
Sobald Sie der Setlist ein Element hinzugefügt haben, wird es in chronologischer Reihenfolge in der Übersicht angezeigt. Die Farbe entspricht der Farbe in der Setlist. Per Drag-and-Drop lassen sich die Elemente in der Setlist und der Übersicht einfach neu anordnen.
Einsatz von Setlistenelementen
Es gibt drei Methoden zur Auswahl von Setlistenelementen: mit einem Mausklick, über die Pfeiltasten oben und unten und über die Schaltflächen  und  im Transportfeld von Studio One.
Auswahl des Wiedergabemodus
Über den Wiedergabemodus legen Sie fest, welche Aktion erfolgt, sobald die Wiedergabe eines Setlistenelements beendet ist. Klicken Sie auf die rechte obere Ecke des Elements und wählen Sie aus, ob die Wiedergabe mit dem nächsten Setlistenelement fortgesetzt werden soll (Fortsetzen), ob die Wiedergabe erst nach Drücken der Play-Schaltfläche fortgesetzt wird (Stopp am Ende) oder ob das Element unendlich in der Schleife wiedergegeben werden soll (Loop).
Ändern der Element-Länge
Sofern die Anzeigegröße ,,Normal" gewählt ist, wird die Länge der Elemente eingeblendet. Für Player vom Typ BackingTrack ist dieser Wert auf die Länge der Audiodatei voreingestellt, kann aber geändert werden: bei Eingabe eines kleineren Werts endet die Wiedergabe früher, bei größeren Werten entsteht eine Lücke zwischen diesem und dem folgenden Element. Sofern Sie eine Lücke einfügen möchten, empfiehlt es sich, dies über den Pause-Wert im Setlisteninspektor zu realisieren.
BPM-Tempo ändern
Sofern die Anzeigegröße ,,Normal" gewählt ist, wird der BPM-Wert eingeblendet. Sofern eine Audiodatei Tempoinformationen enthält, wird dieser Wert übernommen. Sie können auch einen anderen Wert eingeben. Dieser Wert wirkt sich auf die Metronomausgabe, aber nicht auf die Länge oder Wiedergabegeschwindigkeit des Elements aus.
Element duplizieren, entfernen oder deaktivieren.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf ein Element, um ein Kontextmenü mit vier Optionen einzublenden:
Setlistenelement hinzufügen bietet eine alternative Möglichkeit, um der Setlist ein Element hinzuzufügen. Setlistenelement duplizieren fügt der Setliste eine Kopie des Elements hinzu. Sie können die Länge der Elemente individuell festlegen. Patch-Zuordnungen werden ebenfalls dupliziert. Setlistenelement entfernen löscht das Element aus der Setlist. Setlistenelement deaktivieren blendet das Element in der Setlist ab und verbirgt es in der Übersicht, sodass es während der Performance übersprungen wird. Um das Element wieder in die Show aufzunehmen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen die Option Setlistenelement aktivieren.
Setlisteninspektor

Der Setlisteninspektor blendet spezifische Informationen zum ausgewählten Element ein. Sie können die Angaben hier auch bearbeiten. Farbe Um die Farbe zu ändern, klicken Sie auf das Farbfeld links neben den Namen des Elements. Name Um den Namen zu ändern, klicken Sie das Feld doppelt an und geben den gewünschten Text ein.

Die Setliste

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Wiedergabemodus Um den Wiedergabemodus zu ändern, klicken Sie auf das Symbol oder den Namen des Wiedergabemodus und wählen die gewünschte Option. Start gibt die Startzeit des Elements in Stunden, Minuten, Sekunden und Millisekunden an. Über diesen Wert können Sie den exakten Startzeitpunkt eines Elements festlegen. Sofern Sie für Ihre Show ein externes MIDI-Gerät nutzen, das über MTC synchronisiert ist, wird als Start-Timecode der tatsächliche Wiedergabestart eines Setlistenelements ausgegeben. Die Pausenlänge wird automatisch angepasst. Länge Dieser Wert kann frei für das Element eingegeben werden. Bei reduzierten Werten endet die Wiedergabe früher, größere Werte führen zu einer Lücke zwischen dem aktuellen und dem nächsten Element. Wir empfehlen, den Pause-Parameter zur Planung von Pausen zu nutzen (siehe unten). Tempo Dieser Wert kann frei eingegeben werden. Dieser Wert wirkt sich auf die Metronomausgabe, aber nicht auf die Länge oder Wiedergabegeschwindigkeit des Elements aus. Pause Dieser Parameter dient zur Anlage einer Lücke zwischen der Wiedergabe des aktuellen und des vorherigen Elements. Die Pausenlänge kann zwischen 0,001 Sekunde und 30 Minuten liegen. Pausen werden sofort in der Übersicht eingeblendet und als Lücke zwischen Elementen dargestellt. Taktart Dieser Parameter kann zur Information eingegeben werden. Tonart Die Tonart für das ausgewählte Element wird einfach über das gewohnte Einblendmenü ausgewählt.
Player und Patches
Die Player-Spalte bietet Platz für alle Player, die Sie für Ihre Show benötigen. Ein Player kann als Backing-Track oder virtuelles Instrument konfiguriert werden oder als Audio-Eingangskanal, um das Live-Instrumenten- oder Gesangssignal eines Künstlers mit den anderen Playern Ihrer Show zu kombinieren.
Jeder Player ist nicht nur in der Player-Spalte vertreten, sondern auch mit einer eigenen, entsprechend eingefärbten ,,Zeile" in der Übersicht. Die Übersicht enthält zudem die in Spalten angeordneten Setlistenelemente. Die Kombination aus einer Zeile und einer Spalte wird als ,,Slot" bezeichnet. Jeder Slot einer mit einem virtuellen oder echten Instrument belegten Zeile kann ein Patch aufnehmen. (Weitere Informationen finden Sie weiter unten in diesem Kapitel.)
Jeder Player ist einem oder mehreren Kanälen der Konsole zugeordnet. Mit [F3] können Sie die Konsole ein- und ausblenden. Alternativ doppelklicken Sie in einem beliebigen Player auf einen freien Bereich.
Die Player-Spalte

Player und Patches

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In der Player-Spalte können Sie eine Liste aller für Ihre Show benötigten Player zusammenstellen. Mit den Pfeiltasten oben und unten auf Ihrer Tastatur können Sie in der Player-Spalte navigieren. Alternativ klicken Sie den gewünschten Player einfach an.
Folgende Funktionen stehen in der Player-Spalte zur Verfügung:
Titel Klicken Sie einmal in dieses Feld, um einen Namen für den Player einzugeben. Player hinzufügen Über diese Schaltfläche fügen Sie der Player-Spalte einen Player hinzu. Farbe Jedem neu hinzugefügten Player wird automatisch eine Farbe zugewiesen. Diese Farbe wird auch für die zugehörige Zeile übernommen. Klicken Sie auf das Farbfeld, um eine neue Farbe auszuwählen. Instrument-Editor Klicken Sie auf das Klaviatur-Symbol, um für einen Player mit einem virtuellen Instrument den Editor zu öffnen. Mute/Solo Über diese Schaltflächen können Sie den jeweiligen Player stumm- bzw. solo schalten.

Player und Patches

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Patch-Automation Jeder Player lässt sich wahlweise in den Automationsmodi Read oder Auto: Off versetzen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt ,,Patch-Automation" weiter unten. Größen-Schaltflächen Über die drei Schaltflächen unten in der Player-Spalte wählen Sie die Darstellungsgröße in der PlayerSpalte aus (Klein, Mittel, Groß). Diese Einstellung wirkt sich auch auf die Größe der Zeilen in der Übersicht aus. Die größeren Einstellungen bieten zusätzliche Optionen wie z. B.:
Patch aktualisieren Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um alle Änderungen an dem jeweiligen virtuellen Instrument oder Plug-In-Effekt in das Patch zu schreiben. Patch-Menü Klicken Sie auf den Pfeil, um das Menü zu öffnen. Weitere Informationen finden Sie im folgenden Abschnitt.
Patch speichern Über die Schaltfläche öffnen Sie das Speichern-Menü, in dem Sie das aktuelle Patch speichern können. Geben Sie optional einen neuen Namen ein und klicken Sie auf ,,OK". Eingang/Ausgang Diese Menüs bieten dieselben Optionen, die Sie beim Hinzufügen eines Players desselben Typs angeboten bekommen.
Hinweis: Ein Sternchen neben dem Patch-Namen bedeutet, dass das Patch verändert wurde. Nutzen Sie die Funktionen ,,Patch aktualisieren" bzw. ,,Patch speichern", um Ihre Änderungen zu sichern.
Patch-Menü

Jeder in der Player-Spalte aufgeführte Player verfügt über ein Einblendmenü mit folgenden Optionen:
Patch-Liste Sofern Sie für diesen Player Patches gespeichert haben, werden diese oben im Menü eingeblendet. Um die Einstellung auf ,,Keiner" zurückzusetzen, wählen Sie die im Abschnitt Standard-Patch zurücksetzen beschriebene Option. Standard-Patch Hier wird das aktuelle Standard-Patch des Players eingeblendet. Das Standard-Patch wird automatisch auf alle Slots der Player-Zeile angewendet. Über die Menüs der jeweiligen Slots können Sie für jedes Element ein anderes Patch auswählen. (Patch-Name) als Standard-Patch festlegen Über diese Option legen Sie das aktuelle Patch als Standard-Patch für den Player fest. Standard-Patch zurücksetzen Über diese Option setzen Sie das für den Player voreingestellte Standard-Patch zurück. Patch speichern... öffnet das Speichern-Menü, in dem Sie Ihr Patch benennen und speichern können. Patch aktualisieren aktualisiert das aktuelle Patch mit allen Änderungen. Patch umbenennen öffnet ein Fenster, in dem Sie Ihr Patch umbenennen können. Klicken Sie auf ,,OK", um die Änderungen zu speichern. Patch entfernen Über diese Option entfernen Sie das aktuelle Patch aus der Patch-Liste des ausgewählten Players.
Denken Sie daran, dass ein Sternchen neben dem Patch-Namen bedeutet, dass das Patch modifiziert wurde. Nutzen Sie die Funktionen ,,Patch aktualisieren" bzw. ,,Patch speichern", um Ihre Änderungen zu sichern.

Player und Patches

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Kontextmenü für die Player
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Player in der Player-Spalte, um ein Kontextmenü mit den folgenden Optionen einzublenden:
Patch speichern/aktualisieren/umbenennen Diese Funktionen werden im folgenden Abschnitt beschrieben. Player duplizieren Mit dieser Funktion fügen Sie unter dem aktuellen Player einen weiteren Player desselben Typs hinzu. Player entfernen Mit dieser Funktion löschen Sie den ausgewählten Player aus der Player-Spalte und die zugehörige Zeile aus der Übersicht. Player hinzufügen... Wählen Sie diese Funktion, um das Fenster ,,Player hinzufügen" mit spezifischen Optionen für den neuen Player einzublenden. Wenn Sie stattdessen einen bestimmten Player mit den Standard-Einstellungen hinzufügen möchten, wählen Sie Backing-Track-Player hinzufügen, Instrumenten-Player hinzufügen oder Virtuellen Instrumenten-Player hinzufügen.
Player hinzufügen

Klicken Sie oben in der Player-Spalte auf das , um der Show einen Player hinzuzufügen. Der Dialog enthält je nach Player-Typ unterschiedliche Optionen, entspricht aber im Wesentlichen dem Hinzufügen-Dialog einer Spur.
Die Optionen für Backing-Tracks und echte Instrumente unterscheiden sich kaum von denen bei der Anlage von Audiospuren. Name Klicken Sie auf das Feld und geben Sie den Namen für den neuen Player ein. Anzahl Hier geben Sie die Anzahl der Player ein, die Sie gleichzeitig erzeugen möchten. Farbe Wählen Sie die gewünschte Farbe aus. Autom. Farbe Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Ihren Playern automatisch eine Farbe zuweisen möchten. Preset Wählen Sie eine Effekt-Chain, die in diese Player geladen werden soll. Eingang Hier weisen Sie dem/den neuen Player(n) einen Eingang zu. Wenn Sie mehrere Player auf einmal erzeugen, können Sie diesen durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" die Eingänge in aufsteigender Reihenfolge zuweisen (Player 1, Eingang 1, Player 2, Eingang 2 etc.) Ausgang Hier weisen Sie dem/den neuen Player(n) einen Ausgang zu. Wenn Sie mehrere Player auf einmal erzeugen, können Sie diesen durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" die Ausgänge in aufsteigender Reihenfolge zuweisen (Player 1, Ausgang 1, Player 2, Ausgang 2 etc.)
Die Optionen für Player vom Typ ,,Virtuelles Instrument" ähneln denen bei der Anlage von Instrumentenspuren: Name Klicken Sie auf das Feld und geben Sie den Namen für den neuen Player ein. Anzahl Hier geben Sie die Anzahl der Player ein, die Sie gleichzeitig erzeugen möchten.

Player und Patches

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Farbe Wählen Sie die gewünschte Farbe aus. Autom. Farbe Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Ihren Playern automatisch eine Farbe zuweisen möchten.
Eingang Hier weisen Sie dem/den neuen Player(n) ein MIDI-Eingabegerät zu. Wählen Sie die Option ,,Alle Eingänge | Any", um Eingaben von jedem angeschlossenen MIDI-Gerät zuzulassen. Wenn Sie mehrere Player auf einmal erzeugen, können Sie diese durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" nach Geräte- bzw. MIDI-Kanalnummer in aufsteigender Reihenfolge den Eingängen zuweisen. Ausgang Hier weisen Sie dem/den neuen Player(n) ein Instrument zu. Um jedem neuen Player eine neue Instanz eines Software-Instruments zuzuweisen, wählen Sie die Option ,,Neues Instrument" und dann ein Instrument aus der Liste. Um die neuen Player einem Hardware-Instrument oder einem bereits im Song verwendeten Software-Instrument zuzuweisen, wählen Sie die Option ,,Vorhandenes Instrument" und dann das Instrument aus der Liste. Wenn Sie mehrere Player auf einmal erzeugen, können Sie diese durch Aktivieren der Option ,,Aufsteigend" nach Instrumenten- bzw. MIDI-Kanalnummer in aufsteigender Reihenfolge den Ausgängen zuweisen.
Jeder Player-Typ verfügt über unterschiedliche Eigenschaften.
Backing-Track-Player
Der Backing-Track-Player ist für die Wiedergabe von Mono- oder Stereodateien vorgesehen. Dabei kann es sich um fertig gemischte Songs sowie Stems und Dateien im Wav- oder MP3-Format handeln. Sie können die jeweiligen Dateien aus dem Browser direkt in die Player-Spalte ziehen. Beachten Sie, dass für einzelne Stems jeweils separate Backing-Track-Player benötigt werden.
Wenn Sie eine Datei auf den freien Bereich unter einem Element ziehen, wird ein neuer Player hinzugefügt und die Audiodatei geladen. Wenn Sie eine Datei in der Zeile eines vorhandenen Players auf einen leeren Slot ziehen, wird die Datei in das Element an dieser Position übernommen. Wenn Sie die Datei auf einen Slot ziehen, der bereits eine Audiodatei enthält, wird die vorhandene durch die neue Datei ersetzt. Wenn Sie eine Datei am Ende der Zeitleiste ablegen, wird ein neuer Player hinzugefügt und der Setlist ein neues Element hinzugefügt. Der Name des Setlistenelements wird von der Datei übernommen.
Der Player Echtes Instrument
Der Player Echtes Instrument ist für externe Audioquellen vorgesehen, die über einen Konsolenkanal geroutet werden. Dabei kann es sich beispielsweise um eine über Ampire live eingespielte Gitarre oder einen Bass handeln oder auch um eine Gesangsstimme, die über eine spezielle Effekt-Chain geroutet wird. Sie können FX-Presets oder ganze Effekt-Chains aus dem Browser auf einen Player oder auch auf einen Konsolenkanal ziehen.
Der Player Virtuelles Instrument
Über den Player Virtuelles Instrument können Sie beliebige virtuelle Instrumente einbinden. Dazu gehören auch die Multi-Instrumente von Studio One, mit denen sich komplexere Sound-Kombinationen mit Splits und Layern erstellen lassen. Sie können Instrumente per Drag-and-Drop aus dem Browser als neuen Player einfügen oder das Instrument eines vorhandenen Players ersetzen. Zudem können Sie auf diese Weise spezifische Presets einfügen, was Ihnen einen Arbeitsschritt erspart.
Dieser Player kann auch in Kombination mit externen MIDI-Geräten genutzt werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Externe Instrumente) weiter unten.
Wenn Sie ein Instrument oder ein Preset auf einen spezifischen Slot einer als virtuelles Instrument konfigurierten Player-Zeile ziehen, wird das ausgewählte Patch in diesem Slot geladen. Wenn Sie es dagegen auf einen konfigurierten Player in der Leiste ziehen, haben Sie folgende zwei Möglichkeiten:
Einfügen fügt das Preset als neue Instanz des Instruments hinzu (empfohlen). Laden/Ersetzen fügt das Preset der vorhandenen Instanz des Instruments hinzu (sofern es sich um dasselbe Instrument handelt) oder ersetzt das vorhandene Instrument mit dem neuen Instrument und Preset.
Einfügen ist die Voreinstellung. Halten Sie beim Ziehen des Instruments/Presets die [Alt]-Taste gedrückt, um die Option Laden/Ersetzen zu wählen.
In der Regel empfehlen wir, für jedes Patch eine eigene Instrumenteninstanz zu nutzen, insbesondere dann, wenn Sie mit Samplern arbeiten. Auf diese Weise können Sie während Ihrer Performance schneller umschalten.
Wenn Sie beispielsweise vorhaben, eine Presence-Instanz mit zwei Multi-Sample-Instrumenten zu nutzen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
1. Ziehen Sie das erste Preset auf einen Slot einer als virtuelles Instrument konfigurierten Player-Zeile. 2. Ziehen Sie das zweite Preset auf den nächsten Slot derselben Player-Zeile.

Player und Patches

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Auf diese Weise fügen Sie für jedes Preset eine eigene Instrumenten-Instanz hinzu. Wenn Sie während der Show vom ersten Setlistenelement zum zweiten wechseln, schaltet der Player automatisch vom ersten auf das zweite Presence-Instrument um, anstatt ein neues Sample-Set in das erste Presence-Instrument zu laden.
Einsatz von Note FX in der Player-Liste
Ziehen Sie einen der Note FX oder ein Note-FX-Preset aus dem Reiter Browser/Instrumente auf einen leeren Slot in der Player-Liste, um einen neuen Player sowie ein neues Multi-Instrument anzulegen, dem Sie weitere Instrumente hinzufügen können. Wenn Sie einen der Note FX oder ein Note-FX-Preset auf einen Player ziehen, der bereits ein Multi-Instrument enthält, wird der Effekt auf dieses Multi-Instrument angewendet.
Externe Instrumente in der Player-Spalte
Ziehen Sie ein externes Instrument aus dem Browser-Reiter ,,Instrumente" auf einen leeren Slot in der Player-Liste, um einen neuen Player anzulegen. Im Ansichtsmodus ,,Groß" können Sie über das Auswahlfeld die Übertragung von MIDI-Programmwechselbefehlen de-/aktivieren und über zwei Eingabefelder Bank- und Programmnummern eingeben. Diese werden an das externe Instrument gesendet, sobald in der Player-Zeile ein Slot ausgewählt wird, der dieses Patch nutzt. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Abschnitten Einrichten von MIDI-Geräten und Einrichten externer Hardware-Instrumente.
Übrigens: Wenn Sie ein Preset eines virtuellen Instruments auf einen Player mit einem aktiven externen Instrument ziehen, wird das neue Instrument diesem Player als weiteres Patch hinzugefügt. Wir empfehlen allerdings, jeweils eigene Player für virtuelle und externe Instrumente zu nutzen.
Patches
Der aktuelle Status eines Players lässt sich als Patch speichern und enthält dann einen umfassenden Schnappschuss aller Instrumenten-Plug-In- und Mixer-Einstellungen. Zum Speichern von Patches stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Alle Ansichten Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Player und wählen Sie die Menüoption Patch speichern....
Mittlere / Große Ansicht Klicken Sie alternativ auf , um den Dialog ,,Patch speichern" einzublenden.
In beiden Fällen geben Sie einen Namen für das Patch ein und bestätigen ihn anschließend mit ,,OK".
Einsatz von Patches
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung einiger Einsatzmöglichkeiten für Patches:
Wenn Sie ein Instrument in einen leeren Slot einer vorhandenen Zeile ziehen, wird das Instrument geladen und automatisch ein neues Patch mit demselben Namen wie das Preset angelegt. Nachdem Sie das Patch gespeichert haben, können Sie das Patch als Vorgabe für alle nicht zugewiesenen Slots der Zeile übernehmen. Slots, denen bereits ein Patch zugewiesen ist, bleiben unverändert. Sofern dem Player bereits ein Standard-Patch zugewiesen ist, können Sie ein weiteres Preset hinzufügen und ebenfalls als Patch speichern. Anschließend können Sie dieses Patch in jedem Slot der Zeile anstelle des Standard-Patches auswählen. Bei Playern, die als virtuelle Instrumente konfiguriert sind, können Sie Presets einfach aus dem Browser auf den gewünschten Slot ziehen, um das vorherige Patch zu ersetzen. Dabei wird das Standard-Patch nicht verändert. Wenn Sie einen Instrumenten-Parameter ändern, können Sie Ihre Bearbeitung im aktuellen Slot als neues Patch speichern, ohne extra ein neues Preset für das Instrument anlegen zu müssen.
Patches per Drag-and-Drop erstellen

Player und Patches

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Sie können Patches für virtuelle oder echte Instrumente oder Backing-Track-Player anlegen, indem Sie Instrumenten- oder Effekt-Presets oder Effekt-Chains aus dem Browser auf die Zeile ziehen.
Wenn Sie ein einzelnes virtuelles Instrumenten-Preset auf einen Patch-Slot eines Players vom Typ Virtuelles Instrument ziehen, wird das Instrument hinzugefügt, das Preset ausgewählt und ein neues Patch mit demselben Namen angelegt.
Wenn Sie ein Ampire-Preset aus dem Browser auf die Zeile eines Players vom Typ Echtes Instrument oder Backing Track ziehen, wird das Plug-In hinzugefügt, das Preset ausgewählt und ein neues Patch mit demselben Namen angelegt.
Wenn Sie eine komplette Effekt-Chain auf den Patch-Slot eines Players vom Typ Echtes Instrument oder Backing Track ziehen, werden alle Plug-Ins inklusive ihrer Einstellungen hinzugefügt und ein neues Patch mit demselben Namen angelegt.
Auf diese Weise lassen sich schnell und einfach Patch-Varianten anlegen, um bei Dynamikänderungen innerhalb von Songs zwischen verschiedenen Gitarren- oder Synthesizer-Sounds umschalten zu können.
Patch-Automation
Wie weiter oben bereits erwähnt, kann jeder Slot in einer Player-Zeile vom Typ virtuelles bzw. echtes Instrument einen Patch aufnehmen. Sofern der Read-Modus eines Players aktiv ist, werden bei Aktivierung eines Setlistenelements ­ entweder manuell oder während der Wiedergabe ­ die den einzelnen Slots zugewiesenen Patches der Player-Zeile geladen. Sofern die Patch-Automation deaktiviert ist (Einstellung Auto: Off), werden die Patches nur dann geladen, wenn Sie sie explizit über das Patch-Menü oder die PatchListe des Performance-Modus auswählen.
Da für jedes Preset, das Sie im Arranger-Bereich einfügen, eine vollständige Instanz eines virtuellen Instruments oder Effekts erstellt wird, wird beim Umschalten von Presets zwischen Arranger-Bereichen unhörbar und nahtlos zwischen den Patches umgeschaltet.
Die Werkzeugleiste auf der Show-Seite
Die Werkzeugleiste bietet schnellen Zugriff auf alle Funktionen der Show-Seite.

Übersicht Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Übersicht einzublenden. In diesem Fenster werden die Setlistenelemente und deren Position auf der Zeitachse dargestellt, wobei jedem Player eine eigene Zeile zugeordnet ist. In dieser Ansicht werden den Playern für jedes Setlistenelement Patches zugewiesen.
Bedienelemente Über diese Schaltfläche haben Sie Zugriff auf die Konfiguration Ihrer Controller und können die Makro-Steuerung für Ihre Performance konfigurieren. Weitere Details finden Sie im Abschnitt Bedienelemente-Ansicht.
Raster Wenn die Raster-Schaltfläche aktiv ist, werden die aktuellen Rastereinstellungen angewendet, sobald Sie den LoopBereich oder die Länge von Setlistenelementen anpassen.
Raster umschalten Drücken Sie [N], um den Raster-Modus zu de-/aktivieren.
Automatischer Bildlauf Über diese Option legen Sie fest, ob das Übersichtsfenster dem Wiedergabe-Cursor folgt. Klicken Sie auf diese Schaltfläche oder drücken Sie [F] auf der Tastatur, um den automatischen Bildlauf zu de-/aktivieren.

Die Werkzeugleiste auf der Show-Seite

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Infofenster Klicken Sie auf das Fragzeichen-Symbol, um das Info-Fenster einzublenden. Hier werden die verfügbaren Optionen eingeblendet, die an der aktuellen Cursor-Position zur Verfügung stehen. Über Perform rufen Sie die Performance-Ansicht auf. Alternativ drücken Sie die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[Eingabetaste], wobei die Eingabetaste auf dem Ziffernblock gemeint ist.
Die Show-Zeitachse
Das Übersichtsfenster

Im Übersichtsfenster werden die Setlistenelemente vertikal in Spalten und die Player horizontal in Zeilen dargestellt. Die Spalten und Zeilen sind jeweils farbkodiert: Die Elemente in den Spalten sind in der jeweiligen Farbe umrandet, die Zeilen sind in der jeweiligen Farbe gefüllt.
Elemente-Spalten
In der Kopfzeile einer Spalte werden der Name des Elements, der Wiedergabemodus sowie die Taktart und das Tempo dargestellt. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie im Abschnitt Setlist. Beachten Sie, dass der Name und der Wiedergabemodus hier direkt bearbeitet werden können (siehe Abschnitt Kontextmenü weiter unten), die Taktart und das Tempo aber in der Setlist eingegeben werden müssen.
Unterhalb der Kopfzeile befinden sich die Slots (dort, wo sich die Spalte und die Zeilen der verschiedenen Player überlappen).
Klicken und ziehen Sie den Spaltenkopf, um die Setlistenelemente im Übersichtsfenster neu anzuordnen. Änderungen wirken sich entsprechend auf die Abfolge in der Setlist aus. Wenn Sie ein Element verschieben, ändert sich die gesamte Anordnung.
Klicken und ziehen Sie den linken Rand des Spaltenkopfs nach rechts, um eine Pause einzufügen. (Die Pausenlänge wird zudem im Setlisteninspektor angezeigt.) Um die Dauer einer Pause zu verkürzen, ziehen Sie den linken Rand des Spaltenkopfs nach links. Beim Ziehen des linken Rands wird ein kleines Informationsfenster mit der neuen Startzeit, der Abweichung von der vorherigen Startzeit und der Pausenlänge eingeblendet.
Doppelklicken Sie auf eine Spalte, um den Zoom-Faktor auf die Bildschirmbreite anzupassen.

Klicken und ziehen Sie den rechten Rand des Spaltenkopfs nach links oder rechts, um die Länge des Setlistenelements zu bearbeiten. In einem kleinen Informationsfenster wird die Länge des Elements eingeblendet.
Beachten Sie, dass Sie die Anzeigegröße der Player über die Schaltflächen unten in der Player-Spalte auswählen können. (The term was "column" in the Players file. Change?).
Kontextmenüs in den Spalten

Die Show-Zeitachse

311

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Kopf einer Spalte, um ein Kontextmenü einzublenden. Hier können Sie die Farbe des Elements auswählen, den Wiedergabemodus ändern sowie Setlistenelemente hinzufügen, duplizieren, entfernen oder deaktivieren. Die Änderungen wirken sich jeweils auch auf die Setliste aus.
Player-Zeilen
Die Überlappung einer Zeile und einer Spalte wird als ,,Slot" bezeichnet.
Patches für Slots auswählen

In jedem Setlistenelement und Arranger-Bereich kann für jeden Player ein Patch automatisch geladen werden. Im Verlauf einer Performance lassen sich beliebig viele Patches manuell laden. Ein Player kann eine Liste von Patches beinhalten, von denen sich eines als Standard für die gesamte Zeile definieren lässt. Sie können das für einen Slot festgelegte Standard-Patch überschreiben, indem Sie oben im Slot auf den Pfeil klicken und das gewünschte Patch aus der Liste auswählen.
Neben der Patch-Liste können hier in jedem Slot noch zwei weitere Optionen ausgewählt werden:
Keiner bedeutet, dass in diesem Player beim Start des Setlistenelements kein automatischer Patch-Wechsel erfolgt.
Stummschalten schaltet den Player in diesem Setlistenelement stumm. Dabei wird für die Dauer des Setlistenelements in der Player-Spalte zudem die Mute-Schaltfläche des Players aktiviert. Beim nächsten Slot mit einem zugewiesenen Patch wird die Stummschaltung wieder aufgehoben.
Sofern Ihre Show Backing-Tracks enthält, wird das dem Slot zugewiesene Patch automatisch während der Wiedergabe geladen. Werden keine Backing-Tracks genutzt, müssen Sie manuell durch die Setliste schalten. Dies kann per Maus, über Tastaturbefehle, über zugewiesene Tasten eines Hardware-Controllers oder über die Studio One Remote App erfolgen.

Die Show-Zeitachse

312

Kontextmenü für Slots
Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Element-Slot, um ein Kontextmenü einzublenden. Die Optionen variieren je nach Player-Typ.
Nur bei Playern vom Typ Backing Track können Sie im Slot mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Audiodatei klicken. Über das eingeblendete Kontextmenü können Sie
die Datei aus dem Slot löschen, die Datei im nächsten Slot der Zeile duplizieren oder die Audiodatei über die Option im Pool anzeigen im Browser-Reiter ,,Pool" einblenden.
Wenn Sie nach der Auswahl einer Audiodatei in einem Slot mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen anderen Slot einer beliebigen Zeile klicken, stehen zusätzlich die Optionen ,,Alles auswählen", ,,Auswahl aufheben" und ,,Rückgängig" zur Verfügung.
Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen Slot in der Zeile eines virtuellen oder echten Instruments klicken, stehen nur die Optionen ,,Wiederholen" und ,,Rückgängig" zur Auswahl. Die übrigen Optionen sind ausgegraut.
Akkordspur
Die Akkordspur jedes Setlistenelements (Spalte) wird auf der Show-Seite dargestellt. Die Akkordspur wird mit jedem in die Show-Seite importieren Song geladen.

Um die Akkordspur ein-/auszublenden, klicken Sie auf die Schaltfläche

oberhalb der Player-Liste.

Auf der Show-Seite ist die Funktion der Akkordspur auf die reine Darstellung der Akkordfolge zur Orientierung beschränkt. Musiker können in der Performance-Ansicht live jeweils den aktuellen und den nächsten Akkord ablesen. Anders als auf der Song-Seite wirken sich die Akkorde auf der Show-Seite nicht auf den Inhalt von Backing-Tracks, echten Instrumenten oder Instrumenten-Playern aus.

Wenn ein Song auf der Show-Seite über die Option ,,zur Show hinzufügen" importiert wird, wird der Inhalt der Akkordspur auf die ShowSeite übertragen.

Sofern keine Akkordspur zum Importieren zur Verfügung steht, kann auch eine neue Akkordspur erstellt werden.

Weitere Informationen zu den umfangreichen Kompositionsfunktionen der Akkordspur auf der Song-Seite finden Sie im Hauptabschnitt zur Akkordspur.

Arranger-Spur
Die Arranger-Spur jedes Setlistenelements (Spalte) wird auf der Show-Seite dargestellt. Die Arranger-Spur wird beim Import eines Songs in die Show-Seite automatisch übertragen. Alternativ können Sie eine neue Arranger-Spur anlegen.
[Doppelklicken] Sie einfach auf die Arranger-Spur, um einen neuen Abschnitt zu erstellen. Rechtsklicken Sie auf eine Sektion, um ein Kontextmenü einzublenden, in dem Sie die Farbe, das Loop-Verhalten etc. einstellen können. Für weitere Informationen zur Bearbeitung der Arranger-Spur auf der Song-Seite klicken Sie auf den folgenden Link.

Um die Arranger-Spur ein-/auszublenden, klicken Sie auf die Schaltfläche

oberhalb der Player-Liste.

Wie auf der Song-Seite können Sie die Arranger-Spur auch auf der Show-Seite nutzen, um in Ihren Player-Events Strophen/Refrains anzulegen. Zudem stehen die folgenden Funktionen zur Verfügung:

Patch-Wechsel können Bereichen der Arranger-Spur zugewiesen werden. So lassen sich die Patches eines Instruments beispielsweise automatisch beim Wechsel zwischen Chorus und Outro umschalten. Wenn Sie in der Arranger-Spur per Doppelklick einen neuen Bereich anlegen, können Sie über ein Auswahlmenü für jeden Player ein Patch auswählen, das dann beim Start des jeweiligen Arranger-Bereichs geladen wird. Sie können diese Option auch nutzen, um automatisierte Patch-Wechsel für Player mit echten Instrumenten anzulegen, oder um bestimmte Backing-Tracks stummzuschalten. Beachten Sie, dass die Patch-Automation der Player auf ,,Read" eingestellt sein muss, damit sich diese Änderungen auswirken.

Manuelles Starten von Arranger-Bereichen

Die Show-Zeitachse

313

Auf der Show-Seite können Sie Arranger-Bereiche manuell auslösen und damit die Wiedergabe beliebiger Bereiche passend zum Rhythmus der Musik starten. Diese Funktion eignet sich perfekt, um während der Live-Performance spontan neue Song-Arrangements auszuprobieren! Wenn sich also der Chorus Ihres neuen Songs während der Show als Hit entpuppt, können Sie diesen spontan verdoppeln.
Doppelklicken Sie auf einen Bereich der Arranger-Spur, um den Wiedergabecursor auf diese Position zu setzen. Am Anfang des Bereichs wird ein Dreieck eingeblendet, das anzeigt, dass dieser Arranger-Spur-Bereich für die Wiedergabe vorgemerkt ist. Der Beginn der Wiedergabe hängt davon ab, welcher Sync-Modus im Setlisteninspektor eingestellt ist.

Sync-Modibestimmen, wann der Sprung von einem Arranger-Bereich zum nächsten durchgeführt wird. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Off: Der Sprung wird bei Doppelklick auf einen Arranger-Bereich ohne Synchronisation sofort durchgeführt. 1 Takt: Der Sprung erfolgt mit dem Beginn des nächsten Takts. 2 Takte: Der Sprung erfolgt am Ende des übernächsten Takts. 4 Takte: Der Sprung erfolgt am Ende des vierten Takts nach der aktuellen Wiedergabeposition. Ans Ende: Der Sprung erfolgt am Ende des aktuell wiedergegebenen Arranger-Bereichs.
Override-Funktionen im Performance-Modus
Im Performance-Modus stehen praktische Befehle zur Verfügung, um Einstellungen direkt zu überschreiben. Die meisten davon können über einen benutzerdefinierbaren Tastaturbefehl oder über Studio One Remote ausgelöst werden.
Abschnitt sofort wiedergeben (die Sync-Einstellung wird überschrieben): [Option + Doppelklick] Umschalten des Wiedergabemodus Loop/Fortsetzen [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl] Stoppen am Ende des Bereichs [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl] Stoppen am Ende des Takts [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl]

Die Show-Zeitachse

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Wiedergabe-Modi erlauben die Einrichtung automatischer Loop-Bereiche für jeden Arranger-Spur-Bereich. Diese können genutzt werden, um bestimmte Arranger-Bereiche unendlich lange oder mit einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen wiederzugeben, bevor die Wiedergabe mit dem nächsten Bereich fortgesetzt wird.
Fortsetzen: Der Abschnitt wird bis zum Beginn des nächsten Bereichs normal wiedergegeben. Stopp am Ende: Die Wiedergabe wird am Ende des Arranger-Bereichs beendet. Loop: Der aktuelle Arranger-Spur-Bereich wird unendlich oft wiederholt. Loop und Fortsetzen: Der aktuelle Arranger-Bereich wird X-mal in der Schleife wiedergegeben, bevor die Wiedergabe mit dem nächsten Bereich fortgesetzt wird. ,,X" wird über das Feld ,,Anzahl der Wiederholungen" im Kontextmenü [Rechtsklick] in der Arranger-Spur festgelegt. Überspringen: Der Arranger-Bereich wird komplett übersprungen und die Wiedergabe mit dem nächsten Bereich fortgesetzt. Beachten Sie, dass die Show-Seite das Gruppieren und gleichzeitige Verschieben mehrerer Arranger-Bereiche nicht unterstützt. Wir empfehlen, die Akkord- und Arranger-Spuren auf der Song-Seite nach Bedarf anzupassen, bevor Sie den fertigen Song in die ShowSeite importieren. Weitere Informationen zu den umfangreichen Kompositionsfunktionen der Akkordspur auf der Song-Seite finden Sie im Hauptabschnitt zur Arranger-Spur. Die Arranger-Spur-Bereiche können auch in der Sections-Ansicht der Performance-Ansicht dargestellt und angewählt werden.
Show Controls

Show Controls

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In der Bedienelemente-Ansicht können Sie die Parameter beliebiger Player-Instrumente, Plug-Ins oder Mixerkanäle auf eine von vier Zusammenstellungen mit bis zu 24 Bedienelementen (Drehreglern, Fadern und/oder Schaltern) mappen. Diese Bedienelemente lassen sich dann wiederum den entsprechenden Bedienelementen eines Hardware-Controllers wie dem PreSonus FaderPort 8 oder 16, dem ATOM oder ATOM SQ oder eines anderen externen MIDI-Controllers zuweisen.
Konfiguration auswählen
Über die vier Schaltflächen am oberen Rand des Bedienelemente-Fensters kann eine der Konfigurationen ausgewählt werden. Von links nach rechts stehen folgende Konfigurationen zur Verfügung: 8 Schalter + 8 Regler + 8 Fader, 16 Schalter, 16 Fader und 16 Schalter. Wählen Sie eine dieser Konfigurationen für Ihre Show aus. Klicken Sie auf den Pfeil, um eine Vorschau der Konfigurationen einzublenden. Die bis zu 16 Bedienelemente lassen sich unterschiedlichen Parametern zuweisen. Die benutzerdefinierte Makro-Steuerung spielt in der Performance-Ansicht eine wichtige Rolle. Konfiguration 1: 8 von jeder Sorte

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Diese Konfiguration umfasst jeweils acht Bedienelemente jeden Typs (Drehregler, Fader und Schalter). Wählen Sie bis zu 16 Bedienelemente aus und weisen Sie sie den gewünschten Parametern zu. Das Verhalten der Bedienelemente lässt sich im ,,Trans."-Feld in der Ziel-Spalte umkehren.
Konfiguration 2: Drehregler

Diese Konfiguration umfasst 16 zuweisbare Drehregler. Weisen Sie sie den gewünschten Parametern zu. Die Kennlinie lässt sich im ,,Trans"-Feld in der Ziel-Spalte umkehren.

Show Controls

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Konfiguration 3: Fader

Diese Konfiguration umfasst 16 zuweisbare Fader. Weisen Sie sie den gewünschten Parametern zu. Die Kennlinie lässt sich im ,,Trans"Feld in der Ziel-Spalte umkehren.
Konfiguration 4: Schalter

Diese Konfiguration umfasst 16 zuweisbare Schalter. Weisen Sie Parameter zu, um diese an- und abzuschalten. Das Schaltverhalten lässt sich über das ,,Trans."-Feld in der Ziel-Spalte umkehren.
Das Vorschaufenster
Klicken Sie auf den Pfeil, um das Vorschaufenster einzublenden. Nachfolgend gehen wir kurz auf die Funktionsweise ein. Im Fenster wird die jeweils angewählte Konfiguration dargestellt.

Show Controls

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Stufenlose Makro-Bedienelemente (Drehregler, Fader) lassen sich durch Klicken und Ziehen mit der Maus auf den gewünschten Wert einstellen. Bei Fadern können Sie den gewünschten Wert durch einen Klick auf eine Fader-Position direkt auswählen. Der Status von Schaltern lässt sich mit einem Klick umschalten. Bewegen Sie den Mauszeiger auf den Bereich unterhalb eines Makro-Bedienelements, bis ein Pfeil eingeblendet wird. Klicken Sie, um die Farbauswahl für dieses Bedienelement einzublenden. Doppelklicken Sie auf das Namensfeld unter einem Makro-Bedienelement, um es umzubenennen. Doppelklicken Sie auf den angezeigten Wert, um einen neuen Wert einzugeben. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste), um die aktuelle Zuordnung anzuzeigen, einen neuen Wert einzugeben oder die Zuordnung dieses Makro-Bedienelements zu löschen. Sobald eine Makro-Steuerung bedient wird, wird die Änderung auch im Control Link-Bereich links neben der Werkzeugleiste von Studio One eingeblendet. Dies gilt auch für das ausgewählte Bedienelement in der Ziel-Spalte.
Die Zuordnung von Makro-Bedienelementen ist ganz einfach. Im nächsten Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie das funktioniert.
Zuweisen von Makro-Bedienelementen

Die Informationen werden im Fenster ,,Zuordnung für Makro-Steuerung" in drei Spalten dargestellt. In der linken Spalte sind alle verfügbaren Makro-Bedienelemente mit ihren aktuellen Zuordnungen (falls zutreffend) aufgeführt. In der rechten Spalte finden Sie alle Plug-Ins, die aktuell in der Show verwendet werden. Sie können die einzelnen Plug-Ins ausklappen, um die jeweils zuweisbaren Parameter einzublenden. Die mittlere ,,Ziel"-Spalte dient dazu, Makro-Zuordnungen einzurichten, zu konfigurieren oder zu entfernen.
Sie können einem einzigen Macro-Controller beliebig viele Parameter zuweisen und Bereich und Richtung für jeden einzelnen Parameter anpassen, um auf diese Weise leistungsfähige ,,Morph-Controller" einzurichten. Für jeden weiteren Parameter, den Sie einem Macro-Controller zuweisen, wird in der Titelspalte rechts neben dem Vorgabe-Namen ein Pluszeichen hinzugefügt. Um den Macro-Controller umzubenennen, klicken Sie den Namen in der Titelspalte doppelt an.
Sie können der Makro-Steuerung auch eine spezifische Farbe zuweisen. Klicken Sie dazu in der jeweiligen Zeile auf das Kästchen zwischen den Spalten ,,Strg" und ,,Titel". Nachdem Sie eine Farbe ausgewählt haben, wird das Auswahlmenü wieder ausgeblendet. Sobald Sie das Bedienelement auf einen Wert größer Null einstellen, wird die Einstellung in dieser Farbe angezeigt.
Wenn Sie die integrierten Plug-Ins von PreSonus verwenden, ist das Zuweisen der Makro-Steuerung sehr einfach: Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das gewünschte Bedienelement und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option ,,Verbinde (Name des Parameters) mit Kanal Makro-Steuerung" und wählen Sie dann das gewünschte Makro-Bedienelement aus.
Ziele hinzufügen/entfernen
Die einfachste Methode, um Parameter einem Makro zuzuweisen, ist es, den Parameter von der rechten Spalte auf das gewünschte Makro-Bedienelement in der linken Spalte zu ziehen. Sofern bereits ein Bedienelement markiert ist, können Sie den Parameter auch auf die mittlere Spalte ziehen. Alternativ können Sie auch je einen Macro-Controller und einen Parameter markieren und dann auf die Schaltfläche [Ziele hinzufügen] klicken. Alternativ können Sie den Parameter direkt auf eine Makro-Steuerung im Vorschaufenster ziehen. In jedem Fall werden die gewählten Parameter nach der Zuordnung in der Ziel-Spalte angezeigt.
Um die Zuordnung eines Macro-Controllers zu löschen, markieren Sie das Macro in der linken Spalte, wählen dann in der Ziel-Spalte die Zuordnung aus und klicken auf die Schaltfläche [Ziele entfernen].
Transform-Fenster
Das Verhältnis zwischen dem Steuerbereich eines Macro-Controllers und dem gesteuerten Wertebereich der zugewiesenen Parameter lässt sich sehr genau einstellen. Wenn Sie in der linken Spalte der Zuordnungsansicht der Makro-Steuerung einen Macro-Controller

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markieren, werden die entsprechenden Zuordnungen in der Ziel-Spalte angezeigt. Neben dem Namen jedes Parameters befindet sich eine Schaltfläche zur Bearbeitung der Eigenschaften des Bedienelements.

Die Grafik repräsentiert die Kennlinie vom Beginn des Steuerwegs des Bedienelements (der Anfasser am linken Ende der Kurve) bis zu dessen Ende (der Anfasser ganz rechts). Über den Anfasser in der Kurvenmitte lässt sich die Kurvenform bearbeiten. Verschieben Sie die Anfasser auf der linken und rechten Skala, um den Steuerbereich des Makro-Bedienelements zu bearbeiten. So können Sie beispielsweise den gesamten Steuerweg nutzen, um nur ein Viertel des Parameter-Wertebereichs zu steuern, um mehr Präzision zu erreichen. Oder Sie wählen für den rechten Punkt eine Position unterhalb des linken Punkts, um den Steuerweg des Bedienelements im gewünschten Bereich umzukehren. Über die Schaltflächen ober- und unterhalb der Kurvendarstellung können Sie die Kurve auf die Voreinstellung zurücksetzen, den Kurvenverlauf umkehren oder die Einstellungen kopieren, um sie bei einem anderen Parameter einzufügen. Beachten Sie, dass Makro-Schalter nur zwei Zustände kennen und daher keine bearbeitbaren Kurven bieten. Wenn Sie bei einem Schalter auf die ,,Trans."-Spalte neben der Zuordnung klicken, wird die Funktion des Schalters invertiert, d. h. der Parameter wird bei deaktiviertem Schalter aktiviert und umgekehrt.
Control Link
Klicken Sie auf die Control-Link-Schaltfläche, um die Verbindung zu Ihrem Hardware-Controller zu de-/aktivieren. Klicken Sie auf den Pfeil oberhalb der Schaltfläche, um ein Menü mit den verfügbaren Controllern einzublenden. Weitere Informationen zum Mapping von Hardware-Controllern finden Sie im Kapitel Control Link.
Performance-Ansicht

Performance-Ansicht

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Zwar können Sie Ihre Show auch in der Bearbeiten-Ansicht durchführen, aber die Performance-Ansicht bietet hierfür eine perfekte Kombination aus großformatigen Bedienelementen, einem übersichtlichen, auf der Bühne gut ablesbaren Layout und Anzeigen, die Ihnen auf einen Blick verraten, was im Moment passiert und was als Nächstes kommt. Dieser Modus eignet sich perfekt für Laptop-Bildschirme, die immer deutlich kleiner sind als die im Studio.
Um von der Show-Seite aus zur Performance-Ansicht zu wechseln, klicken Sie entweder in der Werkzeugleiste auf die Perform-Schaltfläche oder öffnen den Menüeintrag Show/Perform. Alternativ drücken Sie die Tastenkombination [Strg]/[Befehl]+[Eingabetaste], wobei die Eingabetaste auf dem Ziffernblock gemeint ist.
Drücken Sie [Alt]/[Option] und klicken Sie auf die Perform-Schaltfläche, um die Performance-Ansicht in einem separaten, skalierbaren Fenster zu öffnen, das Sie beispielsweise auf einem zusätzlichen Monitor anzeigen können. Wenn Sie das Fenster schließen, werden Größe und Position beim nächsten Öffnen wiederhergestellt.
Übersicht und Kontrolle
Die Performance-Ansicht bietet trotz der Menge an integrierten Funktionen eine bemerkenswerte Übersicht. Abhängig vom jeweiligen Bildschirm werden Schrift und Bedienelemente so skaliert, dass der verfügbare Platz optimal ausgenutzt wird.
In der Performance-Ansicht stehen drei einzigartige Ansichts-Modi zur Verfügung: Controls, Patches und Sections. Wir werden uns jede dieser Ansichten später noch genauer ansehen, zuerst möchten wir aber die wichtigsten Performance-Funktionen vorstellen, die in der Performance-Ansicht von Studio One in jedem Modus vorhanden sind.
Die Setliste
Da die meisten Shows auf Setlists basieren, haben wir diese leicht auffindbar in einem Auswahlmenü in der oberen linken Ecke untergebracht. Die Setlistenelemente werden von oben nach unten aufgeführt.
Sofern Ihre Setliste mehrere Setlistenelemente enthält, können Sie diese in der Performance-Ansicht direkt über die Liste anwählen. Sobald Sie ein Setlistenelement markiert haben, können Sie mit den Pfeiltasten oben und unten auf Ihrer Tastatur durch die Setlist blättern.
Sobald ein anderes Setlistenelement ausgewählt wird, werden in allen Playern die zugehörigen Patches mit den jeweiligen Sounds und Mischungen geladen. Sofern keine Backing-Tracks verwendet werden, navigieren Sie mit dieser Methode (anstatt über das Transportfeld) durch die Setlist. Patches können auch manuell ausgewählt werden. Wenn Sie den automatischen Wechsel der Patches ver-

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hindern möchten, deaktivieren Sie in den jeweiligen Playern die Patch-Automation. Diese Einstellung finden Sie in der Player-Spalte in der Bearbeiten-Ansicht der Show-Seite.
Beachten Sie, dass die automatische Patch-Auswahl auch davon abhängt, ob in den Playern der Setlistenelemente die Option ,,Keiner" oder ,,Stummschalten" ausgewählt ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Patches für Slots auswählen.
Player und Patches
Rechts oben befindet sich eine Liste der Player sowie der Patches, die in den einzelnen Setlistenelementen zum Einsatz kommen. Nachdem Sie einen Player aus dem Menü ausgewählt haben, können Sie mit den Cursortasten Ihrer Tastatur zwischen den Playern umschalten: Dabei navigieren Sie in der Liste mit den Pfeiltasten oben und links nach oben und mit den Pfeiltasten unten und rechts nach unten.
Nachdem Sie einen Player ausgewählt haben, können Sie manuell durch die Patches für diesen Player schalten. Ganz oben in der Liste der Patches finden Sie die Option ,,Stummschalten", über die Sie diesen Player für die Dauer des Setlistenelements stummschalten können. Ihre Eingaben werden in dem jeweiligen Setlistenelement gespeichert.
Sobald Sie ein Patch auswählen, ist auch die zugehörige Setlist aktiv und Sie können mit den Pfeiltasten oben und unten durch die Setlist navigieren. Auf diese Weise können Sie für jedes Setlistenelement ganz einfach festlegen, welches Patch in den ausgewählten Player geladen wird: auf das gewünschte Patch klicken, Setlistenelement wechseln, auf das gewünschte Patch klicken etc. Das lässt sich in wenigen Sekunden erledigen ­ zur Not auch noch während sich schon der Vorhang hebt ­ und Sie müssen nicht einmal die Performance-Ansicht verlassen.
Informationen zu Performance und Ablauf
Im Bereich unterhalb der Setlist werden in der Player-/Patches-Sektion unverzichtbare Informationen dazu eingeblendet, was gerade in der Show passiert, und welches Element als nächstes ansteht.
Der Titel des aktuell wiedergegebenen Setlistenelements befindet sich links oben im Zeitlineal, direkt gefolgt vom zugehörigen Wiedergabemodus (Fortsetzen/Stopp am Ende/Loop). Sofern das Setlistenelement eine Audiodatei enthält, zeigt ein blauer Fortschrittsbalken unter dem Namen des Setlistenelements die aktuelle Wiedergabeposition an. Die großformatige Zeit-/Taktanzeige zeigt abhängig von dem für die Show eingestellten Zeitmaß die aktuelle Position in Sekunden bzw. Takten an. Um diese Einstellung zu bearbeiten, klicken Sie in der Bearbeiten-Ansicht der Show-Seite links neben dem Transportfeld auf den Text unterhalb der Zeit/Taktanzeige. Zeit/Gesamt Klicken Sie auf ,,Zeit", um die Wiedergabedauer des aktuellen Setlistenelements einzublenden. Klicken Sie auf ,,Gesamt", um die Gesamtdauer seit Beginn der Show einzublenden. Verbleibend Blendet die verbleibende Wiedergabedauer des aktuellen Setlistenelements ein. Nächstes Blendet den Namen des nächsten Setlistenelements ein.
Transportfeld
Transport Die Transportsektion umfasst die drei Schaltflächen Stopp, Wiedergabe und Loop/Fortsetzen. Alternativ können Sie die Wiedergabe über die Leertaste Ihrer Tastatur starten/stoppen. Loop/Fortsetzen wirkt sich auf das Wiedergabeverhalten des aktuellen Arranger-Bereichs aus. Fortsetzen sorgt dafür, dass die Show bis zum nächsten Abschnitt weiterläuft.Loop sorgt ­ wie der Name schon sagt ­ dafür, dass der aktuelle Arranger-Bereich in der Schleife wiedergegeben wird, bis die Schaltfläche Loop/Fortsetzen erneut betätigt oder die Wiedergabe gestoppt wird. Dabei handelt es sich um eine temporäre Einstellung, die sich nicht dauerhaft auf die Einstellungen Ihrer Show auswirkt. Wenn Sie die Schaltfläche anklicken, wird der Sync-Modus nur für den aktuell wiedergegebenen Abschnitt geändert; der nächste Abschnitt wird mit den ursprünglichen Einstellungen wiedergegeben.
Hilfsfunktionen
Diese zwei Schaltflächen rechts unten in der Performance-Ansicht sollen Ihnen bei unvorhergesehenen Problemen helfen.
Über die Stumm-Schaltfläche schalten Sie alle Ausgänge aller Player stumm. Über die Schaltfläche Alle Noten aus können Sie eingreifen, sofern bei Ihren MIDI-Geräten eine Note ,,hängt".
Pegelanzeige
Die Performance-Ansicht bietet eine Pegelanzeige, die sich vertikal über fast die gesamte Bildschirmhöhe erstreckt. Hier können Sie zu jeder Zeit den Gesamtausgangspegel aller Player ablesen.
Die Ansichten in der Performance-Ansicht: Controls, Sections und Patches
Am unteren Rand der Performance-Ansicht befinden sich drei kleine Punkte, über die zwischen den Ansichten Controls, Sections und Patches umgeschaltet werden kann. Klicken Sie auf die Punkte, um zwischen den im Folgenden beschriebenen Ansichten umzuschalten. Alternativ können Sie mit der Maus in das Fenster klicken, die Maustaste gedrückt halten und nach links oder rechts durch die Ansichten blättern.

Performance-Ansicht

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Bedienelemente-Ansicht

Dies ist die Voreinstellung für die Performance-Ansicht und enthält alle Regler, Fader und Schalter, die Ihren Player-Instrumenten, PlugIns und den Bedienelementen der Konsole aktuell zugewiesen sind.
Performance-Bedienelemente
Der Großteil der Bedienelemente-Ansicht wird von großformatigen, farbkodierten Bedienelementen eingenommen, die sich auf der Bühne auch aus größerer Entfernung ablesen lassen. Sie können die Bedienelemente nach Bedarf mit der Maus bedienen, viel schneller ist allerdings der Einsatz eines Hardware-Controllers wie des PreSonus FaderPort 16 oder eines Controller-Keyboards.
Wie in der Bearbeitungs-Ansicht der Show-Seite können Sie auch hier Bedienelemente mit einem Klick auf den Namen umbenennen. Mit einem Doppelklick auf den Wert können Sie den neuen Wert direkt eingeben. Bei Drehreglern und Fadern können Sie den gewünschten Wert durch Klicken und Ziehen mit der Maus einstellen. Bei Fadern können Sie die gewünschte Fader-Position auch direkt anklicken. Der Status von Schaltern lässt sich mit einem Klick umschalten.
Weitere Informationen zur Einrichtung Ihrer Bedienelemente finden Sie im AbschnittShow-Bedienelemente.
Patches-Ansicht

Performance-Ansicht

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In der Patches-Ansicht können Sie alle auf der Show-Seite eingerichteten Patches ­ sowohl für echte als auch virtuelle Instrumente ­ in einer einfachen und übersichtlichen Oberfläche mit einem Klick direkt aktivieren. Nutzen Sie diese Ansicht, um Ihre Instrumenten-Presets während der Show umzuschalten, die Stummschaltung zu steuern und vieles mehr. Darüber hinaus können Sie mit Patches auch die Einstellungen der Konsole steuern.
Beachten Sie, dass die in der Patches-Ansicht dargestellten Patch-Schaltflächen vom jeweiligen Player abhängen, den Sie über das Auswahlmenü rechts oben auswählen können. Klicken Sie einfach auf das Patch, das Sie aktivieren möchten.
Beachten Sie, dass unabhängig vom gewählten Player in der Patches-Ansicht immer eine praktische Mute-Schaltfläche zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zur Einrichtung der Patches für Ihre Show finden Sie im Abschnitt Player und Patches.
Sections-Ansicht

Performance-Ansicht

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In der Sections-Ansicht können Sie Setlistenelemente in Echtzeit neu anordnen. Möglicherweise stellen Sie während Ihres Auftritts fest, dass der neue Chorus, den Sie geschrieben haben, beim Publikum richtig gut ankommt. Über die Echtzeitbearbeitung in der SectionsAnsicht können Sie den hitverdächtigen Chorus sofort verdoppeln.
Die in dieser Ansicht dargestellten Abschnitte werden über die Arranger-Spur des jeweiligen Setlistenelements befüllt. Beachten Sie, dass mit jedem Song, den Sie auf der Show-Seite einfügen, auch die zugehörige Arranger-Spur übernommen wird.
Linksklicken Sie auf einen Bereich, um eine Sprungmarke auf diesen Bereich zu setzen. In der Arranger-Spur wird am rechten Ende des Bereichs eine Sprungmarke eingeblendet.
Der Startzeitpunkt für die Wiedergabe des Bereichs hängt davon ab, welcher Sync-Modus in der Bearbeiten-Ansicht auf der Show-Seite für den Bereich eingestellt ist: Off, 1 Takt, 2 Takte, 4 Takte oder Ans Ende. (Weitere Informationen zu den Sync-Modi finden Sie im Abschnitt Arranger-Spur.
Denken Sie daran, dass Sie den Sync-Modus auch während einer Show in der Performance-Ansicht ändern können: Wechseln Sie dazu einfach auf die Bearbeiten-Ansicht der Show-Seite, indem Sie rechts oben auf das X klicken oder [Esc] drücken. Die Show wird dadurch nicht unterbrochen. Führen Sie die notwendigen Änderungen durch und kehren Sie anschließend zu Performance-Ansicht zurück. Sie können auch die Schaltfläche für den Wiedergabemodus verwenden.
Sobald der Arranger-Bereich wiedergegeben wird, erfolgt die Wiedergabe entsprechend der Auswahl für den Wiedergabemodus in der Bearbeiten-Ansicht der Show-Seite:
Fortsetzen: Der Bereich wird bis zum Beginn des nächsten Bereichs normal wiedergegeben.
Stopp am Ende: Die Wiedergabe wird am Ende des Bereichs beendet. (Diese Einstellung bei Live-Shows nur mit Vorsicht einsetzen!)
Loop: Der Bereich wird in der Schleife wiedergegeben.
Loop und fortsetzen: Der Bereich wird X-mal in der Schleife wiedergegeben, bevor der nächste Bereich wiedergegeben wird. Die Anzahl der Wiederholungen (X) wird in der Bearbeiten-Ansicht auf der Show-Seite festgelegt.
Überspringen: Der Bereich wird normal wiedergegeben, wenn er in der Sections-Ansicht angeklickt wird, ansonsten wird er

Performance-Ansicht

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übersprungen. Das Symbol für Bereiche mit der Einstellung ,,Überspringen" ist in der Sections-Ansicht entsprechend ausgegraut.
Override-Funktionen im Performance-Modus
Im Performance-Modus stehen praktische Befehle zur Verfügung, um Einstellungen direkt zu überschreiben. Die meisten davon können über einen benutzerdefinierbaren Tastaturbefehl oder über Studio One Remote ausgelöst werden.
Bereich sofort wiedergeben (die Sync-Einstellung wird überschrieben): [Doppelklick auf die Schaltfläche des Bereichs]
Umschalten des Wiedergabemodus Loop/Fortsetzen [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl]
Stoppen am Ende des Bereichs [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl]
Stoppen am Ende des Takts [Benutzerdefinierbarer Tastaturbefehl]
Wir sind wirklich sehr gespannt, was Sie alles mit der Sections-Ansicht anstellen, um das Arrangement während der Show zu bearbeiten!
Vorhang auf!
Drücken Sie die Wiedergabe-Schaltfläche oder die Leertaste Ihrer Tastatur, um mit der Show zu beginnen. Die Zeit/Taktanzeige beginnt zu laufen und der Fortschrittsbalken bewegt sich. Beachten Sie, dass Sie in der Performance-Ansicht während der laufenden Show ausschließlich auf Player, Patches und Ansichten zugreifen können. Auf diese Weise wird verhindert, dass Sie durch Anklicken der Fortschrittsanzeige, eines anderen Setlistenelements oder über die Pfeiltasten unten und oben versehentlich zu einem anderen Teil der Show springen.
Denken Sie daran, dass der Playback-Modus jedes Setlistenelements wahlweise auf ,,Stopp am Ende" gesetzt werden kann, sodass die Show automatisch mit dem Ende der Wiedergabe der längsten Audiodatei des Elements stoppt. Über die Stopp-Schaltfläche oder die Leertaste können Sie die Show natürlich zu jedem Zeitpunkt manuell stoppen.
Während der Wiedergabe: The Show Must Go On!
Wenn Sie mitten in der Show eine Anpassung vornehmen müssen, ohne die Wiedergabe zu unterbrechen, ist auch das möglich. Klicken Sie einfach auf das X, um die Performance-Ansicht zu schließen, oder drücken Sie [Esc]. Die Wiedergabe der Show läuft weiter, bis Sie die Leertaste drücken oder die Stopp-Schaltfläche im Transportfeld anklicken.
Sobald Sie sich wieder in der Bearbeiten-Ansicht auf der Show-Seite befinden, können Sie Setlistenelemente deaktivieren, neu anordnen etc. So können Sie direkt auf die Stimmung des Publikums, eine gerissene Gitarrensaite oder spontane Ideen reagieren.
Performance-Ansicht und Studio One Remote 1.6
Mit Studio One Remote kann die Performance-Ansicht auch auf Mobilgeräten genutzt und die Show beispielsweise über ein Tablet gesteuert werden! Die Funktionen der Performance-Ansicht sind in Studio One Remote und in Studio One identisch.
Die Performance-Ansicht in Studio One Remote bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten wie beispielsweise:
Einen großartigen Touchscreen-Controller für Live-Arrangement und -Mischung.
Multitouch-Steuerung von Backing-Lautstärke, Panning etc.
Gitarristen können in Ampire oder dem Effektboard mit einem Tippen Patches auswählen.
Keyboarder können mit einem Tippen das Patch für Presence oder ihre(n) bevorzugten virtuellen Synthesizer auswählen und Effekte in der Controls-Ansicht steuern.
Instrumentalisten können während der Darbietung die Akkordspur auf einem Tablet mitlaufen lassen, um nie wieder einen Akkordwechsel zu verpassen.
Darüber hinaus können Sie sogar mehrere Mobilgeräte gleichzeitig mit demselben Computer mit Studio One verbinden und den Anwendern gleichzeitig Zugriff auf ihre individuellen Patches gewähren. Das ermöglicht spannende neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit in Echtzeit.
Beachten Sie, dass jeder Nutzer von Studio One Remote mit Zugriff auf Ihr Studio-One-Netzwerk auch die Patches aller anderen Nutzer ändern kann... oder zu einem neuen Arranger-Bereich springen kann... Oder sogar die ganze Show stoppen kann ­ seien Sie also vorsichtig, wem Sie Zugriff gewähren.

Performance-Ansicht

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Automation
Automation ist ein wichtiger Bestandteil moderner Mischungen. In diesem Kapitel werden Aspekte der Automation in Studio One beschrieben, einschließlich der Definition von Automation, Spur- und Partautomation, Automationsmodi und Automationskurven.
Was bedeutet Automation?
Durch Automation können Veränderungen von Parameterwerten aufgezeichnet werden. Danach kann Studio One diese Veränderungen automatisch durchführen. So können Sie z. B. Pegeländerungen auf einer Spur aufnehmen, indem Sie die Reglerbewegungen während der Wiedergabe aufzeichnen. Bei der nächsten Wiedergabe kann Studio One diese Pegeländerungen für Sie durchführen. In der Vergangenheit grenzte das Mischen zuweilen an eine artistische Einlage. Manchmal waren viele Hände am Mischpult nötig, um alle Veränderungen an Reglern, Stummschaltung und Solo usw. vorzunehmen, um eine bestimmte Mischung zu erhalten. Mit der Automation ist es möglich, alle Misch-Aktionen ganz nach Ihren Wünschen aufzunehmen und jeden Parameter so lange anzupassen, bis die perfekte Einstellung erreicht ist. Automationskurven in Studio One bestehen aus einer Abfolge von Datenwerten, die durch Linien verbunden sind, die die sich ändernden Werte des automatisierten Parameters repräsentieren.
Automationstypen
Fast jeder Parameter in Studio One kann automatisiert werden. Es werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um Parameter zu automatisieren, nämlich Spurautomation, Automationsspuren und Partautomation. Im Folgenden werden diese Automationstypen beschrieben.
Spurautomation
Mit der Spurautomation können Sie jeden Parameter automatisieren, der mit einer Audio- oder Instrumentenspur und den dort enthaltenen Events in Beziehung steht. Um die Automation darzustellen, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Automation zeigen" über der Spurspalte in der Arrange-Ansicht oder klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Spur und wählen Sie dann ,,Automationskurven ausklappen". Beachten Sie, dass der Befehl ,,Automation zeigen" bei Instrumentenspuren erst dann die Automation darstellt, wenn wenigstens ein Parameter zur Automation ausgewählt wurde: In der Voreinstellung ist bei Instrumentenspuren kein Parameter für die Automation angewählt. Bitte beachten Sie, dass die Automationskurven einer Instrumentenspur Parameter des virtuellen Instruments beeinflussen, dem diese Spur zugeordnet ist. Alle anderen Aspekte der Automation von Instrumentenspuren verhalten sich genau wie bei den Audiospuren.
Automationskurven in der Spur

Um die Automation einzublenden, drücken Sie die [A]-Taste auf der Tastatur, oder klicken Sie in der Arrange-Ansicht auf die Schaltfläche ,,Automation zeigen". Sie werden feststellen, dass sich die Bedienelemente der Spuren in der Automationsansicht verändern, um Automationsparameter, bestehend aus Aktivieren-Schalter, dem Parameternamen für die aktuell angezeigte Kurve und einer Automationsmodus-Auswahl, zu zeigen.
Klicken Sie auf das Automationsparameter-Feld, in dem standardmäßig ,,Anzeige: aus" angezeigt wird, um die verfügbaren Automationskurven einer Spur anzuzeigen. (,,Anzeige: aus" bedeutet, dass die Events anstelle einer Automationsparameterkurve auf der Spur dargestellt werden.) Lautstärke- und Panorama-Automationskurven sind standardmäßig auf jeder Audiospur verfügbar. Wählen Sie einen Parameter aus der Liste aus, um die Automationskurve einzublenden und zu bearbeiten oder klicken Sie auf ,,Hinzufügen/Entfernen", um den Automation-Dialog für die Spur zu öffnen.

Automation

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Automationskurven in Unterspuren

Um mehrere Automationskurven in separaten Unterspuren anzuzeigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine Spur und wählen dann ,,Automationskurven ausklappen". Alternativ können Sie auf das Dreiecksymbol einer Spur in der Spurliste klicken, um die zugehörigen Automationskurven auf dieselbe Art darzustellen. Um die Automationskurven zu verbergen, deaktivieren Sie die Option ,,Automationskurven ausklappen" im Kontextmenü der Spur wieder.
Ein- und Ausschalten der Automation
Automationskurven verschiedener Parameter können unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden, sodass Sie entscheiden können, wann sie die Parameter beeinflussen. Um eine Kurve an- bzw. abzuschalten, klicken Sie auf den Aktivieren-Schalter für diese Kurve. Jede Automationskurve kann individuell an- oder abgeschaltet werden. Das An- bzw. Abschalten der Automationskurve während der Wiedergabe führt je nachdem, welcher Automationsmodus für diese Spur gerade angewählt ist, zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Hinzufügen von Automationskurven zu einer Spur
Eine Spur kann beliebig viele Automationskurven enthalten. Die schnellste Methode, um einer Spur eine Automationskurve hinzuzufügen ist folgende:
1. Verändern Sie einen beliebigen Parameter in einer Spur oder den zugehörigen Inserts oder Sends. Dieser Parameter wird nun im Parameter-Fenster ganz links neben der Werkzeugleiste der Arrange-Ansicht im Song-Fenster dargestellt.
2. Klicken Sie auf das Hand-Symbol im Parameterfenster und ziehen Sie es auf eine Spur, um eine entsprechende Automationskurve zur betreffenden Spur hinzuzufügen. Sofern diese Kurve bereits besteht, wird sie nur angezeigt, und es wird keine neue Kurve hinzugefügt.
Alternativ können Sie Automationskurven auch folgendermaßen zu einer Audiospur hinzufügen:
1. Drücken Sie die [A] auf der Tastatur, um die Automation anzuzeigen. 2. Klicken Sie auf das Parameterfester der Spur in der Spurspalte in der Arrange-Ansicht und wählen Sie aus der Liste den Eintrag
,,Hinzufügen/Entfernen". Nun wird der Automation-Dialog für diese Spur geöffnet. 3. Auf der linken Seite des Automation-Dialogs werden die bestehenden Automationskurven aufgelistet, zusammen mit dem zuge-
hörigen Automationsmodus und Gerät. Auf der rechten Seite des Dialogs sind die Parameter aufgelistet, für die neue Automationskurven hinzugefügt werden können. 4. Wählen Sie einen beliebigen Parameter auf der rechten Seite aus und klicken Sie auf ,,Hinzufügen", um eine neue Automationskurve zu erzeugen. Wählen Sie einen beliebigen Parameter auf der linken Seite aus und klicken Sie auf ,,Entfernen", um die vorhandene Automationskurve zu entfernen.
Oben im Automation-Dialog steht Ihnen ein Menü zur Verfügung, mit dem Sie durch alle Spuren Ihres Songs navigieren können, um die verfügbaren Automationskurven für jede Spur einzublenden und zu bearbeiten. Sie können auch auf die Plus-Schaltfläche klicken, um eine neue Automationsspur hinzuzufügen.
Automationsspuren
In Studio One gibt es einen Spurtyp, der nur Automationskurven enthält. Eine Automationsspur kann Automationskurven enthalten, die mit einer beliebigen Spur oder auch Plug-Ins verbunden sind. Um eine Automationsspur hinzuzufügen, drücken Sie die [T]-Taste auf der Tastatur, um den Dialog ,,Spuren hinzufügen" zu öffnen, und wählen im Format- Auswahlmenü ,,Automation" aus. Beachten Sie bitte, dass auf Automationsspuren immer mindestens eine Kurve sichtbar ist und dass die Automationskurven auch hier auf eigenen Unterspuren angezeigt werden können.

Automationstypen

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Nur die Parameter, für die noch keine Automationskurven vorhanden sind, sind hier verfügbar. Allerdings können Sie eine existierende Kurve per Drag-and-Drop von einer anderen Spur auf eine Automationsspur verschieben. Alle anderen Aspekte der Automationskurven funktionieren für die Automationsspuren genauso wie für die übrigen Spuren.
Mit Hilfe der Automationsspuren können Sie Parameter in Bus-, FX- und Ausgangskanälen sowie Inserts automatisieren und die zugehörigen Automationskurven zentral verwalten, um schnell darauf zugreifen zu können.
Klicken Sie auf ,,Automation anzeigen" (oder drücken Sie [A] auf der Tastatur), um die Automatenspur und damit die Automationszeilen der Audio- und Instrumentenspuren ein-/auszublenden.
Bearbeiten von Automationskurven
Automationskurven für Spuren können sowohl direkt mit der Maus als auch mit externen Hardware-Controllern bearbeitet werden. Im folgenden Abschnitt wird beschrieben, wie Automationskurven mit der Maus bearbeitet werden. Informationen zur Kurvenbearbeitung mit Hilfe von Hardware-Controllern finden Sie im entsprechenden Abschnitt Automation mit Hardware-Controllern im Kapitel Control Link.
Um eine Automationskurve zu bearbeiten, müssen Sie zunächst die Automation anzeigen: Klicken Sie dazu in der Spurspalte auf die Schaltfläche ,,Automation zeigen" oder wählen Sie im Kontextmenü der Spur die Option ,,Automationskurven ausklappen". Um die Automationskurve anzeigen zu können, muss die jeweilige Spur aktiv sein.
Bearbeiten-Werkzeug
Das Bearbeiten von Automationskurven mit dem Bearbeiten-Werkzeug ermöglicht es Ihnen, neue Punkte zu der Kurve hinzuzufügen sowie bestehende Punkte zu verschieben, auszuwählen und zu löschen. Stellen Sie sicher, dass Sie das Bearbeiten-Werkzeug in der Arrange-Ansicht auswählen, bevor Sie die folgenden Arbeitsschritte ausprobieren.
Hinzufügen eines neuen Automationspunktes
Um mit dem Bearbeiten-Werkzeug einen neuen Punkt zu einer Automationskurve hinzuzufügen, bewegen Sie den Mauszeiger über die Kurve in der Spur, sodass das Handwerkzeug erscheint. Klicken auf die Kurve und ziehen Sie den neuen Punkt auf die gewünschte Position.
Verschieben eines Automationspunkts
Um einen Punkt auf einer Automationskurve zu bewegen, klicken Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug auf einen bestehenden Punkt auf der Kurve und halten die Maustaste gedrückt. Bei gedrückter Maustaste können Sie den ausgewählten Punkt vertikal bewegen, was zu einer Änderung des Parameterwerts führt, oder ihn horizontal bewegen, was seine zeitliche Position verändert. Halten Sie, während Sie die Maus bewegen, die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt, um je nach Abstand zu dem zu bearbeitenden Punkt die zeitliche Position (bei vertikaler Bewegung) oder den Parameterwert (bei horizontaler Bewegung) zu verriegeln.
Mit den Pfeiltasten können Sie die Automationspunkte auf der Zeitleiste nach links und rechts bewegen. Alternativ können Sie das Bearbeiten-Werkzeug über einen Automationspunkt bewegen und dann bei gehaltener [Alt]/[Option]-Taste das Mausrad vorwärts bzw. rückwärts drehen, um den Parameterwert (also die vertikale Position des Automationspunktes) nach oben bzw. unten zu verändern.
Für besonders genaue Automationseingaben halten Sie [Umschalt] gedrückt, während Sie einen Automationspunkt bewegen. Dadurch wird der Punkt im Vergleich zur Mausbewegung langsamer verschoben, was genauere Eingaben möglich macht.
Wenn Sie einen Automationspunkt bewegen, achten Sie auf die eingeblendete Werteanzeige.

Bearbeiten von Automationskurven

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Daran können Sie den aktuellen Parameterwert ablesen. Bereich und Typ des Parameters hängen dabei vom automatisierten Parameter und von dem in der Arrange-Ansicht ausgewählten Zeitformat ab.
Wenn Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Automationspunkt klicken, können Sie im eingeblendeten Kontextmenü den Parameterwert numerisch eingeben und die Kurvenfarbe einstellen.
In Studio One können Sie einen Automationspunkt über die Position von anderen Automationspunkten hinweg ziehen. Wenn Sie einen Punkt über andere Punkte auf der Kurve ziehen, werden die anderen Punkte ebenfalls bewegt. Deren ursprüngliche Position auf der Zeitachse wird aber wiederhergestellt, wenn der Punkt, der die Verschiebung ausgelöst hat, wieder zurück auf seine ursprüngliche Position gezogen wird.
Beachten Sie, dass beim Verschieben von Audio-Events oder Instrumentenparts darunterliegende Spurautomationen in der Voreinstellung zusammen mit den Events verschoben werden. Bei Bedarf können Sie die Option ,,Automation folgt Events" im Menü Studio One/Optionen/Erweitert (macOS X: Einstellungen/Erweitert) deaktivieren.
Ändern der Form eines Kurvensegments
Wenn Sie den Mauszeiger über ein von zwei Punkten begrenztes Segment der Lautstärke-Automationskurve bewegen, wird auf der weißen Linie ein Griff eingeblendet. Ziehen Sie diesen Griff mit der Maus nach oben oder unten, um die Kurvenform dieses Segments zu bearbeiten. Für eine präzisere Steuerung [rechtsklicken] Sie auf den Griff, um ein Kontextmenü aufzurufen, in dem Sie den gewünschten Kurventyp und -wert eingeben können.

Löschen eines Automationspunkts
Um einen bestehenden Punkt auf einer Automationskurve mit dem Bearbeiten-Werkzeug zu löschen, klicken Sie zunächst auf den Punkt, um ihn auszuwählen. Drücken Sie dann die [Entf]-Taste auf der Tastatur, um den Punkt zu löschen. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste (bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Automationspunkt und wählen aus dem Kontextmenü ,,Löschen", um ihn zu löschen.
Gleichzeitiges Bearbeiten von mehreren Punkten
Bei Bedarf können Sie eine beliebige Anzahl von Punkten auf einer Automationskurve gleichzeitig bearbeiten. Klicken Sie mit dem Bearbeiten-Werkzeug in einen freien Bereich der Spur und ziehen Sie dann ein Auswahlrechteck um die Punkte, die Sie bearbeiten möchten. Alternativ halten Sie die [Alt]/[Option]-Taste gedrückt und klicken doppelt in den freien Bereich oder auf einen Automationspunkt, um alle Automationspunkte ab diesem Zeitpunkt auszuwählen.
Sind mehrere Punkte ausgewählt, können Sie mit dem Auswahl-Werkzeug einen der ausgewählten Punkte ziehen, um alle Punkte zu bewegen. Wenn Sie mehrere Punkte vertikal verschieben, um die Parameterwerte anzupassen, wird jeder Parameterwert relativ zu seiner ursprünglichen Position angepasst.

Bearbeiten von Automationskurven

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Stift-Werkzeug
Wenn Sie eine Automationskurve mit dem Stift-Werkzeug bearbeiten, haben Sie die Möglichkeit, die Automationskurve einzuzeichnen. Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug einen einfachen Klick ausführen, wird ein einzelner Automationspunkt erstellt.
Für das Stift-Werkzeug stehen mehrere Wellenformen sowie ein Transformieren-Editor zur Verfügung, die in den folgenden Abschnitten erklärt werden. Stellen Sie sicher, dass die Schaltfläche ,,Automation zeigen" aktiv ist, und wählen Sie das Stift-Werkzeug in der ArrangeAnsicht, bevor Sie die folgenden Arbeitsschritte ausführen.
Zeichnen einer Automationskurve
Um eine Automationskurve mit dem Stift-Werkzeug zu zeichnen, klicken und ziehen Sie in der Spur. Wenn Sie die Kurve horizontal zeichnen, werden Punkte in verschiedenen Zeitabständen, basierend auf dem aktuellen Zeitformat hinzugefügt. Wenn Sie die Maustaste nach dem Zeichnen der gewünschten Kurve mit dem Stift-Werkzeug wieder losgelassen haben, werden die Abschnitte der Kurve intelligent reduziert, um das gewünschte Ergebnis mit möglichst wenig Punkten zu erreichen. Wenn die Raster-Option in der Arrange-Ansicht eingeschaltet ist, rasten die gezeichneten Punkte entsprechend ein.
Wenn Sie eine Kurve mit dem Stift-Werkzeug über bereits existierende Punkte auf einer Automationskurve zeichnen, werden die bestehenden Punkte durch die neu gezeichneten Punkte überschrieben. Diese Schritte können rückgängig gemacht und wiederhergestellt werden.
Zeichnen mit Formen

Wenn Sie das Stift-Werkzeug selektieren, können Sie mit dem Mausrad verschiedene Formzeichen-Werkzeuge wie Linie, Rechteck, Sägezahn, Dreieck und Sinus anwählen. Wenn Sie eine dieser Formen anwählen und dann auf die Automationskurve klicken und mit der Maus ziehen, werden diese Formen dort eingefügt. Wenn Sie mit den Wellenform-Werkzeugen arbeiten, können Sie durch gleichzeitiges Halten der [Alt]-Taste die Frequenz der Wellenform beim Ziehen einstellen oder durch Halten der [Strg]/[Ctrl]-Taste die Phasenlage der Wellenform (Amplitude und Polarität) verändern. Halten Sie [Strg]/[Befehl]+[Alt] während dem Ziehen, um die gerade definierte Automationsform nach links oder rechts auf der Timeline zu verschieben.
Transformieren der Automation

Wenn Sie aus dem Stift-Werkzeug-Auswahlmenü das Transformieren-Werkzeug wählen, können Sie damit vorhandene Automationsdaten verändern oder neue Automationsdaten erzeugen. Erstellen Sie zunächst durch Klicken und Ziehen ein Auswahlfeld um eine bestehende Automation. Anschließend können Sie das Auswahlfeld durch Ziehen an den acht Griffen (vier Seiten und vier Ecken) anpassen, um die selektierten Automationspunkte zu skalieren.
Als Kurzbefehl können Sie einen Bereich innerhalb der Automation mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug auswählen und [Alt]+[T] auf der Tastatur drücken, um eine Transform-Auswahl für diesen Bereich zu erzeugen.

Bearbeiten von Automationskurven

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Bereichsauswahl-Werkzeug
Mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug können Sie Abschnitte innerhalb der Automation schnell auswählen und nach oben oder unten verschieben. Dazu bieten sich zwei Möglichkeiten.
Einen ausgewählten Bereich innerhalb der Automation trimmen

Wenn Sie einen bestimmten Bereich der Automationsdaten nach oben oder unten verschieben möchten, wählen Sie den entsprechenden Bereich mit dem Bereichsauswahl-Werkzeug aus. Anschließend platzieren Sie den Mauszeiger über der oberen Hälfte des ausgewählten Bereichs, bis der Cursor die Form des Trimmen-Werkzeugs annimmt. Klicken Sie nun und ziehen Sie den Cursor nach oben oder unten, um die ausgewählten Automationsdaten zu verändern.
Ein Segment innerhalb der Automation trimmen

Wenn Sie ein bestimmtes Segment innerhalb der Automation (den Bereich zwischen zwei Punkten) nach oben oder unten verschieben möchten, wählen Sie das Bereichsauswahl-Werkzeug und platzieren den Cursor über der oberen Hälfte der Automationsspur, bis er die Form des Trimmen-Werkzeugs annimmt. Klicken Sie nun und ziehen Sie den Cursor nach oben oder unten, um das gewählte Automationssegment zu verändern.
Löschen der Spurautomation
Um sämtliche Informationen aus einer Spur zu löschen, klicken Sie in der Arrange-Ansicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Spur und wählen im Kontextmenü den Eintrag ,,Spurautomation entfernen". Die angelegten Automationszeilen bleiben erhalten, aber alle darin enthaltenen Automationsdaten werden gelöscht.
Automationsmodi
In Studio One können die Automationsmodi verschiedener Geräte oder Parameter einer Spur unabhängig voneinander eingestellt werden. So kann sich ein Delay-Effekt auf einer Audiospur im Touch-Modus befinden, während Lautstärke, Panorama und andere Effekte auf dieser Spur in anderen Modi arbeiten. Dies ermöglicht einen hohen Grad an Flexibilität bei der Automation.
Wenn die Schaltfläche ,,Automation zeigen" aktiv ist, wird der aktuelle Automationsmodus eingeblendet. Um einen beliebigen Modus auszuwählen, klicken Sie auf das Automationsmodus-Feld und wählen einen Modus aus der Liste. Im Folgenden werden die Automationsmodi beschrieben.
Auto: Off
Wenn ,,Auto:Off" im Automationsmodus-Feld ausgewählt ist, wird jede Automation für die aktuellen und damit verbundenen Parameter ausgeschaltet.

Automationsmodi

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Wenn Sie beispielsweise aktuell die Attack-Hüllkurve eines Kompressors in einer Audiospur darstellen und nun ,,Auto:Off" anwählen, wird die gesamte Parameterautomation für den Kompressor deaktiviert. Dennoch können Automationskurven für Parameter, die nicht zu dem Kompressor gehören, noch immer einen anderen Automationsmodus verwenden.
Dies ist übrigens nicht dasselbe wie das Ein- oder Ausschalten einer Automationskurve, wie es im Abschnitt An- und Abschalten der Automation in diesem Kapitel beschrieben wird, da sich diese Einstellung nur auf die momentan sichtbare Kurve auswirkt.
Read
Wenn ,,Read" im Automationsmodus-Feld ausgewählt ist, werden alle bestehenden Automationskurven auf der Spur gelesen und die verbundenen Parameter von den Kurven gesteuert. Spuren schalten automatisch auf den Read-Modus um, wenn eine neue Automationskurve mit der Maus gezeichnet wird.
Durch Drücken der Taste [J] auf der Tastatur können Sie in der gewählten Spur aber auch manuell zum Automationsmodus ,,Read" umschalten.
Touch
Wenn ,,Touch" im Automationsmodus-Fenster ausgewählt ist, können Automationskurven durch berührungssensitive externe Bedienoberflächen beeinflusst werden, so dass eine neue Automation geschrieben wird, wenn ein Regler berührt wird, und die Automation gelesen wird, wenn der Regler nicht berührt wird. Damit können Sie das Bedienelement zu jeder Zeit verändern und so eine neue Automation schreiben bzw. die vorhandene Automation überschreiben. Studio One liest die Automation wieder, sobald das Bedienelement losgelassen wurde.
Durch Drücken der Taste [K] auf der Tastatur können Sie in der gewählten Spur manuell zum Modus ,,Touch" umschalten.
Der Touch-Modus kann sogar verwendet werden, wenn Ihr Controller nicht berührungssensitiv ist. In diesem Fall werden Automationsdaten geschrieben, wenn Sie den Hardware-Controller bedienen, und die vorhandene Automation gelesen, wenn Sie den Hardware-Controller nicht verändern.
Latch
Wenn ,,Latch" im Automationsmodus-Fenster ausgewählt ist, wird die Automation ausgelesen, bis ein Hardware-Regler verändert wird: Ab diesem Moment werden dann kontinuierlich Automationsdaten aufgezeichnet, bis die Wiedergabe anhält. Wenn die Wiedergabe fortgesetzt wird, wird die Automation wieder gelesen, bis ein Regler erneut betätigt wird.
Write
Wenn ,,Write" im Automationsmodus-Feld ausgewählt wird, wird die Automation basierend auf der aktuellen Position des Reglers durchgehend geschrieben. Bereits vorhandene Automationsdaten werden zu keinem Zeitpunkt ausgelesen, sondern mit der neuen Automation überschrieben.
Automation von Instrumentenparts
Eine spezielle Funktion in Studio One ist, dass Automationskurven für virtuelle Instrumente direkt in Instrumentenparts geschrieben und bearbeitet werden können ­ so wie das auch mit Notendaten-Parametern (wie z. B. Anschlagstärke und Pitch Bend) möglich ist. Die Part-Automation ist in die Instrumentenparts integriert, sodass sie sich immer an der richtigen Stelle befindet, auch wenn der Instrumentenpart verschoben oder bearbeitet wird. Auf diese Weise bleibt die Automation virtueller Instrumente direkt mit den Instrumentenparts in Ihrem Song verknüpft.
Daher ist die Automation von Instrumentenparts dem Spurautomationssystem funktional sehr ähnlich ­ nur dass sie sich eben exklusiv auf Instrumentenparts und die virtuellen Instrumente bezieht, die damit gesteuert werden.
Aufnahme der Part-Automation
Wenn ein Instrumentenpart aufgenommen und ein Parameter eines verbundenen virtuellen oder externen Instruments mit der Maus oder einem externen Controller verändert wird, werden diese Parameteränderungen als Part-Automation in den Part aufgenommen. So kann die Part-Automation jederzeit in einen neuen oder bestehenden Part aufgenommen werden, indem Sie die Aufnahme an einem beliebigen Zeitpunkt einschalten und die Parameter der virtuellen Instrumente ändern.
Um eine Part-Automation aufnehmen zu können, muss die zugehörige Instrumentenspur mit einem virtuellen oder externen Instrument verbunden sein.
Darstellung der Part-Automation
Wenn Sie die Part-Automation für einen Instrumentenpart anzeigen und bearbeiten möchten, klicken Sie auf den gewünschten Part und öffnen den Editor (z. B. mit [F2], durch Doppelklicken auf den Instrumentenpart oder durch Anklicken der Schaltfläche [Editieren]).

Automation von Instrumentenparts

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In der linken unteren Ecke des Noten-Editors befindet sich eine kleine Schaltfläche, die wie eine Reihe gezackter Berggipfel ( ) aussieht. Klicken Sie sie an, um die Automationszeilen ein- bzw. auszublenden. Die Parameter-Reiter über der Zeile zeigen an, welcher Parameter in der Zeile dargestellt wird.
Manuelles Hinzufügen und Editieren einer Part-Automationskurve
Klicken Sie auf einen der Parameter-Reiter, um einen Parameter zur Darstellung und Editierung in der Part-Automationszeile auszuwählen. In der Voreinstellung sind die Parameter für Anschlagstärke, Modulation, Pitch Bend und Aftertouch verfügbar.
Um die Anschlagsstärke für eine Gruppe von Noten zu bearbeiten, ziehen Sie in der Piano-Ansicht mit dem Bearbeiten-Werkzeug ein Rechteck um die gewünschten Noten und bewegen dann einen der hervorgehobenen Balken in der Velocity-Automationszeile nach oben bzw. unten. Alternativ können Sie die Gruppenauswahl mit dem Bearbeiten-Werkzeug auch in der Velocity-Automationszeile selbst durchführen, indem Sie dort die oberen Enden der Balken der gewünschten Noten markieren. Mit dieser Methode können Sie direkt die lautesten oder leistesten Noten auswählen.
Um in einem Reiter eine neue Automationshüllkurve hinzuzufügen, klicken Sie auf die Hinzufügen-/Entfernen-Schaltfläche (...) oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen der angezeigten Parameter-Reiter und wählen die Option ,,Hinzufügen...". Der eingeblendete Automationsdialog entspricht dem, der im Abschnitt Automationskurven in der Spur in diesem Kapitel erwähnt wird.
Alternativ können Sie den Parameter des gewünschten Instruments bearbeiten, anschließend auf das Hand-Symbol im Parameterfenster links in der Symbolleiste klicken und ihn in den Noten-Editor ziehen, um eine Part-Automationskurve für diesen Parameter zum Instrumentenpart hinzuzufügen.
Die verfügbaren Parameter, die zur Part-Automationszeile hinzugefügt werden können, hängen von dem virtuellen Instrument ab, mit dem die zugehörige Instrumentenspur verbunden ist. Außerdem sind nur diejenigen Parameter verfügbar, für die noch keine Automationskurve existiert.
Das Bearbeiten von Part-Automationskurven ist fast identisch mit dem Bearbeiten von Spur-Automationskurven, das im Abschnitt Bearbeiten von Automationskurven in diesem Kapitel beschrieben wird. Die einzige Ausnahme ist, dass Sie gerade Linien beliebiger Länge zeichnen können, die nur zwei Kurvenpunkte nutzen, indem Sie [Alt]/[Option] auf der Tastatur drücken, wenn Sie mit dem StiftWerkzeug eine Automationskurve zeichnen.
Es ist möglich, unterschiedliche Parameter in separaten Part-Automationszeilen darzustellen und zu bearbeiten. Über die Plus-/MinusSchaltflächen in der unteren linken Ecke des Noten-Editors können Sie Zeilen hinzufügen und entfernen. Um alle Part-Automationszeilen auf einmal ein-/auszublenden, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Automationszeilen ein-/ausblenden" (

Automation von Instrumentenparts

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). Jede geschriebene Part-Automation wird gelesen, egal ob sie aktuell in einer der beiden Part-Automationszeilen angezeigt wird oder nicht.
Part-Automation mit Noten auswählen
Wenn diese Option aktiv ist, wird bei der Auswahl von Noten automatisch auch jede sichtbare Part-Automation für den gewählten Notenbereich ausgewählt. Entsprechend wirken sich Änderungen an der Notenposition automatisch auf die ausgewählten Part-Automationen in diesem Bereich aus. Dies umfasst sowohl manuelle Positionsänderungen als auch Änderungen mit Hilfe von Quantisierung sowie durch die Funktionen Ausschneiden/Kopieren/Einfügen/Duplizieren und Löschen. Aktuell nicht sichtbare Part-Automationen sind nicht betroffen.
Um die gesamte Part-Automation einer Note auszuwählen, stellen Sie zunächst sicher, dass alle Part-Automationszeilen eingeblendet sind (fügen Sie gegebenenfalls weitere Automationszeilen hinzu) und wählen Sie die Reiter aus, auf denen die Automationskurven enthalten sind.
Diese Option funktioniert mit allen Automationstypen wie Modulation und Pitch Bend, allerdings nicht für Note Controller wie Poly Pressure und MPE. Automationsdaten von Note Controllern werden immer zusammen mit den zugehörigen Noten ausgewählt, unabhängig davon, ob die Option ,,Part-Automation mit Noten auswählen" aktiv ist.

Automation von Instrumentenparts

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Control Link
Studio One verfügt mit Control Link über ein innovatives System, um externe Hardware-Controller zur Steuerung Ihrer virtuellen Instrumente, Effekte und anderer Software-Parameter zu integrieren. Im folgenden Kapitel wird dieses System beschrieben.
Was ist Control Link?
In den meisten DAW-Anwendungen ist es möglich, externe Hardware-Geräte zur Steuerung von Software-Parametern zu verwenden. So können Sie einem Hardware-MIDI-Controller z. B. mehrere Software-Regler eines EQ-Effekts zuweisen, sodass sich die Einstellungen der Software-Regler ändern, wenn Sie die Hardware-Regler bedienen. Jedoch ist die Implementierung in vielen Fällen limitiert und kompliziert zu erlernen. Studio One hat dieses Prinzip mit dem Control-Link-System dahingehend verbessert, dass die Zuordnung der Controller deutlich einfacher und ohne MIDI-Kenntnisse möglich ist. Darüber hinaus ist Control Link in der Lage, eine kontextsensitive Zuordnung vorzunehmen, sodass über dieselben Hardware-Controller je nach dem aktuellen Fokus in Studio One unterschiedliche Elemente bedient werden können. In den folgenden Abschnitten wird der Einsatz des Control-Link-Systems beschrieben.
Unterstützung der Mackie Control/HUI
Studio One ist für den Betrieb mit Geräten optimiert, die das Protokoll der Mackie Control bzw. das HUI-Format unterstützen und erlauben dann ein Control-Link-Mapping sowie eine Send-Slot-Navigation: Entsprechend können Sie durch die Liste der verfügbaren PlugIns und Instrumente sowie ihrer Presets blättern und diese auswählen. Außerdem lassen sich verschiedene Kanal- und Track-Parameter wie Mute/Solo oder FX Bypass (EQ-Taste) steuern. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Mackie Control.
Einrichten Ihrer externen Geräte
Um ein externes Hardware-Gerät mit zu verwenden, muss es zunächst so eingestellt werden, dass Studio One es erkennt. Wenn ein externes Gerät erst einmal eingerichtet ist, kann es in jedem Song eingesetzt werden. Informationen zur Einrichtung Ihrer externen Hardware-Controller finden Sie im Abschnitt Einrichten von MIDI-Geräten im Kapitel Einstellungen.
Zuordnung Ihres Keyboards
Damit das Control-Link-System mit Ihrem Keyboard zusammenarbeitet, muss eine Zuordnung zwischen der Software und den gewünschten Hardware-Bedienelementen durchgeführt werden. Dieser einfache Vorgang wird im Folgenden beschrieben:
1. Öffnen Sie die Mix-Ansicht durch Drücken der Taste [F3] auf der Computertastatur und öffnen Sie das Feld ,,Externe Geräte", indem Sie in der Konsolen-Navigation auf der linken Seite der Konsole auf den Eintrag ,,Extern" klicken.
2. Doppelklicken Sie auf das gewünschte Gerät im Bereich ,,Externe Geräte", um die Zuordnung für die Bedienelemente zu öffnen. 3. Klicken Sie in der linken oberen Ecke des Fensters auf die Schaltfläche ,,MIDI Learn", um den MIDI-Lernmodus zu aktivieren. 4. Bewegen Sie ein Hardware-Bedienelement, um es zuzuordnen. Während die Bedienelemente zugeordnet werden, erscheint
jeweils ein Standard-Regler-Objekt, das sich analog zu dem entsprechenden Hardware-Bedienelement bewegt. 5. Bei aktivem MIDI-Lernmodus können Sie die Option ,,Wert senden" im Kontextmenü eines Bedienelements aktivieren. Wenn
der Software-Parameter, dem der Regler zugewiesen ist, verändert wird, werden Parameter-Updates für den Hardware-Regler über den MIDI-Out-Port des Keyboards ausgegeben. Auf diese Weise können die ,,Soft Controls" Ihres selbst erstellten Keyboards (Endlos-Drehregler mit LED-Kranz, motorisierte Fader usw.) jederzeit aktuell gehalten werden und den aktuellen Status eines beliebigen Parameters darstellen. (Diese Option existiert auch für Bedienoberflächen.) 6. Wenn Sie alle gewünschten Bedienelemente zugeordnet haben, beenden Sie den MIDI-Lernmodus durch erneutes Anklicken der [MIDI Learn]-Schaltfläche.

Control Link

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Nachdem Sie die Hardware-Bedienelemente für Ihr Gerät zugeordnet haben, können Sie diese wie im Abschnitt Control Linking beschrieben zur Steuerung fast jedes Software-Parameters verwenden.
Die Zuordnungen für die Bedienelemente Ihres Keyboards werden global in Studio One eingerichtet und stehen dann in jedem Song zur Verfügung, d. h. Sie müssen Ihr Keyboard nur einmal zuordnen.
Wenn Sie vorbereitete Geräte aus dem Dialog ,,Gerät hinzufügen" verwenden, ist es nicht möglich, neue Bedienelemente für dieses Gerät zuzuordnen. Folgen Sie stattdessen den Anweisungen im Fenster ,,Gerät hinzufügen" (indem Sie z. B. ein bestimmtes Preset auswählen).
Objekttypen für die Controller-Zuordnung
Das Standard-Objekt ,,Regler" wird verwendet, wenn Hardware-Bedienelemente erstmalig zugeordnet werden. Dieses Objekt kann durch ein anderes Bedienelement ersetzt werden, damit Sie Ihre zugeordneten Bedienelemente leichter unterscheiden können. Wenn Sie das Objekt für ein zugewiesenes Bedienelement verändern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Aktivieren Sie ,,MIDI Learn" über die zugehörige Schaltfläche. 2. Im MIDI-Lernmodus wird unter jedem Bedienelement ein Beschreibungsfeld mit einem Pfeil in der oberen linken Ecke ein-
geblendet. 3. Klicken Sie auf den Pfeil, um die Objektauswahlliste anzuzeigen: Hier können Sie zwischen Regler, Fader, Schalter (An/Aus)
und Taste (Drücken/Loslassen) auswählen. 4. Wählen Sie den gewünschten Objekttyp aus: Wie Sie sehen, ändert sich die Darstellung für das Bedienelement entsprechend. 5. Wenn Sie mit der Anpassung der Bedienobjekte fertig sind, beenden Sie den MIDI-Lernmodus.
Beachten Sie bitte, dass ein funktionaler Unterschied zwischen einem Schalter und einer Taste besteht. Einige Hardware-Controller senden MIDI-Befehle an Studio One, wenn ein Schalter gedrückt oder losgelassen wird. Andere senden MIDI-Befehle, wenn der Status zwischen an und aus umgeschaltet wird. Sie müssen daher wissen, wie sich die Schalter bzw. Tasten auf Ihrem Controller verhalten, um den richtigen Objekttyp auszuwählen. Nutzen Sie den MIDI-Monitor, um sich dieses Verhalten direkt anzusehen.

Zuordnung Ihres Keyboards

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Um mit dem MIDI-Monitor zu arbeiten, wählen Sie ,,MIDI-Monitor" aus dem Ansicht-Menü. Über die Auswahlfelder des MIDI-Filters legen Sie fest, welche eingehenden MIDI-Befehle angezeigt werden sollen. Wenn Sie beispielsweise überprüfen möchten, welche MIDI-CCBefehle die Drehregler eines MIDI-Controllers ausgeben, aktivieren Sie die Auswahlfelder ,,Empfangen" und ,,Controller". Bedienen Sie dann die zugehörigen Bedienelemente Ihres MIDI-Geräts, um das Mapping auf Basis der ausgegebenen Befehle zu konfigurieren. Es empfiehlt sich in jedem Fall, die Steuerobjekte den Bedienelementen, denen Sie zugewiesen sind, über die Objekttypen optisch nachzuempfinden: Das vereinfacht die Zuordnung und Identifikation zwischen dem Software-Objekt und dem zugehörigen HardwareBedienelement.
Control Linking
Nach der Einrichtung des Keyboards und der Zuordnung der Bedienelemente sind Sie nur noch einen Klick davon entfernt, fast jeden Software-Parameter via Control Link steuern zu können. Im Folgenden werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für Control Link beschrieben.
Parameter-Fenster
Ganz oben links in der Symbolleiste der Arrange-Ansicht auf der Song-Seite befinden sich zwei zunächst leere Felder, die durch eine Schaltfläche getrennt sind. Im linken Feld werden Name, Wert und andere Informationen des zuletzt geänderten Software-Parameters angezeigt. Das rechte Feld zeigt den MIDI-Namen und -Wert des zuletzt geänderten, zugeordneten Hardware-Bedienelements.
Es ist auch möglich, diese Parameterfelder in einem Plug-In-Fenster zu öffnen. Dazu klicken Sie auf den Schalter ,,Zuordnung bearbeiten" (Zahnrad-Symbol) oben im Plug-In-Fenster.
Verkoppeln eines Hardware- mit einem Software-Bedienelement
Der schnellste Weg, um ein Hardware- und ein Software-Bedienelement miteinander zu verkoppeln, ist im Folgenden beschrieben: 1. Bedienen Sie das gewünschte Software-Bedienelement mit der Maus. 2. Betätigen Sie das gewünschte Hardware-Bedienelement, indem Sie z. B. einen Drehregler drehen. Dieses Bedienelement sollte nun im rechten Parameterfeld erscheinen.

Control Linking

338

3. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Zuweisen" zwischen den beiden Parameterfeldern oder drücken Sie [Alt]/[Option]+[M] auf der Tastatur, sodass die Zuweisen-Schaltfläche aufleuchtet.
4. Ihr Hardware-Bedienelement ist jetzt mit dem Software-Bedienelement verbunden: Eine Änderung an der Hardware sorgt für eine Änderung am Software-Regler.
Eine alternative Möglichkeit, um die Hardware- und Software-Bedienelemente miteinander zu verbinden, ist folgende:
1. Öffnen Sie die Bedienelemente-Zuordnung für den gewünschten Controller, indem Sie im Bereich ,,Externe Geräte" in der Konsole darauf doppelklicken.
2. Bedienen Sie das gewünschte Software-Bedienelement mit der Maus. 3. Klicken Sie auf das Hand-Symbol im linken Parameter-Fenster und ziehen es über das gewünschte Hardware-Bedienelement
im Zuordnungs-Fenster. Lassen Sie dann die Maustaste wieder los. 4. Ihr Hardware-Bedienelement ist jetzt mit dem Software-Bedienelement verbunden: Eine Änderung an der Hardware sorgt für
eine Änderung am Software-Regler.
Schließlich können Sie auch mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf einen beliebigen Dreh- oder Schieberegler in der Konsole oder in einem Plug-In-Fenster klicken, um ein Hardware-Bedienelement in der Software zuzuordnen: Gehen Sie dazu wie folgt vor:
1. Betätigen Sie das gewünschte Hardware-Bedienelement, indem Sie z. B. einen Drehregler drehen. Dieses Bedienelement sollte nun im rechten Parameterfeld erscheinen.
2. Rechtsklicken Sie auf den gewünschten Software-Parameter und wählen Sie ,,[X] an [Y] zuweisen", wobei [X] der SoftwareParameter und [Y] das Hardware-Bedienelement ist, das Sie gerade bedient haben.
3. Ihr Hardware-Bedienelement ist jetzt mit dem Software-Bedienelement verbunden: Eine Änderung an der Hardware sorgt für eine Änderung am Software-Regler.
Globale und Fokus-Zuordnung
Es gibt die zwei Modi ,,Global" und ,,Focus", um Hardware- und Software-Bedienelemente miteinander zu verkoppeln.
Globale Zuordnung
Bei der globalen Zuordnung werden Hardware- und Software-Bedienelemente 1 zu 1 zugeordnet, d. h, ein einzelnes HardwareBedienelement ist direkt mit einem einzigen Software-Bedienelement verbunden. Einige Bedienelemente wie Spur-Fader oder Pan- und Mute-Tasten können nur global zugeordnet werden. Wenn Sie ein Plug-In-Bedienelement global zuordnen möchten, stellen Sie sicher, dass die Schaltfläche für das Fokusgerät im Plug-In-Fenster inaktiv ist (also nicht leuchtet).
Fokus-Zuordnung
Auch wenn ein Software-Bedienelement jeweils nur mit einem einzelnen Hardware-Bedienelement gesteuert werden kann, so kann ein Hardware-Bedienelement durch die Fokus-Zuordnung abhängig vom Kontext mit einer Vielzahl von Software-Bedienelementen verbunden sein. So kann ein einzelner Hardware-Regler z. B. sowohl die Schließzeit des Gate-Plug-Ins als auch das Gain eines VerzerrerPlug-Ins und eine beliebige Anzahl weiterer Parameter steuert, je nachdem, welches Plug-In sich gerade im Fokus befindet.
Das Konzept der Fokus-Zuordnung ist mit der globalen Zuordnung identisch, aber mit einem entscheidenden Unterschied. Um diesen Unterschied zu sehen, öffnen Sie das Bedienfeld eines virtuellen Instruments oder Effekts. In der Voreinstellung werden alle virtuellen Instrumente und Effekte im Fokus-Modus geöffnet, d. h. die Fokusgerät-Schaltfläche in der Symbolleiste des Plug-In-Fensters leuchtet. Die Fokusgerät-Schaltfläche zeigt den Namen des verwendeten Keyboards an.
Es kann zu jeder Zeit nur ein Plug-In im Fokus sein. Klicken Sie auf die Fokusgerät-Schaltfläche, um den Fokus in einem beliebigen geöffneten Plug-In-Fenster zu aktivieren.
Wenn ein Parameter im Fokus-Modus zugeordnet wurde, unterscheidet sich das Zuweisungssymbol, das im Parameter-Fenster verwendet wird, von dem Symbol, das verwendet wird, wenn ein Parameter global zugeordnet wird.
Bedienelemente-Zuordnungen können nur auf das Plug-In-Fenster angewendet werden, das sich aktuell im Fokus befindet. Es kann z. B. ein Hardware-Drehregler mit einem Software-Drehregler in einem EQ-Plug-In verbunden sein, das im Fokus ist. Wenn ein anderes Plug-In in den Fokus gebracht wird, steuert der Hardware-Regler den Software-Regler im EQ nicht mehr und kann mit einem anderen Bedienelement für das Plug-In verbunden werden, das nun im Fokus ist.
So ermöglicht die Fokus-Zuordnung individuelle Controller-Zuordnungen für jedes Plug-In, wobei Hardware-Bedienelemente jeweils zur Steuerung mehrerer Plug-In genutzt werden können. Jede Fokus-Zuordnung wird mit dem Plug-In selbst gespeichert, sodass sie in jedem Song zur Verfügung steht. Somit können Sie Fokus-Zuordnungen für alle Ihre Lieblings-Plug-Ins erstellen und müssen sich nie wieder darüber Gedanken machen. Praktisch bedeutet das, dass das Plug-In, das sich aktuell im Fokus befindet, immer das ist, welches von Ihrer externen Hardware gesteuert wird.

Globale und Fokus-Zuordnung

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Bei einigen Parametern kann keine Fokus-Zuordnung vorgenommen werden: Dazu gehören die Spurbedienelemente wie der Lautstärke- und Panoramaregler sowie die Stummschaltung.
Control Link mit externen Instrumenten
Mit dem Control-Link-System ist es auch möglich, ein MIDI-fähiges externes Hardware-Instrument genau wie ein Software-Instrument zu steuern. Im ersten Schritt fügen Sie Ihr Hardware-Instrument als externes Gerät hinzu: Dieser Vorgang ist im Abschnitt Einrichten von MIDI-Geräten im Kapitel Einstellungen beschrieben. Wenn Sie das Gerät eingerichtet haben, erstellen Sie einen neuen Song und öffnen den Bereich ,,Externe Geräte" in der Konsole.
Doppelklicken Sie auf Ihr externes Instrument im Bereich ,,Externe Geräte", um die Bedienelemente-Zuordnung für das Instrument zu öffnen. Wenn Sie ein neues Instrument erstellt haben (d. h. wenn Sie nicht mit einem vordefinierten Gerät arbeiten), sind alle verfügbaren ,,Continuous Controller" (MIDI CCs) aktiv und werden durch Regler in der Bedienelemente-Zuordnung repräsentiert. Wenn Sie eine vordefinierte Zuordnung verwenden, erscheinen nur die relevanten Bedienelemente. Beachten Sie bitte auch den MIDI-Kanalwähler über der Bedienelemente-Zuordnung. Nur die MIDI-Kanäle, die Sie für das Instrument aktiviert haben, können ausgewählt werden.
Wenn Sie mit einem neuen Instrument arbeiten, sollten Sie die Bedienelemente-Zuordnung anpassen, sodass nur die relevanten Bedienelemente mit den entsprechenden Parameternamen enthalten sind. Um die Bedienelemente-Zuordnung anzupassen, öffnen Sie mit einem Klick auf das Schraubenschlüssel-Symbol die Controller-Liste. Wie bereits erwähnt, sind alle Continuous Controller (CCs) standardmäßig eingeschaltet und nach ihrem normalen Einsatzzweck benannt. Um einen beliebigen CC zur Liste hinzuzufügen oder aus ihr zu entfernen, klicken Sie in das entsprechende Markierungsfeld. Um die Bezeichnung eines CC zu ändern, klicken Sie auf die Bezeichnung und geben einen neuen Namen ein.
Zusammengehörige Bedienelemente können in der Bedienelemente-Zuordnung gruppiert werden, indem sie in einem gemeinsamen Ordner in der Zuordnungsliste platziert werden. Klicken Sie in das Ordner-Feld eines beliebigen Bedienelements in der Zuordnungsliste und geben Sie einen Ordnernamen ein, um das Bedienelement mit anderen zu gruppieren, die denselben Ordnernamen haben.
Wenn Sie mit der Zuordnung der Bedienelemente für das Instrument fertig sind, sollte die Bedienung eines beliebigen Objekts in der Zuordnungsliste mit der Maus den gewünschten Parameter auf dem Hardware-Instrument steuern. Der Parameter wird im linken Feld des Parameterfensters angezeigt, so wie Sie es von den Parametern der virtuellen Software-Instrumente her kennen. Das bedeutet, dass dieselben Control-Link-Funktionen, die zuvor in diesem Kapitel für virtuelle Software-Instrumente beschrieben wurden, jetzt zur Steuerung (und sogar zur Automation) Ihres Hardware-Instruments zur Verfügung stehen.
Einsatz mehrerer externer Geräte
Sie können beliebig viele externe Geräte gleichzeitig verwenden. Sobald es für das Gerät eine Bedienelemente-Zuordnung mit einigen erlernten Controllern gibt, kann es mit Control Link verwendet werden. In jedem Plug-In-Fenster sehen Sie die zugehörigen Bedienelemente rechts neben den Presets und der Automationssteuerung. Im Fokus-Modus kann nur das externe Gerät, das im Fokusfeld angezeigt wird, für die Fokus-Zuordnung der Bedienelemente benutzt werden. Wenn das externe Gerät, das Sie verwenden, dort nicht angezeigt wird, erfolgt die Zuordnung global.
Um ein anderes Gerät auszusuchen und damit eine Fokus-Zuordnung der Bedienelemente bei einem Plug-In durchzuführen, klicken Sie auf den Menüpfeil und wählen das gewünschte externe Gerät aus.
Automation mit Hardware-Controllern
Wie bereits im Abschnitt Bearbeiten von Automationskurven im Kapitel Automation beschrieben können externe Hardware-Controller zur Bearbeitung der Automation benutzt werden. Wenn ein externer Hardware-Controller zugeordnet wurde und die Bedienelemente über Control Link mit verschiedenen Parametern verbunden wurden, können Sie die Bewegungen der Hardware-Controller ­ und damit die Änderungen der Software-Parameter, die gesteuert werden ­ in eine Automation aufnehmen.
Das Studio One Automationssystem ergibt in Kombination mit Control Link eine leistungsfähige Hard- und Software-Automationsplattform. Im Folgenden wird beschrieben, wie diese Systeme zusammen verwendet werden.
Ausstattungsmerkmale von Hardware-Controllern
Zunächst müssen Sie die Möglichkeiten Ihrer Hardware-Controller analysieren. Einige Controller bieten z. B. berührungsempfindliche Fader und Regler, andere dagegen nicht. Einige Controller verfügen über Endlos-Drehregler, andere haben Drehregler mit festen Positionen. Diese Merkmale beeinflussen, wie die Hardware-Controller in die Automation und Control Link integriert werden können.
Berührungsempfindlichkeit
Im Abschnitt Automationsmodi im Kapitel Automation werden die verschiedenen Automationsmodi vorgestellt. Diese Modi stehen in direkter Beziehung zu den speziellen Fähigkeiten Ihrer Hardware- Controller. Der Touch-Automationsmodus arbeitet am effektivsten, wenn der verwendete Hardware-Controller berührungsempfindlich ist. Sie können die Touch-Automation allerdings auch mit HardwareBedienelementen verwenden, die nicht berührungssensitiv sind.

Automation mit Hardware-Controllern

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Endlos-Drehregler und Regler mit einem festen Regelbereich
Die Arten von Bedienelementen, die mit Hardware-Controllern angeboten werden, variieren stark. Viele Controller verfügen über sogenannte ,,Endlosregler", die durchgängig in jede Richtung gedreht werden können. Anstatt absolute Werte auf Basis fester Reglerstellungen auszugeben (wie das bei Bedienelementen mit festen Positionen der Fall ist), sorgen Sie für eine Absenkung oder Anhebung von Werten. Daher erzielen Sie unterschiedliche Resultate, wenn Sie eine Automation mit Endlosreglern oder mit Reglern mit festen Positionen durchführen.
Wenn Sie z. B. berührungsempfindliche Endlosregler zur Steuerung eines Software-Parameters verwenden, für den auf der Spur bereits eine Automationskurve besteht, und nun den Automationsmodus Touch wählen, hat das folgende Konsequenzen:
Während der Wiedergabe sorgt eine Berührung des Endlosreglers dafür, dass die Automation (neu) geschrieben wird, bis Sie den Regler nicht mehr berühren. Danach wird die vorhandene Automation weiter ausgelesen. Wenn die Automation während der Wiedergabe gelesen wird und Sie den Endlosregler nun bedienen, wird die Automation ab diesem Moment geschrieben und der aktuelle Automationswert abgesenkt oder angehoben. Die bestehende Automation geht also in die neue Automation über.
Wenn Sie denselben Vorgang mit einem berührungsempfindlichen Regler mit festen Positionen ausführen, geschieht dagegen Folgendes:
Während der Wiedergabe sorgt eine Berührung des Reglers dafür, dass die Automation (neu) geschrieben wird, bis Sie den Regler nicht mehr berühren. Danach wird die vorhandene Automation weiter ausgelesen. Wenn die Automation während der Wiedergabe gelesen wird und Sie den Regler dann bedienen, wird die Automation ab diesem Moment mit dem aktuellen, absoluten Wert des Reglers neu geschrieben. Es gibt also keinen Übergang zwischen der neu geschriebenen und der bestehenden Automation.
Schreiben der Spurautomation
Es gibt die drei Spurautomationsmodi ,,Write", ,,Touch" und ,,Latch", in denen die Automation mit externen Bedienelementen geschrieben werden kann. Sie sollten sich mit diesen Modi vertraut machen, die im Abschnitt Automationsmodi im Kapitel Automation beschrieben werden.
Um eine Spurautomation mit externen Controllern zu schreiben, verkoppeln Sie zunächst ein Bedienelement mit einem Software-Parameter: Eine Beschreibung finden Sie im Abschnitt Control Linking in diesem Kapitel. Anschließend blenden Sie die Automation ein, indem Sie die [A]-Taste auf der Tastatur drücken. Fügen Sie nun eine Automationskurve zu einer Spur für den gewünschten Parameter hinzu und schalten Sie den Modus ,,Touch", ,,Latch" oder ,,Write" ein. Abschließend starten Sie die Wiedergabe und verändern das Hardware-Bedienelement, um die gewünschte Automation zu schreiben.
Das Schreiben von Automationsdaten mit Hardware-Controllern ist nur während der Wiedergabe möglich.
Beim Überschreiben der bestehenden Automation beachten Sie bitte, dass die verschiedenen Automationsmodi zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Im Touch-Modus wird die Automation gelesen, bis Sie ein berührungsempfindliches Bedienelement betätigen. Wenn Sie das Bedienelement nicht mehr betätigen, wird die Automation wieder gelesen. Im Latch-Modus wird Automation solange gelesen, bis ein Bedienelement ­ berührungssensitiv oder nicht ­ betätigt wird. Ab dann wird die Automation solange geschrieben, bis die Wiedergabe beendet wird. Im Write-Modus wird bestehende Automation während der Wiedergabe nicht gelesen. Die Automation wird geschrieben, solange die Wiedergabe dauert.
Wenn die Modi ,,Read" oder ,,Off" für die Spur ausgewählt wurden, kann keine Spurautomation mit externen Controllern geschrieben werden.
Schreiben der Automation für Instrumentenparts
Das Schreiben der Partautomation mit externen Controllern verläuft ähnlich wie bei der Spurautomation. Der Unterschied besteht darin, dass es keine Automationsmodi gibt. Eine bestehende Automation wird gelesen und kann jederzeit durch eine neue Automation überschrieben werden, wenn in einen Part aufgenommen wird: Dieser Vorgang ist im Abschnitt Automation von Instrumentenparts im Kapitel Automation beschrieben. Die Partautomation ist integraler Bestandteil eines Instrumentenparts und deshalb jederzeit verfügbar.
Unterstützung der Mackie Control/HUI
Studio One unterstützt Mackie Control und alle kompatiblen Hardware-Controller. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über alle Funktionen, deren Steuerung in Verbindung mit dem Mackie-Steuerprotokoll aktuell unterstützt werden. Wenn Sie Ihr Mackie-Control-kompatibles Gerät bisher nicht eingerichtet haben, können Sie das nun über das Menü Einstellungen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/Externe Geräte) nachholen. Weitere Informationen zum Einsatz Ihres Controllers finden Sie im Kapitel Control Link.

Unterstützung der Mackie Control/HUI

341

Einrichtung der Mackie Control
Folgen Sie dieser Anleitung, um Ihre Mackie-Control-Einheit (oder ein ähnliches Gerät) sowie die Extender-Geräte einzurichten:
1. Schalten Sie das Gerät in den Modus ,,Mackie Control Universal", indem Sie die Select-Tasten in den Kanälen 1 und 2 gedrückt halten, während Sie den Controller einschalten. Verwenden Sie kein Lexan-Overlay.
2. Fügen Sie Ihre Mackie Control im Menü Optionen/Externe Geräte (macOS: Einstellungen/Externe Geräte) hinzu. 3. Wählen Sie die Send- und Receive-MIDI-Ports Ihres Controllers aus. 4. Wiederholen Sie diesen Vorgang für jede Extender-Einheit, die Sie verwenden möchten.

Unterstützung der Mackie Control/HUI

342

Gruppierung von Einheiten

Verwenden Sie die Option ,,Bedienoberflächenplatzierung", um eine Gruppe zu erzeugen und die Reihenfolge der Einheiten zu bestimmen. Fassen Sie zwei oder mehr Geräte zu einer Gruppe zusammen, um eine gemeinsame Mixer-Bank anzulegen.
Funktionsübersicht Mixer-Layout
Die Kanal-Reihenfolge entspricht der Remote-Bank im Bereich Mixer-Bank von Studio One. Hier können Sie die Kanäle der RemoteBänke ein- und ausblenden. Kanalsteuerung
Aufnahme Schaltet die zugehörige Audiospur des Kanals aufnahmebereit. Solo Schaltet den Kanal solo (im Momentary-Modus). Mute Schaltet den Kanal stumm (im Momentary-Modus). Select Schaltet den Kanal in den Select-Status. V-Pot Verändert den zugewiesenen Parameter. Drücken Sie den Regler, um den voreingestellten Wert aufzurufen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Zuordnung von Schaltflächen. Filtern der Bank-Kanal-Typen über die Tasten im Bereich Global View Global View Blendet alle Kanäle (Send, Konsole und Ausgänge) ein. Eingänge Wird nicht verwendet. Audiospuren Blendet alle Audiokanäle ein. Audio Instrument Blendet alle Instrumenten-Ausgangskanäle ein. Aux Blendet die Effekt-Kanäle ein. Busse Blendet die Busse ein. Outputs Blendet die Ausgänge ein. User Blendet alle Remote-Bank-Kanäle ein. Die Fader-Flip-Taste tauscht die V-Pots mit den zugehörigen Fadern.

Unterstützung der Mackie Control/HUI

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Die Assignment-Tasten dienen dazu, den V-Pots verschiedene Funktionen zuzuordnen. Pan (Vorgabe) blendet die Spurnamen im LCD-Strip ein und weist die V-Pots dem Kanal-Pan zu. Sends weist die V-Pots den Sends zu. ,,SE" blendet alle Sends für den gewählten Kanal ein. ,,S1-8" blendet die Send-Slots 1 bis 8 in allen Kanälen ein. Drücken Sie ,,Sends" mehrmals, um zwischen den Layern zu blättern. Track verändert die Spurparameter im gewählten Kanal. Schaltet alle Plug-Ins auf Bypass. Das Monitoring wird an-/ausgeschaltet. Dient zur Auswahl des Kanal-Eingangs. Dient zur Auswahl des Kanal-Ausgangs. Schaltet die Sends 1 bis 4 auf Bypass. EQ schaltet die Inserts 1 bis 8 im gewählten Kanal auf Bypass. Plug-In schaltet die V-Pots in den Control-Link-Modus. Instruments ist nicht belegt.
Schaltet den Automationsmodus für den gewählten Kanal um. Control Link für Plug-Ins Im Control-Link-Modus können Sie die Parameter anpassen, die im Plug-In-Modus für jedes Plug-In angezeigt werden. Ziehen Sie dazu einzelne Parameter links oben aus der Symbolleiste oder aus dem Plug-In-Editor auf den Geräte-Editor für die Mackie Control.

Jede Mackie Control Universal und jeder Mackie Control Extender ist dabei ein separates Control-Link-Gerät.
Transportfeld
Die Tasten Play, Rec, Stop, FF und RW steuern die Transportfunktionen. Wenn die Marker-Taste aktiviert ist, springen Sie mit FF und REW zwischen den Markern hin und her. Die REC-Taste fügt an der Cursorposition einen Marker ein.
Funktionstasten
Die Funktionstasten sind vordefiniert, können aber mit Hilfe des Mackie-Control-Geräte-Editors verändert werden. F1 Eingänge einblenden F2 Spuren einblenden F3 Konsole F4 Kanal öffnen F5 Insert hinzufügen F6 Send hinzufügen

Unterstützung der Mackie Control/HUI

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F7 Kanal-Editor anzeigen F8 Zwischen frei schwebenden Fenstern umschalten
Utility-Funktionen Save Drücken Sie zum Speichern die ,,Save"-Taste. Drücken Sie Shift und Save, um den Dialog ,,Speichern unter" zu öffnen. Undo Drücken Sie diese Taste, um die letzte Bearbeitung rückgängig zu machen. Drücken Sie Shift + Undo, um die Bearbeitung wiederherzustellen. Cursor-Tasten Dient zur Navigation im Arrangement. Horizontaler und vertikaler Zoom (Zoom-Taste aktiv) können zur Navigation in der Insert/Send-Liste und in Verbindung mit Enter/Cancel zum Hinzufügen von Plug-Ins und Sends benutzt werden. Option +Bank Select wählt das vorherige oder nächste Gerät in einem geöffneten Plug-In-Editor an. Option + Channel Select wählt das vorherige oder nächste Preset in einem geöffneten Plug-In-Editor an.
Weitere Funktionen
Die Cursor-Tasten dienen zur Navigation im Arrangement (abhängig vom aktuellen Fenster-Fokus). Mit dem Datenrad springen Sie zum nächsten Takt im Arrangement (keine Unterstützung für den Scrub-Betrieb). Die SMPTE/Beats-Taste schaltet die Zeitdarstellung um. Die Name/Value-Taste schaltet den Wert und Spurnamen im Display um, wenn die Zuordnung Send 1 ­ 8 oder der ControlLink-Modus aktiv ist. Momentary-Modus für Solo und Mute:
Drücken Sie die Taste, um den Status schnell umzuschalten. Drücken und halten Sie die Taste, um die Funktion nur für die Haltedauer umzuschalten. Drücken Sie den V-Pot, um den voreingestellten Parameter aufzurufen.

Unterstützung der Mackie Control/HUI

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Mastering
Unter ,,Mastering" versteht man den Vorgang, bei dem die finale Mischung (meistens eine Stereodatei) für die Vervielfältigung vorbereitet wird. Oftmals wird der finale Mix in diesem Stadium mit einem Kompressor, Equalizer, Limiter und weiteren Mastering-Werkzeugen bearbeitet. Eventuell wird das Stereo-Original auch noch geschnitten oder es werden Lautstärke- Anpassungen und ggf. Klangrestaurationen vorgenommen. Im Falle eines Albums legt man in diesem Stadium die Song-Reihenfolge fest, was der Fachmann gerne als ,,Track Sequencing" bezeichnet. Das gemasterte Material ist dann bereit für die Erstellung einer CD/DVD, Vinylplatte oder Internet-Veröffentlichung usw. Studio One Professional bietet mit der Projektseite eine umfassende, integrierte Mastering-Lösung und ermöglicht so einen durchgehenden, kreativen Workflow von der Aufnahme bis zur finalen Mischung. Die Projektseite in Studio One Professional ist für einen durchdachten, einfachen und effektiven Mastering-Prozess konzipiert. Im Falle eines Albums können Ihre Songs entlang der Zeitachse angeordnet und nach der Bearbeitung im gewünschten professionellen Format exportiert werden. Im folgenden Kapitel wird der Mastering-Prozess, seine Einbindung in den Projektverlauf und die Integration von einzelnen Songs und Projekten beschrieben ­ keine andere DAW bietet eine so umfassende Komplettlösung. Viele Funktionen der Songseite (wie z. B. das Control-Link-System) stehen auch auf der Projektseite zur Verfügung. Sie sollten also idealerweise bereits mit den Möglichkeiten auf der Songseite vertraut sein. Im folgenden Abschnitt wird die Funktionsweise der Projektseite beschrieben.
Anlage eines neuen Projekts
Neue Projekte können auf mehrere Arten angelegt werden: Wählen Sie auf der Startseite ,,Neues Projekt erstellen". Klicken Sie im Datei-Menü auf ,,Neues Projekt". Drücken Sie [Strg]/[Befehl]+[Umschalt]+[N] auf der Tastatur. Wenn Sie sich auf der Songseite befinden und gerade kein Projekt geöffnet ist, klicken Sie auf die Schaltfläche [Projekt].
Projekteinstellungen
Im Fenster ,,Neues Projekt" geben Sie einen Projekttitel, einen Speicherort und die Samplingrate für das Projekt an. Klicken Sie auf OK, um das neue Projekt zu erstellen.
DDP-Import
Um Ihr Projekt auf Basis eines vorhandenen DDP-Images zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Aktivieren Sie im Dialogfeld ,,Neues Projekt" die Option ,,Tracks aus DDP importieren". 2. Klicken Sie auf OK, um das neue Projekt zu erstellen, und wählen Sie im eingeblendeten Dateifenster das DDP-Image aus. 3. Wählen Sie den Ordner mit dem DDP-Image aus und klicken Sie auf ,,Ordner auswählen", um das Image komplett mit allen Metadaten und Medien zu importieren.
Die Möglichkeit, DDP-Images zu importieren, editieren und exportieren, ist in der Regel nur in High-End CD-Mastering-Systemen zu finden und macht aus Studio One ein mächtiges Mastering-Werkzeug. Weitere Informationen zum Export von DDP-Images finden Sie im Abschnitt DDP-Export.

Mastering

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Albumtitel und Künstlername
Im Feld ,,Album" können Sie den Namen des Albums eingeben, im Feld Künstler gegebenenfalls den Namen des Künstlers. Wenn Sie auf den nach unten zeigenden Pfeil klicken, werden weitere Felder mit Metadaten wie EAN, Komponist, Genre etc. eingeblendet, die Sie nach Belieben ausfüllen können. Metadaten werden verwendet, wenn Ihr Projekt auf einem anderen Medium ausgegeben wird. Es ist sinnvoll, diese Informationen anzugeben, damit Ihre Produktionen für den Vertrieb und die Veröffentlichung korrekt gekennzeichnet sind. Wenn Sie ein Bild einfügen möchten, wird es automatisch auf eine Größe von 512 x 512 Pixeln skaliert. Per Rechtsklick können Sie über das eingeblendete Kontextmenü die Metadaten auf alle Tracks kopieren.
Werkzeuge auf der Projektseite

Werkzeuge auf der Projektseite

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Auf der Projektseite stehen einige bereits von der Song-Seite bekannte Werkzeuge zur Verfügung, deren Funktionsumfang jedoch auf die Bedürfnisse beim Mastering angepasst wurde. Die Werkzeuge befinden sich auf der Projektseite links unten in einer vertikalen Werkzeugleiste.
Von oben nach unten finden Sie dort die folgenden Werkzeuge:
Automationsschaltfläche: Klicken Sie hier, um die Automationszeile der Projektseite ein-/auszublenden. (Beachten Sie, dass die Automation selbst dadurch nicht de-/aktiviert wird.) Die Automation auf der Projektseite ist vergleichbar mit der Automation auf der Song-Seite, die hier beschrieben ist. Schaltfläche Automatischer Bildlauf: Wie auf der Song-Seite können Sie über diese Schaltfläche bzw. durch Drücken von [F] auf der Tastatur den automatischen Bildlauf de-/aktivieren, der dafür sorgt, dass die Spurdarstellung der Position des Wiedergabe-Cursors folgt. Bearbeiten-Werkzeug: Wie auf der Song-Seite können Sie mit diesem Multifunktionswerkzeug einzelne oder mehrere Events auswählen sowie Events verschieben und skalieren ­ und Lautstärkeänderungen und -kurven bearbeiten. (Beachten Sie, dass auf der Projektseite das Bereichsauswahl-Werkzeug nicht eingeblendet wird, wenn Sie das Bearbeiten-Werkzeug über die obere Hälfte eines Events bewegen.) Stift-Werkzeug: Ähnlich wie mit dem entsprechenden Werkzeug auf der Song-Seite können auch hier mit dem Stift-Werkzeug komplexe Lautstärke-Automationskurven angelegt und bearbeitet werden. Dazu stehen sieben Werkzeugvariationen wie Freihand, Linie, Parabel sowie verschiedene Wellenformen zur Verfügung.

Einzeichnen einer Lautstärke-Automationskurve mit dem Stift-Werkzeug im Freihandmodus.
Track hinzufügen
Der erste Schritt beim Mastering besteht darin, das gewünschte Quellmaterial in ein Projekt einzufügen.
Der Browser
Genau wie die Songseite verfügt auch die Projektseite über einen integrierten Browser, mit dem Sie nach Audioeffekten und Dateien ­ das schließt auch die Dateien im aktuellen Browser Pool ein ­ , die Sie Ihrem Master-Projekt hinzufügen möchten, suchen können. Drücken Sie die [F5]-Taste auf der Tastatur oder klicken Sie auf die Browse-Schaltfläche in der unteren rechten Ecke der Projektseite, um den Browser zu öffnen.
Songs hinzufügen
Jeder Song, der in Studio One erstellt wurde, kann direkt zu einem Projekt hinzugefügt werden, indem die Song-Datei in das Projekt importiert wird. Es ist nicht notwendig, zuerst einen Mixdown von dem Song zu erstellen, da dieser Vorgang automatisiert abläuft. In der Voreinstellung sind Ihre Song-Dateien im Ordner ,,Studio One/Songs" des Datei-Browsers enthalten, wobei für jede Song-Datei ein eigener Unterordner existiert. Um Ihrem Projekt einen Song zu hinzuzufügen, suchen Sie den Song im Datei-Browser, klicken auf die Song-Datei und ziehen sie in die Trackliste oder Spurdarstellung.

Track hinzufügen

348

Wenn Sie Ihrem Projekt einen Song hinzufügen, wird er in der Trackliste platziert. Wenn keine Masterdatei für den Song existiert, werden Sie gefragt, ob Sie eine Mischung des aktuellen Songzustands erstellen möchten, der dann gerendert und zur Spurdarstellung hinzugefügt werden kann. Beim Mixdown des neu hinzugefügten Songs hängt die Länge des von Studio One abgemischten Tracks von der Position der Start- und Endmarkern in der Arrange-Ansicht des Songs ab. Stellen Sie sicher, dass die Marker an den gewünschten Positionen im Song platziert sind. Trackzeit
Bei der Bearbeitung von Songs innerhalb eines Projekts sollte man immer wissen, an welcher zeitlichen Position innerhalb des jeweiligen Songs und innerhalb des Gesamtprojekts man sich befindet. Wenn Sie den Cursor über die Zeitleiste führen, gibt die TrackzeitAnzeige im Transportfeld die aktuelle Position im aktuellen Song und die Haupt-Zeitanzeige die Position im Gesamtprojekt an.
Hinzufügen von Audiodateien
Es können natürlich nicht nur Songs, sondern auch Audiodateien in den Formaten Wave, Ogg Vorbis, AIFF, REX oder MP3 hinzugefügt werden, indem Sie sie vom Browser in das Projekt ziehen. Importierte MP3-Dateien werden mit der eingestellten Samplingrate des aktuellen Projekts in das WAV-Format umgewandelt.
Trackliste
Alle Songs und Audiodateien in Ihrem Projekt werden untereinander in der Trackliste aufgelistet, wobei der Name des Songs oder der Audiodatei hervorgehoben dargestellt wird.

Track hinzufügen

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Metadaten
Über der Trackliste befinden sich die Metadaten-Felder ,,Album" und ,,Künstler". Um den CD- oder Künstlernamen zu bearbeiten, klicken Sie auf den Eingabebereich neben den Feldern, geben den gewünschten Text ein und bestätigen Sie mit der [Eingabetaste]. Sofern Sie dem Album weitere Metadaten hinzufügen möchten, klicken Sie auf das kleine Dreieck unter dem Künstler-Feld und geben Sie die Informationen dort ein.
In der Trackliste befindet sich links neben jedem Track ein nach unten zeigender Pfeil. Klicken Sie auf den Pfeil, um die (Metadaten)Informationsfelder für den Track einzublenden. Diese Felder können für jeden Track einzeln oder, bei gleichzeitiger Auswahl mehrerer Tracks, für mehrere Tracks gleichzeitig bearbeitet werden.
Um Metadaten von einem Track auf alle Tracks Ihres Projekts zu kopieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Track und wählen im Kontextmenü den Eintrag ,,Metadaten in Tracks kopieren".

Track hinzufügen

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Metadaten werden verwendet, wenn Ihr Projekt auf einem anderen Medium ausgegeben wird. Diese Informationen sollten angegeben werden, damit Ihre Produktionen korrekt gekennzeichnet sind, wenn sie vertrieben und veröffentlicht werden. Wenn Sie ein Bild einfügen möchten, wird es automatisch auf eine Größe von 1.400 x 1.400 Pixeln skaliert.
Metadaten, die Sie bereits in einen Song eingetragen haben, werden automatisch in das Master-Projekt importiert. Änderungen die nach dem Import in ein Projekt an den Metadaten durchgeführt werden, werden nicht automatisch auf die Metadaten des Songs eines Projekts übertragen und müssen dort manuell eingegeben werden.
Automatisch fortlaufende ISRC Codes erstellen
In den meisten Fällen werden für alle Tracks eines Albums fortlaufende ISRC Codes erzeugt. Wenn Sie also in den Metadaten des ersten Tracks Ihres Projekts einen ISRC Code eintragen, werden Sie den übrigen Tracks automatisch fortlaufende ISRC Codes zuweisen lassen wollen. Klicken Sie [Ja], um zu bestätigen, oder [Nein], um die Codes manuell einzutragen. Sollten Sie die Tracks oder die Reihenfolge zu einem späteren Zeitpunkt ändern, können Sie einfach den ISRC Code des ersten Tracks neu zuweisen und haben erneut die Wahl zwischen den beiden Methoden der Code-Vergabe.
Pause
Das Timing zwischen den Tracks ist ein wichtiger kreativer Teil des Masterings. In Studio One wird das Timing über die Pauseneinstellungen der Tracks festgelegt.
Um die Pausen-Einstellung eines Tracks zu ändern, klicken Sie zur numerischen Eingabe in der Trackliste auf das Pause-Feld des gewünschten Tracks oder verschieben die Audio-Events nach Bedarf mit der Maus auf der Zeitleiste. Um dieselben Pauseneinstellungen schnell auf mehrere Tracks anzuwenden, halten Sie [Umschalt] gedrückt, während Sie die gewünschten Tracks anklicken.

In der Voreinstellung wird dem ersten Track eines Projekts eine Pause von zwei Sekunden vorangestellt. Diese Zwei-Sekunden-Pause am Trackanfang ist im Red Book CD-Standard festgelegt und kann daher nicht auf Werte von unter zwei Sekunden eingestellt werden. Beim Export einzelner Tracks im Rahmen der digitalen Ausgabe wird diese Pause ignoriert. Nachfolgend hinzugefügte Tracks werden ohne Pause (genaugenommen mit einer Pause von 0 Sekunden) in das Projekt aufgenommen. So können die Tracks des fertigen Albums übergangslos nacheinander bzw. mit nahtlosen Crossfades platziert werden. Üblicherweise wird zwischen den Tracks einer CD eine kurze Pause von zwei Sekunden eingefügt, der Red-Book-Standard für AudioCDs erlaubt hier beliebige Werte von bis zu 10 Sekunden. Bei der Digitalen Ausgabe werden diese Pausen ignoriert.
CD-Laufzeit
Hier wird die Spieldauer Ihres CD-Projekts basierend auf der Gesamtlänge aller Audiodateien im Projekt angezeigt.

Track hinzufügen

351

Track-Reihenfolge
Um die Reihenfolge der Tracks in Ihren Projekten festzulegen, klicken Sie einfach auf das Dateityp-Symbol eines beliebigen Tracks und ziehen den Track über oder unter einen anderen Track der Trackliste. Beachten Sie bitte, dass die Tracks automatisch neu in der Zeitachse der Spurdarstellung positioniert werden, wobei aber das übrige ,,Sequencing", also die Abfolge der Tracks und die Pausen dazwischen vollständig erhalten bleiben.
Spurdarstellung und Zeitlineal
In der Spurdarstellung werden Ihre Tracks als Audio-Events dargestellt. Sie werden feststellen, dass die Tracks in der Spurdarstellung gestaffelt, also abwechselnd in einer höheren oder tieferen Position entlang der Zeitachse angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass sich zwei benachbarte Tracks überlappen können, falls dies gewünscht ist. In der Voreinstellung sind die Tracks durch einen Zeitraum getrennt, der durch die Pausen-Einstellung der einzelnen Tracks vorgegeben ist. Um einen Track zu verschieben, müssen Sie ihn nur anklicken und auf dem Zeitlineal in der Spurdarstellung nach links oder rechts ziehen. Das Verschieben eines Tracks wirkt sich nicht auf die Reihenfolge der übrigen Tracks im Projekt aus.
Bearbeiten von Tracks
Bearbeiten der Tracklänge
In der Spurdarstellung können Tracks, wie im Abschnitt Größenänderung eines Events im Kapitel Editieren beschrieben, mit dem Bearbeiten-Werkzeug vergrößert/verkleinert werden. Die relative Reihenfolge aller anderen Tracks im Projekt wird beibehalten, wenn die Größe eines Tracks verändert wird. Beachten Sie, dass die Mindestlänge eines Tracks nach dem Red-Book-Standard vier Sekunden beträgt.
Editieren der Lautstärkekurven
Jeder Track verfügt über eine Lautstärkekurve, die wie die Lautstärkekurven von Audio-Events verändert werden kann. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt Bearbeiten von Lautstärkekurven von Audio-Events im Kapitel Editieren. Arbeiten Sie mit Lautstärkekurven, um Ein- und Ausblendungen (Fades) zu erzeugen.
Crossfades für überlappende Tracks

Wenn ein Track so verschoben wird, dass sich ein Teil über oder unter dem Ende des vorangehenden oder nachfolgenden Tracks befindet, können Sie ein Crossfade (d. h. eine Überblendung) erzeugen, damit der vorangehende Track aus- und der folgende entsprechend eingeblendet wird. Crossfades legt man an, indem man die beiden betroffenen Tracks wählt und die Taste [X] drückt. Es wird eine lineare Überblendung erzeugt, die im Überlappungsbereich der beiden Tracks angezeigt wird und deren Verlauf sich mit der Maus verändern lässt.

Track-Reihenfolge

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Tracks, die nach dem Ende des vorherigen Tracks beginnen, werden auf einer CD oder einem anderen Datenträger in der Regel als neuer Track interpretiert. Die Startposition des neuen Tracks definiert den Beginn des neuen Tracks, ohne dass sich der Überblendungsverlauf darauf auswirkt. Wenn Sie den Startzeitpunkt des nächsten CD-Tracks selbst festlegen möchten, ziehen Sie einfach den Song-Marker auf die gewünschte Stelle im Überlappungsbereich.
Teilen von Tracks
Um einen Track zu teilen, bewegen Sie den Wiedergabe-Cursor (im Zeitlineal) zu der gewünschten Position und drücken dann [Alt]+[X]. Die zwei neuen Tracks lassen sich genau wie alle anderen Tracks bearbeiten (inklusive der Editierung der Metadaten in der Trackliste). Das Aufteilen eines Songs in mehrere Tracks wirkt sich nicht auf die automatische Aktualisierung der Mastering-Datei aus. Sie können also beispielsweise eine Aufnahme innerhalb des Projekts in mehrere Tracks aufteilen und den zugehörigen Song dennoch wie gewohnt mastern.
Wie oben bereits erwähnt, können CD-Tracks nach dem Red-Book-Standard nicht kürzer sein als 4 Sekunden.
Aktivieren und Deaktivieren von Tracks
Bei Bedarf können nicht benötigte Tracks jederzeit deaktiviert werden. Wenn Sie einen Track deaktivieren, verschwindet er aus der Zeitachse, wird aber weiterhin in der Trackliste angezeigt ­ jetzt allerdings mit dem Vermerk ,,Track ist deaktiviert". Dies ist nützlich, wenn Sie einen Track aus der Projektzeitleiste entfernen möchten, aber unsicher sind, ob Sie den Track vollständig entfernen sollten.
Um einen Track zu deaktivieren, wählen Sie ihn in der Trackliste aus und klicken anschließend im Projekt-Menü auf den Eintrag ,,Track deaktivieren". Um den Track erneut zu aktivieren, wählen Sie ihn in der Trackliste aus und klicken anschließend im Projekt-Menü auf ,,Track aktivieren". Alternativ können Sie einen Track aktivieren/deaktivieren, indem Sie ihn mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) anklicken und aus dem Kontextmenü die Option ,,Track aktivieren" bzw. ,,Track deaktivieren" auswählen.
Track-Marker
Alle Tracks eines Projekts werden mit einem Track-Marker markiert, der sich jeweils am Beginn des Tracks in der Zeitachse befindet. Um manuell weitere Track-Marker einzufügen, positionieren Sie den Wiedergabe-Cursor an der gewünschten Stelle auf der Zeitachse, klicken mit der rechten Maustaste bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste in die Track-Marker-Spur und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Track am Cursor schneiden".
Manuell eingefügte Track-Marker sind grün, automatisch eingefügte Marker blau. Beide Marker-Typen lassen sich mit der Maus nach links oder rechts verschieben. Track-Marker können an beliebiger Stelle der Zeitachse eingefügt werden, sofern Sie aufsteigend nummeriert und nicht an die Begrenzung eines einzelnen Events gebunden sind. So können Sie einen mehrere Events umspannenden Track, versteckte Tracks und verschiedene andere Spezialitäten aus der Mastering-Trickkiste erstellen.
Beachten Sie, dass Track-Marker nur verwendet werden, wenn eine CD gebrannt oder eine Image- oder DDP-Datei exportiert werden soll. Wenn die Datei für die digitale Veröffentlichung exportiert wird, werden manuell eingefügte Marker ignoriert und nur für die in der Trackliste aufgeführten Tracks jeweils Einzeldateien erzeugt.
Zu berechnetem Audio transformieren
Beim Mastering ist es zuweilen erforderlich, einen Track in eine Audiodatei umzuwandeln, sodass die Effekte und die Automation Teil der Wellenform des Tracks werden. Diese Funktion ist nicht nur ideal geeignet, um Insert-Effekte zugunsten der CPU-Reserven einzusparen, sondern auch um die Effekte von per Pipeline eingebundenen externen Effektprozessoren zu rendern ­ was in diesem Fall in Echtzeit erfolgt. Sie können sogar dieselbe Hardware in mehreren Tracks nutzen.
Die Umwandlung erfolgt nicht-destruktiv und kann rückgängig gemacht werden. Um einen Track zu rendern, rechtsklicken Sie auf den gewünschten Eintrag in der Trackliste und wählen im Kontextmenü ganz unten die Option ,,Zu berechnetem Audio transformieren".

Bearbeiten von Tracks

353

Aktivieren Sie im folgenden Dialog die Option ,,Echtzeitstatus erhalten", wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eventuell zum ursprünglichen Track zurückkehren möchten. Sie können dann zwischen den Optionen ,,Feste Ausklingzeit" mit einer einstellbaren Dauer und ,,Automatische Ausklingzeit" wählen. Die ,,Automatische Ausklingzeit" ist bei Tracks sinnvoll, die mit Hall- oder ähnlichen Effekten bearbeitet sind, welche die Ausklingzeit verlängern.
Klicken Sie auf ,,OK", um die Berechnung des Audiotracks mit ihren Insert-Effekten und der Automation zu starten. Der ursprüngliche Audiotrack wird durch den gerenderten Track ersetzt. Sofern die ,,Automatische Ausklingzeit" oder eine feste Ausklingzeit eingestellt war, werden alle Events mit einem automatischen Fade-Out in der angegebenen Länge versehen. Die Insert-Effekte fehlen in dem neuen Track, da diese ja bereits in das Audiosignal eingerechnet wurden.
Wenn die Option ,,Echtzeitstatus erhalten" aktiviert war, ist es möglich, wieder zum ursprünglichen Track mit Insert-Effekten zurückzukehren: Klicken Sie dazu den Track mit der rechten Maustaste/bei gehaltener [Option]-Taste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option ,,Zu Echtzeit-Audio transformieren" aus.
Die Effekte der Lautstärkeeinstellungen (inklusive der Automation) und der Lautstärke-Automationskurven werden während der AudioUmrechnung auf den Track angewandt, sodass diese Einstellungen und ihre Automationsdaten im gerenderten Track auf die Voreinstellungen zurückgesetzt werden.
Beachten Sie, dass mehrere Tracks gleichzeitig ausgewählt und als Gruppe gerendert werden können ­ sofern Sie externe Hardware per Pipeline eingebunden haben, erfolgt die Berechnung nacheinander in Echtzeit.
Verwandtes Thema: Details zur Track-Transform-Funktion auf der Song-Seite finden Sie hier.
Click-and-Drag-Funktionen
Events bewegen Halten sie [Alt]/[Option] gedrückt und fassen Sie den Track-Marker am Anfang oder Ende eines Tracks, um alle Events an dieser und den folgenden Positionen als Ganzes auf der Zeitleiste zu verschieben. Damit lassen sich Track-Positionen und -Zwischenräume von mehreren Tracks einfach bearbeiten.
Nur den Start/End-Marker bewegen Halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt und ziehen Sie den Anfang oder das Ende eines Track-Markers, um am Split-Punkt eine Pause einzufügen.
Hinweis: Vorhandenes Audiomaterial im Bereich der eingefügten Pause wird auch während der Pause wiedergegeben. Sofern Sie während der Pause eine Stille einfügen möchten, müssen Sie den Track entsprechend bearbeiten.
Track verschieben Klicken Sie einen Track-Marker mittig an, um den Track-Marker und den zugehörigen Track auf eine andere Position zu verschieben. Auf dieselbe Weise bewegen Sie Tracks in der Track-Liste nach oben und unten.
Track duplizieren Halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt und klicken Sie einen Track-Marker mittig an, um den TrackMarker sowie den zugehörigen Track zu duplizieren und das Duplikat auf eine andere Position auf der Zeitachse zu verschieben.

Bearbeiten von Tracks

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(Index-)Marker hinzufügen Halten Sie [Alt]/[Option] gerückt und führen Sie den Mauszeiger mittig über einen Track-Marker, um das Marker-hinzufügen-Werkzeug einzublenden, mit dem Sie dem aktuellen Track-Marker zusätzliche Index-Marker hinzufügen können.
Ausrichtung beim Skalieren von Events beibehalten Halten Sie [Alt]/[Option] beim Verschieben von Start oder Ende eines Events gedrückt, um die Ausrichtung des Events bei einer Längenänderung zu erhalten. Dies beispielsweise ist praktisch, um Stillephasen zu entfernen, ohne die relative Position von Events und Tracks zu verändern.
Wenn Sie das erste Event eines Tracks am linken Ende kürzen und dabei [Alt/Option] drücken, wird der Track ebenfalls um diese Länge gekürzt, sodass der Abstand des Events zum Beginn des Tracks erhalten bleibt.
Wenn Sie das letzte Event eines Tracks am rechten Ende kürzen und dabei [Alt/Option] drücken, wird der Track um dieselbe Länge gekürzt, sodass der Abstand des Events zum Ende des Tracks erhalten bleibt.
Dateien per Drag-and-Drop aus dem Browser einfügen Per Drag-and-Drop lassen sich verschiedene Dateien wie neue Tracks, andere Events etc. aus dem Browser einfügen:
Um einen neuen Track hinzuzufügen, ziehen Sie die Datei in das Projekt, ohne eine Modifier-Taste zu drücken.
Um eine Datei in einen vorhandenen Track einzufügen, halten Sie beim Drag-and-Drop [Cmd]/[Strg] gedrückt.
Um ein vorhandenes Event zu ersetzen, halten Sie [Alt]/[Option] gedrückt, während Sie die neue Datei auf das Event ziehen.
Um beim Ersetzen eines Events die Länge auf die des alten Events zu beschränken, halten Sie [Alt]/[Option]+ [Umschalt] gedrückt, während Sie die Datei auf das Event ziehen. Lautstärkekurven und Trim-Einstellungen bleiben erhalten.
Wenn Sie [Alt]/[Option] gedrückt halten und einen Track-Marker am Anfang oder Ende ziehen, werden alle Events an dieser und den folgenden Positionen als Ganzes auf der Zeitachse verschoben, was die Positionierung und Verteilung von Tracks deutlich vereinfacht. Um eine Pause zwischen zwei Tracks zu erzeugen, halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste gedrückt und verschieben Sie den Anfang bzw. das Ende eines Track-Markers an die gewünschte Position. Hinweis: Vorhandenes Audiomaterial im Bereich der eingefügten Pause wird auch während der Pause. Sofern Sie während der Pause eine Stille einfügen möchten, müssen Sie den Track entsprechend bearbeiten.
Lautstärke-Automationskurven
Lautstärke-Automationskurven eignen sich perfekt, um Audioabschnitte, die zu laut oder zu leise geraten sind, ohne Einsatz eines Kompressor- oder Limiter-Plug-Ins zu korrigieren, und ermöglichen die Anlage subtiler (oder auch drastischer) Lautstärkeverläufe.

Die Lautstärke-Automationskurven auf der Projektseite verhalten sich genauso wie die auf der Song-Seite. Eine Beschreibung der Werkzeuge und Bedienschritte finden Sie auf dieser Seite.
Beachten Sie, dass Clip-Versionen auf der Projektseite nicht zur Verfügung stehen.

Bearbeiten von Tracks

355

Der Abhörbus (Listen Bus)
Über den dedizierten Abhörbus auf der Projektseite lässt sich unabhängig vom Main-Ausgangskanal eine separate Audioeinspeisung für die Monitore oder Kopfhörer in der Regie bereitstellen. Der Abhörbus eignet sich perfekt, um Plug-Ins zur Raumkalibrierung als Abhörbus-Insert einzubinden. Auf diese Weise kann der Toningenieur die Vorteile der Raumkalibrierung nutzen, ohne sie auf das Gesamtsignal anzuwenden ­ die Signalbearbeitung im Abhörbus wird weder bei der diigitalen Ausgabe noch beim Brennen von CDs in das Audiosignal eingerechnet.

Um auf den Abhörbus zuzugreifen, klicken Sie auf den Reiter Listen Bus rechts neben dem Master-Bereich. Am unteren Rand des PostBereichs müssen Sie nun einen Ausgang asuwählen, da für Abhörbus kein Ausgang voreingestellt ist. Die aufgeführten Auswahlmöglichkeiten hängen von dem verwendeten Audio-Interface ab. Der Abhörbus wird über den Master-Ausgang gespeist, das heißt, alle Anpassungen im Master-Fader wirken sich auf die Audioausgabe im Abhörbus aus.
Der Abhörbus bietet weithgehend dieselben Funktionen wie der Master-Bus inklusive Lautstärke-Fader, Makro-Steuerung, Stereo/Mono-Umschaltung sowie Effekt-Bereiche für Insert- und Post-Effekte. Für die Effekte im Abhörbus steht keine Automation zur Verfügung.
Der Abhörbus kannauch auf der Song-Seite genutzt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Arbeiten mit Insert-Effekten
Die Anwendung von Insert-Effekten auf der Projektseite funktioniert ganz ähnlich wie auf der Songseite. Es gibt einen separaten InsertBereich für die einzelnen Tracks sowie einen separaten Master-Bereich. Die Arbeitsweise für die Verwendung von Insert-Effekten auf der Projektseite sowie eine Beschreibung der Effekt-Chains und Kompaktansichten werden im Abschnitt Inserts im Kapitel Mischen beschrieben.
Insert-Bereich (Track)
Die Effekte im Insert-Bereich wirken sich jeweils nur auf den zugehörigen Track aus, was eine individuelle Bearbeitung erlaubt. Der wichtigste Aspekt beim Mastering ist das Erzielen eines einheitlichen Pegels für die einzelnen Tracks eines Albums, damit sich die Effekte im Master-Bereich ungefähr gleich auf alle Tracks auswirken. Beispielsweise kann es erforderlich sein, die Klangregelung für die einzelnen Tracks individuell einzustellen. Ein Lautstärke-Fader im Insert-Bereich erlaubt die Einstellung des Ausgangspegels für den Track, während sich mit Hilfe des globalen Ein-/Ausschalters schnell A/B-Vergleiche mit und ohne Bearbeitung durchführen lassen.
Lautheitserkennung
Über dem Insert-Bereich befindet sich ein ausklappbares Menü mit Lautheitsinformationen. Wenn Sie dieses Menü für einen Track zum ersten Mal anklicken, wird in diesem Track eine Lautheitserkennung durchgeführt. Nach Abschluss der Analyse werden die Ergebnisse für EBU-R128 Integrated Loudness (INT), Loudness Range (LRA) sowie als True-Peak-Werte, RMS- und DC-Pegel für den linken und rechten Kanal angezeigt. Alle Werte können wahlweise Pre- und Post-FX eingeblendet werden. Diese Informationen helfen Ihnen bei der Festlegung der optimalen Balance der Songs eines Albums.

Der Abhörbus (Listen Bus)

356

Wenn Sie einen Song bearbeitet haben und die Lautheit erneut berechnen möchten, klicken Sie den Song in der Trackliste oder der Spurdarstellung mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen im Kontextmenü den Eintrag ,,Lautheit ermitteln". Um die Lautheit mehrerer Tracks gleichzeitig zu ermitteln, wählen Sie die gewünschten Tracks aus, klicken einen davon mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Lautheit ermitteln".
Trackeditor
Jeder Track Ihres Projekts verfügt über einen eigenen Trackeditor zur Anlage benutzerdefinierter Effekt-Konfigurationen mit zuweisbarer Makro-Steuerung. Um den Editor für einen Track zu öffnen, klicken Sie den Editor-Drehregler im Insert-Bereich des Tracks an. Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der entsprechenden Funktion der Konsole auf der Songseite im Abschnitt Kanal-Editor.
Kopieren von Effekten zwischen Tracks
Um einen oder mehrere Effekte eines Tracks auf den Insert-Bereich eines anderen zu kopieren, ziehen Sie diese(n) einfach aus dem Insert-Bereich des Quelltracks auf den Zieltrack in der Trackliste. Um alle Effekte eines Tracks auf einen anderen zu kopieren, ziehen Sie die Kopfzeile des Insert-Bereichs des Quelltracks auf den Eintrag des Zieltracks in der Trackliste oder der Spurdarstellung.
Auch hier könnte man alle Effekte eines Insert-Bereiches in Form einer Effektkette speichern, indem man auf den Pfeil neben Inserts klickt und ,,FX Chain speichern" wählt. Eine auf diese Weise gespeicherte Effektkette lässt sich vom FX Chains-Bereich des Browsers auf einen anderen Track des Projekts ziehen.
Verwendung externer Prozessoren als Insert-Effekte in einem Projekt
Wie im Abschnitt Pipeline erklärt, bietet Studio One Professional mit dem Plug-In Pipeline eine Möglichkeit, externe Effektgeräte in Projekte einzubinden. Für die Arbeit mit Pipeline müssen Sie wahrscheinlich zunächst einmal angeben, welche Ein- und Ausgänge (siehe Projekt/Projekteinstellungen/Audio I/O) dafür innerhalb des Projektes verwendet werden.
Beachten Sie bitte, dass bei Verwendung des Pipeline-Plug-Ins mit diesem Projekt keine Audio-Exportdateien für das Brennen von CDs, zur Disk-Image-Erzeugung oder zur Erstellung digitaler Veröffentlichungen gerendert werden können. Werden externe Geräte eingebunden, müssen alle Exports also in Echtzeit erstellt werden.
Bouncen von Tracks
Wenn Sie Systemressourcen freigeben oder externe (über Pipeline eingebundene) Effektgeräte entlasten möchten, können Sie einen Track rendern, wobei alle Effekte ­ egal ob Plug-In oder externes Gerät ­ erhalten bleiben. Klicken Sie dazu in der Trackliste mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den gewünschten Track und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Audiodatei aus Track erzeugen". Sofern der Track mit einem externen (über Pipeline eingebundenen) Effekt bearbeitet wird, muss der Track in Echtzeit gerendert werden.
Master-Bereich
Die Insert-Effekte im Master-Bereich wirken sich auf das gesamte Projekt und damit auf jeden enthaltenen Track aus. Hier werden Sie in aller Regel Effekte wie einen Peak Limiter, einen Multiband-Kompressor, EQs und andere allgemeine, dynamische Effekte verwenden, um dem Projekt den letzten Schliff zu geben. Allgemein sollte eine gewisse Ausgewogenheit und Angleichung zwischen allen Tracks des Master-Projekts erreicht sein, bevor die Master-Effekte zum Einsatz kommen. Effekte und Effekt-Chain können genau wie bei den anderen Bereichen einfach auf den Master-Bereich gezogen und auf dieselbe Weise wieder daraus entfernt werden.
Pre- und Post-Fader-Insert-Bereiche, die sich global aktivieren/deaktivieren lassen, garantieren dabei eine ultimative Flexibilität bei der Anwendung und Beurteilung der Effekte. Wenn Sie ein Drittanbieter-Plug-In für das Dithering verwenden möchten, fügen Sie den Effekt nach dem Pegelregler (Post-Fader) ein und stellen Sie sicher, dass die Option ,,Dithering für Wiedergabe und den Audiodatei-Export verwenden" im Dialog Studio One/Optionen/Erweitert/Audio (macOS: Voreinstellungen/Erweitert/Audio) ausgeschaltet ist. Beachten Sie, dass das Dithering in Studio One in der Voreinstellung nur bei Bedarf erfolgt (z. B. zur Reduzierung der Wortbreite innerhalb eines Effekts oder für den Datei-Export) und ausschließlich als trianguläres Dithering ohne Noise-Shaping erfolgt.
Außerdem können Sie in diesem Bereich die Ausgänge des Audio-Interfaces wählen, über welches das fertige Signal während der Arbeit ausgegeben wird, und über den Master-Fader die Gesamtlautstärke für das Projekt einstellen. Diese Fader-Einstellung gilt für alle Exports aus dem Projekt. Es können alle vom Audio-Interface zur Verfügung gestellten Ausgangspaare benutzt werden: Um die Einstellung zu ändern, klicken Sie auf den aktuell angezeigten Audioausgang.
Automation auf der Projektseite
Unter Automation versteht man die zeitabhängige automatische Änderung von Steuer-Parametern. Sie können die Automation für fast jeden Plug-In-Parameter in Echtzeit eingeben: entweder mit der Maus, einem externen Hardware-Controller oder mit dem Stift-Werkzeug.

Master-Bereich

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Die Automation auf der Projektseite funktioniert ganz ähnlich ­ aber nicht identisch ­ wie die Automation auf der Song-Seite, die hier beschreiben ist. Wir empfehlen, dass Sie sich zunächt mit den Grundlagen der Automation auf der Song-Seite, wie den Automationstypen, Automationmodi sowie der Anlage, Anwendung und Editierung von Lautstärke-Automationskurven vertraut machen, bevor Sie sich mit der Automation auf der Projektseite beschäftigen.
Automationszeilen
Die Projektseite bietet zwei Automationszeilen: Einer oberen Zeile für die Track-Automation und eine untere Zeile für die Master-Automation.

Klicken Sie in der Werkzeugleiste unten links am auf die Automations-Schaltfläche oder drücken Sie [A] auf der Tastatur, um zwischen der Track-Ansicht und der Automationszeilen-Ansicht umzuschalten.

Die Track-Automationszeile
Auf der Projektseite wird die Automation der Steuerparameter und Effekte eines Tracks für jeden Track separat verwaltet. Die Automationskurven umfassen zwar die Länge des gesamten Projekts, es wird aber immer nur die Automation für den jeweils ausgewählten Track dargestellt. Das bedeutet übrigens auch, dass die Hallfahnen von Reverb- oder Delay-Effekten, die über den End-Marker eines Tracks hinausreichen auch außerhalb des zugehörigen Tracks hörbar sind. Klicken Sie in der Automationszeilen-Ansicht auf einen Track-Marker am oberen Rand des Tracks oder in der Trackliste, um einen Track und das zugehörige Event anzuzeigen und die zugehörigen Automationskurven einzublenden. Dabei werden die Automationskurven der anderen Tracks ausgeblendet und statt der zwei Eventzeilen mit den abwechslenden Events wird nur noch eine Zeile dargestellt. Verwenden Sie die Track-Automationszeile, um nach Bedarf Parameter für Ihre Songs zu automatisieren ­ dabei können Sie eine Automation für alle Insert-Effekte sowie die Lautstärke Ihrer Tracks anlegen und editieren. Anders als auf der Song-Seite können Sie auf der Projektseite keine eigenen Automationsspuren anlegen.
Die Master-Automationszeile
Nutzen Sie diese Zeile, um Parameter wie beispielsweise Lautstärke oder Kompression global für das gesamte Projekt zu automatisieren.
Pegelanzeige
Für das Mastering werden hochauflösende und präzise Pegelanzeigen benötigt. Die Projektseite bietet drei Anzeigetypen, die jederzeit sichtbar sind, damit Sie sofort die Auswirkung einer technischen oder kreativen Entscheidung einschätzen können.

Pegelanzeige

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Spektrometer

Das Spektrometer ist ein flexibles Analysewerkzeug und bietet die Anzeige-Modi Oktave, Terz, Zwölftel, FFT, Waterfall (WF), Sonogramm (Sono) und Segmente. In der Voreinstellung zeigt das Spektrometer den jeweiligen Spitzenpegel an, die Anzeige lässt sich aber auch im Peak-Hold-Modus mit kurzen, mittleren und langen Intervallen sowie als RMS-Pegelanzeige (Intervall: Schnell/Mittel/Langsam) betreiben. Wenn Sie den Mauszeiger über die Frequenzanzeige bewegen, wird neben der Frequenz auch der entsprechende Notenwert eingeblendet.
Der sichtbare Wertebereich der Pegelanzeige lässt sich dabei immer auf den aktuell wichtigsten Bereich einstellen. Nutzen Sie dazu entweder die Eingabefelder oder klicken Sie in die Pegelanzeige und bewegen Sie die Maus nach oben/unten.
Wenn Sie das FFT-Anzeigeverfahren wählen, werden eine -3 dB/Oktave-Linie sowie ein Frequenz-/Pegel-Fadenkreuz angezeigt. Die Linie repräsentiert die Kompensation für die schmaler werdenden FFT-Frequenzbänder im Höhenbereich, wo die Energie entsprechend nachlässt. Bei einer ausgewogenen Mischung sollten die Frequenzbänder in etwa entlang dieser Linie verlaufen.
Um das Spektrometer zu deaktivieren, klicken Sie auf die ,,Power"-Schaltfläche links unten. Um sie wieder zu aktivieren, klicken Sie die Schaltfläche erneut an. Um die aktuelle Anzeige des Spektrometers ,,einzufrieren", klicken Sie auf die Schneeflocke am unteren Rand der Anzeige.
Zwölftel-Anzeige
Im Anzeigemodus Zwölftel-Oktave entsprechen die Bänder den 12 Noten einer Oktave und sind wie auf einer Klaviatur angeordnet. So lässt sich die Tonhöhe bzw. der Notenwert eines bestimmten Signals leicht bestimmen.
Level/Loudness-Anzeige

Die Pegel-/Loudness-Anzeige befindet sich direkt unterhalb des Spektrometers und zeigt den Pegel in sehr hoher Auflösung als Peak/RMS-Pegel in den drei K-System-Varianten (siehe Abschnitt Anzeigen mit dem K-System) sowie dem neuen EBU R128 System an. Um einen Anzeige-Standard auszuwählen, klicken Sie in das Auswahlfeld unter der Pegelanzeige oder klicken mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Anzeige und wählen die gewünschte Option aus dem Kontextmenü.
In keinem Bereich der Musikproduktion ist eine exakte Pegelanzeige so wichtig wie beim Mastering. Es muss sichergestellt werden, dass die Pegel über alle Tracks so gleichmäßig wie gewünscht sind und die Signale niemals abgeschnitten werden. Sobald eine Übersteuerung festgestellt wird, leuchtet unter dem Spektrometer ein rotes ,,CLIP"-Feld, das Sie nur zurücksetzen können, indem Sie darauf klicken.

Pegelanzeige

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Im Peak/RMS-Modus können Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Anzeigebereich klicken, um zusätzliche Anzeigeoptionen wie RMS-Länge, VU Halten und Haltelänge einzublenden.
Um die Pegelanzeige zu deaktivieren, klicken Sie auf die ,,Power"-Schaltfläche links unten. Um sie wieder zu aktivieren, klicken Sie die Schaltfläche erneut an.
Loudness-Anzeige
In dieser Anzeige werden die Loudness-Werte des Ausgangssignals wahlweise im Format LUFS (Loudness Units Full Scale ­ für absolute Loudness-Messungen) oder im Format LU (Loudness Units ­ für relative Loudness-Messungen) dargestellt. In beiden Modi werden die Messwerte jeweils als Integrated Loudness (INT), Loudness Range (LRA) und als True-Peak-Wert (Inter-SamplePeaks) eingeblendet. Um die Messwerte zurückzusetzen, klicken Sie auf [Zurücksetzen].
Sobald Sie die Wiedergabe-Schaltfläche anklicken oder während der Wiedergabe einen anderen Track auswählen, wird die Pegel/Loudness-Anzeige sofort zurückgesetzt. So wird sichergestellt, dass bei der Loudness-Messung nicht die Werte des falschen Tracks beurteilt werden.
Phasen-Anzeige

Das Korrelations-/Phasenmeter rechts neben dem Pegelmeter hilft Ihnen bei der Einschätzung der Mono-Kompatibilität Ihrer Projekte. Diese Anzeige besteht aus einem Goniometer in der Mitte und einem Korrelationsgradmesser am unteren Rand.
Das Goniometer zeigt die Links/Rechts-Kanalamplitude in einem X/Y-Oszilloskop an. Eine vertikale Linie entspricht dabei einem Monosignal. Der Korrelationsgradmesser (horizontaler Balken unter dem Goniometer) zeigt die Phasenentsprechung zwischen dem linken und dem rechten Audiokanal an. Der Anzeigebereich reicht von ,,+1" (mono) bis ,,-1" (mono mit gedrehter Phase). ,,0" dagegen verweist auf völlig unterschiedliche Signale (echtes Stereo).
Veröffentlichen Ihres Projekts
Nach abgeschlossenem Mastering ist der nächste Schritt die Veröffentlichung Ihres Projekts. Auf der Projektseite stehen dazu verschiedene Optionen zur Verfügung, die sich in die drei Hauptbereiche Brennen von Audio-CDs, Erstellung einer Imagedatei und das Anfertigen von Audiodateien einteilen lassen.
Brennen einer Audio-CD
Ein gemastertes Projekt lässt sich direkt über die Projektseite Red-Book-konform auf eine Audio-CD brennen. Red Book ist der am weitesten verbreitete technische Standard für Audio-CDs. In diesem Standard sind die minimale und maximale Tracklänge, die maximale Anzahl der Audiotracks und das Codierungsverfahren für Audio-CDs geregelt. Da die Projektseite nach diesem Standard entwickelt wurde, können Sie sicher sein, dass Ihre Audio-CDs mit nahezu jedem CD-Spieler abgespielt werden können.
Um Ihr Projekt auf eine CD zu brennen, klicken Sie oben auf der Projektseite auf die Schaltfläche [Brennen]. Im Dialog ,,Audio-CD brennen" wählen Sie das Gerät, mit dem die CD gebrannt werden soll, sowie die Geschwindigkeit des Brennvorgangs aus. In der Regel verringert man mit einer geringeren Geschwindigkeit Datenfehler.
Optionen für das Brennen
Der Dialog ,,Audio-CD brennen" bietet folgende Optionen zur Vermeidung häufiger Fehler beim Brennvorgang: ,,Testlauf", ,,Burnproof verwenden" und ,,Temporäre Imagedatei verwenden". Diese Optionen verlängern zwar den Brennvorgang, allerdings ist es sehr

Veröffentlichen Ihres Projekts

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wahrscheinlich, dass man weniger CDs verschwendet, falls es zu Datenfehlern kommt.
Aktivieren Sie den Testlauf vor dem Brennvorgang, um sicherzustellen, dass die Computerressourcen für den Brennvorgang ausreichen.
Burnproof ist eine Technologie, mit der Pufferprobleme bestimmter CD-Brenner verhindert werden, die zum Abbruch des Brennvorgangs führen können.
Die Verwendung einer temporären Imagedatei hat den Vorteil, dass die Daten zuerst als Imagedatei exportiert werden, die in einem zweiten Schritt auf die CD gebrannt wird. Auf diese Weise werden potenzielle Probleme durch ungenügenden Datendurchsatz während des Brennvorgangs vermieden.
Erstellen einer Imagedatei
Bestimmte Projekte erfordern die Anlage einer Imagedatei. Wenn Sie ein Projekt über das Internet zum Presswerk schicken müssen, hat es keinen Zweck, auf den Versand einer CD mit der Post zu bestehen, zumal Ihnen niemand garantieren kann, dass die CD keine Datenfehler enthält. Vielleicht möchten Sie Ihre CDs auch mit einem anderen Programm brennen ­ in diesem Fall benötigen Sie unbedingt eine Imagedatei. Imagedateien lassen sich in unterschiedlichen Formaten anlegen, wobei manche besser für die CD-Erstellung geeignet sind als andere. Studio One verwendet eine durchgehende Wave- und eine Cue-Datei, um eine maximale Kompatibilität zu gewährleisten.
Um Ihr Projekt als Imagedatei zu speichern, klicken Sie auf die Schaltfläche [Image] am oberen Rand der Projektseite. Über das Dialogfeld stellen Sie die Optionen Format, Auflösung und Samplingrate ein aktivieren je nach Wunsch die Echtzeitverarbeitung und die automatische Veröffentlichung über ein verlinktes SoundCloud-Konto. Bei der Image-Erstellung erzeugt Studio One eine Cue- Datei und eine einzelne, kontinuierliche Audiodatei des gesamten Projekts, die im Projektordner abgelegt wird. Die Cue-Datei verweist auf die kontinuierliche Wave-Datei und enthält alle notwendigen Informationen für die Erstellung separater Audiotracks auf Ihrer CD. Viele CDBrennprogramme können die Wave- und Cue-Datei gleichzeitig auswerten und für die Erstellung einer CD verwenden.
DDP-Export
DDP-Images sind mittlerweile der Standard für die Erstellung von kommerziellen Audio-CDs. Eine DDP-Imagedatei enthält alle Daten der Master-Disc sowie Informationen, die garantieren, dass alle Kopien exakt dem Master entsprechen. Um Ihr Projekt als DDP-Imagedatei zu speichern, klicken Sie auf die Schaltfläche [DDP] am oberen Rand der Projektseite.
Alle Daten der DDP-Imagedatei werden in einem separaten Ordner abgelegt, der den Projektnamen mit dem Zusatz ,,DDP" verwendet. Diesen Ordner können Sie an ein Presswerk senden.
Digitale Ausgabe
Bei Bedarf können Sie das Projekt auch in einem neu angelegten Ordner speichern, der dann alle Tracks mit den vorhandenen MetaInformationen enthält. Diese Daten eignen sich beispielsweise für die Erstellung eines MP3-Albums für die Veröffentlichung im Internet und zum Vertrieb über Online-Händler. Das Verfahren entspricht in etwa der Anlage einer Mischung auf der Songseite (siehe Mixdown erstellen).
Klicken Sie auf die Schaltfläche [Digitale Ausgabe] am oberen Rand der Projektseite, um den Dialog ,,Digitale Ausgabe" aufzurufen. In diesem Dialog haben Sie die Wahl zwischen den folgenden Formaten:
Wave AIFF FLAC CAF M4A Ogg Vorbis Opus MP3
Wählen Sie das gewünschte Dateiformat für Ihre Mischung aus und stellen Sie die zugehörigen Attribute nach Bedarf ein. Die verfügbaren Attribute unterscheiden sich von Format zu Format und umfassen beispielsweise Optionen wie Samplingrate und Auflösung. Die Formate MP3 und Ogg Vorbis können wahlweise mit konstanter oder variabler Bitrate exportiert werden. Beim Export werden komplexere Passagen mit höherer Bitrate gewandelt, während weniger komplexe mit geringerer Bitrate kodiert werden. Diese Flexibilität ermöglicht im Vergleich zur Ausgabe mit konstanter Bitrate Ausgabedateien in höherer Qualität.
Wenn Sie Ihren Mixdown später auf eine Standard-Audio-CD brennen möchten, sollten Sie eine Wave-Datei mit 16 Bit und 44,1 kHz erstellen.
Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihr Projekt gleichzeitig auf ein verlinktes SoundCloud-Konto hochzuladen.

Veröffentlichen Ihres Projekts

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Der Zielordner für die neuen Dateien wird entsprechend den Angaben in den Metadatenfeldern ,,Künstler" und ,,CD-Name" oberhalb der Trackliste benannt. Ist das Feld ,,Künstler" deaktiviert, wird der Name der CD als Ordnername übernommen. Ist das Feld ,,Künstler" aktiviert, wird als Ordnername der Künstlername, gefolgt vom CD-Titel übernommen. Wenn weder das Feld ,,Künstler" noch das Feld ,,CDTitel" ausgefüllt sind, wird der Ordner nach dem Projektnamen benannt.
Die Dateinamen werden von den Namen der Tracks in der Trackliste übernommen. Unter den Optionen in diesem Fenster können Sie angeben, ob die angelegten Audiodateien auch Tracknummern und Künstlernamen enthalten sollen. Auch die für die einzelnen Tracks eingetragenen Metadaten werden als Zusatzinformation für die Tracks übernommen.
Sie können für den Mixdown des Projekts auf Wunsch die Echtzeitbearbeitung aktivieren.

Veröffentlichung
Studio One bietet über den Upload auf SoundCloud oder auf PreSonus Sphere zwei Optionen, Ihre abgeschlossenen Projekte für den Austausch und die Zusammenarbeit direkt zu veröffentlichen. Um Ihr Projekt nach dem Export zu veröffentlichen, wählen Sie im Bereich ,,Veröffentlichung" die Option ,,Auf PreSonus Sphere hochladen" oder ,,Auf SoundCloud hochladen".
Loudness-Optionen beim Export

Die verschiedenen Streaming-Plattformen für Musik haben unterschiedliche Vorgaben für die Lautheit und den Spitzenpegel. Mit den Loudness-Optionen von Studio One lässt sich bei der Optimierung für unterschiedliche Plattformen eine Menge Zeit sparen. Zudem können Sie damit sicherstellen, dass Ihre Mischungen durch die Loudness-Algorithmen einer Streaming-Plattform nicht verändert werden. Sie haben also die volle Kontrolle über den Klang Ihrer Musik. Und so sollte es auch sein.
Wenn Sie die Option ,,Loudness anpassen" aktivieren, werden die Tracks beim Export analysiert und die Werte für Loudness und True Peak entsprechend Ihren Einstellungen angepasst. Bitte beachten Sie, dass die eingestellte Lautheit bei Dateien mit einem zu großen Dynamikbereich möglicherweise nicht erreicht wird, wenn die Werte für Loudness und Max. True Peak in Konflikt zueinander stehen. In diesen Fällen hat der Wert Max. True Peak Vorrang.
Aktivieren Sie einfach das Auswahlfeld ,,Loudness anpassen" und wählen sie das Preset für die gewünschte Veröffentlichungsplattform.
Wenn Sie eigene Werte für Max. Loudness und Max. True Peak eingeben, wird automatisch das Preset ,,Benutzerdefiniert" aktiviert, in dem Sie Ihre Einstellungen für später speichern können. Die Presets für Streaming-Dienste wie Apple Music und Spotify können nicht bearbeitet und gespeichert werden.
Wenn Sie die Option ,,Loudness anpassen" aktivieren, werden beim Export die folgenden Bearbeitungen durchgeführt:
Max Loudness: Sofern die analysierten Lautheitswerte außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegen, wird die Lautheit der exportierten Datei entsprechend angepasst.

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Max True Peak: Sofern der True-Peak-Wert der exportierten Datei über dem vorgegebenen Wert liegt, wird das Gain der finalen Datei entsprechend reduziert.
Integration in PreSonus Sphere
Als PreSonus-Sphere-Mitglied haben Sie zusätzlich Zugriff auf weitere Dienste wie den projektbezogenen Dateiaustausch und Kollaborationsfunktionen für die Zusammenarbeit mit anderen PreSonus-Sphere-Nutzern. Diese Dienste stehen direkt in Studio One zur Verfügung, sobald Sie mit dem Internet verbunden sind und Ihre PreSonus-Sphere-Lizenz aktiv ist.
Upload auf PreSonus Sphere
Wenn Sie über eine aktive Abo-Lizenz für PreSonus Sphere verfügen und Ihr Computer mit dem Internet verbunden ist, können Sie Inhalte direkt aus Studio One heraus hochladen. Dazu stellen Sie zunächst sicher, dass auf der Projektseite im Bereich ,,Digitale Ausgabe" die Option ,,Auf PreSonus Sphere hochladen" markiert ist. Alternativ wählen Sie ,,Mix exportieren" oder ,,Stems exportieren" und im jeweiligen Fenster unter ,,Veröffentlichung" den Eintrag ,,Auf PreSonus Sphere hochladen".

Sobald der Mixdown- oder Rendering-Prozess abgeschlossen ist, wird das Fenster ,,Auf PreSonus Sphere hochladen" eingeblendet. Stellen Sie zunächst sicher, dass die gemischten und gerenderten Dateien in der Spalte ,,Datei" abgeschlossen sind. Anschließend wählen Sie in der Liste ,,Workspaces" das gewünschte Ziel aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Upload], um das Hochladen auf PreSonus Sphere auszuführen.
Um einem Workspace weitere Dateien hinzuzufügen, muss wenigstens ein Workspace in Ihrem PreSonus Sphere Cloud-SpeicherKonto vorhanden sein. Sie können Ihre Workspaces verwalten, indem Sie ,,Workspaces verwalten" anklicken: Daraufhin wird der Workspace-Bereich Ihres PreSonus-Sphere-Kontos geöffnet. Hier können Sie den Speicherplatz verwalten, Inhalte mit anderen Anwendern austauschen und andere PreSonus-Sphere-Anwender in Ihre Arbeitsgruppe einladen.
Für weitere Informationen zu PreSonus Sphere besuchen Sie http://www.presonus.com/sphere.
SoundCloud-Integration
Dank der Partnerschaft zwischen PreSonus und dem beliebten Online-Dienst SoundCloud können Sie Ihre Musik direkt aus Studio One auf SoundCloud hochladen. Diese Integration ist die erste ihrer Art.
Verbindung zu SoundCloud
Um Ihre Musik auf SoundCloud veröffentlichen zu können, benötigen Sie ein kostenloses SoundCloud-Konto. Besuchen Sie http://www.soundcloud.com und erstellen Sie ein kostenloses Konto. Öffnen Sie dann das Menü Studio One/SoundCloud-Client und klicken Sie auf ,,Verbinden mit SoundCloud". In Ihrem Web Browser wird nun eine spezielle Seite geöffnet, auf der Sie Studio One den

Veröffentlichen Ihres Projekts

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Zugriff auf Ihr SoundCloud-Konto gestatten. Melden Sie sich auf dieser Seite an Ihrem SoundCloud-Konto an und klicken Sie auf Connect. Studio One ist jetzt mit Ihrem SoundCloud-Konto verbunden.
Auf SoundCloud hochladen

Wenn Studio One mit SoundCloud verbunden ist, können Sie Ihre Werke direkt auf der Projektseite von Studio One auf SoundCloud hochladen. Erstellen Sie zunächst einen digitalen Mixdown eines Projekts und aktivieren Sie die Option ,,Auf SoundCloud hochladen" oder öffnen Sie die Menüoption Studio One/SoundCloud-Client. Bei der digitalen Ausgabe werden die Tracks mit ihren Metadaten automatisch in den SoundCloud-Client übernommen. Wenn Sie den Client direkt öffnen, fügen Sie Audiodateien über die Schaltfläche ,,Tracks hinzufügen" hinzu. SoundCloud unterstützt alle Formate, Auflösungen und Dateigrößen, die man mit Studio One anlegen kann. Die Anzahl der Dateien, die man hochladen kann, ist unbegrenzt.
Sobald Sie Ihre Tracks hinzugefügt haben, können Sie jeden Track in der Liste anwählen, um auf den Seiten ,,Trackinfo" und ,,Mehr Info" Informationen hinzuzufügen. Für Tracks, die Sie für SoundCloud-Besucher sichtbar veröffentlichen möchten, wählen Sie diese Option auf der Seite ,,Trackinfo" aus. Sofern Sie den Download und das Streamen der hochgeladenen Datei erlauben möchten, wählen Sie diese Option auf der Seite ,,Mehr Info" aus. Wenn Sie alle gewünschten Informationen eingegeben haben, klicken Sie auf ,,Upload", um die Dateien auf SoundCloud hochzuladen. Nach erfolgtem Upload werden die Tracks in Ihrem SoundCloud-Konto angezeigt.
Loudness-Optionen beim Export

Die verschiedenen Streaming-Plattformen für Musik haben unterschiedliche Vorgaben für die Lautheit und den Spitzenpegel. Mit den Loudness-Optionen von Studio One lässt sich bei der Optimierung für unterschiedliche Plattformen eine Menge Zeit sparen. Zudem

Veröffentlichen Ihres Projekts

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können Sie damit sicherstellen, dass Ihre Mischungen durch die Loudness-Algorithmen einer Streaming-Plattform nicht verändert werden. Sie haben also die volle Kontrolle über den Klang Ihrer Musik. Und so sollte es auch sein.
Wenn Sie die Option ,,Loudness anpassen" aktivieren, werden die Tracks beim Export analysiert und die Werte für Loudness und True Peak entsprechend Ihren Einstellungen angepasst. Bitte beachten Sie, dass die eingestellte Lautheit bei Dateien mit einem zu großen Dynamikbereich möglicherweise nicht erreicht wird, wenn die Werte für Loudness und Max. True Peak in Konflikt zueinander stehen. In diesen Fällen hat der Wert Max. True Peak Vorrang.
Aktivieren Sie einfach das Auswahlfeld ,,Loudness anpassen" und wählen sie das Preset für die gewünschte Veröffentlichungsplattform.
Wenn Sie eigene Werte für Max. Loudness und Max. True Peak eingeben, wird automatisch das Preset ,,Benutzerdefiniert" aktiviert, in dem Sie Ihre Einstellungen für später speichern können. Die Presets für Streaming-Dienste wie Apple Music und Spotify können nicht bearbeitet und gespeichert werden.
Wenn Sie die Option ,,Loudness anpassen" aktivieren, werden beim Export die folgenden Bearbeitungen durchgeführt:
Max Loudness: Sofern die analysierten Lautheitswerte außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegen, wird die Lautheit der exportierten Datei entsprechend angepasst.
Max True Peak: Sofern der True-Peak-Wert der exportierten Datei über dem vorgegebenen Wert liegt, wird das Gain der finalen Datei entsprechend reduziert.
Song- und Projektintegration
Im Mittelpunkt des Designs von Studio One steht die Integration von Songs und Projekten. Die üblichen Lücken zwischen Mischung und Mastering sind damit endlich Vergangenheit. Wenn Songs in einem Projekt platziert werden, wird eine Verbindung erzeugt, die Song und Projekt auf intelligente Weise miteinander verknüpft, sodass Änderungen an einem von beiden auch der jeweils anderen Seite mitgeteilt werden. Diese Integration, die im folgenden Abschnitt beschrieben wird, wird Ihre Denkweise über das Mischen und Mastern sicherlich verändern.
Öffnen eines Songs aus einem Projekt heraus
Es kommt beim Mastering häufig vor, dass notwendige Änderungen an verschiedenen Tracks eine Überarbeitung der Mischung erforderlich machen. Dieser Prozess ist häufig sehr ineffizient und dauerte bisher oft viele Stunden oder sogar Tage oder Wochen.
In Studio One können Änderungen an der Mischung eines Songs in Ihrem Projekt sehr schnell durchgeführt werden. Um einen Song in Ihrem Projekt zu bearbeiten, klicken Sie auf die Schaltfläche [Song bearbeiten] (den kleinen Schraubenschlüssel) eines beliebigen Tracks in der Trackliste. Ihr Song wird auf der Songseite geöffnet, wo Sie die Änderungen vornehmen können. Wenn Sie fertig sind, speichern und schließen Sie den Song.
Wenn Sie auf die Projektseite zurückkehren (oder das Projekt später erneut öffnen) werden Sie darauf hingewiesen, dass die Masterdatei des gerade bearbeiteten Songs nicht mehr aktuell ist, und Sie haben die Möglichkeit, die Masterdatei zu aktualisieren. Im Abschnitt ,,Automatische Aktualisierung der Masterdateien" wird diese Option näher erklärt.
Automatische Aktualisierung der Masterdateien
Eine der häufigsten und zeitraubendsten Fragen beim Mastering lautet: ,,Liegen die Mischungen in ihrer aktuellsten Version vor?" Oft tauchen beim Mastering Probleme mit einzelnen Tracks auf, die dann in der Mehrspurmischung behoben werden müssen. Nach der Durchführung der Änderungen müssen neue Mischungen erstellt und in das Mastering-Projekt übernommen werden.
Meistens reicht ein Korrekturgang nicht aus, sodass man wiederholt hin und her pendeln muss und irgendwann den Überblick verliert, welches die aktuelle Version war. Ist die Datei mit der richtigen Mischung dann gefunden, wird die alte Mischung entfernt und die neue in das Projekt eingefügt, wobei meistens auch noch die Reihenfolge der Tracks überarbeitet werden muss.
Studio One Professional nimmt Ihnen die ,,Buchhaltung" über die aktuellen Versionen und die zahlreichen Einstellungskorrekturen ab. Wenn Sie etwas an einer Song-Datei ändern, werden Sie bei der Rückkehr zur Projektdatei gefragt, ob die Masterdatei des Songs aktualisiert werden soll. Sofern Sie sich für diese Aktualisierung entscheiden, geschieht folgendes:
Der Song wird in seiner zuletzt gespeicherten Fassung geöffnet. Der Mixdown dieses Songs wird erneut exportiert. Die alte Masterdatei des Songs wird im Projekt durch die neue ersetzt. Der Song wird automatisch geschlossen. Es wird ein Bericht angezeigt, aus dem hervorgeht, welche Dateien aktualisiert wurden und wie lange diese Aktualisierung gedauert hat.
Bedenken Sie, dass die Länge der neuen Tracks von der Platzierung der Start- und End-Marker in der Markerspur der Arrange-Ansicht vorgegeben wird. Ordnen Sie diese Marker also an den richtigen Positionen an. Falls eine Aktualisierung fehlschlägt, überprüfen Sie zunächst, ob eventuell Dateien oder Plug-Ins fehlen, und korrigieren Sie diese Fehler, bevor Sie die Masterdatei erneut aktualisieren.

Song- und Projektintegration

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Es können übrigens beliebig viele Masterdateien gleichzeitig aktualisiert werden. Mit diesem System wird sichergestellt, dass Ihre Projekte zu jeder Zeit aktuell sind.
Wenn eine Masterdatei des Projekts nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, wird in der Trackliste neben dem Namen und Spurdarstellung in der unteren linken Ecke des Tracks ein roter Kreis angezeigt. Sie können die Dateien auch manuell aktualisieren, indem Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Track klicken und dann im Kontextmenü den Eintrag ,,Masterdatei aktualisieren" auswählen. Sofern die Datei aktuell ist, wird der Kreis blau dargestellt.
Wenn Sie möchten, können Sie auch gleich alle veralteten Masterdateien aktualisieren, indem Sie am oberen Rand des Projekt-Fensters auf ,,Aktualisieren" klicken. Dann werden alle Dateien, deren Songs Sie geändert und erneut gespeichert haben, in einem Durchgang aktualisiert.
Hinzufügen eines geöffneten Songs zu einem Projekt
Um einen Song, an dem Sie gerade arbeiten, einem neuen oder geöffneten Projekt hinzuzufügen, klicken Sie im Song-Menü auf den Eintrag ,,Zu Projekt hinzufügen". Wählen Sie dann ein Projekt aus der eingeblendeten Liste oder den Eintrag ,,Neues Projekt". Damit wird der Song in das Projekt eingefügt und es wird eine Masterdatei angelegt und in der Projektzeitleiste platziert.
Aktualisieren einer Masterdatei auf der Songseite
Um eine Masterdatei für den aktuell geöffneten Song zu aktualisieren, wählen Sie auf der Songseite den Menübefehl ,,Song/Masterdatei aktualisieren". Dadurch wird die Masterdatei des Song aktualisiert, der in einer beliebigen Anzahl von Projekten vorkommen kann. Wenn Sie nun ein Projekt, das diesen Song enthält, erneut öffnen, wird für diesen Song automatisch die aktuelle Masterdatei verwendet.

Song- und Projektintegration

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Mitgelieferte Effekte
Studio One integriert viele hochwertige 64 Bit Audioeffekte und virtuelle Instrumente. Im folgenden Kapitel wird die Funktionsweise jedes Audioeffekts im Detail beschrieben. Die virtuellen Instrumente werden im Kapitel Virtuelle Instrumente beschrieben.
Mikroansicht der internen Effekte
Alle internen Effekte bieten eine Mikroansicht, die man im Inserts-Bereich öffnen kann. Dort werden die wichtigsten Parameter des jeweiligen Effekts angezeigt. Die Arbeit ist in der Mikroansicht oftmals übersichtlicher und schneller als im großen Plug-In-Fenster. Außerdem können Sie in der Mikroansicht überwachen, wie Effekte wie Kompressor, Gate oder Splitter arbeiten. Die Mikroansichten werden sowohl in der kleinen als auch in der großen Konsolendarstellung angezeigt.

Mitgelieferte Effekte

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Um die Mikroansicht eines Effekts zu öffnen, klicken Sie einmal auf den Eintrag des betreffenden Effekts im Inserts-Bereich des Kanalzugs. Die Mikroansicht öffnet sich nach unten und blendet bestimmte Parameter des zugehörigen Effekts ein. Bedenken Sie, dass die Mikroansichten nur jeweils die wichtigsten ­ aber nicht alle ­ Parameter enthalten.
Achten Sie in der großen Konsolen-Ansicht auf die Pfeilsymbole am oberen und unteren Rand des Insert-Bereichs. Wenn Sie diese Pfeile anklicken, scrollen Sie im Insert-Bereich nach oben oder unten, um beliebige viele geöffnete Mikroansichten darzustellen. Um eine Mikroansicht zu schließen, klicken Sie erneut auf den Namen des zugehörigen Effekts.
In jeder Mikroansicht kann per Rechtsklick ein Kontextmenü eingeblendet werden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

Mikroansicht der internen Effekte

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Bearbeiten: Öffnet den Plug-In-Editor. Einblenden: Erweitert die Mikroansicht, um weitere Parameter einzublenden. Umbenennen: Hier können Sie den Namen des Plug-Ins ändern. Bypass: Das Plug-In auf Bypass setzen. Favorit: Markiert das Plug-In im Browser als Favorit. Preset speichern: Speichert die aktuellen Parameter als Plug-In-Preset. Deaktivieren: Deaktiviert das Plug-In. Plug-In-Nap aktivieren: Aktiviert Plug-In-Nap. (Diese Option steht nur zur Verfügung, wenn Plug-In-Nap global aktiviert wurde.) Entfernen: Entfernt das Plug-In.
Analyse-Tools und Hilfsmittel
Einige der folgenden Plug-Ins zur Pegeldarstellung und Analyse können zwischen einer Peak/RMS- und verschiedenen K-SystemPegeldarstellungsmodi umgeschaltet werden. Bei diesen Plug-Ins können Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) auf die Peak/RMS-Anzeige klicken und aus der Liste der verfügbaren Metering-Optionen wählen.
Phasen-Anzeige

Phase Meter hilft Ihnen bei der Beurteilung der Monokompatibilität von Stereosignalen. Diese Anzeige besteht aus einem großen Goniometer in der Mitte und einem Korrelationsgradmesser am unteren Rand. Das Goniometer zeigt die Links/Rechts-Kanalamplitude entlang mehrerer Achsen an. Eine Linie in unterschiedlichen Richtungen des Goniometers hat z. B. folgende Bedeutungen:
M-Achse Monosignal. +/-S Achse Monosignal mit einem Kanal, dessen Phasenlage um 180° gedreht ist. L/R-Achsen Mono auf einem Kanal (links oder rechts) M/S-Achsen Kanäle eines MS-kodierten oder mit diesem Verfahren aufgenommenen Signals Der Korrelationsgradmesser zeigt den Mittelwert von Phasenentsprechungen und -versätzen an. Die Korrelationsparameter sind: +1 Monosignal -1 Monosignal mit umgekehrter Phase

Analyse-Tools und Hilfsmittel

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0 Voneinander unabhängige Signale (echtes Stereo oder Dual Mono)
Spektrometer

Mit dem Spektrometer kann man den Frequenzinhalt eines Audiosignals sichtbar machen. Das kann z. B. praktisch sein, wenn Sie wissen, dass die Schlagzeugspur entzerrt werden muss, Sie aber noch zweifeln, welche Frequenz Sie genau bearbeiten sollen. Anderes Beispiel: Eine Gitarre erzeugt einen unangenehmen Klingelton, den Sie abschwächen möchten ­ nur wissen Sie nicht genau, bei welcher Frequenz das Klingeln liegt. Mit dem Spektrometer kann man solche Probleme in der Regel schnell sichtbar machen und anschließend lösen.
Das Spektrometer bietet folgende einstellbare Parameter im unteren Bereich des Plug-In-Fensters:
Kanäle
Wenn Sie das Spektrometer in einer Stereospur einschleifen, können Sie den Kanal wählen, der gemessen werden soll:
L Nur der linke Kanal R Nur der rechte Kanal L+R Die Summe des linken und rechten Kanals L-R Die Differenz zwischen dem linken und rechten Kanal
Analyse-Modus
Octave Bei dieser Einstellung werden die Frequenzen in Oktavbändern angezeigt, was praktisch sein kann, um die grundlegende Balance über das gesamte Frequenzspektrum zu ermitteln. 3rd Octave Bei dieser Einstellung werden die Frequenzen in Bereiche von je 1/3 Oktave aufgeteilt, was eine genauere Analyse der Frequenzbalancen ermöglicht. 12th Octave Im Anzeigemodus 12th-Octav-Band entsprechen die Bänder den 12 Noten einer Oktave und sind wie auf einer Klaviatur angeordnet. So lässt sich die Tonhöhe bzw. der Notenwert eines bestimmten Signals leicht bestimmen. FFT FFT steht für ,,Fast Fourier Transform" und zeigt die Frequenzenergie anhand zahlreicher Bänder an. Das ist sehr nützlich, um zu ermitteln, was genau sich in einem bestimmten Bereich des Spektrums abspielt.
Wenn Sie FFT wählen, können Sie mit ,,Size" die Fensterbreite einstellen (FFT Size = Zeit/Frequenz-Auflösung). Zur Auswahl stehen 16,384, 8,192, 4,096 und 2,048. Die Voreinstellung ist 16,384. Da FFT-Messungen in Bänder unterteilt sind, werden keine exakten Frequenzen über das ganze Spektrum gemessen. Wenn Sie das FFT-Anzeigeverfahren wählen, werden eine -3 dB/Oktave-Linie sowie ein Frequenz/Pegel-Fadenkreuz angezeigt. Die Linie repräsentiert die Kompensation für die schmaler werdenden FFT-Frequenzbänder im

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Höhenbereich, wo die Energie entsprechend nachlässt. Bei einer ausgewogenen Mischung sollten die Frequenzbänder in etwa entlang dieser Linie verlaufen. FFT Curve Bei diesem Verfahren wird dieselbe Analyse wie im FFT-Modus durchgeführt, allerdings wird das Ergebnis als einzelne weiße Linie dargestellt. Waterfall & Sonogram In diesen beiden Modi werden Änderungen des Frequenzinhalts und der Dynamik als Verlauf dargestellt. Segments Dieser Modus ähnelt der Ausgabe eines FFT-Displays. Die Segmentgröße des X/Y-Rasters bleibt jedoch unabhängig von der Frequenz immer gleich. Die Größe der Amplitudensegmente kann zwischen 0,5, 1 und 2 dB gewählt werden.
Level Range
Minimum Level Minimale Amplitude, die für alle Frequenzen angezeigt werden soll. Sie ist variabel von -144 dB bis 6 dB bezogen auf den Maximalpegel einstellbar. Maximum Level Maximale Amplitude, die für alle Frequenzen angezeigt werden soll. Sie ist variabel von 0 dB bis 6 dB über dem Minimalpegel einstellbar. Fixed Wenn diese Option aktiv ist, stehen über das Menü auf der linken Seite fünf Pegelbereiche zur Auswahl: -50 dB, -72 dB, 96 dB, -120 dB und -144 dB.
Hinweis: Sie können den Parameter Level Range auch bearbeiten, indem Sie in die Anzeige klicken und die Maus dann nach links oder rechts ziehen.
Frequenzgang
Minimum Frequency Niedrigste Frequenz, die angezeigt werden soll. Dieser Parameter kann variabel von 20 Hz bis 10 Hz der Maximalfrequenz eingestellt werden. Maximum Frequency Höchste Frequenz, die angezeigt werden soll. Dieser Parameter kann variabel von 20 kHz bis 10 Hz der Minimalfrequenz eingestellt werden.
Die Min- und Max-Einstellungen für Level/Frequency Range kann man ändern, indem man auf den betreffenden numerischen Wert klickt und den gewünschten Wert eintippt oder indem man auf den Wert klickt und die Maus auf- oder abwärts zieht.
Sidechain-Eingang
Um die Sidechain-Funktion zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Sidechain". Damit öffnen Sie eine zweite Spektralanzeige unterhalb der Hauptanzeige, in der die Frequenzinhalte eines beliebigen Signals dargestellt werden, das Sie auf den Sidechain des Spectrum Analyzers speisen. Auf diese Weise können Sie den Frequenzgang von zwei unterschiedlichen Signalen (z. B. den Rough Mix mit einem Referenztrack) miteinander vergleichen. Weitere Informationen zum Routing von Signalen in den Effekt-Sidechains finden Sie im Punkt Sidechaining im Abschnitt Signal-Routing von Effekten.
Tuner

Tuner hilft Ihnen beim Stimmen beliebiger Musikinstrumente (also nicht nur bei E- oder Bass-Gitarren), die oft nachgestimmt werden müssen. Der Tuner kann entweder im Standard- oder Strobe-Modus verwendet werden und zeigt in der linken unteren Ecke die exakte Frequenz sowie die aktuelle Abweichung an. Mit dem Calibration-Regler können Sie die Kammertonfrequenz im Bereich 415 bis 465 Hz einstellen. Klicken Sie auf den Umschalter ,,Strobe Mode", um die Strobe-Anzeige zu aktivieren. In diesem Modus zeigt die Drehgeschwindigkeit die aktuelle Abweichung der Stimmung an.
Die Notenangabe in der Mitte vertritt die erkannte Note. Wenn der linke Pfeil angezeigt wird, liegt die Stimmung des eingehenden Signal unter jener der erkannten Note. Der rechte Pfeil bedeutet dagegen, dass das Signal zu hoch gestimmt ist. Wenn beide Pfeile leuchten, ist das Signal richtig gestimmt.
Pegelanzeige

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Level Meter ist ein Pegelmesser, den man entweder horizontal oder vertikal verwenden kann, indem man die Fensterbreite ändert. Hier stehen folgende Einstellungen zur Verfügung:
Mode Auswahl der Metering-Modi True Peak, K-20, K-14, K-12 oder R128 (Loudness). Corr Aktivieren Sie diese Option, um die Phasenkorrelation darzustellen. RMS Len Klicken Sie in das Feld und wählen Sie die Dauer des RMS-Werts aus dem Menü aus. Hold Len Klicken Sie in das Feld und wählen Sie die Hold-Dauer des RMS-Werts aus dem Menü aus.
Scope

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Dieses Plug-in bietet die gleichen Funktionen wie ein digitales Oszilloskop und hilft Ihnen eventuell beim Lösen von Problemen in Ihrem Studio (Messung des Übersprech- und Rauschpegels usw.).
Es gibt drei Signalkanäle und einen mathematischen Kanal. Jeder Kanal kann entweder den linken oder rechten Signalkanal des Inserts oder Sidechain-Eingangs anzeigen. Der mathematische Kanal zeigt dagegen die Differenz zwischen den beiden Signalkanälen an. (B und C kann man invertieren, um die Summe zu messen oder die Polarität umzukehren.)
Jeder der eingefärbten Kanäle kann skaliert und über einen Offset entlang der y-Achse versetzt werden. Die Skalierung wird als Prozentwert des Fullscale-Werts angezeigt. (Fullscale ist 1.f, was 0 dB entspricht.) Um die Kanäle zu aktivieren/deaktivieren, klicken Sie auf ihren farblich abgesetzten Buchstaben.
Auch die Zeit (x-Achse) kann skaliert und versetzt werden. Diese Einstellung gilt jeweils für alle Kanäle. Der Versatz wird als grüne vertikale Linie dargestellt.
Die Einheiten werden auf Basis des Schalters Samples/Seconds über dem Display umgeschaltet und können in Dezibel (dB) oder als Prozentwert (-100% bis 100%) angegeben werden.
Das Oszilloskop kann von einer der folgenden Quellen angesteuert werden:
Slope Wird getriggert, wenn der Signalpegel im gewählten Kanal einen Schwellwertpegel nach rechts überschreitet. Der Schwellwert wird über den Regler ,,Trigger Level" eingestellt. Beachten Sie, dass das nicht für den Math-Kanal gilt. Transients Hier wird derselbe Audiokanal genutzt und auch die Bedienelemente für ,,Slope" und ,,Level" sind weiterhin aktiv, allerdings ist der Transient-Pegel deutlich schmaler (im Bereich zwischen 0% und 1,5%). Externe Signale Noten, die an den MIDI-Eingang des Oszilloskops oder überhaupt nicht angelegt werden (frei)
Wenn ,,Oneshot" aktiv ist, wird das Triggering nach dem ersten empfangenen Trigger ausgeschaltet. ,,Retrig" bedeutet, dass ein erneuter Trigger abgewartet wird, falls das falsche Signal empfangen wurde bzw. wenn Sie ein anderes Signal messen möchten.
Die Scope-Anzeige zeigt ein Signal immer nur nach dem zweiten Trigger. Beachten Sie bitte, dass der Puffer des Oszilloskops nicht gelöscht wird, wenn das Oszilloskop anhält. Das könnte dazu führen, das bis zu einer erneuten Auslösung unerwünschte Signale angezeigt werden.
Mit dem Hold-Regler legen Sie fest, wie lange ein Trigger-Signal angezeigt wird. Während dieser Haltedauer kann das Oszilloskop nicht erneut ausgelöst werden. Dieser Prozentwert orientiert sich an der Fensterbreite und wird als vertikale grüne Linie dargestellt. Bei einer erneuten Auslösung wird die Anzeige zurückgestellt.
Außerdem steht ein Fadenkreuz zur Verfügung, mit dem man die Signale nachmessen kann. Beim Verschieben wird der erreichte Wert in der für den aktiven Kanal gewählten Einheit angezeigt. Hiermit können Sie Abstände/Unterschiede messen, wobei die dB-Pegel korrigierte Signalpegel darstellen. Das erlaubt den Vergleich zwischen positiven und negativen Spitzenwerten.
Tone Generator

Tone Generator kann sowohl Grundwellenformen als Reintöne als auch Sweeps sowie Rauschen und andere Signaltypen erzeugen, die man für das Ausmessen und Kalibrieren bestimmter Signalwege benötigt. Oftmals wird es gemeinsam mit dem Oszilloskop verwendet, welches dann in der Regel das
Rückwegsignal am Ende des gemessenen oder kalibrierten Signalwegs anzeigt.
Waveform Wählen Sie hier eine Sinus-, Sägezahn- oder Rechteckwelle bzw. rosa oder weißes Rauschen aus. Anti-Alias Für die Sägezahn- und Rechteckwelle wird diese Option automatisch aktiviert, um durch Aliasing hervorgerufene Artefakte zu vermeiden.
Frequency Hier stellen Sie Signalfrequenz zwischen 1 Hz und 22 kHz ein.

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Modulation Wobble Aktivieren Sie diese Option, wenn der Testton sich von der gewählten Frequenz bis zur Zielfrequenz (Target Freq) hin verändern gehen soll. Wie das geschieht, bestimmen Sie mit den übrigen Parametern im Modulation-Bereich. Log. Sweep Aktivieren Sie diese Option, wenn der Frequenz-Sweep logarithmisch statt linear erfolgen soll. Length Hiermit legen Sie die Dauer des Sweeps von Frequency zu Target Freq im Bereich von 10 ms bis 60 Sekunden fest. Phase Shift Hiermit können Sie angeben, wie stark sich die Phase über die gewählte Länge des Sweeps im Bereich von 0° bis 180° ändern soll. Target Frequency Hier stellen Sie die Zielfrequenz ein, die bei einem Sweep final erreicht wird.
Gated Bei ,,Gated" wird die Ausgabe beim Drücken einer Klaviaturtaste gestartet (wählen Sie Tone Generator als Ausgangsziel einer Instrumentenspur). Off/On Die Voreinstellung ist ,,Off". Mit ,,On" wird der Tone Generator aktiviert. Level Hiermit regeln Sie den Ausgangspegel des Tongenerators im Bereich von -144 dB bis +24 dB. (Mit Vorsicht zu genießen!)
IR Maker

IR Maker ist ein Werkzeug, mit dem Sie Ihre eigenen Impulsantworten zur Verwendung mit OpenAIR und dem Cabinet-Bereich des Ampire erstellen können. Es folgen allgemeine Richtlinien für die Nutzung von IR Maker.
1. Richten Sie im Menü Song/Songeinstellungen/Audio I/O einen Ausgangskanal ein, der mit dem physikalischen Ausgang Ihres Audio-Interfaces verbunden ist, durch den IR Maker sein Sweep-Signal leiten soll. Dieser Ausgang kann nun an einen Lautsprecher im Raum angeschlossen werden, mit dem Sie die Impulsantwort aufnehmen möchten. Oder Sie verbinden ihn mit einem Effekt-Return eines Verstärkers, an dem eine Lautsprecherbox angeschlossen ist, um eine Impulsantwort dieses Lautsprechers zu erstellen.
2. Richten Sie nun einen Eingangskanal im Menü Song/Songeinstellungen/Audio I/O ein, der mit dem physikalischen Eingang Ihres Audio-Interfaces verbunden ist, von dem IR Maker die Impulsantwort empfangen soll. Schließen Sie an diesem Eingang ein Mikrofon oder den Ausgang eines Hardware-Prozessors an, um die Impulsantwort zu erstellen.
3. Erzeugen Sie eine Audiospur in einem Song, konfigurieren Sie ihren Ein- und Ausgang entsprechend mit den gerade eingerichteten Kanälen und fügen Sie IR Maker im Insert-Bereich hinzu.

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4. Bestimmen Sie die Gesamtlatenz des Signalpfades. Diese Latenz kann abhängig von der Entfernung des Mikrofons von der Quelle variieren und kann daher tatsächlich in der Impulsantwort enthalten sein. Entsprechend empfiehlt es sich, die Latenz im Signalpfad zu messen, indem Sie den Ausgang des Interfaces mit dem Eingang verbinden. Dazu routen Sie einen physikalischen Ausgang direkt auf den physikalischen Eingang und erzeugen so eine Signalschleife für die zuvor angelegten Ein- und Ausgänge. Klicken Sie anschließend im Bereich ,,Latency Compensation" auf ,,Detect". Sollte die Latency-Anzeige hinterher immer noch auf ,,0" stehen, ist Ihr Audio-Setup an irgendeiner Stelle fehlerhaft.
5. Nach erfolgreicher Ermittlung der Latenz entfernen Sie die Schleife wieder. Verbinden Sie den Ausgang mit dem Gerät, welches das IR-Sweep-Signal ausgeben bzw. empfangen soll (z. B. ein Lautsprecher in einem Raum, ein Effekt-Return eines Gitarrenverstärkers, der Eingang eines Hardware-Effektgeräts), und den Eingang mit dem Gerät, das die Impulsantwort aufzeichnen bzw. ausgeben wird (z. B. Mikrofon im Raum oder vor einer Gitarrenbox, Ausgang eines Hardware-Effektgerätes etc.).
6. Der Dateiausgabepfad setzt sich aus der Basis (dem Ordnerpfad, indem Ihre Impulsantworten abgelegt sind), einem Gerätepfad (dem Unterordner für die Lautsprecherbox, den Raum etc.) und dem Basisnamen der Impulsantwort (Mikrofon/Mikrofonposition) zusammen.
7. Wählen Sie im Feld ,,Sweep Length" im Bereich ,,Calculation Options" die gewünschte Länge des auszugebenden SweepSignals (länger = bessere Frequenzauflösung und weniger Störgeräusche). Im Allgemeinen sollten 60 Sekunden völlig ausreichend sein. Die Länge der Impulsantwort kann nachträglich verringert werden, um Rechenleistung zu sparen, zunächst sollte IR Length aber groß genug gewählt werden, um das vollständige Signal aufzeichnen zu können. Für Lautsprecherboxen empfehlen wir 0,1 s als Richtwert. Kürzere Sweeps und IR-Längen werden deutlich schneller berechnet.
8. Die Normalize-Option kann einen maximalen Pegel in der Impulsantwort sicherstellen, allerdings wird dadurch eventuell auch die Lautstärke-Balance zwischen verschiedenen Geräten gestört.
9. Vermutlich benötigen Sie mehrere Durchläufe, bis alle Pegel richtig eingestellt sind. Dabei kann es hilfreich sein, die entsprechenden Ein- und Ausgangskanäle in der Konsole einzublenden und ihre Pegelanzeigen genau zu überwachen.
10. Aktivieren Sie die Option ,,Open", um die erzeugte Impulsantwort nach der Berechnung im Datei-Browser Ihres Computers anzeigen zu lassen. Von dort können Sie sie auf eine neue Spur ins Arrangement ziehen, um sie weiter zu bearbeiten (Fades, ...), oder Sie laden sie per Drag-and-Drop in Open AIR oder Ampire, um sie unmittelbar verwenden zu können.
Mixtool

Mixtool verfügt über häufig verwendete Hilfsmittel für Spuren, einschließlich einer unabhängigen Phasenumkehrung für den linken und rechten Kanal, Austausch des linken und rechten Kanals und einer MS-Umwandlung von Stereosignalen. Arbeiten Sie mit dem Mixtool, wenn Sie Kanäle umkehren möchten, um Phasenauslöschungen und Korrelationsprobleme zu korrigieren oder um MS-Transformation zur Verfügung zu haben, z. B. um Signale zu dekodieren, die mit Mid-Side-Stereokonfigurationen aufgenommen wurden.
Die folgenden Parameter stehen für das Mixtool auf einer Stereospur zur Verfügung:
Gain Steuert die globale Ausgangsverstärkung. Wertebereich: -24 dB bis +24 dB. Zur Feineinstellung halten Sie bei der Bedienung des Reglers [Strg/Befehl] und [Umschalt] gedrückt.
Swap Channels Klicken Sie hier, um die linken und rechten Eingangskanäle des Mixtools zu vertauschen. Nur für Stereospuren.
MS Transform Klicken Sie hier, um die Eingangskanäle des Mixtools in das Mitte/Seite-Format zu wandeln. Nur für Stereospuren. Grundsätzlich wird diese Option genutzt, um Signale, die im MS-Format aufgenommen wurde, zu dekodieren oder um M/S-Signale für die stereophone Mischung zu wandeln.
Block DC Offset Dieser Parameter mittelt die eingehende Wellenform auf den Nullpunkt, um einen etwaigen Gleichspannungsversatz aus dem Audiosignal zu entfernen.

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Invert Left Klicken Sie hier, um die Phase des linken Wiedergabekanals bei einer Stereospur umzukehren. Invert Right Klicken Sie hier, um die Phase des rechten Wiedergabekanals bei einer Stereospur umzukehren. Wenn das Mixtool-Plug-In auf einer Monospur verwendet wird, bietet es einen ,,Invert phase"-Schalter, mit dem die Phase des Signals invertiert werden kann.
Delay
Analog Delay

Analog Delay simuliert ein Band-Echo mit einem Tonkopf und optionaler Temposynchronisation, LFO, gefiltertem Feedback und anderen Funktionen. Es kann verwendet werden, um verhallende Echos, Echos mit wechselnder Verzögerung und Tonhöhe sowie Flangingund Chorus-Effekte zu erzeugen. Diese Sounds werden häufig in Dub-Musik oder Rock der 1970er Jahre verwendet.
Die folgenden Parameter sind im Analog Delay verfügbar:
Delay
Time Hierbei handelt es sich um die grundlegende Delay-Zeit. Sync Hier steht ein optionaler Sync-Modus für Time zur Verfügung.
Wenn Sync inaktiv ist, wird die Geschwindigkeit als absoluter Zeitwert im Bereich von 1 bis 3 ms ausgedrückt. Wenn Sync dagegen aktiv ist, wird die Zeit als Notenwert im Bereich von 4/1 bis 1/64 inklusive triolischer Werte dargestellt. Feedback Dieser Parameter steuert den Rückkopplungsgrad der Verzögerung (der Anteil des verzögerten Signals, der wieder auf den Eingang gespeist wird). Wertebereich: 0 ­ +100% Boost Aktivieren Sie diesen Parameter, um die Feedback-Pegel zu verstärken.
LFO

Delay

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Speed Die grundlegende LFO-Geschwindigkeit. Sync Hier steht ein optionaler Sync-Modus für die LFO-Geschwindigkeit zur Verfügung.
Wenn Sync inaktiv ist, wird Speed als Frequenz im Bereich von 0,01 Hz bis 5 Hz ausgedrückt. Wenn Sync dagegen aktiv ist, wird die Geschwindigkeit als Notenwert im Bereich von 4/1 bis 1/64 inklusive triolischer und punktierter Werte dargestellt. Amount Dieser Parameter verändert die Wirkung des LFO auf die Delay-Geschwindigkeit. Wertebereich: -50% bis 50%. Type Dieser Parameter dient zur Auswahl einer LFO-Wellenform (Dreieck, Sinus, Sägezahn oder Rechteck).
Color
Low Freq Filtert Frequenzen unter diesem Wert aus dem verzögerten Signal heraus. Dieser Wert ist auf Off oder im Bereich von 20 Hz bis 3,2 kHz einstellbar. Die Flankensteilheit beträgt 6 dB/Oktave. High Freq Filtert Frequenzen über diesem Wert aus dem verzögerten Signal heraus. Dieser Wert ist variabel von 400 Hz bis 16 kHz oder auf Off einstellbar. Die Flankensteilheit beträgt 6 dB/Oktave. Drive Emuliert die Bandsättigung mit State-Space-Modeling. Dieser Prozentwert ist variabel von 0 bis +100% einstellbar.
Motor
Factor Dieser Parameter wirkt sich auf die virtuelle Bandgeschwindigkeit aus. Dieser Parameter ist variabel im Bereich von 0,5 (doppelte Delay-Länge) bis 2 (halbe Delay-Länge) einstellbar. Inertia Dieser Parameter verändert die Geschwindigkeit der Änderungen über die Zeit, basierend auf Factor. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 5 einstellbar.
Bei einem synchronisierten LFO und einer synchronisierten Verzögerung mit einem LFO, der langsamer eingestellt ist als die Verzögerung, ist die Modulation nicht wahrnehmbar (außer bei hohen Inertia-Werten).
Breite
Width Dieser Parameter steuert die Stereobreite der Delay-Rückkopplungen. Dieser Parameter ist variabel von mono bis hin zu maximaler Stereobreite einstellbar. Ping-Pong Mode
Off Wählen Sie diese Einstellung, um den Ping-Pong Mode zu deaktivieren. Damit können Sie beispielsweise den Delay-Effekt auf einer Seite ,,einfrieren". Sum Wählen Sie diese Einstellung, um eine mono summierte Mischung beider Kanäle auf das Delay zu speisen. Um den maximalen Ping-Pong-Effekt zu erzeugen, experimentieren Sie mit höheren Werten für den Width-Regler. 2-Ch Diese Option speist die Stereomischung in das Delay ein. Um den Delay-Effekt mono auszugeben, experimentieren Sie mit niedrigen Werten für den Width-Regler. Swap Klicken Sie hier, um die linke und rechte Seite des Ping-Pong-Effekts zu tauschen. Wenn der Ping-Pong Mode beispielsweise mono eingestellt ist und die Breite 100% beträgt, bestimmen sie damit, ob der Delay-Effekt auf der linken oder rechten Seite beginnt.
Global
Dry/Wet Dieser Parameter steuert den Mix des bearbeiteten Signals und des unbearbeiteten Signals. Wertebereich: 0 bis 100%. Bei einem Wert von 100% wird zudem das Feedback angehoben. Locked Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um Änderungen an der Dry/Wet-Balance zu verhindern.
Beat Delay

Delay

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Beat Delay ist ein temposynchronisiertes Delay mit optionalem Cross-Delay und Filtern. Arbeiten Sie mit diesem Effekt, um das ,,Feeling" von Rhythmus-Parts zu verändern (z. B. durch Hinzufügen von Offbeats) oder um Parts räumlich zu verdoppeln (z. B. Slap-back Echo). Das Beat Delay verfügt über folgende Parameter:
Beats Hier wird die Delay Time über Notenwerte ausgedrückt. Dieser Parameter ist variabel von 4/1 bis 1/64 mit triolischen und punktierten Varianten einstellbar.
Offset Dieser Parameter steuert einen Zeitversatz zwischen -30 und +30% des angegebenen Beats-Werts.
Feedback Hier stellen Sie den Anteil des verzögerten Signals ein, das auf den Eingang zurückgeführt wird. Wertebereich: 0 bis 99,99%.
Modulation
Ping Pong Off Wählen Sie diese Einstellung, um den Ping-Pong Mode zu deaktivieren. Damit können Sie beispielsweise den Delay-Effekt auf einer Seite ,,einfrieren". Sum Wählen Sie diese Einstellung, um eine mono summierte Mischung beider Kanäle auf das Delay zu speisen. Um den maximalen Ping-Pong-Effekt zu erzeugen, experimentieren Sie mit höheren Werten für den Width-Regler. 2-Ch Diese Option speist die Stereomischung in das Delay ein. Um den Delay-Effekt mono auszugeben, experimentieren Sie mit niedrigen Werten für den Width-Regler. Swap Klicken Sie hier, um die linke und rechte Seite des Ping-Pong-Effekts zu tauschen. Wenn Ping-Pong beispielsweise mono eingestellt ist und die Breite 100% beträgt, bestimmen Sie damit, ob der Delay-Effekt auf der linken oder rechten Seite beginnt.
Width Dieser Parameter steuert die Stereobreite der Delay-Rückkopplungen. Dieser Parameter ist variabel von mono bis hin zu maximaler Stereobreite einstellbar. Cross Delay Wenn dieser Parameter nicht auf ,,Off" (Mittelstellung) eingestellt ist, wird der Eingang mono auf den linken oder rechten Kanal gespeist, während ein verzögertes Signal im jeweils anderen Kanal anliegt. Dieser Parameter ist variabel von L 50 ms (Dry-Signal im rechten Kanal, 50 ms Verzögerung im linken Kanal) bis R 50 ms (Dry-Signal im linken Kanal, 50 ms Verzögerung im rechten Kanal) einstellbar. Extreme Einstellungen auf Links oder Rechts sorgen für einen ausgeprägten StereoEffekt. In Pan Bestimmt das Verhältnis zwischen dem linken und rechten Kanal eines Stereo-Eingangssignals. Wenn der Parameter beispielsweise vollständig auf Left eingestellt ist, wird nur der linke Kanal des Eingangssignals verzögert. Pong-Factor Damit wenden Sie einen Multiplikator auf das verzögerte Signal mit einer Vielzahl von rhythmischen Unterteilungen an.
Color
Low Cut Dämpft den Bassbereich des verzögerten Signals mit einem 6 dB/Oktave-Filter. Wertebereich: 20 Hz bis 1 kHz. Hi Cut Dämpft die hochfrequenten Anteile des Delay-Signals mit einem 6 dB/Oktave-Filter. Wertebereich: 1 kHz bis 20 kHz.
Global
Mix Steuert das Überblenden des bearbeiteten mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 bis 100%. Lock Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um Änderungen an der Dry/Wet-Balance zu verhindern.
Groove Delay

Delay

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Groove Delay ist ein temposynchronisiertes Vierfach-Tap-Delay mit variablen Resonanz-Filtern und einem variablen Taktraster. Arbeiten Sie mit dem Groove Delay, um temposynchronisierte Verzögerungsmuster zu erstellen ­ von einfachen Unterteilungen bis hin zu sich komplex entwickelnden Grooves oder Granulareffekten.
Das Groove Delay verfügt über die folgenden Parameter:
Rasteranzeige Diese Darstellung zeigt für jedes Tap den aktuellen Wert für Level, Pan, Cutoff, Swing oder LFO basierend auf dem ausgewählten Anzeigemodus über ein Beat-Raster an. Der aktuelle Wert für jedes Tap ist farbcodiert und kann mit der Maus direkt in der Anzeige bearbeitet werden. Filter Controls Klicken Sie hier, um den unteren Bereich des Groove Delays ein-/auszublenden. Hier befinden sich die Filtereinstellungen und die Regler für den Cutoff LFO Amount. Level, Pan, Cutoff, Swing, LFO Klicken Sie auf diese Schaltflächen, um die entsprechenden Parameter für jedes Tap in der Rasteranzeige anzuzeigen und zu bearbeiten.
Level Dieser Parameter passt den Ausgabepegel und das Timing für jedes Tap an. Pan Dieser Parameter steuert das Panorama und Timing für jedes Tap. Cutoff Dieser Parameter steuert die Eckfrequenz des Filters für jedes Tap. Swing Dieser Parameter steuert die Groove-Parameter für alle Taps, die sich auf Off-Beat-Positionen zwischen geraden und punktierten Werten befinden, während gleichzeitig die Pegel für Tap 4 und ggf. Tap 2 (für alle On- oder OffBeat- Positionen) angepasst werden. Dies ist hilfreich, um Swing-Grooves zu erstellen. LFO Dieser Parameter steuert den Cutoff LFO Amount für jedes Tap.
Beatlength
Wählen Sie eines der Noten-Symbole, um die Rasterunterteilungen auf den Notenwert anzupassen. Dieser Parameter ist variabel von 1/2 bis 1/64 einstellbar.
Tap-Parameter
Beat Position Dieser Parameter steuert die Verzögerung des aktuell ausgewählten Taps in Notenwerten. Dieser Parameter ist variabel von einem Beat bis hin zu zwei Takten einstellbar. Die Anzahl der Positionen innerhalb eines Taktes wird durch die Beat-Länge bestimmt: In der Stellung 1/2 Beats gibt es nur 4 Positionen, bei 1/32 oder 1/64 hingegen 64 Positionen. Tap Groove Dieser Parameter steuert die Verzögerungszeit relativ zur Beat-Einstellung in Prozent. Dieser Parameter ist variabel von triolisch (= 66,67%, die letzte Note der vorherigen Triole) bis punktiert (= 150%) einstellbar. Tap Feedback Dieser Parameter steuert den Signalanteil, der wieder zurück auf den Delay-Effekt gespeist wird.

Delay

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Tap Output Level Dieser Parameter steuert den Pegel des aktuell ausgewählten Taps als Prozentwert vom Eingangspegel. Wertebereich: 0 bis 100%. Tap Output Pan Dieser Parameter steuert die Panoramaposition des aktuell ausgewählten Taps. Dieser Parameter ist variabel von ,,Left" über ,,Center" bis ,,Right" einstellbar.
Global
Feedback Dry/Wet Dieser Parameter steuert den Mix des bearbeiteten Signals mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 bis 99%. Da ein Wert von 100% zu einem unkontrollierten Feedback führen könnte, kann dieser Wert nicht eingestellt werden.
Mischung Effect Depth Dieser Parameter steuert den Mix des bearbeiteten Signals mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 bis 100%. Lock Hiermit sperren Sie den Regler Effect Depth in seiner aktuellen Position.
Filter-Bedienelemente
Wenn die Schaltfläche Filter Controls über dem Display aktiv ist, stehen die folgenden Bedienelemente zur Verfügung.
Filter Klicken Sie auf [Filter], um den Filter für das aktuell ausgewählte Tap einzuschalten. Type Mix Ziehen Sie den roten Punkt über das X/Y-Gitter, um den Charakter des Filters anzupassen (X-Achse: Tiefpass zu Hochpass; Y-Achse: Bandpass zu Peak). Cutoff/Reso. Diese Regler steuern die Cutoff-Frequenz und Resonanz des Filters. Cutoff LFO Amount Ziehen Sie den horizontalen Schieberegler, um den relativen Wert einzustellen, mit dem der Cutoff Mod LFO die Cutoff-Einstellung des Filters beeinflusst. Dieser Parameter ist variabel von -1 bis 1 einstellbar. (Negative Werte unterscheiden sich von den positiven Werten nur durch die Phasenlage.) Cutoff LFO Cutoff LFO ist eine Modulationsquelle, die den Cutoff-Wert des Filters für jeden Tap, abhängig von der jeweiligen Einstellung für Cutoff LFO Amount, bearbeiten kann.
LFO Speed-[Beats/Frequency] Steuert die Geschwindigkeit des LFO. Die Geschwindigkeit ist in Beats variabel von 4/1 bis 1/64 mit triolischen und punktierten Varianten einstellbar. Die Frequenz ist variabel auf Werte zwischen 0,10 Hz bis 30 Hz einstellbar. Sync Klicken Sie hier, um die Cutoff-LFO-Synchronisation zu aktivieren. Das ermöglicht die Einstellung der LFOGeschwindigkeit in Beats (synchron zur Song-Position).
Distortion
Bei Distortion-Effekten geht es um Artefakte, die durch eine Übersteuerung des Audiosignals entstehen und dem Sound Charakter oder auch Ausdruck verleihen ­ oder diesen evtl. auch komplett zerstören. Studio One integriert die folgenden Distortion-relevanten Prozessoren:
Ampire

Distortion

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Ampire enthält eine leistungsstarke und vielseitige Sammlung von Gitarren- und Bassverstärkermodellen, die auf unserer proprietären State-Space Modeling-Technologie basieren, mit der sich jede Komponente im Signalweg exakt emulieren lässt. Faltungsbasierte Lautsprechergehäuse und Mikrofone spielen dabei eine wichtige Rolle und lassen sich in puncto Mikrofonposition und Phasenlage variabel abbilden. Die Signale können mit einer Vielzahl von Effektpedalen bearbeitet werden, bei denen viele über mit State Space modellierte Komponenten verfügen. Verwenden Sie Ampire für Gitarren, Bässe oder andere Audiosignale, um eine exakte Emulation von Gitarrenverstärkern und -lautsprechern mit einem rauen, obertonreichen Sound zu erzeugen.
Das Ampire-Fenster ist in vier Hauptabschnitte unterteilt:
Werkzeugleiste Diese verläuft am oberen Rand des Ampire-Fensters und bietet Zugriff auf Grundfunktionen wie die Ein- / Ausgangspegel, die Fensteranordnung, die Verstärker- / Lautsprecherauswahl, die Mikrofoneinstellungen und einen Tuner.
Galerie Der erste Abschnitt unter der Werkzeugleiste erlaubt die visuelle Auswahl und Darstellung der Verstärker und Lautsprechermodelle. Um die Gesamtgröße des Ampire-Fensters zu reduzieren, lässt sich dieser Bereich ausblenden.
Bearbeitungssektion Der nächste Abschnitt enthält die Bedienelemente für das gewählte Verstärkermodell. Dieser Abschnitt ist immer sichtbar.
Effektboard Unten im Ampire-Fenster befindet sich das Effektboard, mit dem Sie dem Signalpfad bis zu acht Effektgeräte hinzufügen und diese beliebig konfigurieren können. Diese Effektgeräte werden auch als Bodeneffekte bezeichnet. Beachten Sie, dass das Effektboard auch als separates Plug-In mit bis zu acht Bodeneffekten genutzt werden kann. Weitere Informationen finden Sie weiter unten.
Im Folgenden werden die vier Abschnitte im Detail erklärt.

Distortion

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Werkzeugleiste

Der Schlüssel zu Ampire ist die Werkzeugleiste, in der Sie die einzelnen Komponenten auswählen und Grundeinstellungen vornehmen. Hier stehen zudem verschiedene Darstellungsoptionen sowie ein praktischer Tuner und andere Funktionen zur Verfügung.
Eingangspegel Dient zur Anpassung der Verstärkung am Eingang von Ampire, um schwache Instrumentensignale anzuheben oder laute, schon bearbeitete Signale abzudämpfen. Mit einem guten Eingangspegel ist das Signal im optimalen Bereich für dynamische Verzerrung innerhalb von Ampire. Wertebereich: -12 dB bis 24 dB. Dieser Parameter wird nicht mit jedem Preset gespeichert. Es handelt sich vielmehr um eine statische Einstellung, die in jeder Instanz von Ampire identisch vorliegt, bis Sie sie ändern.

Ansichten ein-/ausblenden Mit dieser Schaltfläche (

) können Sie die verschiedenen Sektionen des Ampire-Fensters

ein- und ausblenden, sodass Sie nur das sehen, was Sie wirklich sehen wollen. Klicken Sie oberhalb der Schaltfläche, um die

Stage-Ansicht einzublenden; klicken Sie unterhalb der Schaltfläche, um die Effekt-Ansicht einzublenden.

Verstärker-Modell Um ein Verstärkermodell auszuwählen, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf den Verstärkernamen wählen anschließend einen Verstärker aus der Galerie. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Galeriebilder, um eine kurze Beschreibung der einzelnen Verstärker einzublenden. Sie können benachbarte Verstärker auch über die Aufwärts-/Abwärtspfeile in der Werkzeugleiste bzw. auf der linken Seite der Stage-Ansicht aufrufen. Wenn Sie das Verstärkermodell wechseln, ändern sich alle Eigenschaften des Verstärkers einschließlich der Verzerrung und Verstärkung von Vorverstärker und Endstufe, die Unterschiede zwischen den Kanälen 1, 2 und 3 (sofern vorhanden) sowie die Ansprache der Klangregelung. Wählen Sie ,,None", wenn Sie das Verstärker-Topteil auf Bypass schalten und das Signal direkt auf den Lautsprecher routen möchten.

Lautsprecher-Modell Klicken Sie auf das Auswahlfeld für das Lautsprechermodell, um eine Lautsprecherbox aus der Galerie auszuwählen. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Galeriebilder, um eine kurze Beschreibung der einzelnen Lautsprecher einzublenden. Sie können benachbarte Verstärker auch über die Aufwärts-/Abwärtspfeile in der Werkzeugleiste bzw. auf der linken Seite der Stage-Ansicht aufrufen. Wenn Sie den Direktausgang des Verstärker-Topteils verwenden möchten, aktivieren Sie

das Bypass-Symbol (

).

Sie können zudem Impulse-Response-Dateien direkt per Drag-and-Drop auf die Slots Mic A, B und C für das User Cabinet zie-

hen (siehe IR Maker). Es werden WAV- und AIFF-Dateien unterstützt.

Bedienelemente zur Mikrofonbearbeitung Klicken Sie auf die Schaltfläche zur Mikrofonbearbeitung, um auf die Bedienelemente für die Mikrofone zuzugreifen, die zur Abnahme der einzelnen Lautsprecherboxen genutzt werden.

Mic Mix Link Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um die Pegel der Mikrofonkanäle zu koppeln. Wenn Sie dann einen der Fader bewegen, werden die übrigen Fader proportional angepasst, sodass ein Gesamtpegel von 100% erreicht wird. Wenn ein Mikrofonpegel auf 0 eingestellt ist, wirken sich Fader Bewegungen nur auf die beiden anderen Fader aus. Deaktivieren Sie diese Schaltfläche, um die Mikrofonpegel einzeln auszusteuern.

Mic A/B/C Mix Über diese Fader stellen Sie die gewünschten Pegel für die einzelnen Mikrofone ein. Im Link-Betrieb (siehe oben) verändern Sie mit einem Fader den Pegel für alle drei Mikrofone.

Mic-Mute Jeder Kanal verfügt über eine Mute-Schaltfläche. Über diese Tasten wird der jeweilige Kanal stummgeschaltet. Beachten Sie, dass diese Taste keinen Einfluss auf den Link-Status des Kanals hat.

Mic-Polarität Jeder Kanal verfügt über eine Polaritätsschaltung. Mit der zugehörigen Schaltfläche kehren Sie die Phase dieses Mikrofons um.

Mic B/C Delay Diese Regler simulieren eine Vergrößerung des Abstands zwischen Mikrofon B und Mikrofon C bezogen auf die Lautsprecherbox. Wertebereich: 0 bis 2,9 ms.

Tuner ein-/ausblenden Mit dieser Schaltfläche blenden Sie das Tuner-Fenster ein oder aus.

Frequency/Difference Wenn ein gestimmtes Eingangssignal erkannt wird, geschieht Folgendes:

Der Name und die Oktavlage des nächsten Grundtons werden unter der Stimmanzeige dargestellt (z. B. D#2): Die Pfeile auf beiden Seiten zeigen an, ob die Note zu tief, zu hoch oder korrekt (beide Pfeile leuchten) gestimmt ist.

Frequency Hier wird der Grundton des Eingangssignals in Hertz (Hz) dargestellt.

Difference Die Abweichung von der Mittelposition wird als positive (zu hoch) oder negative Zahl (zu tief) dargestellt.

Strobe Klicken Sie diese Schaltfläche an, um die Darstellung des Tuners zwischen der herkömmlichen und der StrobeAnsicht umzuschalten.

Calibration Bedienen Sie diesen Regler, um die Referenzfrequenz einzustellen, oder geben Sie den Wert manuell im Zahlenfeld ein. Klicken Sie ihn bei gehaltener [Strg]/[Befehl]-Taste an, um den Wert auf A=440.00 zurückzusetzen.

Distortion

382

Mute Aktivieren Sie den Mute-Schalter, um das Eingangssignal während des Stimmvorgangs vorübergehend auszuschalten. Das Signal wird wieder ausgegeben, sobald das Tuner-Fenster ausgeblendet wird. Wenn Sie das Fenster des Ampire-Editors schließen, während der Mute-Schalter noch aktiv ist, wird das Eingangssignal nicht wiederhergestellt.
Ausgangspegel Mit Verzerrer- und Verstärker-Simulationen lassen sich drastische Pegeländerungen erzielen. Nutzen Sie den Output-Regler, um das Signal wieder auf einen normalen Pegel einzustellen. Im Gegensatz zur Einstellung für den Eingangspegel wird der Wert für den Ausgangspegel in jedem Preset gespeichert. Wertebereich: -24 dB bis 12 dB.
State-Space-Verstärkermodelle

Alle Bauteile in diesen begehrten Verstärkern wurden mit der PreSonus State-Space Modeling-Technologie analysiert. So können in Ampire das dynamische Verhalten und die Nichtlinearitäten nachgebildet werden, die für den unverwechselbaren Klang und Charakter von röhren- und halbleiterbasierten analogen Schaltungen entscheidend sind.
Nach der Auswahl eines Verstärkers werden die zugehörigen Bedienelemente in der Mitte des Ampire-Fensters (im Edit-Bereich) dargestellt. Im Folgenden werden alle Bedienelemente im Detail beschrieben.
MCM 800

Klangregelung Presence steuert den Anteil des negativen Feedbacks: Wenn Sie den Wert anheben, verändern sich die hohen Frequenzanteile und Obertöne. Bass, Middle und Treble sind die grundlegenden Regler für den jeweiligen Frequenzbereich. Gain-Regler Master Volume steuert den finalen Ausgangspegel aus. Pre-Amp Volume steuert das Eingangssignal vor der Lautsprecher-Eingangsschaltung aus. Sensitivity Klicken Sie einen der Anschlüsse an, um das Signal wahlweise mit dem Eingang mit hoher oder geringer Empfindlichkeit zu verbinden.
Dual Amplifier

Distortion

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Die Kanäle des Dual-Amplifier-Modells sind von rechts nach links durchnummeriert. Sie bieten ähnliche EQ- und Tone-Regler, haben aber jeweils unterschiedliche Gain- und Schaltungseigenschaften.
Kanalauswahl Über diesen Drehschalter wählen Sie Kanal 1, 2 oder 3 aus. Sie können auch die kleinen Auswahltasten zwischen den Kippschaltern verwenden, um einen Kanal auszuwählen. Die Kanalanzeigen haben verschiedene Farben (grün, orange und rot), um anzuzeigen, welcher Kanal aktiv ist. Der grüne Kanal ist ,,clean", während die orangen und roten Kanäle mehr Verzerrung bieten.
Main Power Für die Stromversorgung stehen mit Spongy und Bold zwei Optionen zur Verfügung.
Klangregelung Diese Regler sind für die Kanäle 1 bis 3 identisch. Bass, Mid und Treble sind die grundlegenden Regler für den jeweiligen Frequenzbereich.
Gain-Regler Diese Regler sind für die Kanäle 1 bis 3 identisch. Presence steuert den Anteil des negativen Feedbacks: Wenn Sie den Wert anheben, verändern sich die hohen Frequenzanteile und Obertöne. Master steuert die finale Ausgangslautstärke für den jeweiligen Kanal aus. Gain steuert den Eingangspegel vor dem Preamp aus.
Modus-Wahlschalter: Channel 1 Dieser Schalter bietet die zwei Positionen Clean und Pushed, die jeweils unterschiedliche Klangeigenschaften bieten. Pushed bietet einen Boost, sodass die Tone-Regler in dieser Position weniger Einfluss auf den Sound in Kanal 1 nehmen.
Modus-Wahlschalter: Channel 2 und 3 Diese Schalter bieten drei Positionen: Raw, Vintage und Modern. Die verschiedenen Stellungen zeichnen sich durch individuelle Klangcharakteristiken aus, die nach verschiedenen Verstärkern desselben Herstellers modelliert wurden.
Gleichrichter-Auswahl: Alle Kanäle Dieser Schalter hat zwei Stellungen: Diode und Tube. Diese entscheiden über den Grundcharakter des ausgewählten Kanals, der sich auf die Ausgangslautstärke, die harmonische Ansprache und den Headroom für diesen Kanal auswirkt.
VC30

Kanaleingänge. Der VC30 verfügt über drei Kanäle: Vib-Trem, Normal und Brilliant. Jeder Kanal hat zwei vertikal auf der Frontplatte angeordnete Eingänge. Die Eingänge mit der geringeren Empfindlichkeit befinden sich in der oberen Reihe, während die hochempfindlichen Eingänge in der Reihe darunter sitzen. Für jeden Kanal steht auf der rechten Seite ein eigener Bereich mit Bedienelementen zur Verfügung. Der aktive Kanal wird durch den benutzten Eingang ausgewählt.
Vibrato. Die Regler in diesem Kanal sind dann aktiv, wenn Sie einen der Vib-Trem-Eingänge belegt haben. Mit dem SpeedWahlschalter wählen Sie eine von drei Geschwindigkeiten aus. Der Wahlschalter Vib-Trem bietet ebenfalls drei Einstellungen (Vibrato, Off oder Tremolo). Passen Sie den Pegel mit dem Regler Vib-Trem in der Volume-Sektion an.
Volume. Steuern Sie das Gain in jedem Kanal mit dem zugehörigen Regler in der Volume-Sektion aus. In der Regel ist nur ein Kanal aktiv ­ und zwar der, dessen Eingang belegt ist. Wenn jedoch die Kanäle Vib-Trem und Brilliant (wie unten dargestellt) ,,gebrückt" werden, können Sie die Gain-Regler für beide Kanäle verwenden, um eine perfekte Mischung einzustellen.

Distortion

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Tone Die Regler Treble und Bass sind dem Kanal Brilliant zugeordnet. Der Cut-Regler dämpft hohe Frequenzen und ist allen drei Kanälen zugeordnet. 0% = keine Dämpfung, 100% im Uhrzeigersinn = maximale Dämpfung.
Vib-Trem > Brilliant Die Kanäle Vib-Trem und Brilliant können verbunden und dann gleichzeitig verwendet werden. Klicken Sie dazu zweimal hintereinander auf Eingang 2 im Kanal Vib-Trem: Zwischen dem Eingang 1 von Vib-Trem und dem Eingang 2 von Brilliant erscheint ein Patch-Kabel, das die beiden Kanäle verbindet. Daran können Sie erkennen, dass die Kanäle nun gebrückt sind.
Dieser ,,gebrückte Anschluss" speist das Signal sowohl auf die Vib-Trem- als auch auf die Brilliant-Schaltung, sodass Sie den rauen Charakter und die Klangregelung des Brilliant-Kanals zusammen mit dem Vibrato-/Tremolo-Effekt des Vib-Trem-Kanals verwenden können. Sie können die zugehörigen Regler in beiden Kanälen anpassen und zwischen beiden Ausgängen überblenden.

Blackface Twin

Dieser beliebte Verstärker bietet zwei Kanäle (normal und vibrato). Jeder Kanal verfügt über zwei unterschiedlich laute Eingangsbuchsen sowie einen Bright-Schalter.
Normal-Kanal Ein einfacher Kanal mit drei EQ-Reglern und einem Bright-Schalter. Der EQ-Regelbereich reicht von 1 (maximale Dämpfung) bis 10 (maximaler Boost); 5 ist eine neutrale Einstellung (keine Klangänderung). Wenn Bright eingeschaltet ist, können hohe Frequenzen die Verstärkerstufe leichter durchlaufen. Der Effekt hängt von der Einstellung für Volume ab: Bei geringer Lautstärke wirkt sich der Bright-Schalter stärker auf den Klang aus.
Vibrato-Kanal Die Funktionen sind mit denen im Normal-Kanal identisch, jedoch mit zusätzlichen Reglern für Reverb und Vibrato. Der Reverb-Regler steuert den Anteil des Federhalls, wobei das Reverb bei einer Einstellung von 1 deaktiviert wird. Die Regler für Speed und Intensity steuern den ,,Vibrato"-Effekt (eigentlich ist es ein Tremolo) in einem Bereich von 1 bis 10. Bei der Intensity-Einstellung 1 ist das Vibrato deaktiviert. Sie können das Reverb und die Vibrato Intensity zwischen ihrem aktuellen Wert und ,,Off" umschalten, indem Sie unter den zugehörigen Regler klicken.

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Amp STV
Dieser Verstärker wurde für Bass entwickelt. Er bietet zwei unabhängige Kanäle mit jeweils zwei Eingängen (Bright und Normal). Der Unterschied zwischen den Eingängen Normal und Bright ist, dass der Bright-Eingang die tiefen und mittleren Frequenzbereiche dämpft.
Channel One Normale Aussteuerung und Boost/Cut-EQ-Regler (Höhen, Mitten, Bässe) mit verschiedenen Wahlschaltern, die den Klang in jedem einzelnen EQ-Bereich beeinflussen. Klicken Sie auf den gewünschten Schalter, um ihn umzuschalten.
ultra hi ist ein Schalter mit zwei Stellungen: linear (0) und verstärkt (+). Er nimmt erheblichen Einfluss auf die hohen Frequenzen, insbesondere in Kombination mit den übrigen Klangreglern. mid frequency ist ein Schalter mit drei Stellungen: 220 Hz, 800 Hz und 3.000 Hz. Damit stellen Sie die Scheitelfrequenz für das Mittenband des EQs ein. ultra lo ist ein Schalter mit drei Stellungen: abgesenkt (-), linear (0) und verstärkt (+). Er nimmt erheblichen Einfluss auf die Bass-Frequenzen, insbesondere in Kombination mit den übrigen Klangreglern. Channel Two ist identisch mit Channel One, allerdings ohne den Mittenregler. Effektboard und Bodeneffekte

Das Ampire-Effektboard bietet Zugriff auf zahlreiche Bodeneffekte wie Distortion und unterschiedliche Modulationseffekte. Sie können bis zu acht Bodeneffekte gleichzeitig verwenden und in beliebiger Reihenfolge (vor oder hinter dem Verstärker) platzieren. Einige Effekte lassen sich auch auf das Tempo synchronisieren. Bei Bedarf können Sie den gleichen Bodeneffekt auch in mehreren Slots verwenden.
Noch flexibler lässt sich das Effektboard als separates Plug-In einsetzen, das Sie im Browser-OrdnerEffekte/PreSonus finden. So können Sie es als Insert-Effekt in jedem beliebigen Kanal nutzen, ohne Verstärker- und Lautsprecher-Modelle zu deaktivieren. Sie können Ihre bevorzugten Bodeneffekte sogar per Drag-and-Drop zwischen Ampire-Instanzen und dem Effektboard austauschen, sofern entsprechend freie Slots zur Verfügung stehen.
Beachten Sie, dass in Ampire alle Effekte in der Audiokette vor den Lautsprecherboxen liegen.
Werfen wir nun einen Blick auf die Reihe mit Schaltflächen unter dem Effekt-Fenster. Die nummerierten Slots zeigen die Namen der gewählten Bodeneffekte in der Reihenfolge, in der sie im Fenster darüber angezeigt werden. Nicht belegte Slot haben keine Namen. Jeder Slot verfügt über einen Ein-/Ausschalter: Über den Schalter ganz links lassen sich alle Effekte bzw. das ganze Effektboard einund ausschalten.

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Pre-/Post-Amp-Positionierung
Beachten Sie die doppelte blaue Linie zwischen jeweils zwei Effekt-Slots: Das ist die Trennlinie zwischen Effekten vor und hinter dem Verstärker. Klicken Sie die blaue Linie an, um sie zwischen zwei beliebige Bodeneffekte oder sogar vor oder hinter das gesamte Effektboard zu ziehen. Während des Verschiebens sehen Sie einen vertikalen, silbernen Schalter, der an dieselbe Position im Effekt-Fenster bewegt wird.
Gespiegelte Aktionen
Viele der im Effekt-Fenster ausgeführten Aktionen werden in der Effekt-Auswahl gespiegelt und umgekehrt. Zum Beispiel:
Wenn Sie den silbernen Schalter im Effekt-Fenster verschieben, wird die blaue Linie ebenfalls verschoben. Wenn Sie einen Effekt anklicken und auf eine neue Position ziehen, wird diese Änderung auch auf seinen nummerierten Slot darunter übertragen. Denken Sie daran, dass das auch umgekehrt funktioniert. Wenn Sie den Fußschalter eines Effekts im Effekt-Fenster bedienen, wird auch der Ein-/Ausschalter in der Effekt-Auswahl umgeschaltet. Bewegen Sie den Mauszeiger über eine Zahl in der Effekt-Auswahl, um diesen Effekt im Effekt-Fenster zu identifizieren. Bewegen Sie den Mauszeiger über einen Effekt, um seine Nummer einzublenden. Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. mehr als eine Instanz desselben Effekts verwenden und wissen möchten, welcher Effekt welcher ist. Es hilft auch, wenn sich die Effekte nicht direkt über ihren Positionsnummern in der Effekt-Auswahl befinden. Einige von ihnen klingen nämlich nicht nur fett.
Hinzufügen oder Entfernen eines Bodeneffekts
Um einen Bodeneffekt einzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine leere Stelle im Effekt-Fenster oder in der Effekt-Auswahl. Um einen Effekt zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Bodeneffekt selbst oder auf seinen nummerierten Slot darunter. Beachten Sie, dass ein Rechtsklick auf einen Effektregler stattdessen das Menü Makro/Automation öffnet.
Auswahl eines Bodeneffekts
Klicken Sie in den Namensbereich eines beliebigen Slots in der Effekt-Auswahl, um die Galerie zu öffnen und einen Effekt für diesen Slot auszuwählen. Wegen der großen Anzahl von Effekten, können nicht alle gleichzeitig im Galeriefenster dargestellt werden: Scrollen Sie also unbedingt nach oben und unten, wenn Sie den gesuchten Effekt nicht sofort sehen.

Sehen wir uns nun die einzelnen Bodeneffekte und Parameter an.
Bypass Wählen Sie diese Option, um einen leeren Effekt-Slot einzufügen.
Big Fuzz Dies ist einer der State-Space Modeling-Effekte von PreSonus.
Volume Steuert die Lautstärke für die Tone-Schaltung. Tone Drehen Sie den Regler nach links, um hohe Frequenzen zu dämpfen, bzw. nach rechts, um dem Sound mehr

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Höhen und weniger Bass zu verleihen. Der Tone-Regler sitzt hinter den beiden Clipping-Stufen. Sustain Diese Stufe liegt vor dem Preamp und der Volume-Schaltung. Sie erzeugt Sustain und einen Fuzz-Effekt. Compressor Mit dem Kompressor-Pedal können Sie den Dynamikumfang Ihres Audiosignals begrenzen, um Ihren Sound zusätzlich zu formen. Die zwei unterschiedlichen Modi erlauben die präzise Einstellung des gewünschten Sustain-Anteils. Gain Steuert das Gain am Kompressor-Eingang. Peak Steuert das Maß der Peak-Absenkung. Höhere Peak-Werte sorgen für eine stärkere Pegelabsenkung und mehr Kompression. Modus: Limit / Comp Schaltet zwischen zwei unterschiedlichen Einstellungen für die Dynamikbearbeitung um. Im Limiter-Modus werden Spitzenpegel stärker abgesenkt. Delay Speed Steuert die Delay-Geschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Delay-Geschwindigkeit auf das Tempo zu synchronisieren. Beats Dient zur Auswahl einer Zählzeit für die synchronisierte Delay-Geschwindigkeit. LC Bestimmt die Frequenz des Hochpassfilters im Bereich von 20 Hz bis 1 kHz. HC Bestimmt die Frequenz des Tiefpassfilters im Bereich von 1 kHz bis 20 kHz. Feed Steuert den Feedback-Anteil im Bereich von 0 bis 100%. Mix Steuert die Mischung des verzögerten Signals mit dem Originalsignal im Bereich von 0 bis 50%. Equalizer Guitar/Bass Dient zur Auswahl des geeigneten Modells und passt dabei die Frequenzen des graphischen EQs entsprechend an. Band-Fader Über diese Schieberegler heben Sie die EQ-Bänder an oder senken diese ab, um die gewünschte EQ-Einstellung herzustellen. Durch Klicken und Ziehen können Sie schnell eine Kurve einzeichnen. Fat Dies ist einer der State-Space Modeling-Effekte von PreSonus. Distortion Drehen Sie den Regler nach rechts, um mehr Verzerrung hinzuzufügen. Filter Im Linksanschlag des Reglers ist der Filter geöffnet und hohe Frequenzen werden durchgelassen: Im Rechtsanschlag werden die Höhen gedämpft. Die Tone-Regler sitzt hinter der Distortion. Volume Steuert den finalen Ausgangspegel. Gate Das Gate-Pedal entfernt unerwünschte Nebengeräusche restlos aus Ihrem Signal. Schluss mit Rauschen und Brummen im Signalweg! Dieses Ein-Regler-Modell bietet folgende Einstellmöglichkeiten: Threshold Steuert den unteren Schwellwert, an dem das Gate einsetzt. Wertebereich: -96 dB bis 0 dB. Alle Signale oberhalb des eingestellten Schwellwerts können ungehindert passieren, während Signale unterhalb des Schwellwerts (z. B.: Pickup-Brummen oder -Rauschen) stummgeschaltet werden. Modulation Chorus/Flanger/Phaser Dient zur Auswahl des gewünschten Modulationstyps. Chorus Delay Steuert die Verzögerung des Chorus-Signals im Bereich von 2 bis 20 ms. Speed Steuert die Modulationsgeschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz. Width Steuert die Modulationstiefe der Delay-Line-Modulation im Bereich von 0 bis 100%. Depth Steuert die Modulationstiefe im Bereich von 0 bis 100%. Flanger Delay Steuert die Verzögerung des Flanger-Signals im Bereich von 2 bis 4 ms. Speed Steuert die Modulationsgeschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Flanger-Geschwindigkeit auf das Tempo zu synchronisieren. Beats Dient zur Auswahl einer Zählzeit für die synchronisierte Flanger-Geschwindigkeit. Feed Steuert den Feedback-Anteil im Bereich von 0 bis 100%.

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Width Steuert die LFO-Tiefe im Bereich von 0 bis 100%. Depth Steuert die Modulationstiefe im Bereich von 0 bis 100%. Phaser Phase Steuert die Frequenz des Phasers im Bereich von 240 Hz bis 8 kHz. Speed Steuert die Modulationsgeschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Phaser-Geschwindigkeit auf das Tempo zu synchronisieren. Beats Dient zur Auswahl einer Zählzeit für die synchronisierte Phaser-Geschwindigkeit. Feed Steuert den Feedback-Anteil im Bereich von 0 bis 100%. Width Steuert die LFO-Tiefe im Bereich von 0 bis 100%. Depth Steuert die Modulationstiefe im Bereich von 0 bis 100%. MP Ninety Speed Steuert die Phaser-Geschwindigkeit. PAE Chorus 1 High/Low Dient zur Auswahl der Eingangsempfindlichkeit. Level Control Steuert den Eingangspegel aus. Chorus Intensity Steuert die Geschwindigkeit und Tiefe des Chorus-Effekts im Chorus-Modus. Vibrato Depth Steuert die Tiefe des Vibrato-Effekts im Vibrato-Modus. Vibrato Rate Steuert die Geschwindigkeit des Vibrato-Effekts im Vibrato-Modus. Normal/Effect Dieser Fußschalter schaltet den Effekt ein bzw. aus. Modus: Vibrato/Chorus Dieser Fußschalter schaltet den Effekt zwischen den Vibrato- und Chorus-Modi um. Pan Speed Steuert die Pan-Geschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz. Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Pan-Geschwindigkeit auf das Tempo zu synchronisieren. Beats Dient zur Auswahl einer Zählzeit für die synchronisierte Pan-Geschwindigkeit. Depth Steuert die Pan-Tiefe im Bereich von 0 bis 100%. Reverb Size Dieser Regler beeinflusst verschiedene Parameter, um eine allgemeine Änderung der Raumgröße zu erzeugen. Er steuert die Größe des Hallsignals im Bereich von 0 bis 100%, wobei niedrigere Prozentwerte für kleinere Räume mit kürzeren Hallfahnen stehen und höhere Werte größere Räume mit längeren Hallfahnen beschreiben. Mix Steuert die Mischung des Hallsignals mit dem Originalsignal im Bereich von 0 bis 50%. LC Bestimmt die Frequenz des Hochpassfilters im Bereich von 20 Hz bis 1 kHz. HC Bestimmt die Frequenz des Tiefpassfilters im Bereich von 1 kHz bis 20 kHz. Damp Steuert die Dämpfung des Hallsignals im Bereich von 0 bis 100%. Tremolo Speed Steuert die Tremolo-Geschwindigkeit im Bereich von 0,01 bis 10 Hz. Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Tremolo-Geschwindigkeit auf das Tempo zu synchronisieren. Beats Dient zur Auswahl einer Zählzeit für die synchronisierte Tremolo-Geschwindigkeit. Depth Steuert die Tremolo-Tiefe im Bereich von 0 bis 100%. Tube Dreamer Dies ist einer der State-Space Modeling-Effekte von PreSonus. Drive Drehen Sie den Regler nach rechts, um den Drive-Anteil anzuheben. ToneDrehen Sie den Regler nach links, um hohe Frequenzen zu dämpfen. Der Klangregler sitzt hinter dem Drive. Level Steuert die finale Ausgangsstufe aus. Tube Driver Amount-Regler Steuert den Drive-Anteil im Bereich von 0 bis 11.

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Wah-Wah Typ-Auswahlfeld Dient zur Auswahl des gewünschten Wah-Wahs. Amount-Regler Steuert den Anteil des Wah-Wah-Effekts im Bereich von 0 bis 100%: Das entspricht der traditionellen Vor- und Rückwärtsbewegung des Wah-Pedals.
Bitcrusher

Der Bitcrusher kombiniert Effekte wie Overdrive, eine Bit-Tiefen-Reduktion, Downsampling und Clipping in einem einzigen Plug-In, das sich entsprechend perfekt für maximalen Audio-Missbrauch eignet. Die Bit-Tiefen-Reduktion und das Downsampling sind jeweils Effekte, die durch eine Reduktion der digitalen Auflösung entstehen, aber für einen ganz eigenen akustischen Effekt sorgen. In der Kombination eröffnen sie ganz unterschiedliche tonale Möglichkeiten.
Die folgenden Parameter stehen im Bitcrusher zur Verfügung:
Wreck
Bit Depth Hier definieren Sie das Maß der Bit-Tiefen-Reduktion im Bereich von 24-bit bis 1-bit. Dirt Aktivieren Sie diese Option, um den Effekt der Bit-Tiefen-Reduktion durch ein hochfrequentes Störsignal zu erweitern. Diese Einstellung eignet sich besonders für die Anlage aggressiver Sounds.
Downsample Hier geben Sie das Maß des Downsamplings an. Zero Aktivieren Sie diese Option, um die in den Höhen klingelnden Effekte zu verstärken, die beim Downsampling entstehen. Wenn sie inaktiv ist, wird das Signal durch eine Interpolation entschärft, sodass weniger hörbare Artefakte entstehen.
Color
Overdrive Hier generieren Sie einen warmen Distortion-Effekt im Bereich von clean bis fuzzy.
Clip Hier bestimmen Sie den Schwellwert für den Signal-Clipping-Effekt. Bei dem Wert 0 wird das Signal nicht bearbeitet, bei Werten unter 0 können Sie zwischen folgenden Clipping-Optionen wählen:
Digital Herkömmliches digitales Clipping. Die Pegelspitzen werden dabei in der Wellenform ab dem gewählten Schwellwert rechteckig übersteuert. Overflow Invertiert die Pegelspitzen in einem kürzeren Intervall und erzeugt einen Offset Foldback Erzeugt einen Oberton, indem die Spitzen in der Wellenform ab dem gewählten Schwellwert (und bei 0) invertiert werden
Display In der zentralen Wellenform-Darstellung werden die aktiven Effekte zur Wellenformung vereinfacht dargestellt.
Sine Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Audioausgabe des Bitcrusher-Effekts in Echtzeit darzustellen.
Global
Gain Steuert die Ausgangsverstärkung des Bitcrusher-Effekts. Wertebereich: -24 dB bis +24 dB. Auto Aktivieren Sie diese Option, um das Gain automatisch einzustellen und die Gain-Änderungen auszugleichen, die durch die anderen Bitcrusher-Prozesse entstehen.
Mix Hier können Sie zwischen dem Dry- (0%) und dem Effekt-Signal (100%) überblenden.
Red Light Distortion

Distortion

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Red Light Distortion simuliert einen analogen Verzerrer mit mehreren wählbaren Verzerrungsarten.
Die folgenden Parameter stehen in Red Light Distortion zur Verfügung:
In Steuert die Eingangsverstärkung für den Distortion-Effekt. Wertebereich: -12 dB bis 24 dB. Distortion Steuert die Röhrenarbeitspunkteinstellung (Bias) und ist nur für die Typen ,,Hard Tube" und ,,Bad Tube" verfügbar. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 10.00 einstellbar. Low Freq Filtert Frequenzen unter diesem Wert aus dem verzerrten Signal heraus. Dieser Parameter ist abhängig vom HighFreq-Wert von 20 Hz bis 5 kHz einstellbar. High Freq Filtert Frequenzen über diesem Wert aus dem verzerrten Signal heraus. Dieser Wert ist variabel von 800 Hz bis 16 kHz einstellbar. Drive Steuert die Verstärkung im Overdrive-Betrieb. Dieser Parameter kann im Bereich von 0 bis 11 variabel eingestellt werden: Zwischen 10 und 11 wird Drive extrem angehoben und sorgt für extrem verzerrte Sounds. Out Steuert das Output Gain von Red Light Distortion. Wertebereich: -12 dB bis 24 dB. Stages Hier wählen Sie die Anzahl der Overdrive-Stufen, die (inkl. der Filter) seriell im Signalpfad verwendet werden. Wählen Sie mit dem horizontalen Fader 1, 2, oder 3. Type Wählen Sie hier zwischen den Distortion-Typen Soft Tube, Hard Tube, Bad Tube, Transistor, Fuzz und OpAmp. Mix Mit diesem Parameter stellen Sie eine Mischung zwischen dem bearbeiteten (Wet) und dem unbearbeiteten (Dry) Signal ein, das durch das Plug-In läuft und können entsprechend Parallel-Compression-Effekte erzeugen.
Dynamikstufen
Die Dynamikbearbeitung ist ein Schlüsselaspekt beim Mischen und Mastern. Studio One verfügt über hochwertige Dynamikprozessoren, die Ihnen die vollständige Kontrolle geben. Die folgenden Abschnitte enthalten grundlegende Informationen zur Klangformung mit dynamischen Audioeffekten sowie zu den Funktionen der Dynamikprozessoren in Studio One.
Compressor

Dynamikstufen

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Compressor ist ein voll ausgestatteter, RMS-basierter Mono/Stereo-Kompressor mit internen und externen Sidechain-Fähigkeiten. Verwenden Sie diesen Effekt, um den Dynamikbereich (oder z. B. Signalspitzen) von Signalen zurückzuregeln.
Die folgenden Parameter stehen im Compressor zur Verfügung:
Threshold Bestimmt den unteren Grenzwert für die Kompression. Wertebereich: -48 dB bis 0 dB
Ratio Steuert das Kompressionsverhältnis. Dieser Parameter kann variabel von 1:1 (keine Kompression) bis 20:1 eingestellt werden.
Knee Steuert die Soft-Knee-Breite der Kompression. (Breite bezieht sich dabei auf den Abstand zwischen dem Threshold- und dem Maximalwert für Soft Knee). Dieser Parameter ist variabel von 0,1 bis 20 dB einstellbar.
Look Ahead Klicken Sie hier, um die Look-Ahead-Funktion zu de-/aktivieren, die das Audiosignal mit einem Vorlauf von 2 ms analysiert.
Stereo Link Klicken Sie hier, um die Stereo-Verkoppelung zu de-/aktivieren. Stereo Link summiert ein stereophones Eingangssignal und ermittelt dann die Signalstärke im monophonen Signal.
Anzeige
Eingangspegel Stellt den Eingangs- sowie RMS-Pegel dar.
Reduktion Hier wird die Kompressordämpfung (-60 dB bis +3 dB) und die maximale Pegelreduktion dargestellt. Der Spitzenpegel wird so lange gehalten, bis ein neuer Peak erkannt wird oder Sie Parameter verändern oder auf die Anzeige klicken.
Kompressorkennlinie Klicken Sie auf die Griffe in der Anzeige, um die Einstellungen der Kennlinie zu steuern.
Ratio Klicken Sie auf den rechten oberen Griff, um das Kompressionsverhältnis (Ratio) einzustellen, wenn Auto Gain nicht aktiviert ist.
Threshold Klicken Sie auf den mittleren Griff, um den Schwellwert einzustellen, wenn Auto Gain nicht aktiviert ist.
Knee Wenn Sie die Maus direkt über dem mittleren Griff platzieren und Auto-Gain nicht aktiv ist, können Sie das Knee mit dem Mausrad einstellen. Wenn Ihre Maus kein Rad bietet, geben Sie den Wert über den KneeRegler ein.
Gain Klicken Sie auf den unteren linken Griff, um das Makeup-Gain einzustellen, wenn Auto Gain nicht aktiviert ist.
Auto-Gain aktiviert Klicken Sie auf den mittleren Griff, um die Parameter Threshold und Ratio anzupassen. Die X-Achse steuert die Ratio, die Y-Achse den Threshold. Fahren Sie mit der Maus über den Griff, um das Knee wie oben beschrieben einzustellen.
Ausgangspegel Stellt den Ausgangs- sowie RMS-Pegel dar.
Hüllkurve
Attack Steuert die Ansprechzeit der Dynamikbearbeitung. Wertebereich: 0,1 ms bis 400 ms.
Release Steuert die Abklingzeit der Dynamikbearbeitung. Wertebereich: 1 ms bis 2 s.
Auto Aktivieren Sie Auto, um die Attack- und Release-Zeiten automatisch abhängig vom Programminhalt einzustellen.

Dynamikstufen

392

Adaptive Aktivieren Sie diese Option, um die Attack- und Release-Zeiten automatisch zu variieren und so ein Pumpen zu verhindern. Dadurch klingt die Kompression weniger aggressiv und insgesamt weicher.
Gain Dämpft oder verstärkt den Eingang des Kompressors. Wertebereich: -12 dB bis 24 dB
Input Gain Das ist der Name des Gain-Reglers, wenn sich der Kompressor im Modus ,,Int. Sidechain" befindet.
Side Gain Das ist der Name des Gain-Reglers, wenn sich der Kompressor im Modus ,,Ext. Sidechain" befindet.
Makeup Wenn ,,Auto" inaktiv ist, können Sie damit die Ausgangsverstärkung manuell anpassen. Wertebereich: 0 dB bis 48 dB.
Auto Aktivieren Sie diese Option, um den Eingangspegel 0 dB fest mit dem Ausgangspegel 0 dB zu verkoppeln (so wird sichergestellt, dass 0 dB am Eingang auch 0 dB am Ausgang entsprechen). Diese Schaltfläche kann nicht aktiviert werden, wenn der Modus ,,Ext. Sidechain" oder der Filter aktiv ist.
Sidechain (intern)
Filter Klicken Sie hier, um die internen Sidechain-Filter (für frequenzspezifisches Gaten) zu aktivieren. Die Filter haben eine Güte von bis zu 48 dB/Oktave.
Listen Klicken Sie hier, um das gefilterte Steuersignal im internen Sidechain abzuhören. Mit seiner Hilfe können Sie spezifische Frequenzen im Steuersignal ermitteln und anschließend bearbeiten (wie z. B. beim De-Essing, dem Dämpfen von Transienten etc.).
Low Cut/High Cut Frequenzauswahl für die internen Sidechain-Filter. Low Cut kann variabel von auf ,,Off" oder auf einen Wert von 20 Hz bis 16 kHz eingestellt werden. High Cut reicht von 20 Hz über 16 kHz bis ,,Off".
Swap Klicken Sie hier, um die für Low Cut und High Cut verwendeten Frequenzen zu tauschen.
Sidechain (extern) Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Kompressor über andere Quellen anzusteuern. Wenn die Option aktiv ist, können Sie die Bedienelemente Filter, Listen, Low/High Cut und Swap, wie oben im Abschnitt zum Sidechain (intern) beschrieben, verwenden.
Sources Klicken Sie hier, um eine Liste der externen Sidechain-Kanalquellen einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
Mix Mit diesem Parameter stellen Sie eine Mischung zwischen dem bearbeiteten (Wet) und dem unbearbeiteten (Dry) Signal ein, das durch das Plug-In läuft und können entsprechend Parallel-Compression-Effekte erzeugen.
Expander

Expander ist ein vollständig variabler Downward-Expander mit einem Range-Regler. Er bietet eine Sidechain-Funktion inklusive internen Sidechain-Filtern mit variablen Hoch- und Tiefpassfiltern. Expander vergrößern den dynamischen Bereich eines Signals, indem Signale unter einem einstellbaren Schwellwert (Threshold) abgeschwächt werden, während lautere Bereiche weder abgedämpft noch

Dynamikstufen

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verstärkt werden. Hier handelt es sich also um das Gegenteil einer Komprimierung. Arbeiten Sie mit dem Expander, um den Pegel ungewollter Geräusche oder Übersprechen von anderen Quellen in das gewünschte Signal zu verringern oder den dynamischen Bereich eines komprimierten Signals wiederherzustellen.
Die folgenden Parameter stehen für den Expander zur Verfügung:
Threshold Steuert die maximale Amplitude, ab der die Bearbeitung einsetzt. Wertebereich: -60 dB bis 0 dB Ratio Steuert die Ratio des Expanders. Dieser Parameter ist variabel von 1:1 bis 1:20 einstellbar. Anzeige
Anzeige der Pegelreduktion Zeigt die maximale Regelreduktion (-72 dB bis +0 dB). Expansionskennlinie Klicken Sie auf die Griffe in der Anzeige, um die Einstellungen der Kennlinie zu steuern.
Threshold Klicken und ziehen Sie den oberen Griff, um den Schwellwert einzustellen, wenn Auto Gain inaktiv ist. Ratio/Range Klicken und ziehen Sie den unteren Griff, um das Verhältnis (Ratio) und den Bereich gleichzeitig anzupassen. Look Ahead Klicken Sie hier, um die Look-Ahead-Funktion zu de-/aktivieren, die das Audiosignal mit einem Vorlauf von 2 ms analysiert. Reduction Range Steuert die maximale Dämpfung für das Signal. Wertebereich: -72 dB bis 0 dB Hüllkurve Attack Steuert die Attack-Zeit für die Dynamikbearbeitung und damit die Reaktionszeit für das im Pegel fallende Signal. Wertebereich: 0,1 ms bis 500 ms. Release Steuert die Release-Zeit für die Dynamikbearbeitung und damit die Reaktionszeit für das im Pegel ansteigende Signal. Dieser Parameter ist variabel von 50 ms bis 2 s einstellbar. Sidechain (intern) Filter Klicken Sie hier, um die internen Sidechain-Filter (für frequenzspezifisches Gaten) zu aktivieren. Die Filter haben eine Güte von bis zu 48 dB/Oktave. Listen Klicken Sie hier, um das gefilterte Steuersignal im internen Sidechain abzuhören. Mit seiner Hilfe können Sie spezifische Frequenzen im Steuersignal ermitteln und anschließend bearbeiten (wie z. B. beim De-Essing, dem Dämpfen von Transienten etc.). Low Cut/High Cut Frequenzauswahl für die internen Sidechain-Filter. Low Cut kann variabel von auf ,,Off" oder auf einen Wert von 20 Hz bis 16 kHz eingestellt werden. High Cut reicht von 20 Hz über 16 kHz bis ,,Off". Swap Klicken Sie hier, um die für Low Cut und High Cut verwendeten Frequenzen zu tauschen. Sidechain (extern) Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Expander über andere Quellen anzusteuern. Wenn die Option aktiv ist, können Sie die Bedienelemente Filter, Listen, Low/High Cut und Swap, wie oben im Abschnitt zum Sidechain (intern) beschrieben, verwenden. Sources Klicken Sie hier, um eine Liste der externen Sidechain-Kanalquellen einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden. Ducking Aktivieren Sie diese Schaltfläche im unteren Bereich des Effektfensters, um das Signal der externen Sidechain-Quelle zu invertieren.
Gate

Dynamikstufen

394

Das Gate ist ein Noise-Gate-Prozessor mit einem Range-Regler. Es bietet ein großes gerastertes Display, auf dem die Threshold-Einstellung in Bezug auf 0 dB dargestellt wird.
Es bietet zudem eine Sidechain-Funktion mit internen Sidechain-Filtern inklusive variablen Hoch- und Tiefpassfiltern. Gaten ist eine extreme Form der Expansion, bei der das verarbeitete Signal extrem abgeschwächt oder vollständig unterdrückt wird. Arbeiten Sie mit dem Gate, um unerwünschte Geräusche oder niedrige Pegel auf einer beliebigen Spur zu entfernen oder um den Pegel einer bestimmten Spur kreativ zu steuern, indem Sie eine andere Spur via Sidechain verwenden.
Die folgenden Parameter stehen für Gate zur Verfügung:
Threshold Bestimmt den Threshold-Pegel, ab dem sich das Gate öffnet oder schließt. Sie können auch auf den Punkt im GateDisplay klicken, um den Threshold-Wert einzustellen. Wertebereich: -60 dB bis 0 dB
Reduction Range Steuert die maximale Dämpfung. Wertebereich: -72 dB bis 0 dB
Anzeige
Anzeige der Pegelreduktion Blendet die Regelreduktion im Bereich von -72 dB bis 0 dB ein.
Gate-Kennlinie Klicken und ziehen Sie den Griff im Display, um den Threshold anzupassen.
Look Ahead Klicken Sie hier, um die Look-Ahead-Funktion zu de-/aktivieren, die das Audiosignal mit einem Vorlauf von 2 ms analysiert.
Hüllkurve
Attack Steuert die Zeit, die das Gate zum Öffnen und Durchlassen des Signals benötigt. Wertebereich: 0,05 ms bis 500 ms.
Hold Steuert die Zeit, die das Gate offen gehalten wird, wenn das Signal unter den eingestellten Schwellwert gefallen ist. Dieser Parameter ist variabel von 1 ms bis 1 s einstellbar.
Release Steuert die Zeit, die das Gate nach der Hold-Phase zum Schließen benötigt. Dieser Parameter ist variabel von 50 ms bis 2 s einstellbar.
Trigger
Trigger-Noten ausgeben Klicken Sie hier, um einen Trigger-Impuls auszugeben, wenn sich das Gate öffnet. Wählen Sie das Gate als Eingang für eine Instrumentenspur, um diese Funktion zu verwenden.
Note Klicken Sie in das Feld und geben Sie eine Note ein oder klicken Sie auf das Feld und ziehen Sie die Maus, um die MIDI-Note einzustellen, die ausgegeben wird.
Velo Klicken Sie in das Feld und geben Sie eine Nummer ein oder klicken Sie auf das Feld und ziehen Sie die Maus, um die MIDI-Velocity einzustellen, die ausgegeben wird.
Sidechain (intern)
Filter Klicken Sie hier, um die internen Sidechain-Filter (für frequenzspezifisches Gaten) zu aktivieren. Die Filter haben eine Güte von bis zu 48 dB/Oktave.

Dynamikstufen

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Listen Klicken Sie hier, um das gefilterte Steuersignal im internen Sidechain abzuhören. Mit seiner Hilfe ermitteln Sie spezifische Ziel-Frequenzen, wenn Sie schmalbandige Nebengeräusche entfernen möchten. Low Cut/High Cut Frequenzauswahl für die internen Sidechain-Filter. Low Cut kann variabel von auf ,,Off" oder auf einen Wert von 20 Hz bis 16 kHz eingestellt werden. High Cut reicht von 20 Hz über 16 kHz bis ,,Off". Swap Klicken Sie hier, um die für Low Cut und High Cut verwendeten Frequenzen zu tauschen. Sidechain (exten) Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um das Gate über andere Quellen anzusteuern. Wenn die Option aktiv ist, können Sie die Bedienelemente Filter, Listen, Low/High Cut und Swap, wie oben im Abschnitt zum Sidechain beschrieben, verwenden. Sources Klicken Sie hier, um eine Liste der externen Sidechain-Kanalquellen einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden. Ducking Aktivieren Sie diese Schaltfläche im unteren Bereich des Effektfensters, um das Signal der externen Sidechain-Quelle zu invertieren.
Limiter²

Limiter² ist ein Brickwall-Limiter mit optionalen K-System-Pegelanzeigen. Arbeiten Sie mit dem Limiter, um zu verhindern, dass Ihr Ausgangssignal übersteuert wird, oder zur Maximierung von Audiomaterial mit vielen kurzen Pegelspitzen.
Die folgenden Parameter stehen für den Limiter² zur Verfügung:
Input Gain Steuert den Eingangspegel für den Limiter. Wertebereich: 0 dB bis 18 dB Ceiling Bestimmt den maximalen Ausgangspegel des Limiters. Wertebereich: -12 dB bis 0 dB Threshold verhält sich relativ zum Ceiling-Wert. Der Wert kann bezogen auf den Ceiling-Wert auf bis zu 12 dB eingestellt werden. Wenn Sie den Threshold absenken, wird ein automatisches Makeup-Gain angewandt. Mode Schaltet zwischen en Modi A und B um. IM Modus A arbeitet der Limiter immer besonders sauber ohne Verzerrungen. Allerdings ist die Ansprache des Limiters in Modus A etwas langsamer. In Modus B spricht der Limiter deutlich schneller auf das Signal an, allerdings kann es abhängig von den Einstellungen zu leichten Verzerrungen kommen.
Hüllkurve Attack Stellen Sie den Attack des Limiters nach Bedarf auf Fast, Normal oder Slow ein. Release Steuert die Zeit, die vergeht, bis der Limiter das Signal nicht mehr bearbeitet, wenn der Eingangspegel unter den Ceiling-Wert fällt. Dieser Parameter ist variabel von 1 ms bis 3 s einstellbar.
Pegelanzeige Peak/RMS Klicken Sie hier, um die Peak/RMS-Pegelanzeige zu aktivieren. K-14, K-20, K-12 Klicken Sie auf eine dieser Optionen, um die K-System-Anzeigeoptionen zu aktivieren.

Dynamikstufen

396

Reduction Zeigt das Ausmaß der Signalreduktion im Bereich von -36 dB bis 0 dB. True Peak Häufig entspricht das Sample, das den ,,Peak-Pegel" in einer Wellenform darstellt, nicht tatsächlich dem Spitzenpegel, sondern befindet sich nur in seiner unmittelbaren Nähe. Dadurch kann es zu Peaks zwischen den Samples kommen, da sich die tatsächlich ausgegebene Amplitude hinter dem Limiter-Schwellwert aufschaukelt. Wenn Sie True Peak aktivieren, werden diese sogenannten Inter-Sample-Peaks erkannt und eliminiert. Soft Clip Entschärft die Übersteuerungen, die sich als Rechteckwellen äußern, wenn der Limiter übersteuert. Klicken Sie hier, um Soft Clip zu aktivieren. Sidechain Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Limiter über andere Quellen anzusteuern. Sources Klicken Sie hier, um eine Liste möglicher Quellen für den Sidechain-Kanal einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
Pro EQ²

Pro EQ² ist ein parametrischer 8-Band-Equalizer1 mit optionaler Spektralanzeige, einstellbaren Hochpass-, Tiefpass-, Niederfrequenzund Hochfrequenz-Multimode-Filtern und einer zuschaltbaren Auto-Output-Gain-Einstellung. Setzen Sie Pro EQ² in einem beliebigen Mono- oder Stereokanal ein, um das Signal mit hoher Präzision zu entzerren.
Die folgenden Parameter stehen für Pro EQ² zur Verfügung:

1Ein Equalizer ist ein Filter, mit dem man den Lautstärkepegel einer bestimmten Frequenz bzw. eines Frequenzbands in einem Audiosignal anpassen kann. Studio One enthält den Native Effect Pro EQ.

Pro EQ²

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Input Meter Die Peak/RMS-Pegelanzeige zeigt den unbearbeiteten Eingangssignalpegel an. Der RMS-Pegel wird dabei über eine horizontale weiße Linie dargestellt.
Display Klicken und halten Sie die Griffe in einem Frequenzband in der Anzeige und ziehen Sie, um die Verstärkung (oben/unten) oder die Frequenz (links/rechts) zu bearbeiten. Wenn Sie auf einen Griff klicken, können Sie die Filtergüte über das Mausrad bearbeiten. (Wenn Ihre Maus kein Rad bietet, stellen Sie den Wert numerisch oder über den Q-Regler ein.) Beachten Sie, dass die LLC-Frequency über die Tasten eingestellt werden muss.
Band Controls Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die untere Hälfte des Pro EQ² Fensters ein-/auszublenden. Hier befinden sich alle Regler, Schaltflächen und Optionen für jedes einzelne EQ-Band.
Level Range Klicken Sie auf dieses Feld, um eine der drei Optionen für die Darstellung des Pegelbereichs im Pro EQ² auszuwählen: 6 dB, 12 dB oder 24 dB. Das wirkt sich nur auf die vertikale Skalierung im Display aus, hat aber keinen Einfluss auf die Audioausgabe.
Show Curves Klicken Sie hier, um alle EQ-Kennlinien oder ihre kombinierte Kennlinie (in weiß) darzustellen. Wenn die einzelnen Kennlinien ausgeblendet sind, können Sie mit der Maus über einen Band-Griff fahren, um die zugehörige Kennlinie darzustellen. Wenn Sie ein Band anpassen, wird seine Kennlinie vorübergehend dargestellt.
Spectrum Display Type Klicken Sie in dieses Feld, um einen der vier Messmodi für das Ausgangsspektrum aufzurufen: Third Octave, 12th Octave, FFT Curve oder Waterfall. Um die Spektralmessung zu deaktivieren, wählen Sie ,,None".
Die Bänder in der Darstellung ,,12th Octave" entsprechen den 12 Noten jeder Oktave auf einer Klaviatur. Eine Keyboard-Darstellung unter dem Display hilft Ihnen, die Tonhöhe oder den Notenwert des anliegenden Signals zu identifizieren.
Zu Vergleichszwecken kann ein zweites Signal in den internen Sidechain der Spektral-Darstellung eingespeist werden.
Die Spektral-Darstellung ist fest auf den Bereich von 20 Hz bis 20 kHz und -24 dB bis 24 dB eingestellt.
Sidechain Spectrum Peak Hold Die Schneeflocken-Schaltfläche für den Sidechain-Eingang steht nur dann zur Verfügung, wenn die Kennlinie ,,FFT" angewählt ist. Wenn sie aktiv ist, werden die maximalen Spitzenpegel im Sidechain-Eingang auf unbestimmte Zeit gehalten. Um sie zurückzusetzen oder die Peak-Kennlinie aufzuheben, klicken Sie die ,,Schneeflocken"-Schaltfläche erneut an.
High Quality Klicken Sie auf diese Option, um den Modus ,,High Quality" zu aktivieren, der eine präzisere Entzerrung erlaubt. Dazu arbeitet das Plug-In mit einem zweifachen Oversampling und belegt damit mehr CPU-Ressourcen. Beachten Sie, dass das Signal im Modus ,,High Quality" aufgrund des Oversamplings auch dann geringfügig verändert wird, wenn alle Regler neutral eingestellt sind.
Sidechain Aktivieren Sie die Option, um über die Spektralanzeige des Pro EQ² die Eigenschaften eines anderen Kanals darzustellen, den Sie über einen Send auf den Sidechain-Eingang des Pro EQ speisen. Diese Funktion kann nützlich sein, um den Frequenzinhalt zweier Kanäle abzugleichen.
Sources Klicken Sie hier, um eine Liste der potenziellen Sidechain-Kanalquellen darzustellen. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
Bänder Klicken Sie auf die Aktivierungsschalter, um jedes Band separat an- bzw. auszuschalten.
LLC Phasenlinearer Hochpassfilter.
80 Hz, 50 Hz, 20 Hz Wählen Sie hier die Einsatzfrequenz für die Filterabsenkung.
Soft Wenn diese Option aktiv ist, bietet dieses Band eine Flankensteilheit von 12 dB/Oktave. Wenn die Option inaktiv ist, beträgt die Flankensteilheit des Filters 24 dB/Oktave. Dadurch ändert sich die Form der Filterkurve.
Hinweis: Hochauflösende phasenlineare Filter wie das LLC-Band sind rechenintensiv und sollten daher mit Vorsicht benutzt werden. Wenn die CPU-Last ein Problem darstellt, versuchen Sie es stattdessen mit einem konventionellen Hochpassfilter. Eine weitere Option ist das Rendern des eingefügten Effekts mit der Funktion ,,Transformieren von Spuren", wodurch die Effekt-Einstellungen für den Fall erhalten bleiben, dass spätere Änderungen erforderlich sind. Sie finden diese Option unter Spur/Transformieren oder klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) auf die Spur in der Spurliste und wählen Sie die Option ,,In Audiospur transformieren".
LC, HC Hierbei handelt es sich um Hoch- und Tiefpassfilter.
Freq Hier stellen Sie die Einsatzfrequenz für den Filter ein.
Flankensteilheit Hier stellen Sie die Filtergüte zwischen 6, 12, 24, 36 und 48 dB pro Oktave um. Dadurch ändert sich die Form der Filterkurve.
LF, HF Hierbei handelt es sich um separat aktivierbare Peak- oder Shelf-Filter für den Bass- und Höhenbereich.
Q Hier stellen Sie den Q-Faktor für das Frequenzband ein. Q ist die Filtergüte, die das Verhältnis der Scheitelfrequenz zur Bandbreite beschreibt. Wenn die Scheitelfrequenz konstant ist, verhält sich Q umgekehrt proportional zur Bandbreite (je höher Q ist, desto schmaler ist das Band).
Gain Hier heben Sie das Frequenzband an oder senken es ab.

Pro EQ²

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Filter-Modus Hier wählen Sie zwischen den Modi ,,Peaking" und ,,Shelf" mit einer Güte von 6, 12 oder 24 dB pro Oktave aus. Freq Hier stellen Sie die Scheitelfrequenz für das Band ein. LMF, MF, HMF Hierbei handelt es sich um Peak-Filter. Q Hier stellen Sie den Q-Faktor (Bandbreite an der Scheitelfrequenz) für das Frequenzband ein. Gain Hier heben Sie das Frequenzband an oder senken es ab. Freq Hier stellen Sie die Scheitelfrequenz für das Band ein. Auto Klicken Sie hier, um das Auto-Gain zu aktivieren. Dadurch wird der Ausgangspegel des Pro EQ² auf den ursprünglichen Pegel des Eingangssignals abgeglichen (0 dB am Eingang werden entsprechend mit 0 dB am Ausgang wiedergegeben). Ausgangspegelanzeige Hierbei handelt es sich um eine Peak/RMS-Pegelanzeige. Der RMS-Pegel wird durch eine weiße horizontale Linie dargestellt.
Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

Einsatz des CTC-1 Mix-Engine-Effekts im ,,Classic"-Modus.
Die Mix Engine FX sind eine einzigartige Kategorie der Native Effects in Studio One. Anstatt sie wie typische Plug-Ins wie Compressor oder Pro EQ in einem einzelnen Kanal oder ein einzelnes Event anzuwenden, können die Mix Engine FX einem Bus zugewiesen und zur übergreifenden zeitgleichen Bearbeitung mehrerer Kanäle genutzt werden ­ obwohl nur eine einzige Instanz zum Einsatz kommt. Die Mix Engine FX bearbeiten dann alle Kanäle, die auf diesen Bus gespeist werden.
Die Mix Engine FX ermöglichen eine authentische Emulation klassischer Mischpult-Eigenschaften wie beispielsweise dem Übersprechen. Im analogen Bereich können Kanäle, anders als bei modernen Digitalkonsolen, in benachbarte Kanäle übersprechen. Diese Art der kanalübergreifenden Beeinflussung ist das Besondere an den Mix Engine FX, da sie Ihren Mix durch dieses ,,Verschmelzen" typisch analog klingen lassen.
Darüber hinaus nutzen die Mix Engine FX die proprietäre State-Space-Modeling-Technologie von PreSonus, die es uns erlaubt, das Klangverhalten analoger Schaltungen auf Basis der verwendeten Bauteile digital nachzubilden und dabei sogar bestimmte Intoleranzen und nichtlineares Verhalten zu berücksichtigen. Dank State-Space Modeling sind wir in der Lage, die typischen Eigenschaften ehrwürdiger Konsolen wie Übersteuerungen, Übersprechen, Rauschen, Sättigung und vieles mehr extrem authentisch zu emulieren!
Es ist so analog, wie das mit digitaler Technologie nur möglich ist.
Der Einsatz eines einzigen Mix Engine FX Plug-Ins in der Summe von Studio One entspricht dem Einschleifen mehrerer Instanzen desselben Plug-Ins in allen relevanten Kanal-Inserts sowie in den Bus-Inserts.

Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

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Die Mix Engine FX Plug-Ins kombinieren einen Mix-Prozessor sowie einen Summe-Prozessor in einem einzigen Plug-In.
Gemeinsame Bedienelemente der meisten Mix Engine FX
Obwohl die folgenden Bedienelemente in den meisten Mix Engine FX Plug-Ins zur Verfügung stehen, gibt es bei anderen ­ wie den in Retro Mix Legends u.a. enthaltenen ­ auch verschiedene individuelle Bedienelemente. Weitere Informationen zu diesen Funktionen finden Sie in den Anleitungen für diese Produkte.
Drive: Die Drive-Stufen in den Mix Engine Effects reproduzieren das typische dynamische Verhalten der Eingangsvorverstärker der modellierten Hardware. Die Drive-Stufe jedes Plug-Ins wurde individuell modelliert, weshalb sich Drive abhängig vom benutzten MixEngine-Effekt unterschiedlich verhält.
Normalerweise werden durch das Anheben des Drive-Anteils subtile Obertöne hinzugefügt, die dann in eine Sättigung übergehen und schließlich zu einer analogen Übersteuerung führen, sobald der Anteil einen bestimmten Pegel überschreitet. Der Charakter und die Klangqualität von Drive unterscheiden sich von Plug-In zu Plug-In deutlich und die variable Eingangsverstärkung hat auch einen Einfluss auf das Drive-Verhalten in jedem Kanal.

Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

400

Profi-Tipp: Verwenden Sie die Eingangsregler in Studio One ­ die über das Optionen-Menü (das Schraubenschlüssel-Symbol links oben) in der Konsole zur Verfügung stehen ­ um den Anteil der Verstärkung vor der Drive-Stufe ohne eine Manipulation der Kanal-Fader anzupassen!
Boost. Wenn Boost aktiv ist, werden alle Signale, die auf die Mix Engine FX geroutet sind, um 18 dB verstärkt. Damit lassen sich niedrige Aufnahmepegel ausgleichen. Ein bereits ,,lautes" Signal benötigt keine weitere Verstärkung, aber alle anderen, die mit einem ,,18 dB Headroom" aufgenommen wurden, profitieren von der zusätzlichen Eingangsverstärkung.
Noise: Das typische Signalrauschen spielt beim Klangcharakter einer analogen Konsole eine große Rolle. Es trägt zur Wahrnehmung der Mischung bei, die dadurch akustisch ,,verschmilzt". Das Rauschen jeder als Mix-Engine-Effekt emulierten Konsole wurde individuell mit State-Space Modeling nachgebildet, weshalb das Verhalten von einem Modell zum anderen unterschiedlich klingt und variiert.
Genau wie bei der echten Hardware unterscheidet sich das modellierte analoge Rauschen nicht nur bei jedem Mix-Engine-Effekt ­ tatsächlich verhält es sich von Kanal zu Kanal anders! Durch Hinzufügen von etwas Rauschen können Sie jeder Mischung einen analogeren Charakter verleihen.
Noise Gate: Bei Songs, die mit einem Fade enden, sollten Sie das Noise Gate aktivieren, um das Rauschen automatisch auszublenden und unerwünschte Rauschfahnen zu unterbinden.
Zudem erzeugt das Noise Gate beim Bouncen automatisch einen weichen Fade am Ende der Audiodatei. Sofern der Song nicht mit einem harten Schnitt endet, sollte diese Option immer aktiv sein, wenn Sie Mischungen oder Stems ausspielen.
Crosstalk: Wie die harmonischen Übersteuerungen und das Rauschen spielt auch das Übersprechen eine wichtige Rolle, wenn man den Klang einer analogen Mischkonsole nachempfinden möchte. Crosstalk ist immer vorhanden und trägt ebenfalls dazu bei, den Mix zu ,,verschmelzen".
Das mit den Mix Engine FX erzeugte Übersprechen wirkt sich naturgemäß auf benachbarte Kanäle aus, wobei der Effekt abnimmt, je weiter ein Kanal von der Quelle entfernt ist. Die Implementierung dieses Merkmals geht weit über die typische Entwicklung eines DSPPlug-Ins hinaus. Tatsächlich führt dieses Thema tief in die DAW Mix-Engine hinein und erforderte daher eine umfangreiche Forschung und Entwicklung ­ wir hoffen daher sehr, dass es Ihnen gefällt!
Character: Neben den drei oben beschriebenen Komponenten (Drive, Noise, Crosstalk) bietet jede analoge Konsole bzw. jeder Summierer einen einzigartigen Klangcharakter. Auch ohne eine Entzerrung oder Kompression des Signals verfügt jede Konsole über ihren typischen akustischen Fingerabdruck, der für einen Wiedererkennungswert im Mix sorgt. Der Effekt mag subtil sein, ist aber immer vorhanden.
Mix Engine FX fangen nicht nur den einzigartigen Charakter der modellierten Konsole ein, sondern bieten die Möglichkeit, den Charakter variabel zu verstärken. Auch wenn der ,,Character"-Regler auf null eingestellt ist, wirkt sich der akustische Fingerabdruck immer auf die Signalkette aus. Abhängig vom
Stil, der Mischung und dem Quellmaterial ist es evtl. wünschenswert, diese einzigartige Signatur zu intensivieren: Das lässt sich problemlos umsetzen, indem man dem Mix einfach mehr ,,Character" verleiht. Dieser Vorgang ist mit dem mehrfachen Durchlaufen des Signals durch dieselbe Konsole vergleichbar. Character wird in dem Bus berechnet, in dem die Mix FX eingesetzt sind.
Master Level Control: Aufgrund mehrerer Verstärkungsstufen und des variablen Routings (siehe unten) kann es notwendig sein, den Gesamtpegel anzupassen, bevor das Signal das Plug-In verlässt. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn eine weitere dynamische Bearbeitung (durch Kompressoren, Limiter oder Noise Gates) hinter einem Mix FX Plug-In stattfindet. In diesem Fall muss der MasterPegel angepasst werden, sodass effektiv keine Änderung der Verstärkung stattfindet ­ außer diese Änderung ist explizit erwünscht.
Gain Compensation: Durch höhere Drive-Werte kann es bei einem Signal zu extremen Pegelversätzen innerhalb der Konsole kommen, was wiederum einen negativen Einfluss auf nachfolgende Plug-Ins haben kann, da die dynamischen Schwellwerte anders angesteuert werden oder Verzerrungen entstehen. Mix Engine FX verfügen über spezielle Algorithmen zur Gain-Kompensation, um diesen Effekt zu unterbinden.
Es stehen zwei Einstellungen zur Verfügung:
Bus: Eine Master-Gain-Kompensation findet in dem Bus, in dem der Mix Engine FX eingesetzt ist, vor allen weiteren Bus-InsertEffekten statt.
Channel: Eine individuelle Gain-Kompensation wird einzeln in jedem Kanal durchgeführt, der auf den Bus geroutet ist, in dem der Mix Engine FX eingeschliffen ist.
Die Voreinstellung und in den meisten Fällen beste Option ist ,,Channel". Sie hilft dabei, Verzerrungen im Kanal sowie Pegelversätze bei Dynamik-Plug-Ins zu verhindern
ECO Modus: Da die Mix Engine FX Plug-Ins die Bearbeitung für viele Quellen individuell durchführen ­ für jeden einzelnen Kanal, der auf den Bus geroutet ist, in dem das Plug-In eingesetzt ist ­ kann die CPU-Last schnell außer Kontrolle geraten, insbesondere wenn nicht-lineares State-Space Modeling intensiv genutzt wird!
Bei der Arbeit an großen Projekten mit hoher Kanalzahl ist der ECO-Modus die Lösung, wenn die Last zu hoch wird.

Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

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Lautstärkeregler in den Kanalzügen
Wenn ein Kanal einem Bus mit eingebundenem Console Shaper zugewiesen ist, dient der Kanalfader nicht nur wie gewohnt als Lautstärkeregler, sondern steuert auch den Eingangspegel dieses Kanals im Console Shaper. Das bedeutet, dass Sie auch bei beherztem Aufdrehen der Lautstärke in den bearbeiteten Kanälen statt einer unangenehmen digitalen Übersteuerung eine weiche Sättigung im Analog-Stil erzielen. So kommen Sie auch in einer digitalen Mischumgebung in den Genuss des etwas weniger unerbittlichen Mischgefühls, das man von Analogkonsolen kennt.
Passthrough-Modus
Die meisten Mix Engine FX bieten einen Passthrough-Modus, mit dem Sie konfigurieren können, wie der Effekt die zahlreichen eingehenden Signale verarbeitet. Dabei können Sie eine redundante Verarbeitung der Signale in mehreren komplexen Workflows vermeiden, die eventuell auf mehrere Instanzen des Console Shapers im selben Projekt zugreifen. Beispielsweise könnten Sie bestimmte Instanzen des Console Shapers sowohl in Ihrem Drum- als auch im Mix-Bus verwenden. Der Passthrough-Modus hilft Ihnen dann bei der Verwaltung.
Mit aktivem Passthrough werden alle Quellkanäle selbst bearbeitet, jedoch nicht die Busse.
Bei inaktivem Passthrough werden nur die Kanäle/Busse selbst bearbeitet, die direkt dem Summenausgang zugeordnet sind.
Die kleinen orangen/gelben Anzeigen in den Kanälen und Bussen, zeigen, welche Signale an der Quelle bearbeitet werden.

In diesem Beispiel ist Passthrough aktiviert. Die Mix Engine Effects sind im Summen-Bus aktiv. Die Vocals werden über die Mix Engine FX im jeweiligen Quellkanal bearbeitet und der Vocal-Bus wird ignoriert.

Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

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In diesem Beispiel ist Passthrough deaktiviert. Die Mix Engine Effects sind im Summen-Bus aktiv. Die Vocals werden über die Mix Engine FX im Vocal-Bus und nicht über die Quellkanäle bearbeitet. Beachten Sie, dass Crosstalk auf dieselben Kanäle angewandt wird, die als Quelle bearbeitet werden. Daher werden also entweder die Kanäle bearbeitet, die den Bus speisen, oder der Bus selbst, aber niemals beide gleichzeitig.
Console Shaper

Console Shaper ist ein Mix-Engine-Effekt, der in Studio One Professional enthalten ist und sich als schnell und einfach zu bedienende Mischpult-Simulation präsentiert. Hochwertige Mischpulte sind beliebt, weil sie einen vielschichtigen Grundsound, eine hohe Übersteuerungsfestigkeit und verschiedene charmante technische Unzulänglichkeiten aufweisen, die man in Digitalmixern nicht findet. Diese charakteristischen Eigenheiten wie z. B. Schaltungsrauschen oder Crosstalk (das dezente Übersprechen zwischen den Kanälen und

Mix Engine FX (nur Studio One Professional)

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Bussen des Mischpults) waren lange Zeit der Albtraum jedes Mischpultkonstrukteurs. Ironischerweise werden gerade diese Eigenheiten heute als wünschenswerte Ergänzung einer harmonischen Analogmischung geschätzt.
Der Console Shaper ist sehr gut geeignet, um Ihren Mischungen in Studio One diesen begehrten Analog-Charakter hinzuzufügen.

Fügen Sie den Console Shaper in den speziellen Mix-FX-Slot im Summenbus oder in einen anderen Bus, den Sie separat bearbeiten möchten (z. B. den Drum Bus), ein. Alle auf diesen Bus gespeisten Kanäle werden einzeln an der Quelle bearbeitet, wobei sich die zugehörigen Parameter parallel über die Bedienelemente im Hauptfenster des Console-Shaper-Plug-Ins und in den Konsolenkanälen anpassen lassen. Die folgenden Parameter stehen im Console Shaper zur Verfügung:
Drive Hier stellen Sie den Anteil analoger Sättigung für Ihre Mischung ein. Niedrige Werte sorgen für eine subtile Verzerrung, höhere Werte für ordentlichen Crunch. Noise Über diesen Parameter fügen Sie den Kanälen dieser Instanz des Console Shapers das charakteristische Rauschen eines Analogmixers hinzu. Dieses ,,kanalbezogene" Rauschen kann in Ihrer Mischung für ,,Zusammenhalt" und je nach Quellsignal für mehr Tiefe sorgen. Bei niedrigen Werten wird den einzelnen Kanälen nur ein geringer Rauschanteil hinzugefügt, bei höheren Werten deutlich mehr. Crosstalk Über diesen Regler stellen Sie den Anteil des Übersprechens zwischen den Kanälen im Console Shaper ein. Bei niedrigen Werten tritt Crosstalk nur in geringem Maß auf, bei höheren Werten ist der Effekt entsprechend deutlicher. Beachten Sie, dass mit zunehmendem Übersprechen auch der Gesamtpegel steigt. Alle Console-Shaper-Parameter lassen sich separat de-/aktivieren.
Mehr Mix Engine FX erhalten
Weitere Mix Engine FX stehen über shop.presonus.com zur Verfügung und enthalten zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Anleitung den CTC-1 Pro Console Shaper, der Zugriff auf drei unterschiedliche Konsolen-Modelle sowie auf Alpine Desk, Brit Console und Porta Studio bietet ­ die wahlweise einzeln oder als Paket im Bundle ,,Retro Mix Legends" erhältlich sind. Zur Simulation klassischer Bandmaschinen steht zudem TAPE von Softube zur Verfügung!
Mastering
Multiband Dynamics

Mehr Mix Engine FX erhalten

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Multiband Dynamics ist ein Kompressor/Expander, der über fünf vollständig unabhängige Kompressions-/Expansionsbänder, die optional gemeinsam gesteuert werden können, sowie über Multiband-Pegel-Anzeigen verfügt. Mit Multiband Dynamics können Sie unerwünschte Signale oder Bandrauschen reduzieren oder auch Instrumente verstärken oder begrenzen. In der Praxis kann dieser Effekt als dynamischer Equalizer arbeiten oder für die Mastering-Kompression einer kompletten Mischung genutzt werden.
Diese Art der Kompression wird von vielen als Kunst angesehen und ist für Anfänger schwer anzuwenden. Wir empfehlen Ihnen, die mitgelieferten Presets als Einstieg zu laden und die Funktionen der Multiband Dynamics an praktischen Beispielen zu erlernen
Die folgenden Parameter stehen in den Multiband Dynamics zur Verfügung:
Globale Darstellung Bewegen Sie die Maus über die Anzeige, um Kurzinfos zur Bearbeitung der Parameter anzuzeigen. Input Die horizontalen Linien stellen den unteren (Low) und oberen (High) Schwellwert für die Dynamikverarbeitung dar. Output Die horizontalen Linien stellen die effektive Bearbeitung des Signals zwischen den unteren und oberen Schwellwerten über die Parameter Gain und Ratio dar. Ein Signal, das am Eingang den Schwellwert Low erreicht, wird mit dem Low-Pegel am Ausgang ausgegeben.
Farbig kodiertes Output Gain Rot steht für eine Dämpfung, grün für eine Verstärkung. Mix Mit diesem Regler steuern Sie die Mischung zwischen dem bearbeiteten und dem unbearbeiteten Signal (Dry), wodurch sich auch eine parallele Bearbeitung erzielen lässt.
Dynamische Änderungen treten nur zwischen dem Low/High Threshold und Low/High Gain auf. Wenn das Signal außerhalb dieser Grenzwerte liegt, wird das Signal nur linear verstärkt.
Bänder L, LM, M, HM, H Low, Low Mid, Mid, High Mid, High Frequency-Regler Steuern die Übergangsfrequenz zwischen den Bändern. Zwischen benachbarten Bändern muss ein Intervall von wenigstens einer Oktave liegen. M, S, Bypass Schaltflächen zur Mute/Stumm-, Solo- und Bypass-Schaltung für jedes Band
Das Bearbeiten der Übergangsfrequenzen in der Anzeige wirkt sich auf andere Bänder aus, wenn die Bandbreite unter einer Oktave liegt. Eine Editierung über die Automation ist auf eine Bandbreite von einer Oktave limitiert. Das Verschieben der Übergangsfrequenz in gesperrte Bereiche deaktiviert die Bänder.

Mastering

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Pegelanzeige Range Low Hierbei handelt es sich um die minimale Amplitude, die in den Anzeigen dargestellt wird. Klicken Sie auf den gewünschten Wert: -120 dB, -80 dB, -48 dB, -24 dB oder -12 dB. Range High Hierbei handelt es sich um die maximale Amplitude, die in den Anzeigen dargestellt wird. Klicken Sie auf den gewünschten Wert: +12 dB, 0 dB, -12 dB, -24 dB oder -48 dB. Metering On/Off Klicken Sie hier, um die Pegelanzeige für alle Bänder ein- bzw. auszuschalten.
Edit All Relative Klicken Sie hier, um die Editierung der relativen Dynamik-Einstellungen für alle Bänder zu de-/aktivieren. Wenn die Funktion aktiv ist, wirkt sich eine Änderung im gewählten Dynamikband in allen Bändern um denselben Betrag aus. Auto Speed Klicken Sie hier, um die Funktion Auto Speed für die Dynamikbearbeitung in allen Bändern zu de-/aktivieren. Hiermit werden adaptive Ansprech- und Abklingzeiten für alle Bänder eingestellt. Dynamics Klicken Sie auf ein Band, um es auszuwählen und die Dynamikeinstellungen für dieses Band anzuzeigen bzw. zu bearbeiten.
Dynamics-Anzeige Klicken Sie auf die Griffe in der Anzeige, um die Dynamikeinstellungen manuell anzupassen. Thresholds Bei Signalen, die außerhalb der Threshold-Einstellungen liegen, findet keine Dynamikbearbeitung statt: Sie werden lediglich leiser oder lauter ausgesteuert. Low Threshold Bestimmt den unteren Grenzwert, ab dem das Signal bearbeitet wird. Er ist variabel von -60 dB bis hin zu der doppelten Knee-Länge einstellbar. High Threshold Bestimmt den oberen Grenzwert, bis zu dem das Signal bearbeitet wird. Er ist variabel von 0 dB bis hin zu der doppelten Knee-Länge einstellbar. Ratio Steuert das Bearbeitungsverhältnis der Dynamik. Dieser Parameter kann variabel von 1:10 (Gate-Betrieb) bis 20:1 (Limiter-Betrieb) eingestellt werden. Gain Steuert die Ausgangsverstärkung. Wertebereich: -36 dB bis 36 dB. Attack Steuert die Ansprechzeit der Dynamikbearbeitung. Wertebereich: 1 ms bis 200 ms. Release Steuert die Abklingzeit der Dynamikbearbeitung. Wertebereich: 4 ms bis 200 ms.
Die Zeitkonstanten sind so angepasst, dass die Dynamikbearbeitung bei gleicher Einstellung ähnlich sanft sowohl für die Expansion als auch bei der Kompression arbeitet. Dadurch reagiert der Effekt bei der Expansion etwas langsamer als eingestellt.
Sidechain Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Multiband-Dynamikprozessor über bestimmte Quellen anzusteuern. Sources Klicken Sie hier, um eine Liste möglicher Quellen für den Sidechain-Kanal einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
TricompTM

Tricomp ist ein 3-Band-Kompressor. Er bietet in allen drei Bändern automatische Einstellungen für Threshold und Ratio und eine relative Steuerung für das untere und das obere Band. Darüber hinaus lässt sich bei Bedarf eine automatische Attack- und Release-Steuerung

Mastering

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aktivieren. Tricomp kann verwendet werden, um Ihre Mischung abzurunden oder um Brillanz oder Punch zu frequenzreichen Signalen hinzuzufügen.
Die folgenden Parameter stehen für Tricomp zur Verfügung:
Input Gain Steuert die generelle Eingangsverstärkung für den Kompressor. Mix Steuert die Mischung zwischen dem unbearbeiteten (Dry-)Signal und dem bearbeiteten (Wet-)Signal, wodurch sich Parallel-Compression-Effekte erzeugen lassen. Low Steuert die relative Kompression im Kompressorband Low. Dieser Parameter ist abhängig vom Kompressionswert von -5 bis +5 einstellbar. High Steuert die relative Kompression im Kompressorband High. Dieser Parameter ist abhängig vom Kompressionswert von 0,50 bis 0,50 einstellbar. Low Freq Steuert die obere Eckfrequenz im Kompressorband Low. Dieser Wert ist variabel von 80 Hz bis 480 Hz einstellbar. High Freq Steuert die untere Eckfrequenz im oberen Kompressorband High. Dieser Wert ist variabel von 800 Hz bis 12 kHz einstellbar. Eingangspegelanzeige (IN) Stellt den Eingangspegel von Tricomp dar. Reduction-Anzeige Stellt die erzielte Absenkung des Signalpegels dar. Compress-Regler Hier stellen Sie den relativen Kompressionswert ein, der auf alle drei Kompressorbänder angewendet werden soll. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 10 einstellbar. Ausgangspegelanzeige (OUT) Stellt den Ausgangspegel von Tricomp dar. Knee Steuert die Kompressorkennlinie. Dieser Parameter kann variabel von 0 dB (Hard Knee) bis 6 dB (Soft Knee) eingestellt werden. Gain Steuert die globale Ausgangsverstärkung. Wertebereich: -18 dB bis +18 dB. Attack Sofern die Auto-Funktion inaktiv ist, wählen Sie über diese Schaltflächen die Attack-Geschwindigkeit des Kompressors. Fast Attack entspricht 0,1 ms; Slow Attack entspricht 10 ms. Release Sofern die Auto-Funktion inaktiv ist, steuert dieser Reger die Release-Geschwindigkeit des Kompressors. Der Release-Wert ist variabel zwischen 1 ms und 300 ms einstellbar. Auto Klicken Sie hier, um eine adaptive Einstellung der Zeitkonstanten auf Basis des Programminhalts zu aktivieren. Saturation Saturation emuliert die akustische Sättigung bekannter ,,Leveling Amplifier" mit Hilfe von State-Space-Modeling. Wertebereich: 0 ­ +100% Sidechain Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Tricomp-Kompressor über bestimmte Quellen anzusteuern. Sources Klicken Sie hier, um eine Liste möglicher Quellen für den Sidechain-Kanal einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
Mischen
Beim Mischen stehen viele Werkzeuge zur Verfügung, die Ihnen dabei helfen, die richtige Balance zu finden und Platz für die verschiedenen Elemente Ihres Arrangements zu schaffen. Die folgenden Effekte helfen Ihnen dabei, Mischungen mit hoher Präzision und exzellenter Klangqualität zu erstellen.
Binaural Pan

Das Binaural Pan ist ein Panning-Effekt mit einer Mitte/Seite-Verarbeitung, mit der Sie die wahrgenommene Breite von Stereosignalen von mono bis hin zum Doppelten der normalen Stereobreite variieren können. Arbeiten Sie mit Binaural Pan auf einer Stereospur, um die Stereobreite und das Panorama zu kontrollieren und überprüfen Sie gleichzeitig mit dem Mono-Schalter die Monokompatibilität.
Die folgenden Parameter stehen für das Binaural Pan zur Verfügung:

Mischen

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Pan Dieser Parameter steuert die Balance zwischen linkem und rechtem Kanal der Stereospur. Dieser Parameter ist variabel von 100% L bis +100% R einstellbar. Mono Klicken Sie hier, um die Stereospur mono wiederzugeben. Width Dieser Parameter steuert die Breite der Stereospur. Dieser Parameter ist variabel von 0 (mono) bis 200% (doppelte Stereobreite) einstellbar.
Das Binaural Pan kann nur auf Stereospuren verwendet werden. Wenn Sie es in eine Monospur laden, wird in der Plug-In-Anzeige nur ,,MONO CHANNEL" angezeigt.
Channel Strip

Channel Strip integriert drei Effekte (bzw. Dynamics) in einem. Dazu gehört ein Hochpassfilter, ein Dynamikprozessor (Kompressor) und ein parametrischer 3-Band EQ. Channel Strip verwendet optional eine automatische Pegelkorrektur für den EQ, um die Ausgangslautstärke an die Eingangslautstärke anzupassen. Arbeiten Sie mit dem Channel Strip auf jeder Mono- oder Stereospur, die eine grundlegende Kanalbearbeitung benötigt.
Die folgenden Parameter stehen für Channel Strip zur Verfügung:
Low Cut
Low Cut Active Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Low Cut Active", um den Hochpassfilter zu de-/aktivieren.
Frequency Über diesen Regler stellen Sie die Einsatzfrequenz (Cutoff) des Filters ein. Wertebereich: 40 Hz bis 400 Hz.
Compressor
Compress Hier stellen Sie das Kompressionsmaß ein. Dieser Parameter ist variabel von Off bis +100% einstellbar. Damit stellen Sie gleichzeitig den Schwellwert (0 bis -20 dB) und die Ratio (2:1 bis 10:1) ein.
Expand Dieser Parameter bestimmt das Maß der Expansion. Dieser Parameter ist variabel von Off bis +100% einstellbar. Damit stellen Sie gleichzeitig den Schwellwert (-64 dB bis -24 dB) und die Ratio (1,5:1 bis 2,5:1) ein.
Eine aktive Pegelabsenkung wird durch eine rote ,,LED"-artige Anzeige dargestellt.
Slow, Medium, Fast Diese Schaltflächen steuern die RMS-Ansprechgeschwindigkeit. Mit langsameren Einstellungen lassen sich Artefakte reduzieren, die bei manchen Arten von Audiomaterial auftreten. Medium ist die Voreinstellung, Presets aus der ersten Version von Studio One werden mit der Einstellung ,,Fast" geöffnet.
Display Hier werden die Einstellungen für den Hochpassfilter und den parametrischen EQ dargestellt. Klicken Sie auf die Griffe, um die Verstärkung (oben/unten) und Frequenz (links/rechts) einzustellen.
Adapt Q Aktivieren Sie diese Option, um die Filtergüte abhängig vom Hub automatisch anzupassen.
EQ
Low, Mid, High Hier stellen Sie die Verstärkung und Frequenz für jedes Band des parametrischen EQ ein. Jedes Band verfügt über einen festen Q-Wert.
Global
Gain Hier steuern Sie die Ausgangsverstärkung des Channel Strips. Wertebereich: -12 dB bis 12 dB
Auto Klicken Sie hier, um die automatische Ausgangsverstärkung einzuschalten. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Signal mit 0 dB am Eingang auch am Ausgang mit 0 dB ausgegeben wird.
Dual Pan

Mischen

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Dual Pan ist ein variabler Stereopanorama-Effekt mit einstellbarem Pan Law und unabhängigem Links-Rechts-Panning. Die folgenden Parameter stehen für Dual Pan zur Verfügung:
Input Balance Dieser Parameter steuert die Balance des Stereo-Eingangssignals von ganz links nach ganz rechts. Pan Law Mit diesem Parameter wählen Sie das Panorama-Verhalten aus. Wählen Sie zwischen -6 dB Linear, -3 dB Constant Power Sin/Cos, -3 dB Constant Power Sqrt, 0 dB Balance Sin/Cos und 0 dB Linear. Pan
Left Dieser Parameter steuert die Panorama-Einstellung für das linke Eingangssignal von ganz links nach ganz rechts. Right Dieser Parameter steuert die Panorama-Einstellung für das rechte Eingangssignal von ganz links nach ganz rechts. Link Mit dieser Option verknüpfen Sie die rechte und linke Panorama-Einstellung.
Fat Channel XT

Mischen

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Der Fat Channel ist eine vollständige virtuelle Version des Channel Strip aus den Mixern der PreSonus StudioLive III Series. Damit können Sie jetzt alle Fat-Channel-XT-Presets gleichermaßen in Studio One wie auch im StudioLive III verwenden. Mit einem Gate/Expander, Kompressor, einem parametrischen EQ und den Limiter-Funktionen kombiniert der Fat Channel die wichtigsten Bearbeitungsfunktionen in einem einzigen, einfach zu bedienenden Tool. Neben seinen ,,sauberen", modernen Dynamik und EQ-Prozessoren bietet der Fat Channel XT eine Auswahl hochwertiger Emulationen klassischer Kompressoren und EQs für jeden Geschmack.
Austausch von Fat-Channel-XT-Presets
Um ein Fat-Channel-XT-Preset aus Studio One auf ein StudioLive III bzw. AI zu übertragen, wählen Sie im Preset-Menü in der Kopfzeile des Fat-Channel-XT-Plug-Ins die Option ,,Kanalpreset exportieren". Damit speichern Sie das aktuelle Preset im Universal Control UserPreset-Ordner, auf den Sie mit einem angeschlossenen StudioLive III bzw. AI Mixer zugreifen können.
Neue Presets aus einem angeschlossenen StudioLive III Mixer werden bei jedem Start von Studio One automatisch in der Preset-Liste für den Studio One Fat Channel XT hinzugefügt.
In StudioLive AI Mixern können die speziellen EQ- und Kompressor-Modelle des Fat Channel XT nicht eingesetzt werden. Wenn Sie ein Fat-Channel-XT-Preset auf Ihren StudioLive AI Mixer übertragen möchten, achten Sie darauf, dass es sich um ein Standard-ProzessorPreset handelt.
Bedienelemente des Fat Channel XT
Der Fat Channel XT bietet die folgenden Bedienelemente:

Mischen

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Header

Stacked Mode

Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Anzeigemodus des Fat Channel XT zu wechseln. Ist der

Modus deaktiviert, wird nur der aktuell ausgewählte Prozessor (Gate oder Kompressor) dargestellt. Ist der Modus aktiv, werden

alle vier Prozessoren gleichzeitig übereinander angezeigt.

Prozessor-Auswahltasten (HPF/Gate, Compressor, Equalizer, Limiter) Sofern sich der Fat Channel XT nicht im Stacked Mode befindet, können Sie über diese Schaltflächen den gewünschten Prozessorblock anwählen.

Prozessor aktiveren/deaktivieren Klicken Sie auf die runde Schaltfläche links neben dem Prozessornamen, um den gewünschten Prozessorblock ein-/auszuschalten. Jeder Prozessor verfügt zudem über einen eigenen Ein-/Ausschalter auf der jeweiligen Moduloberfläche.

Auswahlmenü für das Kompressor-/EQ-Modell Klicken Sie auf das Menü neben dem Namen des Kompressors bzw. Equalizers, um das gewünschte Kompressor-/EQ-Modell auszuwählen. Bewegen Sie den Mauszeiger über die einzelnen Abbildungen, um eine Kurzbeschreibung einzublenden, und klicken Sie, um Ihre Auswahl zu treffen.

Compressor bietet folgende Module zur Auswahl:

Standard Ein flexibler, modernen Kompressor mit einem transparenten Hi-Fi-Sound.

Tube Simulation eines der beliebtesten klassischen Optokompressoren auf Röhrenbasis. Dieses Modell eignet sich besonders für weiche Gesänge und mächtige Bass-Instrumente.

FETSimulation eines der verbreitetsten klassischen FET-Kompressoren. Das Modell eignet sich besonders, um Schlagzeug-, Gitarren- und anderen Transienten-lastigen Instrumenten-Aufnahmen einen aggressiven Touch und mehr Raumklang zu verleihen.

Equalizer bietet folgende Module zur Auswahl:

Standard Ein flexibler, modernen Kompressor mit vielen Funktionen und einem transparenten Hi-Fi-Sound.

Passive Simulation des ,,Rolls-Royce" unter den klassischen Passiv-EQs auf Röhrenbasis. Mit seinen einfachen aber leistungsfähigen Bedienelementen und dem vollen, satten Sound empfiehlt er sich als perfektes Werkzeug für subtile Klangformung und einen klassischen Touch.

Vintage Modell des ,,nonplusultra" in Sachen Vintage Transistor-EQ. Der Prozessor hat nicht nur den ,,damit klingt alles besser"-Effekt, sondern ermöglicht dank der nach musikalischen Gesichtspunkten ausgewählten Frequenzbereiche schnelle Klang-Zaubereien, die einfach immer funktionieren.

Comp/EQ-Reihenfolge Über diese Schaltfläche tauschen Sie im Signalweg die Position von Compressor und Equalizer.

Sidechain Aktivieren Sie diese Option über die Schaltfläche [Sidechain] im oberen Bereich des Effektfensters, um den Limiter über andere Quellen anzusteuern.

Sources Klicken Sie hier, um eine Liste möglicher Quellen für den Sidechain-Kanal einzublenden. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.

Hochpassfilter (HPF)

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf ,,HPF", um das Hochpassfiltermodul zu de-/aktivieren.
High Pass Dieser Parameter steuert die Frequenz des Hochpassfilters. Drehen Sie den Regler ganz nach links, um den Filter zu deaktivieren.
Gate
Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf ,,Gate", um das Gate-Modul zu de-/aktivieren.
Threshold Mit diesem Regler bestimmen Sie, ab welchem Pegelwert sich das Gate öffnet. Grundsätzlich können alle Signale oberhalb des eingestellten Schwellwerts das Gate ungehindert passieren, während Signale unterhalb des Schwellwerts um den am Regler ,,Range" eingestellten Wert abgesenkt werden. Bei einem ganz nach links gedrehtem Threshold-Regler ist das Gate ausgeschaltet (offen) und sämtliche Signale können unbearbeitet passieren. Sie können den Schwellwert zwischen 0 und 84 dB einstellen.
Range Dieser Parameter steuert das Maß der Pegelabsenkung, die das Gate produziert. Der Wertebereich kann zwischen 0 und -84 dB eingestellt werden. Wenn der Expander verwendet wird, ist dieser Regler ohne Funktion.
Key Filter Mit diesem Regler stellen Sie die Frequenz ein, ab der das Gate öffnet. Durch den Schwellwert und die Frequenz lässt sich das Noise Gate sehr genau justieren. Der Key Filter kann über das Signal im angewählten Kanal oder Bus oder durch die Zuordnung eines anderen Kanals über den Sidechain und die Auswahl seines Signals als Quelle getriggert werden.
Attack (Att) Dieser Parameter steuert die Geschwindigkeit, mit der sich das Gate im gewählten Kanal oder Ausgang öffnet. Sie können den Attack-Wert zwischen 0,02 und 500 ms einstellen.
Release (Rel) Dieser Parameter steuert die Geschwindigkeit, mit der sich das Gate im gewählten Kanal schließt. Die ReleaseZeit kann von 0,05 bis 2 Sekunden eingestellt werden.
Key Listen Über diese Taste de-/aktivieren Sie die Key-Listen-Funktion, mit der Sie die Einstellung des Gate Key Filters kontrollieren können.
Expander Hier schalten Sie das Gate in den Expander-Modus.
Interaktive Kennlinie Diese Kennlinie stellt die Einstellungen und die Aktivität des Gates visuell dar. Sie können die Einstellungen hier auch verändern, indem Sie den Schwellwert und die Ratio über die blauen Punkte anpassen.
Compressor-Modul - Standard-Modus

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf ,,Compressor", um das Kompressor-Modul zu de-/aktivieren.
Threshold Mit diesem Regler stellen Sie den Kompressor-Schwellwert für den gewählten Kanal ein. Der Kompressor bearbeitet das Signal, sobald seine Amplitude (Pegel) diesen Schwellwert überschritten hat. Wenn Sie die Regler nach links drehen, senken Sie den Schwellwert ab, sodass die Kompression ab einer geringeren Amplitude einsetzt. Der Wertebereich für den Schwellwert liegt zwischen -56 und 0 dB.
Ratio Mit diesem Regler stellen Sie das Kompressionsverhältnis (die Flankensteilheit) ein. Die Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen dem Aus- und dem Eingangspegel. Bei einem Kompressionsverhältnis von 2:1 beispielsweise wird der Pegel über dem Schwellwert mit dem Verhältnis 2:1 komprimiert. Oberhalb des Schwellwerts erhöht jeder Eingangspegelzuwachs um 2 dB den Ausgangspegel also nur um 1 dB. Die Ratio kann von 1:1 bis 18:1 oder auf ,,limit" eingestellt werden, was dem Verhältnis unendlich zu 1 entspricht.
Gain Hier wird das Makeup-Gain des Kompressors für den gewählten Kanal eingestellt und angezeigt. Die Kompression führt für gewöhnlich zu einer Absenkung des Gesamtpegels, die sich über den Regler Makeup Gain bei Bedarf vollständig ausgleichen lässt. Sie können das Makeup-Gain auf Werte zwischen 0 dB (keine Gain-Korrektur) und +28 dB einstellen.
Attack Hier stellen Sie ein, wie schnell der Kompressor mit der Bearbeitung des Eingangssignals beginnt. Bei langsamem Attack (Regler ganz nach links gedreht) passiert der Anfang des Eingangssignals (der Transient) den Kompressor unkomprimiert, während der Kompressor bei schnellem Attack (Regler ganz nach rechts gedreht) unmittelbar nach Überschreiten des Schwellwerts einsetzt. Der Regelbereich für Attack liegt zwischen 0,2 und 150 ms.
Release Hier stellen Sie ein, mit welcher Verzögerung der Kompressor das Eingangssignal nach Unterschreiten des Schwellwerts wieder unbearbeitet hindurch lässt (keine Pegelabsenkung). Die Release-Zeit kann von 2,5 bis 900 Sekunden eingestellt werden.
Key Listen Über diese Taste de-/aktivieren Sie die Key-Listen-Funktion, um das Signal, das auf den Detektor des Kompressors gespeist wird, abzuhören
Auto Über diese Schaltfläche aktivieren Sie den Automatik-Modus für Attack und Release. Wenn der Auto-Modus aktiv ist, haben die Attack- und Release-Regler keine Funktion. Stattdessen werden vorprogrammierte Attack- und Release-Kurven verwendet, die das Attack auf 10 ms und die Release auf 150 ms einstellen. Die übrigen Kompressor-Werte können weiterhin manuell verändert werden.
Soft Mit dieser Schaltfläche aktivieren Sie die Soft-Knee-Kompression. Im Normalbetrieb arbeitet der Kompressor im HardKnee-Modus, d. h. der Signalpegel wird bei Überschreiten des festgelegten Schwellwerts augenblicklich zurückgeregelt. Wenn die Taste ,,Soft Knee" aktiviert wird, nimmt die Ratio allmählich zu, je näher der Pegel dem Threshold-Wert kommt.
Interaktive Kennlinie Diese Kennlinie stellt die Einstellungen und die Aktivität des Kompressors visuell dar. Sie können die Einstellungen hier auch verändern, indem Sie den Schwellwert und die Ratio über die blauen Punkte anpassen.
Compressor-Modul - Tube-Modus

Mischen

413

Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf den ,,Power-Schalter", um das Tube-Kompressor-Modul zu de-/aktivieren.
Comp/Limit Betätigen Sie diesen Schalter, um den Röhrenkompressor wahlweise im Kompressor- oder Limiter-Modus zu betreiben. Im Kompressor-Modus lässt sich die Ratio im Bereich zwischen 1:1 und 10:1 variabel einstellen. Im Limiter-Modus lässt sich die Ratio im Bereich zwischen 10:1 und 20:1 variabel einstellen und sorgt für eine drastischere Absenkung von Pegelspitzen.
Gain Hier stellen Sie das Gain am Kompressor-Eingang ein. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionsweise dieses Kompressors, wirkt sich der Pegel des Eingangssignals stark auf die Signalbearbeitung aus. Experimentieren Sie hier mit unterschiedlichen Einstellungen.
Peak Reduction Dieser Parameter bestimmt das Maß der Peak-Absenkung, die auf das Signal wirkt. Höhere Werte sorgen für eine größere Pegelabsenkung und einen deutlicheren Kompressionseffekt.
Key Filter Hier stellen Sie die Frequenz des Hochpassfilters am Sidechain-Eingang des Kompressors ein. Je höher der eingestellte Wert, desto begrenzter der Frequenzbereich, der auf den Detektor des Kompressors gespeist wird. So lassen sich verschiedene interessante Dynamikeffekte erzielen. Einstellbar auf Werte zwischen ,,Off" und 16 kHz.
Key Listen Über diese Taste de-/aktivieren Sie die Key-Listen-Funktion, um das Signal, das auf den Detektor des Kompressors gespeist wird, abzuhören
VU Meter (Pegelabsenkung) Dieses im klassischen Stil gehaltene VU Meter zeigt die Pegelabsenkung durch den Kompressor in Echtzeit an.
Compressor-Modul - FET-Modus

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um das FET-Kompressor-Modul zu de-/aktivieren.
Input Hier stellen Sie das Gain am Kompressor-Eingang ein. Diese Einstellung wirkt sich auf den Kompressionseffekt aus, experimentieren Sie also, um die beste Einstellung für Ihre Anwendung zu finden.
Output Dieser Parameter bestimmt den Makeup-Gain-Pegel, um den das Signal angehoben wird. Der Einsatz eines Kompressors führt oft zu einem reduzierten Signalpegel. Mit Hilfe dieses Gain-Reglers lässt sich der Pegel nach der Kompression wieder auf den korrekten Pegel anheben.
Attack Hier stellen Sie ein, wie schnell der Kompressor mit der Bearbeitung des Eingangssignals beginnt. Bei langsamem Attack (Regler ganz nach links gedreht) passiert der Anfang des Eingangssignals (der Transient) den Kompressor unkomprimiert, während der Kompressor bei schnellem Attack (Regler ganz nach rechts gedreht) unmittelbar nach Überschreiten des Schwellwerts einsetzt. Der Attack-Parameter kann Werte zwischen 0,8 und 0,02 Millisekunden annehmen.
Release Hier stellen Sie ein, mit welcher Verzögerung der Kompressor das Eingangssignal nach Unterschreiten des Schwellwerts wieder unbearbeitet hindurch lässt (keine Pegelabsenkung). Der Release-Parameter kann Werte zwischen 1,1 Sekunden und 50 Millisekunden annehmen.
Ratio-Auswahltasten Über diese Tasten wählen Sie das Kompressionsverhältnis: 4:1, 8:1, 12:1, 20:1 oder ,,All". Die Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen dem Aus- und dem Eingangspegel. Bei einem Kompressionsverhältnis von 4:1 beispielsweise wird der Pegel über dem Schwellwert mit dem Verhältnis 4:1 komprimiert. Oberhalb des Schwellwerts erhöht jeder Eingangspegelzuwachs um 4 dB den Ausgangspegel also nur um 1 dB. Über die Taste ,,All" wird die legendäre Eigenschaft dieses Kompressortyps nachgebildet, mit der sich durch hartes Anfahren des Kompressors massiver Druck und Crunch erzielen lässt.
Key Filter Hier stellen Sie die Frequenz des Hochpassfilters am Sidechain-Eingang des Kompressors ein. Je höher der eingestellte Wert, desto begrenzter der Frequenzbereich, der auf den Detektor des Kompressors gespeist wird. So lassen sich verschiedene interessante Dynamikeffekte erzielen. Einstellbar auf Werte zwischen ,,Off" und 16 kHz.
Key Listen Über diese Taste de-/aktivieren Sie die Key-Listen-Funktion, um das Signal, das auf den Detektor des Kompressors gespeist wird, abzuhören
VU Meter (Pegelabsenkung) Dieses im klassischen Stil gehaltene VU Meter zeigt die Pegelabsenkung durch den Kompressor in Echtzeit an.
Equalizer-Modul - Standard-Modus

Mischen

415

Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um das Equalizer-Modul zu de-/aktivieren.
Schaltflächen Low Shelf (LS) und High Shelf (HS) Mit diesen Schaltflächen de-/aktivieren Sie den Shelving-Modus für die Bänder High und Low. Wenn die Shelf-Taste aktiv ist, wird die zugehörige High- bzw. Low-Frequenzsektion von einem parametrischen auf einen Shelving-Betrieb umgeschaltet.
Schaltflächen Band aktiv/inaktiv Mit diesen Schaltflächen bestimmen Sie, welches EQ-Band über die zugehörigen Regler Frequency, Gain und Q bedient werden kann.
Freq Dieser Regler steuert die Scheitelfrequenz im zugehörigen Band. Sie können die Scheitelfrequenz für jedes Band in den folgenden Bereichen einstellen: Low Band: 36 bis 465 Hz Low-Mids: 90 Hz bis 1,2 kHz, Hi-Mids: 380 Hz bis 5 kHz, Highs: 1,4 bis 18 kHz
Gain Dieser Regler verstärkt oder dämpft die gewählte Frequenz im Bereich von -15 bis +15 dB.
Q Hier stellen Sie den Q-Wert (Filtergüte) für die jeweilige Frequenz ein. Die Filtergüte Q ist das Verhältnis der Scheitelfrequenz zur Bandbreite. Wenn die Scheitelfrequenz konstant ist, verhält sich die Bandbreite umgekehrt proportional zur Filtergüte Q: Wenn Sie Q anheben, nimmt die Bandbreite ab. Dabei gilt: Je kleiner der Wert ist, desto breiter ist die Kurve.
Interaktive Kennlinie Diese Kennlinie stellt die aktuellen Einstellungen visuell dar. Sie können die Einstellungen für Frequency und Gain auch gleichzeitig über die blauen Punkte anpassen. Wenn Sie einen Punkt anfassen, wird automatisch das zugehörige Band ausgewählt. Durch ein Antippen oder Anklicken eines blauen Punkts schalten Sie das Band an oder aus.
Equalizer-Modul - Passive-Modus

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf den On/Off-Schalter, um das Passive-Equalizer-Modul zu de-/aktivieren. (Low) Boost Hier legen Sie das Maß der Pegelanhebung im ausgewählten Bassbereich fest. In Kombination mit dem Low-Attenuation-Regler lassen sich bestimmte Bassfrequenzen gezielt anheben, ohne dass die Bässe insgesamt den optimalen Energiebereich überschreiten. (Low) Attenuation Hier legen Sie das Maß der Dämpfung im ausgewählten Bassbereich fest. In Kombination mit dem LowBoost-Regler lassen sich bestimmte Bassfrequenzen gezielt anheben ohne dass die Bässe insgesamt den optimalen Energiebereich überschreiten. Low Frequency Hier stellen Sie die Scheitelfrequenz für die Parameter Low Boost und Low Attenuation ein. (Hi-Mid) Boost Hier legen Sie das Maß der Pegelanhebung im ausgewählten oberen Mittenbereich fest. (Hi-Mid) Bandwidth Hier stellen Sie die Breite (Q-Wert) des oberen Mittenbands des EQs ein. (Hi-Mid) FrequencyHier stellen Sie die Scheitelfrequenz für das obere Mittenband des EQs ein. (High) Attenuation Hier legen Sie das Maß der Dämpfung im Bereich um die gewählte Höhenfrequenz fest. Der EQ wirkt dabei als Shelving EQ. (High) Attenuation Selector Hier legen Sie die Frequenz fest, in deren Bereich das Bedienelement für die High Attenuation den Höhenanteil dämpft.
Equalizer-Module - Vintage-Modus

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf den Power-Schalter, um das Equalizer-Modul zu de-/aktivieren. Low Frequency Hier legen Sie die Einsatzfrequenz des Shelving-EQs für das Bassband fest. Wählen Sie zwischen 35, 60, 110 und 220 Hz. Low Gain (LF) Hier legen Sie den Hub für das Bassband des EQs fest. Der Wertebereich reicht von minus bis plus 16 dB. Low-Mid Frequency Hier legen Sie die Scheitelfrequenz für das untere Mittenband des EQs fest. Wählen Sie zwischen 360 Hz, 700 Hz und 1,6 kHz. Low-Mid Gain (LMF) Hier legen Sie den Hub für das untere Mittenband des EQs fest. Der Wertebereich reicht von minus bis plus 16 dB. High-Mid Frequency Hier legen Sie die Scheitelfrequenz für das obere Mittenband des EQs fest. Wählen Sie zwischen 3,2, 4,8 und 7,1 kHz. High-Mid Gain (HMF) Hier legen Sie den Hub für das obere Mittenband des EQs fest. Der Wertebereich reicht von minus bis plus 16 dB. High Gain (HF) Hier legen Sie den Hub für das Höhenband des Shelving-EQs fest. Der Wertebereich reicht von minus bis plus 16 dB.
Limiter-Modul

Mischen

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Aktivieren/Deaktivieren Klicken Sie auf ,,Limiter", um das Limiter-Modul zu de-/aktivieren. Threshold Hier stellen Sie den Schwellwert des Limiters im gewählten Kanal ein und stellen ihn dar. Der Limiter bearbeitet das Signal, sobald seine Amplitude (Pegel) diesen Schwellwert überschritten hat. Wenn Sie den Regler nach links drehen, senken Sie den Schwellwert ab, sodass das Limiting ab einer geringeren Amplitude einsetzt. Der Wertebereich für den Schwellwert liegt zwischen -28 und 0 dB. Splitter
Der Splitter ist kein Effekt im eigentlichen Sinn, sondern ein spezielles Routing-Modul, mit dem sich Signale aufteilen lassen, um sie anschließend in separaten Effektwegen parallel zu bearbeiten. Danach werden die Split-Signale wieder in einem Signal zusammengeführt. Um einen Splitter hinzuzufügen, ziehen Sie ihn aus dem Effekt-Reiter des Browsers auf einen Kanal oder klicken in der Routing-Ansicht des Kanal-Editors auf eine der [Splitter]-Schaltflächen und ziehen ihn auf die gewünschte Position. Weitere Informationen zum Einsatz des Splitters finden Sie im AbschnittRouting-Ansicht im Kanal-Editor.
Modulation
Modulationsprozessoren sind großartige Werkzeuge, um interessante und innovative Sounds zu erzeugen. Studio One integriert die folgenden Modulationsprozessoren:
Autofilter

Autofilter verfügt über zwei Resonanzfilter mit sechs wählbaren Filtermodellen. Die Filter-Cutoff-Frequenz und -Resonanz können durch einen LFO mit Standardwellenform, einen 16-stufigen Sequenzer sowie durch eine Hüllkurve moduliert werden. Arbeiten Sie mit Autofilter, um gefilterte Effekte von einfachen Filter-Sweeps bis hin zu komplexen, temposynchronisierten rhythmischen Filtermustern zu erzeugen.
Die folgenden Parameter stehen für Autofilter zur Verfügung:

Modulation

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Filter Type
Filter 1 und Filter 2 Hier wählen Sie aus 8 emulierten Filter-Typen wie Ladder LP 12 dB, 18 dB und 24 dB; Analog SVF 12 dB und 24 dB, Digital SVF 12 dB, Comb und Zero Delay LP 24 dB (die auch in den Instrumenten Mai Tai und Presence XT zum Einsatz kommen). Beachten Sie, dass Filter 2 auch über eine Bypass-Option verfügt.
SVFs State Variable Filter können zwischen Tiefpass, Bandpass und Hochpass überblenden. Klicken und ziehen Sie den vertikalen Filter-Mix-Fader auf der rechten Seite, um die Filtertypen zu mischen.
Chained/Parallel Hier schalten Sie die beiden Filter zwischen einem seriellen (Filter 2 folgt auf Filter 1: Empfiehlt sich zur Erzeugung von Pegelspitzen, Band-Notch-Filtern etc.) und einem parallelen Betrieb (Filter 1 und Filter 2 bearbeiten dasselbe Signal gleichzeitig: Empfiehlt sich für breite Bandpass-Filter) um.
Filter
Cutoff Steuert die Einsatzfrequenz für beide Filter. Dieser Wert ist variabel von 30 Hz bis 16 kHz einstellbar. Der Parameter kann über die Hüllkurve und den LFO moduliert werden.
Resonance Steuert die Resonanz des Filters. Wertebereich: 0 ­ +100%
ENV/LFO Stellen Sie die Modulationswerte für jeden Filter mit Hilfe der vertikalen Env- und LFO- Regler ein. Wertebereich: -100% bis 100%. Negative LFO-Werte sind phasengedreht. Der LFO moduliert um diesen Wert.
Speed
LFO Speed Der LFO kann zum Tempo synchronisiert werden oder ein freies Timing haben.
Sync Klicken Sie hier, um die LFO-Temposynchronisation zu de-/aktivieren. Wenn der LFO zum Tempo synchronisiert wird, ist die Geschwindigkeit in Notenwerten von 4/1 bis 1/64 einschließlich verschiedener triolischer und punktierter Metren einstellbar.
ENV Follow Steuert die Ansprech- und Abklingzeit der Lautstärkekurve (Env), was sich auf den Cutoff und die Resonanz auswirkt.
Auto Klicken Sie hier, um die automatische Filterhüllkurve ein- bzw. auszuschalten.
LFO Steps Display In diesem Bereich wird die Amplitude für jeden Schritt im LFO angezeigt. Eine vertikale Linie ,,sweept" durch das Display, um die aktuelle Position in der ausgewählten Wellenform anzuzeigen. Der LFO läuft frei, wenn Sync deaktiviert ist. Bei aktivierter Sync-Funktion beginnt und endet die Linie mit der Song-Wiedergabe.
LFO Type Unterhalb des Displays stehen fünf LFO-Typen zur Auswahl. Klicken Sie auf die Schaltflächen, um einen der folgenden Typen auszuwählen:
16 Steps Klicken Sie in die LFO-Anzeige, um jede Stufe einzeln einzustellen. Die Stufen unterteilen den aktuellen Speed/Beats-Zeitwert. Der LFO ist bipolar ausgelegt: Der Wert jedes Schritts stellt die Amplitude bei diesem Schritt von maximal negativ bis maximal positiv dar, wobei der Mittelpunkt die Nulldurchgangsfrequenz ist (keine Modulation). Klicken und ziehen Sie, um einzigartige Formen zu zeichnen.
Wellenformen Wählen Sie zwischen Dreieck, Sinus, Sägezahn und Rechteck aus.
Color
Drive Hier passen Sie die Feedback-Übersteuerung des Filters an, die mit State Space Modeling erzeugt wird. Wertebereich: 0 ­ +100%
Cutoff 2 Shift Passt den Versatz der Cutoff-Frequenz von Filter 2 an. Dieser Parameter ist variabel von -2 Oktaven bis 2 Oktaven einstellbar.
Global
Gain Steuert die Ausgangsverstärkung des Autofilters. Wertebereich: -24 dB bis +24 dB.
Auto Klicken Sie hier, um Auto-Gain zu aktivieren und dafür zu sorgen, dass die Ein- und Ausgangssignale gleich laut sind.
Dry/Wet Mix Steuert die Mischung des mit dem Autofilter bearbeiteten Signals und des unbearbeiteten Signals. Wertebereich: 0 ­ +100%
Sidechain Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Sidechain" im oberen Bereich des Effektfensters, um den Sidechain für die Hüllkurven-Detektion zu verwenden. Auf diese Weise können Sie die Hüllkurve über eine andere Spur steuern.
Sources Klicken Sie hier, um eine Liste der potenziellen Sidechain-Kanalquellen darzustellen. Ein abgehaktes Markierungsfeld identifiziert die aktuelle Quelle. Es können mehrere Quellen ausgewählt werden.
Chorus

Modulation

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Chorus ist ein ein- bis dreistimmiger Chorus-Prozessor mit optionaler LFO-Verzögerungszeitmodulation und einstellbarer Stereobreite. Ein Chorus wird häufig auf Gesangsspuren angewendet, um einen volleren Gesangssound zu schaffen, der sich besser in die Gesamtmischung einfügt. Gitarren- und Synthesizer-Parts bieten sich für Chorus-Bearbeitung aus ähnlichen Gründen an.
Die folgenden Parameter stehen für den Chorus zur Verfügung:
Delay Steuert die Verzögerung der Chorus-Stimmen. Der Zeitwert, den Sie hier einstellen, entspricht der Verzögerungszeit zwischen den Stimmen. LFO Shape Dient zur Auswahl zwischen den vier Wellenformen für den LFO: Dreieck, Sinus, Sägezahn und Rechteck. Voices Steuert die Anzahl der hinzugefügten Stimmen des Chorus von 1 ­ 3. LFO Der LFO moduliert den Spacing-Parameter. Depth Steuert die Mischung des bearbeiteten Chorus-Ausgangs mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 ­ +100% St. Width Steuert die Verteilung der Chorus-Stimmen im Stereofeld. Klicken Sie auf die Schaltfläche Spread, um die StereoWidth-Funktion zu aktivieren/deaktivieren. LFO Speed Steuert die Geschwindigkeit des LFO. LFO Width Steuert die Tiefe der LFO-Modulation des Spacing-Parameters. Wertebereich: 0 ­ +100% Bei 100% wird der Spacing-Parameter von 0 bis zum zweifachen Spacing-Wert moduliert. Low Freq Steuert die Eckfrequenz des Hochpassfilters. High Freq Steuert die Eckfrequenz des Tiefpassfilters. Mode Dient zur Auswahl des Doubler- (entspricht dem Chorus-Effekt in Studio One 2.5 und früher) oder Chorus-Modus, der für einen authentischen Chorus-Effekt invertierte Allpass-Bewegungen bietet.
Flanger

Der Flanger erzeugt räumliche Tiefen, Wirbel, Timbreverschiebungen und perkussive Effekte. Flanging wird häufig auf Gitarrenspuren verwendet, um interessante Veränderungen des Timbres und der Klangfarbe zu erzielen. Er kann außerdem dazu beitragen, üppige Synthesizer-Sounds zu erzeugen. Dieser Effekt arbeitet, indem er ein Audiosignal in zwei identische Signale trennt und ein sehr kurzes veränderliches Delay auf eines der Signale anwendet, den Ausgang zurück in den Eingang leitet und dann die bearbeiteten und unbearbeiteten Signale mischt. Sie können die Verzögerungszeit des Flanger mit einem LFO, der temposynchronisiert sein kann, modulieren.

Modulation

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Die folgenden Parameter stehen für den Flanger zur Verfügung: Feedback Steuert den Anteil des verzögerten Ausgangssignals, der wieder in den Eingang eingespeist wird. Wertebereich: 90% bis 90%. Negative Werte sorgen für ein invertiertes Feedback. Delay Steuert die Verzögerungszeit für das kopierte Eingangssignal. Wertebereich: 0,25 ms bis 10 ms. Modulation In diesem Abschnitt wird der Speed/Beats-Parameter mit einem LFO moduliert. LFO-Amount Steuert, in welchem Bereich der LFO die Delay-Zeit (Geschwindigkeit) moduliert. Wertebereich: 0 ­ +100% Bei 100% wird der Speed-Parameter von 0 bis zum zweifachen Speed-Wert moduliert. Sync Klicken Sie hier, um die LFO-Temposynchronisation zu de-/aktivieren. Die Zeit wird in Beats ausgedrückt. Speed/Beats Steuert die Geschwindigkeit des LFO. Speed Wertebereich: 0,01 Hz bis 10 Hz. Beats Wählen Sie von 4/1 bis 1/64 mit triolischen und punktierten Varianten. Global Mix Steuert die Mischung des bearbeiteten Flanger-Ausgangs mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 ­ +100%
Phaser²

Phaser² wendet eine einstellbare Anzahl von in Serie geschalteten Allpass-Filtern zusammen mit einer Rückkopplung auf das Eingangssignal an. Phaser² verfügt über einen LFO, um die Mittenfrequenzen für alle Allpass-Filter zu modulieren.
Die Allpass-Filter wirken als frequenzabhängige Delays, d. h. wenn der gefilterte Ausgang zum ursprünglichen Eingangssignal hinzugefügt wird, können bestimmte Frequenzen als Ergebnis der Phasenverschiebung abgeschwächt oder verstärkt werden. Phaser werden für viele Signale einschließlich Synthesizer-, Gitarren- und sogar Gesangs-Spuren eingesetzt, um einen ausgeprägten Effekt einer Frequenzverschiebung zu erzielen.
Die folgenden Parameter stehen für den Phaser² zur Verfügung:
Stages Steuert die Anzahl der Allpass-Filterstufen im Phaser². Dieser Parameter ist variabel von 2 bis 20 einstellbar. Speed/Beats Steuert die Geschwindigkeit des LFO.
Speed Wertebereich: 0 Hz bis 10 Hz. Beats Wählen Sie von 4/1 bis 1/64 mit triolischen und punktierten Varianten. Sync Klicken Sie hier, um die LFO-Temposynchronisation zu de-/aktivieren. Die Zeit wird in Beats ausgedrückt. Color Moduliert die Frequenz für die Allpassfilter innerhalb der durch den Range-Regler bestimmten Grenzen mit der Scheitelfrequenz als Mittelpunkt. Center Bestimmt die Scheitelfrequenz für die Allpass-Filter. Dieser Wert ist variabel von 10 Hz bis 8 kHz einstellbar. Range Steuert das Ausmaß der Modulation von Phaser² im Bereich von 0 bis 100%. Log. Sweep Ändert das LFO-Verhalten, sodass es auf einer logarithmischen Skala arbeitet. Soft Wählt eine Dreieckwelle als Modulationsform für Phaser² aus. Wenn diese Option inaktiv ist, wird eine Sinuswelle als Modulationsform verwendet. Feedback Steuert den Anteil des gefilterten Ausgangssignals, der wieder auf den Eingang gespeist wird. Wertebereich: 0 ­ 95% Global Steuert die Geschwindigkeit des LFO. Stereo Spread Steuert die Spreizung für jede Allpass-Filterstufe im Stereofeld im Bereich von 0 bis 100%. Mix Steuert die Mischung zwischen dem bearbeiteten Ausgang von Phaser² mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 ­ +100%

Modulation

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Rotor

Rotor ist eine Leslie-Effekt, der den Sound eines Röhrenverstärkers mit je einem unabhängig voneinander rotierenden Höhen-Mittenhorn und Bass-Woofer simuliert: Typischerweise wird dieser Effekt mit klassischen elektrischen Orgeln in Verbindung gebracht. Rotor besticht dadurch, dass er dem Sound einer Orgel, Gitarre o. ä. einerseits eine Bewegung und andererseits einen spezifischen Klangcharakter verleiht. Die Rotationsgeschwindigkeit lässt sich für jeden Lautsprecher einzeln regeln, wobei beim Umschalten der Geschwindigkeiten auch die typischen akustischen Effekte beim Anhalten (Brake) bzw. Beschleunigen emuliert werden.

Die folgenden Parameter stehen für Rotor zur Verfügung:

Off/On Schaltet die Rotation der virtuellen Lautsprecher an bzw. aus, wobei der Übergang zwischen beiden Zuständen fließend ist.
Slow/Fast Schaltet zwischen den beiden voreingestellten Geschwindigkeiten für den Woofer und das Horn um, wobei die Übergänge zwischen den beiden Geschwindigkeiten fließend sind.

Amp

Drive Fügt dem Klang den gewünschten Anteil einer mit State-Space-Modeling emulierten Verstärker-Übersteuerung hinzu. Bei niedrigen Einstellungen ist der Sound cleaner, bei hohen Einstellungen übersteuerter.

Horn Q Überblendet in einen Mitten-Peak, der die Resonanz von rotierenden Horn-Lautsprechern emuliert. Bei niedrigen Einstellungen ist der Klang linearer, bei hohen Einstellungen wird die Resonanz stärker betont.
A/B Schaltet zwischen zwei Verstärkermodellen um, die mit State-Space-Modeling nachgebildet wurden.

Position

Distance Bestimmt die Position des virtuellen Mikrofons, das den rotierenden Lautsprecher abnimmt. Bei niedrigen Werten nimmt das Mikrofon den Lautsprecher aus direkter Nähe ab, was den Stereo-Sweep-Effekt betont. Bei höheren Werten ist das Mikrofon weiter entfernt aufgestellt und der Effekt ist deutlich subtiler und diffuser.

Balance Erlaubt ein Überblenden zwischen dem Woofer und dem Horn, um die gewünschte Klangbalance herzustellen. In der Minimalstellung hören Sie nur den Woofer. In der Maximalstellung hören Sie nur das Horn.

Spread Steuert die Stereobreite der rotierenden Lautsprecher-Einheiten. Bei niedrigen Werten bewegen sich die Signalanteile, die den Front-Signalen der rotierenden Lautsprecher entsprechen, auf einer engen, definierten Bahn über das Stereospektrum. Bei höheren Einstellungen erscheint die rotierende Einheit breiter und diffuser.

Trim

Woofer Speed und Horn Speed Mit diesen zwei Schiebereglern stellen Sie die minimale und maximale Geschwindigkeit für die Rotation des Woofers und des Horns ein. Sie können sie auf identische Werte einstellen, um eine koordinierte Rotation zwischen Woofer und Horn herzustellen. Oder Sie wählen unterschiedliche Werte, sodass die beiden Rotationen gegeneinander laufen.

Modulation

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X-Trem

X-Trem ist ein Tremolo-Effekt, der eine über die Zeit variierende Amplitudenmodulation vornimmt. Der X-Trem bietet eine Temposynchronisation und einen einstellbaren LFO mit auswählbaren 16-Step- und 16-Gate-Sequenzern sowie eine Auto-Pan-Funktion. XTrem empfiehlt sich dann, wenn Sie auf einer Spur subtile Amplituden-Änderungen bis hin zu Tempo-synchronen, abgehackten oder Gated-Drums, Gated-Trance-Pads, gepannte Hi-Hats oder andere beliebte Sounds in diesem Stil erzeugen möchten.
Die folgenden Parameter stehen für den X-Trem zur Verfügung:
LFO Steps Display In diesem Bereich wird die Amplitude für jeden Schritt im LFO angezeigt. Eine vertikale Linie ,,sweept" durch das Display, um die aktuelle Position in der ausgewählten Wellenform anzuzeigen. Der LFO läuft frei, wenn Sync deaktiviert ist. Bei aktivierter Sync-Funktion beginnt und endet die Linie mit der Song-Wiedergabe.
LFO Type Unterhalb des Displays stehen sechs LFO-Typen zur Auswahl. Klicken Sie auf die Schaltflächen, um einen der folgenden Typen auszuwählen:
Wellenformen Wählen Sie zwischen Dreieck, Sinus, Sägezahn und Rechteck aus.
16 Steps Klicken Sie in die LFO-Anzeige, um jede Stufe einzeln einzustellen. Die Stufen unterteilen den aktuellen Speed/Beats-Zeitwert; der Wert jeder Stufe stellt die Amplitude/Pan für diese Stufe im Bereich zwischen 0%/ganz links und 100%/ganz rechts dar. Klicken und ziehen Sie, um einzigartige Formen zu zeichnen.
16 Gates Klicken Sie in die LFO-Anzeige, um das Öffnen und Schließen des Gates für jede Stufe einzustellen. Die Stufen unterteilen den aktuellen Speed/Beats-Zeitwert. Für jede Stufe gilt: Ohne Farbfüllung ist das Gate geschlossen, mit einer vollständigen Farbfüllung ist das Gate geöffnet.
Flip Mit dieser Schaltfläche über dem Display wird die Phasenlage der gewählten Wellenform gespiegelt. Die Schaltfläche ist ausgegraut und kann nicht aktiviert werden, wenn der LFO-Modus ,,16 Steps" oder ,,16 Gates" aktiv ist.
Modulation In diesem Abschnitt werden die Tiefe, Geschwindigkeit und das Ziel des LFOs gesteuert.
Depth Steuert den relativen Grad der maximalen Amplituden-Modulation. Wertebereich: 0 ­ +100%
Pan/Trem Klicken Sie hier, um den Modus des X-Trem so umzuschalten, dass die Gesamt-Amplitude (Trem) oder die linke und rechte Kanalbalance beeinflusst wird (Pan). Pan kann nur auf Stereospuren ausgewählt werden.
LFO Speed Steuert die Geschwindigkeit des LFO. Bei inaktiver Sync-Funktion wird die Geschwindigkeit als Frequenz (Rate) ausgedrückt. Bei aktiver Sync-Funktion wird die Geschwindigkeit in rhythmischen Werten (Beats) ausgedrückt.
Rate Wertebereich: 0,01 Hz bis 30 Hz.
Beats Wählen Sie von 4/1 bis 1/64 mit triolischen und punktierten Varianten.
Sync Klicken Sie hier, um die LFO-Temposynchronisation zu de-/aktivieren.
Reverb
Halleffekte werden in fast allen Musikproduktionen und für eine Vielzahl anderer Einsatzzwecke verwendet. Im täglichen Leben ist ein Hall das Ergebnis vieler Reflexionen, die in einem bestimmten Zimmer oder anderen Raum auftreten. In einem Raum trifft der Schall direkt auf Ihr Ohr. Er wird aber auch viele Male von den Wänden reflektiert, bevor er erneut auf Ihr Ohr trifft. Mit jeder Reflexion wird der Schall gedämpft, da Schallenergie von den reflektierenden Oberflächen absorbiert und abgebaut wird, wenn er sich durch ein Medium bewegt (normalerweise durch Luft). Diese Ansammlung von reflektierten und gedämpften Sounds ist das, was wir als Hall (,,Reverb") kennen.
Der Hall gibt wesentliche auditive Hinweise über die Beschaffenheit eines bestimmten Raums. Deshalb werden Halleffekte häufig in der Musikproduktion eingesetzt, um virtuelle Räume zu schaffen, in denen die verschiedenen Elemente einer Mischung interagieren.

Reverb

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Studio One verfügt über die zwei internen Reverbs Mixverb und Room Reverb. die drei internen Reverbs Mixverb, Room Reverb und OpenAIR. Im Folgenden werden diese Halleffekte beschrieben.
MixverbTM
Mixverb ist ein einfacher, aber dennoch wirkungsvoller Reverb-Effekt, der als Insert auf Mono- oder Stereospuren verwendet werden kann. Mixverb verfügt sowohl über eine einstellbare Raumgröße, ein Predelay und einen Damping-Parameter als auch über ein einstellbares Gate sowie eine regelbare Stereobreite. Mixverb bietet die folgenden Parameter:
Pre-delay Steuert die Predelay-Dauer. Wertebereich: 0 ms bis 500 ms. Predelay beschreibt die Zeitspanne, die vergeht, bis man die ersten Hallsignale hört. Size Steuert die relative Größe des virtuellen Hallraums. Wertebereich: 0 ­ +100% Damping Steuert die relative Dämpfung der Höhen im Hallsignal. Wertebereich: 0 ­ +100% Gate Das Gate wirkt sich auf das Reverb-Ausgangssignal aus.
Gate Tail Klicken Sie hier, um das Gate zu de-/aktivieren. Gate Threshold Steuert den Schwellwert des Gates. Wertebereich: -36 dB bis 12 dB. Gate Release Steuert die Release-Zeit des Gates. Wertebereich: 10 ms bis 250 ms. Global Width Steuert die Breite des Stereofelds. Wertebereich: 0 ­ +100% Er hat nur bei Stereospuren eine Funktion. Mix Steuert die Mischung des bearbeiteten mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 ­ +100% Lock Mix LevelSperrt den Mix-Regler in der aktuellen Stellung.
OpenAIR

Reverb

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Open AIR ist ein hocheffizienter Faltungshall, der Impulsantworten (IR = Impulse Response) von realen Räumen oder auch von Hallgeräte-Klassikern nutzen kann.
OpenAIR bietet folgende Parameter:
Predelay Ist auf 0 ms voreingestellt. Mit diesem Parameter können Sie der Impulsantwort ein Predelay voranstellen (positiver Wert) oder das vorhandene Predelay in der Impulsantwort verkürzen (negativer Wert). Wertebereich: -150 bis 300 ms.
Length Bei Werten, die kleiner sind als die ursprüngliche Impulsantwort, wird das Ende abgeschnitten (der Reverb-Effekt also verkürzt). Bei größeren Werten wird der Bereich nach dem ER/LR Crossover (dem Übergang zwischen Erstreflexionen und Hallfahne) gestreckt. Der vordere Bereich (bis zum ER/LR Crossover-Punkt) erfährt kein Timestretching, damit der durch die frühen Reflexionen generierte Raumeindruck erhalten bleibt. Klicken Sie bei gehaltener [Ctrl]/[Befehl]-Taste, um die ursprüngliche Länge der Impulsantwort wiederherzustellen.
IR-Anzeige und Auswahl
Log Time Wenn diese Option aktiv ist, werden die ersten Reflexionen detaillierter dargestellt: Entsprechend leichter lässt sich der ER/LR Crossover-Punkt bestimmen.
Log Level Wenn diese Option aktiv ist, lassen sich RMS-Hüllkurven besser beurteilen.
IR-Name Klicken Sie hier, um die Dateiauswahl zu öffnen, oder ziehen Sie eine beliebige IR-Datei per Drag-and-Drop auf dieses Feld.
Prev/Next Mit dieser Option wählen Sie die vorhergehende/nachfolgende Impulsantwort am selben Speicherort der aktuellen Impulsantwort aus.
ER/LR Passt die Lautstärke vor und nach dem ER/LR Crossover-Punkt im Bereich von 0 bis 1.00 an.
Gain Steuert die globale Ausgangslautstärke.
Mix Steuert die Wet/Dry-Mischung im Bereich von 0 bis 100%.
Hüllkurve
Fade-In Blendet die Impulsantwort über eine Dauer von 0 ms bis 2.0 s ein
ER/LR Crossover. Bestimmt den Übergangspunkt zwischen den Early Reflections (frühe Reflexionen) und Late Reflections (späte Reflexionen, Hallfahne). Wertebereich: 0 bis 500 ms.
Fade-Out Blendet die Impulsantwort im Bereich von 1 ms bis zur Länge der Impulsantwort aus.
Shorten with Stretch Aktivieren Sie diese Option, wenn die Länge kleiner ist als bei der ursprünglichen Impulsantwort. In diesem Fall wird die Impulsantwort nicht abgeschnitten, sondern zwischen dem ER/LR-Crossover-Punkt und dem Ende der

Reverb

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Impulsantwort per Timestretching gestaucht. (Der Inhalt der Impulsantwort, der vor dem ER/LR-Crossover-Punkt liegt, wird weder gestreckt noch komprimiert, um den Charakter dieser Reflexionen und damit den Grundcharakter des Reverbs zu erhalten.)
Stretch with Pitch Wenn diese Option aktiv ist, wird die Längenänderung über Resampling anstelle von Timestretching umgesetzt. Auf diese Weise werden die frühen Reflexionen ebenfalls skaliert. Processing Da Open AIR systembedingt nicht ,,True Stereo" arbeitet, wurden Übersprechfunktionen wie Cross-Feed und Cross-Delay zwischen den Kanälen integriert. Cross-Feed Steuert den Anteil des jeweils ,,anderen", verzögerten Kanals, der im Bereich von 0 bis 100% in den linken und rechten IR-Kanal eingespeist wird. Cross-Delay Steuert das Delay der Cross-Feed-Kanäle und dient damit de facto als Stereo-Abstand, der im Bereich von 0 bis 25 ms eingestellt werden kann. Asymmetry Steuert die Delays und die Mischung des Cross-Feed, um ein asymmetrisches Aufnahme-Setup zu simulieren. Regelbar von ganz links bis ganz rechts. 6-band Graphic EQ Steuert die Frequenzbereiche der Impulsantwort aus.
Room Reverb

Room Reverb ist eine Raumsimulation, deren interne Hallparameter auf virtuellen Raummodellen basieren. Das Plug-In wurde für den Einsatz als Send-Effekt oder ,,Main Output"-Kanaleffekt konzipiert. Room Reverb verfügt über einstellbare Raumparameter und -geometrie, auswählbare Raummodelle sowie Oberflächen-Einstellungen für Dichte, Dämpfung und Glätte.
Room Reverb bietet folgende Parameter:
Pre Stellt den Offset-Wert für einen raumspezifischen, natürlichen Predelay-Wert ein. Das Ergebnis hängt von den aktuellen Raumeinstellungen ab, das resultierende Predelay kann nicht negativ werden.
Length Stellt den Offset-Wert für die raumspezifische, natürliche Länge der Hallfahne ein. Der resultierende Wert hängt von den aktuellen Raumeinstellungen ab.
Reverb Mix Steuert das Mischungsverhältnis zwischen Hallfahne und frühen Reflexionen. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar. Das Reverb-Display wird aktualisiert, um diese Mischung darzustellen.

Reverb

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Room Type Wählen Sie eines der vier angebotenen Raum-Modelle: Small Room, Room, Medium Hall, oder Large Hall. Size Steuert die durchschnittlichen geometrischen Merkmale für die Breite, Tiefe und Höhe des virtuellen RaumModells. Dieser Parameter kann variabel von 1 m bis 20 m eingestellt werden. Width Verändert die Breite in Relation zur Gesamtgröße. Dieser Parameter ist variabel von 0,1 bis 2 einstellbar. Height Verändert die Höhe in Relation zur Gesamtgröße. Dieser Parameter ist variabel von 0,1 bis 1 einstellbar.
Display Zeigt die allgemeinen Reverb-Merkmale auf einer logarithmischen, adaptiven Zeitachse an. Die Erstreflexionen werden als vertikale Linien dargestellt, während die Hallfahne über eine farbige Hüllkurve dargestellt wird. Character
Population Bestimmt die ,,relative Zuhörer-Dichte" im virtuellen Raum. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar.
Der Wert ,,0" führt zu einem verstärkten Bass und einer ,,statischen" Hallfahne. Der Wert ,,1" führt zu einem gedämpften Bass und einer ,,lebendigen" Hallfahne. Reflexivity Steuert die relative Glätte der Oberflächen im virtuellen Raum. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar. Höhere Werte sorgen für eine Echo-artige Hallfahne. Dampness Steuert die relative Luftfeuchtigkeit im Raum. Dadurch werden die hohen Frequenzen im Hallsignal gedämpft. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar. Geometrie Dist Bestimmt den Abstand zwischen der Schallquelle und der Hörposition im virtuellen Raum. Dieser Parameter ist variabel von 0,1 bis 1 einstellbar. Asym. Dieser Regler stellt die linke und rechte Asymmetrie zwischen der Schallquelle und der Hörposition ein. Dieser Parameter kann variabel von -1 (Hörposition ganz rechts) bis 1 (Hörposition ganz links) eingestellt werden. Plane Steuert die relative Höhe der Stereoquelle sowie der Hörposition im virtuellen Raum. Dieser Parameter kann variabel von 0 (halbe Raumhöhe) bis 1 (Decke) eingestellt werden. Room Dient zur Auswahl des künstlichen Raum-Modells: Small Room, Room, Medium Hall und Large Hall. Anzeige W, D, H Stellt die Raumabmessungen näherungsweise auf Basis der aktuellen Einstellungen dar. Global Eco/HQ Mode HQ Mode (Hohe Qualität) ist die Voreinstellung. Wechseln Sie in den Eco-Modus (Leistungssparmodus), um weniger CPU-Ressourcen zu verwenden, indem Boden- und Deckenreflexionen vernachlässigt werden und die Berechnungsgenauigkeit reduziert wird. Mix Steuert die Mischung des Room-Reverb-Signals mit dem unbearbeiteten Signal. Wertebereich: 0 ­ +100% Lock Mix LevelSperrt den Mix-Regler in der aktuellen Stellung.
Pipeline XT
Wie bereits im Abschnitt Entfernen von Inserts erwähnt wurde, ist es mit Pipeline XT möglich, Hardware-Prozessoren genauso in Audiokanäle einzufügen wie virtuelle Effekte. Diese Funktion wird als Hardware-Insert bezeichnet.

Pipeline XT

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Konfiguration einer Instanz von Pipeline XT
Fügen Sie eine Pipeline-Instanz wie jeden anderen Effekt in einem Kanal ein, indem Sie sie entweder aus dem Browser ziehen oder über das Hinzufügen-Menü des Insert-Bereiches laden. Beachten Sie, dass Pipeline XT in einer Mono- und einer Stereo-Version vorliegt. Verwenden Sie die Version, die für Ihren Hardware-Prozessor geeignet ist. Wenn Ihr Prozessor über einen Mono-Eingang und Stereo-Ausgänge verfügt (wie das bei verschiedenen Delay- und Reverb-Geräten der Fall ist), verwenden Sie die Stereo-Version von Pipeline XT und können nach Bedarf einen Mono-Send und einen Stereo-Return zuweisen.
Automatische Latenz-Kompensation
Pipeline XT kompensiert automatisch die Latenz, die bei der Ausgabe des Audiomaterials von Studio One auf Ihr Audio-Interface und der anschließenden Rückführung entsteht. Diese Kompensation basiert auf der von der Treibersoftware des Interfaces gemeldeten Latenz am Ein- und Ausgang. Die Gesamtlatenz, die dabei automatisch kompensiert wird, wird oben im Pipeline-XT-Fenster in Millisekunden dargestellt und kann bei Bedarf manuell angepasst werden.
Automatische Latenz-Kompensation für das Audio-Routing
Analoge Hardware-Prozessoren verursachen selbst keine Latenz, da ihre Verarbeitung fast mit Lichtgeschwindigkeit durchgeführt wird. Dennoch können einige andere Quellen wie z. B. DA/AD-Wandler oder DSPs eine Latenz erzeugen, die das Signal beeinflusst.
Diese Latenz wird nicht automatisch kompensiert, wodurch das Signal ganz leicht verzögert und damit seine Phasenbeziehung zum Rest der Mischung verändert werden kann. Um dieses Verhalten zu kompensieren, tippen Sie auf die Schaltfläche ,,Auto". Dadurch wird ein ,,Ping"-Signal durch Ihren externen Prozessor gespeist und anschließend die Dauer für die Rückführung des Signals gemessen. Auf Basis dieser Messung wird diese Latenz automatisch kompensiert.
Bevor Sie ,,Auto" anklicken, schalten Sie Ihren Hardware-Prozessor, wenn möglich, auf Bypass, damit in diesem Moment keine Signalbearbeitung stattfindet. Zudem sollten die Send- und Return-Signale möglichst identisch ausgesteuert sein.
Um eine manuelle Zeitanpassung vorzunehmen, bedienen Sie die ,,Offset"-Schaltflächen. Der Offset-Wert wird zu der gesamten Latenz hinzugerechnet. Wenn Sie einen positiven Wert einstellen, wird die Latenzkompensationszeit angehoben, bei einem negativen Wert wird sie verringert.
Wenn Sie den Drehregler bedienen oder einen Wert eingeben, wird automatisch erneut ein Ping durch den Signalpfad gesendet und die Darstellung wird aktualisiert, um eine sofortige Rückmeldung bezüglich der Kalibrierung zu geben.

Pipeline XT

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Sie können zudem auf die Schaltfläche ,,Difference" klicken, um den Unterschied zwischen dem Send- und Return-Signal anzuzeigen. Je kleiner die Wellenform wird (geringere Amplitude), desto besser decken sich die Signale. Das ist auch extrem hilfreich, um die Sendund Return-Pegel abzugleichen.
Sobald Sie den richtigen Offset-Wert bestimmt haben, sollten Sie ein Preset speichern, wie im nächsten Abschnitt beschrieben wird. Um zum normalen Betrieb zurückzukehren, klicken Sie die Schaltfläche mit dem Schraubenschlüssel-Symbol an.
Nachdem Sie das getan haben, werden die aktuellen Send- und Return-Signale angezeigt. Mit Hilfe des Sensibilitäts-Reglers ist es nun möglich, die Anzeige so einzurichten, dass sie nur bei erkannten Transienten aktualisiert wird. Wenn Sie zum Beispiel überprüfen möchten, wie sich die Kick- und Snare-Drums in einem Drum-Bus-Kanal verhalten, macht es keinen Sinn, in der Signalanzeige dauerhaft das gesamte Signal darzustellen. Bewegen Sie dazu den Sensibilitäts-Schieberegler nach rechts, bis nur noch die gewünschten Transienten (in diesem Fall die Kick- oder Snare-Schläge) dargestellt werden.
Bilder und Notizen
Wenn Sie im Kontext einer DAW mit externen Prozessoren arbeiten, ist das Wiederherstellen der ursprünglichen Einstellungen häufig eine Herausforderung. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Song zurückkehren, kann es sein, dass Ihre externen Prozessoren zwischenzeitlich für andere Anwendungen neu eingestellt wurden. Wie stellen Sie also die ursprünglichen Einstellungen wieder her?
Pipeline XT empfiehlt Ihnen zwei praktische Möglichkeiten, Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen: Fotos und Notizen.
Um ein Foto der aktuellen Einstellungen Ihres externen Prozessors hinzuzufügen, klicken Sie zuerst auf die Schaltfläche ,,Show Image" im linken unteren Bereich des Plug-In-Fensters und ziehen anschließend das Foto mittig auf das Fenster. Alternativ klicken Sie auf die Schaltfläche ,,..." rechts oben im Display-Bereich, um auf Ihr Dateisystem zuzugreifen und das Bild manuell hinzuzufügen. Nun können Sie zu jeder Zeit auf dieses Foto zurückgreifen, indem Sie erneut auf die Schaltfläche ,,Show Image" klicken. Um das Foto in voller Größe darzustellen, klicken Sie es an. Um das aktuelle Foto zu entfernen, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,x" in der rechten oberen Ecke des Displays.
Um eine Textnotiz mit Informationen zu den Einstellungen oder anderen wichtigen Informationen einzugeben, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Show Notes". Dadurch blenden Sie ein Textfeld rechts neben der Schaltfläche ein. Klicken Sie in das Feld und geben Sie die gewünschten Informationen ein.
Die Fotos und Notizen werden zusammen mit der jeweiligen Instanz von Pipeline XT in Ihrem Song gespeichert und mit den Presets gesichert, sodass sie zu jeder Zeit als Hilfestellung genutzt werden können.
Bedienelemente von Pipeline XT
Setup-Mode Damit lässt sich das Overlay mit dem ,,Ping"-Signal ein- und ausblenden. Auto Sendet einen ,,Ping" durch den Send-/Return-Weg Ihres externen Prozessors und kompensiert automatisch die durch die AD/DA-Wandler und den Hardware-Prozessor verursachte Latenz. Offset Hier legen Sie einen Offset-Wert in Samples fest, um die Latenz zu kompensieren, die direkt von den AD/DA-Wandlern und den externen Hardware-Prozessoren hervorgerufen wird. Beschriftungsfeld Klicken Sie in den leeren Bereich, um einen Namen einzugeben. Dieser wird verwendet, um die zugehörige Hardware eindeutig zu identifizieren. Senden-Auswahl Hier wählen Sie den Ausgangskanal aus, über den Studio One das Audiosignal auf Ihren Hardware-Prozessor leitet. Return-Auswahl Hier wählen Sie den Eingangskanal aus, über den Sie das Audiosignal von Ihrem Hardware-Prozessor in Studio One einspeisen.
Senden- und Return-Regler
Senden-Gain Steuert den Send-Pegel aus, um eine Übersteuerung des Hardware- Eingangs zu vermeiden. Return-Gain Steuert das Return-Signal aus, um Übersteuerungen hinter dem Hardware-Insert zu vermeiden. Phasenumkehrung Invertiert die Phase des Return-Signals (relativ zum Send-Signal). Dies ist beim Abhören für Kalibrierungszwecke hilfreich. Mix Hier stellen Sie das Verhältnis der Send- und Return-Signale ein. Dadurch wird eine parallele Verarbeitung möglich.
Echtzeit-Bedienelemente im Display:
Scope Mode Blendet eine Oszilloskop-Darstellung der übereinandergelegten Send- und Return-Signale ein, um diese einfach abgleichen zu können. Sensibilität Hier stellen Sie die Aktualisierungsrate für die Signaldarstellung ein.

Pipeline XT

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Difference Blendet eine Oszilloskop-Ansicht der Abweichungen zwischen den Ein- und Ausgangssignalen ein. Zoom Blendet eine detaillierte Ansicht des aktuellen Signals ein.
Auf der linken und rechten Seite der Pipeline-XT-Oberfläche befinden sich Send- und Return-Anzeigen mit separaten Clipanzeigen, über die Sie Ihre Send- und Return-Pegel genau überwachen können.
Verändern Sie das Aussehen
Wenn Sie Ihre Instanzen von Pipeline XT zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit farblich kodieren oder einfach nur eine frische Optik ins Spiel bringen möchten, klicken Sie auf das PreSonus-Logo im Plug-In-Fenster, um die Hintergrundfarben umzuschalten.
Speichern von Pipeline-Presets
Sobald Pipeline für ein bestimmtes Hardware-Gerät konfiguriert wurde, können Sie die Einstellungen als Preset speichern, um sie ­ wie bei einem Effekt-Preset für einen virtuellen Effekt ­ zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzurufen. Es können beliebig viele Presets gespeichert werden, sodass Sie Konfigurationen für beliebige viele Hardware-Prozessoren anlegen und später wieder aufrufen können. Diese Presets werden im Browser unter dem Pipeline-Effekt eingeblendet ­ so wie Sie es von den Presets für virtuelle Effekte her kennen.
Wenn Sie in den Audioeinstellungen neue I/O-Kanäle anlegen, während Sie ein Pipeline-Preset erstellen, klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Als Standard", bevor Sie den Dialog verlassen. So stellen Sie sicher, dass die gewünschten Ein- und Ausgänge für das PipelinePreset in jedem Song und Projekt verfügbar sind.
Normalerweise werden Sie nur eine Pipeline-Instanz mit einer bestimmten I/O-Konfiguration gleichzeitig verwenden. Es ist jedoch möglich, dasselbe Pipeline-Preset in mehreren Kanälen einzusetzen. In diesem Fall wird das Signal aus jedem Kanal am gewählten Ausgang summiert. Anschließend wird das summierte Signal hinter dem Hardware-Prozessor wieder an jeden Kanal gleichzeitig ausgegeben. Obwohl sich dadurch interessante Möglichkeiten ergeben, sollten Sie dennoch vorsichtig sein, da die Pegel leicht viel zu hoch werden.
Mixdown mit Pipeline
Wenn Pipeline XT in einem aktiven Kanal in einem Song verwendet wird, müssen Sie den Mixdown in jedem Fall in Echtzeit bouncen: Nur dann kann Ihr Hardware-Insert in den Mix aufgenommen werden.
Daher wird der Mixdown von Songs oder Projekten, in denen eine Pipeline-XT-Instanz verwendet wird, immer automatisch in Echtzeit ausgeführt. Wenn Pipeline XT nur in Spuren eingesetzt wird, die aktuell kein Audiomaterial enthalten oder ausgeben, wird das EchtzeitRendering nicht benötigt.

Pipeline XT

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Integrierte virtuelle Instrumente
Studio One enthält die fünf integrierten virtuellen Instrumente SampleOne XT, Presence XT, Impact XT, Mai Tai und Mojito. Diese Instrumente bilden eine solide Basis für die Musikproduktionen in den verschiedensten Genres. In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Instrumente im Detail beschrieben.
SampleOne XT

Ein Sampler hat viele Gemeinsamkeiten mit einem Synthesizer. Anstatt jedoch die Klänge selbst über Oszillatoren oder Operatoren zu erzeugen oder zu generieren, gibt ein Sample Player Audio-Clips oder ,,Samples" unter Berücksichtigung der Einstellungen des Instruments wieder.
SampleOne XT ist ein vollausgestatteter Sampler, der auf den Funktionen unseres Originalinstruments SampleOne aufsetzt. Er bietet Trigger-gesteuertes Sampling, automatisches Timestretching, umfangreiche Werkzeuge zur Klangbearbeitung sowie flexible interne Effekte. Im folgenden Abschnitt wird der Einsatz des SampleOne XT beschrieben.
Interface-Übersicht
Im Haupt-Display stehen oben vier ,,Reiter" zur Verfügung, die jeweils Zugriff auf bestimmte Tools und Parameter bieten:
Im Reiter Wave erledigen Sie einen Großteil der Sample- und Loop-Editierung. Im Reiter Mapping ordnen Sie die geladenen Samples dem verfügbaren MIDI-Notenbereich zu.

Integrierte virtuelle Instrumente

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Im Reiter Envelopes greifen Sie auf die grafische Hüllkurven-Darstellung für Pitch, Filter und Amp zu und passen diese ganz einfach an.
Über den Reiter Record können Sie Audiosignale von praktisch jedem Audio-Eingang, -Send, -Ausgang und jeder Instrumentenspur direkt in SampleOne XT aufnehmen. In einem speziellen Modus können Samples abhängig von ihrer Amplitude sogar automatisch gesplittet werden.
Rechts neben den Reitern befindet sich die Samples-Liste mit allen Samples für das aktuelle Patch. In der unteren Hälfte der Plug-InOberfläche haben Sie Zugriff auf verschiedene Bedienelemente für die Sample-Pitch (Wiedergabefrequenz), Filter (Klangformung), Amp (Amplituden-Anpassung), LFO (Modulation) und die Effekte. Abgerundet wird das Angebot durch die globalen Einstellungen im Master-Modul und eine spielbare Display-Klaviatur.
Wave-Ansicht

In der Wave-Ansicht erledigen Sie einen Großteil der Sample- und Loop-Editierung. Um den Bereich anzuwählen, in dem ein Sample getriggert werden kann, klicken und ziehen Sie die blauen Dreiecke unterhalb der Wellenform auf den gewünschten Bereich. Zur Feinabstimmung der Start- und Endpunkte klicken und ziehen Sie die Werte in den Feldern Start und End. Alternativ klicken Sie diese an und geben den Wert direkt ein.
Trigger
Öffnen Sie das Trigger-Menü und wählen Sie aus den Optionen die Methode zur Wiedergabe des gewählten Samples:
Normal In diesem Modus beginnt die Sample-Wiedergabe mit dem Trigger-Impuls und endet, wenn Sie die Taste loslassen (oder die aufgenommene Note für den Trigger endet). One Shot In diesem Modus wird das Sample nach dem Triggern komplett wiedergegeben. Diese Option wird häufig für DrumSounds benutzt. Toggle In diesem Modus beginnt die Sample-Wiedergabe mit dem Trigger-Impuls und endet, wenn die Note erneut getriggert wird. Diese Option empfiehlt sich insbesondere für Loops und kontinuierlich klingende Sounds.
Reverse Aktivieren Sie diese Option, um das aktuelle Sample umzukehren.
Normalize Aktivieren Sie diese Option, um die Amplitude des aktuellen Samples zu verstärken, bis der lauteste Spitzenpegel nahezu voll ausgesteuert ist.
Load Next/Previous Sample in Folder Mit diesen Schaltflächen tauschen Sie das aktuelle Sample unmittelbar mit seinem NachbarSample im enthaltenden Order. Auf diese Weise können Sie mehrere Samples schnell vorhören, um genau das richtige Quell-Sample zu finden.
Root, Low und High Über diese Auswahlfelder stellen Sie den Grundton und die Notenzuordnung für das aktuelle Sample ein. Sie können diese Parameter auch in der dedizierten Mapping-Ansicht anpassen.
Loop-Wiedergabe von Samples
Um ein Sample als Loop wiederzugeben, wählen Sie über das Auswahlfeld Loop einen Loop-Modus aus:
Sustain In diesem Modus wird die Wiedergabe am Ende einer Note über den gewählten Loop-Bereich hinaus fortgesetzt, bis das Ende der Amp-Hüllkurve erreicht wird.

SampleOne XT

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Release In diesem Modus wird die Loop-Wiedergabe am Ende einer Note fortgesetzt, bis das Ende der Release-Phase der Amp-Hüllkurve erreicht wird. Ping-Pong In diesem Modus wird die Loop-Wiedergabe bis zum Ende des Loop-Bereichs fortgesetzt und das Sample anschließend rückwärts wiedergegeben, bis der Anfang des Loop-Bereichs erreicht wird ­ danach wiederholt sich dieses Prinzip fortlaufend. Wenn ein Loop-Modus angewählt wird, erscheint oberhalb der Sample-Wellenform eine Loop-Bereichsanzeige, um den Bereich des Samples zu definieren, der als Loop wiederholt wird. Wenn der Loop-Bereich hinter dem normalen Wiedergabebereich beginnt, wird das Sample zunächst vom Anfang des Wiedergabebereichs bis zum Ende des Loop-Bereichs und bei den folgenden Wiederholungen vom Anfang bis zum Ende und wieder zurück wiedergegeben, solange das Sample angespielt wird. X-Fade Klicken Sie in dieses Feld und ziehen Sie den aktuellen Wert mit der Maus (oder geben Sie diesen direkt ein), um die Anzahl der Samples für das Überblenden an den Loop-Punkten anzugeben und so hörbare Artefakte zu vermeiden. Follow Song Tempo Aktivieren Sie diese Option, um das aktuelle Sample automatisch per Timestretching an das Song-Tempo anzupassen. Diese Option empfiehlt sich insbesondere für rhythmische Loops wie Drum-Samples. Das Sample muss allerdings eine TempoMarkierung enthalten, damit diese Funktion aktiviert werden kann. Beachten Sie, dass mit Timestretching bearbeitete Stereo-Samples mono wiedergegeben werden. All Notes Off Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Wiedergabe aller momentan aktiven Stimmen zu beenden.
Mapping-Ansicht
Die Mapping-Ansicht stellt das aktuell geladene Sample als Auswahl auf dem Keymap-Bereich dar, die einen bestimmten MIDI-Notenbereich belegt. Die helle Markierung innerhalb der jeweiligen Auswahl stellt den aktuellen Grundton des Samples dar. Um den Grundton eines Samples zu ändern, klicken und ziehen Sie diese Markierung nach links oder rechts über die dargestellte Klaviatur. Die Keymap-Auswahl, also die Tasten Ihrer Klaviatur, über die das Sample ausgelöst werden kann, wird über den blauen Balken rechts und links vom Grundton-Marker festgelegt. Um den spielbaren Bereich für das Sample einzugrenzen, klicken Sie auf den linken oder rechten Rand der Keymap-Auswahl und ziehen ihn bei gedrückter Maustaste auf die gewünschte Position.

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Envelopes-Ansicht

Die Hüllkurven dienen als grafische Darstellung der Pitch-, Filter- und Amplituden-Hüllkurven und lassen sich beliebig mit der Maus bearbeiten. Klicken und ziehen Sie die Griffe jeder Hüllkurve, um ihre Form zu ändern. Die Werte für Attack, Decay, Sustain und Release werden als numerische Auswahlfelder unter der jeweiligen Hüllkurve dargestellt. Um sie zu verändern, können Sie die Werte einfach anklicken und mit der Maus ziehen oder einen neuen Wert eingeben. Darunter befinden sich die Curve-Bedienelemente für den jeweiligen Hüllkurvenwert (,,AC" für ,,Attack Curve", ,,DC" für ,,Decay Curve" usw.), über die Sie die Kennlinie für jedes Segment der Hüllkurve genau anpassen können.
Record-Ansicht

In der Record-Ansicht können Sie Audiomaterial direkt in SampleOne XT aufnehmen und unmittelbar als neues Sample verwenden. Dazu wählen Sie zuerst den Input für die Aufnahme aus: Hierbei kann es sich um einen beliebigen Hardware-Eingang, -Send, -Ausgang oder einen Instrumentenausgang handeln. Über das Auswahlfeld Monitor wählen Sie den Bus, über den Sie das Cue-Signal bei der Aufnahme abhören.
Für die Aufnahme bieten sich zwei Möglichkeiten:
Record Klicken Sie auf Record, um unmittelbar mit der Aufnahme zu beginnen. Klicken Sie die Schaltfläche erneut an, um die Aufnahme zu beenden. Die erzeugte Audiodatei wird in der Samples-Liste dargestellt und kann direkt benutzt werden.
Gate Record Drücken Sie Gate Record, um eine Amplituden-basierte Aufnahme durchzuführen: Dabei werden spezifische Bereiche im Audiomaterial (gemäß den Einstellungen für Gate Threshold) als separates Sample aufgezeichnet. Das ist besonders praktisch, um beispielsweise eine Auswahl von Drum-Samples aufzunehmen.
Gate Threshold Die Einstellung Öffnen definiert den Signalpegel, ab dem die Aufnahme im Modus Gate Record einsetzt. Die Einstellung Schließen bestimmt, ab welchem Signalpegel die Aufnahme endet. Sie können diesen Bereich auch durch Anklicken und Ziehen der dreieckigen Markierungen im Display für den Signalpegel einstellen.

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Name Über dieses Feld können Sie einen Namen für das aufgenommene Sample eingeben. Wenn mehr als ein Sample aufgenommen wurde, bevor der Name verändert wurde, werden alle Samples identisch benannt und lediglich durch eine Nummer am Ende unterschieden.
Resolution Über dieses Auswahlfeld stellen Sie die Bitrate für das aufgenommene Sample ein.
Insertion Key Über dieses Auswahlfeld wählen Sie den ursprünglichen Grundton für das aufgenommene Sample. Wenn mehr als ein Sample aufgenommen wurde, bevor der Insertion Key verändert wurde, werden die Samples der jeweils nächsthöheren Note zugeordnet.
Samples-Liste

Um ein Sample in SampleOne XT zu laden, ziehen Sie einen Audio-Clip aus dem Browser oder ein beliebiges Audio-Event oder einen Auswahlbereich aus der Arrange-Ansicht in die Samples-Liste. Die Wellenform für den Audio-Clip wird im Hauptdisplay eingeblendet. Wenn Sie einen Auswahlbereich aus der Arrange-Ansicht in den Sampler ziehen, wird der Bereich als separate Audiodatei exportiert und dann in SampleOne XT geladen.
Über die [Previous]- und [Next]-Schaltflächen können Sie schnell auf weitere Samples am selben Speicherort zugreifen.
In der Voreinstellung ist der Keymap-Bereich von C0 bis B5 eingestellt, wobei C3 als Grundton des Samples festgelegt ist. Wenn die SampleOne-XT-Instrumentenspur richtig konfiguriert und die Mithören-Schaltfläche aktiviert ist, können Sie das geladenen Sample über die Tasten innerhalb des Keymap-Bereichs auf Ihrem Keyboard spielen. Wenn Sie die C3-Taste (mittleres C) auf Ihrem Keyboard spielen, wird das Sample mit seiner ursprünglichen Tonhöhe und im Original-Tempo wiedergegeben, da C3 in der Voreinstellung als Grundton des Samples festgelegt ist. Werden die Tasten oberhalb von C3 gespielt, wird das Sample nach oben transponiert; werden die Tasten unterhalb von C3 gespielt, wird das Sample nach unten transponiert und die Wiedergabegeschwindigkeit reduziert.
Wenn Sie im Browser eine REX-Datei über den Kontextbefehl ,,An neuen SampleOne senden" in SampleOne XT laden, werden die einzelnen Slices der Datei über den Tastaturbereich verteilt (dabei wird in der Voreinstellung mit C3 begonnen, abhängig von der Anzahl der Slices), wobei jedes Slice einer eigene Note zugeordnet wird.
Spielen von Multi-Samples
Bis zu 96 Samples können gleichzeitig in SampleOne XT geladen werden, wobei jedes Sample in der Sample-Liste angezeigt wird. Wählen Sie ein beliebiges Sample in der Liste aus, um dessen Wiedergabe, Loop, Keymap-Bereich, Grundton und Loop-Status zu bearbeiten. Abhängig von ihrem Keymap-Bereich werden alle geladenen Samples gleichzeitig getriggert. Wenn z. B. C3 in der Keymap jedes Samples enthalten ist, werden durch Drücken der C3-Taste alle Samples gleichzeitig angespielt. So kann eine mehrlagige oder multitimbrale Sample-Wiedergabe erzielt werden.
Ersetzen von Samples
Um ein Sample in SampleOne XT zu ersetzen, wählen Sie das zu ersetzende Sample in der Sample-Liste aus. Ziehen Sie dann einen Audio-Clip aus dem Browser oder ein Audio-Event aus der Arrange-Ansicht in die Hauptanzeige. Das Sample ersetzt das vorherige in der Sample-Liste und die Sample-Wellenform des neuen Samples die des vorherigen.
Edit Sample Mit dieser Schaltfläche können Sie eigene Hüllkurven-Einstellungen für das aktuelle Sample definieren, anstatt diese Parameter wie voreingestellt für alle Samples zu verändern. Wenn Sie individuelle Änderungen für ein Sample vorgenommen haben und anschließend alle Samples wieder mit denselben Einstellungen zusammenführen möchten, klicken Sie auf Reset.

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Editieren der Parameter für Pitch, Filter und Amplifier
Das Ausgabesignal jedes in SampleOne XT geladenen Samples kann über die Pitch-, Filter- und Amplifier-Parameter verändert werden. Über die Schaltfläche [Edit All] können Sie die gleichzeitige Bearbeitung aller Sample-Parameter aktivieren. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der Unterschiede zwischen den Hüllkurven. Pitch
Die Bedienelemente für Pitch verändern den Tonhöhenverlauf am Audioausgang. Klicken Sie auf die Schaltfläche in der linken oberen Ecke des Moduls, um diese Bedienelemente für Pitch zu aktivieren/deaktivieren.
Transpose Verstimmt die Tonhöhe des Samples in Halbtonschritten. Wertebereich: -48 bis +48 Halbtöne. Tune Steuert die Stimmung des Samples. Wertebereich: -100 Cents bis 100 Cents.
LFO Steuert den Tonhöhenbereich, auf den sich der LFO auswirkt. Dieser Parameter ist variabel von -4 Oktaven bis +4 Oktaven einstellbar. Env Steuert das Ausmaß der Verstimmung, die über die Hüllkurve auf die Tonhöhe angewendet wird. Dieser Parameter ist variabel von -4 Oktaven bis +4 Oktaven einstellbar. Attack (A) Steuert die Dauer zwischen dem Triggern der Taste mit der Original-Tonhöhe des Samples und dem Erreichen des Hüllkurvenwerts. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Decay (D) Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen der vollen Lautstärke und dem Erreichen des Sustain-Pegels. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Sustain (S) Steuert den Sustain-Pegel. Wertebereich: - bis 0 dB Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird. Release (R) Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals und dem Erreichen der Original-Tonhöhe. Wertebereich: 0 bis 30 Sekunden. Filter

Die Bedienelemente für Filter verändern den Frequenzverlauf am Audioausgang. Klicken Sie auf die Schaltfläche in der linken oberen Ecke des Moduls, um den Filter zu aktivieren/deaktivieren.
Cutoff Steuert die Einsatzfrequenz des Filters. Dieser Wert ist im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz einstellbar.
Vel Steuert den maximalen Bereich in Oktaven, in dem sich die Anschlagstärke der Noten auf den maximalen Filterbereich (den Wert bei einer Anschlagsstärke von 127) auswirkt.
Mod Steuert den maximalen Bereich in Oktaven, in dem sich die Stellung des Modulationsrads auf die aktuelle Einsatzfrequenz (der Wert bei einem Mod-Wheel-Wert von 127) des Filters auswirkt.
LFO Steuert das Maß, in dem sich der LFO auf die Einsatzfrequenz (Cutoff) auswirkt. Dieser Parameter ist variabel von -8 Oktaven bis +8 Oktaven einstellbar.
Env Steuert das Maß, in dem sich die Hüllkurve auf die Einsatzfrequenz (Cutoff) auswirkt. Dieser Parameter ist variabel von -8 Oktaven bis +8 Oktaven einstellbar.
Res Steuert die relative Resonanz des Filters. Wertebereich: 0 % bis 100 %.

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Type Dient zur Auswahl des Filtertyps. Zur Auswahl stehen die Optionen LP24 Ladder, LP24 Zero-Latency, LP12 Ladder, BP12 Ladder, HP12 Ladder, LP12 State, BP12 State, HP12 State und Eco Filter (geringste CPU-Last). Attack (A) Steuert die Dauer zwischen dem Triggern des Samples und dem Anheben/Absenken der Filterfrequenz auf den Hüllkurvenwert. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Decay (D) Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen des Hüllkurvenwerts und dem Erreichen des Sustain-Werts. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Sustain (S) Steuert den Sustain-Pegel, der sich aus dem mit dem Hüllkurvenwert sowie dem mit dem Frequenzwert gefilterten Signal ergibt. Wertebereich: - bis 0 dB Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird. Release (R) Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals und dem Erreichen der ursprünglichen Filterfrequenz. Wertebereich: 0 bis 30 Sekunden. Drive Über diesen Regler legen Sie den Wert für den Filter-Overdrive fest, mit dem Sie Ihrem Sound mehr Fülle und Sättigung verleihen. Punch Über diesen Regler stellen Sie das Maß des perkussiven Attacks für alle gespielten Noten ein. In der niedrigsten Einstellung wird die Dynamik nicht beeinflusst. Bei höheren Werten klingt der Sound zunehmend aggressiv und setzt sich damit in einer Mischung besser durch. Key Über diesen Regler steuern Sie das Verhältnis zwischen der Tonhöhe der eingehenden Note und der Einsatzfrequenz des Filters. Bei akustischen Instrumenten nimmt der Obertongehalt mit der Tonhöhe zu und sorgt in den oberen Lagen für einen helleren Klang. Bei Synthesizern kann ein Sound, der in den tieferen Lagen ausgewogen klingt, bei höheren Noten unnatürlich dumpf wirken. Mit dem Key-Parameter lässt sich dieses Verhalten ausgleichen und ein über den gesamten Klaviaturbereich natürlicherer Klang erreichen. Soft Über diese Schaltfläche schalten Sie den aktuellen Filter zwischen zwei unterschiedlichen analogen Bearbeitungsmodellen um. Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um einen weicheren, dunkleren Klangcharakter zu erreichen oder deaktivieren Sie sie für einen höhenreicheren, aggressiveren Sound.
Amp
Die Bedienelemente für Amp verändern den Amplitudenverlauf am Audioausgang. Klicken Sie auf die Schaltfläche in der linken oberen Ecke des Moduls, um die Bedienelemente für Amp zu aktivieren/deaktivieren.
Gain Steuert die maximale Lautstärke am Audioausgang. Wertebereich: -144 bis +20 dB. Velo Steuert das relative Maß, in dem sich die Anschlagstärke auf die maximale Amplitude auswirkt. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar. Mod Steuert das relative Maß, mit dem sich das Modulationsrad Ihres Keyboards auf die momentane Amplitude auswirkt. Dieser Parameter ist variabel von -1 bis 1 einstellbar. LFO Steuert das Maß, mit dem sich der LFO auf die Wiedergabelautstärke auswirkt.
Pan Steuert das Stereopanorama am Audioausgang. Dieser Parameter ist variabel von ganz links bis ganz rechts einstellbar. Attack (A) Steuert die Dauer zwischen dem Triggern des Samples und dem Erreichen der Maximallautstärke. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Decay (D) Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen der vollen Lautstärke und dem Erreichen des Sustain-Pegels. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Sustain (S) Steuert den Sustain-Pegel. Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird. Release (R) Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals für das Sample und dem Erreichen des Pegels -. Wertebereich: 0 bis 30 Sekunden.
LFO

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Verschiedene Parameter von SampleOne können über den LFO moduliert werden. Im Folgenden wird die Verwendung des LFO zur Parameter-Modulation beschrieben.
LFO Klicken Sie auf die Schaltfläche in der linken oberen Ecke des Moduls, um dieses Modul zu aktivieren/deaktivieren. Sync/Free Synchronisieren Sie die Modulationsgeschwindigkeit auf das Songtempo (Wertebereich: 1/64T bis 4 Takte), wählen Sie die Geschwindigkeit als Frequenzwert (Wertebereich: 0,01 Hz bis 500 Hz) oder deaktivieren Sie sowohl die Sync- als auch die Free-Schaltfläche, um den LFO auf Note-On-Befehle zu synchronisieren (Wertebereich: 0,01 Hz bis 8 kHz). Rate Steuert die Modulationsgeschwindigkeit des LFO, die je nach Status der Sync/Free-Schaltflächen entweder als Notenwert in Bezug auf das Songtempo (Beats) oder in Millisekunden (Speed) angeben werden kann. Type Klicken Sie hier, um von oben nach unten zwischen einer Sinus-, Sägezahn-, Dreieck-, Rechteck- und Sample-and-HoldWellenform für den LFO zu wählen. Delay Steuert die Dauer zwischen dem Triggern des Samples und der Bearbeitung durch den LFO. Wertebereich: 0 bis 2 Sekunden. Mod Steuert die maximale Amplitude, mit der das Modulationsrad das LFO-Signal beeinflusst (den LFO-Pegel bei einem ModWheel-Wert von 127). Dieser Parameter ist variabel von -1 bis 1 einstellbar.
Mastering
Die Bedienelemente im Abschnitt Master wirken sich global auf alle Samples im aktuellen Patch aus. Master Steuert die Masterlautstärke für das ganze Patch. Wertebereich: - bis +10 dB. Mono Aktivieren Sie diese Option, um monophon (immer nur eine Stimme zeitgleich) zu spielen. Glide Aktivieren Sie diese Option, um den Glide-Effekt zu aktivieren, und bearbeiten Sie den relativen Glide-Effekt mit dem darunter liegenden Regler Glide Time. Bei aktivierter Glide-Option werden neue Noten nicht sofort ausgegeben, sondern ein stufenloser Übergang von einer Note zur nächsten erzeugt. Polyphony In der Voreinstellung können bis zu 32 Stimmen gleichzeitig wiedergegeben werden, d. h. Sie können 32 einzelne Noten spielen, bevor die zuerst wiedergegebene Note abgeschnitten wird. Klicken Sie auf die blauen Ziffern und ziehen Sie den Wert mit der Maus nach oben oder unten, um die Anzahl der verfügbaren Stimmen anzuheben oder abzusenken. Es stehen maximal 64 Stimmen zur Verfügung.
Effekte (FX A & FX B)
SampleOne XT verfügt über sieben integrierte Effektprozessoren, mit denen Sie Ihrem Sound mehr Tiefe verleihen können. Die Effekte sind in zwei Bänke aufgeteilt: FX A (Modulation, Delay und Reverb) und FX B (Gater, EQ, Distortion und Pan). Klicken Sie auf den jeweiligen Namen, um den Effekt ein- oder auszuschalten. Über die Schaltfläche [FX] im Plug-In-Fenster blenden Sie die FX-Sektion ein- und aus. FX A

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Modulation
Dieser Effekt erzeugt zeitbasierte Modulationseffekte. Den gewünschten Effekt wählen Sie über die Schaltflächen [Chorus], [Flanger] und [Phaser]:
Chorus Dieser Effekt klingt, als ob mehrerer gleiche Instrumente gleichzeitig denselben Part spielen. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, moduliertes Delay gespeist und das Effektsignal mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Der ChorusEffekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierten Delay-Effekts. Höhere Werte sorgen für breite Chorus-Effekte. Bei niedrigeren Werten sind die Obertöne ähnlich wie bei einem Flanger-Effekt hervorgehoben.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Chorus-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Flanger Dieser Effekt sorgt für resonierende, hohl klingende Sweeps. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, modulierendes Delay gespeist und das Effektsignal wird mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Flanger ähneln in ihrer Funktionsweise zwar den Chorus-Effekten, unterscheiden sich aber durch die kürzeren Delay-Zeiten sowie ein Feedback-System, das dem Sweep-Effekt zusätzliche Resonanz verleiht. Der Flanger-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierenden Delays (in ms), das sich auf die Resonanzfrequenz auswirkt. Höhere Werte sorgen für eine niedrigere Resonanzfrequenz, niedrige Einstellungen für höhere Frequenzen.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Flanger-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Flanger gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Flangers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Phaser Dieser Effekt sorgt für verträumte, spacige Sweep-Effekte. Das Synthesizer-Signal wird auf eine Reihe von Allpass-Filtern gespeist, welche die Phasenlage des Signals verändern. Bei der Mischung des Effektsignals mit dem unbearbeiteten Signal ergeben sich abhängig vom Ausmaß der Phasenverschiebung Spitzen und Täler im Frequenzgang. Der Phaser-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Shift Über diesen Regler legen Sie das Maß der Phasenverschiebung fest. Niedrigere Werte sorgen für eine Phasenverschiebung im unteren Frequenzbereich, bei höheren Werten wirkt sich der Effekt auf die oberen Frequenzen aus.
Speed Über diesen Regler stellen Sie die Modulationsgeschwindigkeit für den über ,,Shift" eingegebenen Phasenversatz ein. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie das Maß der Modulation für den angegebenen Phasenversatz. Niedrigere Werte führen zu subtilen Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Phaser gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Phasers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem phasenverschobenen Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).

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Delay
Das Delay erzeugt einen Echo-Effekt ­ entweder als einzelne, verzögerte Wiederholung des Eingangssignals oder als Reihe aufeinanderfolgender Echos. In der Delay-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das verzögerte Signal auswirken. Delay-Dauer Über diesen Regler legen Sie die Dauer des Delay-Effekts als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 16-tel Note) in Abhängigkeit vom Songtempo fest. Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des bearbeiteten Signals fest, der wieder auf den Delay-Effekt gespeist wird. Der Wert Null steht für eine einzige Wiederholung. Je mehr Sie den Regler nach rechts drehen, desto mehr Wiederholungen werden ausgegeben. Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht). Ping-Pong-Modus Über dieses Auswahlmenü können Sie den Stereo-Delay-Modus ,,Ping-Pong" auswählen und bearbeiten. Folgende Modi stehen zu Wahl:
Off Dies ist der Standard-Modus ohne Ping-Pong-Effekt. Panned Bei diesem Multitap-Delay werden die Wiederholungen abwechselnd auf den rechten und linken Kanal gepannt. Dotted und Double Bei dieser Variation des Panned-Modus wird der Abstand zwischen den Wiederholungen so verändert, dass die Wiederholungen als punktierte Noten bzw. Synkopen ausgegeben werden. Reverb Aktivieren Sie diese Option, um das Delay-Signal auf den Reverb-Effekt zu speisen und damit weiter zu abstrahieren und zu verfremden.
Reverb
Mit diesem Effekt platzieren Sie das Synthesizer-Signal in künstlichen Hallräumen, wobei die Bandbreite von dem kurzen Hall kleiner Räume bis zu den langen Reverbs in Hallen oder Kathedralen reicht. In der Reverb-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Pre-Delay (Pre) Über diesen Parameter fügen Sie dem mit dem Reverb bearbeiteten Signal ein Delay zwischen 0 und 500 ms hinzu. Damit wird die Verzögerung emuliert, die in großen Räumen zwischen dem Eintreffen eines Klangs und den ersten hörbaren Reflexionen liegt. Hier empfiehlt es sich, niedrige Werte für kürzere Reverbs und höhere Werte für längere Reverbs zu verwenden, aber letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack. Damping (Damp) Dieser Regler bestimmt im Reverb-Signal das Maß der Dämpfung im oberen Frequenzbereich. In Räumen mit weichen Oberflächen verlieren die Reflexionen nach einem anfänglich brillanten Nachhall schnell an Höhen. Bei Räumen mit glatten Oberflächen bleiben die Höhen länger erhalten. Stellen Sie zur Simulation harter Oberflächen einen niedrigen und für weichere Oberflächen einen höheren Damp-Wert ein. Size Über diesen Regler stellen Sie die Halldauer im Bereich zwischen 100 ms und 10 Sekunden ein. Je größer dieser Wert ist, desto länger ist die Hallfahne und desto größer klingt der simulierte Raum. Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das Reverb-Signal auswirken. Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
FX B

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Gater
Dieser rhythmische Gate-Effekt erzeugt eine Reihe synkopierter Unterbrechungen im Synthesizer-Signal. Die unterschiedlichen Presets bieten jeweils verschiedene rhythmische Gate-Pattern. Richtig spannend wird es aber erst, wenn Sie Ihre eigenen Pattern erzeugen. In der Gater-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Beats Über diesen Regler stellen Sie die Dauer eines Gate-Zyklus als Notenwert (z. B. als 1 Takt oder halbe Note) in Abhängigkeit vom Songtempo ein. Bei der Einstellung ,,1 Bar" (1 Takt) werden die 16 Schritte in jedem Durchlauf einmal wiederholt, d. h, sie entsprechen hier 16-tel Noten. Bei der Einstellung ,,1/2" werden die 16 Schritte nach jedem halben Takt wiederholt ­ hier entspricht also jeder Schritt einer 32-tel Note. Beat Steps Über dieses Raster legen Sie fest, bei welchen Schritten eines Durchlaufs das Signal durchgelassen und bei welchen es vom Gate stummgeschaltet wird. Um einen Schritt aktiv/inaktiv zu schalten, klicken Sie ihn an. Stereo Aktivieren Sie diese Option, um für jede Seite des Stereofelds ein separates Taktraster zu erzeugen. Ist diese Option aktiv, werden zwei Reihen von Gate Steps angezeigt, wobei die Schritte der oberen Reihe dem linken und die Schritte der unteren Reihe dem rechten Kanal zugewiesen sind. Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung zwischen dem bearbeiteten und dem unbearbeiteten Signal, um sowohl den Gate-Effekt als auch das nicht-unterbrochene Synthesizer-Signal wiederzugeben.
EQ
Dieser grafische EQ eignet sich perfekt für schnelle Klangkorrekturen. Bewegen Sie die Schieber der einzelnen EQ-Bänder, um sie nach Bedarf anzuheben oder abzusenken. In der Mittelstellung findet weder eine Anhebung noch eine Absenkung statt. Oberhalb der Mittelstellung wird die jeweilige Frequenz angehoben. Unterhalb der Mittelstellung wird die Frequenz abgesenkt. Über die beiden Schaltflächen haben Sie die Wahl zwischen dem Lead-Modus für aggressive durchsetzungsfähige Sounds und dem Bass-Modus mit einem größeren Frequenzbereich, der sich für Bässe und weichere Akkord-Parts empfiehlt.
Distortion
Mit diesem variablen Distortion-Effekt gestalten Sie Ihre Sounds rauer und individueller. Wählen Sie zwischen den verschiedenen Distortion-Typen von höhenreichen Transistor-Verzerrern bis hin zu warmen Röhren-Overdrives. Über den Drive-Regler steuern Sie das Maß der Verzerrung.
Pan
Dieser Auto-Pan-Effekt pannt das Synthesizer-Signal abwechselnd nach links und rechts. In der Pan-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Speed Über diesen Regler legen Sie die Geschwindigkeit fest, mit der das Signal zwischen dem linken und rechten Kanal bewegt wird. Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit als Notenwert (z. B. als 1/4-tel oder 16-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit stufenlos einzustellen. Depth Über diesen Regler steuern Sie die Wirkung des Panning-Effekts auf das Signal. Mit niedrigeren Werten erreichen Sie einen subtilen Panning-Effekt, mit höheren Werten sorgen Sie für deutlichere Effekte bis hin zu kompletten Kanalwechseln.
Virtuelle Klaviatur

Über die virtuelle Klaviatur können Sie mit der Maus Noten spielen und die Pitchbend- und Modulationsräder bedienen, um Patches vorzuhören, wenn gerade kein MIDI-Keyboard verfügbar ist. Auf der Klaviatur wird neben dem Grundton und dem Pitch-Zuordnungsbereich für das aktuelle Sample auch dargestellt, welche Noten aktuell gespielt werden. Sie können die virtuelle Klaviatur nach Bedarf durch über die Schaltfläche [Keys] ein- und ausblenden.
Wenn Sie gerade kein MIDI-Keyboard zur Hand haben, können Sie über das QWERTY-Keyboard von Studio One auch Ihre Tastatur als Keyboard-Alternative verwenden, die ein besseres Spielgefühl bietet.

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Neben der virtuellen Klaviatur befindet sich eine Anzeige für den Bend-Parameter, über den Sie den Pitchbend-Bereich für das Pitchbend-Rad in Halbtönen festlegen.
Verwenden von .multisample und .soundx-Dateien
Nachdem die Erstellung neuer Sample-Bibliotheken mit SampleOne XT so einfach ist, möchten Sie diese evtl. ja auch mit anderen Anwendern austauschen oder auch in anderen Instrumenten wie z. B. Presence XT verwenden. Um das aktuelle Sample-Set als .multisample-Datei zu exportieren, klicken Sie auf die Menü-Schaltfläche und wählen dann Export Multisample File... Um das aktuelle Patch als .soundx-Datei für andere User von SampleOne XT auszugeben, klicken Sie auf die Menü-Schaltfläche und wählen dann Export Preset... Um ein Multisample- oder Soundx-Preset in SampleOne XT zu importieren, ziehen Sie es einfach per Drag-and-Drop auf das Plug-In-Fenster.
Export für Impact XT
Nachdem Sie einige Samples erzeugt haben, können Sie diese zu jeder Zeit per Drag-and-Drop in Impact XT importieren. Dazu klicken und ziehen Sie das gewünschte Sample aus der Sample-Liste in SampleOne XT und positionieren den Mauszeiger oben im Instrumenten-Fenster über einem Impact-XT-Reiter. Impact XT wird nun eingeblendet und Sie können das Sample jedem beliebigen Pad zuordnen. Sie können auch mehrere Samples in SampleOne XT auswählen und diese Gruppe wie oben beschrieben in Impact XT einsetzen.
Wenn Sie einem Pad mehrere Samples zuordnen, werden alle Samples diesem Pad zugeordnet und abhängig vom aktuellen LayerModus alternativ wiedergegeben. Um ein Multisample auf mehrere Pads zu verteilen, drücken und halten Sie [Umschalt], bevor Sie diese hinzufügen. Das erste Sample wird dem gewählten Pad zugeordnet, während die nachfolgenden Samples den weiteren Pads in aufsteigender Notenfolge zugewiesen werden.
Farbschemata
Möchten Sie alles etwas persönlicher gestalten? Dann klicken Sie dazu doch einfach einmal auf das PreSonus Logo in der rechten oberen Ecke des SampleOne-XT-Fensters und wählen Sie ein alternatives Farbschema aus.
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Presence XT ist ein virtueller Sample Player, mit dem Sie eine unendliche Vielfalt von Sounds spielen können. Im Presence XT werden zu Sound-Sets zusammengefasste, generische (und mit Bitwig Studio kompatible) Multi-Samples verwendet. Darüber hinaus lassen sich auch Presets aus EXS, Giga und Kontakt (bis Version 4) sowie im SoundFont-Format laden und spielen. Die mitgelieferten Sound Sets umfassen eine Vielzahl hochwertiger Instrumente. Sie können Ihre Sounds jedoch auch mit den verfügbaren Filtern, LFOs, Hüllkurven, der Mod Matrix und den Effekten formen.
Ab Werk ist Presence XT auf die Wiedergabe von Sounds aus vorhandenen Bibliotheken beschränkt. Allerdings können Sie die Presence XT Editor Option als Upgrade erwerben und erhalten so einen vollwertigen Sampler. Wenn diese Option installiert ist, können Sie eigene samplebasierte Instrumente mit leistungsfähigen Layer- und Scripting-Optionen erstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Presence XT Editor.
Dank eines leistungsfähigen Festplatten-Streamings für die Sample-Wiedergabe können Sie in Presence XT auch Presets mit sehr langen Samples verwenden. Bis zu 128 Sample-Stimmen können gleichzeitig wiedergegeben werden. Eine Voice entspricht in der Regel einer Note. Bei manchen Sounds wird aufgrund ihrer Struktur (z. B. durch mehrere Layer oder Artikulationen) pro Note mehr als eine Stimme belegt.
Im zentralen Preset-Display des Plug-In-Fensters werden die Anzahl der momentan belegten Stimmen sowie der Name und die Größe des geladenen Presets eingeblendet. Mit dem Parameter Voice Limit können Sie die maximale Polyphonie einstellen (1 bis 128, Voreinstellung: 64).
Sounds laden und spielen

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Sie können Presets aus den Sound Sets von Studio One auf die folgenden Arten suchen und laden:
Öffnen Sie das Preset-Menü in Presence XT, blättern Sie zum gewünschten Preset und laden Sie es per Mausklick. Öffnen Sie das Presence-XT-Fenster und doppelklicken Sie im Instrumente-Reiter des Browsers auf das gewünschte Preset. Ziehen Sie einen Sound aus dem Instrumente-Reiter des Browsers auf das Fenster des Presence-XT-Plug-Ins oder auf die Spur, der Presence XT zugeordnet ist.

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Legen Sie eine neue Instrumentenspur mit dem Presence XT und dem gewünschten Preset an, indem Sie das Preset in der Arrange-Ansicht zwischen zwei Spuren (oder oberhalb der ersten bzw. unterhalb der letzten Spur in der Liste) einfügen.
Sobald das Preset geladen ist, können Sie es sofort über Ihren MIDI-Controller oder die virtuelle Klaviatur am unteren Rand des Plug-InFensters spielen.
Verwenden von Inhalten in Presence XT
Presence XT ersetzt das Sample-Player-Instrument Presence, das Sie aus den vorherigen Versionen von Studio One kennen. Songs, in denen das Presence-Instrument zum Einsatz kommt, werden in Studio One 5.5 ganz normal geöffnet, allerdings wird jede Instanz von Presence durch eine Instanz von Presence XT ersetzt.
Beachten Sie, dass der Effekt-Algorithmus für Presence XT überarbeitet wurde, sodass Songs, in denen ursprünglich Presence (mit seinem integrierten Reverb) zugewiesen war, bei der Wiedergabe mit dem Presence XT nun anders klingen. Um diese Klangunterschiede zu minimieren, passen Sie die Einstellungen des neuen Reverb-Effekts entsprechend an.
Trotzdem kann es kleine Klangunterschiede bei der Wiedergabe derselben Presets über Presence und Presence XT geben. Sie können die betroffenen Songs zu jederzeit in einer Vorgängerversion von Studio One öffnen und die entsprechenden Spuren in Audiodateien umwandeln. Songs, die in diesem Zustand gespeichert werden, klingen auch nach dem Öffnen in Studio One 5.5 exakt gleich.
Weitere Sounds finden Sie im PreSonus Shop
Zudem stehen im PreSonus Shop auch Sample-Bibliotheken zur Auswahl, die speziell für Presence XT erstellt wurden. Weitere Informationen zum Bezug von Inhalten über den PreSonus-Shop finden Sie im Abschnitt PreSonus-Shop.
Verwenden von anderen Sample-Formaten
Sounds in den Formaten EXS, Giga, Kontakt (bis Version 4) und SoundFont können direkt und ohne vorherige Konvertierung geladen werden. Presets aus diesen Programmen lassen sich direkt per Drag-and-Drop aus dem Windows-Explorer bzw. dem Finder unter macOS auf das Plug-In-Fenster oder eine Presence-XT-Spur ziehen. Um eine neue Instrumentenspur mit Presence XT und dem gewünschten Preset zu erzeugen, ziehen Sie das Preset in der Arrange-Ansicht auf den Bereich zwischen zwei Spuren (oder an die Position oberhalb der ersten bzw. unterhalb der untersten Spur).
Alternativ können Sie über den Dateien-Reiter des Browsers auf Dritthersteller-Presets zugreifen. Wenn Sie einen bestimmten Ordner für Ihre Samples verwenden, können Sie für einen schnellen Zugriff einen neuen Browser-Reiter anlegen, der auf diesen Ordner verweist. Weitere Informationen zur Einrichtung neuer Reiter im Browser finden Sie im Abschnitt Einfaches Auffinden von bestimmten Dateien.
Wir empfehlen, Sampler-Presets und die zugehörigen Samples im selben Verzeichnis zu speichern. Sofern zugehörige Samples beim Laden eines Presets nicht gefunden werden, können Sie den Speicherort manuell angeben.
Relative Parametersteuerung
Die Sounds eines Instruments bestehen aus mehreren Samples und Presets, die wiederum mehrere Instrumente beinhalten können. Jedes Sample eines Presets kann verschiedene, absolute Parameter bieten. Ein ausdrucksstarkes Spiel kann erreicht werden, indem über sogenannte ,,Relative Bedienelemente" alle Samples solch komplexer Presets gleichzeitig verändert werden. Die Änderungen werden dabei relativ zu den absoluten Parameterwerte des geladenen Presets angewendet.
Script-Steuerung

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Einige Sounds bieten zusätzliche Bedienelemente, die sich auf Steuer-Skripte auswirken, die in den Sound integriert sind. Sofern ein Sound eine Skript-Steuerung bietet, werden die entsprechenden Bedienelemente im Hauptdisplay eingeblendet. Hinsichtlich Bedienung und Automatisierung lassen sich diese Bedienelemente genauso einsetzen wie die Standard-Bedienelemente des Presence XT.
In manchen Fällen übernehmen die Bedienelemente der Skript-Steuerung die Funktionen einer oder mehrerer Standard-Bedienelemente (z. B. die Hüllkurven-Steuerung). Wenn Sie einen solchen Sound einsetzen, verwenden Sie zur Bearbeitung dieser Parameter die Bedienelemente der Skript-Steuerung.
Artikulations-Keyswitches
In manchen Sound-Bibliotheken sind die Tasten in einem bestimmten Klaviaturbereich als Umschalter für verschiedene Versionen eines Sounds konfiguriert. So kann beispielsweise ein Gitarren-Sound sowohl klingende und gedämpfte Noten als auch Slides etc. beinhalten. Über diese Tasten (oder den entsprechenden MIDI-Notenbefehl) lassen sich die unterschiedlichen Artikulationen direkt aufrufen.
Sofern ein Sound über Artikulations-Keyswitches verfügt, wird der Name der aktuellen Artikulation rechts oben im Hauptdisplay des Presence XT eingeblendet. Klicken Sie auf den Namen, um eine Liste der verfügbaren Artikulations-Tasten und ihrer Position auf der Klaviatur einzublenden. Diese Tasten sind auf der virtuellen Klaviatur mit roten Balken markiert.
Wenn Sie eine dieser Tasten auslösen, wird die neue Artikulation im Hauptdisplay eingeblendet und der Klangcharakter des Sounds entsprechend den hinterlegten Einstellungen verändert.
Überblick über die Bedienelemente
Im Hauptbereich befinden sich die Bedienelemente für den Filter, die LFOs, die Hüllkurvengeneratoren und die Parameter für die Sample-Wiedergabe. Über diese Haupt-Bedienelemente gestalten Sie den Sound. Rechts neben diesem Bereich befinden sich Bedienelemente für die ,,globalen Parameter" Volume und Velocity sowie die Auswahltasten für die Klaviatur-Modi Poly, Mono & Glide.
Im unteren Bereich des Fensters finden Sie die Mod/FX-Sektion (mit der Modulations-Matrix und den Effekten) und die virtuelle Klaviatur. Über die [MOD/FX]-Schaltflächen und das Keyboard-Symbol können Sie diese beiden Sektionen ein- und ausblenden.
LFO 1 und LFO 2

LFO steht für Low Frequency Oscillator, was so viel wie niederfrequenter oder langsam schwingender Oszillator bedeutet. Im Presence XT stehen zwei LFOs zur Verfügung. LFOs erzeugen langsame, gleichförmig zyklische Steuersignale, die sich besonders für die fortlaufenden Modulation anderer Parameter eignen. Ein bekanntes Beispiel ist die Art, wie sich bei vielen Keyboard-Sounds die Bedienung des Modulationsrads auf den Klang auswirkt, wenn die Tonhöhe der Oszillatoren ähnlich dem Vibrato eines Sängers schnell nach oben und unten variiert. Was Sie hier hören, ist einfach ein LFO, der die Oszillatorfrequenz abhängig von der Stellung des Modulationsrads verändert.
LFO 1 und 2 bieten jeweils dieselben Bedienelemente, daher treffen die folgenden Erklärungen auf beide LFOs zu:
Bypass Klicken Sie auf die Schaltfläche [LFO 1] oder [LFO 2], um den gewählten LFO ein- oder auszuschalten.
LFO Type Wählen Sie zwischen den LFO-Wellenformen Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Random.
Rate Steuert die Oszillatorfrequenz des LFO zwischen unhörbar niedrig (0,01 Hz) über langsame, kontinuierliche Werteänderungen bis hin zu hohen Frequenzen (bis 8 kHz) z. B. für FM- und AM-Anwendungen. Wenn die [Sync]-Schaltfläche des LFOs aktiv ist, kann die Rate als Notenwert (also etwa als 1/8-tel oder 1/4-tel Note), in Abhängigkeit vom Songtempo eingegeben werden.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die LFO-Rate als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Wenn Sie die Rate in Hz angeben möchten, deaktivieren Sie diese Option.

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Key Aktivieren Sie diese Option, um die LFO-Geschwindigkeit mit der Tonhöhe der gespielten Noten zu verknüpfen. In diesem Modus nimmt die LFO-Geschwindigkeit mit der Tonhöhe der gespielte Note zu. Bei tieferen Noten fällt die LFO-Geschwindigkeit entsprechend niedriger aus. Free Aktivieren Sie diese Option, um den LFO kontinuierlich laufen zu lassen, sodass der LFO bei jeder gespielten Note an einer anderen Stelle der Wellenform startet. Deaktivieren Sie die Option, um die LFO-Wellenform mit jeder gespielten Note neu zu starten. Delay Über diesen Regler stellen Sie die Verzögerung (in Millisekunden) ein, mit der der LFO nach dem Auslösen einer Note startet. Auf diese Weise können Sie länger gehaltenen Noten mehr Ausdruck verleihen oder Modulations-Layer erzeugen. Stellen Sie dazu für jeden LFO einen anderen Wert ein, sodass sie nacheinander starten. Parameter für die Sample-Wiedergabe
Über diese Parameter legen Sie fest, wie die Samples des aktuellen Presets über Presence XT wiedergegeben werden. Sample Start Mod Über diesen Regler legen Sie einen negativen oder positiven Versatz fest, der über die Anschlagsdynamik gesteuert wird und bestimmt, an welcher Stelle des Samples die Wiedergabe einsetzt. Bei Werten über bzw. unter dem voreingestellten Wert 0 fällt der Versatz bei Noten mit geringer Anschlagstärke geringer aus und bei hoher Anschlagsdynamik größer. Tonhöhe Fine Tune Über diesen Regler verstimmen Sie die Tonhöhe des Samples im Bereich zwischen -100 und +100 Cents (um einen Halbton nach oben bzw. unten). Sample Shift Über diesen Regler steuern Sie die Wiedergabegeschwindigkeit des Samples bei gleichbleibender Tonhöhe. Obwohl die Tonhöhe konstant bleibt, wird der Parameterwert im Bereich zwischen -36 und +36 Halbtönen angegeben: Das entspricht der Transposition, die notwendig wäre, um die gewünschten Wiedergabegeschwindigkeit des Samples zu erreichen. Bei einmalig wiedergegebenen, also nicht geloopten Samples steuert dieser Parameter die Sample-Länge. Mit geloopten Samples lassen sich über diesen Regler interessante Klang- und Oberton-Varianten erzeugen. Transpose Über dieses Feld können Sie die Tonhöhe der eingehenden Noten zwischen -12 und +12 Halbtönen verstimmen.
Filter

Mit dem vielseitigen Filter von Presence XT können Sie Ihre Sounds zusätzlich bearbeiten und verfeinern. In analogen Synthesizern gehören Filter zu den wichtigsten Werkzeugen zur Sound-Gestaltung und auch im Presence XT wirkt sich der einzigartige Charakter des Filters entscheidend auf den Sound aus. In der Filter-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Bypass Klicken Sie auf die [Filter]-Schaltfläche, um den Filter ein- und auszuschalten.
Filtermodus Jeder Filtermodus verfügt über spezielle Eigenschaften, die den Klang beeinflussen.
LP 24 dB Ladder Dieser Modus simuliert einen Tiefpassfilter mit 24 dB/Oktave auf Basis einer Transistor-Kaskade, wie er bei vielen Synthesizer-Klassikern zu finden ist. Bei diesem Filtertyp werden Frequenzen unterhalb der Einsatzfrequenz des Filters durchgelassen, während Frequenzen oberhalb der Cutoff-Frequenz um 24 dB je Oktave ­ also ziemlich drastisch ­ abgesenkt werden.

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LP 24 dB Zero Dieser Tiefpassfilter mit 24 dB/Oktave basiert auf einer Zero-Delay-Feedback-Architektur und ist dem Klang und dem Modulationsverhalten analoger Filter nachempfunden.
LP 12 dB Ladder Dieser Tiefpassfilter bietet mit einer Absenkung von 12 dB /Oktave eine weniger aggressive Dämpfung als die 24-dB-Filter.
BP 12 dB Ladder Diese Kombination aus seriell geschalteten Hoch- und Tiefpassfiltern wird als Bandpassfilter bezeichnet. Bei diesem Filtertyp werden nur Frequenzen in einem definierten Band durchgelassen. Frequenzen oberund unterhalb dieses Bereichs werden mit einer Güte von 12 dB je Oktave abgesenkt.
HP 12 dB Ladder Dieser Hochpassfilter arbeitet mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oktave. Frequenzen oberhalb der gewählten Einsatzfrequenz werden durchgelassen, während Frequenzen darunter mit einer Güte von 12 dB/Oktave abgesenkt werden.
LP 12 State, BP 12 State, HP 12 State, Eco Filter Bei diesen Filtermodellen handelt es sich um einfache digitale Tief-, Hoch- und Bandpassfilter sowie einen ,,Eco"-Tiefpassfilter mit geringer CPU-Last. Um auf diese Filtertypen zuzugreifen, öffnen Sie das Auswahlmenü rechts neben den Filtermodus-Schaltflächen.
Cutoff Über diesen Regler stellen Sie die Einsatzfrequenz des Filters ein, also den Punkt auf der Filterflanke, ab dem das eingehende Audiosignal um 3 dB abgesenkt wird. Beim Bandpassfilter dient dieser Regler zur Einstellung der Scheitelfrequenz des Frequenzbands.
Soft Über diese Schaltfläche schalten Sie den aktuellen Filter zwischen zwei unterschiedlichen analogen Bearbeitungsmodellen um. Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um einen weicheren, dunkleren Klangcharakter zu erreichen oder deaktivieren Sie sie für einen höhenreicheren, aggressiveren Sound.
Drive Über diesen Regler legen Sie den Wert für den Filter-Overdrive fest, mit dem Sie Ihrem Sound mehr Fülle und Sättigung verleihen.
Punch Über diesen Regler stellen Sie das Maß des perkussiven Attacks für alle gespielten Noten ein. In der niedrigsten Einstellung wird die Dynamik nicht beeinflusst. Bei höheren Werten klingt der Sound zunehmend aggressiv und setzt sich damit in einer Mischung besser durch.
Resonance (Res) Über diesen Regler stellen Sie den Resonance-Anteil im Filter ein. Die Frequenzen im Bereich der eingestellten Einsatzfrequenz werden betont. Bei niedrigen Werten senkt der Filter die Frequenzen dezent ab. Bei höheren ResWerten wirkt sich der Filter zunehmend auf die Einsatzfrequenz aus. Auf diese Weise lassen sich die Resonanzen der menschlichen Stimme und akustischer Instrumente sowie viele klassische Synthesizer-Effekte nachbilden. Bei Werten im oberen Regelbereich kann der Filter bei der eingestellten Einsatzfrequenz in die Selbstoszillation gehen. Diese Selbstoszillation des Filters lässt sich ­ insbesondere in Kombination mit dem Key-Parameter ­ als zusätzlicher Oszillator einsetzen.
Velocity (Vel) Über diesen Regler steuern Sie das Verhältnis zwischen der Anschlagsdynamik der Note und der Dämpfung durch den Filter. In der Mittelstellung wirkt sich die Anschlagstärke nicht auf die Dämpfung aus. Drehen Sie den Regler nach rechts, um die Dämpfung mit zunehmender Anschlagstärke anzuheben. Drehen Sie den Regler nach links, um die Dämpfung mit zunehmender Anschlagstärke zu reduzieren.
Key Über diesen Regler steuern Sie das Verhältnis zwischen der Tonhöhe der eingehenden Note und der Einsatzfrequenz des Filters. Bei akustischen Instrumenten nimmt der Obertongehalt mit der Tonhöhe zu und sorgt in den oberen Lagen für einen helleren Klang. Bei Synthesizern kann ein Sound, der in den tieferen Lagen ausgewogen klingt, bei höheren Noten unnatürlich dumpf wirken. Mit dem Key-Parameter lässt sich dieses Verhalten ausgleichen und ein über den gesamten Klaviaturbereich natürlicherer Klang erreichen.
Wenn Sie den Key-Regler ganz nach links drehen, wirkt sich die Tonhöhe nicht auf den Filter aus. In der Mittelstellung greift der Filter dezent und verleiht dem Klang in den oberen Lagen mehr Glanz. Wenn Sie den Regler ganz nach rechts drehen, folgt das Maß der Dämpfung den gespielten Noten in Halbtonschritten. Bei hohen Res-Werten können Sie den Filter somit als zusätzlichen, gestimmten Oszillator bzw. Resonator einsetzen.

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Hüllkurven

Hüllkurvengeneratoren sind wichtige Elemente der Klangsynthese, da sie die Amplitude und den Klangcharakter von Sounds für jede einzelne Note beeinflussen können. Presence XT verfügt über die zwei Hüllkurvengeneratoren Amp Env (so benannt, da er fest mit der Amplitude verknüpft ist) und Env 2 (der zur Bearbeitung des Klangcharakters häufig mit der Einsatzfrequenz eines Filters verbunden wird).
Sobald Sie eine Note spielen, werden diese beiden Hüllkurvenmodule ausgelöst. Jeder Hüllkurvengenerator gibt dann ein Steuersignal aus, das über die folgenden Parameter definiert wird:
Attack (A) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen dem Amplitudenwert Null (Stille) und dem Maximalwert. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 20 Sekunden.
Decay (D) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen der vollen Amplitude und dem Erreichen des SustainPegels. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 20 Sekunden.
Sustain (S) Über diesen Regler steuern Sie den Signalpegel zwischen dem Ende der Decay-Phase und dem Loslassen der Taste. Der Wertebereich liegt zwischen - dB (Stille) und 0,0 dB (volle Amplitude).
Decay (D) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen dem Loslassen der Taste und dem Erreichen der Stille. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 30 Sekunden.
Delay ( - nur Env 2) Über diesen Regler legen Sie die Verzögerung (in ms) zwischen dem Auslösen der Note und dem Beginn der Attack-Phase der Hüllkurve fest. Auf diese Weise lassen sich Sounds erzeugen, die im Verlauf des Klangs der Note durch zu unterschiedlichen Zeiten einsetzende Modulationen verändert werden.
Grafische Hüllkurvendarstellung
Über die beiden Grafikdisplays wird die über die Parameter festgelegte Hüllkurvenform grafisch dargestellt. Die Griffe an den Kanten und Flanken der beiden Hüllkurven ermöglichen eine anschauliche Bearbeitung von Form und Verlauf der ADSR-Hüllkurven. Um eine Hüllkurvenphase zu verlängern, ziehen Sie den entsprechenden Griff einfach mit der Maus nach rechts. Die Zeitachse wird automatisch entsprechend skaliert.

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Globale Einstellungen

Über die folgenden Parameter lassen sich das Verhalten und die Funktionen von Presence XT nach Bedarf global konfigurieren.
Volume Über diesen Regler stellen Sie den Ausgangspegel im Bereich zwischen - dB (Stille) und +10,0 dB (zehn Dezibel über Nominalpegel) ein. Velocity Über diesen Regler legen Sie fest, wie sehr sich die Anschlagsstärke auf den Ausgangspegel von Presence XT auswirkt. Der Wertebereich reicht von Null (keine Anschlagsdynamik) bis 1.0 (maximale Anschlagsdynamik). Poly, Mono und Glide Aktivieren Sie den Poly-Modus, um polyphones Spielen (mit mehr als einer Note gleichzeitig) zu ermöglichen. Aktivieren Sie den Mono-Modus, um immer nur eine Note gleichzeitig wiederzugeben. Im Mono-Modus können Sie durch Aktivieren der Schaltfläche ,,Glide" legato spielen (Auslösen einer Note während eine andere Taste gehalten wird) und so einen fließenden Übergang zwischen der gehaltenen und der folgenden Note erreichen. Über den Glide-Regler legen Sie die Geschwindigkeit der Tonhöhenänderung im Bereich zwischen 1 ms und 1 Sekunde fest.
Effekte
Presence XT verfügt über sieben integrierte Effekte, mit denen Sie Ihrem Sound mehr Tiefe verleihen können. Die Effekte sind in zwei Bänke aufgeteilt: FX A (Modulation, Delay und Reverb) und FX B (Gater, EQ, Distortion und Pan). Klicken Sie auf den jeweiligen Namen, um den Effekt ein- oder auszuschalten. Über die Schaltfläche [Mod/FX] im Plug-In-Fenster blenden Sie die Mod/FX-Sektion ein- und aus.
Modulation

Dieser Effekt erzeugt zeitbasierte Modulationseffekte. Den gewünschten Effekt wählen Sie über die Schaltflächen [Chorus], [Flanger] und [Phaser]:

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Chorus Dieser Effekt klingt, als ob mehrerer gleiche Instrumente gleichzeitig denselben Part spielen. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, moduliertes Delay gespeist und das Effektsignal mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Der ChorusEffekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierten Delay-Effekts. Höhere Werte sorgen für breite Chorus-Effekte. Bei niedrigeren Werten sind die Obertöne ähnlich wie bei einem Flanger-Effekt hervorgehoben.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Chorus-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Flanger Dieser Effekt sorgt für resonierende, hohl klingende Sweeps. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, modulierendes Delay gespeist und das Effektsignal wird mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Flanger ähneln in ihrer Funktionsweise zwar den Chorus-Effekten, unterscheiden sich aber durch die kürzeren Delay-Zeiten sowie ein Feedback-System, das dem Sweep-Effekt zusätzliche Resonanz verleiht. Der Flanger-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierenden Delays (in ms), das sich auf die Resonanzfrequenz auswirkt. Höhere Werte sorgen für eine niedrigere Resonanzfrequenz, niedrige Einstellungen für höhere Frequenzen.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Flanger-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Flanger gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Flangers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Phaser Dieser Effekt sorgt für verträumte, spacige Sweep-Effekte. Das Synthesizer-Signal wird auf eine Reihe von Allpass-Filtern gespeist, welche die Phasenlage des Signals verändern. Bei der Mischung des Effektsignals mit dem unbearbeiteten Signal ergeben sich abhängig vom Ausmaß der Phasenverschiebung Spitzen und Täler im Frequenzgang. Der Phaser-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Shift Über diesen Regler legen Sie das Maß der Phasenverschiebung fest. Niedrigere Werte sorgen für eine Phasenverschiebung im unteren Frequenzbereich, bei höheren Werten wirkt sich der Effekt auf die oberen Frequenzen aus.
Speed Über diesen Regler stellen Sie die Modulationsgeschwindigkeit für den über ,,Shift" eingegebenen Phasenversatz ein. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie das Maß der Modulation für den angegebenen Phasenversatz. Niedrigere Werte führen zu subtilen Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Phaser gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Phasers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem phasenverschobenen Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).

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Delay
Das Delay erzeugt einen Echo-Effekt ­ entweder als einzelne, verzögerte Wiederholung des Eingangssignals oder als Reihe aufeinanderfolgender Echos. In der Delay-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das verzögerte Signal auswirken. Delay-Dauer Über diesen Regler legen Sie die Dauer des Delay-Effekts als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 16-tel Note) in Abhängigkeit vom Songtempo fest. Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des bearbeiteten Signals fest, der wieder auf den Delay-Effekt gespeist wird. Der Wert Null steht für eine einzige Wiederholung. Je mehr Sie den Regler nach rechts drehen, desto mehr Wiederholungen werden ausgegeben. Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht). Ping-Pong-Modus Über dieses Auswahlmenü können Sie den Stereo-Delay-Modus ,,Ping-Pong" auswählen und bearbeiten. Folgende Modi stehen zu Wahl:
Off Dies ist der Standard-Modus ohne Ping-Pong-Effekt. Panned Bei diesem Multitap-Delay werden die Wiederholungen abwechselnd auf den rechten und linken Kanal gepannt. Dotted und Double Bei dieser Variation des Panned-Modus wird der Abstand zwischen den Wiederholungen so verändert, dass die Wiederholungen als punktierte Noten bzw. Synkopen ausgegeben werden. Reverb Aktivieren Sie diese Option, um das Delay-Signal auf den Reverb-Effekt zu speisen und damit weiter zu abstrahieren und zu verfremden. Reverb
Mit diesem Effekt platzieren Sie das Synthesizer-Signal in künstlichen Hallräumen, wobei die Bandbreite von dem kurzen Hall kleiner Räume bis zu den langen Reverbs in Hallen oder Kathedralen reicht. In der Reverb-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Pre-Delay (Pre) Über diesen Parameter fügen Sie dem mit dem Reverb bearbeiteten Signal ein Delay zwischen 0 und 500 ms hinzu. Damit wird die Verzögerung emuliert, die in großen Räumen zwischen dem Eintreffen eines Klangs und den ersten hörbaren Reflexionen liegt. Hier empfiehlt es sich, niedrige Werte für kürzere Reverbs und höhere Werte für längere Reverbs zu verwenden, aber letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack. Damping (Damp) Dieser Regler bestimmt im Reverb-Signal das Maß der Dämpfung im oberen Frequenzbereich. In Räumen mit weichen Oberflächen verlieren die Reflexionen nach einem anfänglich brillanten Nachhall schnell an Höhen. Bei Räumen mit glatten Oberflächen bleiben die Höhen länger erhalten. Stellen Sie zur Simulation harter Oberflächen einen niedrigen und für weichere Oberflächen einen höheren Damp-Wert ein. Size Über diesen Regler stellen Sie die Halldauer im Bereich zwischen 100 ms und 10 Sekunden ein. Je größer dieser Wert ist, desto länger ist die Hallfahne und desto größer klingt der simulierte Raum. Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das Reverb-Signal auswirken. Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).

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Gater
Dieser rhythmische Gate-Effekt erzeugt eine Reihe synkopierter Unterbrechungen im Synthesizer-Signal. Die unterschiedlichen Presets bieten jeweils verschiedene rhythmische Gate-Pattern. Richtig spannend wird es aber erst, wenn Sie Ihre eigenen Pattern erzeugen. In der Gater-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Beats Über diesen Regler stellen Sie die Dauer eines Gate-Zyklus als Notenwert (z. B. als 1 Takt oder halbe Note) in Abhängigkeit vom Songtempo ein. Bei der Einstellung ,,1 Bar" (1 Takt) werden die 16 Schritte in jedem Durchlauf einmal wiederholt, d. h, sie entsprechen hier 16-tel Noten. Bei der Einstellung ,,1/2" werden die 16 Schritte nach jedem halben Takt wiederholt ­ hier entspricht also jeder Schritt einer 32-tel Note. Beat Steps Über dieses Raster legen Sie fest, bei welchen Schritten eines Durchlaufs das Signal durchgelassen und bei welchen es vom Gate stummgeschaltet wird. Um einen Schritt aktiv/inaktiv zu schalten, klicken Sie ihn an. Stereo Aktivieren Sie diese Option, um für jede Seite des Stereofelds ein separates Taktraster zu erzeugen. Ist diese Option aktiv, werden zwei Reihen von Gate Steps angezeigt, wobei die Schritte der oberen Reihe dem linken und die Schritte der unteren Reihe dem rechten Kanal zugewiesen sind. Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung zwischen dem bearbeiteten und dem unbearbeiteten Signal, um sowohl den Gate-Effekt als auch das nicht-unterbrochene Synthesizer-Signal wiederzugeben. EQ
Dieser grafische EQ eignet sich perfekt für schnelle Klangkorrekturen. Bewegen Sie die Schieber der einzelnen EQ-Bänder, um sie nach Bedarf anzuheben oder abzusenken. In der Mittelstellung findet weder eine Anhebung noch eine Absenkung statt. Oberhalb der Mittelstellung wird die jeweilige Frequenz angehoben. Unterhalb der Mittelstellung wird die Frequenz abgesenkt. Über die beiden Schaltflächen haben Sie die Wahl zwischen dem Lead-Modus für aggressive durchsetzungsfähige Sounds und dem Bass-Modus mit einem größeren Frequenzbereich, der sich für Bässe und weichere Akkord-Parts empfiehlt. Distortion

Mit diesem variablen Distortion-Effekt gestalten Sie Ihre Sounds rauer und individueller. Wählen Sie zwischen den verschiedenen Distortion-Typen von höhenreichen Transistor-Verzerrern bis hin zu warmen Röhren-Overdrives. Über den Drive-Regler steuern Sie das Maß der Verzerrung.
Pan

Dieser Auto-Pan-Effekt pannt das Synthesizer-Signal abwechselnd nach links und rechts. In der Pan-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:

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Speed Über diesen Regler legen Sie die Geschwindigkeit fest, mit der das Signal zwischen dem linken und rechten Kanal bewegt wird. Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit als Notenwert (z. B. als 1/4-tel oder 16-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit stufenlos einzustellen. Depth Über diesen Regler steuern Sie die Wirkung des Panning-Effekts auf das Signal. Mit niedrigeren Werten erreichen Sie einen subtilen Panning-Effekt, mit höheren Werten sorgen Sie für deutlichere Effekte bis hin zu kompletten Kanalwechseln.
Modulations-Matrix
Presence XT verfügt über 16 konfigurierbare Modulations-Routings, die in zwei Bänke (Mod A und Mod B) mit jeweils acht Konfigurationen aufgeteilt sind. Als Modulations-Signale lassen sich MIDI-Befehle von MIDI-Controllern (wie Pitch Bend, Mod Wheel und Aftertouch), Modulations-Generatoren (wie LFOs und Hüllkurven) oder die Tonhöhe bzw. Anschlagsdynamik gespielter Noten nutzen. Die meisten Parameter im Presence XT lassen sich über Modulations-Signale steuern. Dazu gehören auch die Modulations-Quellen selbst (Beispiel: LFO 2 steuert die Rate von LFO 1 oder den Decay-Wert von Env 2). Über die Bypass-Schaltfläche am oberen Ende jedes Modulations-Slots können Sie das Modulations-Signal ein- und ausschalten. Unterhalb dieser Schaltfläche befinden sich die Schaltflächen für die Auswahl des Eingangs und des Modifikators. Wenn Sie nur dem Eingang eine Modulationsquelle zuweisen, wird dieses Signal direkt auf das eingestellte Ziel geroutet. In einigen Fällen werden Sie das Signal einer Modulationsquelle über eine zweite Modulationsquelle bearbeiten wollen, bevor das Signal auf das Ziel geroutet wird. Beispielsweise könnten Sie den Ausgangspegel von LFO 1 (über den Sie beispielsweise die Oszillator-Tonhöhe modulieren möchten) über das Modulationsrad bearbeiten. In diesem Fall würden Sie im Quell-Auswahlfeld das Modulationsrad und im Modifikator-Auswahlfeld darunter LFO 1 auswählen. Über den Schieberegler direkt darunter bearbeiten Sie die Amplitude und die Polarität des Modulations-Signals. In der Mittelstellung wird der Zielparameter nicht moduliert. Bewegen Sie den Schieber nach rechts, um das Ausmaß der Modulation des Zielparameters bei normaler (positiver) Polarität einzustellen. Bewegen Sie ihn nach links, um das Modulations-Signal als negativen Wert auszugeben. Ist der Parameter, den Sie steuern möchten, bereits auf einen hohen Wert eingestellt, ist es sinnvoll ein negatives Modulations-Signal auszugeben, um den Parameterwert herabzusetzen und einen hörbaren Effekt zu erzielen. Positive Modulations-Signale sind dagegen effektiver, wenn der zu steuernde Parameter auf einen niedrigen Wert eingestellt ist. Über das Auswahlfeld am unteren Rand der Modulations-Slots stellen Sie das Ziel des konfigurierten Modulations-Signals ein.
Virtuelle Klaviatur

Über die virtuelle Klaviatur können Sie mit der Maus Noten spielen und die Pitchbend- und Modulationsräder bedienen, um Patches vorzuhören, wenn gerade kein MIDI-Keyboard verfügbar ist. Auf der Klaviatur werden die jeweils gespielten Noten hervorgehoben.
Wenn Sie gerade kein MIDI-Keyboard zur Hand haben, können Sie über das QWERTY-Keyboard von Studio One auch Ihre Tastatur als Keyboard-Alternative verwenden, die ein besseres Spielgefühl bietet.
Neben der virtuellen Klaviatur befindet sich eine Anzeige für den Bend-Parameter, über den Sie den Pitchbend-Bereich für das Pitchbend-Rad in Halbtönen festlegen. Die obere Zahl bestimmt die maximale Tonhöhenänderung nach oben, die untere die maximale Tonhöhenänderung nach unten.
Presence XT Editor
Ab Werk können Sie mit dem Sample-Player Presence XT Sounds aus vorhandenen Bibliotheken spielen (und bearbeiten). Wenn Sie ein eigenes samplebasiertes Instrument erzeugen möchten, können Sie die über den PreSonus Shop erhältliche Erweiterung

Presence XT Editor

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Presence XT Editor kaufen und installieren. Diese Option verwandelt Presence XT in einen vollwertigen Sampler mit leistungsfähigen Scripting- und Layer-Funktionen. Mit Hilfe dieser Bearbeitungsfunktion können Sie Programme aus importierten Sound-Bibliotheken (z. B. in den Formaten EXS oder Giga) oder auch von anderen Anwender erstellte Presence-XT-Bibliotheken zudem grundlegend bearbeiten und verbessern. Kommerziell erhältliche (im Lieferumfang von Studio One enthaltene oder separat zugekaufte) Bibliotheken für Presence XT sind geschützt und können nicht bearbeitet werden.
Kaufen der Erweiterung Presence XT Editor
Um diese Erweiterung zu kaufen, wechseln Sie in den Abschnitt Studio One Add-Ons im PreSonus Shop. Fügen Sie die Option Ihrem Warenkorb hinzu und schließen Sie den Einkauf ab. Nun können Sie mit der Installation beginnen.
Installation in Studio One
Um diese Option innerhalb von Studio One zu installieren, stellen Sie sicher, dass Ihr Computer mit Studio One über einen Internetzugang verfügt. Wechseln Sie nun zu dem Eintrag Studio One/Studio One Installation... Klicken Sie das zugehörige Feld neben der Option in der Liste ,,Meine gekauften Artikel" an und klicken Sie anschließend auf [Installieren], um die Installation abzuschließen.
Installation über die Webseite
Um diese Option über unsere Webseite zu installieren, laden Sie das Installationsprogramm von Ihrem My.PreSonus.com-Konto (im Bereich ,,Erweiterungen" auf der Seite ,,Meine Produkte") herunter. Wenn Sie die Option auf einem anderen Computer installieren möchten, den Sie nicht für den Download der Datei benutzt haben, verschieben Sie die Installationsdatei auf den gewünschten Computer. Doppelklicken Sie anschließend auf das Installationsprogramm und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Installation abzuschließen.
Der Editor im Überblick

Presence XT Editor

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Wenn Sie nach der Installation der Erweiterung Presence XT Editor ein Presence-XT-Fenster öffnen, ist dort die neue Schaltfläche ,,Editor" eingeblendet. Drücken Sie diese Schaltfläche, um die Oberfläche zur Bearbeitung einzublenden. Um zur Normalansicht zurückzukehren, klicken Sie auf die Schaltfläche [Player]. Wie Sie sehen, unterteilt sich die Editor-Oberfläche in vier Hauptbereiche:
Program
In diesem Bereich werden Dateiname und -größe des aktuell bearbeiteten Programms eingeblendet. Wenn Sie die auf den Pfeil neben der Schaltfläche [Program] klicken, wird ein Kontextmenü eingeblendet. Folgende Funktionen stehen hier zur Auswahl:
New Program Setzt Presence XT auf die Voreinstellung zurück und lädt ein leeres Programm. Wenn Sie bereits mit der Anlage eines Programms begonnen, dieses aber noch nicht gespeichert haben, erscheint eine Warnung, die darauf hinweist, dass Ihre Samples und Parametereinstellungen verloren gehen, wenn Sie mit der Anlage eines neuen Programms fortfahren. Pack Program Mit diesem Befehl verpacken Sie Ihr Programm mit allen Samples und Einstellungen in eine einzelne Datei für die einfache Speicherung und den Austausch mit anderen. Gepackte Programme erhalten die Dateierweiterung ,,.soundx". Set Program Password Hier können Sie ein Passwort einrichten, das Presence XT abfragt, sofern jemand dieses Programm editieren möchte. Auf diese Weise können Sie ein Programm für die Bearbeitung sperren, auch wenn Sie es mit anderen Anwendern austauschen.
Rechts neben dem Programmbereich stehen drei Schaltflächen zur Steuerung des Editor-Displays zur Verfügung. Sie sehen wie folgt aus:

Mit der ersten Schaltfläche blenden Sie ein Informationsfeld im oberen Bereich des Editor-Fensters ein bzw. aus. Hier können Sie den Namen des Programms bearbeiten, seine Kategorie einstellen und eine Beschreibung sowie weitere Informationen zu Ihrer Person als Autor dieses Programms eingeben. Die hier eingegebenen Informationen werden in der Player-Ansicht nach dem Laden eines Programms dargestellt ­ wir empfehlen Ihnen daher, diese Felder immer auszufüllen.
Über die zwei weiteren Schaltflächen ordnen Sie die Layer- und Zones-Bereiche nach Bedarf horizontal nebeneinander oder vertikal übereinander an.
Schließlich können Sie über die Schaltfläche [Script] die Skript-Ansicht öffnen, mit der Sie Skripte in JavaScript erstellen können und so noch mehr kreative Steuermöglichkeiten und eine höhere Flexibilität für Ihre Programme erreichen. Weitere Informationen zum Einsatz von JavaScript in Presence XT finden Sie im Abschnitt Scripting.
Layer
Dieser Bereich wird für Layer genutzt, bei denen es sich um vollständige, in Zonen (siehe weiter unten) über die gesamten MIDI-Keyund -Velocity-Bereiche angeordnete Sample-Sets handelt. Diese Layer können kombiniert werden, um vollere Sounds und umfangreichere Texturen zu erzielen oder um eine oder mehrere über MIDI steuerbare Variation(en) für einen bestimmten Sound anzulegen.
Beispielsweise könnte ein Layer eine einzelne Variation wie z. B. ,,Pizzicato" in einem (aus mehreren Layern bestehenden) StreicherSound sein, bei dem mehrere Sample-Zonen horizontal über die gesamte Klaviatur verteilt sind. Oder es könnte sich bei dem Layer um ein einzelnes Drum-Instrument wie z. B. eine Snare-Drum handeln, bei dem mehrere Velocity-Zonen vertikal einer einzelnen MIDI-Note zugeordnet sind. Weitere Informationen zum Einsatz der Layer-Funktionen finden Sie im Abschnitt Layer.
Zonen
Dieser Bereich wird für Zonen genutzt, bei denen ein einzelnes Sample über die vollständigen MIDI-Key- und -Velocity-Bereiche angeordnet ist. Diese Sample-Zonen bilden zusammen ein Layer (siehe oben) und geben Ihnen die Möglichkeit, genau festzulegen, wie Ihre Samples positioniert, gespielt und verarbeitet werden.
Bei einem hochwertigen Flügel können beispielsweise jeder Note eine Gruppe separater Samples für Noten zugeordnet werden, die bei geringer, mittlerer und hoher Velocity ausgelöst werden. Im Zones-Bereich treffen Sie Sample-bezogene Entscheidungen wie diese, richten den spielbaren Bereich auf der Klaviatur ein und stellen die Velocity ein, über die das Sample angesprochen wird. Weitere Informationen zum Einsatz der Zonen finden Sie im Abschnitt Zonen.
Parameter
In diesem Bereich können Sie eine Vielzahl von Optionen anpassen, die sich auf die Modulation sowie den Klang und die Ansprache jedes Layers und der darin enthaltenen Zonen auswirken. Die Parameter in diesem Bereich können sich auf das ganze Programm, das aktuell gewählte Layer oder die angewählte Zone beziehen.

Presence XT Editor

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Durch Anklicken der Schaltflächen [Program], [Layer] oder [Zones] ordnen Sie den Parameterbereich der jeweils gewünschten Kategorie nach Bedarf zu. Sie können den Modus für den Parameterbereich durch Anklicken der Schaltfläche [Parameters] zwischen diesen drei Einstellungen umschalten. Aufgrund der Farbzuordnung des Parameterbereichs sehen Sie immer sofort, in welchem Modus Sie sich gerade befinden: Im Program-Modus wird der Bereich blau eingefärbt, im Layer-Modus rot und im Zonen-Modus schließlich türkis.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Parameter.
Anlage eines neuen Programms
Um ein neues Programm zu erstellen, öffnen Sie zunächst eine Instanz von Presence XT und klicken auf die Schaltfläche [Editor], um die Editor-Oberfläche einzublenden. In der Voreinstellung wird zunächst ein leeres Preset geladen. Es verfügt über ein einzelnes Layer, das im Zones-Bereich noch keine Samples enthält. Sie können nun Samples aus dem Browser in den Zones-Bereich im Presence-XTFenster ziehen.
Die Samples, die Sie Ihrem neuen Programm hinzufügen, werden im Zones-Bereich angezeigt. In der Voreinstellung werden sie als Liste dargestellt, in der neben dem jeweiligen Sample-Namen verschiedene verfügbare Parameter angeboten werden. Wenn Sie die [Grid]-Schaltfläche anklicken, werden die Samples auf einem Raster dargestellt, das (horizontal) den verfügbaren MIDI-Notenbereich und (vertikal) die Velocity-Werte darstellt. Durch Anklicken der [List]-Schaltfläche wechseln Sie zu jeder Zeit zur Listen-Ansicht zurück.
In der Voreinstellung werden die Samples den MIDI-Noten in aufsteigender Reihenfolge zugewiesen: das erste Sample C-1, das zweite C#-1 etc. Das ist praktisch, wenn Sie Drum-Programme oder umfangreiche Multisampling-Sounds anlegen, bei denen jeder Taste ein eigenes Sample zugeordnet sein kann. Wenn Sie ein Sample einem größeren Tastenbereich zuordnen möchten, können Sie den gewünschten Bereich für jedes Sample über die Parameter Key Low und Key High (in der Listen-Ansicht der Zonen) oder durch Ziehen der Ecken für jedes Sample auf den Anfang und das Ende des gewünschten Bereichs (in der Grid-Ansicht der Zonen) eingeben.
Sobald Sie mit der Anlage eines neuen Sounds begonnen haben, möchten Sie das Preset sicherlich speichern, um Ihre bisherige Arbeit zu sichern. Dazu befolgen Sie die Schritte im Abschnitt Erstellen und Verwalten von Effekt-Presets.
Weitere Informationen zu den verfügbaren Funktionen und Parametern zur Entwicklung von Sounds finden Sie in den folgenden Abschnitten: Layer, Zonen und Parameter.
Layer

Der Layer-Bereich im Fenster des Presence XT Editors dient zur Anlage der Layer in Ihrem Programm. Layer sind vollständige SoundSets mit in Zonen angeordneten Samples, bei denen die meisten Sample-bezogenen Entscheidungen (wie die Key- und Velocity-Bereiche, die Details zur Bearbeitung usw.) bereits vorgenommen wurden. Sie können in Ihrem Programm mehrere Layer anlegen, um hybride Sounds zu erzeugen, die gemeinsam wiedergegeben werden, oder um über MIDI wählbare Variationen für den entsprechenden Sound (wie das Streichen oder Zupfen bei einem Violinen-Sound) zu erstellen.
Wenn Sie gerade mit der Erstellung eines neuen Programms beginnen und Samples importieren und anschließend positionieren und konfigurieren möchten, erledigen Sie einen Großteil dieser Aufgaben im Zones-Bereich des Presence-XT-Fensters. Lesen Sie den Abschnitt Zonen, um mehr Infos zum Einstieg zu erhalten.
Wenn Sie Ihr erstes Sample-Set im Zones-Bereich hinzugefügt und eingerichtet haben, haben Sie gleichzeitig Ihr erstes Layer zusammengestellt. Im Layer-Bereich des Editor-Fensters von Presence XT sehen Sie den Eintrag ,,Layer 1" sowie verschiedene editierbare Layer-Parameter. Weitere Informationen zu den Parametern für die Editierung von Layern finden Sie im Abschnitt Layer-Parameter.
Verwaltung von Layern
Um ein neues Layer hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) in die Layer-Liste oder auf den Pfeil neben der [Layers]-Schaltfläche. Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag ,,Add Layer". Nun wird ein neues Layer erzeugt und der Layer-Liste hinzugefügt. Dieses Kontextmenü bietet die folgenden Optionen:

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Remove Layer Mit diesem Befehl entfernen Sie das aktuell gewählte Layer aus dem Programm. Dadurch werden zudem alle in den Zonen dieses Layers angeordneten Samples entfernt.
Duplicate Layer Erzeugt ein Duplikat des aktuell gewählten Layers inklusive identischer Sample-Zuordnungen und -Parameter.
Merge Layers Führt die Sample-Zuordnungen und die zugehörigen Parameter aller gewählten Layer in einem neuen Layer zusammen.
Copy Page Parameters Kopiert die Parameter-Einstellungen der aktuell sichtbaren Layer-Seite, sodass sie auf ein anderes Layer übertragen werden können.
Paste Page Parameters Fügt die kopierten Parameterwerte in das gewählte Layer ein.
Wenn Sie mehr als ein Layer angewählt haben, werden alle Zonen in allen aktuell gewählten Layern im Zones-Bereich wahlweise im Listen- oder Grid-Modus dargestellt.
Layer-Parameter
Jedes Layer in Ihrem Programm verfügt über mehrere Parameterseiten zur Editierung, mit denen Sie den Sound nach Belieben formen können. In der Voreinstellung wird die Parameterseite Main angezeigt. Mit den Cursortasten können Sie sich durch die Parameter eines Layers sowie nach oben und unten von einem Layer zum nächsten bewegen. Um einen ausgewählten Parameter zu editieren, drücken Sie die [Eingabetaste] auf Ihrer Tastatur, editieren den Parameter und drücken dann erneut die [Eingabetaste], um den neuen Wert zu bestätigen.
Die Main-Seite bietet die folgenden Parameter für jedes Layer:
Title Hier geben Sie einen Namen für das Layer ein.
Variation Hier können Sie ein Layer als Variation (z. B: anderes Picking oder Anschlagen bei einem Gitarren-Sound) angeben, auf das Sie anstelle des gesampelten Sound-Sets umschalten. Wenn diese Option aktiv ist, wird das Layer aktiviert, wenn die MIDI-Note über den (weiter unten beschriebenen) Parameter Trigger gespielt wird. Wenn eine andere Variation über einen eigenen MIDI-Key-Trigger aktiviert wird, endet die Wiedergabe dieses Layers. Um eine Variation als Vorgabe festzulegen, lassen Sie das zugehörige Variation-Auswahlfeld leer, geben jedoch eine Note für die Variation in der Trigger-Spalte an.
Trigger Hier definieren Sie eine MIDI-Note, die dieses Layer aktiviert, wenn es als Variation eingerichtet wurde.
Note Off Trigger Aktivieren Sie diese Option, um Sounds in diesem Layer nur dann zu triggern, wenn eine MIDI-Note endet. Auf diese Weise lassen sich einem Sample-Programm Release-Sounds hinzufügen wie das Zurückfallen der Piano-Hämmer nach einer gespielten Note.
Gain Steuert die Gesamtlautstärke für ein ganzes Layer.
Pan Verschiebt die Panorama-Position für ein ganzes Layer relativ zu den Pan-Einstellungen für jede Zone in diesem Layer.
Zone Shift Verschiebt alle Zonen in einem Layer im MIDI-Key-Bereich nach oben oder unten. In diesem Fall wird der Bereich der spielbaren Noten zusammen mit der Basisnote für jede Zone nach oben oder unten verschoben.
Tune Steuert die Stimmung aller in einem Layer enthaltenen Samples.
Über den Pfeil der ,,Main"-Schaltfläche blenden Sie die folgenden Modulations- und Verarbeitungsparameter für die einzelnen Zonen ein:
LFO 1 & 2 Diese Einstellungen entsprechen den LFO-Einstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und steuern die LFO-Parameter für alle Zonen in einem Layer.
Amp Env & Env 2 Diese Einstellungen entsprechen den Envelope-Einstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und steuern die Hüllkurven-Parameter für alle Zonen in einem Layer.
Filter Diese Einstellungen entsprechen den Filter-Einstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und steuern die FilterParameter für alle Zonen in einem Layer.
Other Diese Einstellungen entsprechen den Reglern Glide Time, Velocity Strength und Velocity Curve in der Player-Ansicht und stellen Einstellungsoptionen für alle Zonen in einem Layer zur Verfügung.
Wenn Sie Parameter auf diesen Seiten bearbeiten, wirken sich die Änderungen auf alle Zonen des Layers aus. Sofern Parameter der betroffenen Zonen abweichend konfiguriert sind, werden die jeweiligen Werte relativ zur Änderung der entsprechenden Layer-Parameter angepasst.

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Zonen

Die meisten Einstellungen bei der Klangbearbeitung mit Presence XT werden in der Zonensektion vorgenommen. Ziehen Sie einfach die gewünschten Samples aus dem Browser auf die jeweilige Zone und bearbeiten Sie dann die Zonenparameter. So können Sie das Sample im gewünschten MIDI-Noten- und Velocity-Bereich platzieren und anschließend die Sample-Eigenschaften sowie die Modulationsund Verarbeitungsoptionen konfigurieren.
In der Voreinstellungen werden die Sample-Zonen nach dem Einfügen von Samples als Liste dargestellt. Hier sind neben den Namen alle Parameter der einzelnen Samples aufgeführt. Über das Suchfeld oberhalb der Zonen-Liste können Sie die Zonen des aktuellen Layers durchsuchen.
Verwalten von Zonen
Um einem Layer Zonen hinzuzufügen, wählen Sie das Layer aus und ziehen dann die Samples in den Zonen-Bereich. Klicken Sie auf den Pfeil neben der [Zones]-Schaltfläche, um ein Kontextmenü mit den folgenden Funktionen einzublenden:
Apply Parameters from File Übernimmt die Zonen-Parameter aus der Quelldatei (z. B.: Grundton, Stimmung, Loop-Modus). Remove Zone Mit diesem Befehl entfernen Sie die aktuell gewählte Zone aus dem Programm. Copy Page Parameters Kopiert die Parameter-Einstellungen der aktuell eingeblendeten Zonen-Seite, sodass sie auf ein anderes Layer übertragen werden können. Paste Page Parameters Fügt die kopierten Parameterwerte auf die ausgewählte Zone. Refresh Selected Zone(s) Importiert die Samples der ausgewählten Zonen neu, sofern die Samples seit dem ersten Import bearbeitet wurden. Show in Finder/Explorer Es wird ein Dateiexplorer- (Windows) bzw. Finder-Fenster (macOS) geöffnet und der Speicherort des aktuellen Samples angezeigt.
Zonenbereichsoptionen
Über die Schaltflächen oberhalb des Zonenbereichs können Sie unterschiedliche Darstellungs- und Bedienoptionen für die Zonen auswählen.
List Zeigt die Zonen des aktuellen Layers als Liste an. Über die eingeblendeten Parameter lässt sich jede Zone im Detail anpassen. Informationen zu den verfügbaren Parametern finden Sie im Abschnitt Zonen-Parameter. Grid Zeigt die Zonen des aktuellen Layers als Bereiche eines Rasters an. Dabei werden die MIDI-Notenbereiche horizontal und die Velocity-Werte vertikal dargestellt. Weitere Informationen zur Platzierung von Samples in der Grid-Ansicht finden Sie im Abschnitt Zonen in der Grid-Ansicht. Input Triggers Selection Aktivieren Sie diese Option, um Zonen über ein MIDI-Keyboard anzuwählen. Sobald Sie eine Taste spielen, werden in der Zonenliste alle Zonen ausgewählt, in deren Bereich die Note enthalten ist.

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Audition Focus Zone Aktivieren Sie diese Option, um das zugehörige Sample wiederzugeben, sobald die zugehörige Zone in der Grid-Ansicht ausgewählt wird.
Rel. Über diese Option aktivieren Sie den relativen Bearbeitungsmodus. Wenn dieser Modus deaktiviert ist und Sie bei mehreren markierten Zonen einen Parameterwert einer der Zonen bearbeiten, wird dieser Parameter in allen ausgewählten Zonen auf denselben Wert gesetzt. Wenn dieser Modus aktiv ist und Sie bei mehreren markierten Zonen einen Parameterwert einer der Zonen bearbeiten, wird dieser Parameter in allen Zonen geändert, und zwar mit relativ zum Ursprungswert auf- bzw. absteigenden Wert.
Zonen-Parameter
In der Listenansicht werden die dem ausgewählten Layer zugewiesenen Samples sowie mehrere Spalten mit Zonen-Parametern eingeblendet. In der Voreinstellung wird die Parameterseite Main angezeigt.
Mit den Cursortasten können Sie sich durch die Parameter einer Zone sowie nach oben und unten durch die Zonen bewegen. Um einen ausgewählten Parameter zu editieren, drücken Sie die [Eingabetaste] auf Ihrer Tastatur, editieren den Parameter und drücken dann erneut die [Eingabetaste], um den neuen Wert zu bestätigen.
Auf der Parameterseite Main stehen folgende Einstellungen zur Verfügung:
Root Legt den Grundton für die aktuelle Sample-Zone fest. In der Regel sollte man hier den Grundton des Samples wählen, damit die Tonhöhe beim Antriggern über MIDI korrekt wiedergegeben wird.
Tune Über diesen Parameter kann das Sample in Cent-Schritten feingestimmt werden.
Fix Über diesen Parameter legen Sie unabhängig von der auslösenden MIDI-Note eine bestimmte Wiedergabe-Tonhöhe für das Sample fest. Dieser Parameter ist nützlich für Percussions und nicht-gestimmte Sample-Sets, die immer mit derselben Tonhöhe wiedergegeben werden sollen.
Key Low & Key High Hier legen Sie die höchsten und tiefsten Noten des MIDI-Notenbereichs fest, in dem die Sample-Zone ausgelöst wird.
Fade K-Low & Fade K-High Über diesen Parameter stellen ein, bis zu welchem Wert die Lautstärke reduziert wird, wenn Sie Noten im unteren bzw. oberen Notenbereich spielen. Durch dieses Fadeout lässt sich ein sanfter Übergang zwischen zwei Zonen erzielen.
Velo Low & Velo High Hier legen Sie die höchsten und tiefsten Noten des MIDI-Velocity-Bereichs fest, in dem die SampleZone ausgelöst wird.
Velo V-Low & Fade V-High Über diesen Parameter stellen ein, bis zu welchem Wert die Lautstärke reduziert/angehoben wird, wenn Sie Noten im unteren bzw. oberen Velocity-Bereich spielen.
Start & End Hier legen Sie die Start-/Endpunkte für die Wiedergabe des Samples fest.
Loop Mode Hier legen Sie den Loop-Modus für die Zone fest. ,,Off" deaktiviert die Schleifenwiedergabe, ,,Sustain" aktiviert die Schleifenwiedergabe für die Auslösedauer der Note. Bei ,,Release" wird nach dem ,,Loslassen" der MIDI-Note der Release-Teil des Sounds in der Schleife wiedergegeben.
Loop Start & Loop End Hier legen Sie den Anfang und das Ende des Loop-Bereichs des Samples fest (sofern zutreffend).
Loop XFade Hier bestimmen Sie die Länge des Fadeout-Bereichs beim Übergang zwischen dem Ende aktuellen und dem Start des nächsten Loops. So lassen sich länger klingende Sounds bei Bedarf glätten.
Gain Hier legen Sie das Gain für eine Zone fest.
Pan Über diesen Parameter positionieren Sie die Zone im Stereofeld.
Round Robin In der Voreinstellung werden Samples in überlappenden Zonen gleichzeitig wiedergegeben, wenn eine Note im festgelegten Bereich mit der vorgegebenen Velocity gespielt wird. Wenn Sie einen Round-Robin-Wert für überlappende Zonen einstellen, werden je nach eingestelltem Wert bei den Wiederholungen unterschiedliche Zonen ausgegeben. So lassen sich von Note zu Note natürlich klingende Variationen erzeugen, insbesondere wenn Samples echter Instrumente verwendet werden. Wenn Sie bei beliebigen überlappenden Zonen in diesem Feld ,,Random" eingeben, wird keine bestimmte Reihenfolge eingehalten, sondern bei jeder ausgelösten Note ein zufälliges Sample wiedergeben.
Play Stellen Sie hier den gewünschten Wiedergabemodus für die Zone ein. In der Voreinstellung ,,Normal" hängen Beginn und Ende der Zonenwiedergabe von der Länge der empfangenen MIDI-Note ab. In der Einstellung ,,One-Shot" wird beim Auslösen einer Note der gesamte festgelegte Wiedergabebereich des Samples ausgegeben. Im ,,Toggle"-Modus werden lange oder geloopte Samples solange wiedergegeben, bis dieselbe Note erneut gespielt wird.
Follow Tempo Damit ist es möglich, die Länge von Samples, die rhythmische Elemente enthalten, nach Bedarf an das Songtempo anzupassen. Diese Funktion kann für Zonen und einzelne Samples aktiviert werden, sollte jedoch möglichst selten eingesetzt werden, da Echtzeit-Timestretching den Prozessor stark belastet.
Path Hier wird der Dateipfad eingeblendet, unter dem die Samples der Zone auf Ihrem System gespeichert sind.
Über den Pfeil der Main-Schaltfläche blenden Sie die folgenden Modulations- und Verarbeitungsparameter für die einzelnen Zonen ein:

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LFO 1 & 2 Diese Einstellungen entsprechen den LFO-Einstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und blenden die LFO-Einstellungen der verschiedenen Zonen ein. Amp Env & Env 2 Diese Einstellungen entsprechen den Hüllkurveneinstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und blenden die Hüllkurvenparameter der verschiedenen Zonen ein. Filter Diese Einstellungen entsprechen den Filtereinstellungen in der Player-Ansicht von Presence XT und blenden die Filterparameter der verschiedenen Zonen ein. Other Diese Einstellungen entsprechen den Bedienelementen Glide-Time, Velocity Strength und Velocity Curve der PlayerAnsicht von Presence XT und blenden die Konfigurationsoptionen für die Zonen ein.
Zonen in der Grid-Ansicht

In der Grid-Ansicht werden die Zonen als beschriftete Bereiche mit jeweils einem bestimmten MIDI-Notenbereich (horizontal) und Velocity-Wert (vertikal) dargestellt. Der Wiedergabebereich jeder Zone lässt sich durch Klicken und Ziehen nach oben, unten und an den Seiten nach Wunsch skalieren. Wenn Sie mehrere Zonen auswählen (halten Sie dazu [Umschalt] bzw. [Strg]/[Ctrl] gedrückt und klicken Sie die gewünschten Zonen an) können Sie diese als Gruppe bearbeiten und verschieben.
Klicken Sie eine der ,,Tasten" am unteren Rand des Rasters an, um alle Zonen auszuwählen, die von dieser Note getriggert werden.
Parameter

Die Layer- und Zonen-Bereiche des Editors bieten Zugriff auf viele verschiedene Layer- und Zonenparameter. Die Bearbeitung anhand von Tabellen und Listen ist zwar schnell und präzise, jedoch können die aus dem Player-Modus gewohnten Bedienelemente helfen, diese Parameter zu verstehen und einzustellen. Im Parameters-Bereich des Editor-Fensters können Sie viele Parameter auf diese Weise einstellen.
Im Parameters-Bereich lassen sich wahlweise die Bedienelemente für das Programm als Ganzes (inklusive aller Layer und Zonen), für ausgewählte Layer (inklusive der enthaltenen Zonen) oder für einzelne ausgewählte Zonen einblenden. Klicken Sie dazu auf eine der

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Schaltflächen [Program], [Layer] oder [Zones], oder nutzen Sie die Schaltfläche [Parameters], um nacheinander durch die drei Möglichkeiten zu schalten. Aufgrund der Farbzuordnung des Parameterbereichs sehen Sie immer sofort, in welchem Modus Sie sich gerade befinden: Im Program-Modus wird der Bereich blau eingefärbt, im Layer-Modus rot und im Zonen-Modus schließlich türkis. Je nach Modus werden neben den Modulations- und Filter-Parametern auch noch Modus-spezifische Einstellungen angezeigt.
Zonen-Wellenformanzeige
Im Zones-Modus wir im Parameters-Bereich die [Wave]-Schaltfläche eingeblendet. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um das Sample der ausgewählten Zone als Wellenform einzublenden. Klicken und ziehen Sie die Maus über den oberen Rand der Wellenform, um den Loopbereich des Samples einzustellen. Klicken und ziehen Sie am linken oder rechten Rand der Wellenform, um die Start- und Endpunkte festzulegen. Zwar lässt sich der Loop-Bereich damit bearbeiten, die Genauigkeit und Kontrolle sind jedoch nicht mit denen eines dedizierten Wellenformen-Editors vergleichbar. Daher kann es bei der Bearbeitung der Start- und Endpunkte in der Wellenform-Darstellung zu Klickund Poppgeräuschen kommen. In manchen Fällen lassen sich solche Artefakte durch den Einsatz von Crossfades abschwächen. Die Wellenform-Ansicht ist in erster Linie für das Abhören und zur Kontrolle gedacht. Für die tiefergehende Loop-Bearbeitung sollten Sie einen dedizierten Wellenform-Editor nutzen. Wenn Sie das Sample einer Zone durch ein neues Sample ersetzen möchten, wählen Sie einfach die Zone aus und ziehen das neue Sample auf die Wellenform-Anzeige. Die Parameterwerte des vorherigen Samples werden dabei übernommen.
Scripting
Presence XT bietet leistungsfähige, auf Java Script basierende Scripting-Funktionen. Wir haben diese Sprache gewählt, da sie fortlaufend gepflegt, dokumentiert und von vielen Anwendern beherrscht wird. Mit Scripting lassen sich viele Funktionen von Programmen steuern, insbesondere lassen sich damit Macro-Regler und -Tasten mit beliebigen Parametern verknüpfen. Nachdem Sie die ScriptSteuerung hier konfiguriert haben, werden die neuen Bedienelemente im Player-Modus im Fenster von Presence XT eingeblendet. Wahrscheinlich kennen Sie diese Bedienelemente schon von einigen der Presence XT Programme aus dem Lieferumfang von Studio One. Mit Scripting können Sie solche Bedienelemente selbst erstellen. Klicken Sie in der Editor-Ansicht auf die Schaltfläche [Script], um die Scripting-Ansicht für das Programm aufzurufen. In diesem Fenster können Sie Ihren JavaScript-Code eingeben, wobei schon ein paar Strukturelemente vorgegeben sind. Klicken Sie auf [Edit], um zur Editor-Ansicht zurückzukehren. Im oberen Teil des Scripting-Fensters befinden sich die beiden folgenden Schaltflächen:
Über die erste Schaltfläche blenden Sie ein Modul ein, das die acht programmierbaren Regler und Tasten für das Programm enthält. In der Voreinstellung sind dort zunächst keine Bedienelemente aktiv. Um ein Bedienelement zu aktivieren, klicken Sie auf die zugehörige kleine runde Schaltfläche in der linken unteren Ecke. Um ein Bedienelement umzubenennen, bewegen Sie den Cursor über das Element und klicken Sie auf den eingeblendeten Stift. Die Funktionen für das Bedienelement werden über das Script festgelegt. Die zweite Schaltfläche blendet unsere Dokumentation der JavaScript-Struktur ein, die für das Scripting in Presence XT genutzt wird. Dort werden die verschiedenen Einstiegspunkte, Objekte und Parameter für die Kommunikation mit der Engine von Presence XT beschrieben. Mit Hilfe dieser Informationen und der großen Auswahl von Anleitungen, die über das Internet verfügbar sind, werden Sie Scripting mit seinen vielen praktischen Zusatzfunktionen schon bald für in Ihren Programmen einsetzen können. Über die [Reset]-Schaltfläche setzen Sie das Code-Fenster wieder auf den (leeren) Anfangszustand zurück und mit [Apply] aktivieren Sie das Script, um seine Funktion zu testen.
Impact XT

Impact XT

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Impact XT verfügt über 16 Pads, für die Samples bzw. Audiofiles geladen und wie bei einem der beliebten Drum-Sampler einzeln wiedergegeben werden können. Jedes Pad verfügt über eigene Tonhöhen-, Verstärker- und Filterbedienelemente inklusive Hüllkurven und kann auf einen von 8 Stereo- und Monoausgängen geleitet werden.
Interface-Übersicht
Impact XT verfügt über eine Matrix mit 4x4 Pads, für die jeweils Bedienelemente zur Verfügung stehen. Insgesamt stehen acht wählbare Bänke mit jeweils 16 Pads zur Verfügung, die von A bis H benannt sind. Unterhalb jedes Pads befinden sich Solo- und Mute-Schaltflächen sowie eine Ausgangskanalauswahl. Klicken Sie auf ein Pad, um es auszuwählen und seine Parameter anzuzeigen, die sich rechts auf der Oberfläche befinden. Oben im Fenster blendet das Wellenform-Display das aktuell zugewiesene Sample zusammen mit Bedienelementen zur Anpassung der Start- und Endpunkte ein. Rechts neben dem Wellenform-Display befinden sich die Bedienelemente für das Sample, mit denen Sie das Wiedergabeverhalten der Samples für jedes Pad anpassen.
Laden und Wiedergeben von Samples
Um ein Sample zu einem Pad hinzuzufügen, ziehen Sie einen beliebigen Audio-Clip aus dem Browser oder ein Audio-Event oder einen ausgewählten Bereich aus der Arrange-Ansicht direkt auf das gewünschte Pad. Wenn Sie einen ausgewählten Bereich aus der ArrangeAnsicht hineinziehen, wird der Bereich als separate Audiodatei gespeichert und dann in Impact XT geladen. Wenn Sie ein Sample auf ein Pad ziehen, das bereits ein Sample enthält, wird in der Voreinstellung das alte Sample durch das neue ersetzt.

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Um ein Pad stummzuschalten, klicken Sie auf die Mute-Taste am unteren Rand des Pads. Um ein Pad solo zu schalten, sodass Sie nur den Sound dieses Pads hören, klicken Sie auf die Solo-Taste am unteren Rand des Pads. Beachten Sie, dass jedes Pad über eigene Tonhöhen-, Filter- und Verstärker-Bedienelemente verfügt.
Um einen Drum-Loop zu importieren und die einzelnen Schläge automatisch auf mehrere Pads zu verteilen, halten Sie [Umschalt] gedrückt, während Sie den Loop auf Impact XT ziehen.
Um ein Pad auf ein anderes Pad zu kopieren, halten Sie [Cmd/Strg] gedrückt und ziehen das bisherige auf das neue Pad. Halten Sie [Shift]+[Cmd/Strg] gedrückt, um zwei Pads miteinander zu tauschen. Um ein Pad einer Bank in eine andere Bank zu kopieren, wählen Sie wie weiter oben beschrieben die Kopieren- und Einfügen-Optionen aus dem Kontextmenü. Die Einstellungen für Filter, Amp und weitere Steuerelemente bleiben beim Kopieren und Tauschen von Pads erhalten.
Wenn Sie ein Pad mit der rechten Maustaste anklicken, stehen über das Auswahlmenü zahlreiche praktische Funktionen zur Auswahl:
Replace Sample Ersetzt das aktuelle geladene Sample durch ein neues. Add Sample Fügt dem Pad ein Sample hinzu. Rename Pad Weist dem Pad einen neuen Namen zu. Pad kopieren Kopiert ein Pad in die Zwischenablage. Pad einfügen Fügt ein kopiertes Pad aus der Zwischenablage ein. Clear Pad Entfernt alle Samples, die dem Pad zugewiesen sind. Clear Bank Entfernt alle Samples von allen Pads in der aktuellen Bank. Play One Shot Schaltet den Trigger-Modus für das Pad auf One Shot. Play Loop Schaltet den Trigger-Modus für das Pad auf Loop. Play Normal Schaltet den Trigger-Modus für das Pad auf Normal.
Mehrere Anschlagstärke-Ebenen
Einem Pad können mehrere Samples zugewiesen werden, die sich dann abhängig von der Anschlagstärke triggern lassen. So können Sie z. B. drei unterschiedliche Samples für ein Snare-Drum-Pad verwenden: ein leises, eines mit mittlerer Lautstärke und ein lautes. Auf diese Weise hört sich die Snare Drum beim Spielen von Impact XT viel realistischer an, als wenn Sie nur ein einziges Sample verwenden würden.
Dazu wählen Sie mehrere Samples im Browser oder im Dateisystem Ihres Computers aus und ziehen sie auf ein Pad.
Wellenform-Display

Wenn Sie ein Pad auswählen, wird das aktuell zugewiesene Sample in diesem Display dargestellt. Hier können Sie nun die Start- und Endpunkte anpassen, indem Sie die dreieckigen Markierungen verschieben. Wenn ein oder mehrere Samples für ein Pad geladen sind, können Sie zwischen diesen umschalten, indem Sie auf die nummerierten Schaltflächen über dem Wellenform-Display klicken. Sie können die Abgrenzungen zwischen den Sample-Auswahltasten anklicken und verschieben, um die Velocity-Umschaltwerte (im Betrieb mit dem Velocity-Layer-Modus) anzupassen.
Sample hinzufügen (+) Wählen Sie diese Option, um dem Pad ein zusätzliches Sample zuzuweisen.
Reverse Aktivieren Sie diese Option, um das aktuelle Sample umzukehren.

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Normalize Aktivieren Sie diese Option, um die Amplitude des aktuellen Samples zu verstärken, bis der lauteste Spitzenpegel nahezu voll ausgesteuert ist. Load Next/Previous Sample in Folder Mit diesen Schaltflächen tauschen Sie das aktuelle Sample unmittelbar mit seinem NachbarSample im enthaltenden Order. Auf diese Weise können Sie mehrere Samples schnell vorhören, um genau das richtige Quell-Sample zu finden. Start und End Steuert den Sample-Start und das Sample-Ende in Sample-Schritten.
Sample-Bedienelemente

Mit diesen Bedienelementen können Sie das Sample-Verhalten für jedes Pad präzise abstimmen:
FarbeWählen Sie eine Farbe, um das Pad zu markieren.
Notenzuordnung 1st und 2nd Wählen Sie zwei MIDI-Notenwerte, um dieses Pad zu triggern.
Trigger Wählen Sie One Shot, um das geladene Sample einmal abzuspielen, wenn das Pad angeschlagen wird. Es spielt dabei keine Rolle, wie lange das Pad gehalten wird. Wählen Sie Loop, um das Sample in der Schleife wiederzugeben, solange das Pad gehalten wird. Wählen Sie Toggle, um die Wiedergabe des Samples mit dem Anschlagen des Pads zu starten: Die Wiedergabe wird (auch bei einem geloopten Sample) fortgesetzt, bis Sie das Pad ein zweites Mal anschlagen. Wählen Sie Normal, um die Wiedergabe des Samples durch Anschlagen und Halten des Pads zu starten: Die Wiedergabe wird fortgesetzt, bis Sie das Pad loslassen.
Layer Mode Mit diesem Parameter können Sie bestimmen, wie mehrere, auf einem einzigen Pad geladene Samples behandelt werden. Wählen Sie Velocity, um abhängig von der Pad-Velocity zwischen den Samples umzuschalten. Wählen Sie Round Robin, um mit jedem Anschlagen des Pads zwischen den einzelnen Samples umzuschalten. Wählen Sie Random, um bei jedem Anschlagen des Pads ein zufällig ausgewähltes Sample wiederzugeben. Wählen Sie Stack, um alle geladenen Samples gleichzeitig wiederzugeben.
Choke Mit diesem Parameter definieren Sie die Beziehung zwischen den verschiedenen Pads, um beispielsweise das Verhalten beim Spielen einer geschlossenen und offenen Hi-Hat nachzuempfinden. Wählen Sie Self, um die Wiedergabe eines Pads automatisch anzuhalten (anstatt dass es ausklingt), wenn das Pad ein zweites Mal gespielt wird. Bilden Sie eine Choke-Gruppe (1 bis 32), um die Wiedergabe dieses Pads mit allen anderen Pads zu verknüpfen, die ebenfalls dieser Choke-Gruppe zugewiesen sind.
Quantize Mit diesem Parameter können Sie Ihre Möglichkeiten zum Einspielen eines Pads auf voreingestellte rhythmische Werte beschränken. Wählen Sie Off (keine rhythmische Einschränkung), Bars (einmal zu Beginn jedes Takts), Beats (einmal zu Beginn jeder Viertelnote), 1/2-Beats (einmal zu Beginn jeder Achtelnote) oder 1/4-Beats (einmal zu Beginn jeder Sechzehntelnote).
Follow Tempo Aktivieren Sie diese Option, um das aktuelle Sample automatisch per Timestretching an das Song-Tempo anzupassen. Diese Option empfiehlt sich insbesondere für rhythmische Loops wie Drum-Samples.
Offsets Mit dieser Option können Sie einen Wiedergabeversatz von bis zu 2,5 Sekunden am Anfang oder Ende jedes geladenen Samples eingeben.
All Notes Off Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Wiedergabe aller aktiven Samples zu beenden.
Edit Sample Mit dieser Schaltfläche können Sie eigene Einstellungen für das aktuelle Sample definieren, anstatt diese Parameter wie voreingestellt für alle Samples zu verändern. Wenn Sie individuelle Änderungen für ein Sample vorgenommen haben und anschließend alle Samples wieder mit denselben Einstellungen zusammenführen möchten, klicken Sie auf Reset.

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Pitch-Bedienelemente
Über die Bedienelemente in der Pitch-Sektion können Sie die Tonhöhe der Samples in allen Pads bearbeiten. Transpose Steuert die Transposition für das ausgewählte Pad in Halbtönen. Dieser Parameter ist variabel von -48 bis +48 einstellbar. Tune Steuert die Feinstimmung für das ausgewählte Pad in Cent. Wertebereich: -100 bis 100 Cent Pitch-Hüllkurve (nur im Trigger-Modus One-Shot) Attack Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Auslösen des Pads bis zum Erreichen des Hüllkurvenwerts. Wertebereich: 0 s bis 20 s Hold Über diesen Fader steuern Sie die Hüllkurven-Haltezeit zwischen dem Ende der Attack- und dem Beginn der Decay-Phase. Wertebereich: 0 s bis 20 s Decay Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Ende der Halte-Phase und dem Erreichen des Hüllkurvenwerts. Dieser Parameter ist variabel von 0,98 ms bis 20 s einstellbar. Pitch-Hüllkurve (nur in den Trigger-Modi Loop und Normal) Attack Steuert die Dauer zwischen dem Triggern der Taste und dem Erreichen des Hüllkurvenwerts. Wertebereich: 0 bis 20 s Decay Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen der vollen Lautstärke und dem Erreichen des Sustain-Pegels. Wertebereich: 0 bis 20 s Sustain Steuert den Sustain-Pegel. Wertebereich: - bis 0 dB Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird. Release Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals und dem Erreichen der Original-Tonhöhe. Wertebereich: 0 bis 30 s Env Steuert das Maß der Verstimmung der Tonhöhen-Hüllkurve in Cent. Dieser Parameter ist variabel von -4 bis +4 Oktaven einstellbar. (Die Voreinstellung ist 0, was bedeutet, dass die Filterhüllkurve sich nicht auswirkt.) Vel Steuert die maximale Verstimmung in Cent, die über die Anschlagsstärke ausgelöst werden kann (die Verstimmung bei einer Anschlagsstärke von 127). Dieser Parameter ist variabel von -4 bis +4 Oktaven einstellbar.
Filter-Bedienelemente

Jedes Pad verfügt über einen einstellbaren Filter, mit dem von subtilen Änderungen der Tonalität bis zu extremen Sweeps alles möglich ist.

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Cutoff Steuert die Einsatzfrequenz des Filters. Dieser Wert im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz einstellbar.
Res Steuert die Resonanz des Filters. Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 100 einstellbar.
Filter-Hüllkurve (nur im Trigger-Modus One-Shot)
Attack Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Triggern des Samples und dem Erreichen der über den Hüllkurvenwert vorgegebene Einsatzfrequenz. Wertebereich: 0 s bis 20 s
Hold Über diesen Fader steuern Sie die Hüllkurven-Haltezeit zwischen dem Ende der Attack- und dem Beginn der Decay-Phase. Wertebereich: 0 s bis 20 s
Decay Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Erreichen des Hüllkurvenwerts und dem Erreichen des Cutoff-Werts. Wertebereich: 0 s bis 20 s
Filter-Hüllkurve (nur in den Trigger-Modi Loop und Normal)
Attack Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Triggern des Samples und dem Erreichen der über den Hüllkurvenwert vorgegebene Einsatzfrequenz. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden.
Decay Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen des Hüllkurvenwerts und dem Erreichen des Sustain-Werts. Wertebereich: 0 s bis 20 s
Sustain Steuert den Sustain-Pegel, der sich aus dem mit dem Hüllkurvenwert sowie dem mit dem Frequenzwert gefilterten Signal ergibt. Wertebereich: - bis 0 dB. Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird.
Release Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals und dem Erreichen der ursprünglichen Filterfrequenz. Wertebereich: 0 bis 30 Sekunden.
Env Steuert den Oktavbereich der Filterhüllkurve im Verhältnis zum Cutoff-Wert. Dieser Parameter ist variabel von -8000 bis +8000 einstellbar. (Die Voreinstellung ist 0, was bedeutet, dass sich die Filterhüllkurve nicht auswirkt.)
Vel Steuert die maximale Anzahl von Oktaven, auf die sich die Anschlagsstärke auswirkt. Wertebereich: -100% bis 100% (Maximalwert bei der vollen Anschlagsstärke von 127).
Filter Type Auswahlfeld für den Filtertyp. Zur Auswahl stehen die Optionen LP24 Ladder, LP24 Zero-Latency, LP12 Ladder, BP12 Ladder, HP12 Ladder, LP12 State, BP12 State, HP12 State und Eco Filter (geringste CPU-Last).
Drive Über diesen Regler legen Sie den Wert für den Filter-Overdrive fest, mit dem Sie Ihrem Sound mehr Fülle und Sättigung verleihen.
Punch Über diesen Regler stellen Sie das Maß des perkussiven Attacks für alle gespielten Noten ein. In der niedrigsten Einstellung wird die Dynamik nicht beeinflusst. Bei höheren Werten klingt der Sound zunehmend aggressiv und setzt sich damit in einer Mischung besser durch.
Soft Über diese Schaltfläche schalten Sie den aktuellen Filter zwischen zwei unterschiedlichen analogen Bearbeitungsmodellen um. Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um einen weicheren, dunkleren Klangcharakter zu erreichen oder deaktivieren Sie sie für einen höhenreicheren, aggressiveren Sound.
Amplifier-Bedienelemente

Über die folgenden Parameter stellen sie die Lautstärke der Pads ein:
Volume Reduziert oder erhöht die Lautstärke des Samples, das dem ausgewählten Pad zugeordnet wurde. Wertebereich: -144 bis 20 dB. Pan Steuert das Stereopanorama für das ausgewählte Pad. Wertebereich: ganz links bis ganz rechts Amp-Hüllkurve (nur im Trigger-Modus One-Shot)
Attack Über diesen Fader steuern Sie Zeit zwischen dem Auslösen des Pads und dem Erreichen der Amplitude. Wertebereich: 0 s (keine Attack-Phase, Sample startet mit vollem Pegel) bis 20 s. Hold Über diesen Fader steuern Sie die Haltezeit des Maximalpegels zwischen dem Ende der Attack- und dem Beginn der Decay-Phase. Wertebereich: 0 s bis 20 s

Impact XT

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Decay Über diesen Fader steuern Sie die Zeit zwischen dem Ende der Halte-Phase (Amplitude) und dem Erreichen des Pegels -. Wertebereich: 0 s bis 20 s
Amp-Hüllkurve (nur in den Trigger-Modi Loop und Normal)
Attack Steuert die Dauer zwischen dem Triggern des Samples und dem Erreichen der Maximallautstärke. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Decay Steuert die Dauer zwischen dem Erreichen der vollen Lautstärke und dem Erreichen des Sustain-Pegels. Wertebereich: 0 bis 20 Sekunden. Sustain Steuert den Sustain-Pegel. Wertebereich: - bis 0 dB. Die Sustain-Phase endet, wenn die Taste losgelassen wird. Release Steuert die Dauer zwischen dem Ende des Trigger-Signals für das Sample und dem Erreichen des Pegels -. Wertebereich: 0 bis 30 Sekunden. Vel Steuert den Maximalpegel in dB, der über die Anschlagsstärke veränderte werden kann (der Maximalpegel bei der vollen Anschlagsstärke von 127). Dieser Parameter ist variabel von 0 bis 1 einstellbar.
Pad Focus
In der Voreinstellung steuern die Pitch-, Filter- und Amplifier-Bedienelemente immer das zuletzt angewählte Pad. Um die Editierung bei der Bearbeitung mehrerer Pads zu vereinfachen, können Sie die Funktion Pad Focus aktivieren, indem Sie Schaltfläche [Pad Focus] am oberen Rand des Plug-In-Fensters anklicken. Wenn dieser Modus aktiv ist, wird der ,,Fokus" immer auf das zuletzt gespielte Pad gelegt, sodass Sie die Parameter für dieses Pad bearbeiten können.
Pad Focus und Control Linking
Wenn der Modus Pad Focus aktiv ist und Sie einen Hardware-Controller mit Control Link einem Pitch-, Filter- oder Amplifier-Bedienelement in Impact XT zuweisen, wird dieser Hardware-Controller auch im Focus-Modus verkoppelt. Das bedeutet, dass der Hardware-Controller nicht nur den zugewiesenen Parameter für das ursprünglich ausgewählte Pad steuert, sondern für das jeweilige Pad, das Sie zuletzt gespielt haben. Wenn Sie Control Linking im Modus Pad Focus verwenden, können Sie mehrere Pads deutlich schneller und einfacher editieren.
Verwendung mehrerer Ausgänge
Impact XT bietet jeweils 16 Stereo- und Monoausgänge für jedes Pad. Um den Ausgang zu ändern, klicken Sie auf das Ausgang-Auswahlmenü unter einem Pad und wählen den gewünschten Ausgangskanal aus. Sofern dieser Ausgang in der Konsole noch nicht aufgeführt ist, wird er automatisch hinzugefügt.
Verwenden von .soundx-Dateien
Nachdem die Erstellung neuer Sample-Kits mit Impact XT so einfach ist, möchten Sie diese evtl. mit anderen Anwendern austauschen. Um das aktuelle Patch als .soundx-Datei für andere Anwender von Impact XT zu exportieren, klicken Sie auf die Menü-Schaltfläche und wählen dann Sampler-Datei exportieren.... Um ein Multisample oder eine .soundx-Datei in Impact XT zu importieren, ziehen Sie sie einfach per Drag-and-Drop auf das Plug-In-Fenster.
Dateifreigabe mit SampleOne XT
Nachdem Sie einige Samples mit SampleOne XT erzeugt haben, können Sie diese per Drag-and-Drop in Impact XT importieren. Dazu klicken und ziehen Sie das gewünschte Sample aus der Sample-Liste in SampleOne XT und positionieren den Mauszeiger oben im Instrumenten-Fenster über einem Impact-XT-Reiter. Impact XT wird nun eingeblendet und Sie können das Sample jedem beliebigen Pad zuordnen. Sie können auch mehrere Samples in SampleOne XT auswählen und diese Gruppe wie oben beschrieben in Impact XT einsetzen.
Wenn Sie einem Pad mehrere Samples zuordnen, werden alle Samples diesem Pad zugeordnet und abhängig vom aktuellen LayerModus alternativ wiedergegeben. Um ein Multisample auf mehrere Pads zu verteilen, drücken und halten Sie [Umschalt], bevor Sie diese hinzufügen. Das erste Sample wird dem gewählten Pad zugeordnet, während die nachfolgenden Samples den weiteren Pads in aufsteigender Notenfolge zugewiesen werden.
Farbschemata
Möchten Sie alles etwas persönlicher gestalten? Dann klicken Sie dazu doch einfach einmal auf das PreSonus-Logo in der rechten oberen Ecke des Impact-XT-Fensters und wählen Sie ein alternatives Farbschema aus.
Mai Tai

Mai Tai

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Mai Tai ist ein polyphoner Analog-Modeling-Synthesizer mit einer einfachen und intuitiven Bedienoberfläche. Er eignet sich hervorragend für Pad- und Lead-Sounds, für rhythmische Akkordbegleitungen und viele andere Synthesizer-typische Anwendungen. Der Mai Tai bietet folgende Merkmale:
32 Synth-Voices mit bis zu 8-fachem Oversampling 2 Oszillatoren (Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck) mit Sub-Oszillator Osc Spread, Sync, PWM & Random Phase Rauschgenerator Character-Prozessor (für kreative Klangeffekte) Multimode-Filter
24 dB Ladder Filter 24 dB Zero Delay Feedback Filter 12 dB Tiefpass-, Bandpass- und Hochpassfilter 2 LFOs (mit Sync-, Free-Run- und Sample-and-Hold Funktion) 3 ADSR-Hüllkurven (davon zwei mit Pre-Attack-Delay) Modulations-Matrix mit 16 Slots Effekte: Chorus, Flanger, Phaser, Delay, Reverb, Gater, EQ, Distortion, Pan
Bedienoberfläche
Der Hauptbereich der Bedienoberfläche beinhaltet die Bedienelemente der Oszillatoren (Osc 1 und 2) und des Rauschgenerators, des Character-Prozessors und des Filters sowie der LFOs und des Hüllkurvengenerators. Über diese Haupt-Bedienelemente gestalten Sie den Sound. Sie können jedes einzelne Modul ein- und ausschalten, indem Sie auf den Modulnamen klicken. Rechts neben den Modulen

Mai Tai

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befinden sich die Bedienelemente für die globalen Parameter, über die Sie die grundlegenden Eigenschaften und Funktionen des Synthesizers Ihren Bedürfnissen anpassen. Im unteren Bereich des Fensters finden Sie die Mod/FX-Sektion (mit der Modulations-Matrix und den Effekten von Mai Tai) und die virtuelle Klaviatur. Über die [MOD/FX]-Schaltflächen und das Keyboard-Symbol können Sie diese beiden Sektionen ein- und ausblenden.
Oszillatoren

Für jede Voice können Sie zwei Oszillatoren nutzen, mit denen Sie satte Sounds mit unterschiedlichsten Klangeigenschaften erzeugen können. Die Bedienelemente für die beiden Oszillatoren unterscheiden sich in kleinen, aber wichtigen Details. Folgende Bedienelemente finden Sie sowohl in Osc 1 als auch in Osc 2:
Bypass Klicken Sie auf die Schaltfläche [Osc 1] oder [Osc 2], um den jeweiligen Oszillator ein- oder auszuschalten. Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn Sie beispielsweise einen Sound mit nur einem Oszillator anlegen möchten oder um einen Oszillator vorübergehend zu deaktivieren, während Sie die Einstellungen des anderen Oszillators bearbeiten.
Oszillator-Wellenform Wählen Sie zwischen Sinus-, Dreieck-, Sägezahn- und Rechteckwellenform.
PWM Über diesen Regler, der nur bei Rechteckwellenformen zu Verfügung steht, variieren Sie die Pulsweite der Rechteckwellenform, um die Obertonverteilung und damit den Klang des Oszillators zu verändern.
Oktave Über diesen Schalter stellen Sie den Frequenzbereich des Oszillators in Oktaven fest. Der Bereich wird (wie bei den Bezeichnungen der Pfeifen einer Orgel) in Fuß angegeben, d. h. je niedriger die Zahl, desto höher die Tonhöhe.
Random Phase (RP) Aktivieren Sie diese Option, um den Random-Phase-Modus des Oszillators zu aktivieren, der dafür sorgt, dass die Wellenform des Oszillators beim Auslösen einer Taste an einer zufälligen Position gestartet wird. Auf diese Weise befinden sich die zwei Oszillatoren (sofern beide Oszillatoren aktiviert sind) bei jeder gespielten Note in unterschiedlichen Phasen, wodurch sich attraktive Klangverschiebungen erreichen lassen. Deaktivieren Sie die Option, um die Wellenform bei jeder gespielten Note am Anfang zu starten. Diese Einstellung empfiehlt sich in der Regel für perkussive Sounds, um bei allen Noten einen gleichmäßigen Attack zu erreichen.
Semi und Fine Über diese Regler stellen Sie den Grundton des Oszillators in Halbtönen (Semi) und Cents (Fine) ein.
Spread (nur Osc 1) Über diesen Regler fügen Sie Osc 1 zusätzliche Oszillatoren hinzu, die der Tonhöhe von Osc 1 folgen, sich aber mit wachsender Anzahl zunehmend verstimmen. Das Ergebnis ist ein satter, voller Klang. Drehen Sie den Spread-Regler ganz nach links, um einen einzelnen Oszillator hinzuzufügen. Je weiter Sie den Regler nach rechts drehen, desto mehr Oszillatoren, Verstimmung und Stereobreite fügen Sie hinzu.
Sync (nur Osc 2) Aktivieren Sie diese Option, um die Wellenform von Osc 2 bei jeder Wiederholung der Wellenform von Osc 1 neu zu starten. Mit dieser klassischen Technik der Analogsynthese lassen sich obertonreiche und scharfe, schneidende

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Sounds erzeugen. Der Effekt wird noch verstärkt, wenn einer oder beide Oszillatoren über einen LFO oder eine Hüllkurve in der Tonhöhe moduliert werden. Sub Im Mai Tai verfügt jeder der beiden Oszillatoren über einen zusätzlichen Sinuswellen-Sub-Oszillator, dessen Frequenz eine Oktave unter der des Haupt-Oszillators liegt. Über den zugehörigen Regler blenden Sie das Signal des Sub-Oszillators ein. So erreichen Sie einen fetteren und volleren Sound, ohne den zweiten Haupt-Oszillator zu belegen. Level Über diesen Regler steuern Sie die Lautstärke der Oszillatoren, um das Verhältnis zwischen den beiden Sounds nach Belieben einzustellen. Pan Über diesen Regler positionieren Sie die beiden Oszillatoren einzeln von links nach rechts im Stereofeld.
Rauschgenerator

Mit dem Rauschgenerator in der Noise-Sektion verleihen Sie Ihrem Sound mehr Griffigkeit und Charakter. In der Noise-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Bypass Klicken Sie auf die [Noise]-Schaltfläche, um den Rauschgenerator ein- und auszuschalten. Level Über diesen Regler steuern Sie die Lautstärke des Rauschgenerators. Pan Über diesen Regler positionieren Sie die beiden Oszillatoren einzeln von links nach rechts im Stereofeld. Color Über diesen Regler legen Sie die Klangfarbe des Rauschens von dunkel bis hell fest.
Character

Der Character-Prozessor ist eines der einzigartigen Merkmale des Mai Tai und bietet mit seinen verschiedenen Effekten zur WellenformBearbeitung noch mehr Sound-Vielfalt. In der Character-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Bypass Klicken Sie auf die [Character]-Schaltfläche, um den Character-Prozessor ein- und auszuschalten. Modus-Auswahlmenü Wählen Sie zwischen verschiedenen Spektral- und Formant-Bearbeitungsmodi.
Analoge Klangfarben Diese Character-Modi emulieren den typischen Klang einer Reihe von Analogschaltungen. In den folgenden Modi überblenden Sie mit dem Sound-Regler zwischen zwei verschiedenen Schaltungen, die sich unterschiedlich auf den Klang auswirken.
Ardency Bassmoderator GrandClass Formant Bei diesen Character-Modi wird der Sound mit Hilfe einer Formant-Verschiebung verändert. In den folgenden Modi verändern Sie mit dem Sound-Regler schrittweise den Formant-Bereich. CharacterSaw Subvox Talky Voxil

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Harmonics Diese Character-Modi erzeugen Obertöne und Spektraleffekte. In den folgenden Modi verschieben Sie mit dem Sound-Regler kontinuierlich den Oberton-Bereich.
Ampog Fuzzarmonics Harmonia Harmson Spherical Subharmonium Sound Über diesen Regler steuern Sie den Effekt des Character-Prozessors. Die Wirkung dieses Reglers ist je nach Character-Modus unterschiedlich, experimentieren Sie also. Amount Über diesen Regler steuern Sie die Mischung des unbearbeiteten Signals und des Effektsignals des Character-Prozessors.
Filter

Mit dem vielseitigen Filter des Mai Tai können Sie Ihre Sounds zusätzlich bearbeiten und verfeinern. In subtraktiven Synthesizern gehören Filter zu den wichtigsten Werkzeugen zur Sound-Gestaltung und auch im Mai Tai wirkt sich der einzigartige Charakter des Filters entscheidend auf den Sound aus. In der Filter-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Bypass Klicken Sie auf die [Filter]-Schaltfläche, um den Filter ein- und auszuschalten.
Filtermodus Jeder Filtermodus verfügt über spezielle Eigenschaften, die den Klang beeinflussen.
LP 24 dB Ladder Dieser Modus simuliert einen Tiefpassfilter mit 24 dB/Oktave auf Basis einer Transistor-Kaskade, wie er bei vielen Synthesizer-Klassikern zu finden ist. Bei diesem Filtertyp werden Frequenzen unterhalb der Einsatzfrequenz des Filters durchgelassen, während Frequenzen oberhalb der Cutoff-Frequenz um 24 dB je Oktave ­ also ziemlich drastisch ­ abgesenkt werden.
LP 24 dB Zero Dieser Tiefpassfilter mit 24 dB/Oktave basiert auf einer Zero-Delay-Feedback-Architektur und ist dem Klang und dem Modulationsverhalten analoger Filter nachempfunden.
LP 12 dB Ladder Dieser Tiefpassfilter bietet mit einer Absenkung von 12 dB /Oktave eine weniger aggressive Dämpfung als die 24-dB-Filter.
BP 12 dB Ladder Diese Kombination aus seriell geschalteten Hoch- und Tiefpassfiltern wird als Bandpassfilter bezeichnet. Bei diesem Filtertyp werden nur Frequenzen in einem definierten Band durchgelassen. Frequenzen oberund unterhalb dieses Bereichs werden mit einer Güte von 12 dB je Oktave abgesenkt.
HP 12 dB Ladder Dieser Hochpassfilter arbeitet mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oktave. Frequenzen oberhalb der gewählten Einsatzfrequenz werden durchgelassen, während Frequenzen unterhalb der Einsatzfrequenz mit einer Rate von 12 dB je Oktave abgesenkt werden.
Cutoff Über diesen Regler stellen Sie die Einsatzfrequenz des Filters ein, also den Punkt auf der Filterflanke, ab dem das eingehende Audiosignal um 3 dB abgesenkt wird. Beim Bandpassfilter dient dieser Regler zur Einstellung der Scheitelfrequenz des Frequenzbands.
Soft Über diese Schaltfläche schalten Sie den aktuellen Filter zwischen zwei unterschiedlichen analogen Bearbeitungsmodellen um. Aktivieren Sie diese Schaltfläche, um einen weicheren, dunkleren Klangcharakter zu erreichen oder deaktivieren Sie sie für einen höhenreicheren, aggressiveren Sound.
Drive Über diesen Regler legen Sie den Wert für den Filter-Overdrive fest, mit dem Sie Ihrem Sound mehr Fülle und Sättigung verleihen.

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Punch Über diesen Regler stellen Sie das Maß des perkussiven Attacks für alle gespielten Noten ein. In der niedrigsten Einstellung wird die Dynamik nicht beeinflusst. Bei höheren Werten klingt der Sound zunehmend aggressiv und setzt sich damit in einer Mischung besser durch.
Resonance (Res) Über diesen Regler stellen Sie den Resonance-Anteil im Filter ein. Die Frequenzen im Bereich der eingestellten Einsatzfrequenz werden betont. Bei niedrigen Werten senkt der Filter die Frequenzen dezent ab. Bei höheren ResWerten wirkt sich der Filter zunehmend auf die Einsatzfrequenz aus. Auf diese Weise lassen sich die Resonanzen der menschlichen Stimme und akustischer Instrumente sowie viele klassische Synthesizer-Effekte nachbilden. Bei Werten im oberen Regelbereich kann der Filter bei der eingestellten Einsatzfrequenz in die Selbstoszillation gehen. Diese Selbstoszillation des Filters lässt sich ­ insbesondere in Kombination mit dem Key-Parameter ­ als zusätzlicher Oszillator einsetzen.
Velocity (Vel) Über diesen Regler steuern Sie das Verhältnis zwischen der Anschlagsdynamik der Stimme und der Absenkung durch den Filter. In der Mittelstellung wirkt sich die Anschlagstärke nicht auf die Dämpfung aus. Drehen Sie den Regler nach rechts, um die Dämpfung mit zunehmender Anschlagstärke anzuheben. Drehen Sie den Regler nach links, um die Dämpfung mit zunehmender Anschlagstärke zu reduzieren.
Key Über diesen Regler steuern Sie das Verhältnis zwischen der Tonhöhe der gespielten Note und der Absenkung durch den Filter. Bei akustischen Instrumenten nimmt der Obertongehalt mit der Tonhöhe zu und sorgt in den oberen Lagen für einen helleren Klang. Bei Synthesizern kann ein Sound, der in den tieferen Lagen ausgewogen klingt, bei höheren Noten unnatürlich dumpf wirken. Mit dem Key-Parameter lässt sich dieses Verhalten ausgleichen und ein über den gesamten Klaviaturbereich natürlicherer Klang erreichen.
Wenn Sie den Key-Regler ganz nach links drehen, wirkt sich die Tonhöhe nicht auf den Filter aus. In der Mittelstellung greift der Filter dezent und verleiht dem Klang in den oberen Lagen mehr Glanz. Wenn Sie den Regler ganz nach rechts drehen, folgt das Maß der Dämpfung den gespielten Noten in Halbtonschritten. Bei hohen Res-Werten können Sie den Filter somit als zusätzlichen, gestimmten Oszillator bzw. Resonator einsetzen.
LFO 1 und LFO 2

LFO steht für Low Frequency Oscillator, was so viel wie niederfrequenter oder langsam schwingender Oszillator bedeutet. LFOs arbeiten im Prinzip wie die Oszillatoren Osc 1 und Osc 2 im Mai Tai, nur langsamer. Herkömmliche Oszillatoren werden hauptsächlich für die Erzeugung hörbarer Töne eingesetzt. LFOs erzeugen langsame, gleichförmig zyklische Steuersignale, die sich besonders für die fortlaufenden Modulation anderer Parameter eignen. Ein bekanntes Beispiel ist die Art, wie sich bei vielen Synthesizer-Sounds die Bedienung des Modulationsrads auf den Klang auswirkt, wenn die Tonhöhe der Oszillatoren ähnlich wie das Vibrato eines Sängers schnell nach oben und unten variiert. Was Sie hier hören, ist einfach ein LFO, der die Oszillatorfrequenz abhängig von der Stellung des Modulationsrads verändert.
LFO 1 und 2 bieten jeweils dieselben Bedienelemente, daher treffen die folgenden Erklärungen auf beide LFOs zu:
Bypass Klicken Sie auf die Schaltfläche [LFO 1] oder [LFO 2], um einen LFO ein- oder auszuschalten.
LFO Type Wählen Sie zwischen den LFO-Wellenformen Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Random.
Rate Hier stellen Sie die Oszillatorfrequenz des LFO zwischen unhörbar niedrig (0,01 Hz) über langsame, kontinuierliche Werteänderungen bis hin zu hohen Frequenzen (bis 8 kHz) z. B. für die Frequenz-Modulation ein. Wenn die [Sync]-Schaltfläche aktiv ist, kann die Rate als Notenwert (also etwa als 1/8-tel oder 1/4-tel Note), in Abhängigkeit vom Songtempo eingegeben werden.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die LFO-Rate als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Wenn Sie die Rate in Hz angeben möchten, deaktivieren Sie diese Option.

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Key Aktivieren Sie diese Option, um die LFO-Geschwindigkeit mit der Tonhöhe der gespielten Noten zu verknüpfen. In diesem Modus nimmt die LFO-Geschwindigkeit mit der Tonhöhe der gespielte Note zu. Bei tieferen Noten fällt die LFO-Geschwindigkeit entsprechend niedriger aus.
Free Aktivieren Sie diese Option, um den LFO kontinuierlich laufen zu lassen, sodass der LFO bei jeder gespielten Note an einer anderen Stelle der Wellenform startet. Deaktivieren Sie die Option, um die LFO-Wellenform mit jeder gespielten Note neu zu starten.
Delay Über diesen Regler stellen Sie die Verzögerung (in Millisekunden) ein, mit der der LFO nach dem Auslösen einer Note startet. Auf diese Weise können Sie länger gehaltenen Noten mehr Ausdruck verleihen oder Modulations-Layer erzeugen. Stellen Sie dazu für jeden LFO einen anderen Wert ein, sodass sie nacheinander starten.
Hüllkurven

Hüllkurvengeneratoren sind wichtige Elemente der Klangsynthese, da sie die Amplitude und den Klangcharakter von Sounds für jede einzelne Note beeinflussen können. Mai Tai verfügt über die drei Hüllkurvengeneratoren Amp Env (so benannt, da er fest mit der Amplitude verknüpft ist), Env 2 (der zur Bearbeitung des Klangcharakters häufig mit der Einsatzfrequenz eines Filters verbunden wird) und Env 3.
Sobald Sie eine Note spielen, werden alle drei Hüllkurvenmodule ausgelöst. Jeder Hüllkurvengenerator gibt dann ein Steuersignal aus, das über die folgenden Parameter definiert wird:
Attack (A) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen dem Amplitudenwert Null (Stille) und dem Maximalwert. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 20 Sekunden.
Decay (D) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen der vollen Amplitude und dem Erreichen des SustainPegels. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 20 Sekunden.
Sustain (S) Über diesen Regler steuern Sie den Signalpegel zwischen dem Ende der Decay-Phase und dem Loslassen der Taste. Der Wertebereich liegt zwischen - dB (Stille) und 0,0 dB (volle Amplitude).
Decay (D) Über diesen Regler bestimmen Sie den Zeitabstand zwischen dem Loslassen der Taste und dem Erreichen der Stille. Der Wertebereich liegt zwischen 0 Millisekunden und 30 Sekunden.

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Delay ( - nur Env 2 und 3) Über diesen Regler legen Sie die Verzögerung (in ms) zwischen dem Auslösen der Note und dem Beginn der Attack-Phase der Hüllkurve fest. Auf diese Weise lassen sich Sounds erzeugen, die im Verlauf des Klangs der Note durch zu unterschiedlichen Zeiten einsetzende Modulationen verändert werden.
Grafische Hüllkurvendarstellung
Über die beiden Grafikdisplays wird die über die Parameter festgelegte Hüllkurvenform grafisch dargestellt. Die Griffe an den Kanten und Flanken der beiden Hüllkurven ermöglichen eine anschauliche Bearbeitung von Form und Verlauf der ADSR-Hüllkurven. Um eine Hüllkurvenphase zu verlängern, ziehen Sie den entsprechenden Griff einfach mit der Maus nach rechts. Die Zeitachse wird automatisch entsprechend skaliert.
Globale Einstellungen

Über die folgenden Parameter lassen sich das Verhalten und die Funktionen von Mai Tai nach Bedarf global konfigurieren.
Volume Über diesen Regler stellen Sie den Ausgangspegel im Bereich zwischen - dB (Stille) und +6.0 dB (sechs Dezibel über Nominalpegel) ein.
Velocity Über diesen Regler legen Sie fest, wie sehr sich die Anschlagsstärke auf den Ausgangspegel von Mai Tai auswirkt. Der Wertebereich reicht von Null (keine Anschlagsdynamik) bis 100% (volle Anschlagsdynamik).
Poly, Mono und Glide Aktivieren Sie den Poly-Modus, um polyphones Spielen (mit mehr als einer Note gleichzeitig) zu ermöglichen. Aktivieren Sie den Mono-Modus, um immer nur eine Note gleichzeitig wiederzugeben. Im Mono-Modus können Sie durch Aktivieren der Schaltfläche ,,Glide" legato spielen (Auslösen einer Note während eine andere Taste gehalten wird) und so einen fließenden Übergang zwischen der gehaltenen und der folgenden Note erreichen. Über den Glide-Regler legen Sie die Geschwindigkeit der Tonhöhenänderung im Bereich zwischen 1 ms und 1 Sekunde fest.

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Voices Über diesen Parameter können Sie die Polyphonie (die Anzahl der gleichzeitig verfügbaren Voices) im Mai Tai im Bereich von 1 bis 32 anpassen. Beachten Sie, dass dieser Regler im Mono-Modus (mit nur einer gleichzeitig verfügbaren Voice) keine Funktion hat. Quality Wählen Sie je nach Geschmack und Prozessorleistung eine der verfügbaren Wiedergabequalitäten. Die folgenden Modi stehen zu Verfügung:
80s Die niedrigste Qualitätseinstellung mit der geringsten Prozessorlast. Bei Frequenz-Modulationen in hohen Lagen können in diesem Modus ,,digitale Artefakte" auftreten, wie sie für die ersten digitalen Synthesizer der 1980-er Jahre typisch waren. Normal Dies ist die Voreinstellung und bietet einen guten Kompromiss aus CPU-Last und Komplexität. Diese Einstellung eignet sich für die meisten Standardanwendungen zur Klangsynthese. High In diesem Modus wird ein Teil der Prozessorkapazität für eine saubere Modulation im oberen Frequenzbereich (wie z. B. bei der FM-Synthese reserviert. Supreme Dieser Modus bietet die realistischste Simulation analoger Synthese in all seiner Fülle und Komplexität. Die CPU-Anforderungen sind hoch, aber das Ergebnis kann sich hören lassen.
Effekte
Mai Tai verfügt über sieben integrierte Effekte, mit denen Sie Ihrem Sound mehr Tiefe verleihen können. Die Effekte sind in zwei Bänke aufgeteilt: FX A (Modulation, Delay und Reverb) und FX B (Gater, EQ, Distortion und Pan). Klicken Sie auf den jeweiligen Namen, um den Effekt ein- oder auszuschalten. Über die Schaltfläche [Mod/FX] im Plug-In-Fenster blenden Sie die Mod/FX-Sektion ein- und aus.
Modulation

Dieser Effekt erzeugt zeitbasierte Modulationseffekte. Den gewünschten Effekt wählen Sie über die Schaltflächen [Chorus], [Flanger] und [Phaser]:
Chorus Dieser Effekt klingt, als ob mehrerer gleiche Instrumente gleichzeitig denselben Part spielen. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, moduliertes Delay gespeist und das Effektsignal mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Der ChorusEffekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierten Delay-Effekts. Höhere Werte sorgen für breite Chorus-Effekte. Bei niedrigeren Werten sind die Obertöne ähnlich wie bei einem Flanger-Effekt hervorgehoben.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Chorus-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Flanger Dieser Effekt sorgt für resonierende, hohl klingende Sweeps. Das Synthesizer-Signal wird auf ein kurzes, modulierendes Delay gespeist und das Effektsignal wird mit dem unbearbeiteten Signal gemischt. Flanger ähneln in ihrer Funktionsweise zwar den Chorus-Effekten, unterscheiden sich aber durch die kürzeren Delay-Zeiten sowie ein Feedback-System, das dem Sweep-Effekt zusätzliche Resonanz verleiht. Der Flanger-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Delay Über diesen Regler steuern Sie die Länge des modulierenden Delays (in ms), das sich auf die Resonanzfrequenz auswirkt. Höhere Werte sorgen für eine niedrigere Resonanzfrequenz, niedrige Einstellungen für höhere Frequenzen.
Speed Über diesen Regler wählen Sie die Geschwindigkeit der Delay-Modulationen. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie die Intensität der Delay-Modulation. Niedrigere Werte führen zu subtilen Flanger-Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Flanger gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.

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Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Flangers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Phaser Dieser Effekt sorgt für verträumte, spacige Sweep-Effekte. Das Synthesizer-Signal wird auf eine Reihe von Allpass-Filtern gespeist, welche die Phasenlage des Signals verändern. Bei der Mischung des Effektsignals mit dem unbearbeiteten Signal ergeben sich abhängig vom Ausmaß der Phasenverschiebung Spitzen und Täler im Frequenzgang. Der Phaser-Effekt bietet folgende Bedienelemente:
Mono Aktivieren Sie diese Option, um das bearbeitete Signal als Monosignal auszugeben.
Shift Über diesen Regler legen Sie das Maß der Phasenverschiebung fest. Niedrigere Werte sorgen für eine Phasenverschiebung im unteren Frequenzbereich, bei höheren Werten wirkt sich der Effekt auf die oberen Frequenzen aus.
Speed Über diesen Regler stellen Sie die Modulationsgeschwindigkeit für den über ,,Shift" eingegebenen Phasenversatz ein. Niedrigere Werte sorgen für einen langsameren Effekt-Verlauf, höhere für eine schnellere, aggressivere Modulation.
Width Über diesen Regler steuern Sie das Maß der Modulation für den angegebenen Phasenversatz. Niedrigere Werte führen zu subtilen Effekten, bei höheren Werten wird der Klangcharakter im Verlauf deutlich verändert.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des Effektsignals fest, der wieder auf den Phaser gespeist wird. Höhere Feedback-Werte sorgen für mehr Resonanz im Effektsignal.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Modulationsgeschwindigkeit des Phasers als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 1/4-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Geschwindigkeit als absoluten Wert einzugeben.
Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem phasenverschobenen Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Delay

Das Delay erzeugt einen Echo-Effekt ­ entweder als einzelne, verzögerte Wiederholung des Eingangssignals oder als Reihe aufeinanderfolgender Echos. In der Delay-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das verzögerte Signal auswirken.
Delay-Dauer Über diesen Regler legen Sie die Dauer des Delay-Effekts als Notenwert (z. B. als 1/8-tel oder 16-tel Note) in Abhängigkeit vom Songtempo fest.
Feedback (FB) Über diesen Regler legen Sie den Anteil des bearbeiteten Signals fest, der wieder auf den Delay-Effekt gespeist wird. Der Wert Null steht für eine einzige Wiederholung. Je mehr Sie den Regler nach rechts drehen, desto mehr Wiederholungen werden ausgegeben.
Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht).
Ping-Pong-Modus Über dieses Auswahlmenü können Sie den Stereo-Delay-Modus ,,Ping-Pong" auswählen und bearbeiten. Folgende Modi stehen zu Wahl:
Off Dies ist der Standard-Modus ohne Ping-Pong-Effekt.
Panned Bei diesem Multitap-Delay werden die Wiederholungen abwechselnd auf den rechten und linken Kanal gepannt.
Dotted und Double Bei dieser Variation des Panned-Modus wird der Abstand zwischen den Wiederholungen so verändert, dass die Wiederholungen als punktierte Noten bzw. Synkopen ausgegeben werden.
Reverb Aktivieren Sie diese Option, um das Delay-Signal auf den Reverb-Effekt zu speisen und damit weiter zu abstrahieren und zu verfremden.

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Reverb
Mit diesem Effekt platzieren Sie das Synthesizer-Signal in künstlichen Hallräumen, wobei die Bandbreite von dem kurzen Hall kleiner Räume bis zu den langen Reverbs in Hallen oder Kathedralen reicht. In der Reverb-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Pre-Delay (Pre) Über diesen Parameter fügen Sie dem mit dem Reverb bearbeiteten Signal ein Delay zwischen 0 und 500 ms hinzu. Damit wird die Verzögerung emuliert, die in großen Räumen zwischen dem Eintreffen eines Klangs und den ersten hörbaren Reflexionen liegt. Hier empfiehlt es sich, niedrige Werte für kürzere Reverbs und höhere Werte für längere Reverbs zu verwenden, aber letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack. Damp Dieser Regler bestimmt im Reverb-Signal das Maß der Dämpfung im oberen Frequenzbereich. In Räumen mit weichen Oberflächen verlieren die Reflexionen nach einem anfänglich brillanten Nachhall schnell an Höhen. Bei Räumen mit glatten Oberflächen bleiben die Höhen länger erhalten. Stellen Sie zur Simulation harter Oberflächen einen niedrigen und für weichere Oberflächen einen höheren Damp-Wert ein. Size Über diesen Regler stellen Sie die Halldauer im Bereich zwischen 100 ms und 10 Sekunden ein. Je größer dieser Wert ist, desto länger ist die Hallfahne und desto größer klingt der simulierte Raum. Low und High Über diese Regler stellen Sie die Einsatzfrequenzen der Hoch- und Tiefpassfilter ein, die sich ausschließlich auf das Reverb-Signal auswirken. Mix Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung aus dem unbearbeiteten (Regler ganz nach links gedreht) und dem bearbeiteten Signal (Regler ganz nach rechts gedreht). Gater
Dieser rhythmische Gate-Effekt erzeugt eine Reihe synkopierter Unterbrechungen im Synthesizer-Signal. Die unterschiedlichen Presets bieten jeweils verschiedene rhythmische Gate-Pattern. Richtig spannend wird es aber erst, wenn Sie Ihre eigenen Pattern erzeugen. In der Gater-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Beats Über diesen Regler stellen Sie die Dauer eines Gate-Zyklus als Notenwert (z. B. als 1 Takt oder halbe Note) in Abhängigkeit vom Songtempo ein. Bei der Einstellung ,,1 Bar" (1 Takt) werden die 16 Schritte in jedem Durchlauf einmal wiederholt, d. h, sie entsprechen hier 16-tel Noten. Bei der Einstellung ,,1/2" werden die 16 Schritte nach jedem halben Takt wiederholt ­ hier entspricht also jeder Schritt einer 32-tel Note. Beat Steps Über dieses Raster legen Sie fest, bei welchen Schritten eines Durchlaufs das Signal durchgelassen und bei welchen es vom Gate stummgeschaltet wird. Um einen Schritt aktiv/inaktiv zu schalten, klicken Sie ihn an. Stereo Aktivieren Sie diese Option, um für jede Seite des Stereofelds ein separates Taktraster zu erzeugen. Ist diese Option aktiv, werden zwei Reihen von Gate Steps angezeigt, wobei die Schritte der oberen Reihe dem linken und die Schritte der unteren Reihe dem rechten Kanal zugewiesen sind. Depth Über diesen Regler erstellen Sie eine Mischung zwischen dem bearbeiteten und dem unbearbeiteten Signal, um sowohl den Gate-Effekt als auch das nicht-unterbrochene Synthesizer-Signal wiederzugeben. EQ

Mai Tai

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Dieser grafische EQ eignet sich perfekt für schnelle Klangkorrekturen. Bewegen Sie die Schieber der einzelnen EQ-Bänder, um sie nach Bedarf anzuheben oder abzusenken. In der Mittelstellung findet weder eine Anhebung noch eine Absenkung statt. Oberhalb der Mittelstellung wird die jeweilige Frequenz angehoben. Unterhalb der Mittelstellung wird die Frequenz abgesenkt.
Über die beiden Schaltflächen haben Sie die Wahl zwischen dem Lead-Modus für aggressive durchsetzungsfähige Sounds und dem Bass-Modus mit einem größeren Frequenzbereich, der sich für Bässe und weichere Akkord-Parts empfiehlt.
Distortion

Mit diesem variablen Distortion-Effekt gestalten Sie Ihre Sounds rauer und individueller. Wählen Sie zwischen den verschiedenen Distortion-Typen von höhenreichen Transistor-Verzerrern bis hin zu warmen Röhren-Overdrives. Über den Drive-Regler steuern Sie das Maß der Verzerrung.
Pan

Dieser Auto-Pan-Effekt pannt das Synthesizer-Signal abwechselnd nach links und rechts. In der Pan-Sektion finden Sie folgende Bedienelemente:
Speed Über diesen Regler legen Sie die Geschwindigkeit fest, mit der das Signal zwischen dem linken und rechten Kanal bewegt wird. Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit als Notenwert (z. B. als 1/4-tel oder 16-tel Note) relativ zum Songtempo einzugeben. Deaktivieren Sie diese Option, um die Panning-Geschwindigkeit stufenlos einzustellen. Depth Über diesen Regler steuern Sie die Wirkung des Panning-Effekts auf das Signal. Mit niedrigeren Werten erreichen Sie einen subtilen Panning-Effekt, mit höheren Werten sorgen Sie für deutlichere Effekte bis hin zu kompletten Kanalwechseln.
Modulations-Matrix

Mai Tai verfügt über 16 konfigurierbare Modulations-Routings, die in zwei Bänke (Mod A und Mod B) mit jeweils acht Konfigurationen aufgeteilt sind: Als Modulations-Signale lassen sich MIDI-Befehle von MIDI-Controllern (wie Pitch Bend, Mod Wheel und Aftertouch), Modulations-Generatoren (wie LFOs und Hüllkurven) oder die Tonhöhe bzw. Anschlagsdynamik gespielter Noten nutzen.
Die meisten Parameter im Mai Tai lassen sich über Modulations-Signale steuern. Dazu gehören auch die Modulations-Quellen selbst (Beispiel: LFO 2 steuert die Rate von LFO 1 oder den Decay-Wert von Env 2).
Über die Bypass-Schaltfläche am oberen Ende jedes Modulations-Slots können Sie das Modulations-Signal ein- und ausschalten. Unterhalb dieser Schaltfläche befinden sich die Schaltflächen für die Auswahl des Eingangs und des Modifikators. Wenn Sie nur dem Eingang eine Modulationsquelle zuweisen, wird dieses Signal direkt auf das eingestellte Ziel geroutet. In einigen Fällen werden Sie das Signal einer Modulationsquelle über eine zweite Modulationsquelle bearbeiten wollen, bevor das Signal auf das Ziel geroutet wird. Beispielsweise könnten Sie den Ausgangspegel von LFO 1 (über den Sie beispielsweise die Oszillator-Tonhöhe modulieren möchten) über das Modulationsrad bearbeiten. In diesem Fall würden Sie im Quell-Auswahlfeld das Modulationsrad und im Modifikator-Auswahlfeld darunter LFO 1 auswählen.
Über den Schieberegler direkt darunter bearbeiten Sie die Amplitude und die Polarität des Modulations-Signals. In der Mittelstellung wird der Zielparameter nicht moduliert. Bewegen Sie den Schieber nach rechts, um das Ausmaß der Modulation des Zielparameters bei normaler (positiver) Polarität einzustellen. Bewegen Sie ihn nach links, um das Modulations-Signal als negativen Wert auszugeben.

Mai Tai

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Ist der Parameter, den Sie steuern möchten, bereits auf einen hohen Wert eingestellt, ist es sinnvoll ein negatives Modulations-Signal auszugeben, um den Parameterwert herabzusetzen und einen hörbaren Effekt zu erzielen. Positive Modulations-Signale sind dagegen effektiver, wenn der zu steuernde Parameter auf einen niedrigen Wert eingestellt ist. Über das Auswahlfeld am unteren Rand der Modulations-Slots stellen Sie das Ziel des konfigurierten Modulations-Signals ein.
Virtuelle Klaviatur
Über die virtuelle Klaviatur können Sie mit der Maus Noten spielen und die Pitchbend- und Modulationsräder bedienen, um Patches vorzuhören, wenn gerade kein MIDI-Keyboard verfügbar ist. Auf der Klaviatur werden die jeweils gespielten Noten hervorgehoben. Wenn Sie gerade kein MIDI-Keyboard zur Hand haben, können Sie in Studio One wie unter Verwendung der Computertastatur als Keyboard beschrieben auch Ihre Tastatur als Keyboard-Alternative verwenden, die ein besseres Spielgefühl bietet. Neben der virtuellen Klaviatur befindet sich eine Anzeige für den Bend-Parameter, über den Sie den Pitchbend-Bereich für das Pitchbend-Rad in Halbtönen festlegen.
Mojito

Mojito ist ein einfacher monophoner subtraktiver Synthesizer mit Effekten, mit dem die verschiedensten Sounds erzeugt werden können. Mojito simuliert einen klassischen Analogsynthesizer mit einem hochauflösenden Oszillator und 24 dB Filter. Mojito empfiehlt sich für fette Bass-Sounds, Lead-Sounds und Synthesizer-Effekte.
Bedienoberfläche
Mojito bietet eine benutzerfreundliche und leistungsfähige Bedienoberfläche mit den Sektionen Oszillator (OSC), Verstärker (AMP), Filter (FLT) und Effekte (FX).
Oszillator
Die Oszillator-Sektion befindet sich oben links im Mojito-Plug-In-Fenster. Hier können Sie den harmonischen Inhalt der Klangquelle einstellen. In der ersten Reihe finden Sie die drei Haupt-Bedienelemente ,,Pitch", ,,Wave" und ,,Width".
Pitch Über diesen Regler verändern Sie die Tonhöhe des Oszillators um bis zu eine Oktave nach oben oder unten. Beachten Sie bitte, dass sich dies nur bei aktiviertem Key Tracking auf die Einsatzfrequenz des Filters auswirkt. Die Tonhöhe wird zudem über das Pitchbend-Rad modifiziert (± 2 Halbtöne). Wave Über diesen Regler stellen Sie das Mischverhältnis von Sägezahn- und Rechteckwellenform ein. Diese zwei Wellenformen haben einen reichen und gleichmäßigen Obertongehalt, was sie zu einer klassischen Quelle für subtraktive Synthese macht. Sägezahnwellen enthalten den Grundton und alle Harmonischen (Obertöne), während Rechteckwellen nur den

Mojito

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Grundton und die ungeraden Harmonischen beinhalten. Mit dem Mischungsverhältnis stellen Sie daher tatsächlich den Anteil der geraden Harmonischen ein. Width Über diesen Regler stellen Sie die Pulsweite der Rechteckwellenform ein. Damit wird die Balance zwischen dem Grundton und den höheren und tieferen Obertönen angepasst.
Über die kleineren Drehregler unterhalb der Hauptbedienelemente stellen Sie den Modulationsgrad der Oszillatoreinstellungen ein. Die Geschwindigkeit der Modulation wird mit den LFO-Speed-Bedienelementen eingestellt, die sich rechts von diesen Drehreglern befinden. Der LFO kann auf das Songtempo synchronisiert werden oder mit einer frei einstellbaren Periode schwingen. Verwenden Sie die Modulatoren, um Chorus- oder Streicher-artige Sounds, Vibrato und ähnliche Sounds zu erzeugen.
Über den Sub-OSC-Regler fügen Sie dem Sound einen zusätzlichen Bassanteil von 0 bis 100 % hinzu.
In der Portamento-Sektion stellen Sie den Übergang zwischen den gespielten Noten ein. Das Modus-Auswahlfeld bietet folgende Modi:
Off Sobald eine Note gespielt wird, wird die bereits klingende Note beendet. Legato Eine überlappende Note löst keine neue Hüllkurve aus, aber die Tonhöhe wird zur neuen Note hin verschoben. Retrigger Bei überlappenden Noten wird die Hüllkurve mit der neuen Note erneut mit gleicher Lautstärke ausgelöst. Dabei wird die Tonhöhe der Note ebenfalls langsam geändert. Die Anschlagsstärke wirkt sich bei überlappenden Noten nicht aus.
Über den Time-Drehregler stellen Sie die Geschwindigkeit der Tonhöhenänderung bei aktiviertem Portamento ein. Wertebereich: 5 ms bis 1 s.
Verstärker-Steuerung
Unterhalb der Oszillator-Sektion befindet sich die Verstärker-Sektion. Hier finden Sie den Gain-Regler, der auf MIDI-Volume-Befehle reagiert, und einen Velocity-to-Volume-Regler, der den Einfluss der Anschlagstärke auf die Lautstärke steuert.
Der wichtigste Bereich dieser Sektion betrifft die ADSR-Hüllkurve. (ADSR steht für Attack, Decay, Sustain und Release.) Mit diesen vier Fadern können Sie die Amplitude zeitabhängig verändern. Dieser Verlauf spielt bei der Gestaltung des Gesamtklangs eine große Rolle. Die ADSR-Kurve kann die Lautstärke einer gespielten Note sowie die Filterfrequenz steuern.
A Über diesen Fader stellen Sie Dauer der Attack-Phase ein, also den Zeitabstand zwischen dem Amplitudenwert Null (Stille) und dem Maximalwert. Wertebereich: 2 bis 500 ms. D Über diesen Fader bestimmen Sie die Dauer der Decay-Phase, also den Zeitabstand zwischen der vollen Amplitude und dem Erreichen des Sustain-Pegels. Wertebereich: 2 ms bis 1 s. S Über diesen Fader steuern Sie den Sustain-Pegel, also den Signalpegel zwischen dem Ende der Decay-Phase und dem Loslassen der Taste. Wertebereich -96 dB (Stille) ­ 0 dB (Amplitude). R Über diesen Fader steuern Sie den Zeitabstand zwischen dem Loslassen der Taste und dem Erreichen der Stille. Wertebereich: 2 ms bis 2 s.
Filter
Oben rechts im Mojito finden Sie die Bedienelemente des 24 dB Tiefpass-Filters.
Reso Über diesen Regler stellen Sie den Resonanzanteil im Filter ein. Die Frequenzen im Bereich der eingestellten Einsatzfrequenz werden betont.
Hinweis: Bei hohen Resonanzwerten beginnen Filter im Bereich der Einsatzfrequenz zu oszillieren und damit eine zusätzliche Wellenform zu generieren. Vorsicht! Diese können sehr laut werden! Drive Über diesen Regler steuern Sie den Anteil der Filterverzerrung zwischen 0 und 100 %. Cutoff-Regler Über diesen Regler steuern Sie die Einsatzfrequenz des Filters, ab der die Frequenzen gedämpft werden. Wertebereich: 20 Hz bis 16 kHz.
Die weiteren Bedienelemente betreffen die Modulation der Filterfrequenz.
Key Über diesen Regler steuern Sie den Einfluss der Tonhöhe auf die Filterfrequenz. Velo Über diesen Regler steuern Sie, in welchem Ausmaß die Filterfrequenz abhängig von der Anschlagstärke nach oben oder unten verschoben wird. Envelope Über diesen Regler steuern Sie, in welchem Maß die Filterfrequenz durch die ADSR-Hüllkurve angehoben/abgesenkt wird. LFO Über diesen Regler steuern Sie, in welchem Maß die Einsatzfrequenz durch den Filter-LFO verschoben wird. Der LFO kann auf das Songtempo synchronisiert werden oder mit einer frei einstellbaren Periode schwingen.

Mojito

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Effekt
Unten rechts im Plug-In-Fenster befindet sich eine kleine Effekt-Sektion, mit der Sie einen Modulationseffekt hinzufügen können, um Ihren Sound noch lebendiger und voluminöser zu machen. ,,Mod Depth" steuert die Stärke des Effekts. Über den Regler ,,Mod Color" können Sie den Effektcharakter zwischen Flanger und Chorus einstellen. Die Modulation verwendet einen LFO, der dieselbe Frequenz wie der Filter-LFO verwendet.
Schließlich gibt es noch einen Overdrive-Effekt, dessen Intensität über den Drive-Regler gesteuert wird.
Multi-Instrumente
Manchmal bietet ein einzelnes Instrument nicht den Sound oder die Funktionen, die Sie benötigen. Beispielsweise möchten Sie vielleicht die Klaviatur splitten, um in den beiden Tastaturbereichen unterschiedliche Instrumente zu spielen, oder komplexe gelayerte Sounds anlegen, indem Sie mehrere Instrumente gleichzeitig spielen. Mit den Multi-Instrumenten in Studio One kombinieren Sie spielbare Instrumente aus mehreren Plug-Ins mit Keyboard-Splits, Layern und Note FX Echtzeiteffekten.
Um die gleichzeitige Steuerung mehrerer Instrumente und Effekte zu erleichtern, haben wir eine Seite mit Makro-Controllern hinzugefügt, denen Sie beliebige Parameter der im Multi-Instrument enthaltenen Plug-Ins zuweisen können, sodass Sie die wichtigsten Einstellungen einfach steuern können, ohne dazu mehrere Plug-In-Fenster öffnen zu müssen.
Erstellen von Multi-Instrumenten
Um ein Multi-Instrument anzulegen, öffnen Sie den Instrumente-Reiter im Browser, erweitern dort den Ordner Multi-Instrumente und führen dann folgende Schritte aus:
Ziehen Sie das neue Multi-Instrument auf eine bestehende Instrumentenspur. Ziehen Sie das neue Multi-Instrument-Preset auf eine Position zwischen zwei Spuren (oder oberhalb der ersten bzw. unterhalb der letzten Spur in der Liste), um eine neue Instrumentenspur mit einem neuen Multi-Instrument anzulegen.
Auf dieselbe Weise können Sie eine neue Instanz eines benutzerdefinierten Multi-Instrumenten-Presets anlegen.

Multi-Instrumente

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Sobald Sie ein neues Multi-Instrument angelegt haben, wird das zugehörige Plug-In-Fenster geöffnet. Hier haben Sie Zugriff auf die Routing-Matrix für die verwendeten Geräte und auf die Einstellung der Tastaturbereiche. Klicken Sie das Fenster am Rand an, um es auf die gewünschte Größe zu ziehen.
Geräte zur Routing-Matrix hinzufügen
Jede Instanz eines Multi-Instruments kann mehrere Instrumenten-Plug-Ins und Note-FX-Prozessoren enthalten. Bevor Sie neue Geräte hinzufügen, ist die Routing-Matrix in der Mitte des Fensters noch leer. Um ein Instrument hinzuzufügen, klicken Sie auf [+ Instrumente] und wählen das gewünschte Instrument aus dem Auswahlmenü. Sobald das Instrument geladen ist, wird das zugehörige Instrumentenfenster eingeblendet. Sie können Instrumente auch einfach aus dem Instrumente-Reiter des Browsers in die Routing-Matrix ziehen.
Das neue Instrument wird in der Routing-Matrix als Modul angezeigt. Eine damit verbundene Linie zeigt den Noten- und Steuerdatenfluss an. Wenn Sie weitere Instrumente hinzufügen, wird diese Linie aufgeteilt, um den Datenfluss zwischen den einzelnen Instrumenten anzuzeigen.
Um ein Instrument oder ein Note-FX-Modul aus dem Signalweg zu nehmen oder zu aktivieren, klicken Sie auf das Aktivieren-Symbol des Moduls.
Um die Oberfläche eines Instruments zu öffnen, doppelklicken Sie auf den Instrumentennamen oder klicken Sie rechts im Modul auf das kleine Dreieck und wählen im Kontextmenü den Befehl ,,Bearbeiten..." aus. Um ein Instrument oder ein Note-FX-Modul umzubenennen, wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Umbenennen..." aus. Um ein Modul zu entfernen, wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl ,,Entfernen" aus.
Note FX zur Routing-Matrix hinzufügen
Mit Note FX können Sie den Sound Ihres Multi-Instruments vielschichtiger und lebendiger gestalten. Sie können dabei alle Instrumente gleichzeitig bearbeiten oder unterschiedliche Note FX auf einzelne Instrumente bzw. ­ unter Verwendung der Splitter-Funktion ­ Instrumentenpaare anwenden.
Um Ihrem Multi-Instrument einen Note-FX-Prozessor hinzuzufügen, klicken Sie auf die Schaltfläche [+ Note FX] und wählen den gewünschten Effektprozessor aus dem Auswahlmenü. Alternativ können Sie den gewünschten Note-FX-Prozessor aus dem Note-FXOrdner des Instrumente-Reiters im Browser auf die Routing-Matrix ziehen. Sobald das Note-FX-Modul geladen ist, wird das zugehörige Note-FX-Fenster eingeblendet.
Das Routing des Moduls hängt seiner Position in der Routing-Matrix ab. Wenn Sie alle enthaltenen Instrumente bearbeiten möchten, ziehen Sie das Modul an die oberste Position in der Matrix. Der Datenfluss wird dann zuerst durch dieses Modul und dann weiter an die Instrumente geleitet. Um ein einzelnes Instrument zu bearbeiten, ziehen Sie das Note-FX-Modul auf die Position direkt über diesem Instrument.
Note-FX-Splitter
Mit Splittern können Sie zwei Instrumente mit einem Note-FX-Modul bearbeiten. Ziehen Sie dazu die [Splitter]-Schaltfläche zwischen die beiden Instrumente. Der Note FX oberhalb des Splitters bearbeitet alle Daten, die an die beiden Instrumente ausgegeben werden, d. h. der Akkord-Generator, Arpeggiator etc. wirkt sich auf beide Instrumente aus.
Beachten Sie, dass FX-Splitter nur dann verfügbar (und notwendig) sind, wenn Ihr Multi-Instrument mindestens drei Instrumente beinhaltet. Sofern nur zwei Instrumente vorhanden sind, können Sie beide Instrumente mit einem Note-FX-Modul bearbeiten, indem Sie es im Routing ganz oben positionieren.
Um eine Instanz von Note FX oder einen Note-FX-Splitter zu entfernen, klicken Sie im Modul auf das Dreieck auf der rechten Seite und wählen im Kontextmenü den Befehl ,,Bearbeiten..." aus.
Keyboard-Splits und -Layer

Multi-Instrumente

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In der Voreinstellung empfängt das Multi-Instrument Notendaten von der gesamten Klaviatur. Um das Keyboard in zwei Tastaturbereiche aufzuteilen (um beispielsweise einen Synth-Bass mit der linken und ein Piano mit der rechten Hand zu spielen) oder den spielbaren Bereich eines Instruments zu definieren, verschieben Sie die Schieberegler direkt oberhalb der eingeblendeten Klaviatur.
Für jedes Instrument des Multi-Instruments steht ein eigener Schieberegler zur Verfügung, über den Sie seinen Tastaturbereich festlegen. Ziehen Sie die Enden der Schieberegler bei gehaltener Maustaste auf die gewünschte Position, um den Tastaturbereich festzulegen.
Sofern sich die Bereiche mehrerer Instrumente überlappen, werden die entsprechenden Sounds in den Überlappungsbereichen als Layer ausgegeben. Über das Layern lassen sich volle und komplexe Klänge aus mehreren Quellen erstellen.
Multi-Instrument-Inspektor
Sobald Sie in der Matrix ein Instrumentenmodul anklicken, wird im Multi-Instrument-Inspektor eine Parameter-Auswahl eingeblendet, wie Sie es schon von den Inspektoren der Arranger-Ansicht und den Instrumenten kennen. Hier haben Sie Zugriff auf die Einstellungen für die Transposition und den Tastaturbereich sowie auf die Audioeinstellungen, die Inserts und die Sends des markierten Instruments.
Um Ihren Instrumenten- oder Note-FX-Modulen eine individuelle Farbe zu geben, markieren Sie das Modul und klicken im Farbauswahlfeld im Inspektor auf die gewünschte Farbe.
Da die verwendeten Inserts und Effekteinstellungen in Multi-Instrumenten-Presets gespeichert werden, können Sie diese auch verwenden, um komplexe Einzelinstrument-Konfigurationen mit vielen Insert-Effekten für die spätere Verwendung zu speichern.
Sobald Sie ein Note-FX-Modul in der Matrix auswählen, werden die zugehörigen Bedienelemente im Inspektor eingeblendet.
Makro-Steuerung

Da Multi-Instrumente mehrere Instrumente, Note FX sowie Audioeffekte beinhalten können, haben wir jedem Multi-Instrument eine Seite mit zuweisbaren Makro-Controllern hinzugefügt (vergleichbar mit den Bedienelementen im Abschnitt Kanaleditor und Makro-Steuerung in der Konsole). In dieser Makro-Steuerung können Sie die am häufigsten benötigten Parameter der unterschiedlichen Module des Multi-Instruments über eine zentrale Seite mit Drehreglern, Schaltflächen und X/Y-Pads steuern.
Um die Makro-Steuerung anzuzeigen, klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche im Multi-Instrumenten-Fenster. Um einem MakroController einen Instrumenten- oder Effekt-Parameter zuzuweisen, klicken Sie das Bedienelement im Plug-In-Fenster mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag ,,Verbinde [Parameter-Name] mit Instru-

Multi-Instrumente

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ment Makro-Steuerung [gewünschter Makro-Controller]". Der Name des zugeordneten Parameters wird neben dem jeweiligen MakroController eingeblendet.
Um die Zuordnung eines Makro-Controllers aufzuheben, klicken Sie den Controller mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü die entsprechende Option.
Weitere Informationen zur Makro-Steuerung finden Sie im Abschnitt Kanaleditor und Makro-Steuerung.
Audio-Routing und Insert-Effekte
Die Audiosignale aller Instrumente eines Multi-Instruments werden in dem Gruppenbus ,,Multi-Instrument" zusammengefasst und wie gewohnt auf einen Konsolenkanal ausgegeben. Um die individuellen Mixer-Steuerungen der enthaltenen Instrumente einzublenden, klicken Sie auf das Ordner-Symbol unten im Multi-Instrumenten-Kanal der Konsole. Die individuellen Routing- und Bearbeitungsoptionen bleiben also erhalten, während die Instrumente über den Bus zusammengefasst und damit ­insbesondere in umfangreicheren Produktionen ­ einfacher zu verwalten sind. Wenn Sie ein Instrument auf den Main- oder sonst einen anderen als den Multi-InstrumentenBus routen möchten, können Sie dies in der Konsole oder im Inspektor des Instrumentenfensters konfigurieren.
Speichern und Laden von Multi-Instrumenten-Presets
Sobald Sie ein Multi-Instrument fertig konfiguriert haben, möchten Sie es vielleicht speichern, um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgreifen zu können. Darüber hinaus können Sie Ihr Preset in eine Datei exportieren oder ein Preset aus einer exportierten Datei importieren. Klicken Sie in der Menüleiste eines Multi-Instruments auf die Preset-Schaltfläche und wählen Sie aus dem Kontextmenü eine der folgenden Optionen aus:
Preset speichern Wählen Sie diese Option, um ein Preset in Ihrer Bibliothek im Browser-zu speichern. Sie haben die Möglichkeit, einen Namen und eine Beschreibung für das Preset sowie den gewünschten Zielordner in der Preset-Liste anzugeben. Preset ersetzen Wählen Sie diese Option, um das aktuell geladene Preset mit den geänderten Einstellungen zu aktualisieren. Als Default-Preset speichern Wählen Sie diese Option, um das aktuelle Preset als Voreinstellung für jedes neue Multi-Instrument zu laden. Preset-Datei laden... Wählen Sie diese Option, um eine Datei mit einem exportierten Preset in den aktuellen Song zu laden. Preset importieren... Wählen Sie diese Option, um ein Preset eines exportierten Multi-Instruments aus einer beliebigen Quelle in den aktuellen Song zu laden und zudem für eine spätere Verwendung in Ihrer Studio One Bibliothek zu speichern. Preset exportieren... Über diese Option exportieren Sie die aktuelle Multi-Instrument-Konfiguration als Preset-Datei, die Sie dann mit anderen austauschen oder sichern können. Im Multi-Instrument konfigurierte Audioeffekt-Zuweisungen oder -Einstellungen werden dabei nicht berücksichtigt. Instrument+FX-Preset exportieren... Über diese Option exportieren Sie die aktuelle Multi-Instrument-Konfiguration inklusive aller Audioeffekt-Zuweisungen und -Einstellungen in eine Preset-Datei. Im Browser anzeigen Zeigt das aktuell geladene Preset im Browser an.

Note FX
Mit den Echtzeit-Effektprozessoren der Note FX werden eingehende Notenbefehle bearbeitet, bevor Sie an das gewählte Plug-In-Instrument oder externe MID-Gerät ausgegeben werden. Der Arpeggiator, der Chorder und der Repeater bieten nützliche Funktionen für die kreative Erweiterung und Aufbereitung von Notenbefehlen. Input Filter ist ein Hilfsprozessor, der die MIDI-Ausgabe auf einen bestimmten Noten- und Velocity-Bereich begrenzt. Die Zuweisung von Note FX zu Instrumentenspuren erfolgt im Note-FX-Bereich des Inspektors. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zum Spur-Inspektor.
Sobald Sie mindestens einen Note-FX-Effekt in einer Instrumentenspur geladen haben, können Sie in der Arrange-Ansicht über die

Schaltfläche Note FX Editor

im Steuerbereich der Spur die zugehörigen Einstellungen aufrufen. Alternativ öffnen Sie die Ein-

stellungen mit einem Doppelklick auf einen der Effekte im Bereich Note FX des Spur-Inspektors.

Sie können Ihre Note-FX-Einstellungen ebenso wie andere Instrumente und Effekte als Preset speichern. Für weitere Informationen zum Speichern und Laden von Presets lesen Sie das Kapitel Signal-Routing.

Note FX rendern
Um die Effekte der verwendeten Note FX dauerhaft als Notendaten zu speichern (im Gegensatz zur Echtzeitbearbeitung), markieren Sie die Spur und wählen die Menüoption Event/Instrumentenspuren rendern aus oder klicken in der Arrange-Ansicht mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den gewünschten Part und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag Instrumentenparts/Instrumentenspuren rendern.
Dabei werden auch sämtliche in der Inspektor-Ansicht der Spur vorgenommenen Transponierungen und Velocity-Änderungen permanent festgehalten.

Note FX

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Arpeggiator

Der Arpeggiator wandelt Akkorde (aber auch Einzelnoten) in Arpeggios um ­ rhythmische, wiederholte Abfolgen der gehaltenen Noten. Nach dem Vorbild der Arpeggiator-Funktion vieler Synthesizer erzeugt der Arpeggiator wiederholte auf- oder absteigende, abwechselnd auf- und absteigende bzw. ab- und aufsteigende oder zufällige Notenfolgen. Mit dem Arpeggiator können Sie wiederholte Pattern ganzer Akkorde ausgeben oder Pattern, die der Notenfolge bei der Eingabe entsprechen.
Neben diesen Grundfunktionen können Sie mit der Pattern-Funktion durch Anpassen der Dynamik und der Notenlängen rhythmische Arpeggio-Pattern erzeugen und als weiteres kreatives Werkzeug für Ihre musikalischen Interpretationen nutzen.
Die folgenden Parameter und Funktionen stehen im Arpeggiator zur Verfügung:
Arpeggio Direction Hier wählen Sie die Richtung der Noten für das Pattern aus den folgenden Optionen aus:
Up Das Arpeggio beginnt bei der tiefsten gehaltenen Note, wandert dann nach oben durch alle gehaltenen Noten und kehrt schließlich zur der tiefsten Note zurück. Anschließend beginnt das Arpeggio von Neuem.
Down/Up Das Arpeggio beginnt mit der höchsten gehaltenen Note und gibt dann alle gehaltenen Noten in absteigender und anschließend in aufsteigender Reihenfolge aus, bevor es dann wieder bei der höchsten Note beginnt.
Down/Up Das Arpeggio beginnt mit der tiefsten gehaltenen Note und gibt dann alle gehaltenen Noten in aufsteigender und anschließend in absteigender Reihenfolge aus, bevor es dann wieder bei der tiefsten Note beginnt.
Down/Up Das Arpeggio beginnt mit der höchsten gehaltenen Note und gibt dann alle gehaltenen Noten in absteigender und anschließend in aufsteigender Reihenfolge aus, bevor es dann wieder bei der höchsten Note beginnt.
Random Das Arpeggio gibt alle gehaltenen Noten in zufälliger Reihenfolge wieder.
Chord Mode Der aktuell gehaltene Akkord (oder eine einzelne Note) wird wiederholt, solange er gehalten wird.
From Input Das Arpeggio-Pattern orientiert sich an der Reihenfolge, mit der die Noten gespielt und gehalten werden.
Octave Range Über dieses Auswahlfeld erweitern Sie den Arpeggio-Bereich: Die gehaltenen Noten werden zusätzlich in die nächste (Einstellung 2) die zwei nächsten (Einstellung 3) oder die drei nächsten (Einstellung 4) Oktaven kopiert. Bei der Einstellung 1 werden die Noten nicht kopiert, sondern nur in der ursprünglichen Oktave wiedergegeben. Bei Octave-Range-Werten ab 2 wird der Akkord im Chord Mode nacheinander aufsteigend in allen weiteren Oktaven wiedergegeben.
Rate Über den Rate-Regler stellen Sie die Länge der einzelnen Arpeggio-Schritte als Notenwert ein. Der Wertebereich reicht von einem Takt bis zu einer 64-tel-Note inklusive der triolischen und punktierten Werte.
Swing Über diesen Regler fügen Sie dem Arpeggio für zusätzliche rhythmische Varianten ein Swing-Timing hinzu. Weitere Informationen zum Swing-Timing finden Sie im Abschnitt Swing.
Gate Über diesen Regler stellen Sie die Gesamtlänge der wiedergegebenen Noten ein. Bei niedrigen Gate-Werten werden kürzere Noten, bei höheren Werten längere Noten ausgegeben. Sofern bereits ein Pattern aktiv ist, arbeitet Gate relativ zu den Gate-Einstellungen für das Pattern.
Hold Aktivieren Sie diese Funktion, um alle gespielten Noten zu halten. Jeder neue Akkord bzw. jede neue Einzelnote ersetzt die zuvor im Speicher gehaltenen Noten, die dann bis zur nächsten Eingabe gehalten werden.

Note FX

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Velocity Über diesen Regler stellen Sie die maximale Anschlagsdynamik für die Noten ein. Sofern bereits ein Pattern aktiv ist, bearbeitet der Velocity-Regler die in dem Pattern hinterlegten Einstellungen.
Schaltflächen Pattern/Fix Aktivieren Sie die Pattern-Option, um die Velocity der Noten über die vom Pattern vorgegebenen Velocity-Werte (und den Velocity-Regler) zu steuern. Aktivieren Sie die Fix-Option, um den über den Velocity-Regler eingestellten Wert auf alle Noten anzuwenden.
Pattern Mit diesem 32-Step-Sequenzer können Sie sich wiederholende Pattern mit Note-Velocity und Gate-Werten (Länge) erzeugen, die auf den Steuerausgang des Arpeggiators wirken. Im Pattern-Bereich stehen folgende Bedienelemente zur Verfügung:
Activate Pattern Schalten Sie diese Option aus oder an, um den Pattern-Sequenzer zu de-/aktivieren.
Pattern-Sequenzer Mit diesen Schiebereglern stellen Sie das Velocity/Gate-Pattern ein. Für jeden Schritt können Sie den Balken in der Höhe (zur Einstellung der Anschlagstärke) und der Breite (zur Einstellung der Gate-Dauer) verändern. Es werden maximal 16 Schritte gleichzeitig angezeigt. Um die zweiten 16 Schritte einzublenden, klicken Sie auf den Rechtspfeil rechts neben der Pattern-Anzeige. Um wieder die Schritte 1 bis 16 einzublenden, klicken Sie auf den Linkspfeil rechts neben dem Pattern.
Pattern Length Hier stellen Sie die Länge des Pattern ein.
Chorder

Der intelligente Akkord-Generator Chorder ermöglicht das Triggern von Akkorden über einzelne Tasten. Sie können die Intervalle der Akkorde entweder manuell eingeben oder direkt über die Klaviatur einspielen. Sie können jeder Taste beliebige Akkorde zuweisen, oder ein bestimmtes Akkord-Intervall über mehrere Tasten spielen. Darüber hinaus können Sie den Tastaturbereich festlegen, in dem diese Akkorde getriggert werden können, um beispielsweise den oberen Klaviaturbereich für Akkorde und den unteren für die Einzelnoten der Bassbegleitung zu verwenden.
In der Mitte des Plug-In-Fensters sehen Sie zwei Reihen einer Piano-Klaviatur. In der unteren Reihe können Sie mit der Maus Akkorde triggern. Im Lernmodus (Learn Mode) wählen Sie über die untere Klaviatur die Taste aus, der Sie einen Akkord zuweisen möchten (die ausgewählte Taste wird orange markiert). Auf der oberen Klaviatur werden die getriggerten (z. B. über MIDI oder den Akkord-Generator) Noten angezeigt sowie die Tasten auf der Klaviatur, denen Akkorde zugewiesen sind (die kleinen orange eingefärbten Rechtecke unter den Tasten). Im Lern-Modus wird in der oberen Reihe der Akkord angezeigt, welcher der jeweiligen Taste zugewiesen ist (die entsprechenden Noten sind orange eingefärbt).
Zuweisen von Akkordmustern
Der Chorder ist ab Werk bereits auf ein Akkordmuster eingestellt, das Sie direkt spielen können. Um Tasten eigene Akkordmuster zuzuweisen, führen Sie folgende Schritte durch:

Note FX

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1. Klicken Sie auf die Schaltfläche [Learn Mode], um den Chorder in den Lernmodus zu versetzen. 2. Wählen Sie in der unteren Tastenreihe eine Taste aus, der Sie einen Akkord zuweisen möchten. Die ausgewählte Taste wird
orange eingefärbt. Ab Werk ist C3 ausgewählt. 3. Geben Sie nun den gewünschten Akkord ein, indem Sie entweder mit der Maus die Tasten in der oberen Tastenreihe markieren
oder die Noten auf einem angeschlossenen MIDI-Controller einspielen. Die ausgewählten Noten sind orange eingefärbt. Um eine Note zu entfernen, klicken bzw. spielen Sie sie erneut an. 4. Um Akkordmuster für weitere Tasten einzugeben, wählen Sie diese nacheinander in der unteren Tastenreihe aus und weisen Ihnen wie in Schritt 3 beschrieben jeweils ein Akkordmuster zu. 5. Klicken Sie erneut auf [Learn Mode], um den Lernmodus zu beenden und das Instrument zu spielen.
Die folgenden Parameter und Funktionen stehen im Chorder zur Verfügung:
Learn Mode Aktiviert den Lernmodus. Wenn der Lernmodus aktiv ist, werden die folgenden Bedienelemente eingeblendet: Clear All Hebt alle Akkord-Zuordnungen für alle Tasten auf der Klaviatur auf. Clear Hebt die Akkord-Zuordnungen für die aktuell gewählte Taste auf der Klaviatur auf. Copy Das aktuell dargestellte Akkordmuster wird kopiert und kann auf andere Tasten übertragen werden. Paste Weist die Daten des kopierten Akkordmusters der aktuell gewählten Taste zu. Selected Keyboard Key Zeigt die Tonhöhe der aktuell gewählten Taste auf der Klaviatur. Um eine bestimmten Note manuell einzugeben, geben Sie den Notennamen und die Oktave ein (z. B. C3). Sie können das Notenfeld auch anklicken und den Wert durch Ziehen der Maus oder mit dem Scroll-Rad verändern.
Akkordbereich Klicken und ziehen Sie die Enden dieses Schiebereglers, um den Bereich des MIDI-Keyboards festzulegen, in dem Akkorde getriggert werden. Transpose Über dieses Feld stellen Sie die Transposition der ausgegebenen Akkorde im Bereich zwischen -12 und +12 Halbtönen ein. Noten außerhalb des Akkordbereichs werden nicht transponiert. Auto Fill Aktivieren Sie diese Option, um allen nicht zugeordneten Tasten im Akkordbereich den Akkord der tiefsten Note zuzuweisen. Deaktivieren Sie die Option, um sicherzustellen, dass nur Tasten mit zugewiesenen Akkorden Akkorde auslösen. Filter Outside Aktivieren Sie diese Option, um alle Tasten außerhalb des Akkordbereichs stummzuschalten. Deaktivieren Sie diese Option, um die Noten außerhalb des Akkordbereichs spielen zu können.
Repeater

Mit dem Repeater lassen sich ­ wie der Name schon sagt ­ die gespielten Noten mit rhythmischen Wiederholungen ausgeben. Diese Wiederholungen können dabei entweder als einfache Kopien der eingehenden Noten oder mit geänderter Lautstärke, Gate-Dauer und Tonhöhe wiedergegeben werden.
Die folgenden Parameter und Funktionen stehen im Repeater zur Verfügung:

Note FX

489

Individual Velocity & Gate Aktivieren Sie diese Optionen, um die Velocity und die Gate-Länge für jeden Schritt individuell einzugeben.
Individual Pitch Aktivieren Sie diese Optionen, um die Tonhöhe der Noten für jeden Schritt individuell einzugeben.
Sequenzer Hier können Sie die Werte für Velocity, Gate und Pitch für jeden Schritt der Wiederholungssequenz einzeln festlegen. Für jeden Schritt stehen die folgenden Bedienelemente zur Verfügung:
Schieberegler Pegel/Gate Wenn die Optionen Individual Velocity und Gate aktiv sind, können Sie die obere Kante dieses Schiebereglers anklicken und nach oben oder unten ziehen, um die Noten-Velocity für den aktuellen Schritt einzustellen. Auf dieselbe Weise können Sie den Schieberegler am rechten Rand anklicken und nach links oder rechts ziehen, um die Gate-Dauer des aktuellen Schritts zu bearbeiten. Wenn die Optionen Individual Velocity und Gate deaktiviert sind, wirkt sich das Bearbeiten der Velocity- oder Gate-Schieberegler auf alle Schritte aus (analog zur Betätigung der Drehregler Velocity Level und Gate).
Pitch Wenn die Option Individual Pitch aktiv ist, können Sie diesen Schieberegler anklicken und nach oben oder unten ziehen, um den aktuellen Schritt positiv oder negativ zu verstimmen. Ist die Schaltfläche ,,Individual Pitch" nicht aktiv, bearbeiten Sie mit den Tonhöhen-Schiebereglern die Transposition aller Schritte gleichzeitig. In der Position 0 findet keine Tonhöhenanpassung statt.
Rate über diesen Regler steuern Sie die Wiedergabegeschwindigkeit des Repeaters. Sofern die Sync-Schaltfläche aktiv ist, können Sie einen auf das Songtempo synchronisierten Notenwert zwischen einem Takt und einer 64-tel-Note eingeben, wobei auch punktierte und triolische Varianten zur Auswahl stehen. Bei deaktivierter Sync-Option können Sie die Wiederholungsfrequenz im Bereich zwischen 2 und 25 Hz (Wiederholungen pro Sekunde) einstellen.
Sync Aktivieren Sie diese Option, um die Wiederholungsrate anhand von Notenwerten und mit dem Songtempo synchron einzugeben. Deaktivieren Sie die Option, um die Wiederholungsgeschwindigkeit in Hz einzugeben.
Steps Geben Sie die gewünschte Anzahl der Wiederholungen (und Sequenzer-Schritte) im Bereich zwischen 2 und 32 ein.
Velocity Level Über diesen Regler steuern Sie den Gesamtpegel, wobei die Pegel der einzelnen Schritte entsprechend ihren individuellen Einstellungen angehoben/abgesenkt werden.
(Velocity relativ zu) Input Aktivieren Sie diese Option, um die Gesamt-Velocity für die Wiederholungen aus der eingehenden Note abzuleiten, die über den Regler ,,Velocity Level" abgesenkt oder angehoben wird.
Velocity Scale Bedienen Sie diesen Regler, um die Wiedergabelautstärke unter Berücksichtigung der Einstellungen für die Einzelschritte kontinuierlich zu ändern. In der Mittelstellung wird keine Lautstärkekurve angewendet. Drehen Sie den Regler nach links, um eine abfallende Lautstärkekurve einzugeben. Drehen Sie den Regler nach rechts, um eine ansteigende Lautstärkekurve einzugeben.
Gate Damit steuern Sie die Gesamtdauer für das Gate, wobei die Gate-Länge für jeden einzelnen Schritt relativ zu seiner individuellen Einstellung angehoben/abgesenkt wird.
Velocity Scale Bedienen Sie diesen Regler, um die Gate-Dauer relativ zu den Einstellungen für die Einzelschritte kontinuierlich anzupassen. In der Mittelstellung wird keine Lautstärkekurve angewendet. Drehen Sie den Regler nach links, um die Dauer der Einzelschritte kontinuierlich zu reduzieren. Drehen Sie den Regler nach rechts, um die Dauer der Einzelschritte zunehmend zu erhöhen.
Pitch Scale Bedienen Sie diesen Regler, um die Tonhöhe relativ zu den Einstellungen für die Einzelschritte kontinuierlich zu ändern. In der Mittelstellung wird keine Lautstärkekurve angewendet. Drehen Sie den Regler nach links, um die Tonhöhe kontinuierlich abzusenken. Drehen Sie den Regler nach rechts, um die Tonhöhe kontinuierlich anzuheben.

Note FX

490

Input Filter

Mit dem Input Filter können Sie eingehende Noten herausfiltern, bevor diese an Ihrem Instrument oder MIDI-Gerät anliegen. Sie können sowohl einen Tonhöhenbereich als auch einen Velocity-Bereich definieren und alle Noten außerhalb dieses Bereichs stummschalten. Die folgenden Parameter stehen für Input Filter zur Verfügung:
Key Range Hier stellen Sie die höchste und die tiefste Note des erlaubten Notenbereichs ein. Verschieben Sie dazu entweder die Enden des Schiebereglers oberhalb der eingeblendeten Klaviatur oder geben Sie die Werte manuell oder mit Hilfe der Scroll-Funktion Ihres Zeigegeräts ein. Eingehende Noten, die außerhalb des angegebenen Bereichs liegen, werden angehalten.
Minimum und Maximum Velocity Hier legen Sie die unteren und oberen Grenzwerte für die Anschlagsdynamik ein. Verschieben Sie dazu entweder die Schieberegler links und rechts neben der eingeblendeten Klaviatur oder geben Sie die Minimalund Maximal-Werte manuell oder mit Hilfe der Scroll-Funktion Ihres Zeigegeräts ein. Eingehende Noten, die unterhalb des Minimal- bzw. oberhalb des Maximalwerts für die prozentuale Anschlagstärke liegen, werden angehalten.
Eingabemodus Note FX

Der im Inspektor (F4) aufgeführte Eingabemodus Note FX legt fest, ob Notenevents bei der Aufnahme mit oder ohne Bearbeitung durch die Note FX Plug-Ins der jeweiligen Instrumentenspur aufgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich die mit Note FX bearbeiteten Notenevents auf der Instrumentenspur aufnehmen. In der Voreinstellung ist diese Option deaktiviert.
Aktiv: Eingehende Notenevents werden auf der Instrumentenspur aufgenommen, bevor Sie durch die Note FX Plug-Ins geroutet und bearbeitet werden.
Inaktiv: Eingehende Notenevents werden durch die Note FX Plug-Ins bearbeitet und anschließend in der Instrumentenspur aufgenommen.

Note FX

491

Beispiel: Bei aktiviertem Eingabemodus Note FX könnten Sie mit dem Arpeggiator bearbeitete Notenevents aufnehmen und im Anschluss die einzelnen Noten manuell editieren.

Note FX

492

Wiedergabe und Synchronisation von Videos
Studio One Professional verfügt über einen integrierten Video-Player, mit dem Sie direkt zum Video komponieren können, indem Sie die Song- und Videowiedergabe synchronisieren. Im folgenden Kapitel wird der Einsatz des Video-Players im Detail beschrieben.
Bedienoberfläche des Video-Players
Öffnen Sie den Video-Player über die Video-Player-Schaltfläche in der Werkzeugleiste oder über den entsprechenden Befehl im Ansicht-Menü. Wenn Sie den Video-Player zum ersten Mal öffnen, sehen Sie einen schwarzen Bildschirm mit dem Text ,,Video nicht geladen". In der Werkzeugleiste am unteren Fensterrand finden Sie folgende Bedienelemente für den Video-Player:

Video entfernen Klicken Sie auf die Schaltfläche ,,Video entfernen", um das aktuell geladenen Video zu entfernen. Ton extrahieren Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Ton aus dem Video zu extrahieren und auf einer Audiospur im Arrangement zu platzieren. Auf diese Wiese kann die Original-Tonspur mit dem Song exportiert werden. Video Offset Geben Sie einen Wert für den gewünschten Versatz ein. Video-Optionen Wählen Sie, ob Sie das Video in halber, Original- (Voreinstellung) oder doppelter Größe wiedergeben möchten. Stopp/Abspielen Klicken Sie hier, um die Videowiedergabe unabhängig vom Song zu starten oder zu stoppen. Online Diese Option ist in der Voreinstellung aktiviert und sorgt für die Synchronisation von Song-Zeitleiste und Videowiedergabe. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, wenn Sie die Wiedergabepositionen des Songs und des Videos nicht synchronisieren möchten. Ton stummschalten Diese Option ist in der Voreinstellung aktiviert und schaltet die Audiospur des Videos stumm. Klicken Sie auf diesen Schalter, wenn Sie die Tonspur des Videos hören möchten. Fenstergröße Klicken und ziehen Sie an der unteren rechten Ecke des Video-Players, um die Fenstergröße frei zu ändern.
Über die Schaltflächen in der oberen rechten Ecke können Sie das Video-Player-Fenster maximieren oder schließen.
Videos importieren
Der einfachste Weg, eine Videodatei zu importieren, ist das Einfügen per Drag-and-Drop aus dem Datei-Browser in das Arrangement. Im Browser sind kompatible Videodateien mit einem Filmstreifen-Symbol gekennzeichnet. Alternativ können Sie unterstützte Videodateien im Video-Player über den Dialog ,,Video importieren" importieren.

Wiedergabe und Synchronisation von Videos

493

Ziehen Sie eine Datei aus dem Datei-Browser in das Arrangement, um die Videodatei in den Video-Player zu importieren. Beachten Sie dabei, dass die Einfügeposition als Offset-Wert (Versatz) für die Video-Wiedergabe übernommen wird. Wenn Sie also ein Video per Drag-and-Drop bei Sekunde 10 in die Zeitleiste einfügen, wird ein Versatz von 10 Sekunden eingestellt und die Videowiedergabe startet erst an dieser Position.
Halten Sie die [Strg]/[Befehl]-Taste beim Ziehen gedrückt, um nur die Audiospur aus dem Video zu extrahieren und an der gewünschten Position einzufügen. Halten Sie die [Alt]-Taste beim Ziehen gedrückt, um die Videodatei in den Video-Player zu importieren und gleichzeitig den Ton aus dem Video zu extrahieren und als Audiospur einzufügen.
Synchronisieren mit Video
Wenn Sie ein Video importiert und die Online-Option im Video-Player aktiviert haben, werden der Song und das Video synchron wiedergegeben. Wenn Sie den Wiedergabe-Cursor bei laufender oder angehaltener Wiedergabe verschieben, wird die Video-Position auf das korrekte Frame angepasst.
Zu Beginn der Videowiedergabe muss vorab eine geringe Datenmenge geladen werden. Sollte es dadurch zu einem zeitlichen Versatz zwischen der Song- und der Videowiedergabe kommen, synchronisiert Studio One das Video während der Wiedergabe automatisch. Dadurch kann das Bild nach dem Start etwas springen, was aber ganz normal ist. Für einen reibungslosen Start der Videowiedergabe empfehlen wir, die Wiedergabe vor einem Verschieben des Wiedergabe-Cursors anhalten.
Frameraten

Synchronisieren mit Video

494

In der Praxis sollten Sie die Framerate (Bilder pro Sekunde) der verwendeten Videos kennen und im Dialog Song/Songeinstellungen/Allgemein entsprechend eintragen. Sie haben die Wahl zwischen den oben aufgeführten dreizehn Frameraten. Idealerweise sollte das Video einen Timecode enthalten, damit Sie die Frame-Position im Song mit der Timecode-Position im Video vergleichen und eine bildgenaue Synchronisation sicherstellen können.
Verwenden der Option ,,Cursor folgt Bearbeitungsposition" bei der Arbeit mit Videos
Bei der Arbeit mit Videos ist es üblich, Hitpoints mit Markern zu kennzeichnen. Hitpoints sind Zeitpositionen, an denen der Ton sehr genau mit dem Bild synchronisiert sein muss. Weitere Informationen zur Verwendung von Markern finden Sie im Abschnitt Arbeiten mit der Markerspur. Sie können Studio One so konfigurieren, dass bei der Anlage eines Markers das aktuelle Video-Frame der MarkerPosition folgt. Aktivieren Sie dazu in der Werkzeugleiste die Option ,,Cursor folgt Bearbeitungsposition". So können Sie Marker exakt positionieren, um sie als Hitpoints zu nutzen und Video-Positionen Frame-genau anzusteuern. Darüber hinaus wird Ihnen diese Option helfen, Event- oder Notenpositionen mit einem Video zu synchronisieren.
Zeitversatz zum Cursor
Über die Option ,,Zeitversatz zum Cursor" geben Sie einen Zeitversatz realtiv zu den für Timecode (Frames) und Takt eingestellten Versatzeinstellungen ein, der unabhängig vom SMPTE-Wert an jeder beliebigen Songposition auf Null gesetzt werden kann.
Damit die Option ,,Zeitversatz zum Cursor" zur Verfügung steht, muss das Zeitformat für das Zeitlineal auf ,,Sekunden" eingestellt sein. Sie finden die Einstellung im Kontextmenü, das über einen Rechtsklick auf das Zeitlineal aufgerufen wird. Alternativ können Sie die Option über einen mit der Option ,,Zeitversatz zum Cursor" verlinkten Tastaturbefehl oder ein Macro aufrufen.
Export von Video-Dateien

Der Export von Videodateien und das Extrahieren von Audiomaterial wird im Kapitel Wiedergabe und Synchronisation von Videos beschrieben. Das Extrahieren der Audiospuren aus Videodateien ist die Voraussetzung dafür, dass die Tonspur des Videos mit dem Song exportiert werden kann.
Um den Song in eine Videodatei zu exportieren, wählen Sie im Song-Menü die Option ,,Video exportieren". Wählen Sie im eingeblendeten Dialog den Dateinamen und den Speicherort sowie das Dateiformat, den Video- und den Audiocodecs. Beachten Sie, dass die Codecs von Ihrem Betriebssystem angeboten werden und die Auswahl nach einem Update anders aussehen kann.
Legen Sie anschließend den Export-Bereich fest. Der Export-Bereich lässt sich wahlweise über die Videolänge, ggf. gesetzte LoopPunkte oder Song-Marker definieren. Über die Mix-Einstellungen legen Sie den gewünschten Ausgang fest, aktivieren die Mono-Option und wählen aus, ob die Master-Effekte bei der Ausgabe eingerechnet werden sollen. Wählen Sie die Option Echtzeitverarbeitung, sofern die Mischung externe Effektgeräte nutzt.
Nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, klicken Sie auf OK, um die Datei zu exportieren. Die Videodatei wird angelegt und mit der entsprechenden Dateiendung gespeichert.

Zeitversatz zum Cursor

495

Speichern, Import und -Export
Studio One bietet verschiedene Möglichkeiten zum Speichern Ihrer Arbeit und sogar noch mehr Möglichkeiten zum Datenaustausch mit anderen Anwendungen. Für den Import/Export stehen verschiedene Dateiformate zur Verfügung.
Import von Song-Daten

In vielen Situationen ist es praktisch, Daten von einem Song in einen anderen zu importieren. Mit Hilfe der Importfunktion für Songdaten können Sie alternative Versionen erstellen, vorhandene Inhalte in einer neuen Komposition wiederverwenden oder nicht-musikalische Inhalte importieren. Neben Audio- und Instrumentenspuren können Sie auf diese Weise auch die Tempospur, die Markerspur und die Akkordspur zwischen Songs übertragen.
Öffnen Sie zunächst die Menüoption Song/Songdaten importieren und wählen Sie eine .song-Datei auf Ihrem Computer aus, um das Fenster ,,Songdaten importieren" einzublenden. Alternativ können Sie die Funktion auch über den Browser starten: Klicken Sie im Dateien-Reiter mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf eine .song-Datei und wählen Sie im Kontextmenü die Option ,,Songdaten importieren".
In der Spurliste auf der linken Seite sind die verfügbaren Spuren des Songs aufgeführt. Klicken Sie in die Auswahlfelder der gewünschten Spuren, um diese für den Import zu markieren.
Über die Auswahlfelder im Bereich ,,Spureinstellungen" wählen Sie aus, ob Events, Layer und Automationsdaten der markierten Spuren ebenfalls importiert werden sollen. So können Sie die Spurstruktur eines Songs als Vorlage für einen neuen Song nutzen, ohne die Notendaten zu importieren. Oder Sie verzichten auf den Import umfangreicher Automationsdaten, wenn Sie eine neue Mischung anlegen möchten.
Im Bereich ,,Medieneinstellungen" wählen Sie, ob die verknüpften Mediendateien ebenfalls in den neuen Song kopiert werden sollen.
Im Bereich ,,Konsoleneinstellungen" aktivieren Sie je nach Bedarf die Lautstärke- und Pan-Einstellungen sowie die Inserts, Sends und Instrumente für den Import. Für einen frischen Start wählen Sie die Elemente einfach ab.
Sobald Sie die gewünschten Spuren und Optionen ausgewählt haben, klicken Sie auf [OK], um die Spuren in den aktuellen Song zu importieren.
Export von Audio- und MIDI-Dateien
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um ausgewählte Audio-Events als Audiodateien bzw. Instrumentenparts als MIDI-Dateien oder MIDI-Musicloops zu exportieren.

Speichern, Import und -Export

496

Export von Audiodateien
Um ein Audio-Event als Audiodatei zu exportieren, klicken Sie das Event mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) an und wählen aus dem Kontextmenü die Option ,,Auswahl exportieren". Definieren Sie im eingeblendeten Dialog einen Dateinamen und einen Speicherort und klicken Sie auf ,,OK" bzw. ,,Speichern".
Alternativ können Sie ein beliebiges Audio-Event per Drag-and-Drop auf einen Ordner im Dateien-Browser ziehen, um es als Audiodatei zu exportieren und an diesem Ort zu speichern. Bevor Sie die Maustaste über dem Zielordner loslassen, können Sie mit [Alt] auswählen, ob das Audio-Event mit oder ohne die zugewiesenen Insert-Effekte gerendert werden soll.
Export von MIDI-Dateien
Über die Dateimenü-Optionen ,,Speichern unter..." oder ,,Konvertieren" können Sie ganze Songs als .MID-Datei exportieren. Dabei werden alle Informationen wie Tempo, Spuren und Spurnamen gespeichert.
Audio-Events werden natürlich ignoriert.
Um einen Instrumentenpart als MIDI-Datei zu exportieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf den Part und wählen ,,Auswahl exportieren". Wählen Sie im eingeblendeten Dialog den Dateinamen, den Speicherort und das Dateiformat (Musicloop oder Standard-MIDI-Datei). Klicken Sie anschließend auf ,,OK" bzw. ,,Speichern", um die Datei zu exportieren. Es wird eine neue Datei mit der passenden Dateiendung (.musicloop oder .mid) angelegt.
Sie können mehrere Instrumentenparts auf einmal in eine einzelne Datei exportieren. Wählen Sie dazu die gewünschten Parts aus, führen Sie die oben genannten Schritte durch und wählen im Speicherdialog die Option ,,MIDI-Datei". Die erzeugte MIDI-Datei enthält individuelle MIDI-Spuren für jeden Part in der korrekten Abfolge mit einer gemeinsamen Anfangszeit.
Alternativ können Sie einen beliebigen Instrumentenpart per Drag-and-Drop in einen Ordner im Datei-Browser ziehen, um einen Musicloop oder eine MIDI-Datei in diesen Ordner zu exportieren. Bevor Sie die Maustaste über dem Zielordner loslassen, können Sie mit [Alt] zwischen den Formaten Musicloop und MIDI-Datei auswählen. Wenn Sie mit Drag-and-Drop gleichzeitig mehrere Parts bewegen, werden diese in eine MIDI-Datei mit mehreren Spuren geschrieben.
MIDI-Dateien, die Sie aus Studio One exportieren, können mit fast jeder MIDI-fähigen Anwendung genutzt werden.
AAF-Import und -Export
AAF (Advanced Authoring Format) ist ein plattformübergreifendes Dateiaustauschformat, das von vielen DAWs, nichtlinearen Videoschnittprogrammen und anderen Anwendungen zur Medienbearbeitung unterstützt wird. Da die meisten wichtigen Software-Plattformen die Projektdateien anderer Programme nicht lesen können, empfiehlt sich der Einsatz eines neutralen Dateiformats, das von vielen Anwendungen verstanden wird.
Die AAF-Unterstützung in Studio One ist besonders stabil und unterstützt den Im- und Export von Mono- und Stereodateien, Automationsdaten sowie von Fades und Crossfades.
AAF-Export
Um einen Song im AAF-Format zu exportieren, wählen Sie entweder die Menüoption ,,Datei/Speichern unter..." oder ,,Konvertieren" und im Auswahlfeld [Dateityp] den Eintrag ,,AAF-Datei (*.aaf)". Wählen Sie einen Zielort, geben Sie einen Namen für Ihre neue AAF-Datei an und klicken Sie auf ,,Speichern". Anschließend können Sie aus den folgenden Optionen wählen:
Audio einbetten WAV- und AIFF-Daten in der exportierten Datei speichern. Ansonsten werden Audiodateien referenziert. Stereospuren aufteilen Stereospuren werden zu Monopaaren konvertiert. Dies stellt Kompatibilität mit Anwendungen sicher, die keine Stereospuren importieren können. Audiodateien konvertieren Beim Exportieren Kopien aller Audiodaten in einem anderen Format erzeugen. Audiodateien trimmen Unbenutzte Bereiche in Audiodateien entfernen, um die Dateigröße Ihres AAF-Projekts zu verringern. Pan exportieren Automationsdaten für Pan exportieren. Das Ausschalten kann die Kompatibilität mit Anwendungen verbessern, die Pan-Daten nicht erkennen. Abwärtskompatibilitätsmodus Kompatibilität mit älteren Anwendungen verbessern.
Beachten Sie bitte, dass das AAF-Format nur mit Standard-Audiodateien kompatibel ist. Gegebenenfalls sollten Sie also Ihre Audio- und Instrumentenspuren vor dem Export als kontinuierliche Audiodateien rendern. Dazu müssen Sie nur eine Kopie Ihres Songs anlegen, anschließend alle Song-Inhalte markieren und den Menübefehl Event/Auswahl als Audiodatei verwenden. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die markierten Parts und wählen aus dem Kontextmenü die Option ,,Auswahl als Audiodatei". Nun müssen Sie nur noch die gerenderten Instrumentenparts entfernen und können Ihren Song anschließend exportieren.

AAF-Import und -Export

497

AAF-Import
Um eine AAF-Datei in Studio One zu importieren, öffnen Sie einen bestehenden Song bzw. legen einen neuen an und ziehen die AAFDatei per Drag-and-Drop auf die Zeitachse. Alternativ können Sie AAF-Dateien über den Dialog Datei/Öffnen laden oder per Doppelklick in Ihrem Dateisystem öffnen. Beim Import werden im Song alle enthaltenen Audiospuren sowie eine verknüpfte Videodatei hinzugefügt.
Beachten Sie, dass nur eine Videodatei importiert werden kann. Sofern Ihr Projekt mehrere Videoclips enthält, müssen Sie diese vor dem AAF-Export in Ihrem Videoschnittprogramm bzw. der DAW zusammenfassen. Das Importmodul unterstützt nur unkomprimiertes Videomaterial ohne Filter und Effekte.
Import von Projektdateien aus anderen Anwendungen
Studio One kann bestimmte Projektdateitypen anderer Programme öffnen. Zu diesen gehören: PreSonus Capture Session (.capture), Steinberg Cubase Spurarchiv (.xml), Steinberg Sequel Projekt (.steinberg-project), Kristal Audio Engine Projekt (.kristal) und Open TL (.tl). Um eine dieser Projektdateien in Studio One zu öffnen, wählen Sie im Datei-Menü den Befehl Öffnen und wählen die gewünschte Datei aus.
Mix-Import aus StudioLive/Capture
Wenn Sie eine Capture-Session mit einer StudioLive-Mischung in Studio One öffnen, werden sämtliche Fader-, Panning- und Mutesowie alle Fat-Channel-XT-Einstellungen übernommen und jedem Kanal wird ein Fat-Channel-XT-Plug-In hinzugefügt. Alle SubmixBusse werden (inklusive ihrem Kanal-Routing) ebenfalls in Studio One importiert. Für jeden Send-Effekt werden leere FX-Busse angelegt und die Send-Pegel der Kanäle werden importiert. Setzen Sie ein geeignetes Reverb- oder Delay-Plug-In ein und stellen Sie den Pegel im FX-Bus sowie die Plug-In-Einstellungen nach Bedarf ein.
Weitere Informationen zur Arbeit mit Fat-Channel-XT-Presets finden Sie im Abschnitt Fat Channel XT.
Speicheroptionen
Studio One bietet verschiedenen Möglichkeiten, Ihre aktuellen Dateien (Songs, Shows oder Projekte) zu speichern, Sicherheitskopien anzulegen, automatische Speicherintervalle zu setzen und Ihre Werke in unterschiedlichen Formaten zu exportieren. Jede Option ist für einen bestimmten Zweck ausgelegt.
Speichern
Speichert das aktive Dokument, wobei der Dateiname und der Speicherort unverändert übernommen werden. Alle zugehörigen Mediendateien (Audioclips, MIDI-Daten etc.) werden im zugehörigen Unterordner ,,Media" abgelegt und in der Song-, Show- oder Projektdatei verlinkt.
Speichern unter...
Speichert das aktuelle Dokument mit der Möglichkeit, einen anderen Dateipfad und/oder Dateinamen anzugeben. Mit ,,Speichern unter..." werden nur die .Song-, .Show- bzw. .Project-Datei an einem anderen Ort gespeichert, es werden jedoch keine neuen Media-Unterordner oder Kopien der verlinkten Audioclips und MIDI-Dateien erstellt. Die Medien in diesem neuen Dokument sind mit den Dateien am ursprünglichen Speicherort verlinkt. Das neue Dokument wird in Studio One zur Bearbeitung geöffnet.
Der Befehl ,,Speichern unter..." kann auch genutzt werden, um ein Dokument in unterschiedlichen Formaten zu exportieren:
AAF-Datei ­ Advanced Authoring Format. Für weitere Details klicken Sie hier.
Capture-Session ­ Dies ist das proprietäre Dateiformat von PreSonus Capture.
MIDI-Datei ­ MIDI-Datei mit der Endung .MID. Für weitere Details klicken Sie hier.
OpenTL ­ Dies ist das Open-Tracklist-Format von Tascam.
Zip-Datei ­ Bei Auswahl dieser Option werden Ihr gesamtes Dokument sowie alle zugehörigen Mediendateien in einer einzigen Zip-Datei komprimiert, die Sie einfach weitergeben und sichern können. Nicht verwendete Dateien sowie alternative Song-Versionen werden nicht in die Zip-Datei übernommen. Für weitere Informationen zum Zip-Export klicken Sie hier.
In neuem Ordner speichern...
Speichert das aktuelle Dokument mit der Möglichkeit, einen anderen Dateipfad und/oder Dateinamen anzugeben. Mit der Option ,,In neuem Ordner speichern..." wird die .Song-Datei an einem anderen Ort gespeichert. Zudem werden ein neuer Media-Unterordner sowie Kopien der verlinkten Medien-Dateien erstellt. Dies ist eine gute Methode, um eine neue ,,Arbeitskopie" mit allen benötigten Dateien für die Bearbeitung eines Songs, Projekts oder einer Show anzulegen. Nicht verwendete Mediendateien dabei werden nicht in den neuen Ordner kopiert, was Speicherplatz spart.
Das neue Dokument wird in Studio One zur Bearbeitung geöffnet.

Import von Projektdateien aus anderen Anwendungen

498

Neue Version speichern...
Mit dieser speziellen Speicheroption können Sie eine alternative Version eines Dokuments anlegen und anschließend die Bearbeitung des Originals fortsetzen. Wenn Sie eine neue Version speichern, wird in Ihrem Arbeitsverzeichnis eine neue Datei gespeichert, wobei kein neuer Medien-Unterordner angelegt wird. Fortlaufende Version:
Aktivieren Sie diese Option, um den aktuellen Status Ihres Dokuments als fortlaufende Version zu speichern und die Bearbeitung anschließend fortzusetzen. Deaktivieren Sie diese Option, um Ihr Dokument als alternative Version im Unterordner ,,History" Ihres Dokumentenordners zu speichern und die Bearbeitung des Originaldokuments anschließend fortzusetzen. Über die Option ,,Wiederherstellen" im Dateimenü können Sie zuvor gespeicherte Versionen des geöffneten Dokuments wiederherstellen.
Als Vorlage speichern
Wählen Sie diese Option, um Ihre .Song- oder .Show-Datei im Unterordner ,,Templates" Ihres Studio-One-Benutzerdatenordners zu speichern, sodass sie in den Menüs ,,Neuer Song" und ,,Neue Show" im Benutzer-Reiter eingeblendet werden. Medien-Unterordner werden dabei nicht kopiert. Für Projekte steht die Option ,,Als Vorlage speichern..." nicht zur Verfügung.
Konvertieren

Speicheroptionen

499

Mit der Konvertieren-Option können Sie das geöffnete Studio-One-Dokument (Song, Show oder Projekt) in ein anderes Dateiformat konvertieren.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
AAF-Datei ­ Advanced Authoring Format. Für weitere Details klicken Sie hier.
Capture-Session ­ Dies ist das proprietäre Dateiformat von PreSonus Capture.
MIDI-Datei ­ MIDI-Datei mit der Endung .MID. Für weitere Details klicken Sie hier.
OpenTL ­ Dies ist das Open-Tracklist-Format von Tascam.
Zip-Datei ­ Bei Auswahl dieser Option werden Ihr gesamtes Dokument sowie alle zugehörigen Mediendateien in einer einzigen Zip-Datei komprimiert, die Sie einfach weitergeben und sichern können. Nicht verwendete Dateien sowie alternative Song-Versionen werden nicht in die Zip-Datei übernommen. Für weitere Informationen zum Zip-Export klicken Sie hier.
Automatisches Speichern
Die Option für automatisches Speichern befindet sich in den Studio-One-Optionen unter Ordner >> Benutzerdaten. Dort können Sie das Intervall festlegen, mit dem das herkömmliche, weiter oben beschriebene Speichern ausgeführt wird. Beachten Sie, dass während der Wiedergabe nicht automatisch gespeichert wird, um Artefakte und Unterbrechungen zu verhindern.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Zwischengespeicherte Plug-In-Daten bei Speichern verwenden Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie nicht bei jedem automatischen Speichervorgang aufgefordert werden möchten, Ihre Plug-In-Einstellungen zu speichern. Wenn dieser Haken gesetzt ist, wird von Studio One nicht bei jedem automatischen Speichervorgang die Konfiguration sämtlicher Plug-Ins abgefragt, sondern stattdessen der letzte Plug-In-Status aus dem Cache übernommen. Sofern Sie Plug-Ins mit sehr vielen Parametern verwenden, kann das Speichern Ihrer Dokumente damit beschleunigt werden.
Beim Speichern eines Songs nachfragen, ob externe Dateien kopiert werden sollen Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie beim automatischen Speichern aufgefordert werden möchten, Kopien von extern verlinkten Medien zu erstellen.
Beim Speichern eines Dokuments nachfragen, ob externe Dateien kopiert werden sollen
Über diese Option in den Studio-One-Voreinstellungen unter dem Reiter ,,Ordner" können Sie auswählen, ob Studio One beim Speichern nachfragt, ob auch eine Kopie aller verwendeten externen Dateien am Speicherort abgelegt werden soll.
In diesem Kontext sind mit ,,externen Dateien" alle Dateien gemeint, die nicht bereits in den Ordnern des aktuellen Dokuments vorhanden sind. Dabei kann es sich beispielsweise um ein neues Sample-Paket handeln, dass Sie auf Ihrem Desktop abgelegt und in Studio One verwendet haben, bevor Sie es bei Ihren anderen Samples abgelegt haben.
Dank dieser Option können Sie Dokumentenordner verschieben, ohne sich Gedanken um an anderen Speicherorten abgelegten Content zu machen.
Die Option für das Kopieren externer Daten funktioniert mit Songs, Projekten und Shows.

Export als Zip-Datei
Über das Menü ,,Datei" können Sie Studio-One-Dokumente (Songs, Shows und Projekte) zusammen mit allen verknüpften Medien für eine einfache Sicherung oder Weitergabe als Zip-Datei exportieren. Darüber hinaus werden alle nicht benötigten Daten aus dem

Export als Zip-Datei

500

exportierten Zip entfernt, um die Dateigröße möglichst klein zu halten. Der Zugriff erfolgt wahlweise über die Optionen ,,Speichern unter..." oder ,,Konvertieren".
Wenn Sie einen dieser Befehle ausführen, wird der folgende Dialog eingeblendet:

Optionen:
Verlustfreie Audiodateikomprimierung (FLAC) Wenn diese Option angehakt ist, werden die Audiodateien der exportierten Zip-Datei in das Format .flac konvertiert. Das gilt nicht für Audiodateien, die in Instrumenten wie Sample One zum Einsatz kommen.
Upload auf PreSonus Sphere Wenn diese Option angehakt ist, wird die neue Zip-Datei in Ihr PreSonus-Sphere-Konto hochgeladen, sofern Sie eines haben. Nun wird ein Dialog mit einer Liste der verfügbaren Workspaces für den Upload angezeigt. Ihre neue Zip-Datei wird weiterhin lokal abgespeichert.
Sie erhalten zudem eine Liste der Pakete (Sound-Sets etc.) und Plug-Ins, die in dem Dokument zum Einsatz kommen. Beachten Sie, dass diese Pakete und Plug-Ins kommerziell und urheberrechtlich geschützt sind und aus urheberrechtlichen Gründen nicht in Ihre ZipDatei integriert werden. Diese Information ist nützlich, wenn Sie einen Song mit einem Kollegen teilen möchten, der nicht dieselben PlugIns besitzt wie Sie.
Die erzeugte Zip-Datei enthält nur die Dateien, die in dem Dokument referenziert sind. Dateien aus dem Pool werden nur dann hinzugefügt, wenn sie in einem gezippten Song verwendet werden. Zudem werden keine alternativen Versionen in die Zip-Datei aufgenommen.
Öffnen von Zip-Dateien
Die über den Zip-Export von Studio One erzeugten Zip-Dateien können auch über den Befehl Datei >> Öffnen geöffnet werden. Diese Dokumente werden anschließend in Ihren Song/Show/Projekte-Ordner importiert, bevor der jeweilige Song, die Show oder das Projekt geöffnet wird.

Export als Zip-Datei

501

Wenn die Zip-Datei in PreSonus Sphere hochgeladen wurde, wird sie alternativ im Browser dargestellt: Sie können sie von dort einfach per Drag-and-Drop herunterladen und entpacken.

Export als Zip-Datei

502

Index
6
64 Bit Mix-Engine 41
A
Audio Loops 106 Audioeffekte
Ampire 380 Analog Delay 376 Auto Filter 419 Beat Delay 377 Binaural Pan 407 Bitcrusher 390 Channel Strip 408 Chorus 420 Compressor 391 Console Shaper 399 Dual Pan 408 Expander 393 Fat Channel 409 Flanger 421 Gate 394 Groove Delay 378 IR Maker 374 Limiter 396 Mixtool 375 MixVerb 425 Multiband Dynamics 404 OpenAIR 425 Pegelanzeige 371 Phasen-Anzeige 369 Phaser² 422 Pipeline 428 Pro EQ² 397 Red Light Distortion 390 Room Reverb 427 Rotor 423 Scope 372 Spektrometer 370

Tone Generator 373 Tricomp 406 Tuner 371 X-Trem 424 Audiospur Aufnahmebereitschaft 65 Auswahl des Ein-/Ausgangs 63 Monitoring 65 Tempo-Modus 63 Aufnahme Alles rückgängig 77 Audiospuren 62 Aufnahme von Takes als Layer 76 Aufnahmemodus 76 Auto Punch 72 Eingangsquantisierung 76 Entpacken von Takes 76 Letzte Loop rückgängig 77 Loop-Aufnahme 75
Loop-Aufnahmemodi Takes und Mix 77 Metronome 73 Noten löschen 78 Notenwiederholung 77 Starten der Aufnahme 71 Takes 75 Vorzähler und Preroll 72 Automation 327 Einzelstimme 333 Hardware-Controller 340 Hüllkurven 329 Modi 332 Track 327 Automatische Delay-Kompensation 41 Automatische Speicherung 56
B
Bend Panel 115 Bouncen 243
Dateiverwaltung 245 Brennen einer Audio-CD 360 Browser 197
Audioeffekte 201
503

Dateien importieren 208 Der Reiter ,,Cloud" 213 Plug-In-Manager 204 PreSonus Exchange 213 Virtuelle Instrumente 200
C
Control Link 336 Fokus-Zuordnung 339 Globale Zuordnung 339
Cue-Mix 81
D
DDP-Export 361 Delay-Kompensation 287 Digitale Ausgabe 361 Disk-Image 361 Duplizieren von Events 218 Duplizieren von Spuren 218
E
Editing 85 Am Raster ausrichten 85 Arranger-Spur 220 Audio-Editor 127 Bearbeitungsgruppen 107 Bend-Marker 114 Comping 111 Drum-Editor 135 Drum-Map 136 Erkennen und Bearbeiten von Transienten 113 Erkennung von Transienten 113 Event-Lautstärkekurve 87 Events 85 Events am Raster teilen 130 Instrumentenpart anlegen 90 Lautstärke-Automationskurven 93 Makro-Werkzeugleiste 171 Nach Tonhöhen zerlegen 99 Noten-Editor 127 Scratch Pad 223 Sound-Variation 139

Sperren 103 Stille suchen 99 Timestretching 108 Transponieren 97 Verschieben 97-98 Werkzeuge 86 Effekt-Chain 268 Effekt-Chains zwischen zwei Kanälen kopieren 264 Erweiterte Einstellungen 32, 35 Export MIDI-Datei exportieren 212, 497 Stems exportieren 293 Video-Datei exportieren 495
F
FaderPort 24
G
Globale Spuren 219 Akkordspur 220 Arranger-Spur 220 Globale Spuren in den Audio- und Musik-Editoren 220 Markerspur 220 Schaltfläche zum Ein-/Ausblenden der Globalen Spuren 219 Tempospur 220 Ton-/Taktart-Spur 220 Zweites Zeitlineal 219
Groove Extraction 117 Gruppen 276
I
Inserts 263 Inspector 120
Event-Inspektor 123 Spur-Inspektor 121 Instrumentenspur Anlage von Instrumentenspuren 66 Aufnahmebereitschaft 70 Einrichten von Instrumentenspuren 67 Monitoring 70
504

L
Leistungsanzeige 17
M
Makro-Steuerung 270 Markerspur 288 Mastering 346
Automatische Aktualisierung der Masterdateien 365 Teilen von Titeln 353 Titelreihenfolge 352 Track-Marker 353 Metadaten 292 Mischen Abhörbus 283 Anzeigemodus Schmal 256 Automationsmodi 252 Bus 253 Effektkanal 254 Ein- und Ausgänge 258 Externe Geräte 259 Fader 251 Gruppen anzeigen 261 Instrumenten-Editor 261 Instruments 259 Kanal-Liste 261 Kanal suchen 252 Kanaleinstellungen kopieren und einfügen 252 Kanaltypen 253 Kleine Konsolenansicht 256 Konsole abkoppeln 262 Konsolenoptionen 254 Metering-Modus 251 Mix Engine 41 Mute/Solo 251 Panner 251 Remote-Bänke 262 Solo Safe 251 Szenen anzeigen 261 Music Loops 107

N
Note FX 486 Arpeggiator 487 Chorder 488 Input Filter 491 Repeater 489
O
Ordnerspuren 246
P
Pitch Correction 168 Presets
Verwenden und Erstellen von Presets 63 Projekt 346
Q
Quantize 116 Swing 96
Quantize Panel 95
R
Retrospektive Aufnahme 39 ReWire 69
S
Score Editor 178 Aktion-Menü 180 Automatisches blättern 182 Bearbeiten der Partitur 188 Inspector 183 Layout-Stil 182 Noten- / Pausenwerte 181 Noten transponieren 180 Notenkopf-Symbole 182 Partitur drucken 183 Step-Aufnahme / -Undo 182 Symbolleiste 185 Übersicht 178 Werkzeugleiste 180

505

Seiten Projekt 60 Quick-Switch 61 Show 59 Song 58 Start 55
Setup 13 Audio-IO 17 Audiogerät 13 Aux-Kanal 22 Controller-Oberflächen 23 MIDI-Geräte 20 Systemvoraussetzungen 13
Show-Seite 298 Anlage einer Show 299 Backing-Tracks 308 Bedienelemente-Ansicht 315 Bedienelemente-Vorschau 318 Control Link 320 Der Player Echtes Instrument 308 Einleitung 298 Externe Instrumente 309 Inhalte hinzufügen 300 Inspector 303 Live-Instrumente 308 Makro-Bedienelemente zuweisen 319 MIDI-Geräte 309 Patch-Auswahl 312 Patch-Automation 310 Patches 309 Performance-Bedienelemente 323 Performance-Modus 320 Player-Zeilen 312 Player hinzufügen 307 Player und Patches 304 Setliste 301 Setlisten-Elemente-Spalten 311 Setlisteninspektor 303 Show auswählen 299 Show konfigurieren 301 Show starten 326 Songs hinzufügen 300

Transform-Fenster 319 Übersichtsfenster 311 Virtuelle Instrumente 308 Vorlagen 299 Werkzeugleiste 310 Sidechain 267 Song Anlage eines neuen Songs 27 Sound Sets 25, 206 SoundCloud 292, 363 Spitzenwertanzeige 286 Spurebenen 79 Spurliste 247 Schaltfläche zum Ein-/Ausblenden von Spuren 248 Spur suchen 248 Studio One Artist 1 Studio One Prime 1 Studio One Professional 1 Szenen 278 Szene laden 279
T
Taktart 237 Tastaturbefehle 42
Kanal/Spur lokalisieren 43 Mapping 43 Szene laden 43 Tempospur 239 Ton-/Taktart-Spur 237 Tonart 238 Track Transform 117
V
VCA-Kanäle 281 Video
Synchronisieren mit Video 494 Videos importieren 493 Wiedergabe und Synchronisation von Videos 493 Virtuelle Instrumente Artikulations-Keyswitches 447 Impact XT 463 Mai Tai 469
506

Mehreren virtuelle Instrumentenausgänge 68 Mojito 481 Multi-Instrumente 483 Presence XT 443 SampleOne 432 Virtuelles Instrument hinzufügen 68
Z
Zoom 170
507

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